DE2356450A1 - Verblassungshemmstoff - Google Patents
VerblassungshemmstoffInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
DR. E. WIEGAND DIFL-ING. W. NIEMANN 2356450
DR. M. fcOnLER DIPL-ING. C. G^NHARDT
MÖNCHEN HAMBURG
TELEFON: 555476 8000 M DN CH E N 2,
TELEGRAMME: KARPATENT MATHI LDENSTRASSE 12
¥ 41 829/73 - Ko/Ja 12. November 1973
Showa Denko Kabushiki Kaisha,
Tokyo (Japan)
und
und
Meisei Kagaku Kog^/o Kabusliiki Kaisha
Kyoto (Japan)
Verblassungshemmstoff
Die Erfindung betrifft einen Gasverblassungshermstoff,
der zur Anwendung mit Polyurethanen geeignet ist.
Es ist allgemein bekannt? daß Poljnarethane dem Angriff
von solchen Gasen,wie Stickstoffoxiden, Halogenen, Schwefel«
oxiden und Ozon, die in Luft enthalten sind, oder den in Wasser enthaltenen Halogenen unterliegen und eine Verfärbung
oder Vergilbung erleiden. Diese Erscheinung wird als Gasve.rblassung
bezeichnet„ Falls beispielsweise Polyuretnan-Produk-
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te gelagert werden oder in Lagern während langer Zeiträume
aufbewahrt werden oder während ihres Gebrauches durch die Verbraucher, findet eine Vergilbung der Produkte in dem Fall
statt, wo das Produkt weiß ist, und die Farbe verblaßt in dem Fall, wo das Produkt gefärbt ist, so daß sich eine große Verschlechterung
des Handelswertes des Produktes einstellt. Diese Verfärbung im Fall eines gefärbten Produktes wird durch
die Vergilbuiig des Polyurethans selbst und nicht durch die
Verfärbung des eingesetzten Farbstoffes verursacht. Schließlich wird die Schädigung der Umgebung, insbesondere in Großstädten,
zunehmend ernsthafter aufgrund des Anstieges an Stickstoffoxiden und Schwefeloxiden in der Luft sowie der
Erhöhung des Gebrauches von Chlor bei Desinfektionsbehandlungen der Wasserzuführungen, welche durch die Verschlechterung
der Qualität der Wasserquellen hervorgerufen wurde. Es ist deshalb notwendig, daß ausreichende Maßnahmen zur Bekämpfung
dieser Situation angewandt werden.
Verschiedene Versuche wurden bereits zur Veränderung der Verfärbung oder Vergilbung von Polyurethanen unternommen,
d.h. der sog. Gasverblassungserscheinung, und es wurden Vorschläge,
die hauptsächlich in der Anwendung verschiedener Zusätze bestanden, vorgebracht. Jedoch haben die meisten der
üblichen Zusätze, obwohl sie Vorteile besitzen, gleichfalls Nachteile insofern, als ausreichende Effekt nicht stets erhältlich
sind oder daß, obwohl die Effekte der Veränderung der Verblassung ausgezeichnet sind, die von den Polyurethanen
von sich aus aufgewiesenen günstigen Eigenschaften verschlechtert v/erden oder daß die Dauerhaftigkeit der Effekte
aufgrund einer schlechten Affinität der Zusätze für Polyurethane fehlt, Wenn weiterhin der Gesichtspunkt der Kosten
und die Frage, ob der Behandlungsarbeitsgang einfach ist oder nicht, in Betracht gezogen wird, sind diejenigen Materialien,
die sich als von praktischer Bedeutung bezeichnen lassen, stark beschränkt.
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Es wurde jetzt gefunden, daß die Verbindungen der Formel
R3
worin R , R , R·^ und R unabhängig von einander Wasserstoffatome,
Methyl- oder Äthylgruppen und η und m ganze Zahlen von 1 bis 3 bedeuten, eine ausgezeichnete Wirkung zur Verhinderung
der Gasverblassung von Polyurethanen besitzen, wobei diese ohne irgendeine Verschlechterung der günstigen
Eigenschaften, die die Polyurethane von sich aus aufweisen, erreicht wird.
Als typische Beispiele für Verbindungen der vorstehenden Formel seien Dibenzylderivate von Xylylendiamin und alkylßubstituierte
Produkte hiervon aufgeführt. Weiterhin sind auch solche umfaßt, worin die Methylengruppe (-CHp-) in dem
vorstehenden Xylylendiamin durch eine Äthylengruppe (-CH2CH2-
oder eine Propylengruppe (-CHpCH2CH2-) substituiert ist. Es
besteht jedoch eine Neigung zum Abfall der Wirksamkeit, wenn
eine Zunahme der Kohlenstoffatome in diesen Ketten stattfindet und im Fall von solchen Materialien, worin die Anzahl
der Kohlenstoffatome den Wert 4 überschreitet, können keine
Ergebnisse, die praktisch zufriedenstellend sind, erwartet
werden. Darüber hinaus wird es bevorzugt, daß die niederen Alkylengruppen, die an den Benzolring gebunden sind, entweder
in der meta- oder para-Stellung desselben substituiert
sind. Als spezifische Beispiele- sind die folgenden Verbindungen
günstigerweise einsetzbar:
N,N'-Dibenzyl-(m oder ρ)-xylylendiamin, N,N'-Bis-(4-methylbenzyl)-m
oder ρ)-xylylendiamin, N,.N1-Bis-(3-methylbenzyl)-(m
oder ρ)-xylylendiamin, N,N'-Bis-(4-äthylbenzyl)-(m oder
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p)-xylylendiamin, N,N'-Bis-(3-äthylbenzyl)-(ni oder p)-xylylendianiin,
N-Benzyl-N'-(4-benzyl)-(m oder p)-xylylendiamin,
N-3-Methylbenzyl-N'-4-äthylbenzyl-(m oder p)-xylylendiarain,
1,4-Bis-(benzylarainoäthyl)-benzol, 1,4-Bis-(benzylaminopropyl)-benzol,
1,3-Bis-(benzylaminoäthyl)-benzol, 1,3-Bis-(benzylaminopropyl)-benzol,
1,4-Bis-(4-methyTbenzylaminoäthyl)-benzol,
1,3-Bis-(3-methylbenzylaminoäthyl)-benzol,
1,4-Bis-(benzylaminomethyl)-2-methyrbenzol, 1, 3~Bis-(benzylaminomethyl)-2-methylbenzol,
1,4-Bis-(4-methyIbenzylaminornethyl)-2-methy!benzol,
1,4-Bis-(benzylaminoäthyl)-2-methyl~ benzol, 1,4-Bis-(4-methylbenzylaminoäthyl)-2-methy!benzol,
114-Bis-(benzylaminoäthy l)-2,5-dimethy !benzol, 1,3-Bis-(benzylaminornethyl)-4,6-diniethylbenzol,
1,4-Bis- (benzylaminoä-thyl)-2,5-dime-thylbenzol
und 1,4-Bis-(4-metliylbenzylaninomethyl)-2,5-dimethylbenzol.
Die Verbindungen der Formel (I) können nach üblichen Herstellungsverfahren hergestellt werden, beispielsweise solche
Verfahren wie Behandlung von Xylylendiamin und Benzylhalogenid mit einer Dehydrohalogenierungsreaktion.
Polyure-bhan ist ein allgemeiner Ausdruck; welcher
Urethanpolymere bezeichnet, welche in ihrer Molekularstruktur
eine Urethanbindung enthalten oder solche, die zusätzlich eine Harnstoffbindung oder eine Säureamidbindung enthalten.
Diese werden auf der Basis, beispielsweise eines organischen Di- oder Polyisocyants oder eines Di- oder Poli^chlorformiates
gebildet. Geeignete Polyurethane können durch Umsetzung eines Überschusses eines Diisocjranates mit einem Polyglykol
mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von etwa 500 bis 6 000, beispielsweise einem Dihydroxypolyäther, einem
Dihydroxypolyester oder einem Dihydroxypolykohlenwasserstoff zur Herstellung eines Präpolymeren mit endständigen Isocyanatgruppen,
anschließende Auflösung desselben in einem polaren Lösungsmittel, wie Dimethylformamid, Dimethylacetamid,
Tetramethylharnstoff, Tetrahydrofuran oder Dimethylsulfoxid
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und anschließende Umsetzung dieser Lösung mit einer funktioneilen
Verbindung mit zwei aktiven Wasserstoffatomen, beispielsweise einem Diamin, Diol oder Hydrazin, hergestellt
v/erden.
Der Gasverblassungshemmstoff für Polyurethane gemäß der Erfindung ist, wie sich aus der vorstehenden allgemeinen Formel
zeigt, durch eine symmetrische Struktur gekennzeichnet, worin die Benzolringe über Iminogruppen mit entv/eder einer
Methylengruppe oder einer niederen Alkylengruppe an beiden Seiten derselben verbunden ist und wobei der mittlere Benzolring
die Mitte der Struktur darstellt. Der Mechanismus, wodurch diese Verbindungen ihren ausgezeichneten Effekt zur
Hemmung der Verblassung von Polyurethanen zeigen, ist bis jetzt nicht geklärt. Jedoch wird angenommen, daß, falls zugrundegelegt
wird, daß die Verblassung der Polyurethane eine Erscheinung ist,-worin die in den Polyurethanraolekülen enthaltenen Urethanverbindungen eine Art oxidative!1 Zersetzung
unter Umwandlung in ein Isocyanat erleiden und anschließend das Isocyanat eine Art färbendes Material bei weiterer cxidativer
Zersetzung oder Polymerisation bildet, daß die Verbindung der Formel (I) als Antioxidationsmittel wirkt und
die Zersetzung der vorstehenden Urethanbindungan hemmt oder falls die Urethanbindungen bereits zersetzt und in Isocyanatgruppen
überführt sind, die Verbindung der Formel (I) als Polymerisationshemmstoff wirkt und die Polymerisation des
Isocyanates steuert, so daß diese Verbindung die Wirkung der
Verhinderung von färbenden Materialien zeigt«
Der Gasverblassungshemmstoff gemäß der Erfindung kann
v/irksam mit sämtlichen Polyurethan-Produkten angewandt v/erden. Beispielsweise findet der Gasverblassungshemmstoff eine
weite Anwendung auf verschiedene Polyurethan-Produkte einschließlich
solcher Textilprodukte? wie Garne, gewebte und
gewirkte Tücher, welche unter Anwendung von synthetischen Fasern vom Polyurethantyp hergestellt wurden,oder zu Strän-
gen mit anderen Fasern verarbeitete derartige Garne und gewebte
oder gewirkte Mischtücher dieser Fasern mit anderen Fasern sowie Filme, synthetische Leder, Überzugsmaterialien,
geschäumte Formgegenstände und dgl. Weiterhin wirkt der Verblas sungshemmstoff wirksam zur Verhinderung der Verblassung
von derartigen Polyurethan-Produkten, welche durch die üblichen oxidativ schädlichen Gase, die in Luft enthalten sind,
verursacht werden, beispielsweise Stickstoffoxide, wie WOp,
NO, NpO und N2O7 und Schwefeloxide, wie S0? und SO-,, oder
die Verblassung von Textilprodukten, wenn sie mit Wasser gewaschen v/erden, welches CIp enthält, oder eine Vergilbung
der zum Anstreichen der weißen Linien eines Schwimmbades verwendeten Farbe oder Anstriches.
Die .Anwendung des erfindungsgemäöen Gasverblassungshemmstoff
es kann durch Einverleibung mindestens einer Verbindung der Formel (I) in wirksamer Menge durch Maßnahmen
wie Mischen, Eintauchen, Aufsprühen oder andere geeignete Verfahren in das Polyurethan in wirksamer Menge bewirkt werden.
Beispielsweise kann die vorstehende Verbindung mit dem Ausgangspolyurethan zum Zeitpunkt des Spinnens des Textil-Produktes
der Behandlung des Formgegenstandes oder der Herstellung des Anstriches oder des Überzugsmaterials vermischt
oder verknetet werden» Andererseits kann ein Polyurethan-Gegenstand, der bereits geformt wurde, einer nachbehandlung
unterworfen v/erden, die entweder im Eintauchen des Gegenstandes oder im Besprühen des Gegenstandes mit der vorstehenden
Verbindung entweder zur Anhaftung an der Oberfläche des Gegenstandes oder zur Imprägnierung der Verbindung in
das Innere des Gegenstandes besteht. Im Fall praktisch sämtlicher Verblassungshemmstoffe für Polyurethane, die bisher
bekannt sind, wurde deren Auftragung durch Einmischen des Hemmstoffes in das Ausgangspolymere durchgeführt« Obwohl
die Anwendung des erfindungsgemäßen Hemmstoffes auch in dieser ¥eise ausgeführt v/erden kann? kann er auch in Form einer
Nachbehandlung auf einen bereits geformten Gegenstand auf-
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getragen werden. Weiterhin kann gewünschtenfalls ein Gegenstand,
der unter Anwendung eines Ausgangspolymeren gebildet wurde, worin die vorstehende Verbindung vorhergehend einver·-
mischt war, weiterhin einer Nachbehandlung mit der vorstehenden Verbindung unterzogen werden.
Beim Einmischen der vorstehenden Verbindung in das Ausgangspolymere wird ein Verfahren, welches im direkten
Zusatz der Verbindung besteht, günstigerweise angewandt. Falls andererseits.ein halbfertiges oder fertiges Produkt
mit der Verbindung imprägniert werden soll oder die Verbindung daran zum Anhaften gebracht werden soll, ist es üblicherweise
günstig, die Verbindung in Form entweder einer mit Emulgator versetzten Masse oder einer Lösung in einem
organischen Lösungsmittel zu. verwenden'. Obwohl keine speziellen Beschränkungen hinsichtlich der Menge, womit die
vorstehende Verbindung verwendet wird, bestehen, wird üblicherweise
eine Menge im Bereich von 0,1 bis 10 Gew.%, bezogen
auf das Polyurethan eingesetzt. Falls die Verbindung in das Ausgangspolymere eingemischt wird, wird eine Menge
in der Größenordnung von 0,5 bis 3 Gewichts-% bevorzugt, während
im Fall der Aufbringung durch eine Nachbehandlung eine
Menge in der Größenordnung von 2 bis 8 Gew.% bevorzugt wird.
Als bei der Herstellung der mit Emulgator versetzten Masse oder Lösung gemäß der Erfindung verwendete Lösungsrnit-.tel
und oberflächenaktive Mittel werden vorzugsweise als Lösungsmittel hydrophile organische Lösungsmittel, wie niedere
Alkohole, niedere Ketone, Dioxan, mehrwertige Alkoholes
Dimethylformamid, Dimethylsulfoxid, Dimethylacetamid und
Acetamid verwendet. Andererseits sind als oberflächenaktive Mittel anionische oder nichtionische oberflächenaktive Mittel
brauchbar und Erwähnung kann beispielsweise von Sulfaten höherer Alkohole, Sulfaten höherer Alkohol-Äthylenoxid-Addukte,
Sulfaten höherer Fettsäure-Äthylenoxid-Addukten,
Natriumalkylbenzolsulfonaten, Sulfaten von Rizinusöl, SuI-
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faten von Ölsäure, sulfonierten Produkten von höheren Alkoholestern,
höheren Fettsäure-a'-sulfaten, höheren Alkohol-Äthylenoxid-Addukten,
höheren Fettsäure-Äthylenoxid-Addukten, Äthylenoxidaddukten von Sorbitan oder Sorbit und Athylenoxidaddukten
von Alkylphenolen gemacht werden.
Die folgenden Beispiele dienen zur v/eiteren Erläuterung der Erfindung. Falls nichts anderes angegeben ist, sind Teile
und Prozentsätze auf das Gewicht bezogen. Der Antigasverblassungseffekt
wurde unter Anwendung von Stickstoffdi~ oxid, dem Verbrennungsgas eines als Bennstoff eingesetzten
Propans, wobei dieses Gas Stickstoffoxide enthält, und einem chlorhaltigen Gas bestimmt. Im Fall von Stickstoffdioxid vmrdas
Testverfahren gemäß JIS LO855-1967 angewandt, während im
Fall des Propanverbrennungsgases der Test entsprechend AATCC 23-1971 (Technical Manual of the American Association
of Textile Chemists and Colorists) ausgeführt wurde. Andernfalls wurde im Fall des chlorhaltigen Gases der Test mit
einem Gas mit einer wirksamen Chlorkonzentration von 100 ppm durchgeführt. In sämtlichen Fällen wurde der Antigasverblassungseffekt
bewertet, und das Ausmaß der Verblassung der Probe, eines geformten weißen Polyurethanmaterials, angegeben
durch den Vergilbungsgrad in eine von fünf Klassen, d.h. Klasse 5 bis Klasse 1, eingeteilt. Klasse 5 bezeichnet, daß
der Antigasverblassungseffekt ausgezeichnet war, so daß praktisch überhaupt keine Vergilbung stattfand, während Klasse
1 bezeichnet, daß der Effekt schlecht war und eine sehr starke Vergilbung der Probe erfolgte. Die Zwischenklassen 4, 3
und 2 bezeichnen, daß der Effekt gut, ausreichend bzw. schlecht
war.
30 Teile eines Polytetramethylenätherglykols mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 1 500 wurden zu 10
Teilen Diphenylraethan-4,4I-diisocyanat zugesetzt, worauf das
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erhaltene Gemisch während 60 min bei 800C umgesetzt wurde.
Das erhaltene Zwischenpolymere wurde in 90 Teilen Dimethylformamid
gelöst, und, während diese Lösung bei O0C gehalten
wurde, wurde eine Lösung von 1,4 Teilen 1,2-Propylendiamin
in 30 Teilen Dimethylformamid zugesetzt und hiermit umgesetzt.
Nachdem zu der auf diese Weise erhaltenen Polyurethanlösung
eine Menge von 2 %t bezogen auf das Gewicht des
Polyurethanfeststoffgehaltes, an N,rl!«Dibenzylxylylenäiamin,
welches getrennt durch Umsetzung eines Gemisches aus m- und
p-Xylol (p-Isomergehalt = 29 %) mit Benzylchlorid bei 85°Π
in Anwesenheit einer 2O?6igen wäßrigen Ätznatronlösung erhalten
worden war, zugesetzt worden war, wurde das Gemisch trocken gesponnen und ein elastisches Polyurethangara erhalten.
Die Antigasverblassungseffekt gegen Stickstoffdioxidgas, Propanverbrennungsgas und chlorhaltiges Gas sind nachfolgend gezeigt. Als Kontrolle dient der Fall, v/o die Diaminverbindung
nicht zugesetzt wurde. Die Zahlenwerte, bezeichnen die Klasse entsprechend der vorstehenden Klassifizierung,
den das Ausmaß des Antigasverblassungseffekt erhielt im Bereich von 5 zu 1.
Propanverbennungs- Chlor
Kontrolle 11 1
erfindungsgeraäßes
Produ3.it 5 4 3
Zu einem durch Umsetzung von 75 Teilen Methj'-lenbis-(4-phenylisocyanat)
und 230 Teilen Polytetrcimethylenstherglykol
mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 1 150 erhaltenen
Zwischenpolymeren wurden 3 Teile 4j4!-Isopropylidenbis-(6~terto~butylmetacresol),
2,5 Teile 2-(2-0xy-5-methyl-
»09021/0840
phenyl)-benzotriazol und 6 Teile Titandioxid zugesetzt, wo»
rauf das erhaltene Gemisch in Dimethylformamid gelöst wurde und nach Zusatz von 6,7 Teilen 1,2-Propylendiamin umgesetzt
wurde. Die dabei erhaltene Polyurethanlösung wurde dann trockengesponnen und ein elastisches Garn mit 420
Denier erhalten.
Getrennt wurden 32*8 Teile 1 ,^-Diaminomethyl-^^-dimethy!benzol
und 100 Teile 2O?oiges Ätznatron auf 8CFG erhitzt
und durch Zusatz von 50,4 Teilen Benzylchlorid unter Rühren umgesetzt und 50 Teile 1, 4-Bis-(benzylaϊilinomethyl)~2,5-di'··
methyΓbenzol erhalten, wozu dann 30 Teile Octylphenoxyhei^a«
decyläthenoxyäthylsulfat-Natrium, 10 Teile eines Spermölalkohol«Äthylenoxid-Adduktes
und 10 Teile Isopropanol unter Rühren zugemischt wurden, so daß 100 Teile einer mit Emulgator
versetzten Masse erhalten wurden.
Das vorstehende elastische Garn wurde in ein Bad, welches aus einer Dispersion der vorstehenden mit Emulgator versetzten
Masse in der etwa 20fachen Menge Wasser bestand, eingetaucht
und anschließend wurde der Überschuß an Flüssigkeit von dem Garn abzentrifugiert und das Garn während 2 min
bei 8O1Q getrocknet „
Das dabei erhaltene elastische Polyurethangarn wurde dann dem Gasverblassungstest wie in Beispiel 1 unterworfen
und die folgenden Ergebnisse erhalten.
NO2 | Propanverbrennungsgas | 5 | Chlor | |
Kontrolle | 1 | , 1 | 1 | |
erfindungsgemäßes Produkt |
5 | 4 | 2 | |
Beispiel I |
(1) Während 139 Teile eines Gemisches aus 1,4~Tol]/lendiisocyanat
und 2,6-Tolylendiisocyanat mit einem Isomerver-
hältnis von 65:35 bei etwa 800C unter gutem Rühren gehalten
■wurden, wurde ein Gemisch von 134 Teilen Trimethylolpropan
und 90 Teilen 1,3-Butandiol tropfenweise zur Umsetzung zugesetzt.
Dann wurde das Reaktionsprodukt mit einer kombinierten
Lösung aus Äthylacetat und η-Hexan zur Entfernung des unumgesetzten Tolylendiisocyanates extrahiert und eins Äthylacetatlösung
eines kaum toxischen Polyisocyanats von hohem Molekulargewicht mit einem Gehalt von 14,1 % an NCO-Gruppen
erhalten. Nach Zusatz von 17,7 % Toluol wurde dieses Material
als Isocyanatkomponente verwendet.
(2) Ein Polyester mit einer Hydroxylzahl von 290, der aus
Adipinsäure, Phthalsäure und Trimethylolpropan erhalten worden war und ein Polyester mit einer Hydroxylzahl von 315,
der aus Adipinsäure, Butylenglykol und Trimethylolpropan erhalten
worden war, wurden in einem Gewichtsverhältnis von 1:1 vermischt und weiterhin die 2,5fache Menge an Äthylacetat zugesetzt
und die Polyesterkomponente erhalten.
Die vorstehenden Komponenten (1) und (2) wurden in einem
Gewichtsverhältnis von 1:2 vermischt und weiterhin ein weißes Pigment zur Erzielung einer weißen Überzugslösung zugegeben.
Die erhaltene Überzugslösung wurde mit einer Menge von ?. % bezogen auf das Gewicht des polymeren Feststoffgehaltes, an
1,4-Bis-(p-methylbenzylaminoäthyl)-benzol, welches durch Umsetzung
wie in Beispiel 1 von 1,4-Bis-(ß-aminoathyl)-benzol und p-Methylbenzylchlorid erhalten worden war, zugemischt,
worauf das erhaltene Gemisch auf einer Glasplatte der Verfestigung überlassen wurde und das Überzugsmaterial erhalten
wurde. Das dabei erhaltene Überzugsmaterial vnirde dann wie
in Beispiel 1 getestet und die folgenden Ergebnisse erhalten.
NOp Propanverbrennungsgas Chlor
Kontrolle 11 1
erfindungsgemäßes
Produkt 5 5 3
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Zu der gleichen Polymerlösung wie in Beispiel 1 "wurden
jeweils 1,5 %t bezogen auf den Feststoffgehalt des Polymeren,
der verschiedenen Verbindungen entsprechend der Formel (I) zugesetzt, worauf die erhaltenen Gemische zu 1 mm dicken Bögen
mit einem Extrudierformungsgerät verformt wurden. Die dabei erhaltenen Bögen wurden dann wie in Beispiel 1 getestet
und die folgenden Ergebnisse erhalten.
Gasverblassungshemmstoff NOp Propanver- Chlor
brennungs-
Kontrolle 111
N,Nl-Bi s-(4-äthylb enzyl)-
xylylendiamin 5 5 3
N,N'-Bis-(3-methylbenzyl)-p-
xylylendiamin . 5 5 3
1,3-Bis-(dibenzylaminoäthyl)-benzol 5 4 2
N-Benzyl-N'-4-methylbenzyl-p-
xylylendiamin 5 5 3
1,4-Bis-(dibenzylaminopropyl)-benzol 4 3 2
1,4-Bis-(dibenzylaminoäthyl)-2,'5-
dimethylbenzol 5 4 2
N,Nt-Bis-(4-rnethylbenzyl)-m-
xylylendiamin 5.5 3
1,4-Bis-(dibenzylaminoäthyl)-benzol 5 4 3
1,4-Bis-(4-methylbenzylaminomethyl)-
2,5-dimethylbenzol 5 5 3
5 G 9 Β 11 / Ö 8 4 δ
Claims (2)
1. Gasverblassungshemmstoff für Polyurethane, d a d. u r c h
g ekennz e i chne t , daß der Hemmstoff eis wirksame
Komponente eine Verbindung der Formel
r3
1 2 "5J ^
enthält, worin R , R , R und R1 Wasserstoffatome, Methyloder
Äthylgruppen und'n und m jeweils" ganze Zahlen von 1
bis 3 bedeuten. '
2. Verfahren zur Hemmung der Gasverblassung von Polyurethan-Produkten,
dadurch gekennzeichnet,
daß hierin eine Verbindung der Formel (i), wie in Anspruch 1 angegeben, einverleibt wird. · . .
0RK3JNAL INSPECTED
509821/0648
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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