DE2356407C3 - Kurvenfahrwerk eines Unterwagens für schienengebundene Hebezeuge - Google Patents
Kurvenfahrwerk eines Unterwagens für schienengebundene HebezeugeInfo
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Description
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Die F.rfindung bezieht sich auf ein Kurvenfahrwerk vines Unterwagens für schienengebundene Hebezeuge,
insbesondere Turmdrehkrane, der im Oberbegriff des Patentanspruchs angegebenen Gattung.
Solche Kiirvenfahrwerke sind bereits bekannt. Dabei
weist das Fahrgestell des Unterwagens zwei verschwenkbare
.Spreizholme auf, durch welche die beiden, ein und derselben Schiene zugeordnete Radkasten oder
aber zwei einander diagonal gegenüberliegende, der ^5
einen bzw. der anderen Schiene zugeordnete Radkasten am starren Fahrgestell derart gelagert sind, daß jeder
dieser Radkasten gegenüber dem Fahrgestell um zwei senkrechte, zueinander parallele Achsen verschwenkbar
ist. Die Schienenlaufräder dieser Radkasten sind darin lediglich drehbar, jedoeh nicht axial verschieblich
yckigcrt. Die Rollen zur Führung jedes dieser
Radkästen an der zugehörigen Schiene sind am schwenkbaren Radkastengehäuse angebracht (DT-PS
ti 44 746; DT-Gbm 17 27 341; US-PS 29 55 546).
Die Konstruktion derartiger Unterwagen mit Spreizholmen
ist verhältnismäßig aufwendig, beispielsweise und insbesondere im Hinblick auf die Ballastanbringung
und die Lagerung der Spreizholme am mittleren Fahrgestell. Neben diesen Spreizholm-Unterwagen sich ^0
auch solche mit insgesamt starrem Fahrgesteil bekannt.
Hei diesen starren Unterwagen sind am Fahrgestell vier Radkästen jeweils um eine senkrechte Achse drehbar
gelagert, von denen ein Paar der einen und das andere Paar der anderen von zwei zueinander parallelen g5
Schienen zugeordnet ist.
Hei einem solchen starren Unterwagen sind je Radkasten zwei jeweils mit zwei Spurkränzen versehene
Schienenlaufräder vorgesehen, und zwar sind bei zwei Radkästen die beiden Laufräder jeweils aui einer
waagerechten Achse des zugehörigen Radkastens seitlich verschieblich angeordnet. Bei einer Kurvenfahrt
sollen sich die axial beweglichen Schienenlaufräder verschieben und zugleich den jeweils zugehörigen
Radkasten am Fahrgestell verschwenken, und zwar aufgrund des unmittelbaren Zusammenwirkens der
Schienenlaufräder mit der zugehörigen Schiene durch die Spurkränze. Es ist keine zuverlässige Wirkungsweise,
d. h. Verschiebung der axial beweglichen Schienenlaufräder entsprechend der Spurweitenänderung und
Verschwenkung des jeweiligen Radkastens entsprechend der Krümmung der zugehörigen Schiene bei
Kurvenfahrt, gewährleistet und die Gefahr nicht ausgeschlossen, daß ein Verklemmen zwischen Lauf rädern
und Schienen und/oder ein Auflaufen der Schienenlaufräder mit den Spurkränzen auf die jeweils
zugehörige Schiene vorkommt, was den Ablauf des jeweiligen Schienenlaufrades von der zugehörigen
Schiene und ein Umkippen des Hebezeuges zur Folge hätte. Ein beträchtlicher Verschleiß ist nicht /u
vermeiden (FR-PS 10 81 776).
Bei einem anderen derartigen starren Unterwagen, dessen Radkästen jeweils nur ein mit zwei Spurkränzen
versehenes Schienenlaufrad aufweisen, sind zwei ein und derselben Schiene zugeordnete Radkasten auf einer
Unterwagenseite im Fahrgestell querbeweglich gelagert, und zwar mittels Rollen und Querarmen, an denen
Jeweils ein Radkasten um die senkrechte Achse verschwenkbar ist. Die vier Schienenlaufräder sind
jeweils im zugehörigen Radkasten axial nicht beweglich. Bei einer Kurvenfahrt wirken die Schienenlaufräder mit
ihren Spurkränzen unmittelbar mit der jeweils zugehörigen Schiene zusammen, um die erforderliche Spurweitenvergrößerung
und Verschwenkung der Radkästen zu erzielen. Auch bei dieser Konstruktion ergeben sich die
bereits vorstehend geschilderten Nachteile, und zusatz
lieh ist eine aufwendige Lagerung der erwähnten
Querarme erforderlich (FR-PS 10 88 883).
Schließlich ist ein solcher starrer Unterwagen mit einem Schienenlaufrad je Radkasten bekannt, wobei die
beiden einer Wagenachse zugeordneten Radkästen jeweils ein schmales Schienenlaufrad mit Spurkränzen
bzw. ein breites Schienenlaufrad aufweisen. Sämtliche Schienenlaufräder sind jeweils im zugehörigen Radkasten
axial unbeweglich festgelegt. Jeder der beiden Radkasten mit breitem Schienenlaufrad weist eine
Führungsgabel mit vier jeweils um eine senkrechte Achse drehbaren Rollen auf, welche an der zugehörigen
Schiene anliegen, um den zugehörigen Radkasten über die Führungsgabel gegenüber dem starren Fahrgestell
um die senkrechte Achse bei Kurvenfahrt zu verschwenken. Die Führungsgabel ist um eine waagerechte
Achse verschwenkbar am zugehörigen Radkasten angelenkt (FR-PS 11 75 958).
Bei dieser Konstruktion müssen nicht nur unterschiedliche Radkästen, sondern auch unterschiedliche
Schienenlaufräder verwendet werden. Außerdem müssen die beiden an zwei Radkasten vorgesehenen
Führungsgabeln bei Kurvenfahrt am jeweiligen Radkasten um etwa eine waagerechte Achse verschwenken,
was zu Verklemmungen und somit zu Beschädigungen führen kann und erhöhten Verschleiß zur Folge hat. Die
kinematisch ungünstige Anordnung der Führungsgabeln läßt keine zuverlässige und leichte Einstellbarkeit der
zugehörigen Radkasten bei einer Kurvenfahrt zustande kommen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Kurvenfahrwerk der im Oberbegriff des Patentanspruchs
angegebenen Gattung zu schaffen, welches bei einfachster Anordnung aller Radkasten am starren
Fahrwerk des Unterwagens und einfachster Ausbildung aller Radkasten eine zuverlässige Kurvenfahrt des
starren Unterwagens ermöglicht, wobei alle Schienenlaufräder ungehindert auf der jeweils zugehörigen
Schiene abrollen ohne zu klemmen.
Diese Aufgabe ist durch die im kennzeichnenden Teil des Pa:entbegehrens angegebene Mcrkmalskonibination
gelöst.
Beim Durchfahren einer Kurve ermöglicht die Erfindung auf einfachste Weise nicht nur die erforderliche
Spurweitenvergrößerung der Schienenlaufräder. sondern auch deren Verschwenkung, um der Schienenkrümmung
genau zu folgen. Weisen die Schienenlaufräder Spurkränze auf, dann ist ein Verklemmen zwischen
Laufrädern und Schienen ebenso ausgeschlossen, wie ein Auflaufen der Schienenlaufräder mit den Spurkränzen
auf die jeweils zugehörige Schiene, was den Ablauf
des jeweiligen Schienenlaufrades von der zugehörigen Schiene und ein Umkippen des Hebezeuges zur Folge
hätte. Der Verschleiß an Schienenlaufrädern und Schienen ist auf ein Mindestmaß reduziert und die
Betriebssicherheit erhöht.
Die beiden Radkasten mit axial beweglichen Schienenlaufrädern
können jeweils einer anderen Schiene desjenigen Schienenpaares zugeordnet sein, auf welchem
der Unterwagen läuft, wobei sie einander diagonal gegenüberliegend am starren Fahrgestell des Untcrwagcns
angeordnet sind. Vorzugsweise sind die Radkasten mit axial beweglichen Schienenlaufrädern jedoch auf
einer Seite des Unterwagens vorgesehen, d.h. ein und derselben Schiene zugeordnet. Desgleichen ist es
vorteilhaft, wenn der Antrieb des Unterwagens über diejenige Schienenlaufräder erfolgt, welche nicht axial
beweglich sind.
Nachstehend ist eine Ausführungsform der Erfindung anhand der Zeichnung beispielsweise beschrieben. 4<3
Darin zeigt, jeweils schematisch
Fig. 1 die Draufsicht auf einen Turmdrehkranunierwagen
mit einem erfindungsgemäßen Kurvenfahrwerk,
^ig. 2 eine teilweise aufgebrochene Seitenansicht
eines der beiden Radkasten mit axial beweglichen ., Schienenlaufrädern des Unterwagens nach F i g. 1 in
größerem Maßstab und
Fig. 3 den Schnitt entlang der Linie lll-lll in Fig. 2
in größerem Maßstab, wobei die untere Hälfte des Schienenlaufrades nicht geschnitten ist.
Gemäß F i g. I ist ein Unterwagen 1 auf zwei zueinander parallelen Schienen 2 und 3 verfahrbar. Der
Unterwagen 1 weist ein Kurvenfahrwerk mit vier an einem starren Fahrgestell 4 jeweils um eine senkrechte
Achse 5 drehbaren Radkasten 6 auf. Ein Paar von Radkasten 6 ist der einen Schiene 2 und das andere Paar
von Radkästen 6 ist der anderen Schiene 3 zugeordnet.
Gemäß Fig. 2 und 3 weist jeder der Schiene 3 zugeordnete Radkasten 6 ein unten offenes Gehäuse 7,
ein um eine waagerechte, gehäusefeste Achse 8 drehbares Schienenlaufrad 9 mit zwei Spurkränzen 10
und einen senkrechten Zapfen 11 zur um die Achse 5 drehbaren Verbindung mit dem starren Fahrgestell 4
auf, ferner vier jeweils um eine senkrechte Achse
55 drehbare Rollen !2. Die beiden der Schiene 2
zugeordneten Radkästen 6 sind ebenso aufgebaut, wobei die Schienenlaufräder 9 im zugehörigen Radkasten
6 auf der jeweiligen Achse 8 in axialer Richtung festgelegt sind, so daß die Gehäuse 7 der der Schiene 2
zugeordneten Radkästen 6 schmaler als die Gehäuse 7 der der Schiene 3 zugeordneten Radkästen 6 sind, wie
aus Fig. 1 ersichtlich. Die Rollen 12 der der Schiene 2 zugeordneten Radkasten 6 sind am jeweiligen Radkastengehäuse
7 drehbar gelagert, und zwar etwa an den vier Ecken desselben, wie ebenfalls F i g. 1 zu
entnehmen.
Demgegenüber ist das Schienenlaufrad 9 jedes der Schiene 3 zugeordneten Radkastens 6 auf Jor
zugehörigen Achse 8 axial verschicblich. Gemäß F i g. 3 ist das Schienenlaufrad 9 über zwei Zylinderrollenlager
13 auf einer Gleitbüchse 14 drehbar gelagert, welche auf der waagerechten Achse 8 verschieblich ist. Die beiden
Zylinderrollenlager 13 sind mit den AuUenlaufringcn 15
unter Zwischenschaltung einer Distanzhülse Ib durch zwei seitliche Deckel 17 im Schienenlaufrad 9
eingespannt. Die Deckel 17 sind mit dem Schienenlaulrad 9 verschraubt.
Auf der gehäusefeslen Achse 8 ist eine Führungsgabel
18 in Form eines unten offenen Kastens verschieblich. welche mit dem Dach 19 an zwei inneren Querrippen 20
des Gehäuses 7 anliegt. Auf der dem Dach 19 gegenüberliegenden, offenen Seite ist die Führungsgabd
18 an den beiden Enden jeweils mit einer Querstrebe 21 ν ersehen. Diese weist zwei senkrechte Achsen 22 auf.
auf welchen jeweils eine Rolle 12 drehbar gelagert ist. Die vier Rollen 12 der Führungsgabcl 18 liegen aul
beiden Seiten des Kopfes der zugehörigen Schiene 3.
Die Führungsgabcl 18 schließt mit den beiden Seitenwänden 23 die Gleitbüchse 14 ein. Mittels der vier
Rollen 12 ist sie an der zugehörigen Schiene 3 geführt. Sie führt selbst das Schienenlaufrad 9 und bewirkt
dessen Axialverschiebung auf der Achse 8 sowie das Verdrehen des Gehäuses 7 um den Zapfen 11. d. h. die
Achse 5 am starren Fahrgestell 4. Auf diese Weise ist auch bei einer Kurvenfahrt, wie sie in F i g. 1
veranschaulicht ist, gewährleistet, daß die Schienenlaufräder 9 der beiden der Schiene 3 zugeordneten
Radkasten 6 genau auf dieser Schiene abrollen, und zwar ohne zu klemmen oder mit den Spurkränzen 10 auf
die Schiene 3 aufzulaufen. Der Unterwagen 1 ist an der Schiene 2 derart geführt, daß die Drehachsen 5 der
dieser Schiene 2 zugeordneten Radkästen 6 praktisch immer auf der Schiene 2 liegen, weil die Radkasten 6 der
Schiene 2 durch die Rollen 12 stets in derselben Lage zur Schiene 2 gehalten sind. Die beim Kurvenlahren
erforderliche Spurweitenvergrößerung ist durch die geschilderte Ausgestaltung der Radkasten 6 der Schiene
3 ermöglicht, welche darüber hinaus sicherstellt, daß diese Radkästen 6 jeweils entsprechend der Krümmung
der zugehörigen Schiene 3 um den Zapfen 11 bzw. die Drehachse 5 verschwenken.
Im vorstehenden ist eine Ausführungsform mit einem Schienenlaufrad 9 je Radkasten 6 geschildert. Es können
auch mehr Schienenlaufräder je Radkasten vorgesehen sein. Die Führungsgabel 18 würde dann sämtliche
Schienenlaufräder 9 des zugehörigen Radkastens 6 so umfassen, wie aus F i g. 2 und 3 ersichtlich.
Claims (1)
- Patentanspruch:Kurvenfahrwerk eines Unterwagens für schienengebundene Hebezeuge, insbesondere Turmdrehkrane. welcher ein starres Fahrgestell und vier an diesem jeweils um eine senkrechte Achse drehbare, mindestens ein auf waagerechter Achse drehbares Schicncnluufrad tragende Radkasten aufweist, von denen ein P;iar auf dereinen und das andere Paar auf der anderen von zwei zueinander parallelen -Schienen läuft und welche jeweils mittels mehrerer, jeweils uin eine senkrechte Aciisc drehbarer Rollen an der zugehörigen Schiene gcführi sind, wobei die Schienenlaufrädcr zweier Radkasten gegenüber dem Fahrgestell seitlich beweglich sind, gekennzeichnet durch die Kombination folgender, teilweise an sich bekannter Merkmale:a) die beweglichen Sehienenlaufräder (9) sind jeweils auf der waagrechten Achse (8) des zugehörigen Radkastens (6) seitlich verschiebbar (14) und drehbar (1.3) angeordnet:b) es sind zwei jeweils einem Radkasten (6) zugeordnete, die Rollen (12) dieses Radkastens(6) tragende Führiingsgabeln (18) vorgesehen:c) die Führungsgabeln (18) sind den Radkästen (6) mit seillich verschiebbaren Scliicncnluufräclern (9) zugeordnet: undel) jede luhrungsgabel (18) ist auf der bzw. den Achsen (8) des zugehörigen Radkastens (6) verschieblich und umfaßt dessen Schicncnlaufrad bzw. Schienenlaufrädcr (9) formschlüssig seitlich führend.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732356407 DE2356407C3 (de) | 1973-11-12 | Kurvenfahrwerk eines Unterwagens für schienengebundene Hebezeuge |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19732356407 DE2356407C3 (de) | 1973-11-12 | Kurvenfahrwerk eines Unterwagens für schienengebundene Hebezeuge |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2356407A1 DE2356407A1 (de) | 1975-05-15 |
DE2356407B2 DE2356407B2 (de) | 1976-05-13 |
DE2356407C3 true DE2356407C3 (de) | 1977-03-24 |
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