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Lichtempfindliches elektrophotographisches Aufzeichnungselement Die
Erfindung betrifft ein lichtempfindliches elektrophotographisches Aufzeichnungselement,
insbesondere ein solches E'lernent für die Aufnahme und Wiedergabe bildlicher Darstellungen,
Buchstaben und anderer graphischer Information von einer Originalvorlage mit hoher
Abbildungstreue und guter optischer Graduierung.
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Es sind bereits mehrere unterschiedliche elektronische Aufzeichnungsverfahren
entwickelt worden, von denen ein elektrostatisches Aufzeichnungsverfahren und ein
mit einem Thermoplasten arbeitendes Aufzeichnungsverfahren am bemerkenswertesten
sind. In jüngerer Zeit ist ein Aufzeichnungsverfahren auf der Basis eines photoleitenden
thenaopla
sti schen Elealentes entwickelt worden, das sich als Kombination des elektrostatischen
Aufzeichnungsverfahrens und des thermoplastisches Material verwendenden Aufzeicllnungsser~ahrens
darstellt. Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Aufzeichnungselement,
das für jedes der drei vorstehend genannten Aufzeichnungsverfahren, die nachstehend
zusammenfassend als "elelitrophotographisch" bezeichnet werden, eingesetzt werden.
kann.
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Diese elektrophotographischen Verfahren sind aus der Literatur gut
bekannt und daher an dieser Stelle nicht näher beschrieben.
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Vorn praktischen Gesichtspunkt empfiehlt es sich, dass ein elektrophotographisches
Aufzeichnungselement transparent ist. Es sind eine Reihe von Versuchen zur Schaffung
solcher transparenter Aufzeichnungselemente unternommen worden. Dabei zeigte sich
jedoch, dass anorganische Photoleiter, wie beispielsweise Selen, Cadmiumsulfid oder
Arsentriselenid, die eine gute Photo empfindlichkeit aufweisen, bei grösseren Schichtdicken
ihre Transparenz verlieren. Das gilt bereits für solche Schichtdicken, die erforderlich
sind, um den Dunkelzerfall bis zur Belichtung und Entwicklung des Auf zeichnungselementes
nicht zu gross werden zu lassen. Auf der anderen Seite muss die Schichtdicke der
anorganischen Photoleiterschicht weniger als ca. 2 µm betragen, wenn die Schicht
noch transparent sein soll. Solche Schichten zeigen aber bereits einen für die Praxis
untragbar hohen Dunkelzerfall.
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Zur Vermeidung dieses Nachteils kann auf der anorganischen Photoleiterschicht
eine organische Photoleiterschicht angeordnet sein. Da die organischen Photoleiter
in der Regel eine gute Transparenz aufweisen, haben auch die mit ihrer Hilfe erhaltenen
Schichtstrukturen eine ausreichend gute Transparenz und weisen dabei gleichzeitig
einen spürbar verminderten Dunkelzerfall auf.
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Die Untersuchungen der Anmelderin zeigten zwar, dass die vorgenannten
Schichtstrukturen eine geringfügige Zunahme des Anfangspotentials bei der Belichtung
zeigten, dass jedoch diese zunahme des Anfangspotentials im Vergleich zu den entsprechenden
Potentialen, die an Aufzeichnungselementen mit dicker anorganischer Photoleiterschicht
dessen wurden, nicht zufriedenstellen können. Die geringe Erhöhung des Anfangspotentials,
wie sie für Elemente mit organischer Photoleiterschicht auf der anorganischen Photoleiterschicht
ohne weitere Vorkehrungen erhaltenwerden, reicht nicht aus, um Ab bildungen mit
guter optischer Stufung zu erhalten. Darüber hinaus zeigen die kombinierten Aufzeichnungselemente
nach der Belichtung nochsein immer deutlich über Null liegendes Restpotential. Wo
dieses Restpotential durch die Belichtung nicht vollständig ausgelöscht wird, tritt
es als Untergrundrauschen auf. Unerwünschterweise setzt sich dann der zur Entwicklung
verwendete Toner auch an jenen Bereichen fest, an denen das Restpotential verblieben
ist, so dass eine saubere und vorlagengetreue Kopie kaum erhalten werden kann.
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Das Problem des Restpotentials allein kann zwar in durchaus brauchbarer
Weise durch das Anlegen einer dem Restpotential entsprechenden Vorspannung an das
Aufzeichnungselement im Zeitpunkt der Entwicklung gelöst werden, jedoch weisen dann
die auf diese leise erhaltenen Bilder eine deutlich ver-.linderte optische Stufung
auf. Die Lösung der Aufgabe einer vorlagengetreuen Abbildung mit guter optischer
Stufung muss sich also auf eine Erhöhung des An£-angspotentials konzentrieren.
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Die üblichen anorganischen Photoleiter, wie beispielsweise Arsensulfid
(As2S3), Arsenselenid (As2Se3) oder
mit Selen dotiertes Tellur (Te-Se),
weisen eine Photoempfindlichkeit auf, die 5 bis 10 x so gross wie die von Selen
ist. Der nachteil dieser Photoleiter ist jedoch ihr ausserordentlich geringer Dunkelwiderstand
von nur 1013 Ohm#cm oder weniger. Diese geringen Dunkelwiderstände führen in der
Praxis wiederum zu einem Dunkelzerfall, der so gross ist, dass diese klassischen
Photoleiter in eleS-trophotographischen Aufzeichnungselementen trotz ihrer hohen
Photoempfindlichkeit keine Anwendung finden. insbesondere weisen sie ein zu geringes
Ladungspotential im Augenblick der Erzeugung eines elektrostatischen latenten Bildes
durch eine Koronaentladung auf.
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In der Praxis ist als Anfangspotential ein Ladungspotential von mindestens
200 V erforderlich. Die auf den genannten Photoleitern erzielbaren Anfangs ladungen
erreichen jedoch nur bestenfalls 200 V. Selbst wenn unter den bekannten Photoleitern
auch einige Spezialverbindungen bekannt sind, die unmittelbar nach der Aufladung
ein Potential von über 200 V aufweisen, so ist dieses Potential doch bereits nach
2 bis 3 s auf vollkommen unbrauchbare Werte abgefallen. Zur Herstellung qualitativ
hochwertiger, vorlagenetreuer und gut gestufter Kopien sind Ladungspotentiale von
et«ta 500 V oder darüber erforderlich.
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Im Hinblick auf die Standzeit der Aufzeichnungselemente ist es ferner
von Nachteil, dass die bekannten anorganischen Photoleiter eine nur sehr geringe
Haftfestigkeit auf den üblichen elektrisch leitenden Trägern aufweisen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein liclltempf-indliches
elektrophotographisches Aufzeichnungselement zu schaffen, das transparent ist, aufgrund
eines erhöhten Anfangspotentials die Herstellung optisch feiner gestufter Bilder
ermöglicht, das trotz einer Verwendung der ausserordentlich empfindlichen anorganischen
Photoleiter einen
nur geringen Dunkelzerfall zeigt, das nach der
Belichtung praktisch keine Restladung zeigt und dessen anorganische Photoleiterschicht
fest und dauerhaft auf dem elektrisch leitenden Träger haftet.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäss ein Aufzeichnungseleinent
der eingangs beschriebenen Art vorgeschlagen, das gekennzeichnet ist durch einen
elektrisch leitenden Träger, eine aus einem organischen Klebstoff bestehende, auf
dem Träger haftende Isolatorschicht, deren Dicke so bemessen ist, dass eine auf
das Aufzeichnungselement gebrachte Ladung im Dunklen- praktisch vollkommen erhalten
bleibt, während sie bei Belichtung über den Träger entladen werden kann, durch eine
auf der Isolatorschicht haftende anorganische Photoleiterschicht und durch eine
auf der anorganischen Photoleiterschicht haftende organische Photoleiterschicht.
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Das lichtempfindliche Aufzeichnungselement für die Elektrophqtographie
enthält also einen elektrisch- leitenden Träger, auf den eine Schicht eines elektrisch
isolierenden organischen Klebstoffs aufgebracht ist, auf- dieser Schicht eine aus
einem anorcanischen Photoleiterbestehende Schicht und auf dieser wiederum eine Schicht
aus einen organischen Photoleiter. Die Dicke der Klebstoffschicht ist dabei so bemessen,
dass die elektrische Ladung auf den Photoleiterschichten im Dunklen erhalten bleibt,
jedoch bei Belichtung über den Träger entladen werden kann.
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Auf diese Weise wird der effektive Dunkelzerfall der aufgebrachten
Ladung gering gehalten und wird das Aufladungspotential eines elektrostatischen
latenten Bildes erhöht, wodurch Kopien mit einer ausserordentlich guten optischen
Stufung, in der Regel einer guten Graustufung, erhalten werden können.
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Die Erfindung ist nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen-in
Verbindung den Zeichnungen naher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 in perspektivischer
Darstellung einen Teilschnitt durch ein Aufzeichnungselement gemäss der Erfindung
und Fig. 2 in granhischer Darstellung das Oberflächenpotential eines Elementes gemäss
der Erfindung und eines Vergleicllselementes als Funktion der Dicke der Isolatorschicht.
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In der US-PS 3 6S4 368 ist ein lichtempfindliches Aufzeichnungselement
beschrieben, ei den zur Verbesserung der Haftung der anorganischen Photoleiterschicht,
die beispielsweise aus Selen, Arsensulfid oder Arsenselenid besteht, auf dem elektrisch
leitenden Träger eine Oberfläche dieses Trägers aus Aluminium besteht, dessen Oberfläche
wiederum anodisch oxidiert ist. Die Dielektrizitätskonstante der so gebildeten Aluminiumoxidschicht
hat den relativ grossen Wert von 7,6. Eine Erhöhung des Anfangspotentials auf der
Photoleiterseite wird dadurch nicht erreicht. Versuche der Anmelderin haben gezeigt,
dass das Anlangspotential selbst dieser Aufzeichnungselemente jedoch noch um mindestens
10 ,0 verbessert werden kann, wenn die Aluminiumoxidschicht in sinnvollem Mass verstärkt
wird.
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Im Gegensatz zu den zuvor beschriebenen Aufzeichnungselemen wird erfindungsgemäss
eine aus organischem Material bestehende isolatorschicht 2 (Fig. 1) mit einer
geringen
elektrischen Konstante, insbesòndere mit einer dielektrischen Konstante von weniger
als etwa 5, verwendet. Mit einer solchen isolatorschicht kann eine wesentliche Verbesserung
des Anfangspotentials erzielt werden.
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Ein ausgerichteter Poly'thylenfilm erfüllt diese Forderung beispielsweise
nicht. So ist nicht nur seine Dielektrizitätskonstante zu gross, sondern ist auch
seine Haftung sowohl an dem elektrisch leitenden Träger als auch an der anorganischen
Photoleiterschicht zu gerin. Insbesondere aber ist die Grösse der dielektrischen
Konstante von ausschlaggebender Bedeutung. In den Schichtstrukturen der beschriebenen
Art ist das Anfangsgesamtpotential VT der Ladung des Aufzeichnungselementes gleich
der summe der Ladungspotentiale der einzelnen Schichten, also der Isolatorschicht
und der beiden photoleitenden Schichten.
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Da das Einzelpotential jeder dieser Schichten der Dielektrizitätskonstanten
des jeweiligen Schichtmaterials umgekehrt proportional ist, wird das Anfangsgesamtpotential
also durch eine hohe Dielektrizitätskonstante insbesondere der Isolatorschicht merklich
verringert, während es bei kleiner Dielektrizitätskonstante der Isolatorschicht.
ebenso merklich erhöht werden kann. ine Erhöhung dieses Anfangsgesaratpotentials
ermöglicht die Herstellung von Kopien mit differenzierterer optischer Stufung.
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Als-organischer Isolator kann für die Isolatorschicht 2 im Rahmen
der Erfindung ein synthetisches Harz verwendet werden, dessen spezifischer elektrischer
Widerstand vorzugsweise grösser als derjenige des anorganischen Photoleiters, vorzugsweise
also grösser als etwa 1013 Ohm cm ist.
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Bei Verwendung von Harzen mit einem zu grossen spezifischen elektrischen
Widerstand können auf der anderen Seite jedoch wieder spürbare Restladungen auftreten.
Für die praktische Durchführung der Erfindung werden aus diesen
Gesichtspunkten
für die in der Praxis auftretenden Mindestschichtdicken von etls 0,2 µm für die
Isolatorschicht Harze mit einem spezifischen elektrischen Widerstand von nicht über
1O15 Ohm cm bevorzugt. Das verwendete Isolatormaterial sollte insbesondere bei Belichtung
zur Ladungsübertragung fähig sein. Als Beispiele für die vorzugsweise für die Isolatorschicht
verwendeten Stoffe seien die folgenden genannt: olyvinylmethacrylat, Polyvinylacrylat,
Polyvinylalkohol, Polyvinylacetat, Epoxysiliconharze, Polyurethanharze, Polyterpenharze,
Polyamide, Alkydharze, Polystyrol, Polyvinylpyridin, poxidharze, mit Naturharzen
modifizierte Phenolharze und Polyvinylchloride. Bevorzugt werden aus praktischer
Sicht transparente Stoffe.
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Zur Erhöhung des Anfangsdunkelpoentials sollte die isolatorschicht
als Schranke zur Unterdrückung eines Ladungsabflusses wirken, während sie unter
Belichtung die Entladung über den Träger ermöglichen soll. Diese Funktionen, die
auch Stoffeigenschaften des verwendeten Harzes sein können, hängen vor allem spürbar
von der Dicke der Isolatorschicht ab. Für die vorstehend aufgelisteten Harze werden
in dieser Hinsicht Schichtdicken im Bereich von 0,2 - 1 /um vorgezogen.
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Der elektrisch leitende Träger 1 kann beispielsweise aus Aluminium
oder KuiDf er und Glas, Kunststoff oder Papier bestehen, wobei die isolierenden
Träger mit einer Leiterschicht aus Aluminium, Kupfer, Aupferjodid, Zinn(II)-oxid
oder Iridiumoxid versehen sein können. Um das Aufzeichnungselement transparent werden
zu lassen, wird die Verwendung eines transparenten Substrates empfohlen, beispielsweisedie
Verwendung von Glas, Kunststoff oder Papier mit einer transparenten Leiterschicht
aus beispielsweise Zinn(II)-oxid oder Iridiumoxid.
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Als anorganische Photoleiterschicht werden im Rahmen der Erfindung
an sich bekannte photoleiter verwendet, so beispielsweise Selen, Arsenselenid, Cadmiumsulfid
oder ein beispielsweise mit Tellur dotiertes Selen. Da das Potential der Anfangsladung
durch die Schichtenkombination gemäss der Erfindung ganz wesentlich erhöht wird,
können auch die hochempfindlichen anorganischen Photoleiter, wie beispielsweise
As2Se3, CdS-Cu, Se-Te und andere verwendet werden, die - nach den Stand der Technik
aufgrund ihres geringen Dunkelwiderstandes von weniger als 1013 Ohm cm als ungeeignet
galten. Bei Verwendung dieser hochempfindlichen Photoleiter wird keine spürbare
Zunahme des Dunkelzerfalls beobachtet. Die Photoempfindlichkeit dieser Photoleiter
ist etwa um das Zehnfache grösser als diejenige von Selen oder Zinnoxid, die für
herkömmliches Aufzeichnungsmaterial verwendet werden. Durch den erfindungsgemäss
ermöglichten Einsatz der hochempfindlichen Photoleiter wird also ein ausserordentlich
lichtempfindliches Aufzeichnungsmaterial erhalten.
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Wenn die Dicke der anorganischen Photoleiterschicht zu gross wird,
nimmt die Photoempfindlichkeit der Schicht ab und wird der Dunkelzerfall des Aufzeichnungselementes
gross. Ausserdem geht die Transparenz der Schicht1 wie vorstehend beschrieben, praktisch
verloren. Für die Erhaltung einer ausreichenden Transparenz-und einer ausreichenden
Anfangsgesamtladung werden Schicht dicken im Bereich von 0,2 - 2 µm bevorzugt. Vom
praktischen Gesichtspunkt aus sollte die anorganische Photoleiterschicht-so dick
sein, dass die Transmission des Aufzeichnungsmediums für weisses Licht über 30 %,
vorzugsweise über 50C/3, liegt. W-enn die Schichtdicken der Isolatorschicht und
der anorganischen Photoleiterschicht zu gross werden, nimmt die nach der Belichtung
verbleibende
Restladung merklich zu. Unter diesem Aspekt sollte
die Gesamtstärke weniger als etwa 2 /um betragen.
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Als organischer Photoleiter können die an sich bekannten photoleitenden
Verbindungen und Polymerisate verwendet werden - Bei Verwendung photoleitender Verbindungen
werden diese mit einem geeigneten Polymerisat vermischt, so dass die benötigte Schicht
hergestellt werden kann. Bei Verwendung von photoleitenden Polymerisaten können
diese direkt eingesetzt werden, solange sie in ausreichender Weise zu dünnen Schichten
verarbeitet werden tonnen.
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Anderenfalls können die photoleitenden polymerisate mit anderen Polymerisaten
vermischt werden, wobei insbesondere die t'lexibilität der erhaltenen Schichten
verbessert werden kann. Da all solche organischen Photoleiter ausreichend beschrieben
sind, kann an dieser Stelle auf eine nähere Beschreibung verzichtet werden.
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Den Photoleiter können weiterhin geeigneten Weichmacher und bzw. oder
Sensibilisatoren zugesetzt werden. Als Weichmacher werden insbesondere transparente
Stoffe bevorzut. Zu beachten ist dabei jedoch, dass die meisten Weichmacher die
Photoempfindlichkeit der photoleitenden Polyinerisate verschlechtern und sowohl
den Dunkelzerfall als auch die Restladung erhöhen. Aus diesem Grund sollte so wenig
Weichmacher wie möglich zugesetzt werden. Bei Verwendung von Poly-9-(p-vinylphenyl)-anthracen,
Poly-9-vinylanthracen, einen Copolyraerisat von 9-(p-Vinylphenyl)-anthracen und
einem anderen Vinylmonomeren, bromierten Polymerisaten der vorstehend genannten
Polymerisate, Poly-N-vinylcarbazol oder bromierten Poly-N-vinylcarbazol als Photoleiter
werden Weichmacher, wie beispielsweise m-Terphenyl, polychloriertes Diphenyl, Silicone,
Polycarbonate oder Polyvinylmethacrylat bevorzugt. Diese Weichmacher werden mit
dem Photoleiter im Verhältnis von
weniger als 50 Gew.-Teilen je
100 Gew.-Teilen Photoleiter vermi-scht. Niedermolekulare Photoleiter, wie beispielsweise
Anthracen, Benzanthracen, Pyren, Perylen, Oxazol, Thiazol, Pyrazolin, Furan, Thiophen
oder deren Derivate werden in einem Bindemittel dispergiert. Als Bindemittel können
beispielsweise Polyvinylchlorid, Siliconharze, Polystyrol, Polyacrylate, Polymethacrylat
oder Polyvinylacetat dienen. Wenngleich die Dicke der organischen Photoleiterschicht
sich auch nach dem jewelligen J,insatzbereich des Aufzeichnungselementes richtet,
so kann doch als bevorzugter Richtwert eine Schichtdicke von weniger als etlJa 30
µm angegeben werden. Bei dieser Schichtdicke wird die Restladung nicht unerwünscht
erhöht und nimmt die Photoempfindlichkeit nicht ab. Im Hinblick auf günstige Werte
für die ResL-ladung, die Photoerapfindlic'nkeit und die Transparenz werden insbesondere
Schichtdlcken im Bereich von 3 - 20 µm bevorzugt.
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Im folgenden sind einige Ausführungsbeispiele im Detail beschrieben.
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Beispiel 1 Auf einem Aluminiumträger mit einer Dicke von 0,5 mm wurde
eine Isolatorschicht aus einem Acrylatharz (Saibinol der Saiden Chemical Co., Japan)
aufgetragen.
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Die Dicke der Isolatorschicht wurde stufenweise im Bereich von 0,2
- 1,2 /um variiert.
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Auf die Isolatorschicht jeder der so hergestellten Proben wurde im
Vakuum eine Schicht aus Arsentriselenid in einer Stärke von 1 µm aufgedampft. Auf
diese Schicht wurde eine Schicht aus Poly-9-(p-vinylphenyl)-anthracen mit einem
mittleren Molekulargewicht von ca. 22900 in einer
Dicke von ca.
6 /um aufgebracht. Die Schicht wurde durch Auftragen einer Lösung des Polymerisats
in Dichloräthan und anschliessendes Trocknen hergestellt.
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An einem so hergestellten Aufzeichnungselement, das in herkömmlicher
@ Wei se aufgeladen wurde wurden das Anfangspotential (VO) und das Restpotential
(VR) gemessen.
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Die erhaltcnen Daten sind in der Fig. 2 graphisch dargestellt. Die
beiden Messpunkte für ein herkömmliches Aufzeichnungselement, das im Aufbau dem
durchgemessenen Element entsprach, jedoch keine Isolatorschicht aufwies, sind ebenfalls
in der Fig. 2 gezeigt. Der Fig. 2 kann entnommen werden, däss die Zunahme des Restpotentials
im Schichtdickenbereich von 0,2 - 1 /um ausserordentlich gering ist, während das
Anfangspotential spürbar erhöht wird. Insbesondere ist die Erhöhung des Anfangsnotençials
V0 bereits bei einer Schichtdicke von 0,2 µm gegenüber dem Vergleichselement, das
keine Isolatorschicht enthält, erkennbar.
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Beispiel 2 Auf einer 200 µm dicken Aluminiumfolie wurde nach einem
Tauchverfahren eine Schicht aus einem Copolymerisat von Polyvinylalkohol und Vinylacetal
(Molverhältnis 1 : 9) aufgebracht. Die Schichtdicke betrug etwa 0,2 um Auf dieser
Schicht wurde durch Aufdampfen im Vakuum eine Schicht aus einem Gemisch von Selen
und Arsen (Atomverhältnis 3 : 2) aufgebracht. Die Schichtdicke dieses anorganischen
Photoleiters betrug etwa 0,5 /um. Auf diese Schicht wurde eine I-:a-sse der folgenden
Zusammensetzung aufgetragen:
Zusammensetzung Gewichtsteile Poly-9-(p-vinylphenyl)-anthracen
100 (mittleres Molekulargewicht -: 20100) m-Terphenyl 10 (Weichmacher) Dichloräthan
700 (Lösungsmittel) Die Masse wurde in einer menge aufgetragen, dass die Schicht
nach Trocknen bei Zimmertemperatur eine Schicht dicke von 5 µm hatte.
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Das so erhaltene Aufzeichnungselement wurde in an sich bekannter Weise
bei einer Spannung von 6 kV aufgeladen.
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Das so belichtete Aufzeichnungselement wurde unter Projektiön einer
graphischen Vorlage mit 40 lx s belichtet.
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Das so erhaltene elektrostatische latente Bild wurde mit einem im
Handel erhältlichen Tonerpulver (Koni Fax, Konishiroku Co., Japan) entwickelt. Das
so entwickelte Bild wurde in an sich bekannter Weise auf ein normales Patier übertragen.
Das verwendete Aufzeichnungselement zeigte ein Anfangspotential von 950 7. Dieser
Wert liegt 280 V über dem Wert, der für das gleiche Element ohne Isolatorschicht
gemEesssen wurde. Die anorganische Photoleiterschicht haftete fest und dauerhaft
auf dem Träger. Auch nach 500 Auf nahme- und Übertragungszyklen trat keine Ablösung
der Schicht auf. Das Vergleichselement zeigte bereits nach 200 Zyklen eine Ablösung.
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Weiterhin war zur Erzeugung des latenten elektrostatischen Bildes
auf dem Vergleichselement eine Belichtung von über 100 lx s erforderlich.
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Die vom belichteten Aufzeichnungselement gemäss der Erfindung aufgenommene
und festgehaltene Menge an Tonerpulver war gross genug, um klare und vorlagengetreue
Kopien herzustellen. Die Qualität der Kopien ist ein Beweis für ausserordentlich
gute zeigte für das Anfangspotential der elektrischen Ladung, für den Dunklzerfall
und für die verbleibende Restladung nach der Belichtung.
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Beispiel 3 Auf einem Polyäthylenterephthalatfilm (Mila-Film) mit einer
Stärke von 200 µm wurde im Vakuum eine Aluminiumschicht mit einer Dicke von 0,2
µm aufgedampft. Auf diese Schicht wurde ein Acrylalkydharz (Phthalkyd V 902 von
Hitachi Chemical Co., Japan) aufgetragen und zu einer etwa 0,2 /wm dicken Isolatorschicht'
ausgehärtet. Auf diese Isolatorschicht wurde durch Aufdampfen im Vakuum eine etwa
0,7 µm dicke Cadmiumslufidschicht aufgebracht.
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Auf diese Schicht wurde eine Beschichtungsmasse der folgenden Zusammensetzung
aufgetragen: Zusammensetzung Gewichtsteile Poly-N-vinylcarbazol (Lubican-M170; BASF)
100 Polycarbonat (Lexan 105, General Electric) 10 Tetrahydrofuran und Dioxan (Volumenverhältnis:
60:40) 900 Diese Masse wurde in einer Menge aufgetragen, däss die getrocknete Schicht
des organischen Photoleiters eine Dicke von etwa 10 /um hatte.
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Das so erhaltene Aufteichnungselement-wuXde in der im Beispiel 2 beschriebenen
Weise entwickelt. Das entwickelte
Bild wurde auf ein normales Papier
übertragen und lieferte so eine Kopie, die in hoher Abbildungstreue das Original
wiedergab. Das Element zeigte auch nach 1000 Ubertragungszyklen keine Abschälung.
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Beispiel 4 Auf einer lrnm dicken Glasplatte wurde im Vakuum eine Indiumoxidschicht
aufgedampft. Die Schicht war 0,5 mm dick, hatte einen spezifischen Flächenwiderstand
von 20 Ohm/cm2 und war vollständig transparent. Auf diese Schicht wurde eine 0,3
/um dicke Polyurethanschicht (Spenkel; Kellog & Sons Inc., USA) aufgetragen.
Auf die Polyurethanschicht wurde durch Aufdampfen -im Vakuum eine 0,2 /um dicke
Schicht aus amorphem Selen aufgedampft. Die Dicke der Selenschicht war so bemessen,
dass das weisse Licht zu 50 % durch das Aufzeichnungselement hindurchdrang.
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Auf diese anorganische Photoleiterschicht wurde eine Lösung aus 100
-Gew.-Teilen bromiertem 9-(p-Vinylphenyl)-Anthracenpolymerisat, 20 Gew.-Teilen m-Terphenyl
und 1000 Gew.-Teilen Toluol aufgetragen. Nach dem Trocknen hatte diese organische
Photoleiterschicht eine Dicke von ca.
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6 lum.
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Auf das so erhaltene transparente Aufzeichnungselement wurde von der
Rückseite her ein Original 3 s lang mit 30 lx projiziert. Nach Entwicklung in an
sich bekannter Weise wurde eine vorlagengetreue kopie des Originals erhalten. Das
Aufzeichnungselement selbst zeigte eine ausserordentlich gute Verbundfestigkeit
in der Schichtstruktur.
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Beispiel 5 Eine 200 /um dicke Aluminiumfolie wurde in eine Lösung
von
1 Gew.-% Polyvinylchlorid in einem Methyläthylketon-Toluol-Gemisch (Volumenverhältnis
2 : 3) getaucht. Die auf diese Weise hergestellte Isolatorschicht hatte eine Dicke
von ca. 0,5 um. Auf die Isolatorschicht wurde durch Aufdampfen im Vakuum eine Arsenselenidschicht
mit einer Stärke von 1 µm aufgebracht. Anschliessend wurde auf diese anorganische
Photoleiterschicht eine Lösung aufgetragen, die aus Poly-N-vinylcarbazol in einem
Gemisch aus Tetrahydrofuran und Dioxan (Volumenverhältnis 1 : 1) bestand. Nach dem
Trocknen der Schicht wurde eine 9 /um dicke organische Photoleiterschicht erhalten.
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Auf dem so erhaltenenAufzeichnungsmedium wurde ein negatives elektrostatisches
latentes Bild erzeugt. Nach der Entwicklung des Bildes mit einem Tonerpulver wurde
das entwickelte Bild auf ein einfaches Blatt Papier übertragen.
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Es wurde eine originalgetreue Kopie mit guten Grauwerten erhalten.
Für die Erzeugung des latenten Bildes wurde eine Belichtung von 30 lx s benötigt.