DE2355527C3 - Elektrische Einrichtung zur Verwendung in Seewasser, insbesondere elektro-akustische Meß- oder Ortungseinrichtung - Google Patents
Elektrische Einrichtung zur Verwendung in Seewasser, insbesondere elektro-akustische Meß- oder OrtungseinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektrische Einrichtung zur Verwendung in der Tiefsee, insbesondere elektroakustische
Meß- oder Ortungseinrichtung, mit einem dichten, druckfesten, metallischen Gehäuse, in dem sich
die elektrische Einrichtung zusammen mit einer aufladbaren Batterie zur Stromversorgung befindet.
Durch den Katalog »Ocean Master« des Verlages Charles Kerr Enterprises Inc., S. 118, 119 bis 171, Ausgabe
1971, ist ein elektro-akustischer Ortungssender (Pinger) zum Einsatz in der Tiefsee bekannt, bei dem
sich in einem hermetisch verschließbaren Gehäuse die elektrische Einrichtung und eine Batterie zur Speisung
befinden. Nach Einsetzen geladener Batterien in das elektrische Gerät wird dieses in das Gehäuse geschoben,
das daraufhin hermetisch verschlossen wird. Nach Gebrauch und Entladung der Batterien wird das Gehäuse
geöffnet, so daß die Batterien geladen werden können. Die Möglichkeit zum öffnen des Gehäuses
stellt einen beträchtlichen Nachteil dar, weil dadurch Seewasser in die empfindliche elektrische Einrichtung
gelangen kann und weil darüber hinaus die Abdichtungsflächen des Gehäuses und die Dichtung selbst beschädigt
werden können, die zu Undichtigkeiten führen. Bei Einsatz in der Tiefsee können schon geringe Kratzer
oder Haarrisse in der Dichtung zum Eindringen von Seewasser in das Innere führen.
Durch den gleichen Katalog, S. 364, ist ein elektrisches
Gerät zum Einsatz in der Tiefsee bekannt, bei dem die elektrische Einrichiung für sich in einem
druckfesten Gehäuse angeordnet ist, während die Batterie ebenfalls in einem eigenen druckfesten Gehäuse
angeordnet ist. Beide Gehäuse sind druckfest miteinander verbindbar, wobei sich in dem druckfesten Zwischenraum
zwischen den Gehäusen elektrische Kontakte finden, die die Batterie mit dem elektrischen Gerät
verbinden. Bei dieser Ausluhrungsform braucht das die elektrische Einrichtung hermetisch kapselnde Gehäuse
zum Zwecke des Aufladens der Batterie nicht geöffnet zu werden, so daß auch nicht die Gefahr des
Eindringens von Seewasser und der Beschädigung von Dichtungen besteht. Allerdings besteht diese Gefahr
immer noch für den Zwischenraum, in dem sich die Kontakte nach dem Zusammenfügen der beiden Gehäuse
befinden, so daß die Koniakte durch Schutzmittel, z. B. entsprechendes Fett, zusätzlich geschützt werden
müssen. Der Aufwand für diese technische Lösung ist jedoch beträchtlich, insbesondere dann, wenn es sich
um hochdruckfeste Gehäuse zum Einsatz in der Tiefsee
handelt. . .
Die induktive Übertragung von elektrischer Energie in net/unabhängige Geräte zur Aufladung der eingebauten
Batterien ist z.B. bei Zahnbürsten (DT-OS 15 38 523) oder Herzschrittmachern (DT-OS 22 07 994)
an sich bekannt. Die jeweils zugrunde liegende technische Lehre besteht bei Zahnbürsten darin, aus Sicherheitsgründen
(Feuchtraum) offene Kontakte zu vermeiden. Bei Herzschrittmachern liegt die gleiche technische
Lehre zugrunde, nämlich offene Kontakte oder Durchführungen durch die Haut zu vermeiden, wobei
dies nicht aus elektrischen Sicherheitsgründen erfolgt, sondern zum Zwecke der Vermeidung von Infektion.
Da solche Probleme bei in der Tiefsee verwendeten Geräten nicht bestehen, kann diese Literatur zur Lösung
der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe nichts beicragen. Entsprechend sind auch für die Tiefsee
geeignete Geräte nur der eingangs geschilderten Art bekanntgeworden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine elektrische Einrichtung zur Verwendung in Seewasser, insbesondere
in der Tiefsee, zu schaffen, bei der sich in einem dichten, hochdruckfesten Gehäuse eine elektrische
Einrichtung zusammen mit einer aufladbaren Batterie zur Stromversorgung befindet, und die einfach,
billig im Aufbau und betriebssicher ist, bei der nicht die Gefahr des Eindringens von Seewasser in die elektrische
Einrichtung einschließlich etwaiger Kontakte und der Beschädigung von Dichtungen besteht.
Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Gehäuse im wesentlichen aus
einem druckfesten Rohr aus Leichtmetall besteht, in dem im wesentlichen koaxial dazu eine Sekundärspule
angeordnet ist, die über einen Gleichrichter mit der Batterie verbunden ist, und durch eine koaxial zu dem
Gehäuse außerhalb davon im Bereich der Sekundärspule angeordnete, mit dieser gekoppelte, an eine
Wechselspannungsquelle anschließbare und von dem Gehäuse lösbare Primärspule.
Für die Erfindung ist wesentlich, daß das hochdruckfeste Gehäuse aus Metall, insbesondere Aluminium, besteht,
wodurch es bei verhältnismäßig geringem Gewicht nicht nur eine hohe Druckfestigkeit, sondern äußerst
geringe Abmessungen hat. Diese geringen Ab-
messungen sind deshalb bedeutsam, weil Hinrichtungen gemäß der Erfindung häufig in Verbindung mil anderen
Tiefsee-Erkundungsgcrälen eingesetzt oder an diesen angebracht werden. Der Raumbedarf der erfindungsgemäßen
Einrichtung ist gering. Außerdem ist das Gewicht gering, so daß z. B. bei frei fallenden Greifern die
Nutzlast vergrößert ist. Trotz der Herstellung des Gehäuses aus Aluminium verwendet die erfindungsgemäße
Lehre eine induktive Übertragung. Dt für den Fachmann auf den ersten Blick sich ergebende Hinderungsgrund,
nämlich das durch einen Kurzschlußring eine Abschirmung bewirkende Gehäuse, wird überwunden
und als Vorteil ausgenutzt. Durch die durch das einen Kurzschlußring bildende Aluminiumgehäuse bewirkte
geringe Kopplung erübrigt sich innerhalb des Gehäuses der sonst zum Laden der Batterie unerläßliche
Vorwidersland, der innerhalb des Gehäuses eine beträchtliche Wärme beim Laden abgeben würde, die
unter Umständen zur Zerstörung von empfindlichen elektronischen Bauelementen führen kann.
Bei der erfindungsgemäßen Lösung sind zwar Dichtflächen zum Verschließen des Gehäuses nach Einbringen
der elektrischen Einrichtung erforderlich, jedoch braucht eine Öffnung des Gehäuses nachträglich, insbesondere
im rauhen Betrieb auf See, nicht zu erfolgen, so daß die Dichtflächen nicht beschädigt werden können
und auch kein Seewasser eindringen kann. Eine nach der erfindungsgemäßen Lehre aufgebaute Einrichtung
ermöglicht eine Verwendung in Tiefen bis zu 8000 oder 10 000 m, entsprechend einem Druck von ungefähr 800
bis 1000 at.
Die rohrförmige Ausbildung des Gehäuses ist nicht nur in bekannter Weise günstig für die Druckfestigkeit
und technische Konstruktion, sondern darüber hinaus ermöglicht sie auch eine günstige Ausbildung und An-Ordnung
der Sekundärspule. Die Sekundärspule kann koaxial angeordnet werden und dabei einen maximal
möglichen Durchmesser haben. Hinzu kommt, daß die Primärspule durch Aufschieben auf das rohrförmige
Gehäuse einfach mit der Sekundärspule gekoppelt werden kann, derart, daß die Kopplung das technisch mögliche
Maximum hat.
Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die Primärspule einen Innendurchmesser hat, der etwas
größer als der Außendurchmesser des rohrförmigen Gehäuses ist. Die Primärspule läßt sich dadurch ohne
Widerstand über das rohrförmige Gehäuse schieben. Dabei ist es besonders günstig, daß axial zu der Primärspule
Rohrstücke angeordnet sind, deren Innendurchmesser wie der der Primärspule etwas größer als der
Außendurchmesser des rohrförmigen Gehäuses ist. Dadurch ist die Spule auf dem Gehäuse oder umgekehrt
das Gehäuse in der Spule geführt, so daß Führungskräfte nicht auf die Spule einwirken. Bei vertikaler Anordnung
der Rohrstücke ist es zweckmäßig, daß das untere Rohrsiück mit einem Boden versehen ist und eine solche
Länge hat, daß bei eingestecktem Gehäuse die Sekundärspule genau innerhalb der Primärspulc liegt.
Die Primärspule kann ohne inneren Spulenkörper gewickelt und selbsttragend, z. B. vergossen, sein.
An Hand der Zeichnung soll die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
Die Figur zeigt im Schnitt und teilweise gebrochen eine Einrichtung gemäß der Erfindung, bei der sich in
einem druckfesten Gehäuse 1 eine elektrische Einrichtung 2 befindet, die von einer Batterie 3 gespeist ist.
Außerdem befindet sich in dem Gehäuse 1 eine Sekundärspule 6, die koaxial zu dem Gehäuse 1 angeordnet
ist und sich eng an die Innenwandung des Gehäuses 1 anlegt. Diese Sekundärspule 6 ist über einen Gleichrichter
7, der ein Zweiweggleichrichter ist, mit der Batterie 3 verbunden.
Außerhalb des Gehäuses 1 befindet sich eine Primärspule 4, die mit Kunststoff vergossen ist und sich daher
selbst trägt, so daß auf der Innenseite kein die Spule tragender Körper erforderlich ist. Die innersten Windungen
der Spule 4 liegen daher mit dem geringstmöglichen Abstand über der Außenwandung des Gehäuses
1.
Axial schließen sich an die Spule 4 Flansche 8 an, an die Rohrstücke 5 und 9 angesetzt sind, deren Innendurchmesser
dem Innendurchmesser der Spule 4 entspricht. Das untere Rohrstück 9 weist einen Boden 10
auf, auf den das Gehäuse 1 nach Einstecken aufstößt. Das Rohrstück 9 hat eine solche Länge, daß bei auf
dem Boden 10 aufruhendem Gehäuse 1 sich die Sekundäispule 6 unmittelbar innerhalb der Spule 4 befindet.
Die Spule 4 ist mit einer Speiseleitung 11 zum Anschluß an eine Wechselspannungsquelle versehen. Bei
Speisung mit einer Wechselspannung erzeugt die Primärspule 4 ein Wechselfeld, das in der Sekundärspule 6
eine Spannung erzeugt, die über den Gleichrichter 7 die Batterie 3 auflädt. Die Kopplung ist nicht sehr eng, da
ein gewisser Abstand zwischen Primärspule 4 und Sekundärspule 6 vorhanden ist und sich außerdem dazwischen
das Gehäuse 1 befindet, das in der Regel aus Aluminium besteht und somit leitend ist. Dies ist jedoch
nicht weiter von Nachteil, weil die in dem Gehäuse 1 induzierten Ströme wegen der guten Leitfähigkeit von
Aluminium im wesentlichen Scheinströme sind, so daß keine Verluste entstehen. Wegen der schwachen Kopplung
kann auch der übliche, zum Laden erforderliche Widerstand entfallen, der eigentlich innerhalb des Gehäuses
1 angeordnet sein müßte und beträchtliche Wärme beim Laden in dem Gehäuse 1 bilden würde.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Elektrische Einrichtung zur Verwendung in der Tiefsee, insbesondere elektro-akustische Meß- oder
Ortungseinrichtung, mit einem dichten, druckfesten, metallischen Gehäuse, in dem sich die elektrische
Einrichtung zusammen mit einer aufladbaren Batterie zur Stromversorgung befindet, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (1) im wesenl-
liehen aus einem druckfesten Rohr aus Leichtmetall besteht, in dem im wesentlichen koaxial dazu eine
Sekundärspule (6) angeordnet ist, die über einen Gleichrichter (7) mit der Batterie (3) verbunden ist,
und durch eine koaxial zu dem Gehäuse außerhalb davon im Bereich der Sekundärsnule (6) angeordnete,
mit dieser gekoppelte, an eine Wechseispannungsquelle anschließbare und von dem Gehäuse
(1) lösbare Primärspule (4).
2. Einrichtung nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet,
daß die Primärspule (4) einen Innendurchmesser hat, der etwas größer als der Außendurchmesser
des rohrförmigen Gehäuses (1) ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß axial zu der Primärspule (4) Rohrstükke
(5, 9) angeordnet sind, deren Innendurchmesser wie der der Primärspule (4) etwas größer als der
Außendurchmesser des rohrförmigen Gehäuses (1) ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Primärspule (4) und die beiden Rohrstücke (5, 9) vertikal angeordnet sind und daß
das untere Rohrstück (9) mit einem Boden (10) versehen ist und eine solche Länge hat, daß bei eingestecktem
Gehäuse (1) die Sekundärspule (6) genau innerhalb der Primärspule (4) liegt.
5. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Primärspule (4) ohne inneren Spulenkörper
gewickelt und selbsttragend, z. B. vergossen, ist.
Priority Applications (6)
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DE19732355527 DE2355527C3 (de) | 1973-11-07 | Elektrische Einrichtung zur Verwendung in Seewasser, insbesondere elektro-akustische Meß- oder Ortungseinrichtung | |
CA210,407A CA1012602A (en) | 1973-11-07 | 1974-09-30 | Electrical apparatus for use in sea water, more particularly electro-acoustic measuring or position finding apparatus |
GB4255874A GB1432908A (en) | 1973-11-07 | 1974-10-01 | Electrical apparatus for use in sea water more particularly electro-acoustic measuring or position finding apparatus |
FR7435683A FR2250219B1 (de) | 1973-11-07 | 1974-10-24 | |
US05/519,421 US3939391A (en) | 1973-11-07 | 1974-10-31 | Apparatus for charging a hermetically sealed electrical energy source |
JP49127929A JPS5088540A (de) | 1973-11-07 | 1974-11-06 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19732355527 DE2355527C3 (de) | 1973-11-07 | Elektrische Einrichtung zur Verwendung in Seewasser, insbesondere elektro-akustische Meß- oder Ortungseinrichtung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2355527A1 DE2355527A1 (de) | 1975-05-28 |
DE2355527B2 DE2355527B2 (de) | 1975-11-13 |
DE2355527C3 true DE2355527C3 (de) | 1977-10-27 |
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