DE2355196C3 - Vorrichtung zum pneumatischen Fördern eines pulverisierten Werkstoffes in einer Rohrleitung - Google Patents
Vorrichtung zum pneumatischen Fördern eines pulverisierten Werkstoffes in einer RohrleitungInfo
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Description
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum pneumatischen Fördern eines pulverisierten Werkstoffes in
einer Rohrleitung, insbesondere eine Vorrichtung zum Fördern eines feinkörnig pulverisierten Werkstoffes in
einer gekrümmten Rohrleitung, mittels eines Gasstromes mit veränderbarer Strömungsgeschwindigkeit.
Der bei bekannten Vorrichtungen dieser Art auftretende Nachteil, daß sich der Werkstoff mit abnehmender
Korngröße während des Transports an der Innenwandung der Rohrleitung, insbesondere im Bereich von
Krümmungen derselben festsetzt, wodurch Qtierschnittsverengungen
auftreten können, die die in der Zeiteinheit zu bewältigende Fördermenge herabsetzen
können, wird bei der den Gegenstand des Hauptpatents 20 62 576 bildenden Vorrichtung dadurch
beseitigt, daß der Vorrichtung eine elektrische Einrichtung zugeordnet ist, die über zwei Elektroden ein im
Inneren der Rohrleitung wirksames elektrisches Wechselfeld erzeugt, mit dessen Hilfe der pulverisierte
Werkstoff in ständiger Bewegung gehalten wird.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Vorrichtune weiter zu verbessern und die Mittel zur
Erzeugung des elektrischen Wechselfeldes so anzuordnen, daß sie den Materialtransport durch die Rohrleitung
nicht behindern. Die in der genannten DT-AS offenbarte Elektrodenanordnung zur Erzeugung des
elektrischen Wechselfeldes, die aus einer als koaxialer
Leiter ausgebildeten ersten Elektrode und einer die Rohrleitung umgebenden oder von ihr gebildeten zweiten
Elektrode besteht, bringt nämlich, insbesondere bei
längeren Rohrleitungen, den Nachteil mit sich, daß die
als KoaxiaSleiter ausgebildete erste Elektrode auf irgenwelchen
Stützelementen gehalten werden muß. die unter Umständen eine Beeinträchtigung des Materialtransports
mit sich bringen können. Zudem stellen derartige Stüt/elemenie einen nicht unerheblichen zusätzlichen
Aufwand dar.
Es ist zwar denkbar, das elektrische Wcchseifeld mittels
zweier an den Innen- oder Außenwandungen der Rohrleitung angebrachter oder in das Material der
Rohrleitung eingebetteter Leiter zu erzeugen, die im wesentlichen in Längsrichtung der Rohrleitung verlaufen.
Eine solche Anordnung bringt jedoch die Gefahr mit sich, daß sich entlang der Innenwandung der Rohrleitung
im Bereich zwischen den Elektroden Materialbrücken bilden, die zumindest dann, wenn der zu transportierende
Werkstoff kein Nichtleiter ist. einen Kurzschluß für das elektrische Feld darstellen können, und
die auf jeden Fall eine Querschnittsverengung der Rohrleitung hervorrufen. Die Beseitigung dieser Nachteile
erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß längs des Umfangs der Quersehnitisfläche der Rohrleitung wenigstens
zwei weitere Elektroden angeordnet sind, und daß das genannte elektrische Wechselfeld ein aus der
Überlagerung wenigstens zweier sich in bezug auf die Querschnittsfläche der Rohrleitung räumlich kreuzender
und zeitlich gegeneinander phasenverschobener Wechselfelder resultierendes Feld ist. Damit ist das
Entstehen von Materialbrücken im Bereich zwischen zwei einander zugeordneter Elektroden verhindert:
Werkstoffpartikel, die sich bei der durch ein erstes elektrisches Wcchseifeld bewirkten Transversalbewegung
des Gutes an der betreffenden Rohrwandung absetzen, werden nämlich durch ein anderes elektrisches
Feld, das infolge der Phasenverschiebung zu einem späteren Zeitpunkt wirksam wird, von der Rohrwandung
fortbewegt. Damit findet eine Art »Selbstreinigung« der Innenvvandung der Rohrleitung statt.
Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung wird das resultierende Feld durch zwei aus je zwei in bezug auf
die Querschnittsfläche der Rohrleitung diametral einander gegenüberliegenden sich mit ihren Längsausdehnungen
zumindest im wesentlichen in Längsrichtung der Rohrleitung erstreckenden Elektroden bestehende
Elektrodenpaare erzeugt, die längs des Umfangs der Querschnittsfläche der Rohrleitung um gleiche Winkelbeträge
gegeneinander versetzt sind und denen Wechselspannungen zugeführt werden, die um etwa .τ/2 zeitlich
gegeneinander phasenverschoben sind. Gemäß dieser Weiterbildung sind also zwei Elektrodenpaare vorgesehen,
die ein aus zwei sich unter rechtem Winkel kreuzenden Komponenten bestehendes elektrisches
Wechselfeld erzeugen, wobei die betreffenden Wechselspannungen zeitlich derart gegeneinander phasenverschoben
sind, daß das eine Wechselfeld einen Maximalwert aufweist, wenn das andere durch Null geht und
umgekehrt.
Es ist selbstverständlich, daß die die Komponenten des resultierenden Feldes erzeugenden Wechselspannungen
nicht notwendigerweise Sinusform aufweisen
müssen, sie können auch beispielsweise einen impulsformigen
periodischen Verlauf aufweisen Ks kann außerdem nüt/hch sein, die Kurm der Wechselspannung
so /u wählen, daß bei der zeitlichen Überlagerung der Wechselspannung innerhalb jeder Periode Zeitbereiche
\orhanden sind, in denen w;*der die eine noch die andere Spannung einen von Null verschiedenen
Wen hat. so daß sich eine \öllige zeitliche Entkopplung beider Wechselfelder ergibt. Dies kann beispielsweise
dadurch erreicht werden, daß die Anstiegs und oder Abstiegsflanke der Wechselspannungen in geeigneter
Weise «.-beschnitten« werden.
Schließlich sei noch darauf hingewiesen, daß es nicht
unbedingt erforderlich ist. daß beide Wechselspannungen und damit beide einander überlagerten Wechselfelder
die gleiche Frequenz aufweisen, der oben erwähnte »Selbstreinigungseffekt« tritt \ielmehr auch dann aiii,
wenn die Wechselfelder ungleiche Frequenz besitzen, wenn nur dafür gesorgt ist, daß die Form und die Frequenz
der Wechselspannungen so gewählt sind, daß die
entsprechenden Wechselfelder alternativ wirksam werden.
Hs sind ferner Anwcndungsfälle denkbar, bei denen
die raumlich einander kreuzenden Wechselfelder unterschiedliche Amplituden aufweisen, dies /. B. dann,
wenn die Neigung zur Materialablagerung an den Innenwandungen infolge überlagerter Kräfte, z. B. der
Schwerkraft, längs der llmfangslinie der Querschnittsfläche
unterschiedlich ist.
(icmäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung
können die Elektroden entweder an der inneren oder der äußeren Oberfläche der Rohrleitung angebracht
oder in das Material der Rohrleitung eingebeitel sein.
Im folgenden sei die erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Transport pulverisierter Werkstoffe an Hand der Zeichnung näher crliuitert. Die Zeichnung zeigt einen
Abschnitt einer Rohrleitung 1. in der ein pulverisierter Werkstoff pneumatisch transportiert werden soll.
Längs der äußeren Oberfläche der Rohrleitung sind als Flachleiter ausgebildete Elektroden I.f. 15. 2;i und 26
angeordnet, die in bezug an' die Querschnittsfläche der Rohrleitung um gleiche Winkelbeiräge. nämlich je um
ein-.-n rechten Winkel, gegeneinander versetzt sind, und
die sich mit ihren Längsausdehnungen im wesentlichen
in Längsrichtung der Rohrleitung 1 erstrecken.
|e zwei einander gegenüberliegende Flachleiter bilden
ein zusammengehörendes Elektrodenpaar. Es bilden also die Flachleiter la und 16 ein erstes und die
Hachletter 2a und 26 ein zweites Elektrodenpaar. |e
zwei der ein Elektrodenpaar bildenden Flachleiter sind mit je einer Wechselspannungsquelle 3 bzw. 4 verbunden.
Diese Wechselspannungsouellen liefern Wechselspannungen, die um .τ/2 positiv oder negativ gegeneinander
phasenverschoben sind. Die Erzeugung derartiger phasenverschobener Spannungen ist jedem Fachmann
geläufig, er kann sich dazu beispielsweise eines aus Blindwiderständen gebildeten Phasenschiebers bedienen.
Bei dem Transport von pulverisiertem Werkstoff durch die Rohrleitung wird diesem Werkstoff durch die
von den Elektrodenpaaren erzeugten Wet-hselfelder
eine transversale Bewegungskomponente mitgeteilt. • Wegen der Phasenverschiebung der beiden Felder werden
die transversalen Kraftkomponenten im weseniliehtii
alternativ wirksam. Die Partikai bewegen sich unter der Einwirkung des von den Elektroden \;i und 16
2s erzeugten Wechselfeldes im wesentlichen in vertikaler
Richtung. Die Gefahr, daß sich hierbei eine Materialbrüske
in den seitlichen Bereichen der Innenwandung ausbildet, die einerseits zu einer Verengung des Rohrquerschnitts
und andererseits zu einer Beeinträchtigung des elektrischen Feldes führen könnte, ist erfindungsgemäß
dadurch beseitigt, daß in zwischen zwei aufeinanderfolgenden positiven und negativen Maximalwerten
des von den Elektroden 1;) und 16 erzeugten Wechselfeldes liegenden Zeitbereichen Maximalwerte
des von den beiden Elektroden 2u und 26 erzeugten elektrischer Feldes liegen, durch das den
Materialpartikeln eine horizontale Bcwegungskomponente mitgeteilt wird, so daß Materialablagerungen im
seitlichen Bereich dor Innenwandung beseitigt bzw.
verhindert werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Vorrichtung /um pneumatischen Fördern eines pulverisierten Werkstoffes in einer Rohrleitung, insbesondere
Vorrichtung /um Fördern eines feinkornig pulverisierten Werkstoffes in einer gekrümmten
Rohrleitung, mittels eines Gasstrcuns mit verander
barer Strömungsgeschwindigkeit, wobei der Vorrichtung
eine elektrische Einrichtung zugeordnet ist. die über zwei Elektroden ein im Inneren der Rohrleitung
wirksames elektrisches Wechselfeld erzeugt, mit dessen Hilfe der pulverisierte Werkstoff
in ständiger Bewegung gehalten wird, nach Patent 20 62 576. dadurch gekennzeichnet,
daß längs des Umfangs der Querschniusfläche der Rohrleitung (1) wenigstens zwei weitere Elektroden
(2a. 2b) angeordnet sind und daß das genannte elektrische Wcchseifeld ein aus der überlagerung wenigstens
zweier sich in bezug auf die Querschnittsfläche der Rohrleitung (1) räumlich kreuzender und
zeitlich gegeneinander pbasenverschobener Wechselfelder
(El. E2) resultierendes Feld ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das resultierende Feld durch zwei aus je zwei in bezug auf die Quersehnitisfläche der
Rohrleitung (1) diametral einander gegenüberliegenden sich mit ihren Längsausdehnungen zumindest
im wesentlichen in Längsrichtung der Rohrleitung (1) erstreckenden Elektroden (Lj. \b. 2;i. 2b)
bestehende Elektrodenpaare (Ij und ib. 2n und 2b)
erzeugt wird, die längs des Umfangs der Querschnittsfläche der Rohrleitung um gleiche Winkelbeträge
gegeneinander versetzt sind und denen Wechselspannungen (3. 4) zugeführt werden, die um
etwa .t/2 zeitlich gegeneinander phasenverschoben sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden (la. ib. 2n. 2b)
entweder an der inneren oder der äußeren Oberfläehe
der Rohrleitung (1) angebracht oder in das Material der Rohrleitung (1) eingebettet sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732355196 DE2355196C3 (de) | 1973-11-05 | Vorrichtung zum pneumatischen Fördern eines pulverisierten Werkstoffes in einer Rohrleitung | |
AT882074A AT337094B (de) | 1973-11-05 | 1974-11-04 | Einrichtung zum transport pulverisierter werkstoffe in einer rohrleitung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732355196 DE2355196C3 (de) | 1973-11-05 | Vorrichtung zum pneumatischen Fördern eines pulverisierten Werkstoffes in einer Rohrleitung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2355196A1 DE2355196A1 (de) | 1975-05-07 |
DE2355196B2 DE2355196B2 (de) | 1976-01-29 |
DE2355196C3 true DE2355196C3 (de) | 1976-09-09 |
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