DE2354200A1 - Verfahren und einrichtung fuer spritzgussmaschinen - Google Patents
Verfahren und einrichtung fuer spritzgussmaschinenInfo
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- G01L5/0061—Force sensors associated with industrial machines or actuators
- G01L5/0076—Force sensors associated with manufacturing machines
Description
DIPL-ING. HANS BEGRICH · DIPL-ING. ALFONS WASMEIER
REGENSBURG 3 · LESS INGSTRASSE 1 0
Patentanwälte Begrich · Wasmeier, 8400 Regensburg 3, Postfach Π
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Vp 7732
Tag
22. Oktober 1973 W/Si.
LITTON" INDUSTRIES, l¥C., 360 North Orescent Drive, Beverly Hills,
California 90210, U.S.A.
Verfahren und Einrichtung für Spritzgußmaschinen
Die Erfindung bezieht sich auf Spritzgußmaschinen und insbesondere
auf ein Verfahren und eine Einrichtung zur Steuerung der durch den Spannmechanismus aufgebrachten Kraft, die die Formteile zusammendrückt.
Bei derartigen Maschinen ist es erwünscht, die Kräfte einstellen zu können, die auf -die Form aufgegeben werden. Ist die Kraft zu
groß, wird die Form beschädigt. Ist die Kraft zu klein, ergibt sich ein "Ausspulen", bei dem nach dem Einspritzen des plastischen
Materiales in den Formhohlraum zwischen den Hälften der Form Material
abfliesst.
Es sind -Verschiedene Einrichtungen bekannt, um die Verschiebung der
beweglichen Traverse gegenüber der stationären Traverse'festzu-
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stellen. Derartige Einrichtungen ergeben keine Daten in Hinblick auf die Kraft, die erforderlich ist, um die vorerwähnten
Schwierigkeiten in Bezug auf die Beschädigung der Form bzw. das. Abfliessen des Materiales zu vermeiden. Es sind auch bereits
Einrichtungen mit Dehnungsmeßstreifen verwendet worden. Derartige
Einrichtungen haben sich in ihrer Arbeitsweise aber als unzulässig und auch als teuer herausgestellt, da komplizierte
Sichtanzeigegeräte erforderlich sind, um die von einem Dehnungsmeßstreifen zur Verfugung gestellten Daten auszuwerten. Die auftretenden
Kräfte betragen ofc.mehr als 50 Tonnen, so dass demgemäss
viele bekannte Kraftmeßeinrichtungen nicht verwendet werden können.
Ziel der Erfindung ist es, eine Einrichtung und ein Verfahren anzugeben, um auf einfache, billige und zuverlässige Weise die
Kraft zu bestimmen, die auf die Form aufgegeben wird, wobei die Nachteile bekannter Einrichtungen vermieden werden sollen.
Bei einer Einrichtung der eingangs angegebenen Art, mit einer stationären Traverse, die auf der ebenen oberen Fläche einer Bodenplatte
befestigt ist, mit einem Spanngehäuseteil, das von der ebenen oberen Fläche der Bodenplatte aufgenommen wird und in
Bezug auf die stationäre Traverse hin- und herverschiebbar ist, und mit einer beweglichen Traverse, die zwischen der stationären
Traverse und dem Spanngehäuseteil relativ zum Spanngehäuseteil hin- und herverschiebbar befestigt ist, wird vorgeschlagen,
eine Vorrichtung zum Messen der Verschiebung des Spanngehäuseteiles gegenüber einer vorbestimmten Bezugsstelle, eine Vorrichtung
zum Verschieben des Spanngehäuseteiles auf die stationäre Traverse zu und von ihr weg und eine Vorrichtung zum Verschieben
der beweglichen Traverse von dem Spanngehäuseteil weg und
auf das Spanngehäuseteil zu vorzusehen.
Bei der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Vor-
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richtung zur Verschiebung der" beweglichen Traverse von dem
Spanngehäuseteil weg um einen fest vorgegebenen Abstand mit
einem Hydraulikzylinder mit Arbeitskolben versehen. Der maximale
Hub des XoXbens wird durch ein Ende des Zylinders begrenzt, wobei
der maximale Abstand der .Traverse von dem Spanngehäusebauteil
festgelegt wird.
Die Vorrichtung zur "Verschiebung des Spanngehäuseteiles auf
die stationäre Traverse zu und von ihr weg weist eine Vielzahl von Spannschlössern auf, die mit der stationären Traverse an ·
einem Ende starr befestigt und am anderen Ende mit Schraubgewinde
verbunden sind, wobei eine entsprechende Anzahl von Durchgängen sowohl in der beweglichen Traverse als auch in dem Spanngehäuseteil
gleitend in Eingriff mit den Spannschlössern kommt, und wobei eine Spannschloßmutter jedes mit Schraubgewinde versehene
Spannsehloßende beaufschlagt»
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass
die Torrichtung zur Messung der Bewegung des Spanngehäuseteiles aus einer vorbestimmten Bezugsstelle eine Vorrichtung zur
Bestimmung der WinkelverSchiebung einer Spannschloßmutter aufweist,
die die Bewegung des Spanngehäuseteiles längs der oberen
JFläehe der Bodenplatte bewirkt. .
Bei einer speziellen Ausführungsform der Erfindung weist die
Vorrichtung zur Bestimmung der Winkelverschiebung einer Spannschloßmutter eine kreisförmige Skala auf, die konzentrisch
auf der Spamischioßmütter angeordnet ist. Die konzentrisch
befestigte, kreisförmige, eine Skala aufweisende Anzeigevorrichtung
besitzt eine Platte, die mit einer Spannschloßmutter befestigt ist, und die die Skala aufweisende kreisförmige Anzeigevorrichtung
ist zur schrittweisen Winkelverschiebung in Bezug auf die Platte befestigt.
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Gemäss der Erfindung wird ferner ein Verfahren zur Vorbestimmung
der Spannkraft einer Spritzgußmaschine mit einem Spanngehäuseteil,
einem hin- und herbeweglichen Kompressionsmechanismus zum Spannen einer Form und einer Formhöheneinstellung
vorgeschlagen, das durch folgende Schritte gekennzeichnet ist: Einstellen der Formhöhe in der Weise, dass die Formhälfen sich
nicht "berühren, wenn der Kompressionsmechanismus ausgefahren ist,
Ausfahren des Kompressionsmechanismus auf den maximalen Hub, Verringern der Formhöheneinstellung, bis die Formhälfen in Kontakt
miteinander kommen, Zurückziehen des Kompressionsmechanismus, Verschieben des Spanngehäuseteiles in einer Richtung, die
die Spannkraft um einen Betrag vergrössert, der der Längung der Spannschlößer entspricht, wie sich aus dem Aufgeben der gewünschten
vorbestimmten Kraft auf die Form ergibt, wenn der Kompressionsmechanismus
geschlossen ist und Schliessen des Kompres— sionsmechanismus auf der Form zur Vorbereitung eines Spritzgießvorgange
s.
Nachstehend wird die Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispieles erläutert. Es zeigen:
Figur 1 eine Vorderansicht einer Kunststofformmaschine gemäss der Erfindung, bei der die Spannvorrichtung in der Offenstellung
gezeigt ist,
Figur 2 eine teilweise herausgebrochen dargestellte Seitenansicht in vergrössertem Maßstab der-ringförmigen Skala,
die zusammen mit dem gestrichelt gezeichneten Zeiger die Sichtanzeige für die aufgebrachte Kraft darstellt,
Figur 3 eine teilweise herausgebrochen gezeichnete Deiailansicht,
teilweise im Schnitt, und in vergrößertem Maßstab gegenüber der Darstellung nach Figur 2,
Figur 4 eine teilweise herausgebrochen dargestellte Ansicht in
vergrößertem Maßstab der ringförmigen Skala und des zugeordneten Zeigers in Blickrichtung vom Bedienenden,
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der vor den stationären und beweglichen Traversen steht
und nach links "blickt,
Figur 5 eine teilweise herausgebrochen dargestellte Teilschnittansicht
,in vergrößertem Maßstab, die. die Befestigungskonsole zeigt, mit der die ringförmige Skala an einer
Scheibe befestigt ist, welche ihrerseits mit einem Spannschloß verbunden ist, und
Figur 6 eine grafische Darstellung, die der Bedienende der Kraftanzeigevorrichtung
verwendet, um eine Spannkraft für eine gegebene·Formhöhe und eine abstrakte Zahlenanzeige auf
der ringförmigen Skala zu bestimmen.
In Figur 1 ist eine Spritζgußmaschine mit einem.Form- oder Spanngehäuse
10 dargestellt,'das auf einer stationären Bodenplatte
bzw. Basis 12 aufgenommen wird und auf ihr eine rechteckförraige Gleitbewegung ausführen kann. An der stationären Bodenplatte
und mit dieser starr befestigt wird auch eine stationäre Traverse
14 aufgenommen, die durch Schrauben 16, 16 befestigt ist.
Spannschlösser 18, 18, üblicherweise 4-, kommen starr in Eingriff mit der stationären Traverse 14 und stehen in Gleiteingriff innerhalb
nicht dargestellter, individueller Durchgänge in dem Spanngehäuseteil
10. Diese Durchgänge in dem Spanngehäuseteil 10 sind mit ihrer iängsachse in bezug auf Spannschlösser 18 ausgerichtet
und nehmen deren axiale Bewegung auf.
Die Spannschlösser 18, 18 die zueinander parallel angeordnet
sind, sind durch nicht dargestellte, individuelle, ausgerichtete Durchgänge in einer beweglichen Traverse 20 geführt, die
ebenfalls in gleitendem Eingriff mit den Spannschlössern 12 befestigt ist. Die Bewegung der beweglichen Traverse 20 gegenüber
dem Spanngehäuseteil· 10 wird bei der dargestellten Ausführungsform
mit Hilfe einer Kniehebelgelenkanordnung erreicht, die ein oberes linkes Gelenkglied 22, ein oberes mittleres Gelenk-
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glied 24 und ein oberes rechtes Gelenkglied 26 aufweist. Diese
Gelenkglieder werden von dem oberen linken Ansatz 28 und dem oberen rechten Ansatz 30 aufgenommen. Die Gelenkanordnung
weist ferner ein unteres linkes Gelenkglied 32, ein unteres mittleres
Gelenkglied 34- und ein unteres rechtes Gelenkglied 36 auf,
die von dem unteren linken Ansatz 38 und dem unteren rechten Ansatz 40 aufgenommen werden. Alle oberen Gelenkglieder 22, 24,
26 sind über einen einzigen Bolzen 42 schwenkbar um seine Verlängerung miteinander verbunden. In ähnlicher Weise verbindet ein
anderer Bolzen 42 jedes der unteren Gelenkglieder 32, 34, 36
schwenkbar am einen Ende der Verlängerung eines jeden dieser Glieder. Entsprechend sind die anderen freien Teile des oberen
rechten Gelenkgliedes 26 und unteren rechten GelenkgliedeS 36
durch andere Bolzen 42, 42 mit dem oberen rechten Ansatz 30 und
v dem unteren rechten .Ansatz 40 verbunden. In ähnlicher Weise
sind das obere linke Gelenkglied 22 und das untere linke Gelenkglied 32 mit dem oberen linken Ansatz 28 und dem unteren linken
Ansatz 38 verbunden. Die Bolzen, die diese Verbindungen ergeben,
sind in der Zeichnung nicht sichtbar, weil sie hinter den Spannschlössern 18 liegen. Die entfernt voneinander liegenden freien
Enden der verlängerten Gelenkglieder 24 und 34-, cLie durch Bolzen
42, 42 miteinander verbunden sind, sind über Bolzen 44, 44 mit einem
Gabelkopf 46 verbunden, der seinerseits über einen Ring 47 mit einer Kolbenstange 48 befestigt ist.
Links von dem Spanngehäuse 10 sind Trägervorrichtungen 50, 50 angeordnet.
Diese Trägervorrichtungen sind ähnlich aufgebaut, wie sie von der Anmelderin anderweitig vorgeschlagen worden sind
(US-Serial Nummer 130 913, angemeldet am 5. April 1971), und
jede von ihnen hat die Aufgabe, ein Kettenrad 54 aufzunehmen,
das auf einer Vielzahl von Spannschloßmuttern 52, 52 aufgenommen wird, welche ein Innengewinde besitzen und in Eingriff mit
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zugehörigen äußeren Schraubgewinden auf der Außenfläche der Enden der Spannschlösser 18, 18 stehen, die sich nach links in
"bezug auf das-Spanngehäuseteil 10 erstrecken. Die Muttern 52 werden
von jedem Spannschloß 18 aufgenommen und jede trägt ein ■Kettenrad-54-»-Die Kettenglieder des Eades sind über eine Kette
56 miteinander verbunden, die durch einen Elektromotor oder Hydraulikmotor (nicht dargestellt) geringer Leistung angetrieben
werden. Der Hydraulikmotor wird so ."betätigt, daß er die Kette
antreibt und damit auch die Kettenräder 54- und die Schrauben
in Drehung versetzt. Die Drehung der Schrauben 52 bewirkt, daß
das Spanngehäuseteil 10 je nach der Drehrichtung entweder auf
die stationäre Traverse 14 zu oder vondieser weg bewegt wird.
Bei der Darstellung nach Figur 1 ist eine stationäre Abdeckung
58 herausgebrochen dargestellt, die von dem Spanngehäuseteil aufgenommen wird und die ihrerseits einen stationären Zeiger
aufnimmt. Die Abdeckung 58 ist vorgesehen, um Personal gegen
Verletzung zu schützen, und um Schmutz an der Antriebsvorrichtung aus Kette 56 und Kettenrad 54- abzuhalten. Auf einer der unteren
beiden Muttern 52, 52 ist eine Plattenanordnung 62 befestigt, wie bei der bevorzugten Ausführungsform die Vorrichtung ist,
durch die der Bedienende die über die Spannvorrichtung aufgebrachte
Kraft auswählt. -
Zylindrische Abdeckungen 64-, 64 sind vorgesehen, um das linke
Ende der Spannschlösser 18, 18 abzudecken und die Spannschlösser gegen Schnur? ζ zu schützen, der sonst in die Vertiefungen der
Schraubgewindeenden eindringen würde. Insbesondere in der Mitte des Spanngehäuseteiles 10 ist der Zylinder 66 starr damit befestigt
und weist einen inneren (nicht dargestellten) Kolben auf. Der Kolben ist mit der Kolbenstange 18 verbunden, die sich
in axialer !Richtung in einem (nicht dargestellten) Durchgang durch das Gehäuseteil 10 frei bewegen kann.
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Die Plattenanordnung 62 ist im einzelnen in den Figuren 2,
3, 4 und 5 gezeigt. Insbesondere weist die Anordnung ein ebenes,
ringförmiges Bauteil 68 mit Skala auf, das mit einem zweiten ebenen, ringförmigen Bauteil 70 befestigt ist. Die "beiden Bauteile
68, 70 sind durch Nieten oder Schrauben 71, 71,71 starr
miteinander befestigt. Wie am besten der Figur 3 entnommen wer- --.
den kann, sind die Außendurchmesser der beiden Bauteile. 68, 70 gleich und der Innendurchmesser des Tragbauteiles 17 ist kleiner
als der des Bauteiles 68 mit Skala. Diese Schicht anordnung steht
in Eingriff mit einer ringförmigen Platte 72 und kann in bezug auf
diese Platte drehbar eingestellt werden, die über eine Haltevorrichtung 74- mit dem Kettenrad 54- befestigt ist, das der unteren
Mutter 52 zugeordnet ist. Wie sich aus den Figuren 2, 3 und 5
ergibt, ermöglicht die Überlappung der Bauteile 68, 70 mit der
Platte 72 eine einfache schrittweise Winkelverstellung der Bauteile
68 und 70 gegenüber der Platte 72. Die Haltevorrichtung 74-verhindert
eine Winkelverschiebung der Platte· 72 gegenüber der
unteren Mutter 52. Die Winkelbeziehung zwischen den Bauteilen 68,
70 und der Platte 72 wird mit Hilfe einer Schraube 76, einer Flügelmutter 78 und einem etwa L-förmigen Bauteil 80 wie auch
durch zwei Haltevorrichtungen 82, 82 festgelegt. Drei Schrauben 75 befestigen sowohl die Haltevorrichtung 74- und die Platte 72
wie auch die zylinderische Abdeckung mit dem Kettenrad 54-. Zwei
öffnungen 77? 79 sind in dem mit Skala versehenen ringförmigen
Bauteil 68 für die entsprechende Schraube 76 und im L-förmigen
Bauteil 80 vorgesehen, damit die erforderliche Sperrwirkung erzielt
werden kann. Die Haltevorrichtungen 82 sind stufenförmig
geformt, so daß sie die Stirnseite des Tragbauteiles 70 in einer
Ebene und die Stirnseite der Platte 72 in einer anderen Ebene
aufnehmen. Die zwischengeschaltete rechtwinkelige Stufe ergibt eine Bezugslage für die Innenfläche des Tragringes 70. Eine Schutzvorrichtung
86 für das Spannschloß 18 ist konzentrisch damit befestigt und über drei Hauptschrauben 88, 88, 88 festgelegt,
die auch zur Befestigung jedes Kettenrades 54- mit jeder Spannschloßmutter
52 dienen.
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Im Betrieb macht die Erfindung Gebrauch von der Lehre, daß
die Deformation eines Bauteiles gleich der aufgegebenen Belastung
multipliziert mit der Länge des betreffenden Bauteiles dividiert durch das Produkt der belasteten Querschnittsfläche multipliziert mit dem Elastizitätsmodul für das beanspruchte
Material ist. Dabei muß sichergestellt sein, daß bestimmte Maschinenteile komprimiert werden können, die der Längung
der Spannschlösser entgegenzuwirken versuchen. Hierzu werden üblicherweise empirische Methoden angewendet. In diesem Fall
ergibt sich die Deformation aus einer Zugbelastung, d.h. Zugkraft,
die eine Längung der Spannschlösser 18 erzeugt. Wenn die vier Spannschlösser 18 unter Zugspannung stehen, stehen die Formhälften
21, 15 unter Kompression. Beim Aufstellen der Maschine werden die Formhälften 15».21, die entsprechend auf der stationären
Traverse 14 und der beweglichen Traverse 20 aufgenommen werden, in
Anlage miteinander gebracht. Dabei nehmen die Kniegelenkglieder 22, 26, 32 und"36 die verlängerte Stellung ein. Die Begrenzung
der Bewegung der Gelenkglieder 22, 26 und 32 und 36 wird durch
den maximalen Hub des Kolbens im Zylinder'66 bestimmt; Figur
zeigt den Kolben im Zylinder 66 in zurückgezogenem Zustand und die Gelenkglieder 22, 26, 32 und 36 zusammengedrückt.
Wird ein hydraulischer Druck auf die linke Seite des Zylinders
aufgegeben, wie Figur 1 zeigt, wird der Kolben in die äußerste rechte Stellung gedrückt. Die Kraft dieses Kolbens und Zylinders
ist so gewählt, daß sie sogar die verhältnismäßig starken Spannschlösser elastisch deformiert, und die Längung dieser Spannschlösser
wird zur Erzielung einer Anzeige der aufgegebenen Belastung bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel verwendet.
Der Bedienende verschiebt normalerweise das Spanngehäuseteil in eine Stellung nach links, nach Figur 1 mit Hilfe der Spannschlossmuttern,
die durch den Elektro- oder Hydraulikmotor (nicht gezeigt) angetrieben werden. .Der Hydraulikdruck wird
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dann der linken Seite des Zylinders 66 aufgegeben, um den Kolben
nach rechts zu verschieben und damit die Gelenkglieder 22, 26, 32 und 36 aus der in der verlängerten Stellung gezeigten
Position zu drücken. Entsprechend wir& die bewegliche Traverse
nach rechts um einen Betrag verschoben, der durch den maximal zulässigen
Weg des Kolbens innerhalb des Zylinders 66 und die Geometrie der Kniehebelgelenkanordnung bestimmt ist. Die Spannschloßmuttern
52 werden dann gedreht, so daß das Spanngehäuseteil nach
rechts gedrückt wird, bis ein Kontakt zwischen den Formhälften und 15 erhalten wird. Sobald der Kontakt vorhanden ist, bleibt
der Antrieb für die Kette 56 stecken, und zwar aufgrund der verhältnismäßig
geringen Leistung im Vergleich zu der massiven Größe der Spannschlösser 13 und des übrigen Teiles der Spritzgußmaschine.
Der Bedienende stellt dann das Bauteil 68 im Winkel um die Platte 72 in eine Lage ein, in der der Zeiger 60 mit einer Bezugsstelle
auf dem geeichten Bauteil 68 ausgerichtet ist. normalerweise ist
dieser Bezugspunkt auf der Skala der Nullwert.
Dann wird der hydraulische Druck auf der rechten Seite des Kolbens
innerhalb des Zylinders 66 aufgegeben, wodurch bewirkt wird, daß die Khiehebelgelenkanordnung zusammenfällt und die Formhälfte 21
von der Formhälfte 15 abgezogen wird. Anschließend daran v/erden die Spannschloßmuttern 52 so gedreht, daß sie das Spanngehäuseteil
10 in Richtung auf die stationäre Traverse 14 um einen Betrag verschieben., der gleich der Deformation oder Längung ist, die unter
"Verwendung der oben angegebenen Gleichung bei einer gewünschten Formkompressionskraft berechnet wird. Da die Maschine mit verschiedenen
Formen mit unterschiedlichen Höhen verwendet werden kann, d.h. mit verschiedenem horizontalem Abstand zwischen den
Seiten der beweglichen und stationären Traversen, wenn die Form komprimiert wird, ist es erforderlich, daß die Länge der unter
Beanspruchung stehenden Spannschlösser beachtet wird. Insbesondere verändert eine- Formhöheneinstellung der Maschine durch Drehung
der Spannschloßmuttern 52 die unter Beanspruchung stehende Länge,
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und der Elastizitätsmodul ist aufgrund der Definition auf eine bestimmte Längeneinheit bezogen. Die unter Beanspruchung stehende
Länge-ist gleich dem Abstand von der Mutter 52i zur stationären
Traverse
In der Praxis ist es besonders zweckmäßig, die auftretende Längung durch Verwendung von !Tomographen zu berechnen, wie Figur
zeigt. Dieser !tomograph bestimmt für eine gegebene Formhöhe und
eine gegebene, geforderte Ladefähigkeit die abstrakte Zahlenangabe
(Einheiten), d.h. die Eichung in willkürlich gewählten Einheiten, die auf dem mit einer Skala versehenen Bauteil 68 erscheinen soll,
wenn die Spannschloßmuttern 52 auf die stationäre Traverse zu gedreht
worden sind, nachdem die Kniegelenkhebelanordnung zusammengefallen
ist. Man hat festgestellt, daß für elve typische Maschine
unter Berücksichtigung der Größe der auftretenden Deformation bei λ
normaler Steigung der Schraubgewinde auf den Spannschlössern 18 eine Winkelverschiebung"der Spannschloßmuttern von weniger als
360 Grad erforderlich ist, um die gewünschte Kraft auszuwählen. Die abstrakten Zahlen sind lediglich zur Vereinfachung für den
Bedienenden verwendet worden, um ihn nicht mit Einzelheiten zu
irritieren, die für ihn ohne Bedeutung sind. Bei der anschließenden
Betätigung der Spannvorrichtung mit den gleichen Einstellungen wird die an den Formhälften 21 und 15 erzeugte Kraft festgelegt
und ist bei nachfolgenden Arbeitsspielen die gleiche, weil der Kolben innerhalb des Zylindeis 66 stets in die gleiche Stellung
zurückkehrt und entsprechend die Gelenkglieder 22, 24, 26, 32, 3^
und 36 stets, in die gleiche Stellung, gelangen, so daß aufgrund
der hohen Leistung des Mechanismus die Spannschlösser um einen vorbestimmten Betrag entsprechend der gewünschten Kraft elastisch
v-
verlängert werden.
Die Vorrichtung zur Messung der Bewegung der beweglichen Traverse gegenüber dem Spanngehäuseteil kann sich von der dargestellten
unterscheiden» Obgleich das spezielle Ausführungsbeispiel ein
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"bevorzugtes Ausführungsbeispiel ist, weil bei dem vorhandenen
Mascninenaufbau ein Minimum an zusätzlichen Teilen erforderlich
ist und die Maschine außerordentlich zuverlässig arbeitet, können auch andere Abstandsmess- und Einsteileinrichtungen verwendet werden.
Solche Einrichtungen können mechanisch oder elektrisch arbeiten, es können aber auch Laserrneßeinrichtungen zur Verschiebungsmessung
verwendet werden. Der Aufbau der Maschine kann sich ändern, insbesondere in Hinblick auf die Unterbringung der beweglichen und
stationären Traversen und des Spanngehäuses. In ähnlicher Weise kann die Anzahl von Spannschlössern kleiner oder größer als vier
sein, und die Verschiebevorrichtung kann aus einem oder mehreren Hydraulikzylindern mit oder ohne Kniegelenkhebelanordnung bestehen.
Die Kniegelenkhebelanordnung kann ebenfalls in unterschiedlicher Weise ausgebildet sein, wie dies in der Kunststoff-Formtechnik bekannt
ist. In ähnlicher Weise ist es möglich, den Aufbau der Spritzgußmaschine zu ändern, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.
So kann beispielsweise die stationäre Traverse zwischen dem Stammgehäusebauteil und der beweglichen Traverse angeordnet
sein, wobei die Spannschlösser durch die stationäre Traverse gleiten. Auch kann die Erfindung sowohl bei vertikalen als horizontalen
Maschinen angewendet werden. Auch ist die Erfindung nicht auf Spritzgußmaschinen
beschränkt, sondern kann auch auf andere Maschinen, insbesondere Formgießmaschinen verwendet werden.
Torliegende Erfindung betrifft somit eine neuartige Spritzgußmaschine
und ein Verfahren, bei dem die einer Form aufgegebenen Kräfte gesteuert werden können, um eine Beschädigung der Form oder
ein Abfließen des Materiales an der die Form teilenden Oberfläche zu verhindern. Der Aufbau der Spritζgußmaschine nach vorliegender
Erfindung ist einfach und wirtschaftlich, ebenso der Zusammenbau; hieraus ergibt sich auch eine hohe Lebensdauer der Maschine.
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Claims (1)
- - IT- χ./ρPatentansprüche:] . Verfahren ^ntn "Betreibe^ einer Sriritzgußraaschine und zrra Ein-stellen dos den Formatschnitten. während eines Arbeitsnubes aufgegebenen Druckes, dadurch gekennzeichnet, daß die Betriebspara-1TJOfOr der Ma'schine unter Bedingungen überwacht werden, boi denen die Formal)schnitte miteinander in .Kontakt stehen, ohne daß ihnen ein Druck aufgegeben wird, daß die Betriebsparaneter um einen Differenzanteil für Bedingungen erneut wieder eingestellt werden,'ob
als die Formabschnitte eine Höhe einnähmen, die kleiner ist als die tatsächliche Höhe, wobei die Größe des Differenzanteiles eine Funktion des gewünschten Druckes ist, und daß der Spritzgießvorgang unter Verwendung der gleichen Formabschnitte bei erneut eingestellten Parametern durchgeführt wird.2. Spritzgußmaschine zur Herstellung, von Gegenständen aus Kunststoff in Formen, die aus wenigstens zwei Formabschnitten, einer Formgießmaschine Oder dergl. besteht, wobei die Maschine eine bewegliche Traverse, die während des Betriebes einen der Formabschnitte aufnimmt, und eine stationäre Traverse, die während des Betriebes einen anderen Formabschnitt aufnimmt, aufweist, gekennzeichnet durch eine geeichte Anzeigevorrichtung (68), die so betätifcar ist, daß sie den Abstand zwischen der beweglichen und der stationären Traverse (20, 14) um einen meßbaren Anteil bis auf einen Wert, verringert, der kleiner ist als die kombinierte Höhe der Formen, welche in einem bestimmten Arbeitszyklus verwendet werden.7;.· Spritsgußmaschine zum Herstellen von Gegenständen aus Kunststoff in Formen, die aus wenigstens -zwei Formabschnitten, einer Formgießmaschine oder dergl. besteht, wobei die Maschine eine stationäre Traverse, eine bewegliche Traverse und eine ein Spanngehäuse darstellende bewegliche Anordnung aufweist, wobei eine erste Antriebsvorrichtung zum Verschieben des Spanngehaus.es gegenüber der stationären Traverse und das Spanngehäuse eine zweite Antriebsvorrichtung zum Verschieben der beweglichen409820/0 7 74?A ORIGINAL22.10.1973 W/He -14- L/p 773^354200Traverse gegenüber dem Spanngehäuse aufnimmt, um eine Verringerung des Abstandes zwischen der beweglichen Traverse und dec stationären Traverse während eines Arbeitshubes auf ein Minimum zu ermöglichen, gekennzeichnet durch eine geeichte Anzeigevorrichtung (68), die eine,gemessene quantitative Steuerung von Verschiebungen, die in der ersten Antriebsvorrichtung bewirkt werden, zuläßt, wodurch eine Einstellung des Drucken möglich ist, der den Formen am Ende des Arbeitshubes aufgegeben wird, wenn die Formen zwischen den Traversen (14, 20) angeordnet sind.4. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zur Verschiebung der beweglichen Traverse (20) von dem Spanngehäuseteil (10) weg um einen fest vorgegebener Abstand einen Hydraulikzylinder (66) mit einem Kolben aufweist, wobei der maximale Hub des Kolbens durch ein Ende des Zylinders begrenzt ist.5· Einrichtung nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zur Verschiebung des Spanngehäuseteiles (10) auf die stationäre Traverse (14) zu und von ihr weg Spannschlösser (13) aufweist, die mit der stationären Traverse (14) an einem Ende starr befestigt und am anderen Ende über Schraubgewinde verbunden sind, wobei eine entsprechende Anzahl von Durchgängen sowohl in der beweglichen Traverse (20) als auch in dem Spanngehäuseteil (10) gleitend in Eingriff mit den Spannschlössern (18) kommen, und daß ,jeweils eine Spannschloßmutter (52) jedes mit Schraubgewinde versehene Spannschloßende beaufschlagt.6. Einrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zur Messung der Bewegung des Spanngehäuseteiles (10) aus einer vorbestimmten Bezugsstelle eine Vorrichtung (68) zur Bestimmung der WinkelverSchiebung einer Spannschloßmutter (52) aufweist, die die Bewegung des Spanngehäuseteiles (10) längs der oberen Fläche der Bodenplatte (12) bewirkt.409820/077422.10.1973 W/He - 15 - L/p 77327. Einrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß · die Vorrichtung zur Bestimmung der V/inkelverschiebunn* einer Snannschloßmutter (52) eine kreisförmige Anzeigevorrichtunp-(68) mit Skala aufweist, die konzentrisch auf der einen Scannsc^loßrautter"(52) angeordnet ist.8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch ^ekennzeicvnet, daß die konzentrier "ho'festircte, kreisförmige, eine Skala-aufweisende An"-,eii"ev"orricht\mi" (68) eine Platte (72) aufweist, riie mit der. pin on SOannschloßmutter (^^^) "befestigt ist, ur:i. daß die die Skala aufweisende kreisförmige ATir;ei--:e\rorrichtunn· (63) so "befestigt ist, daß sie- eine schrittweise Wi^kelverschiehun'" in "hc-Li-t auf die Platte (7°) ausführen kann..409820/0774
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US30293172 | 1972-11-01 | ||
US00302931A US3840313A (en) | 1972-11-01 | 1972-11-01 | Molding machine clamp force indicator |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2354200A1 true DE2354200A1 (de) | 1974-05-16 |
DE2354200B2 DE2354200B2 (de) | 1976-11-18 |
DE2354200C3 DE2354200C3 (de) | 1977-06-30 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1993025368A1 (de) * | 1992-06-09 | 1993-12-23 | Klöckner Ferromatik Desma Gmbh | Verfahren zur werkzeughöheneinstellung von kniehebel-schliessystemen, insbesondere an spritzgiessmaschinen |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1993025368A1 (de) * | 1992-06-09 | 1993-12-23 | Klöckner Ferromatik Desma Gmbh | Verfahren zur werkzeughöheneinstellung von kniehebel-schliessystemen, insbesondere an spritzgiessmaschinen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3840313A (en) | 1974-10-08 |
JPS4976954A (de) | 1974-07-24 |
JPS5338302B2 (de) | 1978-10-14 |
GB1443187A (en) | 1976-07-21 |
DE2354200B2 (de) | 1976-11-18 |
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