DE2351665A1 - Rechtwinklige at-geschnittene quarzkristallplatte - Google Patents
Rechtwinklige at-geschnittene quarzkristallplatteInfo
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Description
BLUMBACH ■ WESER ■ BER0£N & KRAMER
PATENTANWÄLTE IN WIESBADEN UND MÜNCHEN
DIPL-ING. P. G. BLUMBACH · DIPL-PHYS. Dr. W. WESER . DIPt.-ING. DR. JUR. P. BERGEN DIPL-ING. R. KRAAiER
ei WIESBADEN · SONNENBERGER STRASSE 43 · TEL (06521} 562943, 561998 MÖNCHEN
WESTERNELECTRiCCOMPANY^NCORPORATED Royer 5
299.084
Die Erfindung bezieht sich auf eine piezoelektrische KrisfaiJ-anordnung,
spezieller auf eine rechtwinklige AT-geschnittens Quarzkristal !platte, deren Breiten-Dickenverhältnis so gewählt
ist, daß Flächen scherschwingungsresonanzen vermieden werden und sich gegenüber bekannten AT-geschnittenen Platten
Herste! lungs- und Einbau vorteile ergeben.
AT-geschnittene Quarzresonatoreri zeichnen sich durch ein verhältnismäßig geringes Kapazitätsverhältnis und eine geringere
Temperaturabhängigkeit der Frequenz aus, als es bei vielen anderen Schnitten wie z.B. dem BT-Schnitt der Fall
ist. Die zuvor genannten AT-Schnittdaten sind innerhalb eines Frequenzbereiches von 1 bis 6 MHz und in einem typischen
4098.167086S
Betriebstemperaturbereich von beispielsweise 0-60 C besonders
günstig.
Die derzeit in diesem Frequenzbereich verwendeten AT-Schnitte
sind gewöhnlich kreisförmige Scheiben mit einer sphärischen Kontur auf wenigstens einer Oberfläche, wodurch eine teurere Einzelplattenherstellung
nötig wird. Wenn derartige kreisförmige Platten alternativ dazu mit ebenen und parallelen Oberflächen hergestellt
werden, ist ein großes Quarzstück nötig, um eine Platte mit ausreichend großem Durchmesser zu erhalten, deren aktiver Kembereich
unter den Elektroden genügend von den Rändern isoliert ist, wodurch die Herstellungskosten zusätzlich ansteigen. Außerdem sind
diese großen kreisförmigen Platten schwieriger einzubauen oder zu montieren als rechtwinklige Kristaliplatten.
In der US-Patentschrift 2.306.909 vom 29.Dezember 1942 (R.A.
Sykes) werden rechtwinklige AT-geschnittene Resonatoren mit einer Dickenscherschwingungshauptresonanz innerhalb des oben
spezifizierten Frequenzbereiches erläutert. Wie aus der Fig. 1 des oben angeführten Patentes hervorgeht, ist für die dort dar-
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gestellten Platten die Z-Achse die Langenachse und die X-Äehse die
Breitenachse.. Die gezeigten Platten sind fast quadratisch, wie aus
einem Vergleich der in den Fig. IO und 11 dargestellten Abmessungsverhälfnissen
hervorgeht. Wegen der quadratischen Plattenform ist außerdem ein größeres Qüarzstuck als bei einer genau
rechtwinkligen Form nötig und auch der Eiribau schwieriger,
Für die von Sykes dargestellten Platten wurden spezielle Abmessung-Verhältnisse
gewählt, um den Kopplungseffekt mit den Dicken-, Breitenbiegemoden in den Platten zu vermeiden, wie ihn die
k-Kennlinien in den Fig. 1.0 und 11 zeigen. Jedoch sind die
Längen-Breitenschermoden, d.ru die Fiächenschermoden im wesentlichen
stärker als die Biegemoden und wirken deshalb schädlicher, wenn eine Kopplung mit dem gewünschten Dicken-Schermode
erfolgt. Z.B. können die Fiächenschermoden nur 5 bis 10 dB kleiner als der gewünschte Dicken-Schermode-sein, wohingegen die
Dicke-Biegemoden 30 bis 40 dB kleiner als der gewünschten Dicken-Schermode
sein können..
Folglich besteht eine erfindungsgemäße Aufgabe darin, rechtwinklige
AT-geschnittene Resonatoren zu verbessern, indem die Kopplungs-
k 05-8.1 ·8·/ 0.8 6 5
Wirkungen des gewünschten Mode mit nichterwünschten Moden beseitigt werden.
Eine andere Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Wirkungen von Flächenschermoden auf den gewünschten Mode in einem rechtwinkligen
AT-geschnittenen Resonator zu minimalisieren.
Eine weitere erfindungsgemäße Aufgabe richtet sich darauf, die Herstellung und den Einbau von AT-geschnittenen Kristaj!platten
leichter und wirtschaftlicher zu machen.
Die genannte und andere Aufgaben werden erfindungsgemäß durch eine rechtwinklige AT-geschnittene Kristallplatte mit einer Orientierung
(y, x, I) von etwa 35 20v/0 /0 und einem Breiten-Dickenverhältnis
innerhalb der Bereiche 2,5 bis 3,5 , 5,5 bis 7, 8,5 bis 10 und 11,5 bis 13,5 sowie dem Längen-Dickenverhältnis
innerhalb des Bereiches von 30 bis 150 gelöst.
Platten mit Abmessungsverhältnissen entsprechend den spezifizierten
sind frei von unerwünschten Flächenschermodewirkungen auf den Hauptmode. Diejenigen Platten mit den niedrigeren der oben
98.187 086
spezifizierten Breite-Dickeverhältnissen sind verhältnismäßig lang
und schmal und deshalb relativ leicht und wirtschaftlich herzustellen
und einzubauen.
Die folgenden Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht einer rechtwinkligen
AT-geschnittenen Kristal!platte1 in erfindungsgemäßer
Orientierung,
Fig. 2 eine grafische Darstellung der Abhängigkeit des
Temperaturkoeffizienten der Frequenz vom Breite-Dicke
verhältnis des rechtwinkligen AT-geschnittenen Resonators,
Fig. 3 eine grafische Darstellung der Abhängigkeit des
Orientierungswinkels vom Breiten-Dickenverhältnis
für einen Temperaturkoeffizienten Null der Frequenz des Resonators gemäß Fig. 2, und
Fig. 4a bzw. 4b grafische Darstellungen des Frequenzganges
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eines planconvexen AT-geschnittenen Resonators
und eines rechtwinkligen AT-geschnittenen Resonators.
Die Fig. 1 zeigt eine rechtwinklige QuarzkristaI!platte 10, die aus
einem einzelnen Quarzkristall mit den dargestellten (x, y, z)-Achsen
herausgeschnitten wurde. Die Fläche der Platte 10 mit der Länge I liegt parallel zur x-Achse, was auch für die Oberflächen
12 und 14 der Platte 10 gilt. Die Platte 10 wird unter einem auf
die z-Achse bezogenen positiven Winkel 0 oder Winkel jÖ im
Gegenuhrzeigersinn um ihre Länge I7 d.h. die x-Achse, gedreht,
so daß die Breite w parallel zur z-Achse und die Dicke t parallel
zur y-Achse gestellt ist. Der Winkel Cji beträgt für eine AT-geschnittene
Kristallplatte ungefähr 35 20\und ändert sich in Abhängigkeit
von den speziellen Abmessungsverhältnissen und der Elektrodendicke geringfügig um diesen Wert. Diese Orientierung
wird standardisiert als (yxl) von 35 20*/0 /0 ausgedrückt.
Orientierungswinkel innerhalb des Bereiches von 35 10*/0 /0 bis 35°30 y0°/0° sind akzeptierbar.
Wiezuvor erwähnt wurde, wird ein AT-geschnittener Resonator mit
einer·rechtwinkligen Form/gewünscht, damit Herstellung und Einbau
leichter und wirtschaftlicher sind und keine störenden oder unerwünschten Resonanzen nahe den Dicke-Scherschwingungshauptresonanzen
auftreten. In dem erläuternden Ausführungsbeispiel beträgt die Dicke-Scherhauptresonanz 1,6 MHz. Diese gewünschten
Merkmale liefert ein Kristall der ein Längen-Dickenverhältnis
von mehr als 30 und ein Breiten-Dickenverhältnis innerhalb des Bereiches
von 2,5 bis 13,5 aufweist. Im allgemeinen werden die
größeren Längen-Dickenverhältnisse mit der Verhältniszahl 150
bevorzugt, die für die meisten Anwendungsfälle als praktische.
Obergrenze erscheint. Die bevorzugten und optimalen Abmessungsverhältnisse
innerhalb dieser verhältnismäßig breiten Bereiche werden weiter unten detaillierter erörtert.
Die in der Fig. 2 dargestellten Kennlinien 20, 22, 24 und 26
illustrieren die Frequenzänderung pro Grad Celsius in Abhängigkeit vom Breiten-Dickenverhältnis,, d.h. den Temperaturkoeffizienten
der Frequenz, für eine Platte mit einem Längen-Dickenverhältnis 60 und einer Orientierung (yxl) von 35 21,5 "/0 /0
4098.18/08 6 5
Die Discontinuitäten zwischen den Kennlinien 20 bis 26 betreffen
Breiten-Dickenverhältrtisse, bei denen sich die Flächenschermoden,
d.h. die Längen-Breitenschermoden mit dem erwünschten Dickenschermode
koppeln und ihn nachteilig beeinflußen. Die Pfeile 21,
23, 25 bzw. 27 stellen Bereiche unerwünschter Kopplung der Hauptresonanz
mit der Grundschwingung, dem dritten, fünften und siebten Oberton des Flächenschermode dar. Folglich werden Breiten-Dicken-Verhältnisse
längs einer der Kennlinien 20, 22, 24 und 26 den durch die Pfeile 21, 23, 25 und 27 angegebenen Bereichen eindeutig vorgezogen.
Die durch die ersten drei Kennlinien 20, 22 und 24 dargestellten Abmessungsverhältnisse werden v/egen einer geringeren Abmessung
in Richtung der z^-Achse und der deshalb genauer rechtwinkligen
Form am meisten bevorzugt. Die Zahlenwerte der durch die Kennlinien 20, 22, 24 und 26 dargestellten Bereiche liegen jeweils
bei ungefähr 2,5 bis 3,5 , 5,5 bis 7, 8,5 bis 10 und 11,5 bis
13,5. Das innerhalb dieser Bereiche gewählte genaue Abmessungsverhältnis hängt davon ab, wie der Kristall exakt verwendet werden
soll. Es bestimmt sich aus Überlegungen, die etwa die durch den Gebrauch breiterer Elektroden auf breiteren' Kjfstal!platten
erreichbare niedrigere Induktanz betreffen.
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Wenn ein von 60 abweichendes Längen-Dickenverhältnis verwendet
wird, würden die sich ergebenden Kennlinien gegenüber den in der Fig. 2 dargestellten um einen sehr kleinen Betrag längs der Abzisse
verschoben werden, aber ihre Steigung im wesentlichen dieselbe bleiben. Folglich sind dieselben Grundbereiche wie für das Breiten-Di
ckenverhältnis auch für jedes Längen-Dickenverhältnis innerhalb
des spezifizierten Bereiches von 30 bis 150 gültig. Das Längen-Breitenverhältnis kann leicht aus dem bekannten Längen-Dicken-
und Breiten-Dickenverhältnis bestimmt werden.
Wenn die Kristallplatte 10 mit einem Längen-Dickenverhältnis, das
kleiner als 60 ist, hergestellt wird, d.h. auf eine quadratische *
Plattenform hin tendiert, wird die in der bereits zuvor erwähnten Patentschrift von Sykes diskutierte Biegeschwingungsresonanz signifikanter.
Obwohl diese Moden tatsächlich schwächer als Flächenschermoden sind, können sie manche unerwünschte Kopplung verursachen,
wenn sie dicht bei der Dicken-Scherschwingungshauptresonanz liegen« Das Breiten-Dickenverhältnis der Platte "wird in
diesem Bereich zunächst aus den in der Fig. 2 dargestellten Kennlinien
ausgewählt, um die Fiächenschermoden zu vermeiden. Dann wird der ursprünglich gewählte Längen- oder Breitenwert
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ίο
der Platte etwas abgewandelt, bis jeder unerwünschte Biegemode
aus der Nähe der Hauptresonanz beseitigt ist. Diese neue Länge oder Breite sollte nur 1% vom ursprünglich gewählten Wert abweichen.
Die in der Fig. 3 dargestellten Kennlinien 30, 32, 34 und 36 werden
günstigerweise dazu verwendet, rechtwinklige AG-geschnittene Kristallplatten mit Temperaturkoeffizienten Null der Frequenz
bei Längen-Dickenverhältnissen von 60 zu erhalten. Die Discontinuitäten zwischen diesen Kennlinien geben die Gebiete
wider, in denen sich die unerwünschten Flächenschermoden mit der erwünschten Hauptresonanz koppeln (Fig. 2). Der Orientierungswinkel,
der verlangt wird, um den Temperaturkoeffizienten Null der Frequenz zu erhalten, kann leicht bestimmt werden,
wenn das Breiten-Dickenverhältnis vorgeschrieben wird.
Die Fig. 4a bzw. 4b (Ordinate: Dämpfung in db', Abszisse: Frequenz)
zeigen den Frequenzgang einer gegenwärtig verwendeten planconvexen AT-geschnittenen Kristallplatte mit einem Durchmesser-Dickeverhältnis
von 15 und einer erfindungsgemäßen
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rechtwink I Tngen AT-geschnittenen Platte mit einem Längen-Dickenverhältnis
von 30 und einem innerhalb der früher spezifizierten Bereiche
gewählten Breiten-Dickenverhältnis. Der Frequenzgang der rechtwinkligen AT-geschnittenen Platte ist viel einfacher und
schließt Anharmonische der Dicken-Scherschwingungshauptresonanz
wie die einzig starken Ansprechreaktionen in der Nachbarschaft der bei 1,6 MHz auftretenden Hauptresonanz ein. Diese
Anharmonischen können durch eine geeignete Wahl der Elektrodenabmessungen
und Elektrödenmenge unterdrückt werden. Die starke Flächenscherschwingungsresonanz bei 734 kHz liegt mehr
als eine Oktave unter der Hauptresonanz und kann leicht ausgefiltert werden. Jedoch weist die plankonvexe AT-geschnittene
Platte eine Anzahl von starken Resonanzen auf, die viel näher
bei der bei 1/6 MHz auftretenden Hauptresonanz liegen.
In der vorausgegangenen Erörterung wird dargelegt, daß erfindungsgemäße
rechtwinklige AT-geschnittene Kristallplatten die gewünschten Vorteile bieten und leicht und wirtschaftlich herzustellen
bzw. einzubauen sind. Die rechtwinkligen AT-Schnitte können
durch Schleifen und Polieren auf ihre schließlichen Abmessungen
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hin massengefertigt werden. Die rechtwinklige Plattenform kann, wenn die für die rechtwinkligen DT-Schnitte benutzten Verfahren
verwendet werden, leichter eingebaut oder montiert werden. Die aufgeführten AT-geschnittenen Kristal!platten können für
Frequenzsfeuer-, Selektionsnetzwerke und dergleichen im Frequenzbereich von 1. bis 6 MHz verwendet werden. Innerhalb dieses
Frequenzbereiches kann das Breiten-Dickenverhälfnis für
jede gewünschte Frequenz unter Bezug auf die in Fig. 2 und 3 dargestellten Kennlinien in Verbindung mit der wohlbekannten
Frequenzkonstanten für einen AT-geschnittenen Resonator bestimmt werden.
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Claims (3)
- PATENTANMELDUNGί 1. Rechtwinklige AT-geschniitene Quarzkristallplatte mit einer Orientierung (y, x, 1} von etwa 35 20 s/0 /0 , dadurch gekennzeichnet, daß die Platte ein Breiten-Dickenverhältnis innerhalb der Bereiche 2,5 bis 3,5, 5,5 bis 7, 8,5 bis 10, 11,5 bis 13,5 hat und das Längen-Dickenverhältnis von 30 bis 150 reicht.
- 2. QuarzkirstaI!platte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Längen-Dickenverhälthis im wesentlichen 30 beträgt. - 3. Quarzkristal !platte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Längen-Dickenverhältnis im wesentlichen 60 beträgt.409818/086 5
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