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Verfahren und Vorrichtung zur Erzeugung von -Inertgasen Die Erfindung
betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Erzeugung von Inertgasen in großtechnischem
Maßstab durch vorzugsweise Verbrennung von gasförmigen Brennstoffen, z.B. Restgase,
Propan, Butan, die insbesondere in Erdölra£finerie- sowie Gasverarbeitungsbetrieben
als Neben- bzw. Abfallprodukt billig anfallen, sowie Erdgas.
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Stickstoff und andere Inertgase finden in Erdöl-, petrolchemischen,
chemischen, metallurgischen und anderen Industrien eine breite Anwendung als Schutzgas,-
Regenerationsmittel und Spülgas fur brennbare Medien oder als Transportmedium fiir
sauerstoff- bzw.
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oxidationsempfindliche Produkte. Für bestimmte Transport- und Regenerationsprozesse
wird ein Inertgas benötigt, das in der Hauptsache Stickstoff enthält und annähernd
frei von Kohlenmonoxid, Stickoxiden, Kohlenwasserstoffen und Schwefelverbindungen
ist. Teilweise sind Kohlendioxid und geringe Anteile Sauerstoff zulässig.
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In größeren Industriebetrieben, in denen Inertgase kontinuierlich
und teilweise diskontinuierlich in größeren Mengen benötigt werden, ist es tiblich,
in fest installierte Leitungsnetze Inertgase einzuspeisen, von denen die einzelnen
Anlagen ihren Bedarf abnehmen. Die Einspeisung erfolgt aus Anlagen, in denen in
großtechnischem Maße inerte Gase erzeugt werden.
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Es sind Verfahren zur Herstellung von Stickstoff enthaltende inerte
Gase durch Verbrennung von gasförmigen oder flüssigen Brennstoffen bekannt. Diese
Verfahren sind durch eine komplizierte Technologie gekennzeichnet.
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Die durch die Verbrennung erzeugten Rauchgase werden gekühlt und
dann verschiedenen physikalischen oder ohemischen Prozessen, wie Konvertierung,
Adsorption und Bbsorption, bei Verwendung von teuren Eatalysatoren, zur zur Abtrennung
von nicht erwiinschten Bestandteilen wie
CO, NO, Kohlenwasserstoffen,
C02 und Wasser, unterworfen. Es ist bekannt, daß Anlagen in kleintechnischem Maßstab
zur Erzeugung von inerten Gasen auf Verbrennungsbasis in vielfältiger Weise hergestellt
und in verschiedenen Industrien, besonders aber in der Metallurgie verwendet werden.
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Flir den Verbrennungsvorgang werden Brenner verschiedener Typen mit
kompliziertem, mechanischem Aufbau genutzt.
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Zwecks Einhaltung einer stöchiometrischen Verbrennung wird in den
meisten Fällen das Brenngas-Luftgemisch vor dem Brenner eingestellt.
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Die erforderliche Luftmenge wird über Regelungseinrichtungen automatisch
zugeführt.
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Zur Entfernung des Kohlendioxids werden Adsorptionsprozesse (Molsiebe)
oder Absorptionsverfahren angewendet. Bei letzteren benutzt man als Waschmittel
fast ausschließlich Methylamine. Diese sind sehr sauerstoffempfindlich, weshalb
der Verbrennungsprozeß leicht reduktiv gesteuert werden muß, so daß auf Kosten des
Kohlenmonoxids ein weitgehend sauerstofffreies Rauchgas entsteht. Die CO-Anteile
werden meist über Konvertierungsprozesse zu C02 umgewandelt.
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Durch den Verbrennungsvorgang entstehende Stickoxide werden durch
Erniedrigung der Flammentemperatur, z.B.
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ECühlung der Flamme durch Dampfeinspritzung, stark herabgesetzt. Spuren
werden durch katalytische Nachbehandlung beseitigt.
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Gegenüber der großtechnischen Erzeugung von Inertgas-durch Luftzerlegungsverfahren
ist ein Verfahren auf Basis Verbrennung von Gasen ökonomisch günstiger, wenn gasförmige
Brennstoffe billig zur Verfügung stehen, z.B. in Raffineriebetrieben.
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Vor allem wird der Bedarf an Elektroenergie wesentlich verringert.
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Bestehende Inertgasanlagen, die nach dem Verbrennungsprinzip arbeiten,
sind mit Mängeln behaftet, indem Schwierigkeiten in der Luftregelung, der Flammenführung
sowie der Kehlung des Brennerraumes auftreten.
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Solche Schwierigkeiten resultieren aus einem zu-komplizierten Aufbau
der Brenner, die mitunter in zwei Verbrennungsstufen sowie mit einem Kühlmantel
arbeiten.
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Flir die Erzeugung von Inertgasmengen ? 4500 N/h sind keine Großbrenner
bekannt, die eine gewtinschte Verbrennung im stöchiometrischen Verhältnis garantieren0
Die bekannte, batteriemäßige Anordnung von mehreren Brennern erfordert einen größeren
Feuerraum mit zusätzlichen Einbauten, die die definierten Strömungsverhältnisse
der Einzelbrenner bewirken sollen Der Einsatz von Großbrennern ist zum großen- Teil
in bisherigen Verfahren an der Regelungsproblematik der Gas-Buftzuführung gescheitert.
Bei solchen Brennern sind insbesondere spontan auftretende Druckschwankungen im
Brennerraum sowie die stöchiomeirischen Verbrennungsverhältnisse regeltechnisch
schwer zu beherrschen0 Es entstehen hohe CO-Anteile, die durch ein zusätzliches
Konvertierungsverfahren oxydiert werden müssen.
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Ein weiterer Gesichtspunkt zur Ökonomie des Verfahrens ist -in der
C02-Wiedergewinnung gegeben, die bisher nicht berücksichtigt wurde, wegen der bereits
erwähnten Mängel, die-eine zusStzliche Verunreinigung des Rauchgases bewirken.
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Problematisch ist die Auswahl eines optimalen. Verfahrens zur selektiven
Entfernung des C02:aus dem Rauchgas.
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Es wurde bereits vorgeschlagen, das Problem mittels Molsiebe zu lösen.
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Hohe Investkosten und geringe Kapazitäten sind Gründe, die den Einsatz
solcher Anlagen anlehnen.
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Bei der Verwendung von ME-Waschprozessen muß der Verbrennungsvorgang
wegen der 02-Empfindlichkeit der MEA-Lösung leicht reduktiv gefahren werden. Da
aber flir viele Anwendungsbereiche CO unerwiinscht istf wohingegen geringe 02-Anteile
möglich sind, müssen Prozesse zur CO-Entfernung mit Katalysatoren gefahren werden,
die das Verfahren wesentlich verteuern.
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Die Erfindung bezweckt die großtechnische Erzeugung von Inertgasen
durch Verbrennung von gasförmigen Brennstoffen für Industriebetriebe, in denen verwendungsfähige
Brenngase billig zur Verlegung stehen0 Die erfindungsgemäße Anlageneinheit soll
Inertgas bei einer variablen Kapazität, die dem wechselnden Bedarf eines Betriebes
entspricht, ökonomisch erzeugen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zu entwickeln, die die großtechnische Erzeugung von Inertgasen in einer Anlageneinheit
mit einer vari-ablen Kapazität durch Verbrennen von gasförmigen Brennstoffen ermöglicht,
wobei das Inertgas weitestgehend C02-frei sein soll. Die Erzeugung der Inertgase
soll mit einem Großbrenner erfolgen, der zur Gewährleistung der annähernden CO und
02-Preiheit mit einem automatischen Regelkreis ausgertistet werden soll.
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ErfindungsgemäB wurde ein Verfahren entwickelt, das es gestattet,
durch Verbrennung von vorwiegend gasförmigen Brennstoffen inerte Gase in großtechnischem
Maßstab zu erzeugen, die einen N2-Gehalt -> 99,5 Vol %, einen O2 Gehalt -<
0,5 Vol % aufweisen und weitestgehend CO-, CO2-- und NO-frei sind.
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Dieses Verfahren arbeitet ohne Anwendung von Kat,alysatoren,
wie
es bei vergleichbaren Verfahren üblich ist.
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Flir die Auswaschung. des Eohlendioxides im speziell leicht oxidativen
Rauchgas wird eine wäßrige Lösung von Alkalisalzen. aliphatischer Aminosäuren verwendet.
Der Auswaschungsgrad verbessert sich erheblich, wenn z.B. der Lösung von Kaliumsalz
der Dimethylaminoessigsäure ein Teil wäßriger Lösung vom Kaliumsalz der Monomethylaminopropionsäure
zugemischt wird.
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Das Verhältnis der beiden genannten Salzlösungen beträgt erfindungsgemäß
90 : 10 bis 70 : 30 vorzugsweise 80 : 20.
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Durch die Anwendung von zirkulierenden Kreisläufen zwecks ausreichender
Beladungszeit bei entsprechend klein gehaltenem Absorptionsturm, kann mit diesem
Waschverfahren der C02-Gehalt von 10 - 15 Vol f auf < 0,05 Vol * herabgesetzt
werden. Dabei wird die Waschflüssigkeit aus der zweiten Stufe des Absorptionsprozesses
ohne Vorbehandlung der ersten Stufe zugeführt.
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Die Wärme des Verbrennungsprozesses wird erfindungsgemäß mit Hilfe
eines Wärmeübertragers zur Regeneration der Wåschflüssigkeit verwendet.
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Die restlichen CO2-Anteile werden mittels bekannter Verfahren, z.B.
Behandlung mit NaOH oder KOCH, entfernt, Die weitestgehende Entfernung von Wasser,
S02-Bestandteilen und Stickoxiden wird mittels bekannter Methoden erreicht. So kann
z.B. NO durch Absenkung der Flammentemperatur mittels Dampfzudosierung zum Brenner
ohne weitere katalytische Nachbehandlung auf 10 ppm im Rauchgas abgesenkt werden.
Durch die optimalen Bedingungen des Verbrennungsprozesses sowie der großtechnischen
Kapazitäten des Verfahrens ist es möglich, technisches C02 in bekannter Weise zu
erzeugen Zur Durchftihrung des Verfahrens kommt erfindungsgemäß
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ein Großbrenner in Anwendung, in dem in bekannter Weise durch tangentiale Luft-
und axiale Brenngaszufuhrung eine innige Mischung der beiden Medien erfolgt. Dieser
Brenner erreicht durch eine Rezirkulationsströmung im Kern des Brennerrohres ohne
zusätzliche mechanische Einbauten eine stabile Flamme in weiten Belastungsgrenzen.
Die erzeugte Flamme ist kurz und straff, so daß die-Brennkammer klein gehalten werden
kann.
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Die besondere Wirkung in Bezug auf Flammenstabilität und einer vollständigen
Gas-Luftdurchmischung wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß sich der größere
Durchmesser des kegelartigen Brennerinnenraumes zum 1.1 Brennerinnenrohr hin auf
r bis 7 verringert und daß der Durchmesser des zwischen der Flanschverbindung eingespannten
Brennerinnenrohres 70 - 90 % des kleineren Durchmessers des kegelartigen Brennerinnenraumes
ausmacht. Pllr die erzeugte Inertgasmenge bis 7000 3 kommt erfindungsgemäß nur ein
Brenner in Anwendung, der entsprechend der eingesetzten Gas qualität ausgelegt wird0
Durch die Ausführung der axialen Gaszufuhsungslanee in bekannter Weise können sowohl
ein hochkalorischeq Gas (zoB Propan) als auch ein niedrig-kalorisches Gas (z.B.
Restgas,Erdgas) ohne Unterbrechung des Verbrennungsprozesses bei der Umstellung
eingesetzt werden.
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Eine thermische Beanspruchung des Brennerinnenrohres wird durch die
Kühlung des tangential wirbelnden Gas-Luftgemisches vermieden. Darüberhinaus wird
durch das eingemauerte Brenneraußenrohr das Brennerinnenrohr mit einem derartigen
Durchmesser geführt, daß ein Ringraum entsteht, der mit feuerfestem Isoliermaterial
ausgefüllt ist.
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Um eine optimale, stöchiometrische-Verbrennung zu gewährleisten, wodurch
eine annähernde CO-yreiheit erreicht'wird, wurde ein automatischer Regelkreis entwickelt.
Dabei wird die Gas-Luft-ZufUlirung erfindungsgemäß durch einen automatischen Regelkreis
geregelt, indem eine Verhältnisregelung Gas-Luft mit einem unterlagertem Analysenregelkreis
verwendet wird. Der unterlagerte Analysenregelkreis benutzt als Stellgröße einen
solchen Teilstrom der Luftmenge, daß die Kettenverstärkung dieses Regelkreises eins
ist. Gas und Luftmenge werden Uberkritisch entspannt, wodurch Druckschwankungen
im Verbrennungsraum, verursacht durch die Flammenfrequenz, ohne Einfluß auf die
verhältnisgleich eingestellten Mengen bleiben. Die Leitungskapazität zwischen Mengenventil
und Brennerraum wurde möglichst klein gehalten und so gewählt, daß die sich aufspeichernden
Gase und Luftmengen verhältnisgleich bleiben. Die Luftmenge wird der Gasmenge nachgefuhrt,
wobei im Gaszweig nur eine Gasdruckregelung angeordnet wurde, die als Peldregelung
mit einem Stellventil bei einer Stellzeit ~ eine Sekunde aufgebaut wurde0 Diese
Anordnung gewährleistet eine StUrfrequenzausregelung bis zu einem Hertz¢Die Mengenstrommessungen
sind hinter den Druckregelungen angeordnet worden, wobei die Gasmenge in Abhängigkeit
von der Temperaturdifferenz zwischen Gas und Luftstrom korrigiert wird. Luftdruck-und
Luftmengenregelung wurden nach dem gleichen Prinzip wie die Gasdruckregelung aufgebaut,
was eine hohe Folgegenauigkeit gewährleistet.
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Zur Gewährleistung der erforderlichen Stellzeiten wurden Positioner
mit strukturveränderlichem Regelverhalten entwickelt. Die Leitstandtechnik wurde
so entw'ickelt, daß alle Regelkreise vom Leitstand aus angefahren werden können,
wobei die Verhältniseinstellung sich aufgliedert mit einer Grobeinstellung und einer
Seineinstellung mit
dem fünffachen Auflösungsvermögen- der Grobeinstellung.
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In vielen Industriebetrieben, besonders aber in Betrieben der erdölverarbeitenden
und chemischen Industrie wird ständig mit mehr oder weniger schwankendem Bedarf
Inertgas benötigt.
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Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren und Vorrichtung wird diesem Erfordernis
Rechnung getragene Wo einsatzfähige Brenngase zur Verfügung stehen, kann mit diesem
Verfahren mit der in der Praxis günstigen Kapazität je Anlageneinheit bis 7000 m3/h
Inertgas billig erzeugt werden. Die erzeugte Menge kann zu jeder Zeit sofort dem
schwankenden Bedarf der Abnehmeranlagen angeglichen werden, ohne daß die Qualität
sich ändert.
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Eine unökonomische Mehrerzeugung von Inertgas, das zeitweise nicht
verwendet werden kann, wird mit diesem Verfahren vermieden0 Gegenüber anderen vergleichbaren
Verfahren gleicher Anlagengröße, wie mehrere kleinere Verbrennungsanlagen, mit aufwendigen
Kontaktstufen, ist die kontinuierliche Erzeugung von Inertgas wesentlich wirtschaftlicher.
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Die bkonomie des Verfahrens wird weiterhin dadurch verbessert, daß
technisches C02 als Nebenprodukt erzeugt werden kann.
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Das erfindungsgemäße Verfahren und Vorrichtung sollen nachstehend
an vier Ausftihrungsbeispielen erläutert werden.
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Beispiel 1 Nachstehende Aus£Whrungen beziehen sich auf Zigo 1o Mit
dem Gebläse 1 wird Luft aus der Atmosphäre angesaugt und zum Brenner des Flammenrohrkessels
2 ge'fördert Im
Brenner wird ein Kohlenwasserstoffgas mit genau
dosierter Luftmenge verbrannt. Als Eohlenwasserstoffgas kann Propan oder Butan aber
auch im Raffineriebetrieb anfallendes Abfallgas, bestehend aus Stickstoff, Wasserstoff,
Methan, Äthan und Propan verwendet werden. Die Gas-Luftzufhrung wird durch einen
automatischen Regel-.
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kreis geregelt, indem eine Verhältnisregelung Gas-Luft mit einem unterlagertem
Analysenregelkreis verwendet wird.
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Als Stellgröße wird ein solcher Teilstrom der Luftmenge abgenommen,
daß die Kettenverstärkung dieses Regelkreises eins ist. Die Leitungskapazität zwischen
Mengenventil und Brennerraum wurden möglichst klein gehalten und so gewählt, daß
die sich aufspeichernden Gase und Luftmengen verhältnisgleich beizen. Die Luftmenge
wird der Gasmenge nachgeführt, wobei im Gaszweig nur eine Gasdruckregelung angeordnet
wurde, die als Feldregelung ausgelegt ist und deren Stellventil eine Stellzeit von
kleiner als eine Sekunde aufweist. Die Mengens-trommessungen sind hinter den Druckregelungen
angeordnet worden, wobei die Gasmenge in Abhängigkeit von der Temperaturdifferenz
zwischen Gas und Luftstrom korrigiert wird. Luftdruck- und Luftmengenregelung wurden
nach dem gleichen Prinzip wie die Gasdruckregelung aufgebaut.
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Die beim Verbrennungsvorgang freiwerdende Wärmeenergie wird zur Erzeugung
von Dampf genutzt. Der Dampf wird für den Regenerationsprozeß. der C02-Waschflussigkeit
eingesetzt. Die Rauchgase treten aus dem Sessel mit einer Temperatur von 200 - 3000C
aus. Im Wärmetauscher 3 werden sie mit Kesselspeisewasser auf 100 - 110°C gekühlt.
Die weitere Abkiiiilung erfolgt im Wascher 4, durch direkten-Eontakt des Rauchgases
mit Wasser. Hierbei wird das beim Verbrennungsvorgang entstehende Wasser größtenteil
ausgeschieden. Den Wascher verlassen die Rauchgase mit einer Temperatur von 20 -
250C. Sie werden
vom Kompressor 5 angesaugt und auf den gewünschten
Druck verdichtet.
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Die Anpassung der Leistung des Verbrennungsteiles und der Kompression
erfolgt mit den üblichen Methoden Geringe Leistungsunterschiede werden durch Ruckentspannung
von Inertgas von der Druck- auf die Saugseite ausgeglichen, wobei der Saugdruck
vor dem Kompressor als Sollwert einer Regeleinrichtung geschaltet wird0 Nach Kühlung
und Wasserabscheidung wird das Inertgas in Eblicher Weise durch Überleiten über
Kieselgel getrocknet0 Die beiden Trockenflaschen 6 werden im Wechsel beladen und
regeneriert0 Die Regeneration erfolgt mit heißem trockenem Inertgas, das nach Kühlung
und Wasserabscheidung wieder der Kompression zugefahrt wird0 Das die Trockenflaschen
verlassende Gas wird als ¢Inertgas; C02-haltig" den Verbrauchern zugeführt.
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Das Inertgas CO2-haltig" hat folgende Zusammensetzung: Kohlendioxid
11 - 14 Vol % Kohlenmonoxid < 10 ppm Sauerstoff 0,2 - 0,3 Vol % Stickoxid 100
- 120 ppm Stickstoff + Argon 85,7 - 88,7 Vol % Taupunkt < - 350C Beispiel 2 Ein
weiteres Ausfahrungsbeispiel zeigt Fig. 2.
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Nach diesem Beispiel wird "Inertgas C02-frei" hergestellt.
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Die gegenüber Beispiel 1 unveränderten Einrichtungen werden nicht
noch einmal beschrieben.
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DeW Brenner des Kessel 2 wird ein geringer Teil des erzeugten Dampfes
zugeführt. Die Dampf zufuhrung führt zur Verbesserung der Inert;gasqualftät, insbesondere
zur Absenkung des Stickoxidgehaltes.
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Nach der Kompression wird das Rauchgas mit einer wässrigen Lösung
des Kaliumsalzes der Dimethylaminoessigsäure oder des Kaliumsalzes der Monomethylaminopropionsäure,
im folgenden als Waschflüssigkeit bezeichnet, im Gegenstrom in Kontakt gebracht.
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Um einen guten Stoffübergang zu erreichen wird im Wascher 7 ein bestimmter
Flüssigkeitsstand gehalten und das Rauchgas über eine Verteileinrichtung in die
Blüssigkeit eingeperlt.
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Dabei wird der größte Teil des Kohlendioxides von der Waschflüssigkeit
gelöst. Anschließend wird weiteres Kohlendioxid von der frischen Waschflüssigkeit
auf der Raschigringschicht gebunden.
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Das dem Wascher 7 verlassende Rauchgas enthält noch ca.
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0,05 Vol % CO2. Das restliche C02 wird im Wascher 8 an Natronlauge
gebunden. Die verbrauchte Lauge wird diskontinuierlich abgestoßen und durch frische
Lauge ersetzt.
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Das den Wascher 8 verlassende Inertgas wird in den Trockenflaschen
6 getrocknet.
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Das inertgas CO2-frei" hat folgende Zusammensetzung: Kohlendioxid
C0,05 Vol % Kohlenmonoxid (10 ppm Sauerstoff 0,2 - 0,3 Vol % Stickoxid < 5 ppm
-Stickstoff + Argon 99,7 - 99,8 Vol 46 Taupunkt <-35 , Die Waschflüssigkeit aus
dem Wascher 7 wird dem Regenerator 9 zugeflihrt. Im unteren Teil wird die Waschflüssigkeit
im Wärmetauscher 10 mit Dampf aus dem Kessel 2 aufgeheizt. Ein großer Teil des Dampfes
wird dabei über eine Verteileinrichtung direkt in die WaschflUssigkeit hineingedrückt.
Das Kohlendioxid wird durch den Dampf aus der Waschflüssigkeit ausgetrieben und
ins Freie entspannt. Die regenerierte -Waschflu'ssigkeit wird in
einem
Wärmetauscher mit Waschflüssigkeit aus dem Wascher 7 gekühlt und am Kopf des Waschers
7 aufgegeben.
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Beispiel 3 In Fig. 3 ist ein weiteres Beispiel der Ausfuehrung des
erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt und wird nachfolgend beschrieben. Es werden
nur die Veränderungen gegenüber Beispiel 2 beschrieben.
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Nach dieser Variante wird neben C02 freiem Inertgas auch Kohlendioxid
erzeugt, daß zum Einsatz in der Getränkeindustrie geeignet ist. Das über Kopf am
Regenerator 9 abgehende Kohlendioxid wird im Wärmetauscher 12 mit Wasser gekühlt.
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Das anfallende Kondenswasser wird im Abscheider 13 aufgefangen, in
die regenerierte Waschflüssigkeit gedrückt und im Wärmetauscher 11 mit Waschflüssigkeit
aus dem Wascher 7 gekühlt0 Die Kohlensäure wird komprimiert. Nach den ersten beiden
Stufen des Kompressors 14 erfolgt die Trocknung in den Trockenflaschen 15. In einer
3. Stufe des Kompressors 16 wird das Kohlendioxid auf ueber 70 at verdichtet, wobei
nach Kühlung die Verfltissigung eintritt. Das verflüssigte Kohlendioxid wird in
Stahlflaschen abgefüllt.
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Das Eohlendioxid~hat folgende Zusammensetzung: Kohlendioxid 99,8 Vol
% Feuchtigkeit <-100 ppm reduzierende Bestandteile 5 - 10 mg EMnO4/m3 Geruch
ohne Geschmack ohne Beispiel 4 Nachstehend wird der erfindungsgemäße Brenner an
einem
Ausführungsbeispiel näher erläutert. In der zugehörigen Zeichnung
zeigen: Fig. 4 die Vorderansicht des Brenners Fig. 5 eine Seitenansicht nach Fig.
4 Die Binführung des Brenngases erfolgt -über das Brennerrohr 17 in die Mitte des
Brennerraumes 21, 23. Die Luft wird tangential über die Lufteintrittsöffnung 18
zugeftihrt.
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Im Brennerraum wird starke Turbulenz erzeugt. Der Brennerraum wird
mit der Flanschverbindung 22 an der Brennkammer des Kessels befestigt. In die Brennkammer
hinein ragen das Brenneraußenrohr 19 und das Brennerinnenrohr 200 Zwischen den beiden
Rohren befindet sich Isoliermaterial 24, welches ein Aufheizen des Brennerinnenrohres
durch Wärmeleitung von der Brennkammer des Kessels her verhindert. Durch den Brenner
wird eine kurze, kräftige Drallflamme erzeugt, die das Brennerinnenrohr nicht direkt
berWhrt. Durch nahezu ideale Durchmischung der Komponenten, Verbrennungsgas und
Luft, entsteht bei fast stöchiometrischer Luft zugabe nahezu kein Kohlenmonoxid
bei der Verbrennung.