DE2349998A1 - Ausbildung eines bohrloches zum einsetzen eines befestigungselementes - Google Patents

Ausbildung eines bohrloches zum einsetzen eines befestigungselementes

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Description

Artur Fischer
724'ί Tumlingen Den 2. Oktober 1973
. ■ " Ju/RB
PM 1267
Ausbildung eines Bohrloches zum Einsetzen eines Befestigungselementes
Die Erfindung betrifft die Ausbildung eines insbesondere in hartem Mauerwerk vorgesehenen Bohrlochs zum Einsetzen von einem mittels einer Befestigungsschraube aufspreizbaren Befestigungselement.
Bekanntlich wird das für die Aufnahme des Befestigungselementes vorgesehene Bohrloch in Anpassung an das Befestigungselement zylindrisch hergestellt. Die Aufspreizung des Befestigungselementes erfolgt entweder durch Eindrehen einer Befestigungsschraube in eine sich verjüngende Innenbohrung des Befestigungselementes oder durch Einziehen eines Spreizkörpers in eine geschlitzte Spreizhülse. Die Spreizwirkung beider Spreizarten beruht darauf, daß die Spreizschenkel in der Bohrlochtiefe gegen die Bohrlochwandung gepresst bzw. geringfügig eingedrückt werden, so daß eine leichte V-förmige Hintergreifung des Materials erfolgt. Je mehr Material hintergriffen wird, desto großer ist auch die Auszugslast, mit der der Dübel belastet werden kann. Selbst bei der Verwendung von Befestigungselementen aus hochwertigem Stahl ist jedoch in sehr hartem Mauerwerk nur eine geringfügige Hintergreifung erreichbar, da die zum Eindrücken der Spreizschenkel notwendige Spreizkraft sprunghaft ansteigt. Überdies kann es an den äußersten Enden der Spreizschenkel zu derart hohen Flächenpressungen kommen, die zu einer Deformierung der Spreizschenkel führen.
$09815/0254 ~2'
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Die Aufgabe der Erfindung besteht nun darin, insbesondere bei der Verankerung von Befestigungselementen in harten Werkstoffen eine Erhöhung der Auszugswerte bei gleichzeitiger Vermeidung von örtlich überhöhter Flächenpressung und Verminderung der zum Aufspreizen notwendigen Spreizkraft zu erreichen.
Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß das Bohrloch in der Bohrlochtiefe mit einer der Länge des Spreizbareichs des einzusetzenden Befestigungselementes angepassten vorzugsweise V-förmigen Hinterschneidung versehen ist.
Nach dem Einsetzen des Befestigungselementes in das Bohrloch wird dieses so weit aufgespreizt, bis die Spreizschenkel in der Hinterschneidung fest gegen die Bohrlochwandung gepresst sind. Durch die Erfindung ist somit bei geringstem Spreizdruck eine sehr große, viel Material hintergreifende Aufspreizung erreicht, die durch den "Formschluß" sehr hohe am Befestigungselement angreifende Auszugslasten zuläßt. Desweiteren wird durch die Anpassung der Hinterschneidung an die üblicherweise V-förmig stattfindende Aufspreizung eine sich auf den gesamten Spreizteil erstreckende Spreizdruckverteilung mit großer Anpressfläche erreicht.
Durch den Wegfall der sehr starken Flächenpressung an den äußersten Enden der Spreizschenkel ist auch die Kerbgefahr ausgeschaltet, die besonders in harten und porösen Werkstoffen zum Ausbruch des Bohrloches unter Bildung eines Ausbruchkegels führen kann.
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V- 3 -
Herste!!bar ist die Hinterschneidung des Bohrloches mit einer Bohreinheit bestehend aus einem Bohrschsft und einem mit dem Bohrschaft verbundenen Bohrblättchen, das in einer weiteren Ergänzung der Erfindung beidseitig mit den Bohrschaft radial überragenden Seitenschneiden versehen ist, die in Achsrichtung des Bohrschaftes mindestens eine Länge aufweisen, die der Länge des Spreizbereiches des zum Einsatz kommenden Befestigungselementes entspricht.
Es empfiehlt sich aus Verschleißgründen das Bohrblättchen aus Hartmetall herzustellen. Durch die beidseitig den Bohrschaft radial überragenden Seitenschneiden, ist es möglich, den Bohrschaft im Bohrloch schräg zu stellen und durch gleichzeitiges Kreisen des Bohrschaftes die Hinterschneidung in der Bohrlochtiefe zu erreichen. Durch die Schrägste!lung des Bohrschaftes ergibt sich außerdem die V-Form der Hinterschneidung, die zu einem besonders günstigen "Formschluß" zwischen Befestigungselement und Bohrloch führt.
In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung können die Seitenschneiden zum Bohrschaft hin schräg nach hinten verlaufend ausgebildet sein. Diese Ausgestaltung erleichtert die ansatzlose Herstellung der besonders günstigen V-förmigen Hinterschneidung.
In einer weiteren Ergänzung der Erfindung kann der Bohrschaft mit einem vorzugsweise kugelförmigen Bund versehen sein, der in und/oder an der Bohrloehmündung zur Bildung eines Schwenklagers abstützbar ist.
-H-
50 9815/Ό254
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Besonders vorteilhaft ist ein kugelförmiger Bund, dessen Außendurchmesser dem Bohrlochdurchmesser entspricht. Nach Erreichung der notwendigen Bohrtiefe wird der Bund am Bohrschaft so angeordnet, daß er sich im Bereich der Bohrlochmündung an der Bohrlochwand abstützen kann. Durch die kugelförmigen Rundungen des Bundes kann der Bohrschaft in einfacher Weise geschwenkt, und in Form einer Rührbewegung die Hinterschneidung hergestellt werden.
Schließlich kann in einer weiteren Ergänzung der Erfindung der Bund auf dem Bohrschaft verschieb- und festsetzbar sein. Damit ist es möglich, unter bestmöglicher Ausnutzung der Hebelverhältnisse einen Bohrschaft mit Bund für verschiedene Bohrlochtiefen zu verwenden.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Figur 1 zeigt eine Bohreinheit und die mit dieser Bohreinheit hergestellte Hinterschneidung eines Bohrloches.
Figur 2 zeigt eine Bohreinheit mit einem Bohrblättchen, dessen Seitenschneiden zum Bohrschaft hin verjüngend ausgebildet sind.
Figur 3 zeigt ein in einem Bohrloch mit Hinterschneidung verankertes Befestigungselement.
Die Bohreinheit 1 besteht aus einem Bohrschaft 2 und einem Bohrblättchen 3 aus Hartmetall, das auch an seiner Stirnseite mit Bohrschneiden 4 versehen sein kann und an seinen Seitenflächen mit den Bohrschaft 2 überragenden Seitenschneiden 5 versehen ist.
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Durch Schwenken und gleichzeitiges Kreisen des Bohrschaftes 2 erhält man die Hinterschneidung 6 des Bohrloches 7 in der Bohrlochtie.fe. Zur Verbesserung der Hebelverhältnisse ist der Bohrschaft 2 mit einem kugelförmigen Bund 8 versehen, der auf dem Bohrschaft 2 verschiebbar und mittels einer Stellschraube 9 an jedem Ort des Bohrschaftes 2 feststellbar ist. Der Bund 8 weist einen dem Innendurchmesser des Bohrloches 7 entsprechenden Außendurchmesser auf und ist am Bohrschaft 7 so angeordnet, daß er nach Erreichen der gewünschten Bohrlochtiefe sich im Bereich der Bohrlochmündung befindet und sich damit an der Bohrlochwandung zur Bildung eines Schwenklagers abstützen kann.
Figur 2 zeigt eine andere Ausführung der Bohreinheit 1, bei der die beiden Seitenschneiden 5 des Bohrblättchens 3 zum Bohrschaft 2 hin verjüngend ausgebildet sind. Dies erleichtert die ansatzlose Herstellung einer V-förmigen Hinterschneidung 6, die einen besonders günstigen Formschluß zwischen Mauerwerk 10 und Befestigungselement zuläßt. Als Schwenklager dient bei diesem Ausführungsbeispiel ein an seiner Strinseite kugelförmig abgerundeter Bund 8, dessen Außendurchmesser etwas größer ist als der Bohrlochdurchmesser. Damit dient dieser Bund 8 gleichzeitig auch als Tiefenanschlag zur Herstellung von Bohrlöchern gleicher Tiefe.
In Figur 3 ist ein Befestigungselement 11 dargestellt, das in einem eine Hinterschneidung 6 aufweisenden Bohrloch 7 verankert ist. Die Aufspreizung erfolgt beispielsweise über einen mit einem Spreizkörper»^ versehenen Gewindestift 13, der mittels einer Mutter in den geschlitzten Spreizteil 15 des Befestigungselementes 11 eingezogen wird. Durch die V-förmige, dem Aufspreizwinkel des Befestigungselementes TI angepasste Hinterschneidung 6 des Bohrloches 7 wird bei geringer aufzuwendender Einzugskraft eine sehr große, viel Material hintergreifende Aufspreizung erreicht, die sehr hohe Auszugswerte für das Befestigungselement ergibt.
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Claims (5)

Artur Fischer Tumlingen Den 2. Oktober 1973 6 Ju/RB PM 1267 Paten.tan Sprüche
1. Ausbildung eines insbesondere in hartem Mauerwerk vorgesehenen Bohrloches zum Einsetzen von einem mittels einer Befestigungsschraube aufspreizbaren Befestigungselement, dadurch gekennzeichnet, daß das Bohrloch (7) in der Bohrlochtiefe mit einer der Länge des Spreizbereiches des einzusetzenden Befestigungselementes (11) angepassten, vorzugsweise V-förmigen Hinterschneidung (6) versehen ist.
2. Bohreinheit bestehend aus einem Bohrschaft und einem mit dem Bohrschaft verbundenen Bohrblättchen zur Herstellung •der Hinterschneidung im Bohrloch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bohrblättchen (3) beidseitig mit den Bohrschaft (2) radial überragenden Seitenschneiden (5) versehen ist, die in Achsrichtung des Bohrschaftes (2) mindestens eine Länge aufweisen, die der Länge des Spreizbereiches des zum Einsatz kommenden Befestigungselementes (11) entspricht.
— 2 —
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PM 1267
3. Bohreinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenschneiden (5) zum Bohrschaft (2) hin schräg nach hinten verlaufend ausgebildet sind.
H. Bohreinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bohrschaft (2) mit einem vorzugsweise kugelförmigen Bund (8) versehen ist, der in und/oder an der Bohrlochmündung zur Bildung eines Schwenklagers abstützbar ist.
5. Bohreinheit nach Anspruch 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Bund (8) auf dem Bohrschaft (2) verschieb- und festsetzbar ist.
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