DE2349447C3 - Verfahren zur automatischen, kontinuierlichen und quantitativen Bestimmen von Halogen-Kohlenstoff-Verbindungen in Gasen - Google Patents
Verfahren zur automatischen, kontinuierlichen und quantitativen Bestimmen von Halogen-Kohlenstoff-Verbindungen in GasenInfo
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Description
Die Erfindung bezieh ι sich auf ein Verfahren zum automatischen, kontinuierlichen und quantitativen Bestimmen
von Halogen-Kohlenstoff-Verbindungen in Gasen, bei dem eine definierte Menge des zu untersuchenden
Halogen-Kohlenstoffes zu einer äquivalenten Menge Halogenwasserstoff umgesetzt, dieser mit Was
ser aufgenommen und die entstehende lonenkonzentration als Maß für den Gehalt an Halogen-Kohlenstoff-Verbindungen
bestimmt wird, sowie auf Vorrichtungen zur Durchführung dieses Verfahrens.
Als Halogen-Kohlenstoff-Verbindungen sollen im Sinne des hier nachfolgend beschriebenen Verfahrens
solche Kohlenstoff-Verbindungen bezeichnet werden, die mindestens ein Halogenatom im Molekülverband
besitzen. Die Wertigkeiten des Kohlenstoffs können dabei ganz oder teilweise durch Halogene abgesättigt sein.
ebenso wie neben Kohlenstoff noch andere Elemente, z. B. Wasserstoff. Sauerstoff. Arsen, Stickstoff oder
Schwefel am Molekülaufbau beteiligt sein können. Als Halogene treten überwiegend Fluor und/oder Chlor, in
Ausnahmefällen auch Jod oder Brom in diesen Verbindungen auf.
Der Nachweis solcher Halogen-Kohlenstoff-Verbindungen
in Reaktionsgasen oder in Luft oder in inerten Gasen anderer Art ist oft mit Schwierigkeiten verbunden,
insbesondere, wenn es um den Nachweis kleiner und kleinster Mengen geht Zwar sind Bestimmungsmethoden
bekannt wie Massenspektroskopie, Ultrarotmessung und Colorimetric. Diese Methoden
aber sind apparativ zu aufwendig, als daß man sie in weiten Bereichen und/oder in leicht transportablen Geräten
einsetzen könnte. In Einzelfällen lassen sich solche Verbindungen zwar mit speziellen Prüfröhrchen auf
chemischem Wege nachweisen, ohne aber daß es gelungen wäre, eine derartige Nachweismethode automatisch
ίο und kontinuierlich und dabei ohne merkbaren Materialaufwand
durchzuführen. Es wird auch beschrieben, daß die Bestimmung eines Chlorkohlenstoffs mittels Verbrennung
der Gase bei 10000C und Adsorption des gebildeten Chlorwasserstoffs in Kaliumnitratlösung erfolgt
wobei die elektromotorische Kraft zur Oxidation der Chlorwasserstoffsäure als Referenzmaß für die im
überprüfbaren Gas enthaltene Menge an Chlorkohlenstoffen dient Diese Methode ist aufwendig, und sie erfordert
apparative Einrichtungen, die den Aufbau eines leicht transportablen Meßgerätes erheblich erschweren.
Es ist ferner aus Prospektschrift »IONOFLUX« Gasspurenanalysator
Nr. 6 CG 5.1. Ausgabe Juni 1973, S. 45 der Firma Hartmann & Braun bekannt die zu analysierenden
Gase in einem zusätzliche η Verbrennungsofen zu verbrennen und das verbrannte Gas dem IONOFLUX
Gasspurenanalysator zuzuführen. Es hat sich jedoch gezeigt daß diese Methode unter Verwendung des
IONOFLUX Gasspurenanalysators nicht in allen Fällen brauchbare Meßwerte liefert Es ist femer in dem Prospekt
501 vom September 1968 und dem Prospekt 501.6-1 der Firma Wösthoff oHG. Bochum, vom Februar
1973. eine Technik beschrieben, die den Nachweis von CO, COj. CH4 sowie von Verbindungen betrifft die
mit Wasser Säure- und Alkali-Ionen bilden und die bei üblicher Temperatur gasförmig sind, wie SO2. HjS, NHj
usw. Es ist darunter auch die Hydrolyse von Phosgen,
hingegen keinerlei Halogen-Kohlenstoff erwähnt.
Bei diesem bekannten Verfahren wird die zu messende Komponente zusammen mit Luft durch Schwefelsäure
geführt. Die Komponente löst sich in der Schwefelsäure und die Komponente wird in dem Hydrolyseofen
in der erwärmten Schwefelsäure zu Chlorwasserstoff (Salzsäure) und CO2 (Kohlendioxid) hydrolysiert
bzw. verseift. Das Gemisch aus Schwefelsäure und der Chlorwasserstoff bilden mit dem Wasseranteil
der Schwefelsäure eine Chlorwasserstoffsäure. Das auf diese Weise resultierende Gemisch von Schwefelsäure
und Chlorwasserstoffsäure wird einer Meßstelle zugeführt und dort die Leitfähigkeit gemessen. Dieser MeB-wert
wird mit der Leitfähigkeit der zugeführten Schwefelsäure verglichen. Die Differenz der beiden
Nneßwertc ist ein Maß für den Chlorwasserstoffgehalt
der Reaktionslösung und damit auch ein Maß für die im zugeführten Gase enthaltene zu messende Komponente.
z. B. Phosgen
Dieses bekannte Verfahren ist zur Untersuchung trockener gasförmiger Halogen-Kohlenstoff-Verbindungen
nicht geeignet und verlangt sorgfältige Einstellung der Reagenzflüssigkeit.
Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, ein neuartiges
Verfahren anzugeben, das zum kontinuierlichen quantitativen Nachweis von Halogen-Kohlenstoff-Verbindungen
in Luft, in Reaktionsgasen als auch in trockenen oder inerten Gasen gut geeignet ist, selektive Be-Stimmung
einzelner Komponenten ermöglicht und dabei einfach zu bedienen ist und verhältnismäßig wenig
Aufwand erfordern.
Ausgehend von der eigenen experimentellen Be-
Ausgehend von der eigenen experimentellen Be-
obachtung, daß eine sehr lange Reihe von überprüften Halogen-Kohlenstoff-Verbindungen, soweh sie nur bei
Raumtemperatur einen hinreichend hohen Dampfdruck besitzen, in Anwesenheit von Wasserdampf katalytisch
zersetzt werden, wurde überraschend gefunden, daß diese katalytische Zersetzung bei einigen chemischen
Verbindungen der zu prüfenden Art bereits bei 1600C
beginnt und bei Temperaturen zwischen 300 und 6000C bereits quantitativ abläuft. Weiterhin wurde überraschenderweise
festgestellt, daß bei Einsatz von Platin und Platinmohr, aber auch Quarz und Oxiden der Seltenen
Erden als Katalysator die zu wählende Reaktionstemperatur nicht so sehr abhängig ist von der Art des
Katalysators als von der Art und chemischen Konstitution der jeweils vorliegenden Halogen-Kohlenstoff-Verbindung.
Die Lösung der obengenannten Aufgabe erfolgt daher bei einem Verfahren der eingangs genannten Art
erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs 1 ange^ ibene Kombination von Verfahrenssehritten.
Hierdurch wird der Vorteil erzielt, daß auch hochmolekulare
Halogen-Kohlenstoffe schnell nachweisbar sind.
Weiterhin betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens gemäß
Anspruch 3.
Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
Die Zersetzungsreaktion verläuft wahrscheinlich beispielsweise folgendermaßen:
für Tetrachlorkohlenstoff:
für Tetrafluoräthylen:
Im letzteren Fall wird der gebildete Formaldehyd vermutlich in Gegenwart von Luftsauerstoff sofort zu
Kohlendioxid weiter oxidiert
Jedenfalls besteht das Reaktionsprodukt steis aus Halogen-Wasserstoff plus Kohlendioxid, d. h. aus zwei
Komponenten, deren Lösung in Wasser derart extreme Unterschiede im Dissoziationsgrad aufweisen, daß eine
zufällige Anwesenheit größerer Kohlendioxidanteile im Meßgas leicht meßtechnisch eliminiert werden kann.
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es zweckmäßig, eine Vorrichtung zu verwenden,
die aus einem Filter, einem einstellbar auf Temperaturen von 300 bis 600° C betriebenen, durch Füllung und/
oder Material katalytisch wirkenden Kontaktofen, einer nachgeschalteten Waschvorrichtung, einer diese in bekannter
Weise mit Waschflüssigkeit beschickenden Einrichtung, einer Meßzelle, den verbindenden Rohrleitungen
und einer dosierenden Fördereinrichtung zum Durchsaugen oder Durchdrücken des zu prüfenden Gases
durch diese Vorrichtung besteht. Eine weitere Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist gekennzeichnet,
durch die Hintereinanderschaltung einer Fördereinrichtung für Luft und Gase, eines beheizbaren
Katalyserohres und einer automatisch arbeitenden Abrollvorrichtung für angefeuchtetes Reagenz-, vorzugsweise
pH-Papier.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind ia
den Unteransprüchen gekennzeichnet
Es wurde gefunden, daß bei der Bestimmung kleiner Mengen von Halogen-Kohlenstoff-Verbindungen in
Luft (Beispiel: Phosgen beim MAK-Wert) die in der Luft bei Raumtemperatur normalerweise vorhandene
Wasserdumpfmenge durchaus für die katalytische Umsetzung ausreicht; erst bei Bestimmung von größeren
Mengen solcher Verbindungen in Luft, beginnend-etwa
to ab 10 g/m3, und bei der Messung von Inhaltsstoffen trockener Gase wird eine Befeuchtung der zu analysierenden
Gasmengen vor oder bei der katalytischen Behandlung erforderlich. Man wird dann bei höherer Temperatur
Wasserdampf oder vollentsalzten Wassernebel in drs zu prüfende Gas einbringen.
Es wurde weiter gefunden, daß die gebildeten Halogenwasserstoffsäuren mit bescheidenem Aufwand
und einem überraschend geringen Volumen an Waschflüssigkeit aus der katalytisch behandelten Gasprobe
entfernt werden können. Bei abgestimmter Dosierung von Gasprobe und Waschwasser etwa im Bereich von
200 :1 bis 1000 :1 werden die Halogenwasserstoffsäuren
sofort begierig vom Waschwasser aufgenommen, während vom gebildeten oder bereits vorhandenen
Kohlendioxid eine den bekannten Gesetzmäßigkeiten unterliegende, nur geringe Menge in Lösung geht
und schwach dissoziiert
In der entstehenden Lösung wird die Menge der vorliegenden
Halogenionen in bekannter Weise gemessen, entweder durch Bestimmung der Leitfähigkeits- oder
der pH-Werte. Letzteres kann nicht nur elektrometrisch.
sondern auch beispielsweise mittels Reagenzien oder Farbindikatoren (pH-Papier) erfolgen. Die ermittelten
Meßwerte werden in bekannter Weise in Re- !ation zu den Mengen der im zu prüfenden Gas vorhandenen
Halogenkohlenwasserstoffe gesetzt.
Befindet sich gleichzeitig eine größere Menge Kohlendioxid in dem zu prüfenden Gas, so empfiehlt
sich eine Leitfähigkeits-Vergleichsschc'tung über zwei
Zellen (Wasser mit HCl+ CO2 gegen Wasser nur mit
CO2 unter gleichem COrPartialdruck)
Die Zugabe des Waschwassers kann kontinuierlich oder diskontinuierlich nach einer Programmfolge
durchgeführt werden.
An Stelle einer Leitfähigkeitsmessung kann, wie erwähnt,
bei gröberen Bestimmungen auch eine Messung des zugeordneten pH-Wertes erfolgen. Das gilt insbesondere
dann, wenn das benutzte Adsorptionswasser bei einfachen tragbaren Geräten lediglich zur Anfeuchtung
eines pH-Papierstreifens dient und wenn die zugeordneten pH-Werte deutlich unter etwa 5.4, dem gegebenenfalls
durch Kohlensäure verursachten, liegen.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die daraus resultierende Vorrichtung erlauben es. Halogenkohlen-Stoffverbindungen,
wie beispielsweise Phosgen. Tetrachlorkohlenstoff. Tnchloräthylen. Tetrafluoräthylen. Vinylchlorid,
Bromaceton, Bromacetophenon und Kampfstoffe der sogenannten Gelbkreuz-Klasse festzustellen.
Ist in einem zu überprüfenden Gas nur eine einzige bekannte Halogenkohlenstoffverbindung gegenwärtig,
so erlaubt das erfindungsgemäße Verfahren bei Abwesenheit von Säuredämpfen in der Luft die automatische,
kontinuierliche und quantitative Bestimmung dieser Verbindung. Das wird also z. B. stets bei Verwendung
von Halogenkohlenwasserstoffen in Entfettungsanlagen der Metallindustrie der Fall sein, oder dann, wenn
Ammoniak, NH3 oder störende Säure, wie HCI und H2S aus zu kontrollierenden Reaktionsgasen durch geeigne-
te Vorbehandlung entfernt wurden. Die Bestimmung
solcher Verbindungen in Luft ist aus Gründen der Arbeitsplatzhygiene erforderlich. Eine Bestimmung in
Reaktionsgasen und in Luftgemischen kann für die Steuerung chemischer und physikalisch-chemischer
Vorgänge von erheblicher technologischer Bedeutung sein. Als Detektoren für den Nachweis von Kampfstoffen
sind die entsprechend dem gefundenen Meßverfahren aufgebauten Geräte schon in einfacher Ausführungsform
geeignet
Der besondere Vorteil dieses neuartigen Verfahrens besteht darin, daß die angeführten Halogenkohlenstoffverbindungen
in Luft oder anderen Gasen durch einfache Vorrichtungen bei niederen Temperaturen und damit
geringerem Energieverbrauch und ohne Chemika-Henverbrauch bestimm! werden können und daß sich
das verfahrensgemäße Prinzip auch unter Anwendung z. B. sines feuchten pH-Papierstreifens als Meßwertgeber
auf einfache kleinste tragbare Meßvorrichtungen fibertragen läßt
Es wurde schließlich gefunden, daß als Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens mit Vorteil ein Quarzrohr mit innenliegender Platinspirale für den Katalyseteil
gewählt wird. Die Platinspirale wird vorteilhaft durch Widerstandsheizung erwärmt ein Erhitzen
des Systems auf vorzugsweise 300 bis 4500C in einstellbaren
Bereichen von z. B. 300C kann jedoch auch durch
Außenbeheizung des Quarzrohres mittels Gas oder Elektrizität erfolgen. Durch dieses Quarzrohr wird eine
genau dosierte Menge des zu prüfenden Gases gegeben. Nach dem Quarzrohr wird das behandelte Gas durch
Zugabe einer definierten geringen Menge an Waschflüssigkeit gekühlt und gewaschen und die halogenwaslerstoffhaltige
Waschlösung einer Meßzeile zugeführt über deren Leitfähigkeits- oder pH-Wert rückwärts die
Menge der in uer Gasprobe befindlichen Halogenkohlenstoffverbindungen
errechnet werden. Leitfähigkeitsoder pH-Meßgerät können direkt auf »ppm Halogenkohlenstoffverbindungen«
geeicht werden, wobei es für verschiedene Typen dieser Stoffe verschiedene Skaleneinteilungen
geben kann. Die üblichen Anschlüsse für Schreiber, Konzentrationsalarm oder Regelzusätze
können die erfindungsgemäße Vorrichtung ergänzen.
In einer anderen tragbaren Kleinstausführung besteht
die Vorrichtung zum Messen von Halogenkohlenstoffverbindungen in Luft 'ediglich aus einem mit
elektrischer Innenbeheizung versehenen Katalysatrohr, durch das mittels einer elektrischen oder Handpumpe
die zu prüfende Luft gesaugt wird. Die behandelte, gegebenenfalls halogerwasserstoffhaltige Abluft wird gegen
einen angefeuchteten pH-Papierstreifen geblasen, der sich langsam von einer Rolle über eine Walze bewegt
und sich bei Auftreten einer Schadkonzentration deutlich, z. B. von Gelb nach Rot verfärbt
Die beiden nachfolgenden Beispiele dienen zur Erläuterung
des Erfindungsgedankens.
Wird 1 mVh Luft mit Halogenkohlenwasserstoffen beladen und kontinuierlich der katalytischen Um*
Setzung bei 420° C unterworfen und anschließend im gleichen Zeit-Mengen-Verhältnis kontinuierlich mit
1 l/h im Mischbett vollentsalzten Wassers gewaschen und wird dabei eine Meßtemperatur für das Waschwasser
von 200C eingehalten, so findet man in zwei
vergleichsweise gewählten Meßanordnungen folgende Halogenmengen in der zu prüfenden Luft zugeordnete
Meßwerte:
Konzentration | pH-Wert | Leitfähigkeit |
mg/mJalsHCl | Mikrosiemens | |
36 500 | 0,10 | 1650 |
3 650 | 1,05 | 1200 |
365 | 2,02 | 820 |
37 | 3,01 | 280 |
4 | 4,05 | 100 |
0,4 | 5,03 | 25 |
0,04 | 5,65 | 23 |
0,004 | _ | 025 |
Die Reihen zeigen, daß man bei kleinsten Konzentrationen
auf jeden Fall eine kond^tometrische Bestimmung durchführen wird, deren Anzeige dort eine annähernd
lineare Skala aufweist während bei Konzentrationen etwa ab 50 mg/mJ CI die logarithmische Anzeige
der pH-Wertmessung vorteilhaft werden kann, weil mit ihr dor gesamte Konzentrationsbereich auf einer Skala
zu erfassen ist.
Ein Aktivkohlefilter soll auf Durchbruch von Perchloräthylen
hin überwacht werden. Als Alarmgrenze gilt ein Gehalt der analytisch 73 mg/m3 HCl entspricht.
Nach dem A-Kohlefilter wird eine Probemenge von 110 l/h Luft kontinuierlich abgesaugt Dazu dient eine
am Ausgang der Meßeinrichtung eingebaute Saugpumpe. Die Probenmenge durchströmt nach Filterung
eingangs ein Quarzrohr von 4 mm lichter Weite, in dem auf eine Länge von 85 mm eine Platindrantspuale durch
Widerstandsbeheizung auf eine Temperatur von etwa 430 ±20° C gehalten wird. Die erhitzte. Salzsäure entltaltende
Luft wird anschließend durch eine Waschvorrichtung geleitet in der sie mit 230 cem/h eines vorher in
einem Mischbett voll entsalzten Wasser? in Kontakt gebracht wird. Während die salzsä>irefreie Luft anschließend
durch die Pumpe abgesaugt wird, durchläuft das nun salzsäurehaltige Waschwasser eine auf 20° C
gehaltene Meßzelle zur Bestimmung der Leitfähigkeit.
Da die Zelle ein Flüssigkeitsvolumen von 43 ecm enthält,
ergibt sich in ihr eine mittlere Verweilzeit von rund \2 Minuten. Der Alarmpunkt mit Einschalten eines Relais
wird (ausgehend von einer mittleren Konzentration durch Schlupf in der Kohle von 12 mg/m3 HQ) infolge
Rl .».mischung in der Zelle nach etwa 2,0 Minuten bei
einer Anzeige von 255 ± 5 Mikro-Siemens erreicht. Verengt man die ZeJe auf ein Volumen von ;und 2 ecm, so
wird eine Rückmischung ausgeschaltet und die erwanete Alarmanzeige stellt sich bereits nach 33 Sekunden
ein.
Eine Bestimmung des pH-Wertes am Alarmpunkt ergibt den Wert 3,15±0,05, während ohne Belastung der
pH-Wert zwischen 4,0 und 5,7 pendelte. Der pH-Grenzwert wird schon nach 18 Sekunden, also praktisch verzögerungsfrei,
erfaßt.
Claims (4)
1. Verfahren zum automatischen, kontinuierlichen
und quantitativen Bestimmen von Halogen-Kohlenstoff-Verbindungen
in Gasen, bei dem eine definierte Menge des zu untersuchenden Halogen-Kohlenstoffes
zu einer äquivalenten Menge Halogen-Wasserstoffsäure umgesetzt diese mit Wasser aufgenommen
und die entstehende Ionenkonzentration als Maß für den Gehalt an Halogen-Kohlenstoff-Verbindungen
bestimmt wird.dadurch gekennzeichnet, daß die Halogen-Kohlenstoffe
mit Wasserdampf in Gegenwart von Katalysatoren bei Temperaturen zwischen 300 und 6000C zu
Kohlendioxid und Halogen-Wasserstoffsäure umgesetzt werden and zur Aufnahme der Halogen-Wasserstoffsäure
eine definierte Menge vollentsalztes Wasser verwendet wird, in das die gesamte Menge
an Halogenwasserstoff überführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet,
daß zuerst störende Komponenten durch Filtration und/oder Adsorption beseitigt werden.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 2. mit einem an sich bekannten
Kontaktofen, einer nachgeschaltete.! Wascheinrichtung,
einer Meßzelle mit verbindenden Rohrleitungen sowie einer Pumpe zum dosierten Durchsaugen
des zu prüfenden Gases, gekennzeichnet durch die Hintereinanderschaltung eines Filters, einer
Fördereinrichtung für Luft und Gase, eines beheizbaren Katalyse-Rohres, das aus einem katalytisch
wirkenden Material besteht und/oder mit einem solchen Material gefüllt ist
4. Vorrichtung nach Anspruch 3. gekennzeichnet durch eine Abrollvorrichtung für angefeuchtetes
Reagenz- vorzugsweise pH-Papier als Meßeinrichtung.
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