DE2349123C3 - Steuerventil für eine Dosiereinrichtung zur Dosierung von flüssigen Medien, insbesondere von Nahrungsmitteln - Google Patents
Steuerventil für eine Dosiereinrichtung zur Dosierung von flüssigen Medien, insbesondere von NahrungsmittelnInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Steuerventil für eine Dosiereinrichtung zur Dosierung von flüssigen Medien,
insbesondere von Nahrungsmitteln wie Milch, Joghurt, Säften od dgl., mit einem in einem Ventilgehäuse
verschiebbaren Ventilstößel mit zwei längs desselben in Abstand voneinander angeordneten Dichtflächen, die
wechselweise mit je einem oberen und unteren, einen im Ventilgehäuse vorgesehenen Steuerraum begrenzenden
Ventilsitz zusammenarbeiten, wobei die obere Ventilpaarung aus Ventilfläche und Ventilsitz die Füllgutzufuhr
zu dem Steuerraum und die untere Ventilpaarung die Füllgutabfuhr aus dem Steuerraum in einen Becher,
eine Flasche od. dgl. steuert, der Steuerraum mit der Dosiereinrichtung, wie einer Kolbenpumpe od. dgl., in
Verbindung steht, der obere Ventilsitz eine durch die Wandung des Steuerraums hindurchführende, zur
Längsachse des Ventilstößels koaxiale Zylinderfläche ist und die Dichtfläche von einem zylindrischen Steuerkolben
gebildet ist, dessen Durchmesser im wesentlichen dem Durchmesser des Ventilsitzes entspricht und längs
diesem abdichtend verschiebbar ist, und wobei ferner im Bereich zwischen den Dichtflächen die Querschnittsfläche
des Ventilstößels kleiner ist als die Querschnittsfläche der Ventilsitze.
Es ist ein Steuerventil dieser Bauart bekannt (US-PS 33 49 973), bei welchem die untere Ventilpaarung einen
nach unten konvergierenden Ventilsitz mit ebensolcher Dichtfläche aufweist. Ferner ist der mittlere Abstand
zwischen den Dichtflächen kleiner als der mittlere Abstand zwischen den Ventilsitzen. Daraus folgt, daß
sich beide Dichtflächen innerhalb des Steuerraums bewegen und die untere Dichtfläche am zugehörigen
Ventilsitz unter Ausübung einer Quetschwirkung zur Anlage kommt. Dies ist insbesondere dort von Nachteil,
wo eine Dosierung hochviskoser oder feste bzw. halbfeste Bestandteile enthaltender Flüssigkeiten stattfinden
muß. Als Beispiel hierfür wird auf heutige Joghurtsorten hingewiesen, die oftmals Früchte, wie
Erc'Heeren, Kirschen und Blaubeeren, oder auch
Fruchtstücke, die von Annanas od. dgl. enthalten. Gerät «ine solche Frucht zwischen eine Dichtfläche und den
■„,gehörigen Ventilsitz, so erfolgt eine Quetschung,
wobei Bestandteile dieser Frucht in Anlage an der Dichtfläche bzw, dem Ventilsitz verbleiben und dadurch
d\e Dichtwirkung zumindest beeinträchtigen können. Abgesehen davon ist ein Zerquetschen der Früchte
unerwünscht.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Bauart ist darin sehen, daß die die Auslaßöffnung abdeckende Fläche
des Ventilstößels, also der von dem kleineren Grundkreis
der kegelstumpfförmigen Ventilflüche umschlossene Teil des Ventilstößels in der Ausflußstellung mit
dem Füllgut in Berührung kommt. Nach dem Schließen der unteren Ventilpaarung haftet somit an der der
Atmosphäre zugekehrten Fläche des Ventilstößels RiIIgU' an· welches herabtropft. Dies führt zu einer
Verschmutzung nicht nur der abzufüllenden Behältnisse sondern auch der Abfüllanlage.
Die in der Wandung des Ventilgehäuses vorgesehene Auslaßöffnung aus dem Sleuerraum weist einen sehr
kleinen Durchmesser auf, da dieser im wesentlichen dem Durchmesser des kleineren Grundkreises der die
Ventilfläche bildenden Kegelstumpfinantelfläche entspricht. Dies ergibt bei der bekannten Bauart einen
relativ dünnen Füllgutstrahl und damit eine verhältnismäßig große Beschleunigung des von der Dosiereinrich
tung abgemessenen Füllgutes während des Ausstoßens aus der Auslaßöffnung. Bei der angestrebten großen
Zahl von Dosierungen pro Zeiteinheit ergeben sich dabei infolge des geringen Auslaßquerschnitts derart
große Ausströmungsgeschwindigkeiten, daß starke Verwirbelung des abzufüllenden Füllgutes, starke
Schaumbildung in dem zu füllenden Behälter und gegebenenfalls ein Überschwappen des Mediums über
den Behälterrand kaum zu vermeiden ist.
Während nun die Verwirbelung und die Schaumbildung einer angestrebten schonenden Behandlung des
jeweiligen Füllgutes entgegensteht, beeinträchtigt ein Überschwappen bzw. ein Benetzen de·; Behälteirandes
ein Verschließen desselben. Hier sei z.B. auf die verschiedenen Siegelungsverfahren bei Pappbechern,
Kunststoffbehältern od. dgl. hingewiesen. Die Schaumbildung ist ferner auch beim Verschließen der Behälter
von Nachteil, falls der Schaum den Behälterrand überragt.
Man hat nun bereits versucht, durch das Vorsetzen von Sieben eine gleichmäßigere Strahlführung und eine
Verhinderung des Tropfens zu erreichen, was jedoch nicht zufriedenstellend gelungen ist. Einerseits läßt sich
dadurch das aus der kleinen Auslaßöffnung herausschießende Füllgut nur in geringem Umfang verlangsamen
und zu einer weniger turbulenten Strömung veranlassen, andererseits muß für jedes neue Füllgut in
Anpassung an dessen Viskosität und Konsistenz ein anderes Sieb verwendet werden, das außerdem noch
leicht verstopft.
Schließlich stellen diese Siebe und die Art ihrer Befestigung einen zusätzlichen baulichen Aufwand dar,
wobei der Aufwand als solcher durch das notwendige Auswechseln und Reinigen noch erhöht wird. Außerdem
ist auch noch darauf hinzuweisen; daß solche Siebe beispielsweise die Beimengung von Früchten zu Joghurt
bereits vor der Dosierung unmöglich machen, falls nicht allein schon infolge der relativ geringen Größe der
Auslaßöffnung sich eine solche Beimengung verbietet.
Friränzend ist noch anzuführen, daß unter dem
genannten Tropfen und einem Undichtwerden durch Einklemmen von Fruchtbestandteilen zwischen Ventilsitz
und Ventilfläche die Dosiergenauigkeit leidet.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird darin gesehen, ein Steuerventil für eine Dosiereinrichtung
zur Dosierung von flüssigem Füllgut, insbesondere von Nahrungsmitteln wie Milch, Joghurt, Säften od, dgl.
der eingangs genannten Bauart zu schaffen, das die Beimengung von Fruchtstücken und auch unzerteilten
kleineren Früchten schon vorder Dosierung ermöglicht, ein Zerquetschen und Einklemmen dieser Früchte oder
Fruchtstücke zwischen Ventilfläche und Ventilsitz, sowie ein Nachtropfen vermeidet, das eine größere
Dosiergenauigkeit aufweist, und das schließlich eine insgesamt schonendere Behandlung des Füllgutes
gewährleistet, und zwar nicht nur bei gleichen, sondern auch bei höheren Abfüllgeschwindigkeiten als bisher.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß auch der untere Ventilsitz eine durch die Wandung
des Steuerraums hindurchführende, zur Längsachse des Ventilstößels koaxiale Zylinderfläche ist, daß die
zugehörige Dichtfläche ebenfalls zylindrisch und von einem Steuerkolben gebildet ist, dessen Durchmesser im
wesentlichen dem Durchmesser des Ventilsitzes entspricht und der längs desselben abdichtend verschiebbar
ist, daß der Ventilstößel zwischen den Steuerkolben aus mindestens zwei einander diametral gegenüberliegende,
einen Abstand voneinander aufweisenden Teilstegen besteht, daß in Richtung der Längsachse der mittlere
Abstand zwischen den Ventilflächen der Steuerkolben größer ist als der mittlere Abstand zwischen den
Zylinderflächen der Ventilsitze, und daß ferner beim Schließer, der oberen Ventilpaarung und dem öffnen
der unteren Ventilpaarung die untere Ventilfläche aus dem Ventilgehäuse nach unten austritt.
Die Ventilflächen des Steuerventils sind somit beide an Steuerkolben angeordnet, die in zylindrischen
Ventilsitzen abdichtend gleiten können. Die Abdichtung zwischen Ventilflächen und Ventilsitzen erfolgt demnach
in gleicher Weise wie die Abdichtung zwischen dem Kolben und der Zylinderwand einer Kolben-Zylinder-Einheit.
Gerät somit beim Schließen einer Ventilpaarung beim Abfüllen von beispielsweise Fruchtjoghurt
eine Erdbeere od. dgl. zwischen Ventilfläche und Ventilsitz, so erfolgt ein Zerteilen der Erdbeere durch
die auftretende Abscherwirkung zwischen den einander gegenüberliegenden Kanten der Ventilfläche und der
Zylinderfläche des Ventilsitzes. Beim öffnen der unteren Ventilpaarung zwecks Auslasses des dosierten
Füllgutes ergibt sich eine erheblich vergrößerte Auslaßöffnung, was ein langsameres und gleichmäßigeres
Ausströmen aus dem Steuerraum bzw. Einströmen in das zu füllende Behältnis gewährleistet. Schließlich ist
in Richtung der Längsachse des Ventilstößels der mittlere Abstand zwischen den Ventilflächen größer als
der mittlere Abstand zwischen den Zylinderflächen. Daraus folgt, daß beim Schließen der oberen Ventilpaarung
und dem öffnen der unteren Ventilpaarung die untere Ventilfläche aus dem Ventilgehäuse nach unten
austritt und in das zu füllende Behältnis eintreten kann. Dabei ergeben sich folgende Wirkungen: Infolge des
gegenüber dem Querschnitt des Ventilstößels größeren Querschnitts der unteren Ventilpaarung ergibt sich am
Übergang des Ventilstößels zur Ventilfläche eine Ablenkung des ausströmenden Füllgutes radial nach
außen. Diese radiale Ablenkung besitzt eine die Geschwindigkeit des Füllgutes zusätzlich verzögernde
Wirkung. Ferner trifft der durch die radiale Ablenkung
nach außen entstehende Strömungskegel aus Füllgut schräg auf die Wandung des jeweiligen Behältnisses auf
und strömt längs dieser Wandung nach unten. Die Strömung hat somit praktisch keine Gelegenheit, im
bisher üblichen Maß turbulent zu werden, was eine besonders gleichmäßige, ruhige Füllung des Behältnisses
und schonende Behandlung des Füllgutes gewährleistet. Eine Schaumbildung tritt kaum auf. Da ferner die
die Auslaßöffnung verschließende, senkrecht zur Längsachse des Ventilstößels angeordnete, äußere Fläche
desselben nicht mehr mit dem Füllgut in Berührung kommt, entfällt die Gefahr eines Nachtropfens nach
erfolgtem Schließen der unteren Vcniilpaarung. Das erfindungsgemäße Steuerventil arbeitet somit sauberer
und auch genauer, zumal die Dichtheit der Ventilpaarungen nicht durch eingeklemmte Fruchtreste od. dgl.
beeinträchtigt werden kann.
Von besonderem Vorteil ist die Tatsache, daß der Ventilstößel aus mindestens zwei einander diametral
gegenüberliegenden, einen Abstand voneinander aufweisenden Teilstcgcn besteht. Durch diese Maßnahme
wird erreicht, daß auch solche Früchte anstandslos das Steuerventil passieren können, deren Durchmesser
etwas größer ist als der Radius des unteren Steucrkolbens. F.ine solche Frucht kann sich nämlich teilweise
/wischen die beiden Teilstcgc des Ventilstößel legen
und bei entsprechend weitem Ausfahren des unteren Stcucrkolbcns uns dem zugehörigen Ventilsitz hinausglciten,
ohne sich zu verklemmen. Es hissen sich somit erheblich größere Früchte bzw. Fruchtsiückc dosieren,
als dies der Fall wäre, wenn der Ventilstößel von einer ein/igen, zentral angeordneten Ventilstange gebildet
würde. In diesem Fall könnten nämlich nur erheblich kleinere Früchte durch den Auslaß hindurchgleiicn,
nymlieh solche, die /wischen dem Venlilsit/ und dem Umfang des Ventilstößels b/w. der ein/igen Ventilstangc
Plat/ finden. Diese Früchte könnten also somit nur einen erheblich kleineren Durchmesser aufweisen, als
dem Radius des unteren Ventilkörpers entsprechen würde, nachdem ja «lic Venlilstangc notwendigerweise
ebenfalls einen gewissen Durchmesser haben muß, der den für den Durchtritt von Fruchten verbleibenden,
freien Abstand /um Venlilsit/ allseitig verringert. Theoretisch ließe sich natürlich bei gegebenem Durchmesser
der Veniilstangc der Durchmesser des Steuerkolbcns vergrößern, um mich größeren Früchten l'liil/
/ti machen: dies verbietet sich jedoch bei vorgegebenem
Auslnß(|iierschnitt wegen der daraus folgenden Vergrößerung
desselben, insbesondere in solchen I"allen, in
denen das Abfüllen kleinerer Mengen an Füllgut erforderlich ist, wie bei Nahrungsmitteln.
Ferner ist /ti erwähnen, dtiß dns Steuerventil nach der
Erfindung weitgehend unabhängig von wechselnden Viskositäten der zu dosierenden Füllgüter ist. F.s ist
demnach mich für brei- und pnsienmtigc Medien
geeignet, die feste oder hnlbfcste Bestandteile aufweisen
können. Feste Itcsiundlcilc der Medien müssen sich
jedoch jeweils von den Steuerkolben in /usummenwir
ken mit den Kirnten der Vcnlilsit/e ohne Hcsehitdigung
des Steuerventils abscheren hissen, falls Me in den
Abscherbereich der Venlilpiiurungcn gelangen.
Vorteilhaft bilden die leilstege Sirahlschnciden,
wobei ihre indiiil ituUcrcn Hegrenzungsflitehcn Aus
schnitte aus /yliudeimiiiitelflitehen mit einer dem
lintel en Ventilsitz entsprechenden Krümmung sind, die
beim Veischieben des Vciiiilstollels im die muximalc
()ll< Msii'Huiif del UUtCiCM VeiililpmuuMg in Berührung
imi ili'in uiilcicn Ventilsitz wibleibcii Die Ίeilsiege
haben somit die zusätzliche Funktion, den ausfließenden Strömungskegcl zu teilen, um der unterhalb des
Strömungskegels in einem Behälter vorhandenen Luft das Entweichen zu ermöglichen, die von der zunchmenden
Füllung des Behälters verdrängt wird. Zweckmäßig weisen die beiden Strahlschnciden jeweils zwei weitere
Bcgrcnzungsflächen auf, die keilförmig aufeinander zu konvergieren und scharfe Kanten bilden. Die zur
zentralen Längsachse des Steuerventils hin gerichteten ίο Kanten zerteilen den Slrömungskegel, wobei das
Medium bzw. Füllgut an den den jeweiligen Keil bildenden Begrenzungsflächen der Strahlschneiden
divergierend vorbeiströmt. Die Symmetrieachsen der Strahlsehneidcnquerschnittc verlaufen dabei am besten
durch die Längsachse des Steuerventils.
Die dem oberen Stcuerkolbcn zugewandte, einen
Übergang zu den Tcilstegcn des Ventilstößel bildende
Stirnseite des unteren Stcucrkolbcns ist dabei als kcgclartigc Fläche ausgebildet. Dies ergibt besonders
günstige Strömungsverhältnisse.
Ferner können die Mantellinicn der kegelartigen
Fläche von Geradon gebildet sein, wobei die Grundlinie
der kcgelartigcn Fläche Kreisform aufweist, ihr dem
oberen Steiierkolben zugewandtes linde jedoch von einer senkrecht zur Längsachse des Steuerventils
verlaufenden, im wesentlichen geraden, firstartigcn Linie gebildet wird. Line solche Ausgestaltung begünstigt
ein ruhiges und gleichmäßiges Ausströmen des Füllgutes, ohne daß sich ein Fruchtstück od. dgl.
zwischen den Teilslegen b/w. .Sirahlschnciden verklemmen kann.
Die Erfindung und ihre weiteren, vorteilhaften Ausgestaltungen sind im folgenden anhand eines in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbcispiels näher erläutert. Es zeigt:
Fig. I ein erfindungsgemiißes Steuerventil im Längsschnitt
bei geschlossener unterer Ventilpaarung und
geöffneter oberer Ventilpaarung /weeks Einlasses von Füllgut in das Steuerventil.
F ig. 2 einen Längsschnitt durch das Steuerventil in
einer zur in F 1 g. 1 gezeigten Schnitlebene senkrechten
Sehniticbcne entsprechend tier Linie Uli in I i μ. 1,
Fig. 3 einen Schnitt lungs der Linie 111-Il I in Fi μ I.
Fig. 4 einen 'feil des unteren Steucrkolbeiis nach
I i g. 1 in vergrößertem Maßstab
Das gezeigte Steuerventil I besit/i einen Füllstutzen
2, durch ilen es aus einem Vorratsbehälter besclucki
werden kann, und einen Dosieranschluß ). mil ilesser
I Tille das Steuerventil 1 im tmu mehl ge/eiglt
Dosiereinrichtung angeschlossen werden kann, bei spielsweise im eine Kolbendosierpumpe, die in der u
F i κ 1 gezeigten Stellung des Steuerventils I tins I'illlgii
aus dem nicht gezeigten Vorratsbehälter durch tlei
Füllstutzen 2 in eine Vorknmmer 4 und von dort durcl
SS die geöffnete obere Ventilpniirting in einen daruntc
angeordneten Steucrruum 5 und von dort durch dei
Dosieninsehluß 3 in die Dosiereinrichtung bzw
Kolbenpumpe smigt.
Das Steuerventil 1 weist einen in einem Ventilgehtlus
6 verschiebbaren Ventilstößel 7 mit zwei Ιηημ
desM-lben in Abstund voneinander ungeordnete
VeniillUivhen 8 und 9 auf. die wechselweise mit zwi
oberen und unteren, den im Ventilgehäuse h vorgesehi
neu Sieiierruum 5 begrenzenden Ventilsitzen 10 und 1
zusammenarbeiten. Die obere Veniilpmining m
VeniilflllcheSiirid Ventilsitz 10 steuert die I (lllguizufiil
zum Sieiicrrmim 5 und zur Dosiereinrichtung, wlllim
die untere Veniilptinrung mis VeiililMilchc 9 tu
Ventilsitz 11 die Füllgutabfuhr aus dem Stcuerraum 5
und der Dosiereinrichtung in ein Behältnis steuert.
Die Zufuhr des Füllgutes durch den Füllstutzen 2 in Pfeilrichtung B wurde oben erläutert. Sobald nun die
Dosiereinrichtung in der in Fig. 1 gezeigten Stellung s genügend Füllgut angesaugt hat, verschiebt sich der
Ventilstößel 7 in Pfcilrichuing A nach unten, so daß die obere Vcnlilpaarung 8, 10 schließt und die untere
Ventilpaarung aus Ventilfläche 9 und Ventilsitz 11 öffnet. Die Offcnstellung der unteren Ventilpaarung ist
in F i g. 2 strichpunktiert angedeutet. Die Dosiereinrichtung bzw. Kolbenpumpe kann dann die dosierte Menge
an Füllgut in Pfeilrichtung Causschicben.
Somit sind erfindungsgemäß zur Ermöglichung dieser
Funktionsweise sowohl der obere Ventilsitz 10 als auch der untere Ventilsitz 11 durch die Wandung des
Stcuerraumcs 5 hindurchrührende, zur Längsachse 20 des Ventilstößel 7 koaxiale Zylinderfläehen. Ferner
sind die beiden Ventilflächen 8 und 9 ebenfalls zylindrisch; sie werden von Steucrkolbcn 12 und 13
gebildet, deren Durchmesser im wesentlichen den Durchmessern der Ventilsitze 10 und 11 entsprechen
und längs diesen abdichtend verschiebbar sind. Ferner ist im Bereich zwischen den Steucrkolbcn 12 und 13 die
Quersehnillsfläehe des Ventilstößel 7 kleiner als die
Qucrschnittsflächc der Ventilsitze 10 und 11, wobei außerdem der Ventilstößel 7 in diesem Bereich aus
mindestens zwei einander diametral gegenüberliegenden, einen Abstand voneinander aufweisenden Teilstegen
7.1 und 7/) besteht. Schließlich ist in Richtung der
Längsachse 20 der mittlere Abstand u zwischen den Ventilflächen 8 und 9 der Steuerkolben 12 und 13 größer
als der mittlere Abstand b /wischen den Zylinderfläehen der Ventilsitze 10 und 11.
Wie man leicht entnimmt, sind bei dem gezeigten, bevorzugten Ausführungsbeispiel lediglich zwei Teilslege
7,i, 7/) vorgesehen, die /weckmäßig Sinihlschneiden
bilden, wobei die radial äußeren Begrenziingsflüehen 14
und 15 derselben Ausschnitte aus Zylindermantelflächen mit einer dem unteren Ventilsitz Il entsprechenden
Krümmung darstellen und auch in maximaler Offensiellung in Anlage am unteren Ventilsitz 11 verbleiben. Die
Begrenzungsflachen 14 und H5 gleiten also bei den
Bewegungen des Ventilstößel am Ventilsitz II. Die Teilstege 7;i, Tb bzw. die Sinihlschneiden teilen den
durch die Pfeile ("in F i g. 2 angedeuteten Strömungskegel in zwei I lallten, wobei infolge der Oberflächenspannung
eine gewisse Kontraktion eintritt, die zu einem Divergieren der einander gegenüberliegenden Begrenzungen
der Stronumgskegclhalften führt. Diese Kon S°
iniktinn wird insbesondere dadurch begünstigt, dtiß die
beiden Struhlschneiden in der gezeigten Ausführung (I i g. J) jeweils zwei weitere Bcgrenzungsflaehcn 16,17
bzw. 16', 17' aufweisen, die keilförmig aufeinander zu
konvergieren und schürfe Kirnten 18 und 19 bilden. 5S
«Somit kann die unterhalb des Sirömungskcgek
vorhandene Luft, die sonst zwischen dem Slrömungske
gel und beispielsweise einem Becher eingeschlossen wllrc. unbehindert mich oben entweichen.
Wie mim mis F i g. J leicht entnimmt, verlauft die *o
gemeinsame Symmetrieachse 21 der Strahhchneiden
qucrschnitlc durch die Lllngsuchse 20 des Steuerventils
I, Wllren mehrere, z. B. drei Teilstcge vorhanden, dann
würde zweckmäßig die jedem Teilstcg- bzw. Strahl
schneidenqucrsehnlll zugeordnete Symmetrieachse '1^
durch die l.angsuchse 20 verlaufen.
Vorzugsweise ist die dem oberen Stcucrkolbcn 12 zugewandte, einen Übergang zu den Tcilstegen 7,·;, Tb
des Ventilstößel 7 bildende Stirnseite des unteren Steuerkolbens 13 als kcgclartigc Fläche 24 ausgebildet.
Dabei hat sich besonders eine kegelartige Fläche 24 bewährt, deren Mantcllinien 25 von Geraden gebildet
sind; die Grundlinie 26 der kegclartigcn Fläche 24 weist
dabei Kreisform auf, ihr dem oberen Steuerkolben 12 zugewandtes Ende wird jedoch von einer im wesentlichen
senkrecht zur Längsachse 20 des Steuerventils 1 verlaufenden, im wesentlichen geraden, firstartigen
Linie 27 gebildet. Es hat sich herausgestellt, daß eine
solche kegclartigc Fläche 24 ein einwandfreies Hinausgleiten von Früchten od. dgl. aus dem Stcuerraum 5
besonders begünstigt. Dabei hat sich ein Neigungswinkel λ zwischen der Längsachse 20 und der in Fig. 4
gczeiglen, mittleren Maniellinie 25 besonders bewährt.
Es versteht sich, daß bei der geschilderten und gezeigten Form der kcgclartigen Fläche 24 dieser Winkel <\
seitlich zu den Teilstegen Tu, Tb bzw. Sirahlschncidcn
hin spitzer, bzw. die Neigung der kegelartigen Fläche 24 steiler werden muß, da andernfalls keine im wesentlichen
gerade, firstartige Linie 27 gebildet werden könnte. Die Linie 27 bildet somit die Schneidkante eines Keils,
dessen Keilflächen mit zunehmendem Abstand von der Linie 27 eine zunehmende Krümmung aufweisen, die an
der Grundlinie 26 in einen Kreisbogen übergeht.
Es versteht sich, daß die Übergänge zwischen der kegclartigcn Flüche 24 und den Teilslegen Tu, Tb konkav
ausgerundet sein können.
Vorteilhaft ist die axiale Höhe der Zylinderfläehen der Ventilsitze 10, 11 größer als die axiale Höhe der
zylindrischen Venlilflächen 8, 9. Dies hat den Vorteil, daß in einem gewissen Bereich während der Verschiebung
des Ventilstößel 7 beide Venlilpaarungcn geschlossen sind. Während dieses Bereiches b/w. dieser
Überdeckungsslreckc, die etwa I mm oder mehr betragen kann, erfolgt lediglich eine Verlagerung des
Füllgutes im Sleuerraum 5. Sobald jedoch die untere Ventilpaarung 9, 11 beim weiteren Verlauf der
Abwärtsbewegung des Ventilstößels 7 öffnet, bewirkt der Steiierkolben 12 ein weiteres Ausschieben des im
Steuerraum 10 enthaltenen Füllguis, bis der Steuerkolben
12 eine Schließlage erreicht hat. Der Steuerkolben 12 unterstützt also unabhängig von der Dosiereinrichtung
bzw. dem Kolben der Dosierpumpe die Ausströmbewegung des im Steiierraum 5 vorhandenen Füllguts,
was zu einer Vcrglciehmllßigiing der Strömung und zur
Beibehaltung weitgehend laminarer Verhältnisse, sowie /Air Schonung des Füllguts beiträgt.
F.s hat sich als ausreichend erwiesen, lediglich um unteren Stcucrkolbcn 13 eine radiale Nut mit einem
O Hing 28 vorzusehen, du die Dichlwirkung der Vcmilpaiirung 8, 10 mich ohne einen solchen O-King
ausreichend ist. Dies erleichtert ein einwandfreies Reinigen des Steuerventils, du sich an den glatten
Flachen der Veniilpuiirung 8. IO kein Füllgut festsetzen
kann.
Ferner hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die dei
Außenwelt zugekehrte Unterseite des unteren Steuer kolbens 13 kegelförmig auszunehmen, wie dies in F i g.'
anhand der gestrichelt gezeichneten Ausnehmung 2* angedeutet ist. Diese Maßnahme erschwert das etwaig«
lluftenblcibcn von Füllgutlropfcn; der zusätzliche!
Sicherheit gegen ein Nachimpfen dient auch die im Ventilgehäuse 6 rund um die Ausliißöffming bzw. dei
Ventilsitz Il herum ungeformte, ringförmige, schürf«
Kante 10 am Ansatz 31.
Hierzu 1 Hltitt Zeichnungen
700 032/21!
Claims (9)
1. Steuerventil für eine Dosiereinrichtung zur Dosierung von flüssigen Medien, insbesondere von
Nahrungsmittel wie Milch, joghurt, Säften od. dgl., s
mit einem in einem Ventilgehäuse verschiebbaren Ventilstößel mit zwei längs desselben in Abstand
voneinander angeordneten Dichtflächen, die wechselweise mit je einem oberen und unteren, einen im
Ventilgehäuse vorgesehenen Steuerraum begrenzenden Ventilsitz zusammenarbeiten, wobei die
obere Ventilpaarung aus Ventilfläche und Ventilsitz die Füllgutzufuhr zu dem Steuerraum und die untere
Ventilpaarung die Füllgutabfuhr aus dem Steuerraum in einen Secher, eine Flasche od. dgl. steuert,
der Steuerraum mit der Dosiereinrichtung, wie einer Kolbenpumpe od. dgl., in Verbindung steht, der
obere Ventilsitz eine durch die Wandung des Steuerraums hindurchführende, zur Längsachse des
Ventilstößels koaxiale Zylinderfläche ist und die Dichtfläche von einem zylindrischen Steuerkolben
gebildet ist, dessen Durchmesser im wesentlichen dem Durchmesser des Ventilsitzes entspricht und
längs diesem abdichtend verschiebbar ist, und wobei ferner im Bereich zwischen den Dichtflächen die
Querschnittsfläche des Ventilstößels kleiner ist als die Querschnittsfläche der Ventilsitze, dadurch
gekennzeichnet, daß auch der untere Ventilsitz
(11) eine durch die Wandung des Steuerraums (5) hindurchführende, zur Längsachse (20) des Ventilstößeis
(7) koaxiale Zylinderfläche ist, daß die zugehörige Dichtfläche ebenfalls zylindrisch und von
einem Steueirkolben (13) gebildet ist, dessen Durchmesser im wesentlichen dem Durchmesser des
Ventilsitzes (11) entspricht und den längs desselben abdichtend verschiebbar ist, daß der Ventilstößel
zwischen den Steuerkolben (12, 13) aus mindestens zwei einander diametral gegenüberliegenden, einen
Abstand voneinander aufweisenden Teilstegen (7a. 7b) besteht, dalJ in Richtung der Längsachse (20) der
mittlere Abstand (a) zwischen den Ventilflächen (8 und 9) der Steuerkolben größer ist als der mittlere
Abstand (6) zwischen den Zylinderflächen der Ventilsitze (10 und 11) und daß ferner beim
Schließen der oberen Ventilpaarung (8,10) und dem öffnen der unteren Ventilpaarung (9, 11) die untere
Ventilfläche (9) aus dem Ventilgehäuse (6) nach unten austritt.
2. Steuerventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Teilstege (7a, 7b) Strahlschneiden bilden, wobei ihre radial äußeren Begrenzungsflächen
(14,15) Ausschnitte aus Zylindermantelflächen mit einer dem unteren Ventilsitz (11) entsprechenden
Krümmung sind und auch in maximaler Offenstellung der unteren Ventilpaarung in Anlage
am unteren Ventilsitz verbleiben.
3. Steuerventil nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlschneiden jeweils zwei
weitere Begrenzungsflächen (16, 17; 16', 17') aufweisen, die keilförmig aufeinander zu konvergieren
und scharfe Kanten (18,19) bilden.
4. Steuerventil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die gemeinsame Symmetrieachse (21)
der Strahlschneidenquerschnitte (22, 23) durch die Längsachse (20) des Steuerventils (1) verläuft.
5. Steuerventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die dem oberen Steuerkolben (12)
zugewandte, einen Übergang zu den Teilstegen (7a,
76) des Ventilstößel (7) bildende Stirnseite des unteren Steuerkolbens (13) »Is kegelartige Flache
(24) ausgebildet ist.
6. Steuerventil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß Mantellinien (25) der kegelartigen Fläche (24) von Geraden gebildet sind und ihre
Grundlinie (26) Kreisform aufweist, ihr dem oberen Steuerkolben (12) zugewandtes Ende jedoch von
einer im wesentlichen senkrecht zur Längsachse (20) des Steuerventils (1) verlaufenden, im wesentlichen
geraden, firstartigen Linie (27) gebildet ist.
7. Steuerventil nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Übergänge zwischen der
kegelartigen Fläche (24) und den Teilstegen (7a, 7b) konkav ausgerundet sind.
8. Steuerventil nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Mittelstellung eine zumindest
partielle Überdeckung der Ventil- und Sitzflächen (8, 9, 10, 11) beider Ventiipaarungen (8, 10; 9, U)
vorgesehen ist, derart, daß während eines Bereichs der Verschiebung beide Ventilpaarungen geschlossen
sind.
9. Steuerventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der zylindrischen Ventilfläche des
unteren Steuerkolbens eine Ringnut zur Anordnung eines O-Ringes vorgesehen ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732349123 DE2349123C3 (de) | 1973-09-29 | Steuerventil für eine Dosiereinrichtung zur Dosierung von flüssigen Medien, insbesondere von Nahrungsmitteln |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732349123 DE2349123C3 (de) | 1973-09-29 | Steuerventil für eine Dosiereinrichtung zur Dosierung von flüssigen Medien, insbesondere von Nahrungsmitteln |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2349123A1 DE2349123A1 (de) | 1975-04-03 |
DE2349123B2 DE2349123B2 (de) | 1976-12-30 |
DE2349123C3 true DE2349123C3 (de) | 1977-08-11 |
Family
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