DE2348752A1 - Thermoplastische formmassen - Google Patents
Thermoplastische formmassenInfo
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- C08L25/02—Homopolymers or copolymers of hydrocarbons
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- C08L25/08—Copolymers of styrene
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Description
In jüngerer Zeit wurden verschiedentlich amorphe Polyamide beschrieben,
die sich durch hohe Härte und hohe Steifigkeit auszeichnen. Solche Thermoplasten werden vornehmlich zum Einsatz
auf dem technischen Sektox· empfohlen. Diese Formmassen haben
jedoch wesentliche Nachteile. Gute mechanische Eigenschaften erhält
man nur mit sehr hochmoleluilax-en und hochschiaelzviskosen
Produkten, deren Verarbeitung im Präaisionsspritzguß unter Umständen
erhebliche Schwierigkeiten bereitet. Hohe Preise der Monomeren engen die Anwendungsgebiete der Produkte ein.
Es τΛΐι-den nun thermoplastische Formmassen gefunden, die axis
a) 0,5 bis 80 Gewichtsprozent, vorzugsweise 5 bis 40 Gewichtsprozent,
betrogen auf das Gesaratgewicht der Formmasse,
mindestens eines Copolymerisate aus 93 "bis 65 Gewichtsprozent,
vorzugsweise 90 bis 78 Gewichtsprozent, Styrol mit 7 bis 35
Gewichtsprozent f vorzugsweise 10 bis 22 Gewichtsprozent,
Acrylnitril, und
— 2 —
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-2- 234875?
b) 99,5 bis 20 Gewichtsprozent, vorzugsweise 95 bis 60
Gewichtsprozent, mindestens eines amorphen Polyamids, das sich ableitet von
Oi1) 5 bis 50 Mol%, vorzugsweise 10 bis 35 Mol%, 1,3-Bis-
(arainoniethyl)-cyclohexan und/oder 1,4-Bis~(aminomethyl)-·
cyclohexan und/oder 2,5-Bis-(aminomethyl)-bieyclo/2,2, Yfheptan
und/oder 2,6-Bis~(aminomethyl)~bicyclo/2,2,1/-heptan
und/oder mindestens eines Bis-(4-aminocyclohexyl)■-Derivates
eines Alkans mit 1 bis 6, vorzugsweise ι bis 3, C-Atomen und/oder m-Xylylendiarnin, wobei bis zu 50
Mol%, vorzugsweise bis zu 30 Mol%, des m-Xylylendiamina
durch p-Xylylendiamin ersetzt sein kann,
o£n) O bis 45 Mol%, vorzugsweise 0 bis 35 Mol%, mindestens
eines geradkettigen oder verzweigten aliphatischen, 4 bis 20 C-Atome, vorzugsweise 6 bis 12 C-Atome, enthaltenden
Diarains, wobei die Aminogruppen durch mindestens 4 C-Atome, vorzugsweise durch mindestens 6 C-Atoine,
voneinander getrennt sind,
IS1) 5 bis 50 Mol%, vorzugsweise 10 bis 35 Mol%, mindestens
einer aromatischen, 7 bis 20 C-Atome, vorzugsweise 8 bis 14 C-Atome, enthaltenden, insbesondere einkernigen,
in meta- oder para-Stellung Carboxylgruppen tragenden Dicar bonsäux'e,
ß2) 0 bis 45 Mol%, vorzugsweise 0 bis 35 Mol%, mindestens
einer gesättigten, geradkettigen oder verzweigten, aliphatischen, 6 bis 20 C-Atome, vorzugsweise 6 bis 12 C-Atome,
enthaltenden Dicarbonsäure, wobei die Carboxylgruppen durch mindestens 4 C-Atome voneinander getrennt
sind, und
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/Y-) O bis 80 Moi%, vorzugsweise O bis 50 Mol%. rcindestens
einer aliphatischen Aminocarbonsäure mit 2 bis 20 C-Atomen, vorzugsweise 6 bis 12 C-Atomen, insbesondere
cC~Aminocarbonsäure, und/oder deren Lactaras,
wobei die Mol%-Summe der Komponenten od ) und d.^) gleich derjenigen
der Komponenten ß-) und ß2)>
die Mol%-Summe aller Komponenten^.^), <d-^, &Λ» ^^) und ^Tp)
gleich 100 Mol%,
die Mol%-Summe der Komponenten oi^) und ß^) gleich 20 bis 95
Mol%, vorzugsweise 50 bis 90 Mo1%,
die Mol%-Sur.irae der Komponenten. PCq)j ß 2^ und ^ gleich 5 bis
80 Mo1%, vorzugsweise 10 bis 50 Mo1%, ist, und
wobei sich alle Angaben in Mol% auf die Suirnne aller Komponenten
Oi1), qL 2>>
ßi>» ß2^ urid ^ beziehen,
bestehen.
Als Styrolacrylnitrilcopolymerisate a) werden lineare,
beispielsweise statistische oder alternierende, vorzugsweise statistische,Copolymerisate verwendet, deren Acrylnitrilgehalt
7 bis 35 Gewichtsprozent, Vorzugs v/eise 10 bis 22
Gewichtsprozent beträgt. Sie haben zweckmäßig eine reduziert© spezifische Viskosität (RSV) - gemessen an einer Lösung von
1 g des Copolymerisats in 100 ml Phenol/Tetrachloräthan
(im Gewichtsverhältnis 60 : 40) bei 25°C - von 1,0 bis 3,0 dl/g, vorzugsweise von 1,5 bis 2,5 dl/g.
Die zur Herstellung des Polyainidanteils b) der erfindungsgemäßen
Formmassen zu verwendenden Diamine 1,3-Bis-(aminomethyl)-cyclohexan
und l,4-Bis-(aminomethyl)-cyclohexan können durch
Hydrierung dor entsprechenden Xylylendiamine erhalten werden. Zur Herstellung der amorphen Polyamide sind trans-1,3-Bis-(aminomethyl)-cyclohexan
und Mischungen aus trans-1,3-Bis-(aminomethyl)-cyclohexan
und trans-1,4-Bis~(aminomethyl)-cyclohexan
besonders geeignet. F.s können aber auch die entsprechenden
cis-Diamine oder Mischungen aus eis- und trans-
Diarainen verwendet -werden.
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Die ssui" Herstellung des Polyamidanteils der erfindungsgemäßen
Formmassen zu verwendenden Diamine 2, 5»Bis-(aminoinethyl)-bicyclo-/2,2,l/~heptan
und 2,6-Bis--(aminomethyl)~bicyclo /2,2,1/heptaii lassen sich in einfacher Weise aus billigen Ausgangsstoiii^K
herstellen, v/ie es z.B. in den US-PS 2.666.748, 2.666.780 und 3.143.570 beschrieben ist. Es werden bevorzugt
Mischungen dieser Diamine verwendet, wobei auch die verschiedenen stereoisomeren Formen der Diamine eingesetzt
werden können.
Die zur Herstellung des Polyamidanteils b) der erfindungsgemäßen
Formmassen einzusetzenden Bis-(4-aminocyclohexyl)-alkane
werden aus billigen Ausgangsstoffen, nämlich Phenol und Aldehyden bzw. Ketonen, nach bekannten Verfahren hergestellt.
Es werden Bis~(4-aminocyclohexyl)-Derivate von Alkanen mit
1 bis 6 C-Atomen, vorzugsweise 1 bis 3 C-Atomen, insbesondere Bis-(4-aminocyclohexyl)-methan und 2, 2~Bis-(4~aaiinocyclohexyl)~
pr op aη, verweη de t.
Als geradkettige oder verzweigte aliphatische Diamine c^-^)
eignen sich zur Herstellung des Polyamidanteils b) der erfindungsgemäßen
Formmassen solche mit 4 bis 20 C-Atomen, vorzugsweise
6 bis 12 '0-Atomen, vor allem Hexamethylendiamin.
Weitere vorteilhafte Beispiele für aliphatische Diamine ^2),
die sich für die Herstellung des Polyamidanteils b) der erfindungsgemäßen Formmassen eignen, sind Tetramethylendiamin,
Pentaiuethylendiamin, 2~Methylpentamethylendiamin, 2-Methylhexamethylendiamin,
3-Methy!hexamethylendiamin, 3,4~Dimethylhexamethylendiamin,
2,2,4-Trimethy!hexamethylendiamin,
2,4,4-Trimethylhexamethylendiamin, Heptamethylendiamin, 2--Methyl~4~äthylheptamethylendiamin,
Octamethylendiamin, Nonamethylendiamin, Decamethylendiamin, Undecamethylendiamin und
Dodecamethylendiamin.
- 5 —
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Die für die Herstellung des Polyamidanteils'der erfi.lidungsgemäßen
Formmassen zu verwendenden Diamine m~Xylylendiair,iii und p~
Xylylendiamin können durch Hydrierung von Isophthalsäuredinitril
bzw. Terephthalsäuredinitril erhalten werden.
Als aromatische Dicarbonsäuren ß ) zur Herstellung des Polyamidanteils
b) der erfindungsgemäßen Formmassen eignen sich soche mit 7 bis 20 C-Atomen, vorzugsweise 8 bis 14 C-Atomen.
Besonders geeignet sind einkernige, in meta- oder para-Stellung
Carboxylgruppen tragende Dicarbonsäuren, vor allem Isophthalsäure und Terephthalsäure.
Weitere vorteilhafte Beispiele für aromatische Dicarbonsäuren
ß ), die sich für die Herstellung des Polyamidanteils b) der erfindungsgemäßen Formmassen eignen, sind 2,6-Pyridindicarbonsäure,
1 , 4-Naphtlialindicarbonsäure , 1 , 5-Na.phthalindicarbonsäure,
2,6-Naphthalindicarbonsäure und 4,4 ·-Diphenylsulfondicarbonsäure.
Es können auch Mischungen von zwei oder mehreren der aromatischen
Dicarbonsäuren eingesetzt werden, insbesondere Mischungen der Isophthalsäure mit Terephthalsäure.
Als geradkettige oder verzweigte aliphatische Dicarbonsäuren
ß_) eignen sich zur Herstellung des Polyamidanteils b) der
erfindungsgemäßen Formmassen solche mit 6 bis 20 C-Atomen, vorzugsweise 6» bis 12 C-Atomen, vor allem Adipinsäure und
Decandicarbonsäure-1,10.
Weitere vorteilhafte Beispiele für aliphatische Dicarbonsäuren ßp)>
die sichfiir die Herstellung des Polyamidanteils b) der erfindungsgemäßen
Formmassen eignen, sind 2, 2, 4~Trimethyla.dipinsäure,
2, 4,^-Trimethyladi^pinsäure, Pimelinsäure, Korksäure,
Azelainsäure und Sebacinsäure.
Es können auch Mischungen von zwei oder mehreren der aliphatischen
DicarbonsaLxren eingesetzt werden, vorzugsweise Mischungen
aus Adipinsäure und Decandicarbonsäure-1,10. /■
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Zur Herstellung des Polyamidanteils b) der erfindungsgemäßen Formmassen eignen sich als alipliatische Aminocarbonsäuren /Ϋ~η
solche mit 2 bis 20 C-Atomen, vorzugsweise 6 bis 12 C-Atomen,
insbesondere fc -Aminocarbonsäuren. Besonders vorteilhaft ist
es, £ -Aminocapronsäure oder C\J -Aminolaurinsäure einzusetzen.
Weitere vorteilhafte Beispiele für alipliatische Aminocarbonsäuren
für die Herstellung des Polyamidanteils b) der erfindungsgeraäßen
Formmassen sind Aminopivalinsäure, A^ »Amino"
/ oder heptylsäure, U>
-Aminocaprylsäure, CJ -Aminopelargonsäure U) -
Aminounde cans äure·
Es können auch Mischungen aus zwei oder mehreren der aliphatischen
Aminocarbonsäuren eingesetzt werden, vorzugsweise Mischungen aus £. -Aminocapronsäure und ^-Arainolaurinsäure.
Statt der Amiaocarbonsäuren kann man auch deren Lactame einsetzen.
Die Herstellung des Polyamidanteils b) der erfindungsgemäßen Formmassen erfolgt nach bekannten Verfahren. DiaFiin(e), Dicarbonsäure(n)
und gegebenenfalls Arninocarbonsäure (n) bzw. deren
Lactam(e) werden, gegebenenfalls mit Zusatz von Wasser, in
einen Autoklaven aus rostfreiem Stahl gegeben. Es ist oft zweckmäßig, aus den Alisgangskomponenten erst ein Salz herzustellen,
das dann, gegebenenfalls mit Zusatz von Wasser, in den Stahlautoklaven gefüllt wird. Der Autoklaveninhalt wird unter Rühren
auf etwa 200 bis 26θ C erhitzt. Dann wird Wasserdampf abgelassen
und die Temperatur auf 265 bis 300 C erhöht. Bei dieser Temperatur
wird im Stickstoffstrom, gegebenenfalls im Vakuum, so
lange weiterkondensiert, bis das Polyamid das gewünschte Molekulargewicht erreicht hat.
Es ist oft vorteilhaft, einen Überschuß von bis zu 5 Gewichtsprozent,
vorzugsweise 0,5 bis 2 Gewichtsprozent, an Dianiin(en)
oC 1) und gegebenenfalls oL ~) gegenüber der (den) Dicarbon-
— "7 -.
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säure(η) B1) und gegebenenfalls ß„) einzusetzen, um Verluste
durch Abdestillieren von Diamin(en) bei. dev Polykondensation
auszugleichen.
Polyamide mit besonders hohen Molekulargewichten und guten
mechanischen Eigenschaften erhält man, wenn man die im Rührautoklaven
hergestellten Polyamide in einem weiteren Verfahrensschritt, vorzugsweise in einem Doppelschneckenextruder unter
Vakuxim, nachkondensiert.
Man kann bei der Herstellung der Polyamide statt der Dicarbonsäuren
auch deren amidbildende Derivate wie Dicarbonsäurehalogenidef
-ester, -nitrile oder -amide nach bekannten Verfahren einsetzen.
Bei der Herstellung des Polyamidanteils b) der erfindungsgemäßen
Formmassen können kleine Mengen (bis zu 5 Mo1$, vorzugsweise
bis zu 1 Mol$>) von Monocarbonsäuren, beispielsweise Essigsäure,
oder Monoaminen zur Molekulargewichtsregelung einkondensiert werden. Weiterhin können auch kleine Mengen von trifunktionellen
oder höherfunktioneilen Aminen oder/und Carbonsäuren als Kettenverzweigungsmittel
einkondensiert werden.
Der Polyamidanteil b) der erfindungsgemäßen Formmassen soll ■
eine reduzierte spezifische Viskosität (HSV) - gemessen an einer Lösung'des Poxyamids bzw. des Gemisches von Polyamiden in 100 ml
Phenol/Tetrachlorätban (im Gewichtsverhältnis 6θ : ho) bei 25 G von
0,6 bis 3 dl/g, vorzugsweise von 1 bis 2 dl/g, haben.
Zur Herstellxmg der Formmassen wird das amorphe Polyamid bzw.
das Gemisch aus zwei oder mehreren amorphen Polyamiden b) mit dem (den) Styrolacrylnitrilcopolymerisat(en) a) z.B. in Form
von Granulat vermischt und direkt zu Formkörpern auf einer Spritzgußmaschine verspritzt« Um eine besonders gute Homogenisierung
zu erreichen, kann man aber auch die beiden Komponenten in einem Extruder zusammen aufschmelzen, den abgezogenen
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Strang in einem Wasserbad abschrecken, granulieren und erst
das homogene Granulat nach Trocknung der Verarbeitungsmaschine zuführen. Werden die in einem Kondensationskessel hergestellten
Polyamide in einem weiteren Verfahrensschritt zur Erreichung besonders hoher Molekulargewichte in einem Doppelschneckenextruder
unter Vakuum nachkondensiert, so kann man das' (die) Styrolacrylnitrilcopolymerisat(e) während der Nächkondensation
mit dem (den) amorphen Polyamid(en) mischen.
Die erfindungsgemäßen Formmassen haben eine reduzierte spezifische
Viskosität (gemessen vie oben angegeben) von 0,6 bis 3,0 dl/gj vorzugsweise von 1,0 bis 2,0 dl/g.
Die erfindungsgemäßen Formmassen zeichnen sich durch hohe Härte
und hohe Biege-E-Moduln bei gleichzeitig hervorragender Fließfähigkeit
aus, so daß auch komplizierte Spritzgußformen mit
langen und engen Fließwegen leicht und vollständig gefüllt werden. Bemerkenswert ist ferner, daß Formmassen, deren Poly—
amidanteile sich von den cyclischen Diaminen Bis-(aininomethyl) cyclohexan
und/oder Bis-(aminomethyl)-bicyclo/2 , 2, 1_/~heptan
ableiten, transparent sind.
Die erfindungsgemäßen Formmassen lassen sich überall dort einsetzen,
wo gute mechanische Eigenschaften gefordert werden. Neben
dem besonders vorteilhaften Spritzguß zu technischen Teilen
lassen sich die Formmassen auch zu Folien, Platten und Rohren verarbeiten.
Gegebenenfalls können die Formmassen auch noch eingemischte
Zusätze enthalten, wie beispielsweise Antistatika, flammhemmende
Mittel, Wärme- und Lichtstabilisatoren, Gleit- und »Schmiermittel,
Weichmacher, Pigmente, Farbstoffe, optische Aufheller, Entformungshilfsmittel
und Füllstoffe, wie Asbestfaser, Glasfaser, Ruß, Graphit, fein pulverisierte Metalle oder Metalloxide, gemahlenes
Glas und Molybdänsulfid.
- 9 509817/1113
„ Q „
In den folgenden Beispielen wurden die Viskositätsmessungen bei 25 C an Lösungen von. 1 g Polyamid bzw. Styrolacrylnitrilcopolymerisat
bzw. Mischung aus Polyamid und Styrolacrylnitrilcopolymerisat in 100 ml Phenol-Tetrachloräthan (60 : 40 Gewichts~
teile) bei 25 C durchgeführt.
Die Kugeldruckhärte wurde nach DIN 53 ^56 bei einer Belastung
von 50 kp, einem Kuge!durchmesser von 5 mm und einer Meßzeit
von 10 see. bestimmt,
der Ε-Modul aus dem Biegeversuch nach DIN 53 ^52 mit einem Normkleinstab
erhalten.
Styrolacrylnitrilcopolymerisat A: Das zur Herstellung der Formmassen
verwendete Styrolacrylnitrilcopolymerisat hatte einen
Acrylnitrilgehalt von i4 Gewichtsprozent und eine reduzierte
spezifische Viskosität von 1,90 dl/g.
Polyamid B„: Das Polyamid wurde nach üblichem Polykondensationsverfahren
hergestellt aus 2,032 kg 1,3-Bis-(aminomethyl)-cyclohexan
(hauptsächlich in der trans-Form vorliegend)j O,871 kg
1, ^!-Bis-(aminomethyl)-cyclohexan (hauptsächlich in der trans-Form
vorliegend), 3 »323 kg Terephthalsäure und 2,246 kg Ilexamethylendiaminadipat
(AH-SaIz). RSV = 1,30 dl/g.
Polyamid ~B ; Das Polyamid wurde nach üblichem P ο lykondens at i ons verfahren
hergestellt aus 2,873 kg 1,3-Bis-(aminomethyl)-cyclohexan,
3,322 kg Terephthalsäure und 1,825 kg £-Caprolactarn.
RSV a -|,35 dl/g.
- 10 -
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Polyamid. B^ : Das PoJ/yamid wurde nach üblicliem Polykondensationsj_
verfahren hergestellt aus 2,687 kg Bis-(aminomethyl)-norbornan-Gemisch,
2,837 kg· Terephthalsäure und 2,97^ kg/RSV = f,*33
Zur Herstellung des Bis-(aminoniethyl)-norbornan-Gemisches wurde
2-Cyano-bicyclo2/2", 2, 1_7liepten-5 hydroformyliert. Das Reaktionsprodukt
wurde mit Ammoniak und Wasserstoff zum Bis-(aminomethyl)~ norbornan-Gemisch umgesetzt.
Polyamid Bl: Das Polyamid wurde nach üblichem Polykftndensationsverfahren
hergestellt aus 2,778 kg m-Xylylendiamins 2,3^5 kg
Terephthalsäure, 0,996 kg Isophthalsäure und 1,522 kg AH-SaIz.
RSV = 1,50 dl/g.
In den Beispielen 1, 2, 4, 6 und 7 wurden die trockenen gemahlenen
Polyamide mit dem Styrolacrylnitrilcopolymerisat gemischt. Das Gemisch wurde in einem Extruder bei einer Zylindertemperatur
von 25O C homogenisiert. Das gemahlene und getrocknete
Blend wurde dann in einer Schneckenspritzgußmaschine zu Probekörpern
für den Schlagzugversuch nach DIN 53 4-^8 und zu Normkleinstäben
für den Biegeversuch nach DIN 53 ^52 verspritzt. Die
Zylindertemperaturen in den drei Heizzonen betrugen 280 C/270- C/ 27O C. Die Temperatur der Spritzdüse betrug 280 C und die Formtemperatur
50 C. Der Einspritzdruck betrug 120 at. und der Nachdruck
betrug 100 at.
Im Beispiel 8 wurde das gemahlene trockene Polyamid mit dom
Styrolacrylnitrilcopolymerisat gemischt. Das Gemisch wurde unter den oben angegebenen Bedingungen direkt verspritzt.
Die Beispiele 1 bis 9 zeigen, daß die erfindungsgemäßen Formmassen
(Beispiele 1, 2, k, 6 bis 8) infolge ihres guten Fließverhaltens
die Form besser ausfüllen als das nichtmodifiziex^te
Grundpolyamid (Beispiele 3, 5 und 9)·
-11·-
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Bei spiel |
Zusammensetzui Styrolacryl- nitrilcopoiy- merisat A /Gew.$7 |
ig des Blend Polyamid /G-evr. $7 |
I | 95 | Formfüllung (Probekörper für Schlag zugversuche nach DIN 53 448) |
Eigenschaften des gespritzten Blend | optisches Erscheinungsbild |
Härte /kp/cmj |
/kp/cm J | 600 | |
1 | 5 | *1 | 75 | RSV | schwach gelblich, transparent |
1740 | 30 | 400 | |||
cn ο |
2 | 25 | B1 | 100 | gut | 1,27 | schwach gelblich, transparent |
1730 | 30 | 500 | |
9817/1 1 | ' 3 | - | B1 | 6o | Form in den Ecken nicht ganz gefallt |
1,35 | schwach gelblich, transparent |
1860 | 31 | 000 | |
Ca> | ■4 | 4o | B2 | 100 | gut | 1,30 | schwach gelblich, transparent |
1875 | 32 | 100 | |
5* | - | B2 | 75 | Form in den Ecken nicht ganz gefüllt |
1,51 | schwach gelblich, transparent |
1850 | 33 | 300 | ||
6 | 25 | B3 | 95 | gut | 1,35 | schwach gelblich, transparent |
1705 | 31 | 200 | ||
7 | 5 | B4 | 75 . | gut | 1,36 | gelb, undurch sichtig |
2065 | 36 | 900 | ||
8 | 25 | B4 | 100 | gut | 1,45 | gelb, undurch sichtig |
2000 | 35 | 000 | ||
■ 9* | nur etwa Zwei drittel der Form |
.1,61 | gelb, transparent | 2O93 | 44 | ||||||
1,50 S |
|||||||||||
■K-Vergleichsbei spiele
'gefüllt
Claims (6)
- Patentansprüche:b) 99}5 bis 20 Gewichtsprozent, vorzugsweise 95 bis 60 Gew.^ mindestens eines amorphen Pol3'amids, das sich ableitet vono£ ) 5 bis 50 MoI^, vorzugsweise 10 bis 35 Mol$, 1,3-Bis-(aminomethyl)-cyclohexan und/oder 1,4-Bis-(aminomethyl)-cyclohexan und/oder 2 , 5-Bis-(aminomethyl) ~bi-cyclo/2, 2, 1_/heptan und/oder 2, 6-Bis- (aminomethyl)-bicyclo/2, 2, 1_/heptan und/oder mindestens eines Bis-(4-aminocyclohexyl)-Derivates eines Alkans mit 1 bis 6, vorzugsweise 1 bis 3, C-Atomen und/oder m-Xylylendiamin, wobei bis zu 50 Mol$>, vorzugsweise bis zu 30 Mol-fo, des m-Xylylendiamins durch p-Xylylendiamin ersetzt ist,od_) 0 bis 45 MoI^, vorzugsweise 0 bis 35 Mo1$, mindestens eines geradkettigen oder verzweigten aliphatischen, 4 bis 20 C-Atome, vorzugsweise 6 bis 12 C-Atome enthaltenden Diamins, wobei die Aminogruppen durch mindestens 4 C-Atome, vorzugsweise durch mindestens 6 C-Atome, voneinander getrennt sind,509817/1 1 13 BAD ORIGINALβ ) 5 bis 50 MoI^, vorzugsweise 10 bis 35 MoI^, mindestens einer aromatischen, 7 bis 20 C-Atome, vorzugsweise 8 bis 14 C-Atome, enthaltenden, insbesondere einkernigen, in meta- oder para-Stellung Carboxylgruppen tragenden Dicarbonsäure,ß„ ) 0 bis h$ MoI^, vorzugsweise O bis 35 MoI^o, mindestens einer gesättigten, geradkettigen oder verzweigten, aliphatischen, 6 bis 20 C-Atome, vorzugsweise 6 bis 12 C-Atome, enthaltenden Dicarbonsäure, wobei die Carboxylgruppen durch mindestens h C-Atome voneinander getrennt sind, undQt^ 0 bis 80 Mol$, vor zugsweise. 0 bis 50 MoI^, mindestens einer aliphatischen Aminocarbonsäure mit 2 bis 20 C-Atomen, vorzugsweise 6 bis 12 C-Atomen, insbesondere Cj -Aminocarbonsäure, und/oder deren Lactams,wobei die Mol^-Summe der Komponenten ^1) und eL „) gleich derjenigen der Komponenten ß_) und ß ), die Mol^-Summe aller Komponenten C^1), qL^) > ^1)* &o) unc^ qt~) gleich 100 Mol$,die Mol^-Summe der Komponenten oC-, ) und ß ) gleich 20 bis 95 Mol$, vorzugsweise 50 bis 90 MoI^, die Mol^o-Summe der Komponenten oC„), ß„) und *->*?) gleich 5 bis 80 Mol$, vorzugsweise 10 bis 50 MoI^, ist, und wobei sich alle Angaben in MoI^ auf die Summe aller Komponenten c/--j)> oCp)» ß-i ) » ßo).UIid (f~j beziehen.
- 2. Formmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnets daß das Styrol-Acrylnitril-Copolymerisat ein statistisches Copolymerisat ist.- 14 509817/1113HOE 73/F _3ni
- 3. Formmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das aliphatische Diamin unter o^-o) Hexamethylendiamin ist.
- 4. Formmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aromatisclie(n) Dicarbonsäure (n) unter ß ) Terephthalsäure oder/und Isophthalsäure ist/sind.
- 5· Formmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aliphatische(n) Dicarbonsäure(n) unter ß_) Adipinsäure oder/und Decandicarbonsäure-1,10 ist/sind.
- 6. Formmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die aliphatische (n) Aminocarbonsäure (n) unter ./v*-) ^-Aminocapronsäure oder/und £J -Aminolaurinsäure ist/sind.509817/1113
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2348752A1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3334561A1 (de) * | 1982-09-24 | 1984-03-29 | Mitsubishi Gas Chemical Co., Inc., Tokyo | Harzmassen fuer formungsmaterialien |
EP0234390A1 (de) * | 1986-02-12 | 1987-09-02 | BASF Aktiengesellschaft | Thermoplastische formmassen auf der Basis von Polyamiden und Styrolcopolymeren |
JP2017075303A (ja) * | 2015-10-14 | 2017-04-20 | エーエムエス−パテント アクチェンゲゼルシャフト | コポリアミド、これらを含有する成形材料及びそれから製造された成形品 |
-
1973
- 1973-09-28 DE DE19732348752 patent/DE2348752A1/de active Pending
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3334561A1 (de) * | 1982-09-24 | 1984-03-29 | Mitsubishi Gas Chemical Co., Inc., Tokyo | Harzmassen fuer formungsmaterialien |
EP0234390A1 (de) * | 1986-02-12 | 1987-09-02 | BASF Aktiengesellschaft | Thermoplastische formmassen auf der Basis von Polyamiden und Styrolcopolymeren |
JP2017075303A (ja) * | 2015-10-14 | 2017-04-20 | エーエムエス−パテント アクチェンゲゼルシャフト | コポリアミド、これらを含有する成形材料及びそれから製造された成形品 |
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