DE2344334A1 - Mischungen thermoplastischer polyamide - Google Patents

Mischungen thermoplastischer polyamide

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DE2344334A1
DE2344334A1 DE19732344334 DE2344334A DE2344334A1 DE 2344334 A1 DE2344334 A1 DE 2344334A1 DE 19732344334 DE19732344334 DE 19732344334 DE 2344334 A DE2344334 A DE 2344334A DE 2344334 A1 DE2344334 A1 DE 2344334A1
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mol
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polyamide
aliphatic
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Ludwig Dipl Chem Dr Brinkmann
Harald Dipl Chem Dr Cherdron
Walter Dipl Chem Dr Herwig
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Hoechst AG
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Hoechst AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08LCOMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
    • C08L77/00Compositions of polyamides obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain; Compositions of derivatives of such polymers

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  • Polyamides (AREA)

Description

In jüngerer Zeit wurden verschiedentlich Polyamide beschrieben, die aufgrund ihres amorphen Charakters transparent sind und, bedingt durch relativ hohe Glasumwandlungspunkte, sich durch hohe Wärmeformbeständigkeit auszeichnen. Solche Thermoplaste werden daher vornehmlich zum Einsatz auf dem technischen Sektor empfohlen. Nachteilig ist jedoch, daß man gute mechanische Eigenschaften nur mit sehr hochmolekularen und hochschmelzviskosen Produkten e,rnält, deren Verarbeitung im Präzisionsspritzguß unter Umständen erhebliche Schwierigkeiten bereitet. Ferner engen hohe Preise der Monomeren und aufwendige Kondensationstechnologie die Anwendungsbreite solcher Produkte ein.
Verschiedentlich hat man sich bemüht,dureh Compoundieren (inniges Vermischen) bestimmte Eigenschaften amorpher Polyamide zu beeinflussen (DT-OS I.805.921, DT-OS 1.769.0^0).
Es wurde nun gefunden, daß Mischungen thermoplastischer Polyamide, bestehend aus
509810/0945
a) mindestens einem Polyamid, das ausschließlich aus Einheiten der allgemeinen Formeln
4NH-R1-NH-CO-R2-CO-)- I a
in Mengen von m Mol$ und
4-NH-IU-C04- I b
in Mengen von η Mol$ und den Endgruppen R^ und R5 besteht, wobei
R1 für einen in statistischer Verteilung über das Makromolekül vorliegenden m-Xylylenrest, der zu 0 bis 50 vorzugsweise 0 bis 35 MoI^, durch einen p-Xylylenrest ersetzt ist, und gegebenenfalls für mindestens einen, ebenfalls in statistischer Verteilung über das Makromolekül vorliegenden, geradkettigen, 4 bis 20 C-Atome, vorzugsweise 6 bis 12 C-Atome, enthaltenden zweiwertigen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest, wobei der Anteil der (des) aliphatischen Kohlenwasserstoffreste^) im Falle η = 0 MoI^ 5 bis 70 MoI^, vorzugsweise 10 bis 40 MoI^, beträgt und im Falle η > O Mol$ einen um den Anteil, der η entspricht, verminderten Betrag aufweist und dabei seinerseits auf O Mol$ sinken kann, wobei der Anteil (in MoI^) der (des) aliphatischen Kohlenwasserstoffreste^) auf die Summe der Xylylenreste und aliphatischen Kohlenwasserstoffreste bezogen ist,
für mindestens einen in statistischer Verteilung über das Makromolekül vorliegenden, zweiwertigen aromatischen, 5 bis 18 C-Atome, vorzugsweise 6 bis 12 C-Atome, enthaltenden, insbesondere einkernigen, in meta- oder paraStellung gebundenen Kohlenwasserstoffrest, und gegebenenfalls für mindestens einen, ebenfalls in statistischer Verteilung über das Makromolekül vorliegenden, zwei-
- J> -509810/0945
wertigen aliphatischen gesättigten, 3 bis 18 C-Atome, vorzugsweise 4 bis 10 C-Atome, enthaltenden Kohlenwasserstoffrest, wobei der Anteil der (des) aliphatischen Reste(s) im Falle η = 0 Mol# 5 bis 70 Mo1$, vorzugsweise 10 bis 40 Mo1$, beträgt und im Falle η *> O Mol$ einen um den Anteil, der η entspricht, verminderten Betrag aufweist und dabei seinerseits auf 0 Mol$ sinken kann, wobei der Anteil (in Mol#) der (des) aliphatischen Kohlenwasserstoffresteis) auf die Summe der aromatischen und aliphatischen Reste bezogen ist,
R, für mindestens einen in statistischer Verteilung über das Makromolekül vorliegenden, geradkettigen, 5 bis C-Atome, vorzugsweise 4 bis, 11 C-Atome, enthaltenden zweiwertigen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest,
R2^ für H, oder OC-R2-COOH, oder OC-R3-NH2, R5 für OH oder NH-R1-NH2, oder NH-R3-COOH steht, wobei
m und η die Anteile in Mol# angeben, in denen die Einheiten I a und I b in statistischer Verteilung im Makromolekül enthalten sind, wobei η = 0 ist oder endliche Werte annimmt, und zwar so, daß sein Anteil für sich allein, oder zusammen mit den Anteilen der. unter R, und R2 definierten geradkettigen zweiwertigen aliphatischen Kohlenwasserstoffreste, 5 bis 70 Molprozent, vorzugsweise 10 bis 40 Mol#, bezogen auf das Gesamtgewicht des Polyamids, beträgt, und wobei m + η = 100 ist,
und wobei als Maß für den mittleren Polymerisationsgrad des Polyamids die reduzierte spezifische Viskosität der Lösung von g des Polyamids'in 100 ml Phenol/Tetrachloräthan (im Gewichts verhältnis 60 : 40) bei 250C, 0,8 bis 2,0 dl/g, vorzugsweise 1,0 bis 1,7 dl/g, beträgt,
_ 4 _ 509810/0945
b) mindestens einem Polyamid der allgemeinen Formel II
H -fNH-R^-CO 4^0H II
worin
JU die obige Bedeutung hat, wobei der Rest R, in Formel II von dem Rest R, in Formel I b verschieden sein kann, und
y den Grad der Polymerisation angibt, wobei als Maß für den mittleren Polymerisationsgrad die reduzierte spezifische Viskosität der Lösung von 1 g des Polyamids in 100 ml Phenol/Tetrachloräthan (im Gewichtsverhältnis 60 : 40) bei 25°C 1,2 bis 3,0 dl/g, vorzugsweise 1,8 bis 2,5 dl/g, beträgt,
und/oder
c) mindestens einem Polyamid der allgemeinen Formel III
Rg-f-NH-Rg -NH-CO-R7-CO-^R III
worin
für mindestens einen in statistischer Verteilung über das Makromolekül vorliegenden zweiwertigen geradkettigen aliphatischen, 4 bis 20 C-Atome, vorzugsweise 6 bis 12 C-Atome, enthaltenden Kohlenwasserstoffrest,
für mindestens einen in statistischer Verteilung über das Makromolekül vorliegenden zweiwertigen aliphatischen gesättigten, 3 bis l8 C-Atome, vorzugsweise 4 bis 10 C-Atome, enthaltenden Kohlenwasserstoffrest,
Rg' für H oder OC-R7-COOH, und
- 5 -509810/0945
R für OH oder NH-IL--NH0 steht, sowie
z den Grad der Polymerisation angibt, wobei als Maß für den mittleren Polymerisationsgrad die reduzierte spezifische Viskosität der Lösung von 1 g des Polyamids in 100 ml Phenol/Tetrachloräthan (im Gewichtsverhaltnis 6o : 40) bei 25°C 1,2 bis 5,0 dl/g, vorzugsweise 1,8 bis 2,5 dl/g, beträgt,
wobei der Anteil von b) und/oder c) in der Mischung 1 bis 70 Gew.^, vorzugsweise J5 bis 60 Gew.^, beträgt,
unerwartet gute mechanische Eigenschaften, wie Steifigkeit und Härte, mit gutem Fließverhalten verbinden.
Besonders gute Eigenschaften weisen erfindungsgemäße Mischungen thermoplastischer Polyamide auf, die mindestens ein Polyamid nach a) enthalten,
m =95 bis 50 Mol$, vorzugsweise 90 bis 70 Mol#, und
η = 5 bis 50 Mol$, vorzugsweise 10 bis 30 Mol$, beträgt, und
R1 für einen m-Xylylenrest, der zu 0 bis 50 Mo1$, vorzugsweise 0 bis 35 Mol$, durch einen p-Xylylenrest ersetzt ist,
R2 für einen p-Phenylenrest, der ganz oder teilweise durch einen m-Phenylenrest ersetzt ist, und
R, für einen -(CHp)e--Rest steht, oder wobei
509810/0945
m =100 Mol?b und η =0 MoI^ beträgt, und
R1 für einen in statistischer Verteilung über das Makromolekül vorliegenden m-Xylylenrest, der zu 0 bis 50 Mol$, vorzugsweise 0 bis 35 Mol$, durch einen p-Xylylenrest ersetzt ist, und für mindestens einen, ebenfalls in statistischer Verteilung über das Makromolekül vorliegenden, geradkettigen aliphatischen, 4 bis 20 C-Atome, vorzugsweise 6 bis 12 C-Atome, enthaltenden zweiwertigen Kohlenwasserstoff rest, wobei der Anteil der (des) aliphatischen Kohlenwasserstoffreste^), bezogen auf die Summe der Xylylenreste und aliphatischen Kohlenwasserstoffreste, 5 bis 50 Mol$, vorzugsweise 10 bis 30 Mol$, beträgt,
Rp für einen in statistischer Verteilung über das Makromolekül vorliegenden p-Phenylenrest, der ganz oder teilweise durch einen m-Phenylenrest ersetzt ist, und für mindestens einen aliphatischen gesättigten, 3 bis l8 C-Atome, vorzugsweise 4 bis 10 C-Atome, enthaltenden, zweiwertigen Kohlenwasserstoffrest, wobei der Anteil der (des) aliphatischen Kohlenwasserstoffreste^), bezogen auf die Summe der p-Phenylen- und/oder m-Phenylenreste und aliphatischen Kohlenwasserstoffreste, 5 bis 50 Mol$, vorzugsweise 10 bis 30 Mol$, beträgt, steht,
und wobei die aliphatischen Kohlenwasserstoffreste Rn und R0 in äquimolarer Menge vorliegen.
Die erfindungsgemäß einzusetzenden Polyamide a), b) und c) werden erhalten durch Polykondensation von Diaminen, Dicarbonsäuren und Aminocarbonsäuren bzw. amidbildenden Derivaten dieser Verbindungsklassen, wie Dicarbonsäurehalogeniden, -estern, -nitrilen oder -amiden, oder Lactamen, in bekannter V/eise und unter üblichen Bedingungen.
— 7 —
509810/0945
Dabei geht man aus:
Für die Herstellung der Polyamide a)
1) von m-Xylylendiamin oder Gemischen aus 50 Ms 100 Mol$, vorzugsweise 65 bis 100 MoIJi, m-Xylylendiarnin und 50 bis 0 Mol#, vorzugsweise 35 bis 0 Mol$, p-Xylylendiamin,
2) gegebenenfalls von mindestens einem geradkettigen, aliphatischen, 4 bis 20 C-Atome, vorzugsweise 6 bis 12 C-Atome, enthaltenden Diamin,
3) von mindestens einer aromatischen, 7 bis 20 C-Atome, vorzugsweise 8 bis 14 C-Atome, enthaltenden, insbesondere einkernigen, in meta- oder para-Stellung Carboxylgruppen tragenden Dicarbonsäure, bzw. deren amidbildendem Derivat » (Halogenid, Ester, Nitril, Amid),
4) gegebenenfalls von mindestens einer aliphatischen gesättigten, 5 bis 20 C-Atome, vorzugsweise 6 bis 12 C-Atome, enthaltenden Dicarbonsäure bzw. deren amidbildendem Derivat (Halogenid, Ester, Nitril, Amid) und
5) gegebenenfalls von mindestens einer geradkettigen, 4 bis 20 C-Atome, vorzugsweise 5 bis 12 C-Atome, enthaltenden aliphatischen Aminocarbonsäure, insbesondere Q -Aminocarbonsäure, bzw. deren Lactam,
wobei man die Ausgangsstoffe in solchen Mengen einsetzt, daß die einzelnen Komponenten im fertigen Polyamid in den oben angegebenen molaren Verhältnissen enthalten sind, wobei die Diamine 1) und 2) den Resten R1 in der allgemeinen Formel I a, die Dicarbonsäuren J5) und 4) den Resten Rg in der allgemeinen Formel I a, die Aminocarbonsäuren 5) bzw. 6) (vergl. unten) den Resten R, in den allgemeinen Formeln I b bzw. II> das (die) Diamin(e) 7) (vergl. unten) dem (den) Rest(en) Rg in der allgemeinen Formel III, und die Dicarbonsäure(n) 8) (vergl. unten) dem (den) Rest(en) R~ in der allgemeinen Formel IIIentsprechen. - 8 -
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Für die Herstellung der Polyamide b)
6) von mindestens einer geradkettigen, 4 bis 2σ C-Atome, vorzugsweise 5 bis 12 C-Atome, enthaltenden aliphatischen Aminocarbonsäure, insbesondere CO -Aminocarbonsäure, bzw. deren Lactam.
Für die Herstellung der Polyamide c)
7) von mindestens einem geradkettigen aliphatischen, 4 bis 20 C-Atome, vorzugsweise 6 bis 12 C-Atome, enthaltenden Diamin und
8) von mindestens einer aliphatischen gesättigten, 5 bis 20 C-Atome, vorzugsweise 6 bis 12 C-Atome, enthaltenden Dicarbonsäure bzw. deren amidbildendem Derivat.
Die Ausgangskomponenten werden im nachstehenden näher erläutert.
Zu 1): Diese Diamine können durch Hydrierung von Isophthaisäuredinitril bzw. Terephthalsäuredinitril erhalten werden.
Zu 2): Beispiele solcher Diamine sind: Tetramethylendiamin, und 7) Pentamethylendiamin, Octamethylendiamin oder Dodecamethylendiamin. Besonders bevorzugt wird Hexamethylendiamin verwende t.
Zu J5): Vor allem eignen sich Isophthalsäure, Terephthalsäure und Gemische dieser beiden Säuren*
Weitere vorteilhafte Beispiele sind: 2,6-Pyridindicarbonsäure, 4,4f-Diphenyldicarbonsäure, 1,4-, 1,5- und 2,6-Naphthalindicarbonsäuren, sowie 4,4'-Diphenylsulfondicarbonsäure.
Zu 4): Beispiele für geeignete Dicarbonsäuren sind: 2-Methyl- und 8) glutarsäure, Pimelinsäure, Korksäure, Azelainsäure, Sebacinsäure, oder 1,10-Decandicarbonsäure, Besonders geeignet ist Adipinsäure.
- 9 -509810/0945
Zu 5): Vor allem eignen sich Aminopivalinsäure, £-Aminocapron- und 6) säure und <# -Aminododecansäure.
Die Herstellung der Polyamide erfolgt nach lange bekannten Polykondensationsverfahren.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Formmassen werden 30 bis 99 Gew.%, vorzugsweise 40 bis 97 Gew.^, eines Polyamids bzw. eines Gemisches mehrerer Polyamide a) mit 1 bis 70 Gew.^, vorzugsweise 3 bis 60 Gew.^, eines Polyamids bzw. eines Gemisches mehrerer Polyamide b) und/oder c) in geeigneter Weise, z.B. in Form von Granulat oder Mahlgut vermischt und direkt zu Formkörpern auf einer Spritzgußmaschine verspritzt.
Unter bestimmten technologischen Gegebenheiten, z.B. beim Einsatz einer schlecht homogenisierenden Kolbenspritzgußmaschine, kann es aber auch ratsam sein die Polyamide nach a), b) und/oder c) vorher, beispielsweise in einem Kondensationskessel zusammenzuschmelzen oder in einem Extruder aufzuschmelzen, den abgezogenen Strang in einem Wasserbad abzuschrecken, zu granulieren und erst dieses homogene Granulat nach Trocknung der vorhandenen Verarbeitungsmaschine zuzuführen.
Werden die in einem Kondensationskessel hergestellten Polyamide nach a) in einem weiteren Verfahrensschritt zur Erreichung besonders hoher Molekulargewichte in einem Doppelschneckenextruder unter Vakuum nachkondensiert, so kann man die Polyamide nach b) und/oder c) während der Nachkondensation mit den Polyamiden nach a) mischen.
Die erfindungsgemäßen Compounds (Mischungen) haben gute mechanische Eigenschaften wie Härte und Biege-E-Modul. Von großer Wichtigkeit ist außerdem das hervorragende Fließverhalten der Blends, so daß auch komplizierte Spritzgußformen mit langen und engen Fließwegen leicht und vollständig gefüllt werden. Werden als Polyamide nach b) bzw. c) die technisch in großem Maßstab herge-
- 10 509810/0 9.4 5
- ίο -
stellten Polyamide Polyamid 6 bzw. Polyamid 6.6 eingesetzt, so können die erfindungsgemäßen Compounds besonders preisgünstig hergestellt werden. Bemerkenswert ist ferner, daß diese Blends bis zu Anteilmengen von 50 bis 60 Gew.^ Polyamid 6 (Poly- C-capronamid) oder Polyamid 6.6 (Polyhexamethylenadipamid) transparent bleiben.
Als Maß für den mittleren Polymerisationsgrad der Blends (Compounds) dient deren reduzierte spezifische Viskosität (RSV) in einer Lösung von 1 g der Polyamidmischung in 100 ml Phenol/ Tetraehloräthan (im Gewichtsverhältnis 60 ; 4o) bei 25°C. Sie beträgt 1,0 bis 2,5 dl/g, vorzugsweise 1,2 bis 2,0 dl/g.
Die erfindungsgernäßen Polyamide lassen sieh überall dort einsetzen, wo gute mechanische Eigenschaften gefordert werden. Neben dem besonders vorteilhaften Spritzguß zu technischen Teilen lassen sich die Polyamide auch zu Folien, Platten und Rohren verarbeiten. Gegebenenfalls können die Produkte auch noch eingemischte Zusätze enthalten, wie beispielsweise Antistatika, flammhemmende Mittel, Wärme- und Lichtstabilisatoren, Gleit- und Schmiermittel, Weichmacher, Pigmente, Farbstoffe, optische Aufheller, Entformungshilfsmittel und Füllstoffe, wie Asbestfaser, Glasfaser, Ruß, Graphit, fein pulverisierte Metalle oder Metalloxide, gemahlenes Glas und Molybdänsulfid.
- 11 509810/0945
- 11 Beispiele
In den folgenden Beispielen wurden die Viskositätsmessungen bei 25°C an Lösungen von 1 g Polyamid bzw. Polyamid-Mischung in 100 ml Phenol-Tetrachloräthan (3 + 2 Gewichtsteile) durchge-. führt.
Die Kugeldruckhärte wurde nach DIN 53 456 bei einer Belastung von 50 kp, einem Kugeldurchmesser von 5 mm und einer Meßzeit
von 10 see./
die Kerbschlagzähigkeit und die Schlagzähigkeit nach DIN 53453 bei
23 C mit Normkleinstäben bestimmt,
der Ε-Modul aus Biege ve rsuclrßrhach DIN 53 452 mit Norm-
kle ins t'&iß^e rhal ten.
Ausgangsprodukte;
Polyamid A-, : Nach üblichem Polykondensationsverfahren hergestellt aus 8,34o kg m-Xylylendiamin, 7,971J- kg Terephthalsäure, 1,992 kg Isophthalsäure und 3,996 kg ^-Caprolactam. RSV = 1,35 dl/g.
Polyamid A^: Nach üblichem Polykondensationsverfahren hergestellt aus 8,34o kg m-Xylylendiamin, 6,966 kg Terepthalsäure, 2,900 kg Isophthalsäure und 4,566 kg Hexamethylendiaminadipat (AH-SaIz). RSV = 1,55 dl/g.
Polyamid B 1; Poly- C -capronamid (Polyamid 6), RSV = 2,05 dl/g.
Polyamid B^: Polyamid aus ά) -Aminoundecansäure (Polyamid 11), RSV = 1,20 dl/g.
Polyamid By. Polylaurinlactarn (Polyamid 12), RSV = 1,42 dl/g.
Polyamid C 1: Polyamid aus Hexamethylendiamin und Adipinsäure (Polyamid 6,6), RSV = 2,21 dl/g.
Polyamid C^t Polyamid aus Hexamethylendiamin und Sebacinsäure (Polyamid 6,10), RSV =2,01 dl/g.
- 12 509810/0945
Die trockenen, gemahlenen Polyamide wurden in einem Mischer gemischt, und zwar jeweils ein Polyamid der Reihe A mit einem Polyamid der Reihe B bzw. C. Die Mischungen wurden dann in einer Schneckenspritzgußmaschine zu Probekörpern für den Schlagzugversuch nach DIN 53 448 und zu Normkleinstäben für den Biegeversuch nach DIN 53 452 verspritzt. Die ZyIIndertemperatüren in den drei Heizzonen betrugen 280°c/270°C/270°C. Die Temperatur der Spritzdüse betrug 270°C und die Formtemperatur 700C. Der Einspritzdruck betrug jeweils 120 at. und der Nachdruck betrug jeweils 10 at.
- ι? -509810/0945
Beispiele 1 bis
Bei
spiel
Zusammense tzung
des Bler·*^
Polyamid
B bzw. C /Gew.%J
Pormfüllung'
(Probekörper
für Schlagzug
versuch nach
DIN 53 448)
Eigenschaften des gespritzten Blend optisches
Erscheinungs
bild
Härte 2 Kerb-
schlag-
zähig-
keit 2
Schlag
zähig
keit
Jtapcn^cmj
E-Modul
&£>/*&
1 Polyamid
A /Gew.$7*
B1 20 gut RSV schwach gelb
lich, trans
parent
I960 3,1 73 368OO
t
2 A1 80 C1 50 . gut 1,45 schwach gelb
lich, trans
parent
1740 3,6 80 30600
3 A1 50 B2 20 gut 1,74 undurchsich
tig
I66O 3,0 100 315OO
4+ A1 80 Form nur zu
Zweidrittel
gefüllt
1,55 gelblich,
transparent
2100 2,6 48 38IOO
j
C
A1 100 1,35
"^ergleichsbeispiel
Beispiele 5 bis 9
cn ο co
Bei
spiel
Zusammensetzung
des Blend 1^
Polyamid
B bzw. C /ßevt.%/
Formfüllung
(Probekörper
für Schlagzug
versuch nach
DIN 53 448)
Eigenschaften des gespritzten Blend optisches
Erscheinungs
bild
Härte 9
/Rp/cmfZ
Kerb-
schlag-
zähig-
jseit ~
[kpcmarf]
Schlag
zähig
keit
kpcnvaif/
E-Modul
5 Polyamid
A ßjew.foj
B1 50 gut RSV schwach gelb
lich, trans
parent
1730 3,2 80 299OO
6 A2 50 C2 20 gut 1,85 undurch
sichtig
1800 3,5 82 328OO
7 A2 8o C2 50 gut 1,72 undurch
sichtig
1500 3,1 75 2480C
8 A2 50 B, 20 gut l,80 undurch
sichtig
1615 2,9 85 299OO
9+ A2 80 - Form zu Zwei-
drittel ge
füllt
1,52 gelblich,
transparent
2095 2,5 43
-j
44000
Ag 100 1,55
Vergleichsbeispiel
CO CO

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    in Mengen von η Mol# und den Endgruppen R2, und Rf- besteht, wobei
    R. für einen in statistischer Verteilung über das Makromolekül vorliegenden m-Xylylenrest, der zu 0 bis 50 Mol#, vorzugsweise 0 bis 35 Mol$, durch einen p-Xylylenrest ersetzt ist, und gegebenenfalls für mindestens einen, ebenfalls in statistischer Verteilung über das Makromolekül vorliegenden, geradkettigen, 4 bis 20 C-Atome, vorzugsweise 6 bis 12 C-Atome, enthaltenden zweiwertigen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest, wobei der Anteil der (des) aliphatischen Kohlenwasserstoffreste^) im Falle η = 0 Mol$ 5 bis 70 Mol$, vorzugsweise 10 bis 4o Mol$, beträgt und im Falle η > 0 Mol$ einen um den Anteil, der η entspricht, verminderten Betrag aufweist und dabei seinerseits auf 0 Mol# sinken kann, wobei der Anteil der (des) aliphatischen Kohlenwasserstoffreste(s) auf die Summe der Xylylenreste und aliphatischen Kohlenwasserstoffreste bezogen ist,
    - 16 509810/0945
    - 16 - HOE 73/P 270
    R2 für mindestens einen in statistischer Verteilung über das Makromolekül vorliegenden, zweiwertigen aromatischen, 5 bis 18 C-Atome, vorzugsweise β bis 12 C-Atome, enthaltenden, insbesondere einkernigen, in meta- oder para-Stellung gebundenen Kohlenwasserstoffrest, und gegebenenfalls' für mindestens einen, ebenfalls in statistischer Verteilung über das Makromolekül vorliegenden, zweiwertigen aliphatischen gesättigten, 3 bis 18 C-Atome, vorzugsweise 4 bis 10 C-Atome, enthaltenden Kohlenwasserstoffrest, wobei der Anteil der (des) aliphatischen Reste(s) im Falle η = 0 Mol$ 5 bis 70 Mol$, vorzugsweise 10 bis 40 Mol$, beträgt und im Falle η > 0 Mol$ einen um den Anteil, der η entspricht, verminderten Betrag aufweist und dabei seinerseits auf 0 Mol$ sinken kann, wobei der Anteil der (des) aliphatischen Kohlenwasserstoffreste^) auf die Summe der aromatischen und aliphatischen Reste bezogen ist,
    R, für mindestens einen in statistischer Verteilung über das Makromolekül vorliegenden, geradkettigen, j? bis 19 C-Atome, vorzugsweise 4 bis 11 C-Atome, enthaltenden zweiwertigen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest,
    R2^ für H, oder OC-Rg-COOH, oder OC-R3-NH2, R5 für OH oder NH-R1-NH2, oder NH-R3-COOH steht, wobei
    m und η die Anteile in MoI^ angeben, in denen die Einheiten I a und I b in statistischer Verteilung im Makromolekül enthalten sind, wobei η = 0 ist oder endliche Werte annimmt, und zwar so, daß sein Anteil für sich allein, oder zusammen mit den Anteilen der unter R1 und Rg definierten geradkettigen zweiwertigen aliphatischen Kohlenwasserstoffreste, 5 bis 70 Molprozent, vorzugsweise 10 bis 40 Mol$, bezogen auf das Gesamtgewicht des Polyamids, beträgt, und wobei m + η = 100 ist, - 17
    509810/0945
    - 17 - HOE 73/F 270
    und wobei als Maß für den mittleren Polymerisationsgrad die reduzierte spezifische Viskosität der Lösung von 1 g des Polyamids in 100 ml Phenol/Tetrachloräthan (im Gewichts verhältnis 60 : 40) bei 25°C 0,8 bis 2,0 dl/g, vorzugsweise 1,0 bis 1,7 dl/g, beträgt,
    und
    b) mindestens einem Polyamid der allgemeinen Formel II
    H-£-NH-iU-CO-4rOH II
    worin
    1U die obige Bedeutung hat, wobei der Rest R-, in Formel II von dem Rest R^, in Formel I b verschieden sein kann,und
    y den Grad der Polymerisation angibt, wobei als Maß
    für den mittleren Polymerisationsgrad die reduzierte spezifische Viskosität der Lösung von 1 g des Polyamids in 100 ml Phenol/Tetrachloräthan (im Gewichtsverhältnis 60 : 40) bei 25°C 1,2 bis 5,0 dl/g, vorzugsweise 1,8 bis 2,5 dl/g, beträgt,
    und/oder
    c) mindestens einem Polyamid der allgemeinen Formel III
    Rg-f-NH-R6-NH-CO-R7-CO->^R9 III worin
    Rr für mindestens einen in statistischer Verteilung über das Makromolekül vorliegenden zweiwertigen geradkettigen aliphatischen, 4 bis 20 C-Atome, vorzugsweise 6 bis 12 C-Atome, enthaltenden Kohlenwasserstoffrest, - 18 509810/0945
    - l8 - HOE 73/P 270
    R7 für mindestens einen in statistischer Verteilung über das Makromolekül vorliegenden zweiwertigen aliphatischen gesättigten, 3 his l8 C-Atome, vorzugsweise 4 bis 10 C-Atome, enthaltenden Kohlenwasserstoffrest,
    Ro für H oder OC-R7-COOH, und ο (
    Rq für OH oder NH-Rg-NH2 steht, sowie
    ζ den Grad der Polymerisation angibt, wobei als Maß für den mittleren Polymerisationsgrad die reduzierte spezifische Viskosität der Lösung von 1 g des Polyamids in 100 ml Phenol/Tetrachloräthan (im Gewichtsverhältnis 60 : 40) bei 250C 1,2 bis 5,0 dl/g, vorzugsweise 1,8 bis 2,5 dl/g, beträgt,
    wobei der Anteil von b) und/oder c) in der Mischung 1 bis Gew.%) vorzugsweise 3 bis 6o Gew.^, beträgt.
  2. 2. Mischungen thermoplastischer Polyamide nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das (die) Polyamid(e) a) so aufgebaut und zusammengesetzt ist (sind), daß
    m = 95 bis 50 Mol#, vorzugsweise 90 bis 70 Mol#, und
    η = 5 bis. 50 MoI^, vorzugsweise 10 bis J50 MoI^, beträgt, und in den allgemeinen Formeln I a und I b
    R1 für einen m-Xylylenrest, der zu O bis 50 Mol#, vorzugsweise O bis 35 Mol$, durch einen p-Xylylenrest ersetzt ist,
    R2 für einen p-Phenylenrest, der ganz oder teilweise durch einen m-Phenylenrest ersetzt ist, und
    R3 für einen -(CH2),--Rest steht.
    - 19 509810/0945
    - χ9 - HOE 75/F 270
    Mischungen thermoplastischer Polyamide nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das (die) Polyamid(e) a) so aufgebaut und zusammengesetzt ist (sind), daß
    m =100 MoI^ und η = 0 Mol$ beträgt, und in der allgemeinen Formel I a
    R1 für einen in statistischer Verteilung über das Makromolekül vorliegenden m-Xylylenrest, der zu 0 bis 50 vorzugsweise 0 bis 35 Mol$, durch einen p-Xylylenrest ersetzt ist, und für mindestens einen, ebenfalls in statistischer Verteilung über das Makromolekül vorliegenden, geradkettigen aliphatischen, 4 bis 20 C-Atome, vorzugsweise 6 bis 12 C-Atome, enthaltenden zweiwertigen Kohlenwasserstoff rest, wobei der Anteil der (des) aliphatischen Kohlenwasserstoffreste(s), bezogen auf die Summe der Xylylenreste und aliphatischen Kohlenwasserstoffreste, 5 bis 50 Mol#, vorzugsweise 10 bis 30 Mol$, beträgt,
    für einen in statistischer Verteilung über das Makromolekül vorliegenden p-Phenylenrest, der ganz oder teilweise durch einen m-Phenylenrest ersetzt ist, und für mindestens einen aliphatischen gesättigten, 3 bis l8 C-Atome, vorzugsweise 4 bis 10 C-Atome, enthaltenden, zweiwertigen Kohlenwasserstoffrest, wobei der Anteil der (des) aliphatischen Kohlenwasserstoffresteis), bezogen auf die Summe der p-Phenylenund/oderr m-Phenylenreste und aliphatischen Kohlenstoffreste, 5 bis 50 MoI^, vorzugsweise 10 bis 30 Mol$, beträgt, steht,
    und wobei die aliphatischen Kohlenwasserstoffreste R1 und in äquimolarer Menge vorliegen.
    509810/0945
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