DE2348592C3 - Verfahren zur Herstellung von Kunststoffpulvern auf der Basis von Polyvinylchlorid oder Vinylchlorid-Copolymerisaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kunststoffpulvern auf der Basis von Polyvinylchlorid oder Vinylchlorid-Copolymerisaten

Info

Publication number
DE2348592C3
DE2348592C3 DE19732348592 DE2348592A DE2348592C3 DE 2348592 C3 DE2348592 C3 DE 2348592C3 DE 19732348592 DE19732348592 DE 19732348592 DE 2348592 A DE2348592 A DE 2348592A DE 2348592 C3 DE2348592 C3 DE 2348592C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
plastic powders
production
polyvinyl chloride
vinyl chloride
powders based
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19732348592
Other languages
English (en)
Other versions
DE2348592B2 (de
DE2348592A1 (de
Inventor
Manfred 4370 Mari; Kalka Josef Dr. 4352 Herten Smolinski
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Huels AG
Original Assignee
Chemische Werke Huels AG
Filing date
Publication date
Application filed by Chemische Werke Huels AG filed Critical Chemische Werke Huels AG
Priority to DE19732348592 priority Critical patent/DE2348592C3/de
Priority to US05/505,069 priority patent/US3993857A/en
Priority to NO743332A priority patent/NO140673C/no
Priority to FR7431633A priority patent/FR2245459B1/fr
Priority to YU02560/74A priority patent/YU39022B/xx
Priority to BR7937/74A priority patent/BR7407937D0/pt
Priority to RO80077A priority patent/RO86218B/ro
Priority to PL1974174331A priority patent/PL91844B1/pl
Priority to IT53186/74A priority patent/IT1019377B/it
Priority to GB41857/74A priority patent/GB1482695A/en
Priority to NLAANVRAGE7412725,A priority patent/NL173494C/xx
Priority to HU74HU00000251A priority patent/HU171772B/hu
Priority to BE149035A priority patent/BE820496A/xx
Priority to JP11132574A priority patent/JPS5647206B2/ja
Publication of DE2348592A1 publication Critical patent/DE2348592A1/de
Publication of DE2348592B2 publication Critical patent/DE2348592B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2348592C3 publication Critical patent/DE2348592C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Kunststoffpulvern auf der Basis von Polyvinylchlorid oder Vinylchlorid-Copolymerisaten. bei dem man Polymerisat-Dispersionen mittels Einstoffdüsen bei hohen Drücken sprühtrocknet.
Aus diesen Kunststoffpulvern lassen sich bekanntlich Plastisole (Pasten), d.h. Dispersionen von Kunststoffpulvern in Weichmachern, herstellen. Das in der Technik bevorzugt angewandte Verfahren zur Herstellung von zur Plastisol-Bereitung geeigneten Kunststoffpulvern ist die Sprühtrocknung (Zerstäubungstrocknung. Verdüsung) von Polymerisat-Dispersionen.
Zur Sprühtrocknung von Kunststoffdispersionen wird in der Praxis neben der Zerstäuberscheibe hauptsächlich die /weistoffdüse eingesetzt. Die Einstoffdüse (Flüssigkeitsdruckdüse) ist zwar energetisch vorteilhafter zu betreiben, da sie jedoch in hohem Maße zu Verstopfungen neigt, hat sie sich bei der Sprühtrocknung von Kunststoffpulvern bislang nicht durchsetzen können. Es ist einleuchtend, daß imm^r wiederkehrende Verstopfungen der Düsenkanäle eine unsichere Betriebsweise mit häufigen Unterbrechungen und einen, auch bei leichter Zerlegbarkeit der Düse, erheblichen Aufwand für Reinigungsarbeiten zur Folge haben.
Insbesondere bei der Herstellung von Kunststoffpulrvern. welche zur Plastisolbildung geeignet sind, ist die :Einstoffdüse bisher nicht eingesetzt worden, da hier mit -vergleichsweise engen Düsenquerschnitten und mithin in erheblichem Maße zu Verstopfungen neigenden Düsen gearbeitet wird, um die erforderliche reinheit der Teilchen zu erzielen.
In der DT-OS 21 46 753 fir let sich auf Seite 3. dritter Absatz, zwar der allgemeine Hinweis, daß es möglich ist. Polyvinylchlorid-Latices mit einer Einstoffdüse bei sehr hohen Drücken zu verdüsen. Dieser Hinweis ist c ber mit der Bemerkung verbunden, daß man gemäß dieser Methode durchweg Pulver mit zu hohen Anteilen an Grobkorn erhält, so daß etwa 30 Gewichtsprozent der Pulver im Windsichter abgeschieden werden müssen.
Es war nun Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, mit welchem sich Pulver in sicherer Betriebsweise mittels Einstoffdüsen herstellen lassen, die von vornherein pastengerecht sind, d. h., die keinen Anteil an Grobkorn enthalten und somit der Maßnahmen des Windsichtens und des Mahlens nicht bedürfen.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs genannten Art nach der Erfindung dadurch gelöst, daß man bei einem Zerstäubungsdruck von mehr als 500 bar versprüht. Vorteilhafiorweise wird man mit Drücken von 550 bis 1000 bar, insbesondere mit
Drücken von 650 bis 900 bar versprühen.
Bislang wurden zum Sprühtrocknen Drücke von 1 bis 50 bar angewendet (vgl. Vauch-Müller. Grundoperationen chemischer Verfahrenstechnik 1966, Verlag Theodor Steinkopff. Seite 277). Mit der erfindungsgemäßen Verfahrensweise lassen sich Einstoffdüsen ohne jegliche Verstopfungserscheinungen und somit ohne irgendwelche Unterbrechungen des Verfahrens zur Herstellung auch feinster Kunststoffpulver durch Sprühtrocknung einsetzen.
Durch die erfindungsgemäße Verfahrensweise ist es sogar möglich. Düsen mit Mündungsdurchmessern von 0.3 bis 0,6 mm zur Sprühtrocknung von Polyvinylchlorid- bzw. Copolymerisat-Latices einzusetzen und damit Pulver zu erhalten, deren Kornanteil über 40 μιη kleiner als 2 Gewichtsprozent ist.
Solche Pulver sind von vornherein pastengerecht, d. h. sie haben von vornherein die für die Pastenbereitung notwendige Feinheit und bedürfen nicht mehr des Mahlens und des Windsich* --ns. Es ist daher möglich, die Maßnahme des Mahlens und des Windsichten vöiüg einzusparen und dazu noch die beim Mahlen auftretenden Schädigungen des Korns zu vermeiden. Das Pulver wird nach dem Sprühtrocknen lediglich noch gesiebt, um Verunreinigungen, die aus Wandanbackungen des Sprühturms stammen, zu beseitigen.
Durch den besseren Wirkungsgrad der Einstoffdüse, verglichen mit der Zweistoffdüse, entsteht trotz der hohen Zerstäubungsdrucke ein geringer Kostenaufwand.
Der Druckluftballast der Zweistoffverdüsung entfällt. Die Strömungsverhältnisse im Turm werden günstiger, da keine Verwirbelung durch die Zerstäubungsluft eintritt. Es werden höhere spez. Leistungen des Trockners möglich. Der Wirkungsgrad der Trocknung wird verbessert.
Dispersionen, die zur erfindungsgemäßen Arbeitsweise herangezogen werden können, sind im allgemeinen in üblicher Weise durch Emulsionspolymerisation hergestellte VinyL hlorid-Homo- und Copolymerisat-Dispersioncii. Es eignen sich jedoch auch die durch sog. Homogenisierungspolymerisation erhaltenen Dispersionen. Als Comonomere lassen sich /.. B. einsetzen: Vinylacetat, Vinylidenchlorid, Vinyläther, Acrylnitril und Acrylsäureester.
Die Dispersionen können übliche Ernülgatorrrierigen, bspw. 2 Gewichtsprozent, jedoch auch erheblich größere, z. B. 3 bis 5 Gewichtsprozent oder auch geringere Mengen, bis herab zu 0,3 Gewichtsprozent, bezogen auf das Monomere, enthalten. Der Feststoffgehalt der Dispersionen hält sich gleichfalls in üblichen Grenzen. Er kann beispielsweise 30 bis 70 Gewichtsorozent, vorzugsweise wird er 45 bis 60 Gewichtsprozent betragen.
Die Verdüsung erfolgt in Sprühtrocknungstürmen üblicher Bauart. Die Größe des Turms kann beliebig sein. Im allgemeinen haben industrielle Anlagen eine Verdampfungsleistung von 0,5 bis 10,01 Wasser/h.
Als Zerstäubungsdüsen für das Verfahren kommen grundsätzlich alle gut gestalteten Einstoffdüsen infrage. Wegen der auftretenden Erosion werden jedoch solche Düsen bevorzugt, deren Verschleißteile aus hartem, z. B. gesintertem Material, hergestellt sind. Beispiele für solche Materialien sind Hartmetalle, Keramik, synthetische Edelsteine, borierte und nitrierte Werkstoffe. Der Mündungsdurchmesser der Düse beträgt vorzugsweise 0,3 bis 0,6 mm. Der öffnungswinkel des Sprühkegels liegt je nach Betriebsbedingungen zwischen 60 bis 120°.
Mit Vorteil wird die Dispersion mitUi» einer Kolbenmembranpumpe auf den zur Zerstäubung notwendigen Druck gefördert und über eine Rohrleitung zu den Düsen geleitet. Zweckmäßigerweise wird mit Hilfe eines Windkessels, einer Mehrfachpumpe od. dgl. die Pulsation der Kolbenmembranpumpe auf eine Restpulsation von weniger als 5% gedämpft.
Beispiel
In einem Sprühtrocknungsturm üblicher Bauart mit ca. 200 m} Inhalt wurden 25 Einstoffdüsen mit 0,4 mm Durchmesser eingesetzt. Den Düsen ist eine Kolbenmembranpumpe vorgeschaltet. Die Pulsation beträgt 2,5%. Die zu versprühende Polyvinylchlorid-Dispersion hat einen Feststoffgehalt von 48% und einen Emulgatorgehalt von 2 Gewichtsprozent, bezogen auf PVC". Die Oberflächenspannung der Dispersion betragt 39 dyr./cm. Die Turmeingangstemperatur beträgt
160' C, die Turmausgangstemperatur 60' C. Die Dispersion wird mit 800 bar versprüht, wobei die Leistung der Düse 75 kg Dispersion pro Stunde beträgt.
Das getrocknete Polyvinylchloridpulver wird über eine Siebmaschine mit einer Maschenwcite der Bespannung von 300 μηι abgesiebt. Der abgeschiedene Grobanteil beträgt 0,3%. Das erhaltene Pulver wird mii 35 Teilen Dioctylphthalat zu einer Paste verarbeitet, die ein ausgezeichnetes Theologisches Verhalten aufweist.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Kunststoffpulvern auf der Basis von Polyvinylchlorid oder Vinylchlorid-Copolymerisaten. bei dem man Polymerisat-Dispersionen mittels Einstoffdüsen bei hohen Drücken sprühtrocknen dadurch gekennzeichnet, daß man bei einem Zerstäubungsdruck von mehr als 500 bar versprüht.
2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man bei einem Zerstäubungsdruck von 550 bis 1000 bar versprüht.
DE19732348592 1973-09-27 1973-09-27 Verfahren zur Herstellung von Kunststoffpulvern auf der Basis von Polyvinylchlorid oder Vinylchlorid-Copolymerisaten Expired DE2348592C3 (de)

Priority Applications (14)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19732348592 DE2348592C3 (de) 1973-09-27 Verfahren zur Herstellung von Kunststoffpulvern auf der Basis von Polyvinylchlorid oder Vinylchlorid-Copolymerisaten
US05/505,069 US3993857A (en) 1973-09-27 1974-09-11 Method for preparing synthetic powders based on polyvinyl chloride or vinyl chloride copolymers
NO743332A NO140673C (no) 1973-09-27 1974-09-16 Fremgangsmaate til fremstilling av plastpulvere paa basis av polyvinylklorid eller vinylklorid-kopolymerisater
FR7431633A FR2245459B1 (de) 1973-09-27 1974-09-19
YU02560/74A YU39022B (en) 1973-09-27 1974-09-23 Process for the manufacture of plastics powders on the base of polyvinyl chloride or vinyl chloride copolymerizate
IT53186/74A IT1019377B (it) 1973-09-27 1974-09-25 Procedimento per la produzione di polveri di materia plastica a base di polivinilcloruro o di copolimeri di cloruro di vinile
RO80077A RO86218B (ro) 1973-09-27 1974-09-25 Procedeu pentru prepararea pulberilor din materiale plastice pe baza de policlorura de vinil sau de copolimeri ai clorurii de vinil
PL1974174331A PL91844B1 (de) 1973-09-27 1974-09-25
BR7937/74A BR7407937D0 (pt) 1973-09-27 1974-09-25 Processo para a preparacao de pos de plastico a base de cloreto polivinila ou copolimeros de cloreto de vinila
GB41857/74A GB1482695A (en) 1973-09-27 1974-09-26 Process for the production of a plastics powder based on polyvinyl chloride or a vinyl chloride copolymer
NLAANVRAGE7412725,A NL173494C (nl) 1973-09-27 1974-09-26 Werkwijze voor de bereiding van een kunststofpoeder op basis van polyvinylchloride of vinylchloridecopolymeren.
BE149035A BE820496A (fr) 1973-09-27 1974-09-27 Procede de production de poudres de matieres plastiques
JP11132574A JPS5647206B2 (de) 1973-09-27 1974-09-27
HU74HU00000251A HU171772B (hu) 1973-09-27 1974-09-27 Sposob poluchenija sintetichnykh poroshek s bazojj kopolimerov polivinilkhlorida ili vinilkhlorida

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19732348592 DE2348592C3 (de) 1973-09-27 Verfahren zur Herstellung von Kunststoffpulvern auf der Basis von Polyvinylchlorid oder Vinylchlorid-Copolymerisaten

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2348592A1 DE2348592A1 (de) 1975-04-17
DE2348592B2 DE2348592B2 (de) 1976-10-21
DE2348592C3 true DE2348592C3 (de) 1977-06-16

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1532901B2 (de) Vorrichtung zum beimischen eines teilstromes zu einem hauptstrom
DE2146753A1 (de) Verfahren zur herstellung von emulgatorhaltigen kunststoffpulvern auf der basis von polyvinylchlorid oder vinylchlorid-copolymerisat
DE2141617A1 (de) Verfahren zur Herstellung von modifiziertem Polyvinylidenfluorid
DE1188998B (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines Filtermaterialstranges fuer Tabakrauchfilter od. dgl.
DE7401758U (de) Filtervorrichtung zur durchfuehrung osmotischer diffusionsreinigung
WO2002079532A2 (de) Verfahren zur herstellung von hartmetallgranulat
EP0466148B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Tetrafluorethylen-Polymerisat in wässriger Suspension
DE2950294A1 (de) Verfahren zur herstellung von polyvinylchloridpolymeren
DE2005972C3 (de) Zerstäuberkopf
DE2348592C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Kunststoffpulvern auf der Basis von Polyvinylchlorid oder Vinylchlorid-Copolymerisaten
DE2719306C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines zur Plastisolbildung geeigneten Pulvers aus Polyvinylchlorid oder aus einem Vinylchlorid-Copolymerisat sowie Trockenturm zur Ausübung des Verfahrens
DE2744244A1 (de) Verfahren zur nachbehandlung von thermisch vorbehandelten tetrafluoraethylen-polymerisaten unter verbesserung des fliessverhaltens und derart nachbehandelte polymerisat-pulver
DE1134467B (de) Verfahren zur Herstellung staubfreier Farbstoff-Pulver
DE2348592B2 (de) Verfahren zur herstellung von kunststoffpulvern auf der basis von polyvinylchlorid oder vinylchlorid-copolymerisaten
DE2244279C3 (de) Verfahren zur Polymerisation von Tetrafluoräthylen in wässriger Suspension und Verwendung des Verfahrensproduktes zum direkten Extrudieren und zum automatischen Beschicken der Pressformen
EP1592817A1 (de) Verfahren zur herstellung eines hartmetallansatzes
WO1990012838A1 (de) Rieselfähige schnell aufschliessende trockenpulver mit klebstoffcharakter, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung
DE1933848A1 (de) Zerstaeubungstrocknungsvorrichtung und Verfahren zum Betrieb einer solchen
DE1198349B (de) Verfahren zur Herstellung von lagerfaehigem, kristallisiertem Kaliumsorbat aus Sorbinsaeure
DE2251935B1 (de) Dispersionsmittel und verfahren zur trockenvermahlung von mineralien
DE2334704C3 (de) Verfahren zur Herstellung gebrannter polykristalliner Aluminiumoxidfasern
EP0657511B1 (de) Pigmentgranulat zum Einfärben von Baustoffen
DE1267844B (de) Verringerung der Verfaerbung bei der Herstellung von Formkoerpern aus Polytetrafluoraethylen
DE1567967A1 (de) Verfahren zur Herstellung von granulierten Produkten
DE1051505B (de) Verfahren zum Polymerisieren von Vinylchlorid in waessriger Emulsion