DE2348107C3 - Antriebsvorrichtung für ein zeithaltendes Gerät, insbesondere für eine Synchronuhr mit Gangreserve - Google Patents
Antriebsvorrichtung für ein zeithaltendes Gerät, insbesondere für eine Synchronuhr mit GangreserveInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Antriebsvorrichtung fur
ein zeithaltendes Gerat, insbesondere fur eine Synchronuhr mit Gangreserve, bestehend aus einem Motor
mit einem mehrpolig-radial-permanentmagnetischen Rotor und einem mehrere Feldspulen aufweisenden
Stator, wobei die Feldspulen sowohl von der
Lichtn.itzfrequenz als auch von einer elektronischen.
vom einer Gleichspannungsquelle gespeisten Antriebsschaltung steuerbar sind und der Motor im
Drehbereich der magnetischen 1-eldlinien des Rotors
wenigstens zwei in einem bestimmten Winkelabstand angeordnete Luftspulen aufweist
Synchronuhren mit elektrischei bzw. elektronischer
Gangreserve sind bekannt. Die elektrische bzw. elek
tronische Gangreserve besteht dabei meist aus einem von einer Gleichspannung gespeisten elektronischen
Schwingungserzeuger, der den Antrieb des Motors bei Netzausfall übernimmt, damit die Uhr nicht stehenbleibt.
Bei einem bekannten Uhrenantrieb mit einem transistorbestückten elektronischen Schwingungserzeuger
und einem ausschließlich von diesem unter Fortfall eines schwingenden mechanischen Frequen/-gebcrs
gespeisten Synchronmotor, bei dem ein niederfrequentes Synchronisierungssignal dem elektrischen
oder magnetischen Streufeld des Netzes entnommen wird, weist der Synchronmotor einen mit
Feldspulen bewickelten Ständer und einen permanentmagnetischen Läufer auf sowie eine Rückkopplungswicklung,
die magnetisch mit dem Läufer gekoppelt ist und ein Signal liefert, dessen Frequenz von
der Drehzahl des Motors abhängt. Der Schwingungserzeuger besteht dabei aus einem Eingangskreis in
Form einer Phasenumkehrstufe und einem Ausgangskreis in Form einer Verstärkerstufe, gegebenenfalls
in Gegentaktschaltung. Der Ausgangskreis ist durch einen ersten Rückkopplungszweig mit dem Eingangskreis
verbunden, der so bemessen ist, daß sehr langsame Schwingungen entstehen, die den Feldspulen
zugeführt werden. Das Rückkopplungssignal, dessen Frequenz, von der Drehzahl des Motors abhängt, wird
über einen zweiten Rückkopplungszweig dem Eingangskreis zugeführt, derart, daß sich beide rückgekoppelten
Signale nur bei der gewünschten Drehrichtung des Läufers verstärken, und wobei der
Phasengang des zweiten Rückkopplungszweiges in Abhängigkeit von der Frequenz so bemessen ist, daß
sich die Motordrehzahl in der Nähe des Sollwertes stabilisiert. Der Selbstanlauf bei dieser bekannten
Antriebsvorrichtung ist sehr unsicher. Das Synchronisiersignal kann in Gegenphase sein zum Antriebsim-
puls des Rotors, so daß der Rotor /um Stillstand kommen
kann.
Um diese Gefahr /u reduzieren, müs,en die Synchronisierimpulse
sehr kurz sein. Dadurch wird aber die Stabilisierungswirkung bezüglich Synchrongang
erheblich geschwächt. Außerdem können bei dieser Schaltung nur Bauelemente mit sehr kleinen elektrischen
Bauteiltoleranzen verwendet werden (deutsche Auslegeschr;ft 1 060327). Hinzu kommt, daß der Motor
an sich durch den mit den Feldspulen bewickelten Ständer eine Baugröße erfordert, die nicht in jedem
KaIIe tragbar ist.
Dasselbe gilt im wesentlichen für eine andere bekannte
Antriebsvorrichtung (deutsche Offenlegungsschrift2 103 293), bei der die mehrpolige ferromagnetische
Anordnung aus einer Anzahl von auf einem Teilkreis um die Rotorachse gleichmäßiiJ verteilten,
senkrecht zum Luftspalt in gleichem Sinne polarisierten Permanentmagneten besteht, deren magnetischer
Kreis über einen Luftspalt ferromagnetische Joche und gegebenenfalls die ferromagnetische Rotorachsc
geschlossen ist und mit mindestens einem Paar von Luftflachspulen mit einer /um Luftspalt senkrechten
Wicklungsachse zusammenwirkt, wobei eine Spule an einem die Wechselstromquelle enthaltenden Kreis
und eine andere an einen Ililfskreis tür den Gangrcservebetrieb
angeschlossen ist und einer der beiden Kreise einen nicht liniaren und oder komplexen Belastungszweig
enthält. Auch hier ist eine Mindestbaugröße des Motors erforderlich, die nicht in jedem lalle
anwendbar ist.
Fs sind weiter Anordnungen bekannt (USA.-Palentschrift 3 56(i6()0), mittels welcher eine elektrische
(.ihr ohne Netzkabel unabhängig von Verzerrungen und Oberwellen mit Netzfrequen/des Net/streufeldes
synchronisiert werden kann. Dabei sind elektronische Impulserzeuger in Form von astabilen Kippstufen, die
\on entsprechend verstärkten und umgeformten Signalen des elektrischen Netz-Streufeldes synchronisiert
werden, vorhanden und deren Ausgänge mittels Treiberstufen und zum Teil noch unter Zwischenschaltung
eines Übertragers bzw. unter Zwischenschaltung von Phasenschiebern, Motorwicklungen
treiben. Die Motoren bestehen aus Permanentmagnet-Rotoren unJ Feldspulen mit und ohne Eisen, die
in bestimmten Winkelabständen angeordnet sind. Diese Motoren sind als Synchronmotoren bzw. Drehfeldmotoren
mit Selbstanlauf und definierter Drehrichtung beschrieben. Bei dieser Schaltungsart liegt
das Synchronisiersignal dauernd am Eingang der als Impulserzeuger verwendeten astabilen Multivibratoren.
Dabei sind die Impulserzeuger selbständig mit einer relativ stabilen Eigenfrequenz versehen, die
ziemlich genau mit der entsprechenden Synchronisierfrequen? (Netzfrequenz) übereinstimmen muß.
Dementsprechend funktionieren diese beschriebenen Motoren als Synchronmotoren bzw. Drehfeldmotoi
en
Außerdem ist eine induktiv mit Netzfrequenz synchronisierte elektrische Uhr bekannt mit einem Fühlglied
für das magnetische Streufeld des elektrischen Lichtnetzes mit einem gesonderten Oszillator, dessen
Frequenz der Lichtnetzfretjuenz entspricht, und mit
einer Umschaltvorrichtung, die bei Ausbleiben und starken Störungen des Streufeldes die Synchronisationswicklung
des Motors auf den gesonderten Oszillator umschaltet. Dabei erfolgt diese Umschaltung jedoch
nicht in Abhängigkeit von der Drehzahl des Motors, sondern in Abhängigkeit von der Intensität
des Netzstreufeldes. Bei dieser bekannten Anordnung muß die Frequenz des freilaufenden Motors ziemlich
genau mit der Frequenz des Synchronisiersignals
übereinstimmen, um eine Synchronisation zu gewährleisten.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, eine Antriebsvorrichtung der eingangs genannten
Art mit wesentlich geringerer Baugröße, höherem Wirkungsgrad und dadurch größerer Gangreserve
und einer elektronischen Schaltung zu schaffen, deren Bauteile große Werttoleranzen aufweisen können.
Wichtig dabei ist aber auch, daß Selbstanlauf in jeder Lage gewährleistet ist und daß keine Beeinflussung
der Ganggenauigkeit durch Netzstörungen stattfindet.
Erreicht wird dies erfindungsgemäß dadurch, daß beide Luftspulen an je eine elektronische Schaltung
angeschlossen sind, die zusammen mit dem Rotor einen im angelaufenen Betriebszustand in energiesparendem
Impulsbetrieb arbeitenden Oszillator ergeben, dessen Frequenz oberhalb der entsprechenden
Synchronisierfrequenz liegt und daü eine elektroni sehe Umsteuerschaltung vorhanden ist, welche oberhalb
einer bestimmten Drehzahl wenigstens eine Luftspule vom entsprechenden Oszillator abschaltet
und dieser Luftspule von außen ein Synchronisiersignal, z.B. mit Net/frequenz, zuführt
Im Gegensatz zu den bekannten Vorrichtungen sind dabei die Schwingungserzeuger nicht selbständig
mit Eigenfrequenz \ersehen. Erst im Zusammenwirken mit der Motorspule und dem Rotor ergibt sich
ein Oszillator mit einer Betriebst requenz. deren Wert
ohne Umsteuerlogik und anliegendes Synchronisiersignal oberhalb der entsprechenden Frequenz des
Synchronisiersignals liegt, und die darüber hinaus 111 einem relativ großen Bereich schwanken darf. Der erfindungsgemaße
Motor funktioniert also im Gegensatz zu den bekannten Motoren ohne Synchronisiersignal
als selbstgesteuerter Impulsmotor.
Außerdem liegt bei der erfindungsgemaßen Antriebsvorrichtung
ohne Synchronisiersignal und Umsteuerschaltung die Betriebsfrequenz des Motors oberhalb der entsprechenden Synchronisierfrequenz
und sie darf in einem relativ großen Bereich schwanken.
Neben einer wesentlichen Verringerung der Baugröße, die ohne weiteres einen Rotor mit einem
Durchmesser von 9 mm und einer Länge von 10 mm
zuläßt, und einer wesentlichen Erhöhung des Wirkungsgrades, der nahezu den Wert 1 aufweist, ist dabei
in jeder Lage ein sicherer Selbstanlauf in der richtigen Drehrichtung gewährleistet. Außerdem können
die Spulen auf Grund ihrer einfachen Fcrm und geringen Größe und der nicht zu geringen Drahtdicke der
Wicklung billig hergestellt werden.
Dadurch, daß die Spannung der Gleichspannungsquelle mittels eines nach dem Serienstabilisierungsprinzip
arbeitenden Regelkreises auf 1.1 Volt stahilisi^rt
wird, ist es möglich, die elektronische Schaltung der beiden Schwingungserzeuger so aufzubauen, daß
keine Bauteile mit engen Toleranzen vorhanden sind, so daß diese Schaltung voll integrierbar ist und damit
billig wird. Auch dies trägt zur Verringerung der Gesamtbaugröße wesentlich bei. Außerdem kann dadurch
ein billiger, 1-zelliger Ni-Cd-Akku verwende!
werden, der bei vorhandener Netzspannung über eine Gleichrichterschaltung aufgeladen werden kann.
Die Sicherheit des Selbstanlauies in der richtigen
Richtung wird dadurch erhöht, daß der Winkelabstand
der beiden Spulen größer ist als der Winkelabstand zweier benachbarter Pole, aber kleiner als ein
ganzzahliges Vielfaches des Winkelabstandes zweier benachbarter Pole des permanentmagnetischen Rotors.
Vorzugsweise wird ein Winkelabstand gewählt, der einer Phasenverschiebung von W entspricht.
Die beiden Schwingungserzeuger bestehen zweckmäßigerweise aus in Selbsterregung mit Kippschwingungen
im Impulsbetrieb arbeitendea Einspulenantriebsschaltungen (deutsche Auslegeschrift
2009612).
Weitere Ausgestaltungsmerkmale der Krfindung gehen aus den Unteransprüchen 5 bis S hervor.
An Hand der Zeichnung wird nun im folgenden ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 die Spulen- und Rotoranordnung des Antriebsmotors
nach der Erfindung im Schnitt,
Fig. 2 ein Schaltbild der elektronischen Schaltungsanordnung nach der Erfindung.
Der in Fig. 1 schematisch dargestellte Motor besitzt zwei Luftspulen 51 und 52, deren Wickelachsen
IVl und Wl radial auf die Achse des Rotors 1 gerichtet
sind und einen Winkelabstand von 90° besitzen. Der Rotor hat eine zylindrische Form und besteht aus
permanentmagnetischem Material. Er besitzt drei jeweils um 120° gegeneinander versetzte radialgerichtete
Polpaare. Die Luftspulen 52 und 51 haben jeweiis eine im wesentlichen hoh'zylindrische Form,
wobei jeweils die innere Stirnseite der Mantelrundung des Rotors 1 angepaßt ist, so daß ein möglichst geringer
Luftspalt zwischen den Luftspulen 51 und 52 und dem Rotor 1 besteht.
Der Rotor hat einen Durchmesser von 9 mm und eine axiale Länge von 10 mm.
Für die Erregung der Luftspulen 51 und 52 und den Antrieb des Rotors 1 ist die in Fig. 2 dargestellte
elektronische Schaltung vorgesehen. Diese elektronische Schaltung wird von einem Ni-Cd-Akku 2 oder
einer Monozelle über eine Spannungsstabilisierungsschaltung ST gespeist, welche die vom Akku 2 gelieferte
Spannung von 1,2 bis 1,5 V auf 1,1V stabilisiert. Grundsätzlich würde die elektronische Schaltung
auch ohne Spannungsstabilisierung funktionieren, jedoch können bei Anwendung dieser Spannungsstabilisierung
die Toleranzen der Bauelemente der Schaltung größer sein, und überdies wird dadurch
ermöglicht, daß die beiden Antriebsschaltungen Al und /42 der beiden Luftspulen 51 und 52 in bezug
auf Selbstanlauf im günstigsten Arbeitspunkt betrieben werden. Außer der Spannungsstabilisierungsschalrung57und den beiden Antriebsschaltungen Al
und A2 besitzt die elektronische Schaltung noch eine Umsteuerlogik UL, welche dazu dient, nach Erreichen
einer bestimmten Drehzahl des Rotors 1 die beiden Antriebsschaltungen Al und A2 abzuschalten und
den Spulen 51 und 52 ein äußeres Fremdsynchronisiersignal der Netzfrequenz zuzuführen.
Die Spannungsstabilisierungsschaltung arbeitet nach dem Serienstabilisierungsprinzip mit 71 als Serientransistor. Ein Transistor 72 erhält seinen Basisstrom über den Widerstand Rl und steuert mit seinem
Kollektorstrom die Basis des Serientransistors 71. Der Regelkreis der Spannungsstabilisierung wird dadurch geschlossen, daß über einen Transistor 73, dessen Basis von der stabilisierten Ausgangsspannung
mittels eines Spannungsteilers Rl, Ri gesteuert wird, das Basispotential des Transistors 72 geregelt wird.
Der parallel zum Serientransistor 71 liegende Tantalkondensator Cl verhindert Schwingungen der Stabilisierungsschaltung.
die besonders bei Impulsbetrieb möglich wären. Bei richtiger Dimensionierung der
Schaltung gehen für die Ausgangsspannung nur die Daten des Spannungsteilers Rl, Ri sowie die Hingangskennlinie
des Transistors /'3 ein.
ίο Die beiden Antriebsschaltungen AX und Al sind
völlig gleich aufgebaut und sind an sich bekannt. Sie bestehen jeweils aus einem einen negativen Widerstand
darstellenden Net/werk, das wie folgt geschaltet ist:
Die Basis eines Silizium-Transistors /'5 bzw. 712
ist mit dem Kollektor eines Silizium-Transistors /'4 bzw. 711 und der Kollektor des Transistors 75 bzw.
712 über einen Ohmschen Widerstand R6 bzw. /?17
mit der Basis des Transistors 74 bzw. 711 verbunden.
Der Emitter des Transistors 7'5 bzw. 712, der am Minuspol des Akkus 2 liegt, ist über einen Widerstand
Rl bzw. Λ12 mit der Basis des Transistors 74 bzw.
• 711 verbunden. Zwischen dem Emitter des Transistors 74 bzw. 711 und dem Pluspol des Akkus 2 liegt
ein Spannungsteiler, bestehend aus den Widerständen R4 und R5 bzw. R15 und R16. Parallel zum Widerstand
RA bzw. RlS liegt eine Kapazität Cl bzw. C6.
Die Luftspule 51 des in Fig. 2 dargestellten Motors liegt zwischen dem Kollektor des Transistors 75 und
dem Pluspol des Akkus 2, die Luftspule 52 liegt zwischen dem Kollektor des Transistors 712 und dem
Pluspol des Akkus 2.
Diese Antriebsschaltungen Al und Al sind Einspulenantriebsschaltungen
und haben folgende Wirkung:
An den beiden Klemmen der Schaltung, an welche die Spulen 51 und 52 angeschlossen sind, tritt jeweils
ein spannungsgesteuerter negativer Widerstand auf. Dieser negative Widerstand wird mit Hilfe einer zweistufigen
rückgekoppelten Verstärkerschaltung mit zwei komplementären, in Emitterschaltung betriebenen
Transistoren erzielt. Die beiden Luftspulen 51 und 52 werden bei einer Drehung des Rotors 1 von
den magnetischen Feldlinien der Pole so durchsetzt.
daß in ihnen jeweils eine Spannung induziert wird. Bei genügend kleinen Drehbewegungen des Rotors 1
stellt dabei die in Fig. 1 dargestellte Anordnung näherungsweise einen Parallelschwingkreis dar, der zwischen
dem Kollektor des Transistors TS bzw. 712 unc dem Pluspol des Akkus 2 liegt. Durch den Widerstanc
der Spulen 51 und 52 sowie durch die Wahl der Widerstände m bzw. RlT, R5 bzw. R16, Rl bzw. RU
und A4 bzw. RlS bestimmt sich der Arbeitspunkt aui
der Kennlinie des negativen Widerstandes. Die Kenn- linie und der Arbeitspunkt sind so gewählt, daß im
Ruhezustand des Rotors 1 beide Transistoren 74 unc TS bzw. 711 und 712 im aktiven Bereich arbeiten
so daß die Spulen 51 und 52 von einem Dauerstrorr durchflossen werden. Damit ist die Bedingung für die
Selbsterregung erfüllt, was bedeutet, daß der Rotoi
selbst anläuft. Dadurch, daß die beiden Luftspulen 51 und 52 in bezug auf die Magnetpole des Rotors eine
Phasenverschiebung aufweisen, die in der gewählter Ausführungsform 90° beträgt, ist der Selbstanlauf de:
Motors in jeder Lage sichergestellt. Die zur Umschal tung von Eigensteuerung auf Fremdsteuerung dei
Luftspulen 51 und 52 vorgesehene Umschaltlogik UL ist wie folgt aufgebaut:
Ein Eingangstransistor 79, dessen Basis über einen Widerstand RIl am Pluspol des Akkus 2 liegt, ist mit
seinem Emitter an diejenige Klemme der Luftspule Sl angeschlossen, die nicht mit dem Pluspol des Akkus
2 verbunden ist. Sein Kollektor ist einerseits über einen Widerstand R12 mit dem Minuspol des Akkus 2
und andererseits über eine Diode DlI und einen Widerstand
RH mit der Basis eines Transistors 710 verbunden sowie mit einer Kapazität C5, die zusammen
transistoren 76, 77, 78 bzw. 713 und 714 von Ei generregung auf Fremderregung umgeschaltet. An
ders ausgedrückt erfaßt der aus dem Transistor TS und den Widerständen All und Ä12 bestehende
5 Schwellwertschalter über den positiven Teil der indu zierten Spannung an der Spule 1 die Drehzahl des Rotors
1 bei einem Wert, der etwas unterhalb der Synchronisierfrequenz liegt, und schaltet über die durcr
. das Integralglied C5,/?13 gewonnene und damit gün-
mit dem Widerstand R13 ein Zeitglied darstellt. Der "» stigerweise verzögerte Gleichspannung die Antriebs-Kollektor
des Transistors 710 ist über einen Wider- schaltung Al und Al der Spulen 51 und 52 ab unc
stand Ä14 mit dem Pluspol des Akkus 2 verbunden gleichzeitig über 76 die Synchronisierimpulse zu. Die
und außerdem über einen Widerstand RlQ mit der Verzögerung des Umschaitens über das Integralglied
Basis eines Transistors 78, dessen Emitter am Minus- ist deshalb so wichtig und vorteilhaft, weil ja das Anpol
des Akkus 2 liegt und dessen Kollektor auf die 15 sprechen des Transistors 79 bei einer Frequenz unterhalb
der Synchronisierfrequenz liegen muß, während für das Umschalten des Motors auf das Synchronisiersignal
eine Frequenz des Motors um oder etwas oberhalb der Frequenz des Synchronisiersignals günstigei
des Transistors 76 ist mit dem Kollektor des Transistors '75 gemeinsam an die eine Klemme der Luftspule
Sl angeschlossen. Zwischen der Diode Dl und dem
R9 auf die Basis eines weiteren Transistors 77 geschaltet
;st, die zugleich über einen Kondensator CA am Minuspol des Akkus 2 liegt. Der Emitter des
Basis eines Transistors 76 geschaltet ist. Der Transistor 76 liegt parallel zum Transistor 75 der Antriebsschaltung
Al der Spule 51, d. h. der Emitter des Transistors 76 ist mit dem Emitter des Transistors 75
verbunden bzw. gemeinsam mit diesem auf den nega- »0 ist. Die beschriebene Art der Synchronisation ist destiver^Pol
des Akkus 2 geschaltet, und der Kollektor halbso vorteilhaft, weil einerseits ein sehr großer Wirkungsgrad
und andererseits ein gegenüber anderen Synchronisierschaltungen sehr viel größerer Synchronisierbereich
bei geringem Schaltungsaufwand Widerstand Ä13 im Basiskreis des Transistors 710 *5 erreicht wird.
befindet sich ein Abgriff, der über einen Widerstand Vorteilhaft ist dabei ebenfalls, daß selbst bei einem
im allgemeinen unmöglichen Außer-Tritt-Fallen der
Motor lediglich ganz kurz verlangsamt wird, wodurch die Spulen wieder auf Selbststeuerung umschalten, erTransistors
77 liegt am Minuspol des Akkus 2, und 3° neut beschleunigen und wieder synchronisiert werden,
der Kollektor des Transistors 77 ist auf die Basis Ein weiterer Vorteil ist darin zu sehen, daß bei einem
des Transistors 75 der Antriebsschaltung Al ge- Synchronisiersignal von 50 Hz keine Frequenzteiler
schaltet. benötigt werden und daß die ganze Schaltung so aus-
Entsprechend zum Transistor 77, der die Aufgabe gelegt ist, daß bei Netzspannungsspitzen kein Ganghat,
den Transistor 75 der Antriebsschaltung A zu 35 fehler des Motors eintreten kann. Für das Netzsignal
sperren, ist über einen Widerstand /?21 ein Transistor können überdies sehr große Toleranzen sowohl be-7Ί3
geschaltet, dessen Emitter ebenfalls am Minuspol züglich der Amplitude (z.B. Faktor 5 bei genügender
des Akkus 2 liegt und dessen Kollektor auf die Basis Übersteuerung von 76 und 78) als auch bezüglich
des Transistors 712 der Antriebsschaltung Al der der Impulsbreite (z.B. plus minus 10%) zugelassen
Luftspule 52 geschaltet ist. Dieser Transistor 713 hat 40 werden. Während es grundsätzlich möglich ist, unter
die Aufgabe, den Transistor 712 zu sperren. Ein mit Weglassung von 713. 714, Ä19, /?20, Ä21 und C8
einem Widerstand R% versehener Eingang E für von nur die Spule 51 auf Fremdsteuerung umzuschalten
außen zuzuführende Synchronisierungsimpulse oder und die Spule 52 in Selbsterregung weiterzubetreiben
-signale ist einerseits direkt auf die Basis des Transi- und dadurch ein größeres Maximaldrehmoment für
stors 76 und andererseits über eine Kapazität C8 auf 45 den Motor iu erreichen, ohne die Synchronisation zu
die Basis eines Transistors 714 geschaltet, dessen beeinflussen, werden beim gewählten Ausführungs-Emitter
am negativen Pol des Akkus 2 liegt und des- beispiel gleichzeitig beide Spulen von Eigenerregung
sen Kollektor entsprechend dem Kollektor des Tran- auf Fremderregung umgeschaltet, wobei über C8,
sistors Γ6 auf die nicht am Pluspol des Akkus liegende Ä19, Ä20 und 7Ί4 an der Spule 52 um etwa 90°
Klemme der Luftspule 52 geschaltet ist. Außerdem 50 phasenverschobene Synchronisierimpulse auftreten,
liegt die Basis des Transistors 714 am Abgriff eines Ist nun beim Umschalten eine bestimmte Drehrichaus
den beiden Widerständen Ä19 und R20 beste- tung vorhanden, so entspricht die beschriebene Phahenden
Spannungsteilers. senverschiebung der Impulse der Spule 1 und der
Die gesamte Schaltung ist so ausgelegt, daß ohne Spule 2 der vorhandenen Drehrichtung, und es erfolgt
Umsteuerelektronik UL die Drehzahl bei Nennlast 55 sofortige Synchronisation. Ist die Drehrichtung beim
etwa 60 Hz erreichen würde. Die Umsteuerlogik UL, Umschalten entgegengesetzt, so ist die Phase der Imdie
die beiden Spulen 51 und S2 auf Fremderregung pulse, bezogen auf die Induktionsspannung in den
umschalten soll, ist so ausgelegt, daß etwas unterhalb Spulen so, daß der Rotor sehr schnell abgebremst
von 50 Hz die Schwelle des Eingangstransistors 79 wird. Dann schalten beide Spulen nach entsprechenüberschritten
wird, so daß ab diesem Frequenzwert 60 der Verzögerungszeit (bedingt durch die Dauer der
Spannungsimpulse am Ausgang dieses Transistors er- Entladung von CS über R13 und Ä21) wieder auf
scheinen. Selbststeuerung um, wobei wieder Selbstanlauf und
Diese Impulse werden über das Integralglied CS, Umschalten auf das Synchronisiersignal erfolgt. Auf
Ä13 integriert. Wenn am Kondensator CS ein be- diese Weise wird die Drehrichtung elektronisch mit
stimmter Spannungswert überschritten wird, schaltet 65 sehr geringem Aufwand festgelegt, und eine mechani-Π0,
und damit werden die beiden Antriebsschaltun- sehe Drehrichtungssperre oder andere Mittel zur
gen A1 und Al der Spulen 51 und 52 über die Schalt- Drehrichtungsbestimmung entfallen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
609623/342
Claims (1)
- Patentansprüche:1. Antriebsvorrichtung für ein zeithaltendes Gerät, insbesondere für eine Synchronuhr mit Gangreserve, bestehend aus einem Motor mit einem mehrpolig-radial-permanentmagnetischen Rotor und einem mehrere Feldspulen aufweisenden Stator, wobei die Feldspulen sowohl von der Lichtnetzfrequenz als auch von ein:-r elektroni- *° sehen, von einer Gleichspannungsquelle gespeisten Antriebsschaltung steuerbar sind und der Motor im Drehbereich der magnetischen Feldlinien des Rotors wenigstens zwei in einem bestimmten Winkelabstand angeordnete Luftspulen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß beide Luftspulen (51 und 52) an je eine elektronische Schaltung angeschlossen sind, die zusammen mit dem Rotor einen im angelaufenen Betriebszustand in energiesparendem Impulsbetrieb arbeitenden Oszillator {Al und A2) ergeben, dessen Frequenz oberhalb der entsprechenden Synfhronisierfrequenz. liegt und daß eine elektronische Umsteuerschaltung ( VL) vorhanden ist, welche oberhalb einer bestimmten Drehzahl wenigstens eine l.ultspule (51 oder 52) vom entsprechenden Oszillator (Al bzw. Al) abschaltet und dieser Lultspule (51 bzw. 52) von außen ein Synchronisiersignal. /B. mit Netzfrequenz, zufuhrt.2. Antriebsvorrichtung nach Anspruch I. dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung der Cileichspannungsquellc (2) mittels eines nach dem Serienstabilisierungspnnzip arbeitenden Regelkreises (57) aul 1,1 \ stabilisiert ist3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2. dadurch gekennzeichnet, daß der Winkelabstand der beiden Luitspulen ( Sl, 52) größer ist als der Winkelabstand zweier benachbarter Pole (S. S). aber kleiner ist als ein ganzz.ahliges Vielfaches des Winkelabstandes zweier benachbarter Pole ( V, S) de*- permanentmagnetischen Rotors (1).4. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1 bis λ, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schwingungserzeuger (/41 und /42) aus in Selbsterregung und'oder mit Kippschwingungen im Impulsbetrieb arbeitenden Hinspulenantriebsschaltungen bestehen.5. Antriebsvorrichtung nach Anspruch I bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß die Umsteuerschaltung (UL) einen Schwellwertschalter ( T9. All, RH) umfaßt, der über den positiven Teil der in der Spule (51) induzierten Spannung die Drehzahl des Rotors (1) bereits bei einem unterhalb der Synchronisierfrequenz hegenden Wert erfaßt und mit einem Integrierglied ((.5, Λ13, RH) versehen ist, welches eine zeitlich verzögerte Gleichspannung erzeugt, durch welche die Spule (Sl bzw. 52) von ihrer Antriebsschaltung (Al bzw. /12) abgeschaltet und gleichzeitig auf Fremdsteuerung umgeschaltet wird.ft. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsteuerschaltung (UL) beide Spulen (51 und 52) gleichzeitig von ihren Antriebsschaltungen (Al und Al) ab- und zugleich auf Fremdsteuerung umschaltet, wobei im Fremdsteuerungszweig der /.weiten Spule (52) eine dem Winkelabstand der beiden Spulen (51 und 52) entsprechende Phasenverschiebungdes Steuersignals stattfindet.7. Antriebsvorrichtung nach Anspruch I bis ft. dadurch gekennzeichnet, daß die Spulen (51 und 52) Luftspulen sind und einen Winkelahstand von etwa 90° haben, während der Rotor (Ij zylindrisch ausgebildet ist und drei radial-rnagnetisierte symmetrisch verteilte Polpaare aufweist.8. Antriebsvorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Luftspulen (51 und 52) eine im wesentlichen hohlzylindrische Wikkelform mit einer dem bogenförmigen Verlauf der Mantelfläche des Rotors (1) angepaßten Stirnseite aufweisen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732348107 DE2348107C3 (de) | 1973-09-25 | Antriebsvorrichtung für ein zeithaltendes Gerät, insbesondere für eine Synchronuhr mit Gangreserve |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19732348107 DE2348107C3 (de) | 1973-09-25 | Antriebsvorrichtung für ein zeithaltendes Gerät, insbesondere für eine Synchronuhr mit Gangreserve |
Publications (3)
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