DE2348024B2 - Schenkel für thermoelektrische Generatoren und Verfahren zum Herstellen - Google Patents

Schenkel für thermoelektrische Generatoren und Verfahren zum Herstellen

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Description

Aus der DT-OS 2123 069 sind Schenkel für thermoelektrische Generatoren aus einem metallische und nichtmetallische Elemente enthaltenden einphasigen thermoelektrischen Material mit bestimmter Kristallstruktur bekannt, bei dem zur Erzeugung der erforderlichen Ladungsträger ein stöchionietrischer Über- oder Unterschuß von zumindest dem Metall, das den Hauptteil der Kristallstruktur bildet, vorliegt und bei dem dieses Metall unter dem gemeinsamen Einfluß von längs des Schenkels verlaufenden thermischen und elektrischen Gradienten von einem Schenkelende zum anderen unter Ausbildung einer längs des Schenkels sich ändernden Ladungsträgerkonzentration wandert.
In z. B. einem p-leitenden thermoelektrischen Schenkel aus etwa 65,5 Atomprozent Kupfer, 1 Atonipiozent Silber, 33,5 Atomprozent Selen wandern die Kupferatome vom heißen Ende gegen das kalte Ende des Schenkels. Eine Abstufung von verschiedenen Anteilen an Kupfer entwickelt sich innerhalb des Schenkels aufgrund dieser Wanderung, wobei die höchste Kupferkonzentration am kalten Ende und die geringste am heißen Ende vorliegt. Diese Abstufung ist vorteilhaft für die thermoelektrischen Eigenschaften des Schenkels, da der niedere Kupferanteil am heißen Ende bedeutet, daß die Dotierung des Werkstoffs — d. h. die Anzahl der stromleitenden Löcher am heißen Ende höher ist. Um die thermoelektrische Umwandlung möglichst hoch zu halten, werden mehr Ladungsträger in einem thermoelektrischen Schenkel benötigt an Stellen, die näher dem heißen Ende gelegen sind.
Ein thermoelektrischer Schenkel, der obige vorteilhafte Wanderung und Abstufung seiner Atome zeigt, wird als »selbstsegmentierend« bezeichnet. Ein solcher thermoelektrischer Schenkel erreicht automatisch eine Variation der Anzahl an Ladungsträgern, wie man sie vorher nur erreichen konnte durch mechanische Anordnung bestimmter thermoelektrischer Schenkelsegmente unterschiedlicher Dotierung.
Während diese Wanderung der Ladungsträger von Vorteil ist, so konnte festgestellt werden, daß sie auch für bestimmte Probleme verantwortlich ist, die die Anwendbarkeit der thermoelektrischen Schenkel mit hervorgerufener Abstufung begrenzen.
Ein Problem ist die Tendenz des heißen Endes von Schenkeln auf der Basis von Kupfer-Silber-Seleniden, eine Kriechverformung nach einer gewissen Arbeitszeit zu erleiden. Während des Betriebes befindet sich der Schenkel unter Längsdruck in der Kontaktierung, und das heiße Ende des Schenkels wird auf eine Temperatur in der Größenordnung von zumindest 800° C erwärmt. Nach einer Betriebszeit von etwa 100 Stunden ist z.B. der Durchmesser des heißen Schenkels bis auf 15 % angestiegen. Das Problem könnte verhindert werden, indem das heiße Ende nicht auf die genannte Temperatur erhitzt wird; dies führt jedoch zu einer wesentlich verringerten Leistung des Schenkels.
Diese Kriechverformung tritt auf Grund der Kupferwanderung gegen das kalte Ende ein, wodurch das heiße Ende des Schenkels einen höheren Selenanteil als die übrigen Schenkelteile aufweist. Es wurde festgestellt, daß je größer die Selenkonzentration ist, um so empfindlicher ist der Werkstoff auf Kriechverformung.
Ein weiteres Problem, welches auf Grund der obigen Wanderung auftritt, ist ein Materialverlust am heißen Ende. Während Kupfer-Silber-Sclenide in Form von thermoelektrischen Schenkeln nur einen
sehr geringen Dampfdruck bei isothermen Untersuchungen zeigen, so beobachtet man überraschenderweise einen merklichen Selenverlust am heißen Ende des Schenkels (= 80O0C)1 wenn dieser unter angepaßter Last in einem thermoeklarischen Gener?tor arbeitet. Durch den Selenverlust wird der Betrieb des Schenkels jedoch instabil Dieser Selenverlust ist auf die Wanderung der Kupferatome im Werkstoff zurückzuführen, wodurch der Selenanteil am heißen Enae ansteigt.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, bei einem Schenkel der eingangs genannten Art, diese Kriechverformung und den Materialverlust am heißen Ende zu verhindern.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist der erfindungsgemäße Schenkel für thermoelektrische Generatoren ausgehend von den eingangs genannten bekannten Schenkeln gekennzeichnet durch zumindest zwei Teile gleichen Querschnitts, die im wesentlichen aus 4em gleichen thcrmoelektrischen Material bestehen lind die durch eine sich zumindest über ihre ganze Querschnittsfläche erstreckende Zwischenschicht mit verträglichem, elektrischem und thermischem Kontakt geringen Widerstands verbunden sind, und dadurch, daß die Zwischenschicht aus einem Material besteht, das eine gute elektrische Leitfähigkeit besitzt und das die Wanderung des wanderfähigen Metalls zwischen den beiden Teilen verhindert.
Die thermoelektrischen Schenkel nach der Erfindung können als »unterteilte« thermoelektrische Schenkel bezeichnet werden. Es muß darauf hingewiesen werden, daß derartige unterteilte thermoelektrische Schenkel zu unterscheiden sind von thermoelektrischen Schenkeln, die als segmentiert bezeichnet werden, und zwar deshalb, weil in den unterteilten Schenkeln die Teile im wesentlichen aus den gleichen Elementen bestehen. Wenn als Sperren wirkende Zwischenschichten für segmenticrtc Schenkel angewandt wurden, so bestanden Unterschiede in der Zusammensetzung der Segmente. Die Zwischenschichten wurden nur wegen dieser Unterschiede angewandt. Sie bestehen z. B. bei dem aus der US-PS 34 52 423 bekannten segmentierten Schenkel aus Wolfram. Ein Unterteilen erfolgt zu einem anderen Zweck als ein Segmenticren und wird nur für spezielle Arten von Schenkeln angewandt, die selbstsegmentierend sind. Der Zweck der Unterteilung ist, eine Wanderung zwischen den unterteilten Teilstücken durch Wanderung von Elementen, die zur Selbstsegmentierung dienen, zu verhindern.
Für einen thermoelektrischen selbstsegmentierenden Schenkel, der nicht unterteilt ist, variiert bei Betrieb die Ladungsträgerkonzentration kontinuierlich vom kalten zum heißen Ende. Der Anstieg der Ladungsträgerkonzentration von einem Ende bis zum entgegengesetzten Ende wird bestimmt von den Betriebsbedingungen des Schenkels, d. h. der Temperaturdifferenz, dem Stromfluß und der Schenkelgeometrie. Die Veränderung in der Ladungsträgerkonzentration über die Länge eines unterteilten selbstsegmentierendcn thermoelektrischen Schenkels wird unterbrochen durch die Zwischenschicht, so daß der Anstieg in der Ladungsträgerkonzentration vom kalten Ende zum heißen Ende geringer ist, als dies für nicht unterteilte thermoelektrische Schenkel unter gleichen Arbeitsbedingungen der Fall wäre. Um dies zu zeigen, sind die Ladungsträgerkonzentrationen in unterteilten und unterteilten selbstsegmentierenden thermoelekrischen Schenkeln in den F i g. 1 und 2 gezeigt.
In diesen Figuren gibt die Ordinate die Schenkellänge au, α ist das kalte Ende des Schenkels, b das heiße Ende, und c zeigt eine Stelle in der Mitte des Schenkels an. Auf der Abszisse ist die Ladungsträgerkonzeniratiun innerhalb des Schenkels aufgetragen. Die unterbrochenen Linien zeigen die Ladungsträgerkonzentration, die über die ganze Schenkellänge vor-Hegt, wenn keine thermischen und elektrischen Gradienten am Schenkel anliegen. Die ausgezogenen Linien zeigen die Ladungsträgerkonzentrationen über die Schenkellänge bei gleichen Arbeitsbedingungen. Durch die Unterbrechung infolge der Zwischenschicht im Schenkel der Fig. 2 unterscheidet sich die Änderung der Ladungsträgerkonzentration in Fig. 2 von der Änderung in der Fig. 1; es ist nämlich die Differenz zwischen der Ladungsträgerkonzentration am heißen Ende in der Fig. 2 und der mittleren Ladungsträgerkonzentration im Schenkel (das ist Abstand zwischen der unterbrochenen Linie und der ausgezogenen Linie bei Punkt b) etwa halb so groß wie der Unterschied in der Ladungsträgerkonzentration bei Punkt b des Schenkels nach Fig. 1. Eine weitere Situation ist in den Fig. 3 und 4 in entsprechender Darstellung angedeutet, in denen schematisch die Ladungsträgerkonzentrationen in nicht unterteilten und unterteilten selbstsegmentierenden thermoelektrischen Schenkeln gezeigt sind. Das kalte Ende jedes der beiden Teile des unterteilten Schenkels ist fixiert an einer sozusagen zweiphasigen Grenze. Die unterbrochenen Linien dieser Figuren zeigen die Ladungsträgerkonzentration in einem Werkstoff, in dem das wandernde Metall an seiner Löslichkeitsgrenze vorliegt. Die ausgezogenen Linien zeigen die Ladungsträgerkonzentration, die über die Schenkellänge herrscht, wenn die Schenkel unter gleichen Arbeitsbedingungen betrieben werden. Während des Betriebs behält nur das kalte Ende des nicht unterteilten Schenkels nach F i g. 3 und die kalten Enden der beiden Teile des unterteilten Schenkels der F i g. 4 eine Zusammensetzung, in der das wandernde Metall an der Lösungsgrenze vorliegt. Wegen der Unterbrechung durch die Zwischenschicht ist der Anstieg .der Ladungsträgerkonzentration am heißen Ende des unterteilten Schenkels über der Ladungsträgerkonzentration nach der unterbrochenen Linie etwa halb so groß wie der Anstieg der Ladungsträgerkonzentration in dem nicht unterteilen Schenkel. Für die oben erwähnten Kupfer-Silber-Selenide liegt am heißen Ende eines unterteilten Schenkels ein größerer Kupferanteil vor als dies der Fall wäre, wenn der Schenkel nicht unterteilt ist. Wie oben erwähnt, ist es dieser größere Kup'craateil am heißen Ende des unterteilten Kupfer-Silber-Selenidschenkcls und folglich der geringere Selenanteil, der zu einer Verbesserung der Kriechdeformation und einer Verringerung der Selenverluste am heißen Ende des Schenkels führt.
Fig. 5 zeigt nun den Aufbau eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen unterteilten thermoelektrischen Schenkels 10. Er besteht aus zwei in der Länge getrennten Teilen 11 und 12 über die ganze Querschnittsfläche (d. h. daß die Teile die gleiche Querschnittsfläche wie der Schenkel haben). Zwischen den beiden Teilen ist die. Zwischenschicht 13 vorgesehen. Sie ist mit den beiden Teilen in verträglichem elektrischem und thermischem Kontakt geringen
Widerstands. Die Zwischenschicht erstreckt sich zumindest über die ganze Querschnittsfläche des Schenkels zwischen den Teilen. In der Figur ist ein zweiteiliger thermoelektrischer Schenkel gezeigt, es können jedoch thermoelektrische Schenkel in eine größere Anzahl von Teilen unterteilt sein, um größere Regelung der Ladungsträgerverteilung innerhalb des Schenkels während des Betriebs zu erreichen.
Wie aus der DT-OS 21 23 069 bekannt, bestehen im allgemeinen die selbstsegmentierenden Werkstoffe aus Metallchalkogeniden (also Metallverbindungen des Tellurs, Selens, Schwefels und Sauerstoffs). Bei den Metallen handelt es sich im allgemeinen um Kupfer, Silber, Seltene Erdmetalle und Ubergangsmetalle. In der Praxis wendet man nur solche Werkstoffe an, die gute Werte bei der thermoelektrischen Umwandlung zeigen, wie Thermokraft, Widerstand und Wärmeleitfähigkeit. Nach der üblichen temperaturabhängigen Bestimmung der Thermokraft, des Widerstands und der Wärmeleitfähigkeit sind für selbstsegmentierende Schenkel Werkstoffe mit einer Effektivität von zumindest 0,5· 10~3 brauchbar.
Bevorzugte p-leitende Werkstoffe sind Kupfer-Silber-Telluride und -Selenide. Die Telluride enthalten im allgemeinen 32,5 bis 33,7 Atomprozent Tellur, 27 bis 67 Atomprozent Kupfer und 0 bis 40 Atomprozent Silber. Die entsprechenden Selenide enthalten neben 32,5 bis 33,7 Atomprozent Selen 60 bis 67 Atomprozent Kupfer und 9 bis 7 Atomprozent Silber, wie ebenfalls aus der DT-OS 21 23 069 bekannt.
Die Werkstoffe können zu dichten, gleichmäßigen, ununterbrochenen Strukturen gegossen werden, die in im wesentlichen einphasigen Kristallformen vorliegen, wenn sie auf eine Temperatur über 95 bis 575° C erwärmt werden, abhängig von der jeweiligen Zusammensetzung. Insbesondere die für hohe Temperaturen anwendbaren Kristallstrukturen zeigen hervorragende thermoelektrische Eigenschaften. Die besten Werkstoffe enthalten 33,2 bis 33,5 Atomprozent Tellur oder Selen, vorzugsweise letzteres. Die Selenide und Telluride von Kupfer und Silber mit etwa 1 Atomprozent Silber und die Telluride mit etwa 32 bis 36 Atomprozent Silber werden bevorzugt.
Es sind auch η-leitende Kupfer-Silber-Chalkogenide verwendbar. Die beste Kombination von Hochtemperatur-Anwendbarkeit und guten thermoelektrischen Eigenschaften ergab sich bei Werkstoffen, die in der Hauptsache Silber, Selen und Tellur, aber auch bis etwa 5 Atomprozent Kupfer und Schwefel enthalten. Der Anteil an Silber und Kupfer liegt im allgemeinen zwischen etwa 65,7 bis 67,7 Atomprozent. Die Zusammensetzung ist im allgemeinen folgende: 60,7 bis 67,7 Atomprozent Silber, 10 bis 30 Atomprozent Tellur, 3 bis 24 Atomprozent Selen.
Im allgemeinen hat die Zwischenschicht die Form einer dünnen Folie oder eines Laminats von 2 oder mehreren Folien oder Schichten, wobei diese vorzugsweise dünner als etwa 0,5 mm, insbesondere dünner als 0,127 mm, sind. Sie sollten sich über die ganze Querschnittsfläche des Schenkels erstrecken, können jedoch auch über diese hinausreichen.
Die Zwischenschicht sollte chemisch vcrlräglich sein mit den Werkstoffen der Teile, gegen die sie angeordnet ist. Während die Zwischenschicht die Wanderung der wanderungsfähigen Metalle zwischen den Teilen verhindern soll, soll sie doch eine gute elektrische Leitfähigkeit bcsi(7cn, d. h., der Widerstand soll wcniccr als etwa 1OmQm betragen. Die Zwischenschicht sollte die Wanderung innerhalb der Teile nicht stören. Sie soll auch keinen anderen nachteiligen Einfluß auf die thermoelektrischen Eigenschaften der Teile ausüben. Zum Beispiel sollte nicht freies Kupfer als einziger Bestandteil der Zwischenschicht für p-lcitende Kupfer-Silber-Selenidschenkel angewandt werden, da — wenn Kupfer in freiem Zustand vorliegt — ein chemisches Potential am heißen Ende des Teiles besteht. Die Kupferatome
ίο wandern durch den Teil in Gegenwart eines thermischen und elektrischen Gradienten und verhindern damit den stabilen Betrieb des Schenkels.
Andererseits kann eine Kupferschicht nur eine Auflage an der Heißendseite der Zwischenschicht darstellen (angeordnet entgegen der kalten Fläche des Teils vom Schenkel) im Falle von p-Ieitenden Kupfer-Silber-Selenidschenkeln, wenn der restliche Teil der Zwischenschicht eine Schicht enthält, die die Wanderung von Kupferatomen in den Kaltendteil des Schenkels verhindert. So ist es wünschenswert, daß rran Kupfer im Kaltendteil von p-leitendem Kupfer-Silber-Selenid hat, da bei solcher Anordnung unmittelbar ein stabiler Betrieb des Teils sichergestellt ist.
Der Werkstoff für die Zwischenschicht variiert
»5 weitgehendst mit dem Werkstoff der Teile. Brauchbare Werkstoffe für die Zwischenschicht sind Wolfram, Wolfram-Rhenium-Legierungen, Molybdän, Niob, Platin, Kupfer und Kohlenstoff sowie Laminate dieser Stoffe. Wolfram und Wolfram-Rhenium sind bevorzugte Werkstoffe für Kupfer-Silber-Selenidschenkel und können als einziges Material die Zwischenschicht für solche Schenkel aufbauen.
Um einen geringen elektrischen Übergangswiderstand zu gewährleisten, ist die Zwischenschicht mit den anliegenden Teilen des Schenkels verbunden. Eine Art einer solchen Verbindung besteht darin, die Schenkelteile an Ort und Stelle an der Zwischenschicht anzugießen. Man kann aber auch unter Druck die Teile gegen die Zwischenschicht pressen.
Beispiel 1
Ein unterteilter thermoelektrischer Schenkel wurde hergestellt in einer Gießform mit drei Unterteilungen geringfügig unterschiedlichen Durchmessers. Der Teil mit dem geringsten Durchmesser befand sich am Formboden. Der etwas größere Formteil (etwa 0,25 mm Φ) begann bei 3,4 mm über dem Formboden. Der Formteil mit dem größten Durchmesser (etwa 0,25 mm 0) begann bei 7 mm über dem Form-
boden. Der mittlere Durchmesser der ganzen Form betrug etwa 6,4 mm. Eine Wolfram-Rhenium-Scheibe wurde auf die Stufen innerhalb der Form auf Grund der Änderung der Durchmesser eingelegt. Thermoelektrisch« Material aus 65,57 Atomprozent Kupfer,
1 Atomprozent Silber und 33,43 Atomprozent Selen wurde bei 1180° C eingeschmolzen, die Schmelze jedem Formteil zugeführt, nach dem Erstarren das unterteilte Element ausgeformt und am kalten Ende mit Hilfe einer cutektischen Kupfer-Silber-Legierung
eine kaltgcbundcne Elektrode befestigt.
Die Gesamtlänge des unterteilten Schenkels betrug etwa 11 mm. Der Schenkel wurde zur Prüfung bei einer Temperaturdifferenz zwischen 800 und 270° C in einer Argonatmosphäre von 1,4 kg cm- gehalten
und ein Strom in der Nähe der angepaßten Last bei einem Längsdnick von 10,5 kg cm- angelegt. Der Schenkel arbeitete 3200 h und zeigte eine Thcrmokrafl von 2S1) MV prd gegenüber Platin. Der Wider-
itand betrug ll,99mQ-cm. Aus diesem Widerstand ergibt sich, daß die Zwischenschicht zum Widerstand nur etwa 5,2% beiträgt. Man beobachtete keine Kriechverformung.
Beispiel 2
Ein thermoelektrischer Schenkel mit einem Durchmesser von 6,4 mm der Zusammensetzung nach Beispiel 1 wurde in drei Teile zersägt, wobei die Längen der Teile 5,8 bzw. 0,2 bzw. 0,16 mm betrugen. Sie wurden aufeinandergestapelt, wobei das längste Stück unten zu liegen kam, dann wurde ein 25 μηι starkes Wolframblech aufgelegt, dann der nächste Teil daraufgeschichtet und nochmals eine solche Wolframfolie eingelegt, auf die dann der kürzeste Teil kam. Der so gebildete unterteilte thermoelektrische Schenkel wurde im Vakuum von etwa 10~eTorr über eine Temperaturdifferenz 10000C — 1500C und unter einem Längsdruck von 3,5 kg/cm2 HOh geprüft. Die mittlere Thermokraft betrug 250 (iV/grd gegenüber Platin. Der Widerstand lag bei 8,45 mQ- cm. Eine geringfügige Kriechverformung wurde beobachtet. Es kann angenommen werden, daß eine größere Anzahl von Zwischenschichten als zwei für eine Arbeitstemperatur bei 1000° C erforderlich ist.
Beispiel 3
Ein thermoelektrischer Schenkel aus 65,57 Atomprozent Kupfer, 1 Atomprozent Silber und 33,43 Atomprozent Selen mit einem Durchmesser von etwa 6,4 mm wurde in zwei Teile gesägt mit einer Länge von 2,5 mm bzw. 7,5 mm. Der größere Teil wurde unten angeordnet, darauf eine Wolframscheibe, Stärke 0,12 mm, Durchmesser 6,5 mm, und darauf eine Platinscheibe, 0,12 mm Stärke, 6,4 mm Durchmesser, und schließlich der kürzere Teil angeordnet. Dieser Stapel wurde im Vakuum bei 10~eTorr über ein Temperaturintervall von 800 bis 200° C unter einem Längsdruck von 21 kg/cm2 5200 h geprüft. Die mittlere Thermokraft betrug 275 |iV/grd gegenüber Platin und der mittlere Widerstand 10,05 γπΩ· cm. Nur 0,2 °/o des Widerstands wurden von der Zwischenschicht aufgebracht. Es wurde eine geringfügige Kriechverformung festgestellt, die besagt, daß möglicherweise zusätzliche Zwischenschichten für dieses Arbeitstemperatur-Gebiet erforderlich sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Schenkel für thermoelektrische Generatoren aus einem metallische und nichtmetallische EIemente enthaltenden einphasigen thermoelektrischen Material mit bestimmter Kristallstruktur, das zur Erzeugung der erforderlichen Ladungsträger einen stöchiometrischen Über- oder Unterschuß von zumindest dem Metall, welches den Hauptteil der Kristallstruktur bildet, enthält und bei dem dieses Metall unter dem gemeinsamen Einfluß von längs des Schenkels verlaufenden thermischen und elektrischen Gradienten von einem Ende des Schenkels gegen das andere Ende des Schenkels unter Ausbildung einer sich längs iies Schenkels ändernden stabilen Ladungsträgerkonzentration wandert, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest zwei Teile (11, 12) gleichen Querschnitts vorgesehen sind, die im ao Wesentlichen aus dem gleichen derartigen thermotlektrischen Material bestehen und die durch tine sich zumindest über ihre ganze Querschnitts-Häche erstreckende Zwischenschicht (13) mit verträglichem, elektrischem und thermischem Kontakt geringen Widerstands miteinander verbunden iind, und daß die Zwischenschicht (13) aus einem Material besteht, das eine gute elektrische Leitfähigkeit besitzt und das die Wanderung des Ivanderfähigen Metalls zwischen den beiden Teilen (11, 12) verhindert.
2. Schenkel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht (13) eine Schicht aus Wolfram oder einer Wolfram-Hhenium-Legierung enthält.
3. Schenkel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenschicht (13) auch eine Platinschicht enthält, die gegen das heiße Ende gerichtet ist.
4. Schenkel nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das thermoelektrische Material im wesentlichen ein Kupfer-Silber-Chalkogenid ist.
5. Schenkel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das thermoelektrische Material ein Kupfer-Silber-Tellurid, enthaltend 32,5 bis 33,7 Atomprozent Tellur, 27 bis 67 Atomprozent Kupfer und 0 bis 40 Atomprozent Silber, ist.
6. Schenkel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das thermoelektrische Material ein Kupfer-Silber-Selenid, enthaltend 32,5 bis 33,7 Atomprozent Selen, 60 bis 67 Atomprozent Kupfer und 0 bis 7 Atomprozrnt Silber, ist.
7. Schenkel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das thermoelektrische Material tin Kupfer-Silber-Selenid mit einem Selenanteil von 33,2 bis 33,5 «/ο ist.
8. Verfahren zum Herstellen eines Schenkels nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Teile an die Zwischenschicht angegossen werden.
DE19732348024 1972-09-25 1973-09-24 Schenkel für thermoelektrische Generatoren und Verfahren zum Herstellen Expired DE2348024C3 (de)

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DE2348024A1 (de) 1974-04-25
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