DE2346991A1 - Glasscheibe, sowie verfahren und vorrichtung zum schneiden derselben - Google Patents
Glasscheibe, sowie verfahren und vorrichtung zum schneiden derselbenInfo
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Description
Glasscheibe sowie Verfahren und Vorrichtung zum
Schneiden derselben
Die Erfindung bezieht sich auf das Abschneiden langgestreckter Streifen von band- oder streifenförmigem Flachglas.
Beim Schneiden von Glas ist es allgemein üblich, dasselbe
längs einer gewünschten Schnittlinie einzuritzen und ein Biegemoment quer zur Ritzllinie auszuüben, so daß das Glas
bricht* Für viele Zwecke ist die Qualität der Schnittkante wichtig und irgendwelche an der Schnittkante auftretende
Fehler können das geschnittene Glas für den beabsichtigten Zweck ungeeignet machen. Es ist bekannt, daß Schwierigkeiten
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bei der Erzielung einer guten Schnittqualität häufiger auf»
treten, wenn langgestreckte Streifen, wie unerv/ünschte Randteile,
vom Glas abgeschnitten werden.
Wenn Glas in Scheiben- oder Bandform hergestellt wird, bleibt eine Spannungsverteilung im Glas zurück, wobei sich die
Spannung quer zur Breite des Bandes oder der scheibe ändert. Normalerweise finden sich zurückbleibende Druckspannungen
gegen die Kanten des Bandes oder der Scheibe zu, während resultierende Zugspannungen normalerweise im Mittelbereich
der Scheibe vorhanden sind. Wenn ein Streifen oder Randteil von einer solchen Scheibe oder einem solchen Band abgeschnitten
wird, verzieht sich der Rand während des Abtrennens von der Hauptscheibe, bis die neu verteilten Spannungen im Rand
ausgeglichen sind. Dies ist ein besonderes Problem bei langgestreckten Streifen, wie Randabschnitten, da die Abmessungen des abgeschnittenen Teils nicht geeignet sind,
der Wirkung von Restbelastungen ohne auftretende Verzerrung zur Neuverteilung der Spannungen zu widerstehen. Beim
Schneiden von größeren Teilen, wie bei der Teilung von Scheiben in der Mitte, reichen die Abmessungen der beiden
geschnittenen Teile im allgemeinen aus, um der Spannung ohne Verzerrung zu widerstehen.
Infolge der Verzerrung des Randteils beim öffnen der Ritzlinie
wird eine Kantenbeschädigung hervorgerufen und in
schwerwiegenderen Fällen kann der Rand selbst von der Hauptglasscheibe
oder von dem Band abreißen und brechen.
Durch uie Erfindung soll die Spannungsverteilung in einem
langgestreckten Streifenbereich vor dem Schneiden derart
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verändert werden, daß die Kantenqualität beim nachfolgenden Schneiden verbessert wird.
Die Erfindung schafft ein Verfahren zum Schneiden eines langgestreckten Streifens, wie einer Leiste , von band-
oder scheibenförmigem Flachglas, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannungsverteilung in dem Streifenbereich geändert
wird, indem das Glas derart behandelt wird, daß in demselben eine Linie von Zugspannung längs des Streifens zwischen
einer Schnittlinie und der Kante des Bandes oder der Scheibe gebildet wird und daß nach der Veränderung der Spannungsverteilung
ein Brechen des Glases längs der Schnittlinie hervorgerufen wird, während die geänderte Spannungsverteilung
noch besteht.
Es hat sich herausgestellt, daß die Erzeugung einer Linie von Zugspannung längs des langgestreckten Streifenbereichs
die normalerweise im Randbereich vorhandenen Druckspannungen auszugleichen sucht. Wenn die so erzeugte Zugspannung
die Druckspannungen in dem abgeschnittenen Streifen ausgleicht, dann tritt keine Verzerrung des Randteils
auf, wenn der Rand abgenommen wird. Dieses Fehlen einer Verzerrung führt zu einer höheren Qualität der Schnittkante.
Die veränderte Spannungsverteilung ist derart, daß die Spannungskurve zwischen der Linie von Zugspannung und der
Schnittlinie in Druckspannung übergeht«.
Die Erfindung ist insbesondere auf die Spannungsänderung in den Fällen anwendbar, in denen das Glas gebrochen wird,
indem es längs der Schnittlinie eingeritzt und ein Biegemoment quer zur Ritzlinie ausgeübt wird, um das Glas längs
der Schnittlinie zu brechen.
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Eine bevorzugte AusfÖhrungsform besteht darin, daß die Veränderung der Spannungsverteilung die Ausbildung einer Linie
von Druckspannung lSngs der Schnittlinie umfaßt.
Glas bricht leichter längs einer Ritzlinie, wenn es längs dieser Linie unter der Wirkung von Druckkräften steht. Ferner verursacht die Anwesenheit von Druck längs der Schnitt-'
linie normalerweise eine symmetrischere Spannungsverteilung innerhalb des langgestreckten Streifens, wenn, wie es gewöhnlich der Fall ist, die Linie der Zugspannung nahe der
äußeren Kante der Scheibe oder des Bandes auch durch eine Linie von Druckspannung begrenzt ist.
Es wird bevorzugt, daß die Drück- und Zugspannungen derart
sind, daß die in dem Streifen infolge der Druckspannungen gespeicherte Energie im wesentlichen durch die im Streifen
Infolge der Zugspannungen gespeicherte Energie ausgeglichen 1st. Eine solche ausgeglichene Spannungsverteilung verringert die Wahrscheinlichkeit einer Neuverteilung der Spannungen und eine damit zusammenhängende Verzerrung des Randteils auf ein Minimum.
Ferner wird bevorzugt, daß die Linie von Druckspannung so ausgebildet wird, daß die maximale Druckspannung im wesentlichen mit der Schnittlinie zusammenfällt, und daß die
Druckbelastung im wesentlichen symmetrisch auf beiden Seiten der Schnittlinie verteilt ist.
In einigen Fällen ist es zu bevorzugen, daß die Druckspannung einen niedrigen Spannungsgradienten auf jeder Seite
der Schnittlinie aufweist.
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Eine gleichmMßiqe Schnittqual ί ^St länqs des 1 a
Streifens läßt sich dadurch erzielen, daß die Druck- und Zugspannungen längs der ganzen Schnittlinie im wesentlichen
gleichförmig sind. Es ist insbesondere zweckmäßig, die Druck- und Zugspannungen durch Wärmebehandlung zu erzeugen.
Die Druck- und/oder Zugspannungen können während des
Temperns des Glasbandes oder der Glasscheibe oder nach dem
Tempern erzeugt werden. Im allgemeinen verbleiben während des Temperns thermisch erzeugte Spannungen nach der Beendigung dee Temperηs im Glas und können daher als dauerhaft betrachtet werden, während nach dem Tempern thermisch erzeugte
Spannungen mit der Zeit wieder verschwinden und daher als vorübergehend betrachtet werden können. Während des Temperns
können Druckkräfte durch örtliches relatives Abkühlen des gewünschten Bereiches erzeugt werden, während Zugkräfte
durch örtliches relatives Erhitzen (oder verringerte Abkühlung) längs des gewünschten Bereiches erzeugt werden können.
Nach dem Tempern können Druckkräfte zweckmäßigerweise durch örtliches relatives Erhitzen längs der Schnittlinie und Zugkräfte durch örtliches relatives Abkühlen längs eines Streifens am oder nahe dem Randbereich des Bandes oder der Scheibe erzeugt werden. Es ist zu bemerken, daß bestimmte Spannungen während des Temperns dauerhaft und andere nach dem
Tempern vorübergehend erzeugt werden können.
Da die Spannungsneuverteilung als ein vorausgehender Schritt vor der Verursachung des Glasbruches längs der Schnittlinie
durchgeführt wird, kann es in gewissen Fällen zweckmäßig sein, Glasscheiben mit der geeigneten, dauerhaft erzeugten
Spannungsneuverteilung vorzubereiten, welche sodann unter Bedingungen gespeichert werden, welche ermöglichen, daß die .
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Spannungsverteilung beibehalten wird, bis später der Schnitt durchgeführt werden soll. Auf diese Weise kann Glas nach
dem Auftreten der Spannungsneuverteilung ausgegeben und
transportiert werden und unerwünschte Randteile können nach dem Transport der Scheibe entfernt werden.
Die Erfindung schafft ferner eine Glasscheibe mit Randteilen,
welche durch Abschneiden entfernt werden sollen, dadurch gekennzeichnet, daß in der Scheibe eine Linie von
Druckspannung lungs jeder Schnittlinie und eine Linie von Zugspannung längs jedes Randteils erzeugt ist. f
Schließlich betrifft die Erfindung auch eine Vorrichtung zum Abschneiden eines langgestreckten Streifens von Flachglas
in Band— oder Scheibenform, mit einer Fördereinrichtung für das Flachglas, gekennzeichnet durch eine Wärmebehandlungseinrichtung
zur Veränderung der Spannungsverteilung in dem Streifenbereich derart, daß eine Linie von Zugspannung
längs des Streifens zwischen einer Schnittlinie und der Kante des Bandes oder der Scheibe gebildet wird, und durch
eine Brecheinrichtung, welche in Bewegungsrichtung des Glases nach der Wärmebehandlungseinrichtung angeordnet ist, zum
Brechen des Glases längs der Schnittlinie während die geänderte Spannungsverteilung noch vorhanden ist.
Die Brecheinrichtung kann eine Einrichtung zum Ausüben eines Biegemoments quer zu einer Einritzung längs der
Schnittlinie aufweisen, in welchem Fall die Vorrichtung zusätzlich eine Ritzeinrichtung zum Einritzen des Glases
längs der Schnittlinie aufweist.
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Eine vorteilhafte AusfUhrungsform der Vorrichtung zeichnet
sich dadurch aus, daß die WSrmebehandlungseinrichtung eine Heizeinrichtung zum Bewirken einer gesteuerten örtlichen
Erhitzung eines Bereiches des Bandes oder der Scheibe und/ oder eine Kühleinrichtung zum Bewirken einer gesteuerten
örtlichen Abkühlung eines gewünschten Bereiches des Bandes oder der Scheibe aufweist.
Die Vorrichtung kann sich ferner auszeichnen durch einen Temperofen, durch welchen sich das Flachglas bewegt und in
welchem die Heizeinrichtung angeordnet ist. Eine Ausführungsform der Erfindung ist gekennzeichnet durch eine erste, in
einem Temperofen angeordnete WSrmebehandlungseinrichtung zur
Ausübung einer örtlichen Wärmebehandlung des Streifenbereiches wMhrend der Bewegung des Glases durch den Temperofen
und durch eine zweite, nach dem Auslaß aus dem Temperofen angeordnete WSrmebehandlungseinrichtung zur Ausübung
einer örtlichen Wärmebehandlung des Streifenbereiches nach dem Austreten des Glases aus dem Temperofen· Die erste WSrmebehandlungseinrichtung
kann aus einer Heizeinrichtung bestehen und die zweite Wärmebehandlungseinrichtung kann aus
einer Kühleinrichtung bestehen.
Anhand der Figuren werden Ausführungsbeispiele der Erfindung
näher erläutert. Es zeigen
Figur 1 die Spannungsverteilung über die Breite einer üblichen Glasscheibe,
Figur 2 einen hohen Druckspannungsgradienten am Rand einer üblichen Scheibe,
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Figur 3 schematisch die Verserrungs- und Spannungsverteilung
beim Schneiden der in Figur 2 gezeigten Scheibe,
Figur 4 die Spannungsverteilung am Rand einer erfindungsgemäß behandelten Scheibe,
Figur 5 schematisch die Spannungsverteilung und verringerte
Verzerrung beim Schneiden der in Figur 4 gezeigten Scheibe,
Figur 6 die Spannungsneuverteilung im Rand einer durch ein bevorzugtes Verfahren gemäß der Erfindung behandelten
Scheibe,
Figur 7 schematisch die Ergebnisse des Abschneidens eines Randes von der in Figur 6 gezeigten Scheibe?
Figur 8 die Spannungsverteilung in dem Randbereich von erfindungsgemäß behandeltem gewalztem Flachglas,
Figur 9 die Spannungsverteilung im Randbereich eines erfindungsgemäß
behandelten Floatglases,
Figur 10 die Spannungsverteilung im Randbereich eines erfindungsgemäß
behandelten, vertikal gezogenen Tafelglases,
Figur 11 schematisch eine Draufsicht auf eine Vorrichtung zur Erzeugung der geänderten Spannungsverteilung
in vertikal gezogenem Tafelglas,
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Figur 12 schematisch die Anlage zur Spannungsänderung gemäß der Erfindung bei der Herstellung von gewalztem
Flachglas,
Figuren 13 und 14 Vorrichtungen zur Erzeugung der geänderten Spannungsverteilung gemäß der Erfindung in Floatglas,
Figur 15 eine Seitenansicht eines bei der Anlage gemäß Figur 12 verwendeten Brenners und
Figur 16 eine Vorderansicht des in Figur 15 gezeigten
Brenners.
Alle beschriebenen Ausfiihrungsbeispiele betreffen die Änderung
der Spannungsverteilung in den Randbereichen von Glasbändern
oder -scheiben vor dem Abschneiden des R^odbereichs
in Form eines langgestreckten Streifens. Sie beziehen sich insbesondere auf die Entfernung von leistenförmigen Teilen.
In der ganzen Beschreibung wird auf die Flächenspannungsverteilung und nicht auf die Spannungsverteilung über die
Dicke der Scheibe oder des Bandes Bezug genommen.
Bei normalen Herstellungsverfahren für Glasscheiben oder
Glasbänder wird die Scheibe oder das Band getempert und Figur 1 zeigt eine charakteristische Flächenspannungsverteilung
über die Breite einer Glascheibe oder eines Glasbandes nach dem Tempern. Wie dargestellt, steht der Mittelbereich
der Scheibe unter Zugspannung, während Druckspannungen in den zwei entgegengesetzten Randbereichen der Scheibe
vorhanden sind. Bei allen Beispielen der vorliegenden Erfindung wird die Spannungsverteilung, von der ein Beispiel
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in Figur 1 dargestellt ist, vor dem Abschneiden eines Randstreifens durch Erzeugung einer Linie von Zugspannung
längs des abzuschneidenden Streifens geändert. Dies erfolgt in einem Bereich, der normalerweise unter Druckspannung
steht. Die Wirkung der Zugspannungapitze in dem Leistenteil besteht darin, daß der Druck an der Außenkante
vermindert wird und die Gesamtspannungen der Leiste mehr ausgeglichen werden, wodurch eine Verzerrung der Leiste
beim Entfernen von der Hauptscheibe vermieden wird. Dies ist aus den Figuren 2 bis 7 zu sehen. Figur 2 zeigt
die Flächenspannungsverteilung am Rand einer Scheibe, die nicht gemäß der Erfindung geändert worden ist. Es ist ersichtlich,
daß ein steiler Druckspannungsgradient über die Breite des Leistenteils vorhanden ist, welcher links von
einer mit 11 bezeichneten Ritzlinie liegt. Die Spannung über die volle Breite der Leiste ist eine Druckspannung
und ändert sich beträchtlich von einer Kante der Leiste zur anderen. Wenn das Glas längs der Ritzlinie 11 geschnitten
wird, verzerren die unausgeglichenen Spannungen innerhalb der Leiste dieselbe beim Abnehmen beträchtlich, bis
die neu verteilten Leistenspannungen ausgeglichen sind. Dies ist aus Figur 3 ersichtlich, welche den leistenförmigen
Streifen 12 zeigt, der beim Abtrennen von der Hauptscheibe gekrümmt worden ist. Die neu verteilte Spannung ist durch
die Kurve 13 dargestellt, welche eine Spannungsspitze 14 aufweist, die zum Ausgleich der unterhalb der Nullinie 15
gezeigten Druckspannungen dient. Da die in Figur 3 gezeigte Leiste beim Öffnen der Einritzung verzerrt worden ist,
ergibt sich eine schlechte Qualität der Schnittkante.
Figuren 4 und 5 sind den Figuren 2 und 3 allgemein gleich-
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artig, zeigen jedoch den Fall, daß eine Zugspannungslinie
im Leistenteil vor dem Schneiden erzeugt worden ist. In
den Figuren 4 und 5 sind gleiche Bezugszeichen verwendet wie in den Figuren 2 und 3. Wie in Figur 4 gezeigt, wird
eine schmale Zugspannungsspitze 16 längs des leistenförmigen Streifens ausgebildet, so daß die Spannungen im Leistenbereich
nahezu ausgeglichen sind. Dies bedeutet, daß die im Streifen infolge der Zugspannungsspitze 16 gespeicherte
Energie weitgehend durch die infolge der mit 17 bezeichneten Druckspannungen gespeicherte Energie ausgeglichen ist.
V/enn der leistenförmige Teil von der Scheibe abgetrennt
wird, erfolgt nur eine sehr geringe Neuverteilung der Leistenspannung und nur eine geringe Leistenverzerrung findet
statt. Dies ist in Figur 5 gezeigt, worin der leistenförmige Streifen 12 nur leicht gekrümmt ist und die sich ergebende
Spannungsverteilung innerhalb der Leiste sich im wesentlichen von der in Figur 4 gezeigten nicht unterscheidet» Auf diese
Weise läßt sich bei dem in den Figuren 4 und 5 gezeigten Fall beim Abschneiden der Leiste eine bessere Kantenquali—
tat erzielen. Der in den Figuren 6 und 7 gezeigte Fall ist
eine weitere Verbesserung über den in den Figuren 4 und 5 gezeigten hinaus und es sind wieder gleiche Bezugszeichen
verwendet. In diesem Fall ist eine breitere Zugspannungs— spitze in dem leistenförmigen Streifen vor dem Abschneiden
vorgesehen, so daß die Druck- und Zugkräfte in dem Randstreifen vor dem Abschneiden ausgeglichen sind und dementsprechend
keine Neuverteilung der Spannung innerhalb der Leiste beim Schneiden auftritt. Dies führt wiederum dazu,
daß die in Figur 7 gezeigte Leiste 12 nicht verzerrt und eine hohe Qualität der Schnittkante erzielt wird-
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Aus den Figuren 4 und 6 ist ersichtlich, daß in jedem Fall die Ritzlinie über einem Bereich von Druckspannung und vorzugsweise
in einer Druckspannungsmulde liegt. Dies bewirkt ein leichtes Öffnen der Einritzung ohne Verzerrung der Kante
während dieses Öffnens. Es wird ferner bevorzugt, wie in den Beispielen der Figuren 4 und 6 gezeigt, daß die
Ritzlinie im wesentlichen mit der maximalen Druckspannung zusammenfällt, und in gewissen Fällen ist vorzuziehen, daß
ein verhältnismäßig niedriger Spannungsgradient auf beiden Seiten der Ritzlinie vorhanden ist«, Um eine gleichförmige
Schnittkante entlang des ganzen Schnittes zu erzielen, sollen die Zug- und Druckspannungen (wenn sie auch in der
Zeichnung nur für einen Teil der Scheibenbreite gezeigt sind) über die ganze Länge der zu schneidenden Scheibe oder
des zu schneidenden Bandes konstant sein. Aus den Figuren 4 und 6 ist ferner ersichtlich, daß die Spitze der Spannungskurve im Abstand von den beiden Seiten des abgeschnittenen
Leistenteils angeordnet ist, so daß die Spannungskurve auf beiden Seiten der Spannungsspitze innerhalb des Leistenteils
in Druckspannung zurückläuft»
Bei diesen Beispielen wird die Änderung der Spannungsverteilung im Randbereich als getrennter Schritt durch Wärmebehandlung
vor dem Schneiden des Glases herbeigeführt. Die Wärmebehandlung kann während des Temperns durchgeführt
werden und kann dabei ein relatives Abkühlen längs einer gesteuerten Linie zur Erzeugung von Druckspannung und/oder
ein relatives Erwärmen (oder vermindertes Abkühlen) längs einer gesteuerten Linie zur Erzeugung von Zugspannung umfassen
und/oder es kann nach dem Tempern ausgeführt werden und kann dabei ein relatives Erwärmen längs einer gesteuerten
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Linie zur Erzeugung von Druckspannung und/oder ein relatives Abkühlen längs einer gesteuerten Linie zur Erzeugung
von Zugspannung umfassen. Das Schneiden wird in bekannter Weise durch Ritzen längs der Schneidlinie und darauffolgendes
Ausüben eines Biegemoments quer zur Schnittlinie zum Öffnen der Ritsung durchgeführt. Das Ritzen kann in gewissen
Fallen vor und in anderen Fällen nach der Veränderung der Spannungsverteilung durchgeführt werden, jedoch soll
das Öffnen der Ritzung ausgeführt werden, während die geänderte Spannungsverteilung vorhanden ist»
Die jeweils ersielte geänderte Spannungsverteilung hängt
von der angewendeten Wärmebehandlung zur Änderung der Spannungsverteilung sowie von der ursprünglichen Spannungsverteilung
ab, dia in der jeweiligen Glasscheibe oder dem G&s— band herrschen würde, wenn keine solche Änderung auftreten
würde, wobei diese ursprüngliche Spannungsverteilung im allgemeinen von den Herstellungs- und Temperbedingungen der
jeweiligen Glasscheibe oder des Glasbandes abhängt. Die Wärmebehandlung selbst hängt im allgemeinen von der Zweckmäßigkeit
und Anwendbarkeit auf die jeweilige Sorte von Glasscheibe oder Glasband im Hinblick auf diese Bedinungen
ab» Nachfolgend werden drei Beispiele beschrieben.
Bei diesem Beispiel wird gewalztes Tafelglas, beispielsweise
10 mm dickes gewalztes und gemustertes GIaS1 gemäß der Erfindung
geschnitten. Die Vorrichtung zur Änderung der Spannung für diesen Fall ist schematisch in Figur 12 gezeigt. Ein
eine Walzmaschine verlassendes Glasband 20 läuft durch einen
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Temperofen 21. Zwei Gasbrenner 22 sind nahe den beiden Rändern des durch den Temperofen laufenden Glasbandes angeordnet.
Einer dieser Brenner 22 ist in den Figuren 15 und 16 gezeigt. Der Brenner ist so ausgebildet, daß er ein stabiles
dünnes Flammenband 22a aussendet, welches quer zum Randbereich (der beispielsweise etwa 50 mm breit sein kann)
des Bandes 20 angewendet wird, wie in Figur 15 gezeigt. Eine Mischung von Brenngas und Luft wird dem Brenner von
einem Gebläse 24 zugeführt, mit welchem getrennte Gas- und Luftzuführrohre 25 bzw. 26 verbunden sind, wobei geeignete
Ventile 27 und 28 in den Zuführrohrleitungen vorgesehen sind.
Diese Kantenbrenner in der Temperzone vermindern die allgemeine
Höhe der dauerhaften Kantendruckspannung in"dem den Temperofen verlassenden Glas, d. h. sie ändern die Spannungsverteilung
während des Temperns. Wenn die Wärmezufuhr von den Brennern ausreichend hoch ist, dann tritt eine schmale
Spannungspitze der Spannungsverteilung in der Leiste auf. Eine feinere Steuerung der Randspannungen wird durch Anwendung
von Wasserkühlung in den Randbereichen des Bandes gegen das Ende des Temperofens zu oder beim Austreten aus
dem Ofenauslaß bei einer Temperatur von etwa 40° C bis 60° C, d. h. nach dem Tempern, erzielt. Dies ist in Figur 12 schematisch
durch zwei Strahldüsen gezeigt, wobei jeweils eine auf jeder Seite des Glasbandes so angeordnet ist, daß ein
Luft-Wasser-Sprühnebel zugeführt wird. Diese Sprühnebel kühlen die äußeren .50 mm des Bandes und vergrößern die
Höhe der Spannungsspitze und vermindern die Druckspannung an der Außenkante. Diese Art der Spannungsänderung ist
vorübergehender Art. Die sich ergebende Spannungsverteilung
bei diesem Beispiel für 10 mm dickes, gewalztes, gemustertes Glas ist in Figur 8 gezeigt. Der Wirkungsgrad der
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Wasserkühlung kann durch Kühlung des Wassers auf eine Temperatur nahe dem Gefrierpunkt oder durch Verwendung eines Zusatzes zur Erniederung seines Siedepunktes und dadurch Erhöhung
seines Wärmeentziehungsvermögens verbessert werden. Die Wasserkühlung, von der oben beschrieben wurde, daß sie
auf die Randbereiche des Bandes aus gewalztem Tafelglas angewendet
wird, kann, wenn bevorzugt, auch auf die Randbereiche von einzelnen, von dem Band abgeschnittenen Platten angewendet
werden. Eine Ritzlinie wird durch bekannte Einrichtungen längs jedes Randbereiches des Glasbandes oder jeder
Platte angebracht, bevor oder nachdem die Spannungsverteilung in der beschriebenen Weise verändert worden ist. Wie
in Figur 8 gezeigt, ist die Ritzlinie 11 so angeordnet, daß sie im wesentlichen mit dem Boden der Druckspannungsmulde
zusammenfällt. Obwohl Figur 8 nur die Spannungsverteilung für eine Seite des Glasbandes oder der Platte zeigt, herrscht
eine ähnliche Spannungsverteilung auf der anderen Seite. Die Ritzlinie wird sodann durch Ausübung eines Biegemoments geöffnet.
Dies kann in bekannter Weise durchgeführt werden, z. B. durch Brechrollen oder bekannte laufende Schneideinrichtungen.
Auf diese Weise werden zwei leistenförmige Teile von entgegengesetzten Seiten des Bandes oder von jeder vom
Bcuid abgeschnittenen Platte angetrennt und es wird eine
hohe Qualität der Schnittkante erzielt«
Ir diesem Fall wird die Erfindung auf Float—Glas angewendet.
Dabei wird ein getempertes Band von Float-Glas in getrennte
Stücke geschnitten und die Spannungsverteilung in den Rand— bereichen wird geändert, während sich die Platten im kalten'
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Zustand befinden. Die in normalen Float-Platten erzielte
Druckspannung an der Außenkante wird wesentlich vermindert und eine breite Spannungspitze in den leistenförmigen Bereichen
durch Verwendung von festem Kohlendioxyd erzeugt, welches längs eines etwa 5 cm (2 inches) breiten Bandes
am Rand der Platte angewendet wird. Dies kann in der in Figur 13 gezeigten Weise ausgeführt werden. Ein Behälter
31 wird mit festem Kohlendioxyd gefüllt und liegt über dem Randbereich, welcher den leistenförmigen Teil bildet. Der
Behälter 31 besteht aus einem hohlen Trog 33, welcher mit festem Kohlendioxyd gefüllt und durch einen Deckel 32 verschlossen
ist«- Als eine Alternative zu einem festen Kühlmittel kann ein flüssiges Kühlmittel, wie flüssiger Stickstoff,
durch den Behälter 31 umgewälzt werden. Nach diesem örtlichen Kühlen längs eines streifenförmigen Dereiches
wird eine Druckspannungsmulde im Schnittbereich durch Verwertung einer Waserstoff-Sauerstoff~Flamme erzeugt, welche
das Glas an der Schnittlinie erhitzt. Ein Wasseretoff-Sauerstoff-Brenner
34 zur Durchführung dieses Vorgangs ist in Figur 14 gezeigt. Der Brenner hat eine Reihe von Düsen
35, welche in einer Reihe parallel zur Bewegungsrichtung des Glases auf einem Förderer 36 und oberhalb der Bewegungsbahn des Glases angeordnet sind. Auf diese Weise können
die Brenner einen sehr schmalen Bereich im Glas 30 erhitzen, welcher der gewünschten Schnittlinie entspricht. Die durch
diese Wärmebehandlung von 10 mm dickem Floät-Glas erzielte
Spannungsverteilung ist in Figur 9 gezeigt, aus welcher ersichtlich ist, daß die Schnittlinie 11 wiederum mit der
Spitze der Druckspannungsmulde zusammenfällt. Das Glas wird
sodann längs der Schnittlinie 11 durch eine Ritzvorrichtung 11A eingeritzt, welche in Bewegungsrichtung des Glases nach
dem Brenner angeordnet und mit diesem ausgerichtet ist. Das
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Glas wird sodann längs der Ritzlinie durch eine nicht gezeigte laufende Schneidvorrichtung mit drei Rädern bekannter
Bauweise gebrochen, welche nach der Ritzvorrichtung HA angeordnet ist und ein Biegemoment quer zur Ritzlinie ausübt.
Es ist noch zu bemerken, daß die gleiche Behandlung beiden Seiten einer Pl'atte zu^Jbeil werden kann und zwei
leistenförmige Teile von derselben abgetrennt werden können.
In diesem Fall wird die Erfindung auf vertikal gezogenes Tafelglas angewendet. Dabei werden dem oberen Ende des Ziehturms
entnommene heiße, vorgeritzte Scheiben durch die in Figur 11 gezeigte Vorrichtung geleitet. In diesem Fall überträgt
eine Anzahl von Stützarmen 40 die Scheibe auf einen horizontalen Förderer 41= Das Glas hat in diesem Zeitpunkt
eine Temperatur von etwa 170° C. Hohe Druckspannungen im Leistenteil werden vermindert, indem kalte Luft auf die
Scheibe etwa 2,5 cm (1 inch) nach innen von der Außenkante in den Bereichen geblasen wird, in denen ein leistenförmiger
Teil abgetrennt werden soll.. In der in Figur 11 gezeigten
Vorrichtung bewegt der Förderer die Scheibe so, daß die Vorderkante der Scheibe über einem perforierten Rohr 42
und die Hinterkante der Scheibe über einem perforierten Rohr 43 liegt. Der Förderer arbeitet intermittierend, so
daß die Scheibe über den Kühlluftrohren eine Zeitspanne von
bis zu 30 Sekunden festgehalten wird. Die Kühlluft wird sodenn abgeschaltet und die Scheibe nach vorne in eine bekannte
Brechvorrichtung 44 geschoben. Die Scheibe weist bereits Ritzlinien auf, welche die Leistenteile begrenzen,
wobei diese Ritzlinien in bekannter Weise an dem vertikal gesogenen Band am oberen Ende des Turms angebracht worden
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sind. In der Brechvorrichtung wird ein Biegemoment quer
zur vorderen Ritzlinie ausgeübt, um den vorderen leistenförmigen
Streifenteil abzubrechen. Der rückwärtige leistenförmige Streifenteil wird in gleicher Weise in der Brechvorrichtung
44 abgebrochen. In diesem Fall hat sich herausgestellt, daß die kalte Luft ein* Spannungspitze in der
Außenkante erzeugt und keine weitere Spannungsänderung erforderlich
ist, urr; ein gutes Actrennen der Leiste zu erleichtern.
Die durch die in Figur 11 gezeigte Vorrichtung erzielte Spannungsverteilung für 4 mm dickes Tafelflas ist
in Figur 10 gezeigt. Es ist wiederum ersichtlich, daß sich eine Spannungsspitze längs des abgetrennten Leistenteiis
erstreckt. In diesem Fall tritt -~ie Ritzlinie 11 in einem
Bereich von Zugspannungen auf, es ist jedoch festzusteller:?
daß die Spannunqaverteilungskurve im Leistenteil zwischen
i'ör Spanncngsspitze und der Ritzlinie in einen Bereich von
Druckspannung zurückläuft. Auf diese Iteise ist die Spannungsspitce
in Leistenteil durch DruckspannuMgsöereiche auf
beiden Seiter im gleichen Ausmaß ausgeglichen, £ine höhe
Qualität der Schnittkante wird bei diesem Beispiel infolge geringer Spanr.vmgsneuverteilung beim Abschneiden der Leisirenteile
wiederum erzielt.
Bei allen obicjen Beispielen wird das Abtrennen von Leisten
bei Flachglas stark verbessert, indem die Spannungsverteilung
im Leistenbereich vor dem Brechen geändert wird. Eine Spannungsspitze wird bei etwa 25 mm bis 75 mrn von der Kante
der Scheibe oder des Bandes erzeugt, so daß eine insgesamt
ausgeglichene Randspannung erzielt wire. Darü!:erhinaus ist
die Schnittlinie vorzugsweise in einer Druckspanr.ungsmulde angeordnet.
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BAD
Die Erfindung ist nicht auf die Einzelheiten der oben geschilderten
Beispiele eingeschränkt.
Die Einheiten der Ordinatenachsen der Figuren 8, 9 und 10 sind Nanometer (nm), welches die Einheiten für relative
Verzögerung sind, eine optische Beobachtung, welche proportional zu der Hauptspannungsdifferenz an irgendeiner
Stelle der Platte ist. Die Verzögerungen wurden nach dem bekannten Senarmont-Kompensationsverfahren gemessen, bei x
welchem linear polarisiertes Licht verwendet wurde. Dieses linear polarisierte Licht wurde auf die Probe gerichtet
und infolge der Doppelbrechung von gespanntem Glas beim Eintreten in das Glas in zwei den Hauptspannungen entsprechende
Ebenen aufgespalten. Das in diesen zwei Ebenen schwingende Licht durchsetzt die Dicke der Probe, woraus
ein Phasenunterschied zwischen den zwei Wellen folgt, der von den an jeder Stelle herrschenden Hauptspannungen abhängt.
Diese Phasendifferenz oder relative Verzögerung wurde
in Nanometer gemessen. Infolge der Spannungsänderungen über die Dicke des Glases ist die Verzögerung proportional zur
Differenz zwischen den effektiven Werten von zwei über die
Dicke gemittelten Spannungen»
Bei den in den Figuren 8, 9 und 10 dargestellten Beispielen kann der Flächenspannungswert (d. h. die durchschnittliche
Hauptspannungsdifferenz) an jeder Stelle in Meganewton
pro Quadratmeter (MN/m ) aus der angegebenen negativen Verzögerung
in Nanometer (nm) berechnet werden, indem die relative Verzögerung pro mm Glasdicke (nm/mm) mit dem Faktor
0,364 multipliziert wird. So stellt beispielsweise bei Bezugnahme auf Figur 8, welche sich auf eine Glasdicke von
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10 mm bezieht, eine relative Verzögerung von 100 nm (längs
der Ordinatenachse) einer Hauptspannungsdifferenz von
100/10 χ 0,364 =3,64 MN/m2. Es ist jedoch zu beachten,
daß diese Werte nur zur Erläuterung und als Beispiel angegeben werden und keinerlei Begrenzung des Schutzumfangs bedeuten sollen.
100/10 χ 0,364 =3,64 MN/m2. Es ist jedoch zu beachten,
daß diese Werte nur zur Erläuterung und als Beispiel angegeben werden und keinerlei Begrenzung des Schutzumfangs bedeuten sollen.
409819/0663
- 21 -
Claims (1)
- PatentansprücheVerfahren zum Abschneiden eines langgestreckten Streifens von Flachglass in Band- oder Scheibenform, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannungsverteilung in dem Streifenbereich geändert wird, indem das Glas derart behandelt wird, daß in demselben eine Linie von Zugspannung längs des Streifens zwischen einer Schnittlinie und der Kante des Bandes oder der Scheibe gebildet wird und daß nach der Veränderung der Spannungsverteilung ein Brechen des Glases längs der Schnittlinie hervorgerufen wird, während die geänderte. Spannungsverteilung noch besteht.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daßdie geänderte Spannungsverteilung derart ist, daß die Spannungskurve zwischen der Linie von Zugspannung und der Schnittlinie in Druckspannung übergeht.3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bruch längs der Schnittlinie durch Ritzen längs der Schnittlinie und Ausüben eines Biegemoments quer zur Ritzlinie bewirkt wird.4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Veränderung der Spannungsverteilung die Ausbildung einer Linie von Druckspannung längs der Schnittlinie umfaßt.- 22 409819/06635. Verfahren, nach Anspruch 4,,.dadurch,gekennzeichnet, däß die Druck- und Zugspannungen derart sind, daß die in dem Strei-J fen infolge der Druckspannungen gespeicherte Energie im wesentlichen durch die im Streifen infolge der Zugspannungen gespeicherte Energie ausgeglichen ist.6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Linie von Druckspannung so ausgebildet wird, daß die maximale Druckspannung im wesentlichen mit der Schnittlinie zusammenfällt.7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckbaiastung im wesentlichen symmetrisch auf beiden Seiten der Schnittlinie verteilt ist.3. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckspannung einen niedrigen Spannungsgradienten auf beiden Seiten der Schnittlinie aufweist.9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Druck- und Zugspannungen längs der ganzen Schnittlinie im wesentlichen gleichförmig sind.0» Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Druck- und Zugspannungen thermisch erzeugt werden.1. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Druck- und/oder Zugspannungen während des Tempernsdes Glasbandes oder der Glasscheibe erzeugt werden.- 23 409819/0 6 6312. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Druck- und/oder Zugspannungen nach dem Tempern des Glasbandes öder der Glasscheibe erzeugt v/erden.13ο Glasscheibe mit Randteilen5 welche durch Abschneiden entcernt werden sollen, dadurch gekennzeichnet, daß in der Scheibe eine Linie (17) von Druckspannung längs jeder Schnittlinie (11) und eine Linie 05) von Zugspannung längs jedes Randteils erzeugt ist«14. Vorrichtung zum Abschneiden eines langgestreckten Streifens von Flachglas in Band- oder Scheibenform, mit einer Fördereinrichtung für das Flachglas, gekennzeichnet durch eine Wsrmebehandlungseinrichtung (33, 34) zur Veränderung der Spannungsverteilung in dem Streifenbereich derart, daß eine Linie von Zugspannung längs des Streifens zwischen einer Schnittlinie und der Kante des Bandes oder der Scheibe gebildet wird, und durch eine Brecheinrichtung (44), welche in Bewegungsdichtung des Glases nach der Wärmebehandlungseinrichtung angeordnet ist, sum Brechen des Glases längs der Schnittlinie, während die geändex~te Spannungsverteilung noch vorhanden ist«15. Vorrichtung nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch eine Ritseinrichtuug (HA) zum Ritzen des Glases längs der Schnittlinie, wobei die Brecheinrichtung eine Einrichtung sum Ausüben eines Biegemoments quer au einer Einritzung, längs der Schnittlinie aufweist.*ο Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dal3 die Wärmebetfandlungseinrichtung eine Heizeinrich«·40 9 819/0663 - 24 -BAD ORIGINALι*-tang (34) zum 'Bewirken einer gesteuerten örtlichen Erhitzung sines Bereiches des Bandes oder der Scheibe una/ ■■>6ar "iine Kühl'einrichtung (33) zum Bewirken einer gesteuerte η örtlichen Abkühlung eines gewünschten Bereiches aes
-": .-'nda^ oder d r Scheibe aufweist*Vorrichtung n.ich einem der Ansprüche Ii bis 16, gekennzeichnet durch ein, η Temperofen5 durch welchen sich das Flachglas bewegt und in welchem die Heizeinrichtung (34) angaordiiet is 1CcVorrichtung n---ch Anspruch 17, gekennzeichnet euren eine
erste« iu einem Temperefen angeordnete Wärmebehandlungseincichtung zur Ausübung feiner örtlichen k'ärnsbehandlung das
Stretfenberei'-'nes während der Bewegung des Glases durch ά®η T^mperofen und durch eine «weite, nach dem Auslaß aus dem
Teinperofen angeordnete WärmeDehandlungseinrichtung zur Ausübung einer örtlichen Wärmebehandlung des Streifenbere'lches nach dem Austreten das Glases aus dem Temperoferi.40981 9/0663Leerseite
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