DE2346726B2 - Kernreaktoranlage und Verfahren zu ihrer Belüftung - Google Patents

Kernreaktoranlage und Verfahren zu ihrer Belüftung

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Description

Aus dem Buch »VGB-Kernkraftwerks-Seminar 1970«, Seite 45 und 46, ist eine Kernreaktoranlage mit einem Reaktorgebäude, das lüftungstechnisch in zwei getrennte Zonen unterteilt ist, nämlich in Anlagen- und Betriebsräume, bekannt Mit Anlagenräume sind dabei die Teile der Kernreaktoranlsge bezeichnet, die stark strahlende Komponenten enthalten und deshalb nur mit besonderen Schutzmaßnahmen, zum Beispiel in Schutzkleidung, betreten werden können und deshalb als nicht betretbar bezeichnet sind. Betriebsräume sind dagegen solche Räume, in denen betriebsmäßig, d. h. ohne daß besondere Vorkommnisse vorliegen eine Begehbarkeit gewährleistet werden soll, weil darin zum Beispiel Prüfungs- oder Wartungsarbeiten durchgeführt werden sollen.
Bisher wird durch eine relativ aufwendige Luftführung dafür gesorgt, daß in den begehbaren Betriebsräumen eine genügend saubere, d.h. strahlungsfreie Atmosphäre vorhanden ist. Die Luft wird dabei von außen angesaugt und in die begehbaren Räume gedrückt. Von dort strömt sie durch Undichtigkeiten sowie gegebenenfalls durch gezielte Übergangsöffnungen in die Anlagenräume, in denen ein höherer Strahlungspegel zulässig ist und ein Unterdruck gegenüber den begehbaren Räumen aufrecht erhalten wird. Von dort wird die Luft durch Filter und gegebenenfalls Reinigungsanlagen mit Verzögerungsstrecken, Abklingbehältern usw. aus dem Reaktorgebäude wieder abgesaugt. Sie gelangt in einen Abluftkamin, der die Aufgabe hat eine genügend breite Verteilung und damit eine Verdünnung der Gase zu gewährleisten.
Andere Druckwasserreaktoren, die insbesondere in den USA verbreitet sind, besitzen ein Reaktorgebäude, das während des Reaktorbetriebes vollkommen geschlossen ist. Hier wird also ganz bewußt davon abgesehen, eine Begehbarkeit während des Betriebes zu ermöglichen. Dadurch läßt sich naturgemäß die Luftführung vereinfachen, weil eine Belüftung nur außerhalb der Reaktorbetriebszeiten vorgenommen wird, wenn das Reaktorgebäude geöffnet werden soll.
Ziel der Erfindung ist eine Kernreaktoranlage mit einer möglichst einfachen Luftführung, bei der die Abgabe von Radioaktivität ins Freie soweit wie möglich verringert ist. Dennoch soll die Begehbarkeit gegenüber Anlagen mit einem geschlossenen Reaktorgebäude verbessert sein. Demnach betrifft die Erfindung in erster Linie ein Verfahren zur Belüftung einer Kernreaktoranlage mit einem Reaktorgebäude, das einen Anlagen- und einen Betriebsraum enthält und in zwei lüftungstechnisch getrennte Zonen unterteilt ist, von denen die erste Zone mindestens Teile des Betriebsraumes umfaßt und einen Überdruck gegenüber der den gesamten Anlagenraum umfassenden zweiten Zone aufweist, wobei Luft gefiltert aus der zweiten Zone abgesaugt wird.
Gemäß der Erfindung wird die gefilterte Luft in die erste Zone geleitet. Es wird also bei der neuen Kernreaktoranlage auf die ständige Zufuhr frischer Luft zur Belüftung begehbarer Räume verzichtet. Mithin kann man auch davon absehen, im Normalbetrieb ständig einen Auslaß geöffnet zu haben, durch den evtl. radioaktiv verseuchte Luft austreten kann. Vielmehr wird die für die Begehbarkeit notwendige aktivitätsfreie Belüftung durch eine innere Umwälzung zwischen den beiden Zonen erhalten. In der zum Betriebsraum gehörenden ersten Zone kann durch Filterung ein so niedriger Radioaktivitätspegel aufrechterhalten werden, wie für die gewünschte Begehbarkeit erforderlich ist. Zu diesem ZwecK kann zwischen der ersten und zweiten Zone ein in erster Linie Jod anlagerndes Filter
vorgesehen sein. Damit sind zwar nicht alle stahlenden Bestandteile der Luft zu erfassen, jedoch sind Filter für alle Bestandteile wesentlich aufwendiger als die, die für die relativ einfache Anlagerung von Jod gebraucht werden. Andererseits ist Jod der gefährlichste strahlende Bestandteil, während die in normaler Luft im Reaktorbetrieb sonst noch enthaltenden Edelgase zumeist mit einfachen Vorsichtsmaßnahmen abgehalten werden können. Zum Beispiel kann man sich gegen die ^-Stählung von Edelgasen, die in erster Linie für die Bindehaut des Auges gefährlich ist, mit einer Brille abschirmen, die die Beweglichkeit und das Arbeitsvermögen kaum beeinträchtigt.
Bei einer anderen Ausführungsform der Kernreaktoranlage nach der Erfindung wird von der ersten Zone, d.h. der lüftungstechnisch sauberen Zone, ein Raum gasdicht abgetrennt und über ein Edelgasfilter lüftungstechnisch angeschlossen. In diesem Raum ist also für eine vollständige Reinigung der Luft gesorgt, die ein Arbeiten völlig ohne Schutzeinrichtung ermöglicht. Da der Raum aber kleiner ist als die erste Zone insgesamt, kann man mit erheblich kleineren Edelgasfiltern auskommen. Vorteilhaft weiden die Edelgasfilter nur von einem Teilstrom von etwa einem Zwanzigstel der Gesamtmenge der zwischen den Zonen umgewälzten Luft passiert. Der Raum kann ferner zur besseren Abtrennung mit Doppeltüren versehen sein.
Mit den zwischen der ersten und zweiten Zone befindlichen Filtern kann man eine Trocknungsstrecke in Reihe schalten, wodurch eine verbesserte Klimatisierung zu erhalten ist. Ferner kann parallel zum Filter eine mit einem Ventil sperrbare Leitung vorgesehen sein, die die erste und die zweite Zone verbindet. Das Ventil kann z. B. druckabhängig offenbar sein. Man vermeidet damit, daß bei Unfällen oder besonderen Betriebszuständen unerwünscht große Drücke zwischen den einzelnen Zonen wirksam werden, die die Filter und unter Umständen auch die Wände zwischen den Zonen zu hoch belasten, ferner kann durch Ventile erreicht werden, daß unabhängig von dem bei der Erfindung vorgesehenen inneren Umlauf eine Spülung von außen her möglich ist, wie sie eingangs als bekannt beschrieben wurde. Eine solche Spülung kann zum Beispiel vorgenommen werden, wenn der Reaktor zum Brennelementwechsel außer Betrieb genommen wird.
Die erfindungsgemäße Unterteilung in zwei durch einen inneren Umlauf belüftete Zonen läßt sich besonders günstig so ausführen, daß Räume, die durch Leckagen strahlengefährdet sind, aber andererseits zur begehbaren ersten Zone gehören sollen, zum Beispiel Räume mit leckagengefährdeten Armaturen oder Meßgeräten, die abgelesen oder gewartet werden müssen, im Strömungsweg der Luft aus der ersten in die zweite Zone unmittelbar vor dem Übergang in die zweite Zone angeordnet sind. Hiermit wird die Luft bewußt so geführt, daß die maximale Strahlungsbelastung praktisch kurz vor dem Austreten der Luft aus der begehbaren Zone eintritt. Außerdem kann man in der erfindungsgemäßen Kernreaktoranlage den Zutritt zu den durch Leckagen strahlengefährdeten Räumen erschweren, zum Beispiel durch besondere Verriegelungen, durch Schleusen od. dgl.
Für den Fall, daß das Reaktorgebäude eine insbesondere aus Stahl bestehende Sicherheitshülle umfaßt, die die Anlagen- und Betriebsräume aufnimmt und von einem vorzugsweise aus Beton hergestellten Schutzbauwerk umschlossen ist, so daß ein Ringraum entsteht, kann der Ringraum nach einer weiteren Ausgestaltung der Kernreaktoranlage nach der Erfindung ins Freie führende Abluftfilter aufweisen und alle nicht in der Sicherheitshülle untergebrachten aktivitätsführenden Hilfssystem aufnehmen. Hierbei zählt also der Ringraum nicht zu den bei der Kernroaktoranlage nach der Erfindung lüftungstechnisch hintereinander geschalteten beiden Zonen.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung ein Ausführungsbei-
lu spiel beschrieben. Dabei ist in Fi g. 1 etwas vereinfacht ein Schnitt durch das Reaktorgebäude eines Druckwasser-Leistungsreaktors gezeigt. Die darin vorliegende Luftführung ist im einzelnen in F i g. 2 in einem Rohrplan dargestellt.
In F i g. 1 erkennt man, daß das Reaktorgebäude eine aus Stahl bestehende kugelförmige Sicherheitshülle 1 und eine diese einschließende äußere Sekundärabschirmung 2 umfaßt, die aus Beton besteht und mit der Kugel einen Ringraum 3 einschließt. In der Kugel ist der Reaktordruckbehälter 4 zentral angeordnet Er speist über Primärkühiieitungen 5 Dampferzeuger 6, von denen der Dampf über Rohrleitungen 7 zu einer nicht gezeichneten Turbine geführt wird.
Die Komponenten des Primärkühlkreises, zu denen außer den Dampferzeugern 6 noch nicht dargestellte Hauptkühlmittelpumpen, Druckhalter usw. gehören, sind im sogenannten Anlagenraum 10 angeordnet. Dieser umfaßt die in der Mitte der Figur durch eine Schraffur gekennzeichneten Räume, die von einem
ω Trümmerschutzzyiinder 11 umgeben werden und oben durch eine demontierbare Betondecke 12 abgeschlossen sind. Der Trümmerschutzzylinder hat die Aufgabe, bei einem Bruch der Primärkreiskomponenten umherfliegende Teile aufzufangen, damit sie nicht die Sicherheitshülle 1 beschädigen können.
Der verbleibende Teil im Inneren der Sicherheitshülle 1 ist der jederzeit begehbare Betriebsraum 14. Er umfaßt zum Beispiel den Bereich oberhalb der Betondecke 12 mit einem Rundlaufkran 13, der auf dem Trümmerschutzzylinder 11 abgestützt ist, sowie weitere Anlagen zur Handhabung von Brennelementen, zur Wartung von Armaturen usw. Der Betriebsraum 14 ist lufttechnisch vom Anlagenraum getrennt. Er ist in sich nochmals unterteilt. Zum Beispiel ist im Bereich des
Äquadors der Sicherheitshülle 1 eine Kammer 15 abgetrennt, in der Meß- und Regelgeräte untergebracht sind, die ständig, zumindest aber häufig beobachtet oder gewartet werden sollen. Die Kammer 15, die nur über eine Doppeltür 6 begehbar ist, wird innerhalb des
so Betriebsraumes 14 über ein Edelgasfilter 17 belüftet.
Neben der Sekundärabschirmung 2 steht ein Hilfsanlagengebäude 18, das zum Beispiel Werkstatträume, Sozialräume usw. enthält. Das Hilfsanlagengebäude 18 enthält auch eine in einen Kamin 19 führende
■55 Abluftleitung 20, mit der Luft aus dem Ringraum 3 über ein Filter 21 von einem Gebläse 22 angesaugt wird. Auf diese Weise kann ein Unterdruck gegenüber der Sicherheitshülle 1 aufrechterhalten werden. Zugleich werden damit die im Ringraum 3 geschützt untergebrachten aktivitätshaltigen Systeme, zum Beispiel Kühlwasserbehälter, belüftet.
Aus dem Anlagenraum 10 führt eine Saugleitung 24 zu einer Pumpe 25, mit der Luft aus dem Anlagenraum 10 angesaugt und über Filter 26 in den Betriebsraum 14
fa) gedrückt wird. Dadurch entsteht ein Druckgefälle von zum Beispiel 1 mb vom Betriebsraum 14 zum Anlagenraum 10 hin, das mit Sicherheit ein unkontrolliertes Austreten von Radioaktivität aus dem Anlaeenranm in
den Betriebsraum vermeidet.
In F i g. 2 ist die Belüftung des Reaktorgebäudes im einzelnen gezeichnet. Dabei sind die im Normalbetrieb benutzten Leitungen dicker gezeichnet als die normalerweise nicht benutzten Einrichtungen. Ferner ist die Sicherheitshülle 1 durch eine strichpunktierte Linie angedeutet, desgleichen die Sekundärabschirmung 2. Der Anlagenraum 10 wird von den Wänden 11 strahlungssicher und gasdicht eingeschlossen. Er enthält u. a. den Reaktordruckbehälter 4 in einer für sich gasdicht geschlossenen Reaktorgrube 27.
Wie man sieht, ist im Anlagenraum 10 an verschiedenen Stellen in erster Linie zur Kühlung eine interne Luftumwälzung vorgesehen. So wird die Luft aus dem Bereich oberhalb des Reaktordruckbehälters 4 symmetrisch über Stutzen 28, 28' und Sperrklappen 29, 29' sowie aus dem Bereich der Dampferzeugger über Stutzen 28a, 28a'angesaugt. Über eine Rückschlagklappe 30,30' gelangt die Luft in einen Kühler 31,3Γ, durch den sie mit einem Gebläse 32, 32' gesaugt wird. Die ganze Anordnung ist mit einer Stellklappe 33, 33' absperrbar und aus Sicherheitsgründen mit einem Reserveaggregat versehen, das der Einfachheit halber als Ganzes mit 34, 34' bezeichnet ist. Die gekühlte Luft wird über Leitungen 35,35' und 36,36' im Anlagenraum 10 verteilt. Dabei kann ein die Reaktorgrube 27 umgebender Ringraum 37 mit einem besonderen Gebläse 38,38' verstärkt belüftet werden, um dort trotz hoher Strömungswiderstände größere Wärmemengen abführen zu können. Dem Gebläse 38,38' ist wiederum eine Reserveeinheit 39,39' zugeordnet.
In zwei von vier in der F i g. 2 gleich groß dargestellten Kammern 40 des Anlagenraumes 10 sind zwei weitere Ventilatoren 41, 4Γ mit Kühlern 42, 42' vorgesehen, um die Luft dort in geeigneter Weise zu klimatisieren. Die Kammern 40 können zum Beispiel Armaturen oder Notkühleinrichtungen enthalten.
Aus den Kammern 40 führt eine Saugleitung 43 mit Anschlüssen 44 in jeder der Kammern 40 über eine von einer Differenzdruckmessung 45 gesteuerte, mit einem Antrieb 46 verstellbare Klappen 47, eine Meßblende 48, eine Sonde 49 zur Aktivitäismessung und eine Stellklappe 50 zu einem Gebläse 51, dem ein Schwebstoffilter 52 sowie ein Aktivkohlefilter 53 vorgeschaltet sind. Das Gebläse 51 saugt deshalb Luft aus den Kammern 40 des Anlagenraumes 10, deren Radioaktivität mit der Sonde 49 gemessen wird, über die mindestens Jod und Aerosole zurückhaltenden Filter 52, 53 an und drückt sie über eine Rückschlagklappe 54 und die mit einer Stellklappe 55 sperrbare Leitung 56 in den Betriebsraum 14. Dadurch wird zwischen dem Anlagenraum 10 und dem Betriebsraum 14 ein Druckunterschied von zum Beispiel 1 mb aufrechterhalten.
Parallel zur Saugleitung 43 aus den Kammern 40 gibt es eine weitere Saugleitung 57, die in den für die Dampferzeuger vorgesehenen Bereich im Innern des Anlagenraumes 10 führt und die ebenfalls mit dem Gebläse 51 in Verbindung steht. Sie besitzt in analoger Weise eine Differenzdruckmessung 58, die einen Antrieb 59 für die Verstellung einer Klappe 60 steuert. Außerdem ist in der Saugleitung noch eine Blende 61 angeordnet, mit der der Durchsatz gemessen werden kann, sowie eine Strahlungssondc 62.
Wie man sieht, ist dem Gebläse 51 eine mit einer Stellklappe 63 absperrbarc gleiche Einheit zur Reserve parallel geschaltet, die als Ganzes mit 64 bezeichnet ist.
In der F i g. 2 ist noch dargestellt, daü der Ringraum 3 zwischen der Sicherhcitshülle 1 und der Sekundärabschirmung 2 von außen belüftet wird. Zu diesem Zweck ist eine mit einer Jalousieklappe 65 verstellbare Saugleitung 66 vorgesehen, die über einen Kühler 67, ein Filter 68 und Heizungen 69 sowie Luftbefeuchterung 70 angesaugt wird. Das zugehörige Gebläse 71 drückt die Luft über eine Rückschlagklappe 72 und ein Filter 73 in eine Leitung 74. Dem Gebläse 71 kann eine gleiche Einheit 125 zur Reserve parallel geschaltet sein. Aus der Druckleitung 74 gelangt die Luft über eine weitere
to Jalousieklappe 75, die von einem Antrieb 76 entsprechend den Werten einer Druckmeßeinrichtung 77 verstellbar ist, über zwei in Reihe liegende Stellklappen 78 in den Ringraum 3.
An die Druckleitung 74 ist ferner ein Abzweig 79 angeschlossen, der über eine druckabhängig stellbare Jalousieklappe 80 in das Hilfsanlagengebäude führt. Eine weitere Leitung 81, die im Normalbetrieb nicht benutzt wird, führt über zwei zu beiden Seiten der Sicherheitshülle 1 angeordnete Stellklappen 82 in den Betriebsraum 14. Ihr Querschnitt ist mit einer Jalousieklappe 83 verstellbar, deren Antrieb 84 von der Druckdifferenz zwischen dem Innern der Sicherheitshülle 1 und der Außenseite der Sekundärabschirmung 2 verstellt wird. Mit dieser Leitung 81 kann das Innere der Sicherheitshülle 1 in besonderen Fällen unmittelbar belüftet werden. Die Abluft kann dabei über eine Verbindungsleitung 85 die Sicherheitshülle 1 verlassen. Die Verbindungsleitung 85, die verschiedene Stellklappen 86 enthält, führt zur Abluftleitung 20 des Ringraumes 3. In dieser außerhalb der Sekundärabschirmung mit Stellklappen 87 sperrbaren Leitung kann die Radioaktivität der austretenden Luft mit einer Sonde 88 festgestellt werden. Ist die Aktivität gering genug, so kann die über drei druckabhängig stellbare Jalousieklappen 89 zuströmende Luft mit Hilfe von drei parallel angeordneten Ventilatoren 90 über Rückschlagklappen 91 an den Abluftkamin 19 gegeben werden. Dem Ausgang der Abluftleitung sind dabei drei Sonden 92 zugeordnet, die nach dem zwei-von-drei-System ge-
4» schaltet sein können. Die Menge der Abluft wird mit einer Meßblende 93 ermittelt.
Der Abluftleitung 20 ist ein mit einer Sonde 94 versehener Auslaß 95 aus dem Hilfsanlagengebäude 18 zugeordnet. Eine weitere Abluftleitung 96, die mit einer
4^ Sonde 97 versehen ist, führt in die Sicherheitshülle I1 an der beidseits Stellklappen 98 und 99 vorgesehen sind. Im Innern führt eine Stellklappe 100 zu einem Ansaugstutzen 101, mit dem der Betriebsraum 14 abgesaugt werden kann.
■'" Über eine Leitung 102 ist eine direkte Absaugleitung für den Anlagenraum 10 angeschlossen. Sie führt zu einer Umluftleitung 103, mit der ein Teil der Luft des Anlagenraumes 10 von einem Gebläse 104 durch zwei in Reihe liegende Filter 105 und über eine Rückschlagklap-
Γ|Γ> pe 106 gefördert wird. An die Umluftleitung ist ferner eine als Reserve dienende Verbindungsleitung 107 angeschlossen, die zum Gebläse 51 führt.
Eine weitere Umluftleitung 108 im Betriebsraum 14 dient zur Belüftung der Kammer 15. Dabei wird mil
W| einem Gebläse 109 Luft über Edelgasfilter 17 angesaugl und durch eine Rückschlagklappe 110 in die Kammer gedrückt. Mithin ist die Kammer 15 jederzeit ohne Vorsichtsmaßnahmen begehbar. Sie kann zum Beispiel auch als Aufenthaltsraum für das Personal gcnutzl
1/1 werden.
Die Leitungen 111 und 112 sind lediglich für der Notfall vorgesehene Rcserveleitungcn. Bis dahin sine sie gesperrt.
Über eine Stellklappe 113 ist eine direkte Verbindung von Anlagenraum 10 und Betriebsraum 14 möglich. Mithin kann auch der Anlagenraum über den Betriebsraum mit Frischluft gespült werden. Die Klappe 113 kann auch druckabhängig betätigbar sein.
Der Ringraum 3 wird, wie vorher beschrieben, über die Leitung 74 mit Frischluft versorgt. Sollte dennoch Radioaktivität auftreten, so ist zur Absaugung eine Leitung 114 vorgesehen, die mit einer Sonde 115 versehen ist und über eine Stellklappe 116 und drei in Reihe geschaltete Filter 117 sowie über eine Rückschlagklappe 118 zu einem Gebläse 119 führt, das mit einer Stellklappe 120 absperrbar ist. Ein weiteres Gebläse 121 ist zur Reserve parallelgeschaltet
Der Betriebsraum 14 kann auch kleiner sein als beim Ausführungsbeispiel dargestellt ist Er kann zum Beispiel auf den Bereich des Brennelementbeckens beschränkt sein, um einen Brennelementwechsel zu ermöglichen, und/oder auf Räume mit Meßgeräten, Meßumformern oder dergleichen, die häufig geprüft und gewartet werden sollen.
Im Betriebsraum 14 kann ferner analog zu der Umluftfilterung für den Anlagenraum, die mit Hilfe der Leitung 103 durchgeführt wird, ebenfalls eine Filterung vor allem für Jod und Aerosole mit einem nicht gezeichneten Gebläse vorgenommen werden, das aus dem Betriebsraum 14 ansaugt und in diesen zurückfördert
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (11)

  1. Patentansprüche:
    {.Verfahren zur Belüftung einer Kernreaktoranlage mit einem Reaktorgebäude, das einen Anlagen- und einen Betriebsraum enthält und in zwei s lüftungstechnisch getrennte Zonen unterteilt ist, von denen die erste Zone mindestens Teile des Betriebsraumes umfaßt und einen Überdruck gegenüber der den gesamten Anlagenraum umfassenden zweiten Zone aufweist, wobei Luft gefiltert aus der ι ο zweiten Zone abgesaugt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die gefilterte Luft in die erste Zone geleitet wird.
  2. 2. Kernreaktoranlage zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein in is erster Linie Jod anlagerndes Filter (53) zwischen der zweiten Zone (10) und der ersten Zone (14), mit dem eine Trocknungsstrecke in Reihe geschaltet ist.
  3. 3. Kernreaktoranlage zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der ersten Zone (14) ein Raum (15) gasdicht abgetrennt und über ein Edelgasfilter (17) lüftungstechnisch an den Rest der ersten Zone angeschlossen ist.
  4. 4. Kernreaktoranlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Edelgasfilter (17) von einem Teilstrom von etwa einem Zwanzigstel der Gesamtmenge der zwischen den Zonen (10, 14) umgewälzten Luft passiert wird.
  5. 5. Kernreaktoranlage nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum (15) mit Doppeltüren (16) versehen ist.
  6. 6. Kernreaktoranlage zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Räume, die durch Leckagen strahlengefährdet sind, im Strömungsweg der Luft aus der ersten in die ' zweite Zone unmittelbar vor dem Übergang in die zweite Zone (10) angeordnet sind.
  7. 7. Kernreaktoranlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Zutritt zu den durch Leckagen strahlengefährdeten Räumen erschwert ist.
  8. 8. Kernreaktoranlage zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Frischluftsysteme (81, 113) zur Bespülung des Reaktorgebäudes bei Reaktorstillstand.
  9. 9. Kernreaktoranlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu dem Filter (53) eine mit einem Ventil (113) sperrbare Leitung zwischen der ersten (14) und der zweiten Zone (10) so vorgesehen ist.
  10. 10. Kernreaktoranlage nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (113) druckabhängig offenbar ist.
  11. 11. Kernreaktoranlage zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1, mit einer insbesondere aus Stahl bestehenden Sicherheitshülle, die Anlagen- und Betriebsräume aufnimmt und von einem vorzugsweise aus Beton hergestellten Schutzbauwerk umschlossen ist, so daß ein Ringraum entsteht, dadurch gekennzeichnet, daß der Ringraum (3) ins Freie führende Abluftfilter (117) aufweist und alle nicht in der Sicherheitshülle untergebrachten aktivitätsführenden Hilfssysteme aufnimmt.
    65
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