DE2345919C3 - Antrieb für Steinkreissägen - Google Patents
Antrieb für SteinkreissägenInfo
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Description
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Die Erfindung bezieht sich auf Steinkreissägen, bei denen das Sägeblatt zentral gehaltert und auf einer
Welle gelagert ist. Derartige Steinkreissägen arbeiten im Trennschleifverfahren mit Sägeblättern, deren
Stahlscheiben einen Durchmesser von 0,25 m bis zu 3,0 m haben. Sie sind an ihrem Umfang stirnseitig mit
quaderförmigen Segmenten besetzt, in die Diamantsplitter in Bronce oder Hartmetall eingcsintert sind. Die
aus dem Bindematerial hervorstehenden Diamamtspitzen bewirken bei rotierendem Werkzeug den Materialabtrag
in der Schnittfuge,
Die Sägeblätter sind grundsätzlich auf Wellen drehbar gelagert, die über Riemen- oder Kettentriebe
von einem Motor angetrieben worden. Da; die Umfangsgeschwindigkeit der Sägeblätter immer die
gleiche sein soll, der Durchmesser der jeweils verwendeten Sägeblätter aber sehr verschieden sein
kann, muß zwangsläufig die Drehzahl der Welle und damit auch der Riemen-, Ketten- oder Zahntriebe
verändert werden. Das bedingt einen zusätzlichen Aufwand an Getriebemitteln oder einen regelbaren
Antriebsmotor.
Zur Übertragung des Drehmomente!! von der Welle auf das Sägeblatt und zur Fassung desselben ist ein
Flansch notwendig. Um die Krafteinleitung zu vergleichmäßigen, sollte der Flansch ein Viertel bis ein
Drittel des Sägeblattdurchmessers haben und das Blatt
einklemmen, um der Scheibe höhere Stabilität zu verleihen. Diese Bedingung steht d«:r angestrebten
Vergrößerung der Schnittiefen und damit der besseren s° Ausnutzung des Sägeblattdurchmessen; entgegen. Eine
Vergrößerung der Schnittiefen erreicht man durch Verkleinerung des Flanschdurchmessers. Dann kann
aber die Kraftübertragung von der Welle auf das Sägeblatt nur noch formschlüssig, etwa durch Mitnehmerbolzen,
erfolgen, wodurch im Material Spannungsspitzen entstehen, die zusätzlich zum kleineren Flansch
die Eigenstabilität des Sägeblattes weiter vermindern.
Es sind verschiedene Ringsägen mit peripherem Antrieb durch Reibräder, Ketten oder Turbinenschaufein
am Umfang bekannt (DT-PS 4 56 135, DT-IPS 11 89 256, DT-OS 21 60 376, DT-OS 21 11 747). Lagerung
und Führung der Sägeblätter bei solchen Ringsägen sind aber entweder weniger exakt oder
besonders aufwendig.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, unter Beibehaltung der einfachen zentralen Lagerung mit
einem kleinen Flansch auszukommen, gleichzeitig einen stabilen Lauf des Sägeblattes zu erreicnen una ein
Getriebe entbehrlich zu machen.
Diese Aufgabe wird bei einer Steinkreissäge der eingangs beschriebenen Gattung dadurch gelöst, daß
rfäs Sägeblatt berührungslos durch mindestens einen an
seiner Seite angeordneten Linearmotor antreibbar ist.
Bei der erfindungsgemäßen Anordnung dienen der Flansch und die Welle nur noch zur Halterung, Fuhrung
und Lagerung des Sägeblattes, während das Drehmoment direkt auf das Sägeblatt übertragen wird, indem
.eitlich vom Sägeblatt mindestens ein Linearmotor
aneeordnet wird, der das Drehmoment berührungslos
auf die das Sekundärteil des Linearmotors bildende Säßeblättscheibe überträgt. Zusätzliche mechanische
Führungselemente am Rand des Sägeblattes sind nicht mehr erforderlich, weil die Antriebsart selbst führend
und schwingungsdämpfend wirkt Eine zusätzliche
Stabilisierung des Sägeblattes gegen Schwingungen oder Vibrationen kann gemäß einem weiteren Merkmal
der Erfindung erforderlichenfalls dadurch erzielt werden, daß in den Luftspalt, der zwischen dem Stator des
Linearmotors und der Seitenfläche des Sageblattes besteht, Kühlwasser zum Aufbau eines hydrostatischen
Lagers zugeführt wird. .....
Auch die bei den bekannten Steinkreissagen notwendigen Schaltgetriebe zur Veränderung der Drehzahl der
Antriebswelle bei Verwendung verschiedener Sägeblattdurchmesser sind nicht mehr notwendig, weil der
erfindungsgemäße Antrieb mit einer einzigen Geschwindigkeit auskommt. Bekanntlich kommt es bei
Steinkreissägen darauf an, immer dieselbe Umfangsgeschwindigkeit am Sägeblatt zu erzielen.
Durch Anwendung des erfindungsgemäßen Linearmotors zum direkten, aber berührungslosen Antrieb des
Sägeblattes, werden mehrere Vorteile gleichzeitig erzielt Zunächst kommt die hohe geforderte Umfangsgeschwindigkeit
der Sägeblätter von etwa 30 m/s seinem Einsatz sehr entgegen. Ferner führen die vom
Linearmotor entwickelten Magnetkräfte zu einer Stabilisierung des Sägeblattes in seiner Ebene. Als
weitere Stabilisierungsmaßnahme kann das zum Sägen notwendige Kühlwasser ganz oder teilweise in den
Luftspalt zwischen dem Linearmotor und dem Sägeblatt über geeignete Düsen zugeführt werden, wobei
gleichzeitig eine Kühlung und ein Abführen des Abriebes erfolgt. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß
trotz verschiedener Sägeblattdurchmesser das Antriebselement immer auf die gleiche Geschwindigkeit
ausgelegt sein kann, da bei großen wie bei kleinen Sägeblättern dieselbe Umfangsgeschwindigkeit gefordert
wird. Dabei entfallen die Antriebsteile auf der Welle, wodurch die Welle selbst und der Flansch leichter
und kleiner gebaut werden können, weil die Torsionsbelastung an der Welle entfällt Die durch den kleineren
Sägeblattflansch gewonnene zusätzliche bzw. vergrößerte Schnittiefe wird nicht durch die herkömmlich
notwendige, große getriebene Riemenscheibe beeinträchtigt Ebenso entfallen die Mitnehmerbohrungen im
Sägeblatt, wodurch die Stabilität der Scheibe wesentlich erhöht wird.
Weitere Einzelheiten der Erfindung sind im folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles näher beschrieben
und in der Zeichnung dargestellt.
F i g. 1 zeigt eine Steinkreissäge in der Seitenansicht,
Fig.2 zeigt dieselbe Säge in Ansicht von der Stirnseite,
Fig.3 zeigt in vergrößertem Maßstab einen Ausschnitt
nach F i g. 2.
In den F i g. 1 und 2 ist eine Steinkreissäge dargestellt, deren Sägeblatt 4 mit Hilfe von Linearmotoren 7 direkt
in der Nähe ihres Umfanges angetrieben wird. An einem Träger 1 ist ein Support 6 in Längsachse geführt, dessen
Geschwindigkeit einstellbar ist. Ain Support 6 ist eine
Welle 5 gelagert, auf der mit Hilfe eines Flansches 3 ein Sägeblatt 4 befestigt ist. Dieses ist zum Schutz der
Umgebung vor Spritzwasser von einer Schutzhaube 2 umschlossen. Die Schutzhaube 2 dient gleichzeitig als
Träger für die Induktorkerne der Linearmotoren 7, wovon je nach Kraft- bzw. Drehmomentbedarf mehrere
über den Umfang des Sägeblattes 4 verteilt sein können. Der untere Teil des Sägeblattes bleibt wie üblich frei, um
das Werkstück 8 zu durchtrennen.
Damit bei Schnittverlauf durch unvorhersehbare Einflüsse, die auf das Sägeblatt einwirken können, der
geringe Luftspalt zwischen der Seitenfläche des Sägeblattes und der Polfläclie des Linearmoiors nicht
verlorengeht und Schäden durch Berührung dieser Flächen auftreten, wird gemäß dem vergrößert
dargestellten Ausschnitt nach F i g. 3 das für das Sägen notwendige Kühlwasser 9 so vor dem bzw. vor jedem
Linearmotor eingespeist, daß eine hydrostatische Lagerung und Führung entsteht.
Da keine mechanischen Teile für den Antrieb benutzt werden, und die Welle 5 in erster Linie zur Führung des
Sägeblattes herangezogen wird, wobei nur vergleichsweise geringe radiale Schubkräfte auftreten, ergibt sich
eine lange Lebensdauer und ein nachträglicher Einbau in vorhandene Maschinen läßt sich leicht durchführen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Steinkreissäge, bei der das Sägeblatt zentral gehaltert und auf einer Welle gelagert ist, dadurch
gekennzeichnet, daß das Sägeblatt (4) berührungslos durch mindestens einen an seiner
Seite angeordneten Linearmotor (7) antreibbar ist.
2. Steinkreissäge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Luftspalt, der zwischen
dem Stator des Linearmotors (7) und der Seitenfläche des Sägeblattes (4) besteht, Kühlwasser (9) zum
Aufbau eines hydrostatischen Lagers zugeführt ist.
3. Steinkreissäge nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Linearmotor (7)
in der Nähe der Peripherie des Sägeblattes (4) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732345919 DE2345919C3 (de) | 1973-09-12 | Antrieb für Steinkreissägen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19732345919 DE2345919C3 (de) | 1973-09-12 | Antrieb für Steinkreissägen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2345919A1 DE2345919A1 (de) | 1975-04-03 |
DE2345919B2 DE2345919B2 (de) | 1976-12-23 |
DE2345919C3 true DE2345919C3 (de) | 1977-07-28 |
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