DE2345393B2 - Verfahren zum abdichten von schlauchleitungen in traenkbohrloechern - Google Patents

Verfahren zum abdichten von schlauchleitungen in traenkbohrloechern

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DE2345393B2
DE2345393B2 DE19732345393 DE2345393A DE2345393B2 DE 2345393 B2 DE2345393 B2 DE 2345393B2 DE 19732345393 DE19732345393 DE 19732345393 DE 2345393 A DE2345393 A DE 2345393A DE 2345393 B2 DE2345393 B2 DE 2345393B2
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polyether glycol
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traenk
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Frank Dipl.-Chem. Dr.; Becker Helmut; 4300 Essen; Göretz Heinz 4660 Gelsenkirchen-Buer Meyer
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    • E21EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
    • E21FSAFETY DEVICES, TRANSPORT, FILLING-UP, RESCUE, VENTILATION, OR DRAINING IN OR OF MINES OR TUNNELS
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    • E21F5/18Impregnating walls, or the like, with liquids for binding dust

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Description

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Zur Staubbekämpfung im Steinkohlenbergbau müsten für die verschiedenen Tränkverfahren Schlauchleitungen dauerhaft und dicht in Bohrlöchern abgedichtet herden. Diese Abdichtung der Leitungen und Sonden ^0 |riuß bei den üblichen kontinuierlichen Tränkverfahren liber eine Länge von mindestens 15 m erfolgen, um dein lieh im Verlaufe der Tränkarbeit im Kohlenstoß Aufbauenden Wasserdruck von bis zu 350 bar standzuhalten.
In der Regel erfolgt die Abdichtung des freien Raums twischen Leitungs- und Bohrlochwand mittels Zement-Jrübe (Glückauf, 1972, S. 722). Diese Zementtrübe wird Jn einfallende Bohrlöcher eingegossen und in ansteigende Bohrlöcher eingepumpt. Die Zementtrübe bindet ^o Innerhalb von 24 Stunden ab. Danach kann mit der fränkarbeit begonnen werden.
Die lange Abbindezeit von mindestens 24 Stunden fnacht es unmöglich, innerhalb eiiu ■ Schicht das Jjohrloch zu erstellen, Sonde und Leitungen abzudichten ^ lind mit der Tränkarbeit zu beginnen. Insbesondere tieim Tränken in Vorbaubetrieben fehlt diese Zeit für das Tränken und beeinträchtigt damit die Staubbekämpfung erheblich. Im übrigen erfordert die lange Abbindezeit einen verhältnismäßig hohen Schichter- (l0 aufwand und damit hohe Kosten.
Ein weiterer Nachteil dieses V ertahrcns besteht darin, daß die Abdichtung nach dem Aushärten einen spröden Körper darstellt. Bei Gebirgsbewegungen, wie sie unter Tage häufig auftreten, reißt dann diese spröde (,3 Dichtungsmasse an verschiedenen Stellen. Dies führt in vielen Fällen zu Undichtigkeiten, die oftmals zum Abbruch der Tränkarreit führen, da das Tränkwasser in die Strecke austritt und nicht in den Kohlenstoß eindringt.
Schließlich tritt beim Anrühren der Trübe oftmals Klumpenbildung auf, die beim Einpressen der Zementtrübe in ansteigende Bohrlöcher zu erheblichen Betriebsstörungen führt, da die Verpreßpumpe dann nicht melir einwandfrei arbeiten kann. Darüber hinaus ist da:. Herstellen der Zementtrübe im Untertagebetrieb aus hygienischen Gesichtspunkten nicht unbedenklich, da durch den Wetterzug Zementstaub mitgerissen wird und zu Hautreizungen führen kann.
Die aufgezeigten Nachteile der bisher benutzten Abdichtungstechnik werden erfindungsgemäß dadurch überwunden, daß das Abdichten des freien Raums zwischen Leitungen und den Bohrlochwänden mittels aufschäumender, rasch härtender Kunstharze erfolgt. Obwohl derartige Kunstharze einen von Poren durchsetzten Körper darstellen, ist diese Abdichtung absolut wasserdicht gegenüber höchsten Drücken bei gleichzeitiger ausreichender Elastizität gegenüber Gebirgsbewegungen. Die Aufschäumung soll jedoch höchstens das 3- bis 4fache des Volumens des Ausgangsmaterials erreichen und die Aushärtung bereits nach einer Stunde abgeschlossen sein.
Diese Bedingungen werden erfindungsgemäß von einem Polyurethan erfüllt, dessen Polyhydroxylkomponente eine Mischung aus einem reaktiven Polyätherglykol mit einer OH-Zahl von etwa 450 bis 500 und einen reaktionsträgen Polyätherglykol mit einer OH-Zahl 300 bis 350 ist. Dem Polyätherglykol werden zweckmäßigerweise Elastifizierungsmittel, wie ζ. Β Rizinusöl oder Tallöl und eine bestimmte M-.ng: Wasser bis maximal 3 bis 4% zugesetzt.
Nach dem Mischen gleicher Volumina der PoIyhydroxyl-Komponente und einem Diisocyana; wird diese Mischung in einfallende Bohrlöcher eingegossen oder in ansteigende Bohrlöcher mit einer bekannten Pumpe eingebracht. Die Abdichtungsmasse wird mit Vorteil so eingestellt, daß eine Aufschäumung um das Dreifache, bezogen auf das Ausgangsvolumen, erreicht wird.
Sie kann zum Zweck der Einsparung von Kunvnarz mit Füllstoffen gestreckt werden, wozu der Polyhydroxylkomponente des Polyurethans bis tu 100 Gewichtsprozent und darüber, z. B. 300 Gewichtsprozent, zugesetzt werden können.
Beispiel 1
Es wurde ein 18 m langes Rohr mit ΐθ mm Durchmesser und einem Einfallen von 15 bis 20' erstellt. Anschließend wurden Tränksonde und Zuleitung auf etwa 15 m Länge in das Bohrloch eingebracht und die Sonde durch geringen Wasserdruck im BohHorh verspannt.
Je 5 Liter Komponente A und B wurden gut vermischt und in das Bohrloch eingefüllt.
Komponente A:
Diphenylmethandiisocyanat
Komponente B:
90Teile Polyätherglykol ir.it OH-Zahl 300 bis 350
lOTeile PoKät: erglvkol mit OH-Zahl 450
Die Komponente B enthielt !einer I0Zo Wasser und 12% Rizinusöl. Nach 1 Stunde Aushärtezeit wurde mit der Tränkarbeit begonnen. Nach 1 Stunde betrug der Wasserdruck 60 bis 80 atü. Nach zwei W-ochen war der Druck auf 180 atü angestiegen. Die Abdichtung war völlig wasserdicht.
Beispiel 2
In einem 20-m-Bohrioch wurde, wie unter Beispiel i beschrieben, Tränksonde und Zuleitung auf 18 m Länge verspannt. Die Abdichtung erfolgte mit je 5 Litern Komponente A und B. Das Bohrloch stieg etwa 10° an.
Komponente B:
80Teile Polyätherglykol mit OH-Zahl 300 bis 350 20Teile Polyätherglykol mit OH-Zahl 450
Komponente A:
Diphenylmethandüsocyanat
Die Komponente B enthielt 1,5% Wasser und 143Zo Rizinusöl. Nach 1 Stunde Aushärtezeit wurde mit der Tränkarbeit begonnen. Der Wasserdruck stieg im Verlauf einer Stunde auf 120 atü an. Das Bohrloch war völlig wasserdicht.
Beispiel 3
Es wurde ein 22 m langes, etwa 15° ansteigendes Bohrloch erstellt. Sonde und Zuleitung wurden auf etwa 18 m eingebracht. Je 6 Liter der Komponente A und B wurden gut vermischt in das Bohrloch mittels einer Pumpe eingebracht. Die Komponenten A und B entsprachen der Zusammensetzung wie unter Beispiel 1 beschrieben mit dem Unterschied, daß 100 Teile Inertstoff (hier Gesteinsmehl) der Komponente B zugesetzt waren. Nach bereits 45 Minuten konnte mit der Tränkarbeit begonnen werden. Im Verlauf von 3 Wochen stieg der Wasserdruck auf 220 atü an. Das Bohrloch war völlig wasserdicht.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Abdichten von Schlauchleitungen in Bohrlöchern gegenüber den beim Tränken s von Kohle oder Gestein entstehenden Wasserdrukken, dadurch gekennzeichnet, daß der freie Raum zwischen Leitungen und Bohrlochwänden mit aufschäumendem härtendem Kunstharz, vorzugsweise Polyurethan, ausgefüllt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Kunstharz höchstens auf das 3- bis 4fache Volumen seines Ausgangsmaterials aufgeschäumt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyhydroxylkomponente des Polyurethans aus 80 bis 90 Teilen eines Polyätherglykols mit einer Hydroxylzahl von 300 bis 350 und 20 bis 10 Teilen eines Polyäthergiykols mit einer Hydroxylzahl von 450 bis 500 besteht.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyhydroxylkomponente des Polyurethans mindestens 100 Gewichtsprozent Füllstoff enthält.
25
DE19732345393 1973-09-08 1973-09-08 Verfahren zum Abdichten von Schlauchleitungen in Tränkbohrlöchern Expired DE2345393C3 (de)

Priority Applications (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19732345393 DE2345393C3 (de) 1973-09-08 Verfahren zum Abdichten von Schlauchleitungen in Tränkbohrlöchern
FR7427630A FR2243324B1 (de) 1973-09-08 1974-08-08
GB3671974A GB1454454A (en) 1973-09-08 1974-08-21 Method of sealing hose ducts in soaking boreholes
US05/503,899 US4008576A (en) 1973-09-08 1974-09-09 Method of securing objects in passages and arrangement obtained thereby, particularly hose lines sealingly secured in the passages of coal mines for dust suppression

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19732345393 DE2345393C3 (de) 1973-09-08 Verfahren zum Abdichten von Schlauchleitungen in Tränkbohrlöchern

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2345393A1 DE2345393A1 (de) 1975-04-10
DE2345393B2 true DE2345393B2 (de) 1976-03-18
DE2345393C3 DE2345393C3 (de) 1976-11-11

Family

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Also Published As

Publication number Publication date
GB1454454A (en) 1976-11-03
FR2243324B1 (de) 1980-12-26
DE2345393A1 (de) 1975-04-10
US4008576A (en) 1977-02-22
FR2243324A1 (de) 1975-04-04

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E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
8339 Ceased/non-payment of the annual fee