DE2345393B2 - Verfahren zum abdichten von schlauchleitungen in traenkbohrloechern - Google Patents
Verfahren zum abdichten von schlauchleitungen in traenkbohrloechernInfo
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Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E21—EARTH OR ROCK DRILLING; MINING
- E21F—SAFETY DEVICES, TRANSPORT, FILLING-UP, RESCUE, VENTILATION, OR DRAINING IN OR OF MINES OR TUNNELS
- E21F5/00—Means or methods for preventing, binding, depositing, or removing dust; Preventing explosions or fires
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- Lining And Supports For Tunnels (AREA)
Description
35
Zur Staubbekämpfung im Steinkohlenbergbau müsten für die verschiedenen Tränkverfahren Schlauchleitungen
dauerhaft und dicht in Bohrlöchern abgedichtet herden. Diese Abdichtung der Leitungen und Sonden ^0
|riuß bei den üblichen kontinuierlichen Tränkverfahren
liber eine Länge von mindestens 15 m erfolgen, um dein
lieh im Verlaufe der Tränkarbeit im Kohlenstoß Aufbauenden Wasserdruck von bis zu 350 bar standzuhalten.
In der Regel erfolgt die Abdichtung des freien Raums
twischen Leitungs- und Bohrlochwand mittels Zement-Jrübe
(Glückauf, 1972, S. 722). Diese Zementtrübe wird Jn einfallende Bohrlöcher eingegossen und in ansteigende
Bohrlöcher eingepumpt. Die Zementtrübe bindet ^o Innerhalb von 24 Stunden ab. Danach kann mit der
fränkarbeit begonnen werden.
Die lange Abbindezeit von mindestens 24 Stunden fnacht es unmöglich, innerhalb eiiu ■ Schicht das
Jjohrloch zu erstellen, Sonde und Leitungen abzudichten ^
lind mit der Tränkarbeit zu beginnen. Insbesondere tieim Tränken in Vorbaubetrieben fehlt diese Zeit für
das Tränken und beeinträchtigt damit die Staubbekämpfung erheblich. Im übrigen erfordert die lange
Abbindezeit einen verhältnismäßig hohen Schichter- (l0
aufwand und damit hohe Kosten.
Ein weiterer Nachteil dieses V ertahrcns besteht darin,
daß die Abdichtung nach dem Aushärten einen spröden Körper darstellt. Bei Gebirgsbewegungen, wie sie unter
Tage häufig auftreten, reißt dann diese spröde (,3
Dichtungsmasse an verschiedenen Stellen. Dies führt in vielen Fällen zu Undichtigkeiten, die oftmals zum
Abbruch der Tränkarreit führen, da das Tränkwasser in die Strecke austritt und nicht in den Kohlenstoß
eindringt.
Schließlich tritt beim Anrühren der Trübe oftmals Klumpenbildung auf, die beim Einpressen der Zementtrübe in ansteigende Bohrlöcher zu erheblichen
Betriebsstörungen führt, da die Verpreßpumpe dann nicht melir einwandfrei arbeiten kann. Darüber hinaus
ist da:. Herstellen der Zementtrübe im Untertagebetrieb
aus hygienischen Gesichtspunkten nicht unbedenklich, da durch den Wetterzug Zementstaub mitgerissen wird
und zu Hautreizungen führen kann.
Die aufgezeigten Nachteile der bisher benutzten Abdichtungstechnik werden erfindungsgemäß dadurch
überwunden, daß das Abdichten des freien Raums zwischen Leitungen und den Bohrlochwänden mittels
aufschäumender, rasch härtender Kunstharze erfolgt. Obwohl derartige Kunstharze einen von Poren
durchsetzten Körper darstellen, ist diese Abdichtung absolut wasserdicht gegenüber höchsten Drücken bei
gleichzeitiger ausreichender Elastizität gegenüber Gebirgsbewegungen. Die Aufschäumung soll jedoch
höchstens das 3- bis 4fache des Volumens des Ausgangsmaterials erreichen und die Aushärtung
bereits nach einer Stunde abgeschlossen sein.
Diese Bedingungen werden erfindungsgemäß von einem Polyurethan erfüllt, dessen Polyhydroxylkomponente
eine Mischung aus einem reaktiven Polyätherglykol mit einer OH-Zahl von etwa 450 bis 500 und
einen reaktionsträgen Polyätherglykol mit einer OH-Zahl 300 bis 350 ist. Dem Polyätherglykol werden
zweckmäßigerweise Elastifizierungsmittel, wie ζ. Β
Rizinusöl oder Tallöl und eine bestimmte M-.ng:
Wasser bis maximal 3 bis 4% zugesetzt.
Nach dem Mischen gleicher Volumina der PoIyhydroxyl-Komponente und einem Diisocyana; wird
diese Mischung in einfallende Bohrlöcher eingegossen oder in ansteigende Bohrlöcher mit einer bekannten
Pumpe eingebracht. Die Abdichtungsmasse wird mit Vorteil so eingestellt, daß eine Aufschäumung um das
Dreifache, bezogen auf das Ausgangsvolumen, erreicht wird.
Sie kann zum Zweck der Einsparung von Kunvnarz
mit Füllstoffen gestreckt werden, wozu der Polyhydroxylkomponente des Polyurethans bis tu 100
Gewichtsprozent und darüber, z. B. 300 Gewichtsprozent, zugesetzt werden können.
Es wurde ein 18 m langes Rohr mit ΐθ mm
Durchmesser und einem Einfallen von 15 bis 20' erstellt.
Anschließend wurden Tränksonde und Zuleitung auf etwa 15 m Länge in das Bohrloch eingebracht und die
Sonde durch geringen Wasserdruck im BohHorh
verspannt.
Je 5 Liter Komponente A und B wurden gut vermischt
und in das Bohrloch eingefüllt.
Komponente A:
Diphenylmethandiisocyanat
Komponente B:
90Teile Polyätherglykol ir.it OH-Zahl 300 bis 350
lOTeile PoKät: erglvkol mit OH-Zahl 450
lOTeile PoKät: erglvkol mit OH-Zahl 450
Die Komponente B enthielt !einer I0Zo Wasser und
12% Rizinusöl. Nach 1 Stunde Aushärtezeit wurde mit der Tränkarbeit begonnen. Nach 1 Stunde betrug der
Wasserdruck 60 bis 80 atü. Nach zwei W-ochen war der
Druck auf 180 atü angestiegen. Die Abdichtung war völlig wasserdicht.
In einem 20-m-Bohrioch wurde, wie unter Beispiel i
beschrieben, Tränksonde und Zuleitung auf 18 m Länge verspannt. Die Abdichtung erfolgte mit je 5 Litern
Komponente A und B. Das Bohrloch stieg etwa 10° an.
Komponente B:
80Teile Polyätherglykol mit OH-Zahl 300 bis 350
20Teile Polyätherglykol mit OH-Zahl 450
Komponente A:
Diphenylmethandüsocyanat
Die Komponente B enthielt 1,5% Wasser und 143Zo
Rizinusöl. Nach 1 Stunde Aushärtezeit wurde mit der Tränkarbeit begonnen. Der Wasserdruck stieg im
Verlauf einer Stunde auf 120 atü an. Das Bohrloch war
völlig wasserdicht.
Es wurde ein 22 m langes, etwa 15° ansteigendes Bohrloch erstellt. Sonde und Zuleitung wurden auf etwa
18 m eingebracht. Je 6 Liter der Komponente A und B wurden gut vermischt in das Bohrloch mittels einer
Pumpe eingebracht. Die Komponenten A und B entsprachen der Zusammensetzung wie unter Beispiel 1
beschrieben mit dem Unterschied, daß 100 Teile Inertstoff (hier Gesteinsmehl) der Komponente B
zugesetzt waren. Nach bereits 45 Minuten konnte mit der Tränkarbeit begonnen werden. Im Verlauf von 3
Wochen stieg der Wasserdruck auf 220 atü an. Das Bohrloch war völlig wasserdicht.
Claims (4)
1. Verfahren zum Abdichten von Schlauchleitungen in Bohrlöchern gegenüber den beim Tränken s
von Kohle oder Gestein entstehenden Wasserdrukken, dadurch gekennzeichnet, daß der
freie Raum zwischen Leitungen und Bohrlochwänden mit aufschäumendem härtendem Kunstharz,
vorzugsweise Polyurethan, ausgefüllt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kunstharz höchstens auf das 3- bis 4fache Volumen seines Ausgangsmaterials aufgeschäumt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyhydroxylkomponente
des Polyurethans aus 80 bis 90 Teilen eines Polyätherglykols mit einer Hydroxylzahl von 300 bis
350 und 20 bis 10 Teilen eines Polyäthergiykols mit einer Hydroxylzahl von 450 bis 500 besteht.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Polyhydroxylkomponente
des Polyurethans mindestens 100 Gewichtsprozent Füllstoff enthält.
25
Priority Applications (4)
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US05/503,899 US4008576A (en) | 1973-09-08 | 1974-09-09 | Method of securing objects in passages and arrangement obtained thereby, particularly hose lines sealingly secured in the passages of coal mines for dust suppression |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19732345393 DE2345393C3 (de) | 1973-09-08 | Verfahren zum Abdichten von Schlauchleitungen in Tränkbohrlöchern |
Publications (3)
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DE2345393A1 DE2345393A1 (de) | 1975-04-10 |
DE2345393B2 true DE2345393B2 (de) | 1976-03-18 |
DE2345393C3 DE2345393C3 (de) | 1976-11-11 |
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Also Published As
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GB1454454A (en) | 1976-11-03 |
FR2243324B1 (de) | 1980-12-26 |
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US4008576A (en) | 1977-02-22 |
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