DE2345282B2 - Verbrennungseinrichtung für Gasturbinentriebwerke - Google Patents
Verbrennungseinrichtung für GasturbinentriebwerkeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Brennstoff-Luftzuführung der im Oberbegriff des Anspruchs 1
angegebenen Gattung. Eine solche Brennstoff-Luftzuführung ist aus der DE-OS 16 01 531 bekannt. Hierbei
besteht der Ablenkkörper aus einer im Axialschnitt W-förmig ausgebildeten Platte, die am stromabwärtigen
Ende des Mischrohres an diesem über radiale Streben festgelegt ist und radial nach außen weit über
den Durchmesser des Mischrohres vorsteht und in diesen überstehenden Abschnitt schräg in Richtung
stromauf verläuft. Mit diesem Brenner kann eine Doppel-Torusströmung in der Brennkammer erreicht
werden. Aus bisher theoretisch noch nicht restlos geklärten Gründen arbeitet diese Ausbildung jedoch
nicht völlig zufriedenstellend, weil die Torusströmungen nicht mit Sicherheit aufrechterhalten werden. Das
Abreißen der Torusströmung führt zu einem Erlöschen der Flamme.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, diesen Doppeltoruswirbel im Betrieb sicher aufrecht zu
erhalten und am Ende des Mischrohres eine konzentrierte radiale Ausströmung ohne tangentiale Komponente
zu erzielen, um so die torusförmigen Wirbelströmungen im Flammrohr zu stabilisieren.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe durch die im Kennzeichnungsteil des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmale. Es hat sich gezeigt, daß durch diese Ausbildung die torusförmigen Wirbelströmungen im
Betrieb aufrechterhalten bleiben und hierdurch das Ausblasen unverbrannter Brennstoffteilchen wesentlich
reduziert wird, was im Hinblick auf eine verminderte Umweltverschmutzung wichtig ist.
Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen 2 bis 4.
Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. In der
Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines Gasturbinentriebwerks;
F i g. 2 einen Axialschnitl des stromaufwärtigen Endes einer Brennkammer mit erfindungsgemäßer
Brennstoff-Luftzuführung;
Fig.3 einen Schnitt nach der Linie 1I1-III gemäß Fig. 2;
Fig.4 eine vergrößerte Einzelheit eines Teils von
Fig. 2.
F i g. 1 zeigt ein Gasturbinenstrahltriebwerk 10, das in Strömungsrichtung hintereinander einen Lufteinlaß U,
einen Kompressor 12, eine Verbrennungseinrichtung 13, eine Turbine 14 und eine Abgasdüse 15 umfaßt. Die
Verbrennungseinrichtung 13 umfaßt eine Anzahl von getrennten im wesentlichen zylindrischen Brennkammern,
von denen eine bei 16 zu erkennen ist, die am Umfang um die Achse des Strahltriebwerkes 10 in einer
Weise angeordnet sind, die allgemein als eine Kanalringförmige oder »Cannular«-Anordnung bezeichnet
wird.
Der Aufbau des stromauf gelegenen Teils der Brennkammer 16 ist genauer in F i g. 2 zu erkennen. Die
Brennkammer 16, die zwischen den radial inneren und äußeren Wänden 17 und 18 der Ummantelung des
Strahltriebwerks 10 eingefügt ist, empfängt die von dem Kompressor 12 komprimierte Luft über den Kanal 19.
Ein Brennerkopf 20 der Verbrennungskammer 16 ist an dem übrigen Teil der Kammer über einen gekröpften
Ring 21 befestigt. Die Mitte des Brennerkopfes 20 weist eine Öffnung zur Aufnahme einer Brennstoff-Luftzuführung
22 auf, die an dem Kopf 20 befestigt ist.
Die Brennstoff-Luftzuführung 22 liefert ein Luft-Brennstoffgemisch,
das radial am Ende des Brenners in Richtung der Pfeile 99 austritt und einen ersten
ringförmigen Wirbel 100 hervorruft. Dieser Wirbel 100 wird gezündet und das brennende Luft-Brennstoffgemisch
wird in einen zweiten ringförmigen Wirbel 200 mitgerissen, der teilweise durch die Strömung der
Brennstoff-Luftzuführung 22 und teilweise durch in die Brennkammer eintretende Mischluft erzeugt wird. Das
brennende Gemisch läuft von dem zweiten Wirbel allgemein stromab zum Ausgang der Brennkammer.
Die Brennstoff-Luftzuführung 22 besitzt einen Mantel 23, in dem ein Mischrohr 24 befestigt ist. Das stromauf
gelegene Ende des Mantels 23 enthält einen primären konvergierenden Lufteinlaß 25 und eine Vielzahl von
Luftlöchern 26. Das Mischrohr 24 ist in dem Mantel derart befestigt, daß Luft von dem primären Lufteinlaß
25 in das Rohr 24 eintritt, während Luft von den Löchern 26 entlang der äußeren Oberfläche des Rohres
24 läuft.
Das Mischrohr 24 weist ein lippenartig aufgeweitetes Ende 27 auf und trägt über fünf sich in Radialrichtung
erstreckende Trennwände 29, ein konzentrisches Innenrohr 28, wodurch fünf Strömur.gskanäle 30
gebildet werden, die genauer in F i g. 3 zu erkennen sind. Hierdurch wird die in den Einlaß 25 eintretende Luft in
fünf parallele Strömungen unterteilt, wobei die Anordnung verhindert, daß der durch das Mischrohr 24
hindurchlaufenden Luft irgendeine Wirbelkomponente erteilt wird. Die radial inneren Teile an den stromauf
gelegenen Enden der Trennwände 29 sind bei 29a abgeschrägt und nehmen einen Brennstoffinjektor 31
einer Brennstoffeinspritzeinrichtung 32 auf. Der Injektor 31 ist mit fünf Brennstoffdüsen 33 versehen, wobei
jede Brennstoffdüse 33 einem entsprechenden sich in Axialrichtung erstreckenden Kanal 30 zugeordnet ist
Die Brennstoffdüsen 33 sind so angeordnet, daß sie Brennstoffstrahlen in die axialen Kanäle 30 in allgemein
radialen Richtungen abgeben, die eine leichte stromab gerichtete Komponente aufweisen, d.h. angenähert
senkrecht zur Luftströmung durch die Axialkanäle 30. Eine zylindrische Abschirmung 34 ist am stromauf
gelegenen Ende der Trennwände 29 derart angeordnet, daß sie koaxial zur Achse des Innenrohrs 28 liegt, wobei
der Durchmesser dieser Abschirmung 34 ungefähr in der Hälfte zwischen der Achse des Innenrohrs 28 und
dem Umfang des Mischrohrs 24 liegt. Die Abschirmung 34 ist in Axialrichtung so ausgerichtet, daß die aus dem
Injektor 31 austretenden Brennstoffstrahlen auf sie auftreffen und zerstäubt werden und von dem entlang
des Rohres 34 fließenden Luftstrom mitgerissen werden.
Irgendwelche Wirbel oder fehlerhafte Verteilungen des Teils der Luft, die in den Primärlufteinlaß 25 eintritt,
werden durch die konvergente Ausbildung des Einlasses unterdrückt. Die Primärluft umströmt dann den Injektor
31, wo der aus den Düsen in die Luftströmung austretende Brennstoff teilweise zerstäubt wird. Der
Teil jedes der Brennstoffstrahlen, der nicht unmittelbar zerstäubt wird, trifft auf die Abschirmung 34 auf, so daß
sich eine weitere Brennstoff zerstäubung ergibt. Irgendwelcher
übriger Brennstoff, der nicht zerstäubt wurde, verläßt die Abschirmung 34 in Form eines Brennstoffilmes.
Die Zerstäubung dieses Brennstoffilmes wird durch die Wechselwirkung der Luftströmungen erreicht, die
innerhalb und außerhalb der Abschirmung 34 vorbeilaufen.
Das stromab gelegene Ende des Brenners 22 ist in vergrößerter Form in Fig.4 gezeigt. Das durch das
Mischrohr 24 strömende Gemisch ist in den fünf Kanälen 30 in einer im wesentlichen ringförmigen
Anordnung mit gleichförmigen radialen Abmessungen begrenzt. Am stromab gelegenen Ende des Mischrohres
24 ist eine Einschnürung 35 vorgesehen, die bewirkt, daß irgendwelchen Treibstofftropfen, die an der Innenwand
des Rohres 24 anhaften, eine radial nach innen gerichteten Bewegung erteilt wird, so daß sie von der
entlang des Rohres fließenden Luft mitgerissen werden. Der Brenner 22 weist einen Ablenkkörper 37 auf, der
eine zum Strömungskanal gerichtete Oberfläche 40 aufweist, die zusammen mit der inneren Oberfläche des
Mischrohrendabschnittes 27 einen glatten konvergierenden Auslaß für das Luft-Bronnstoffgemisch bildet.
An der Einschnürung 35 ist die radiale Erstreckung dieses Auslasses verringert, die Strömung wird radial
nach außen umgelenkt und gelangt zu dem ringförmigen konvergierenden Endabschnitt 36 bevor sie weiter
umeelenkt wird und durch die Öffnung 41 austritt. Der
konvergierende Kanalübschniit 36 hat sich aufeinanderfolgend
verringernde Querschnitte, die mit »A« und »B« bezeichnet sind. Auf diese folgt eine Umlenkung der
Strömung und eine glatte Konvergenz zur ringförmigen Öffnung 41, aus der die Mischung in einer Richtung im
wesentlichen radial in bezug auf die Längsrichtung des Triebwerkes und des Brenners austritt Die äußeren
Teile des Ablenkkörpers 37 in der Nähe der Öffnung 41 sind so geformt, daß dem auf sie auftreffenden Gemisch
eine im wesentlichen stromauf und radial nach außen gerichtete Strömungskomponente erteilt wird, die
zusammen mit der stromab gerichteten Bewegung der übrigen Strömung bewirkt daß die Strömung aus der
Öffnung 41 heraus im wesentlichen radial gerichtet ist
Die Öffnung 41 ist durch eine Lippe 43 und den äußersten Rand 37a des Ablenkkörpers 37 begrenzt und
biklet eine ringförmige Öffnung, deren Fläche im wesentlichen parallel zur Längsachse des Triebwerkes
liegt. Die Anordnung der Öffnung 41 trägt dazu bei, daß die Strömung aus der Brennstoff-Luftzuführung radial
austritt
Der Ablenkkörper 37 weist einen zylindrischen Schaft 38 auf, der von Innenrohr 28 umschlossen ist. Der
Schaft 38 ist an dem von dem Abienkkörper 37 entfernten Ende mit Gewinde versehen, so daß er mit
Hilfe einer Mutier 39 festgehalten werden kann.
Die in die Löcher 26 eintretende und durch den durch den Mantel 23 und das Mischrohr 24 gebildeten
ringförmigen Kanal hindurchströmende Luft trägt zur Kühlung des Mischrohres 24 bei. Die aus dem
ringförmigen Kanal austretende Mantelluft läuft über die äußere Oberfläche des Rohres 24 und trifft auf das
Luft-Brennstoffgemisch auf, das aus der ringförmigen Öffnung 41 austritt, wodurch das Gemisch in einer
Richtung im wesentlichen radial zur Mittelachse des Ablenkkörpers 37 und damit zum ringförmigen Wirbel
100 abgelenkt wird. Der Wirbel 100 läuft zunächst in Richtung auf den Brennerkopf 20 der Brennkammer 16
und dann zurück entlang der äußeren Oberfläche des Mantels 23 in Richtung auf die Öffnung 41, wobei die
über die äußere Oberfläche des zylindrischen Teils laufende Mantelluft zur Verstärkung des Wirbels dient.
Die sich in Radialrichtung erstreckende Lippe 43 ist an der stromab gelegenen Kante des Mischrohres 24
vorgesehen, um irgendwelche beginnenden Turbulenzen am Zusammenlauf der Mantelluft und des
Luft-Brennstoffgemisches zu unterdrücken. Die Durchmesser der Lippe 43 und des Ablenkkörpers 37 sind
annähernd gleich ausgebildet, um zu verhindern, daß irgendeine Gefahr besteht, daß die scharfe Kante des
Ablenkkörpers 37 verbrennt. Die Brennkammer 16 weist eine Reihe von Kühlstreifen auf, denen Luft durch
Löcher 42 zugeführt wird und die eine Filmkühlung auf der Innenseite der Kammer bewirken, um eine
Zerstörung der Kammerwand durch Wärme zu verhindern.
Ein Teil der Luftmenge, die um die äußere Oberfläche der Verbrennungskammer 16 herum strömt tritt in die
Kammer über eine Vielzahl von Sekundäilufteinlässen 44 ein, die in Höhe des stromab gelegenen Endes des
Ablenkkörpers 37 vorgesehen sind. Weil die Achsen der Sekundärlufteinlässe 44 im wesentlichen senkrecht zur
Richtung der diesen Einlassen zuströmenden Luft stehen, tritt die durch die Sekundärlufteinlässe 44
e'nströmende Luft schräg in die Brennkammer ein und trägt zur Aufrechterhaltung des zweiten im wesentlichen
ringförmigen Wirbels 200 bei. Der auf diese Weise gebildete Wirbel 200 liegt unmittelbar stromab von dem
ersten Wirbel 100 und weist eine entgegengesetzte
Drehrichtung auf. Somit werden zwei im wesentlichen ringförmige Wirbel in der Brennkammer 16gebildet,die
es ermöglichen, daß eine abgestufte Verbrennung, wie sie weiter oben beschrieben wurde, erfolgt.
Dadurch, daß sichergestellt wird, daß der Luft, die durch das Mischrohr 24 strömt, keine Tangentialkomponente
erteilt wird, können wesentlich höhere Geschwindigkeiten in dem Mischrohr erzielt werden, so daß sich
eine sehr hohe relative Geschwindigkeit des Luft-Brennstoffgemisches und damit eine wirkungsvollere
Brennstoffzerstäubung ergibt. In gleicher Weise ist, weil der größte Druckabfall an der ringförmigen öffnung 41
auftritt, die Ausströmgeschwindigkeit des Luft-Brennstoffgemisches aus der öffnung 41 relativ hoch,
wodurch die Brennstoffzerstäubung und der Mischwirkungsgrad noch weiter vergrößert werden und außerdem
eine Flammstabilisierung und ein sich daraus ergebender Abbrand der Brennstoff-Luftzuführung 22
in dem Bereich des Ringauslasses 41 verhindert wird. Weil eine wirkungsvollere Treibstoffzerstäubung und
-mischung eine entsprechende Verbesserung der Verbrennung ergibt, weist die beschriebene Ausführungsform der Brennkammer einen vergrößerten Verbrennungswirkungsgrad
und eine verringerte Rauchemission auf.
Hierzu 3 Biatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Brennstoff-Luftzuführung für rohrförmige Brennkammern von Gasturbinen-Triebwerken mit
einem mit Luft gespeisten Mischrohr, das mit seinem stromaufwärtigen Ende einen Brennstoffinjektor
umschließt, mit einem rotationssymmetrischen Ablenkkörper am stromabwärtigen Ende des Mischrohres,
dessen äußerer Rand mit dem Mischrohr einen ununterbrochenen radialen Ringauslaß bildet,
und der das Brennstoff-Luftgemisch nach außen zu zwei torusförmigen Wirbeln ablenkt, von denen der
stromaufwärtige zunächst radial nach außen, dann in Richtung auf die stromaufwärtige Stirnwand des
Flammrohres und dann stromabwärts außen am Mischrohr umläuft, und mit einer ringförmigen
Luftzuführung, durch die weitere Luft außen am Mischrohr in den Wirbelstrom einfließt, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schaft (38) des Ablenkkörpers (37) konzentrisch im Mischrohr (24)
von radialen Trennwänden (29) gehalten wird, die zwischen sich axiale Strömungskanäle (30) bilden,
und daß der äußere Rand {37a) des Ablenkkörpers dem lippenartig aufgeweiteten stromabwärtigen
Ende (27) des Mischrohres auf gleichem Durchmesser mit Abstand gegenüber liegt
2. Brennstoff-Luftzuführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (38) in ein
von den Trennwänden (29) getragenes zentrales Rohr (28) lösbar eingeschoben und am stromaufwärtigen
Ende durch eine Gewindeverbindung (39) festgelegt ist.
3. Brennstoff-Luftzuführung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der stromaufwärtige
Teil des Schaftes (38) und der Brennstoffinjektor (31) von einer zylindrischen Abschirmung (34) mit
Abstand umschlossen sind.
4. Brennstoff-Luftzuführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß stromauf des lippenartig
aufgeweiteten Mischrohrendabschnittes (36) eine Einschnürung (35) vorgesehen ist, und daß der von
dem divergierenden Endabschnitt (36) des Mischrohres und dem Ablenkkörper (37) begrenzte
ringförmige Strömungsquerschnitt in Strömungsrichtung abnimmt (A-* B). * s
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1973
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