DE2345161C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Regenerieren eines Lösungsmittels bei der chemischen Reinigung - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Regenerieren eines Lösungsmittels bei der chemischen ReinigungInfo
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Description
alter Leime, Schaumstoffablösungen sowie öl- oder
Festgehaltanreicherungen nicht zu entfernen sind.
Mit diesen bekannten Arbeitsverfahren kann also eine einwandfreie chemische Reinigung nur bei ersten,
zu Beginn eines Arbeitstages in die Reinigungsmaschine gegebenen Chargen erreicht werden, was bei später behandelten
Chargen durch die inzwischen eingetretene Verschmutzung des lediglich grob gefilterten Lösungsmittels
nicht mehr sicher gewährleistet ist
Eine Säuberung des verwendeten Destilktors nach
der in Tagesabständen vorgenommenen Destillation erfolgt bei den bekannten Arbeitsverfahren häufig erst
am Morgen des nächsten Arbeitstages, bevor der Reinigungsbetrieb
wieder aufgenommen wird. Diese übliche Arbeitsweise führt zu dem weiteren Nachteil, daß über
Nacht im Destillierbehälter verbleibende Rückstände Korrosionen verursachen können, durch welche die erzielten
Arbeitsergebnisse weiter verschlechtert werden.
Weitere Probleme der bekannten Arbeitsverfahren liegen in einem verhältnismäßig hohen Energieaufwand
für die notwendige Heizung für die getrennt von der Textilreinigung ausgeführte Destillation zum Regenerieren
des verwendeten Lösungsmittels.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Regenerierungsverfahren und eine Vorrichtung
zu dessen Durchführung zu schaffen, die in Verbindung mit energiesparenden Maßnahmen mit möglichst
geringem technischem und finanziellem Aufwand eine wirtschaftliche Dauerdestillation des bei der chemisehen
Reinigung verwendeten Lösungsmittels gestatten. ,·■
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein im Anspruch 1 bestimmtes Verfahren und eine im Anspruch
2 gekennzeichnete Vorrichtung gelöst Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind in
den Ansprüchen 3 und 4 angegeben.
Zwar sind einige Maßnahmen des Anspruches 1 für sich betrachtet im Zusammenhang mit normaler Destillation
oder Wasserdampfdestillation von Lösungsmitteln an sich bekannt, jedoch ermöglicht erst die erfindungsgemäße
Verbindung der Dauerdestillation mit wärmeeinsparenden Maßnahmen ein wirtschaftlich vertretbares
Verfahren, bei dem die Vorteile, die mit der Verwendung von stets reinen Lösungsmitteln verbunden
sind, zum Tragen kommen.
Es kann also in der Weise gearbeitet werden, daß jede Charge mit gleichbleibendem, sterilen, keimfreien Lösungsmittel
gereinigt und während der Reinigungsbehandlung einer Charge das bei dem vorhergehenden so
Reinigungsvorgang verschmutzte Lösungsmittel regeneriert und danach für die nächste Charge gegen das inzwischen
verschmutzte Lösungsmittel ausgetauscht werden kann.
Während durch nassen Dampf der Regeneiierungsprozeß verlängert wird, bleibt der bei der Erfindung unmittelbar
eingeblasene Dampf trocken. Das Verdampfen des Lösungsmittels durch Einleiten von trockenem
Wasserdampf gleichbleibender Konzentration ermöglicht also eine vorteilhafte Beschleunigung der Destillation
und führt zu einer erhöhten Wirtschaftlichkeit
Das Regenerierungsverfahren garantiert die Bereitstellung eines stets gleichbleibenden Lösungsmittels,
das steril, keimfrei und chemisch rein ist Eine Säureanreicherung z. B. durch Reinigungsverstärker von
Waschmitteln, die ein besonderer Nährboden für Bakterien oder Mikroben sind, wird vermieden.
Die Erfindung gestattet eine einwandfreie Regenerierung der gebräuchlichen Lösungsmittel, wie Perchloräthylen
und heute auf dem Markt befindlicher Chlorkohlenwasserstoffe.
!m folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung
noch näher erläutert Die einzige Zeichnungsfigur zeigt in schematisch vereinfachter Form die wesentlichen
Teile einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Eine beispielsweise mit Gas-, Öl-, oder Elektro-Energie
betriebene Unterfeuerung 10 bildet eins gemeinsame Heizung für einen Dampferzeuger 12 und einen mit diesen
zu einer Baueinheit zusammengefaßten Destillierbehälter 14.
Eine ventilgesteuerte Wasser-Speiseleitung 16 führt zum Kessel des Dampferzeugers 12, der außerdem
eine·» ventilgesteuerten Dampfkessel-Abfluß 18 aufweist
Ferner ist der Dampferzeuger 12 mit einem Wasserstandsanzeiger 20 und einem Manometer 22 ausgestattet
Mit 24 ist ein je nach Ausführung der Unterfeuerung 10 vorhandenes Abzugrohr bezeichnet
Eine ventilgesteuerte Wasserdampfeinlaßleitung 26 verbindet den Dampferzeuger 12 und den Destillierbehälter
14.
Ein Lösungsmittelzulauf 28 führt zu einem Grobfilter 30, beispielsweise einem Aktivkohlefilter, von welchem
eine in den Destillierbehälter 14 führende Lösungsmittel-Eintrittsleitung abgeht Ein Durchlaß 34 für das im
Destillierbehälter 14 erzeugte Gemisch aus Lösungsmittel und Wasserdampf führt zu einem Kühler 36 mit
einer rohrförmigen Kühlschlange 38 für den Regenerationsdurchlauf zur Verflüssigung des über den
Durchlaß 34 eingeleiteten Lösungsmittel-Wasserdampfgemisches. Der Kühler 36 bzw. das Ende der rohrförmigen
Kühlschlange 38 ist an ein nachgeschaltetes Scheidegefäß zur Trennung des spezifisch schwereren Lösungsmittels
von dem spezifisch leichteren Wasser angeschlossen. Das Scheidegefäß 40 weist ein Wasser-Abflußrohr
42 und einen Lösungsmittel-Durchlaß 44 zu einem Tiefpaß- bzw. Adsorbtionsfilter 46 auf, der über
eine Verbindungsleitung an einem Sammeltank 48 für das regenerierte Lösungsmittel angeschlossen ist
Ein ventilgesteuerter Abfluß 50 des Destillationsbehälters 14 dient zum Ausrieseln abgelagerter Schmutzsubstanzen,
um den Destillationszylinder vor einem erneuten Destillationsvorgang von Fremdkörpern zu befreien
Die kompakt aufgebaute Vorrichtung zur Dauerdestillation vermeidet lange Rohrleitungssysteme.
Die Temperatur für die gemeinsame Beheizung des Dampferzeugers 12 und des Destillierbehälters 14 wird
beispielsweise wegen möglicher Schwankungen im Arbeitsablauf durch einen Thermostat geregelt; dadurch
wird auch eine besonders wirtschafltiche Energieausnutzung gewährleistet
Neben einer Temperatursteuerung für die Dampferzeugung trägt eine Flüssigkeitskontrolle zwischen den
einzelnen Vorrichtungs- bzw. Verfahrensabschnitten zu einer besonders wirtschaftlichen Arbeitsweise bei.
Für die Rückverflüssigung des Dampfgemisches im Kühler 36 ist im Interesse einer beschleunigten Verflüssigung
für eine möglichst konstante Kälteeinwirkung zu sorgen. Die das Lösungsmittel aufnehmende Schlangenrohrleitung
38 kann zu diesem Zweck vorzugsweise förmlich von »Eis« umschlossen sein.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
- keit höher liegt ab derjenige von Wasser. Deshalb kannPatentansprüche: bei dieser Vorrichtung zur Erwärmung der zu destillierenden Flüssigkeit eine besondere Wärmequelle vor-L Verfahren zum Regenerieren eines bei der ehe- handen sein.mischen Reinigung von Textilien anfallenden ver- 5 Bei einer aus der DE-PS 6 41 9SO bekannten Destilschmutzten Lösungsmittels durch Destillation unter liervorrichtung zur Wiedergewinnung flüchtiger, mit Einleiten von Wasserdampf, Kondensieren des ent- Wasser nicht mischbarer Lösungsmittel ist der Wasserstandenen Lösungsmittel/Dampf-Gemischs durch behälter eines Dampferzeugers innerhalb des Destfllier-Kfihlen und Abtrennen des Lösungsmittels vom behälters angeordnet, so daß Wasserdampf erst gegen Wasser aufgrund unterschiedlicher spezifischer Ge- io Ende des Destillationsvorganges, erzeugt und mit den wichte, dadurch gekennzeichnet, daß Lösungsmitteldämpfen gemischt wird, die Destillation des Lösungsmittels als Dauerdestil- Anschließend wird das Gemisch aus Lösungsmittelnlation durchgeführt wird, wobei das Lösungsmittel und Wasserdampf in einem Kühler kondensiert und in vor seiner Verdampfung durch Grobfüterung vorge- ein Scheidegefäß geleitet, in welchem sie aufgrund ihrer klärt wird, das vorgeklärte Lösungsmittel und zur 15 unterschiedlichen spezifischen Gewichte getrennt wer-Dampferzeugung benötigtes Wasser durch eine ge- deameinsame Wärmequelle erhitzt wird, und das destil- Auch bei dieser Anordnung ist ein unnötig hoherlierte, vom Wasser abgetrennte Lösungsmittel von Energieeinsatz nicht mit genügender Sicherheit ausge-Restwasser durch Adsorptionsfilterung befreit schlossen, da durch die ineinander geschachtelte Bauwird. 20 weise die notwendige Temperaturregelung erschwert
- 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist Außerdem ist der verhältnismäßig komplizierte nach Anspruch 1, mit einem Dampferzeuger und Aufbau dieser Vorrichtung kostspielig in der Hersteleinem mit einem Einlaß versehenen Destillierbehäl- lung sowie arbeitsaufwendig bei einer regelmäßig erforter, die zu einer Baueinheit zusammengefaßt, durch derlichen, durch die Einbauten erschwerten Räumung eine gemeinsame Unterfeuerung beheizbar und 25 des DesüHierbehälters.durch eine Wasserdampfeinlaßleitung verbunden Ähnliche Nachteile besitzt auch eine aus dersind, und mit einem Kondensator, dem ein Trenn- GB-PS 4 05 394 bekannte Vorrichtung zur Wiederge-gefäß nachgeschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, winnung eines bei der Trockenreinigung verwendetendaß der Dampferzeuger (12) und der Destillierbe- Lösungsmittels. Auch diese Vorrichtung arbeitet mithälter (14) zylindrisch ausgebildet und mit ihren Bo- 30 Wasserdampf, der über eine Dampfleitung von einemdenflächen auf einer Heizfläche angeordnet sind, gesonderten Heizkessel zugeführt wird, bevor die Mi-daß der Kondensator (36) neben der aus Dampfer- schung aus Wasserdampf und Lösungsmitteldampf inzeuger und Destillierbehälter gebildeten Baueinheit einem kaltes Wasser enthaltenden Behälter kondensiertangeordnet ist, daß der Einlaß zum Destillierbehäl- wird. Auch bei dieser Anordnung ist der Energieauf-ter mit einem Grobfilter (30) versehen ist und daß 35 wand verhältnismäßig hoch.zwischen dem Trenngefäß (40) und einem Sammel- Gemäß DE-GM 19 01 711 wird es auch schon fürbehälter (48) ein Adsorptionsfilter (46) angeordnet zweckmäßig gehalten, die Destillation eines bei der che-ist mischen Reinigung anfallenden Lösungsmittels kontinu-
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge- ierlich zu betreiben, um durch Dauerdestillation zu gekennzeichnet, daß das Grobfilter (30) ein Aktivkoh- 40 währleisten, daß eine bei der Reinigung außerordentlefilter ist lieh stark verschmutzte Flotte für jede Charge der Be-
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge- Schickung der Reinigungsmaschine frisch zur Verfükennzeichnet, daß das Adsorptionsfilter (46) eine gung steht Dabei wird aber die Anwendung einer auswechselbare, wasseraufnahmefähige Cellulose- wegen des großen Destillationsaufwand allgemein als Filterpackung ist 45 unwirtschaftlich betrachteten Dauerdestillation höchstens für grob verschmutztes Reinigungsgut in Erwä-gung gezogea Im übrigen arbeitet die aus demDE-GM 19 01 711 bekannte Destillierblase nicht mit Wasserdampfdestillation sondern mit normaler Destil-Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren gemäß so lation ohne Wasserdampf.Oberbegriff des Anspruchs 1 und eine Vorrichtung zur Ohne Wasserdampf arbeitet auch eine aus derDurchführung eines Verfahrens zum Regenerieren eines US-PS 36 74 650 bekannte kombinierte Filter-Destil-Lösungsmittels bei der chemischen Reinigung. liervorrichtung mit einer neben dem DestillierbehälterEs ist bekannt bei der chemischen Reinigung ver- angeordneten Kühlvorrichtung. Ein zu behandelndesschmutztes Lösungsmittel zu destillieren, um Verunrei- 55 Lösungsmittel wird mit dieser Vorrichtung abwechselndnigungen und Rückstände, die durch Filtererklärung entweder gefiltert oder destilliertnicht beseitigt werden können, zu entfernen. Aus »Wäscherei- und Reinigungspraxis«, 7, 1966,Für eine Wasserdampfdestillation einer Flüssigkeit ist Seite 14 bis 17 ist auch die Entfernung von Restwasser beispielsweise aus der CH-PS 2 21 919 eine Vorrichtung aus einem destillierten Lösungsmittel bekannt, siehe insbekannt, bei welcher der Wasserbehälter eines Dampf- eo besonderes. 17, rechte Spalte, vorletzter Absatz, erzeugers und ein Destillierbehälter zu einer Baueinheit Unabhängig von den jeweils verwendeten Vorrichzusammengefaßt sind, wobei die zu destillierende Flüs- tungen wird eine Destillation nach den heute gebräuchsigkeit indirekt über die Zwischenwand des unter dem liehen Arbeitsverfahren regelmäßig erst nach Ablauf Destillierbehälter angeordneten Wasserdampferzeu- eines Arbeitstages ausgeführt, während dessen das Lögers vorerwärmt und durch eingeleiteten Wasserdampf 65 sungsmittel in der Reinigungsmaschine für die einzelweiter erwärmt wird. Diese Anordnung ist hinsichtlich nen aufeinander folgenden Reinigungsvorgänge ledigder benötigten Heizenergie insbesondere dann ungün- Hch durch Filterung von groben Rückständen befreit stig, wenn der Siedepunkt der zu destillierenden Flüssig- wird, durch die jedoch ein Feuchtegehalt, Rückstände
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DE641980C (de) * | 1933-12-05 | 1937-02-19 | Gustav Christ & Co | Destilliervorrichtung |
CH221919A (de) * | 1941-09-12 | 1942-06-30 | Zucker Jacques Ing Dipl | Vorrichtung zum Destillieren einer Flüssigkeit. |
CH503781A (de) * | 1968-05-15 | 1971-02-28 | Sandoz Ag | Verfahren zur Herstellung von basischen Farbstoffen |
US3674650A (en) * | 1970-03-18 | 1972-07-04 | Max M Fine | Liquid purifying system |
-
1973
- 1973-09-07 DE DE19732345161 patent/DE2345161C2/de not_active Expired
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