DE2343698A1 - Schlauchfolie aus polyaethylenterephthalat und verfahren zur herstellung derselben - Google Patents
Schlauchfolie aus polyaethylenterephthalat und verfahren zur herstellung derselbenInfo
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Description
K 22Ί8 PP-Dr.Kn-df 28. August 1973
Beschreibung zur Anmeldung der
KALLE AKTIENGESELLSCHAFT Wiesbaden-Biebrich
für ein Patent auf
Schlauchfolie aus Polyathylenterephthalat und Verfahren zur Herstellung derselben
Die Erfindung betrifft eine biaxial verstreckte und nachlängsverstreckte Schlauchfolie aus Polyathylenterephthalat,
die sich durch verbesserte physikalische Kenndaten gegenüber denen des Standes der Technik auszeichnet
.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung der Schlauchfolie,
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Schlauchfolien aus Polyathylenterephthalat werden nach bekannten Verfahren, wie sie beispielsweise
in den GB-PSn 787 479, 811 O66 und 843 113 beschrieben
sind, in der Weise hergestellt, daß der durch Extrusion von Polyathylenterephthalat erhaltene,
amorphe Folienschlauch bei Temperaturen oberhalb des ümwandlungspunktes zweiter Ordnung des Polyathylenterephthalat
es einer Biaxialverstreckung unterworfen wird. Bestimmte physikalische Kenndaten, insbesondere
die Zugfestigkeitswerte, der biaxial verstreckten Schlauchfolie lassen sich, nach Darstellung der
GB-PS 811 O66, noch verbessern, wenn man an die Biaxialverstreckung
eine weitere Längsverstreckung bei Temperaturen, die zwischen dem Umwandlungspunkt zweiter Ordnung
und dem Schmelztemperaturbereich liegen, anschließt.
Nach diesen bekannten Verfahren zur Herstellung von Schlauchfolien aus Polyathylenterephthalat wird die
Biaxialverstreckung in der Regel simultan vorgenommen, wobei die Längsstreckung zwischen zwei um den gewünschten
Längsstreckungsfaktor verschieden schnell ,laufenden Walzenpaaren und die Streckung am Umfang
durch gleichzeitiges Aufblähen des Folienschlauches
mit Hilfe eines Gases erfolgt. Bei der an die Biaxialver-
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Streckung anschließenden LängsverStreckung muß nach den bekannten Verfahren der Folienschlauch wiederum
aufgeblasen werden, um einer Breiteneinschnürung und Längsfaltenbildung während der Längsverstreckung entgegenzuwirken
und um ein Zusammenkleben der beiden Schlauchwände bei deren Berührung zu verhindern.
Während sich nun das Aufweiten des Folienschlauehes zur Biaxialverstreckung nach den bekannten Methoden
relativ einfach bewerkstelligen läßt, ist die Einführung eines Gaspolsters während der an die Biaxialverstreckung
anschließenden Längsverstreckung weitaus schwieriger durchzuführen. Zwar kann, nach einer
allgemein bekannten Methode, die Aufblähung des Schlauches durch Einblasen eines Gases mittels einer Injektionsnadel
erfolgen. Dazu muß jedoch der Schlauch angestochen werden, weshalb nach weiteren, den Schlauch
nicht beschädigenden, Methoden gesucht wurde.
Nach einer in den genannten britischen Patentschriften beschriebenen Methode wird das Gas mit Hilfe einer
Hohlnadel eingeführt, die vom Extruderkopf ausgehend durch die Walzenpaare hindurch geführt wird; dazu muß
aber mindestens eine Walze der Walzenpaare um ihren Umfang herum eine dem Querschnitt der Hohlnadel ent-
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sprechende Einkerbung aufweisen. Abgesehen davon, daß die Walzen mit genau ausgearbeiteten Nuten zu versehen
sind, sie noch zusätzlich, zur Erreichung einer befriedigenden Dichtigkeit mit elastischen Materialien
ausgekleidet werden müssen, läßt sich dieses Verfahren des Gaseinblasens nur dann anwenden, wenn der gesamte
Schlauchherstellungsprozeß in einer geraden Linie verläuft.
Nach einer anderen Methode wird das Gas zur Aufblähung des Schlauches bei der an die Biaxialverstreckung
anschließenden Längsverstreckung mit Hilfe von speziellen Quetschwalzenpaaren eingeblasen. Damit wird das
Arbeiten in nur einer Linie zwar umgangen, jedoch ist der apparative Aufwand, insbesondere die spezielle
Fertigung der Quetschwalzenpaare, sehr kostspielig und das Konstanthalten eines bestimmten Luftdruckes
im Schlauch während der Längsverstreckung wegen der immer auftretenden Druckschwankungen nur schwer zu erreichen.
Die durch die vorstehend genannten Verfahren, insbesondere durch das der Erfindung am nächsten liegenden Verfahren
der GB-PS 8ll 066 sind zwar Schlauchfolien erzielbar, die
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verhältnismäßig dünnwandig sind, doch sind die Streckspannung und die Reißfestigkeit in Längsrichtung
sowie die Reißdehnung in Querrichtung nicht optimal aufeinander abgestimmt. Vor allem sind dünnwandige
gestreckte Schlauchfolien in der Technik erwünscht, die einen geringen Durchmesser aufweisen und die vor
allem in der Reißfestigkeit in Längsrichtung, der Streckspannung und der Reißdehnung in Querrichtung
höhere Werte als die bisherigen Schlauchfolien aufweisen und vorzugsweise außerdem auch bei Temperaturbehandlung
nicht oder nur äußerst gering in Querrichtung schrumpfen.
Es.stellte sich somit die Aufgabe eine Folie der vorstehend genannten Art zu entwickeln.
Gelöst wird die vorstehend genannte Aufgabe durch eine biaxial gestreckte und längsnachverstreckte
dünnwandige Schlauchfolie aus Polyäthylenterephthalat, deren kennzeichnendes Merkmal darin besteht, daß sie
eine Streckspannung von 40 bis 60 kp/mm und eine
Reißfestigkeit von 40 bis 70 kp/mm2 in Längsrichtung
und eine Reißdehnung von 350 bis 800£ in Querrichtung-
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aufweist. Die Streckspannung, die Reißfestigkeit und die Reißdehnung wurden nach der DIN-Norm 53^55 ermittelt,
Vorzugsweise weist die Folie eine Wandstärke von 15 bis 50/Um und einen Durchmesser von 12 bis 150 mm auf.
Der Schrumpf, gemessen bei 900C, liegt bei weiterer vorzugsweiser Ausbildung der Folie in Querrichtung
im Bereich von < 5$, insbesondere von K 2%,
Die erfindungsgemäße Folie ist insbesondere zum Befüllen
mit teigigen oder pastösen Gütern, wie z.B. mit Kitten, Farben od.dergl. geeignet, da sie bei dem
Befüllungsvorgang insbesondere auf Reißfestigkeit
in Längsrichtung und Dehnverhalten in Querrichtung beansprucht wird.
Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung der Schlauchfolie aus Polyäthylenterephthalat,
bei dem die an die BiaxialverStreckung zwecks Verbesserung der physikalischen Kenndaten
der Schlauchfolie anschließende Längsverstreckung ohne Aufblähung der Schlauchfolie vorgenommen werden
Diese Aufgabenstellung des Verfahrens wird gelöst
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durch eine Biaxialverstreckung am Bereich des Umwandlungspunktes zweiter Ordnung eines extrudierten amorphen
Folienschlauches aus Polyäthylenterephthalat und eine
anschließende Längsverstreckung bei Temperaturen, die zwischen dem Umwandlungspunkt zweiter Ordnung
und dem Schmelztemperaturbereich liegen, deren kennzeichnendes Merkmal darin besteht, daß die Biaxialverstreckung
mit einem Streckverhältnis von 3,3 bis 4,2 in Längsrichtung und 4,0 bis 4,7 in Querrichtung bei
Temperaturen von 84 bis 86°C und die weitere Längsverstreckung ohne Einführung eines Gaspolsters mit
einem Streckverhältnis von 1,1 bis 2,5 bei Temperaturen von 148 bis 1520C durchgeführt wird.
Es war überraschend, daß bei den erfindungsgemäß
angewandten Bedingungen an Temperaturen und Streckverhältnissen die an die Biaxialverstreckung eines extrudierten
Polyäthylenterephthalatschlauches anschließende Längsverstreckung ohne Aufblähen des Schlauches vorgenommen
werden konnte, nachdem das Einblasen eines Gaspolsters während dieser Längsverstreckung nach den
bekannten Verfahren zur Vermeidung von Faltenbildung für unumgänglich notwendig gehalten wird.
Geeignete Polyäthylenterephthalate sind solche, die durch Polykondensation von Terephthalsäure mit aliphatischen
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Diolen, besonders solchen mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, nach den üblichen Verfahren hergestellt werden.
Der Umwandlungspunkt zweiter Ordnung (second order transition point) solcher Polyäthylenterephthalate
liegt im Bereich von etwa 70 bis 80°C.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird in der Weise durchgeführt,
daß der nach bekannten Methoden durch Extrusion erhaltene, amorphe Folienschlauch - beispielsweise
durch Auspressen der Polyäthylenterephthalatsehmelze über einen gekühlten, zylindrischen Kalibrierdorn und
Abziehen des amorphen Folienschlauches durch ein Walzenpaar - zunächst einer Biaxialverstreckung unterworfen
wird, bei der ein Längsstreekverhältnis von 3,3 bis 4,2, vorzugsweise von 3,3 bis 3,7 und ein Streckverhältnis
am Umfang von 4,0 bis 4,7, vorzugsweise von 4,2 bis 4,5, eingehalten wird und die Temperatur des
Folienschlauches 84 bis 86°C beträgt. An der biaxial verstreckten Schlauchfolie wird des weiteren eine
LängsverStreckung vorgenommen, ohne daß ein Gaspolster
eingeführt wird und zwar mit einem Längsstreekverhältnis von 1,05 bis 2,5, vorzugsweise von 1,1 bis 2,0, wobei
die Temperatur der Schlauchfolie 148 bis 152°C, vorzugs-
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— Q —
weise 150°C, beträgt.
Es ist wesentlich zur Erzielung der verbesserten physikalischen Daten der Folie, daß die für die Biaxialverstreckung
und anschließende Längsverstreckung angegebenen Streckverhältnisse und Temperaturen des
Verfahrens genau eingehalten werden.
Die Biaxialverstreckung wird nach bekannten Methoden zweckmäßigerweise
simultan zwischen zwei Walzenpaaren vorgenommen. Dabei wird die Längsstreckkraft durch ein in Extrusionsrichtung
angeordnetes zweites Walzenpaar bewirkt, das, um das erforderliche Langsstreckverhältnis zu
erreichen, mit entsprechend höherer Geschwindigkeit läuft, als das dem Extruder näher liegende, erste Walzenpaar,
Die Querstreckkraft bewirkt ein Gasdruck, beispielsweise Luftdruck, der in den Schlauch durch Einblasen
eines Gases aufgebracht wird; das Einblasen des Gases ins Schlauchinnere kann beispielsweise vom
Extruderkopf aus, durch eine durchgehende Zuleitung im Kalibrierdorn erfolgen, wobei die Breite des ersten
Walzenpaares kleiner gewählt wird, als die Breite des flachgelegten Folienschlauches.
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-IjO-
Das erfindungsgemäß einzuhaltende Längs- und Querstreckverhältnis
kann durch Anwendung eines entsprechenden Innendruckes und eines entsprechenden Geschwindigkeitsverhältnisses
zwischen dem ersten und zweiten Walzenpaar leicht eingestellt werden. Die Biaxialverstreckung
kann auch nacheinander ausgeführt werden. In diesem Falle ist es jedoch für den Erfolg des erfindungsgemäßen
Verfahrens erforderlich, daß zuerst die Längsstreckung und dann die Querstreckung vorgenommen
wird.
Die an die Biaxialverstreckung anschließende Längsverstreckung wird ebenfalls nach bekannten Methoden, beispielsweise
zwischen dem erwähnten zweiten Walzenpaar und einem dritten Walzenpaar, welches mit einer dem
geforderten Streckverhältnis entsprechend schnelleren Geschwindigkeit läuft, durchgeführt. Ein gleichzeitiges
Aufblähen des Schlauches während dieser Längsverstreckung, um Faltenbildung bzw. ein Zusammenkleben der
Schlauchwände zu vermeiden, ist nach dem erfindungsgemäßen Verfahren nicht erforderlich. Vielmehr läuft
.der Schlauch ohne Faltenbildung, vollkommen plan durch die Längsstreckzone und die gegenseitige Berührung der
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Schlauchinnenwände führt zu keiner Verklebung.
Sowohl während der Biaxialverstreckung als auch während der anschließenden Längsverstreckung durchläuft der
Schlauch eine Heizzone, in der er auf die erforderlichen Temperaturen erwärmt wird. Die Aufheizung kann
beispielsweise mittels Heißluft, die man in einer geeigneten Vorrichtung an den Folienschlauch heranführt, oder durch
Infrarotstrahler erfolgen. Eine genaue Kontrolle der Polientemperaturen ist beispielsweise mit Hilfe eines
Strahlungsthermometers möglich.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann sowohl kontinuierlich
als auch diskontinuierlich durchgeführt werden. So kann ein nach den erfindungsgemäß anzuwendenden Bedingungen bereits
biaxial gestreckter Schlauch auch in einem nicht unmittelbar auf die Biaxialverstreckung folgenden
zweiten Arbeitsschritt der Längsverstreckung unterworfen werden.
Das Verfahren kann ferner sowohl in horizontaler Richtung
zum Extruder als auch in einer gewinkelten Richtung dazu ausgeführt werden.
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Eine beispielhafte Anordnung zur Durchführung des
erfindungsgemäßen Verfahrens wird anhand der im Schnitt
schematisch dargestellten Figur erläutert, ohne daß eine Einschränkung auf die gezeigte Ausführungsform besteht.
Die aus dem Extruder 1 durch die Ringdüse 2 extrudierte Polyäthylenterephthalat-Schmelze wird auf einem Innenkühldorn
3 zu einem amorphen Folienschlauch (Vorschlauch) VS kalibriert, der vom Zugwalzenpaar 4
flachgelegt und mit der Geschwindigkeit V1 abgezogen
wird. Der amorphe Schlauch durchläuft die Heizstrecke 5 in der er auf die Biaxialstrecktemperatur
erwärmt wird. Die Längskomponente der Streckkraft wird durch das Quetschwalzenpaar 6 bewirkt, das
dem Schlauch die Geschwindigkeit V„ erteilt, die dem gewünschten Längsstreckverhältnis entspricht j V„ ist
demnach entsprechend größer als V^. Die QuerStreckung
erfolgt mittels Gasdruck, der über die Zuleitung 7 in das Schlauehinnere eingegeben wird. Die biaxial
verstreckte, von dem Walzenpaar 6 flachgelegte und mit der Geschwindigkeit V2 abgezogene Schlauchfolie
BS läuft zunächst über die beiden Umlenkwalzen 8 und
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und dann über die beheizten Walzen 10 und 11, deren Geschwindigkeit V, so einreguliert ist, daß die
flachliegende Folie zwischen den Teilen 6 und 10 gespannt bleibt.
Mittels der beheizten Walzen 10 und 11 und insbesondere durch die Heizvorrichtung 12 wird die Schlauchfolie
auf die Längsstrecktemperatur gebracht. Die LängsverStreckung
erfolgt durch das Walzenpaar 13 und 14, welches gekühlt ist und mit der Geschwindigkeit V2. läuft,
wobei V2J entsprechend größer ist als V5. Die beiden
Gummiwalzen 15 und 16 sorgen dafür, daß der Schlauch an den Walzen, zwischen denen die Längsstreckung erfolgt,
dicht anliegt. Die Aufheizung des Schlauches auf die erforderliche Temperatur bewirkt, so wie bei der
Biaxialverstreckung, ein IR-StrahlerJ die Schlauchtemperatur
wird mittels Strahlungsthermometer kontrolliert .
Nach der LängsverStreckung passiert der Schlauch die
Umlenkwalze 17 und wird auf Walzen l8 aufgewickelt.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung der
Schlauchfolie aus Polyäthylenterephthalat ist deshalb
sehr fortschrittlich, weil es einfach und mit weit weniger apparativem Aufwand ausführbar ist, als
die bekannten Verfahren. Während bei den bekannten
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.Verfahren die zur teilweisen Verbesserung der physikalischen
Kenndaten eines biaxial verstreckten Schlauches aus Polyäthylenterephthalat notwendige Längsverstreckung
nur unter technisch aufwendigem Aufblasen des Schlauches vorgenommen werden kann, ist dieses Aufblasen bei
dem aufgezeigten Verfahren nicht erforderlichj zusätzlich zeigen die Schläuche physikalische Kenndaten, welche
in den interessierenden physikalischen Daten noch über denen nach bekannten Verfahren erreichbaren liegen.
Die sich gegenüber dem Stand der Technik ergebenden verbesserten Werte sind der später folgenden Tabelle
zu entnehmen.
Nachstehend wird die Herstellung von Schlauchfolien aus Polyäthylenterephthalat gemäß der Erfindung anhand
von Beispielen beschrieben und die an diesen Schläuchen gemessenen physikalischen Kenndaten mit den Werten von
Schlauchfolien aus Polyäthylenterephthalat, die nach dem nächstliegenden Verfahren der GB-PS 811 066 erhalten
werden, verglichen.
.Polyäthylenterephthalat mit einer Umwandlungstemperatur
zweiter Ordnung von 760C, einer Kristallisationstempera-
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tür von 132°C und einem Schmelzpunkt von 26O°C (bezogen
auf eine Aufheiζgeschwindigkeit von 2°C/min.) und
einer Viskosität von 1 8OO poise bei 275°C wurde einem Extruder als Granulat aufgegeben, der das Produkt
bei 2700C aufschmolz. Durch die nachgeschaltete Ringdüse
wurde die Schmelze auf einem mit Wasser gekühlten, an der Düse befestigten Kalibrierdorn (Durchmesser
14,5 mm) zu einem amorphen Schlauch vom Kaliber 14,5 mm verfestigt. Die Ausstoßgeschwindigkeit betrug 10 m pro
Minute. Der am Kühldorn verfestigte, amorphe Schlauch wurde von einem ersten Walzenpaar mit der Geschwindigkeit
von 10 m pro Minute abgezogen und flachgelegt. Der flachgelegte und von einem zweiten Walzenpaar weitertransportierte
Schlauch wurde zwischen den beiden Walzenpaaren mittels IR-Strahlung auf 850C erwärmt und
biaxial verstreckt. Die Streckung in Längsrichtung erfolgte im Verhältnis von 3,6, indem das zweite Walzenpaar
den Schlauch mit.einer Geschwindigkeit von 36 m pro
Minute weitertransportierte, die Querstreckung im Verhältnis von 4,5, indem der Schlauch mittels eines
Gasinnendruckes von 0,2 bar, der über den Kalibrierdorn
eingebracht wurde, zu einem Kaliber von 65 mm aufgeweitet wurde. Der derart biaxial verstreckte und vom
zweiten Walzenpaar flachgelegte Schlauch wurde nach dem Passieren von Umlenkwalzen über ein drittes, zur
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- ie -
Aufrechterhaltung der Spannung geringfügig schneller wie das zweite Walzenpaar laufendes, und ein viertes
Walzenpaar geleitet, wobei zwischen dem dritten und vierten Walzenpaar die Längsstreckung vorgenommen
wurde. Dazu wurde der Schlauch zwischen dem dritten und vierten Walzenpaar auf 15O0C erwärmt und im Verhältnis
von 1,28 längsgestreckt, indem das vierte Walzenpaar den Schlauch mit einer Geschwindigkeit
von 46 m pro Minute abzog. Nach dieser Längsstreckung
wurde der abgekühlte Schlauch auf einer Wickelrolle aufgewickelt.
Das Verfahren wurde analog Beispiel 1 durchgeführt, jedoch mit einem Längsstreckverhältnis von 1,83 bei der sich
an die Biaxialverstreckung anschließenden Längsverstreckung.
Der Gasinnendruck bei der Biaxialverstreckung betrug 0,3 bar.
Das Verfahren wurde analog Beispiel 1 durchgeführt, unter
Verwendung eines Kalibrierdornes vom Durchmesser 22 mm, jedoch mit einem Längsstreckverhältnis von 1,56 bei der
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- ir -
sich an die Biaxialverstreckung anschließenden Längsverstreckung. Der Gasinnendruck bei der Biaxialverstreckung
betrug 0,2 bar.
Das Verfahren wurde analog Beispiel 1 durchgeführt, unter Verwendung eines Kalibrierdornes vom Durchmesser 9,5 mm,
jedoch einem Querstreckverhältnis von 4,25 bei der Biaxialverstreckung und einem Langsstreckverhältnis
von 1,96 bei der sich an die Biaxialverstreckung anschließenden Längsverstreckung. Der Gasinnendruck
bei der Biaxialverstreckung betrug 0,55 bar.
Das Verfahren wurde analog Beispiel 1 durchgeführt, unter Verwendung eines Polyäthylenterephthalates mit einer
Viskosität von 4 000 poise bei 275°C und eines Kalibrierdornes vom Durchmesser 42 mm, jedoch mit einem Querstreckverhältnis
von 4,3 bei der Biaxialverstreckung und einem Langsstreckverhältnis von 1,35 bei der darauffolgenden
Längsverstreckung. Der Gasinnendruck bei der Biaxialverstreckung betrug 0,1 bar.
Der Schrumpf der nach den Beispielen hergestellten Folien lag in allen Fällen unter 2% in Querrichtung
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gemessen bei 9O0C, 15 sec. in Wasser.
Die physikalischen Kenndaten der in den Beispielen 1 bis 5 hergestellten Schläuche sind in Tabelle 1 wiedergegeben
und mit nach dem Stand der Technik erreichten Werten verglichen.
Wie aus der Tabelle ersichtlich, ist die Streckspannung und die Reißfestigkeit in Längsrichtung
sowie die Dehnung in Querrichtung deutlich gegenüber den verglexchbaren Folien nach dem Stand der Technik
erhöht, während die übrigen angegebenen Werte keine wesentlichen Veränderungen erfahren haben.
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TABELLE
Physikalische Kenndaten der Schlauchfolie gemessen nach PIN 53455
Dicke der
Schlauchfolie
Schlauchfolie
,um
Streckspannung
2 kp/mm
Längsrichtung
Reißfestigkeit
kp/mm
Reißdehnung
Streckspannung
kp/mm
Querrichtung
Reißfestig keit
2 kp/mm
Reißdehnung
1 | 17 |
2 | 27 |
3 | 27 |
4 | 46 |
VJl | 29 |
Vergleich mit Schlauch folien gern, GB-PS 811 066 (Tabelle, Bei spiele) |
|
3 | 20 |
4 | 22,5 |
43 50 36
55 44
50
55
40
62
52
40
62
52
30
11
17
33
36,4 25,9
38,5
35,7
35,7
12 35
6,5
5,5
8,1
5,6 8,4
11 | 340 |
8,3 | • 450 |
6.7 | 610 |
6,2 | 720 |
9 | 38O |
15,4
300 205
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE1. Biaxial gestreckte und nachlängsverstreckte, dünnwandige Schlauchfolie aus Polyäthylenterephthalat, gegekennzeichnet durch eine Streckspannung von 40bis 60 kp/mm2 und einer Reißfestigkeit von 40 bis 70 kp/mm2 in Längsrichtung und einer Reißdehnung von 350 bis 800# in Querrichtung.2. Folie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Wandstärke von 15 bis 50,ui aufweist.3. Folie nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie einen Außendurchmesser von 10 bis 150 mm aufweist.4. Folie nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie bei 900C einen Schrumpf in Querrichtung von ^ 2% aufweist.5y/Verfahren zur Herstellung von Schlauchfolien aus Polyäthylenterephthalat nach einem der Ansprüche1 bis 4, durch Biaxialverstreckung im Bereich des ümwand-Lungspunktes zweiter Ordnung eines extrudierten, amorphen Folienschlauches und anschließende Längs-verstreckung bei Temperaturen, die zwischen dem 509813/0906Umwandlungspunkt zweiter Ordnung und dem Schmelztemperaturbereich liegen, dadurch gekennzeichnet, daß die Biaxialverstreckung mit einem Streckverhältnis von 3,3 bis 4,2 in Längsrichtung und 4,0 bis 4,7 in Querrichtung bei einer Schlauchtemperatur von 84 bis 86°C und die Nachlangsverstreckung ohne Einführung eines Gaspolsters mit einem Streckverhältnis von 1,05 bis 2,5 bei einer Schlauchtemperatur von 148 bis 152°C vorgenommen wird, die Folie anschließend abgekühlt und gegebenfalls aufgewickelt wird,6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die LängsverStreckung bei der biaxialen Ver-streckung im Verhältnis zwischen 1 : 3,3 bis 3,7vornimmt.7. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die Streckung am Umfang bei der biaxialen Verstreckung im Verhältnis zwischen1 : 4,2 bis 4,5 vornimmt.8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die NachlangsverStreckungim Verhältnis zwischen 1 : 1,1 bis 2,0 vornimmt.509813/09069. Verfahren nach einem, der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß man nach der Biaxialverstreckung die Folie abkühlt und gegebenenfalls aufwickelt.509813/0906 //*
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