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Verfahren zur Herstellung eher Folie aus sterisch regelmäßitgem t'olypropylen
E'tir diese Anmeldung wird die Prioritat aus der entsprechnenden U.b. Patentanmeldung
Ns, 37 396 vom 20. Juni 1960 beansprucht. i) ie Erfindung betrifft ein Verfahren
zur derstellung einer Folie aus sterisch regelmäßigem Polypropylen.
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Viele kristalline, organische, thermoplastische Polymere, wie Polyäthylen
terephthalat, Polyhexame thylenadipamid. Po Lyvinylidenchlorid und dgl. finden eine
lhrer größten Nutzanwendungen als Rohmaterialien für die Herstellung klardurchsichtiger
orientierter Folien. Eines der allgemein angewenadten Verfahren zur herstellung
orientierter Folien aus derartigen Polymeren, das al das Spannrahmen-Verfahren bezeichnet
werden kann, bedingt das Strangpressen einer geschmolzenen Schicht deo Polymeren,
sehnellee Abschrecken derselben auf eine relativ tiefe Temperatur, Vermitteln einer
linearen Orientierung durch Resken vermittels Führen über Walzen, die sich mit t
unterschiedlichen Geschwindigkeiten drehen, wobei die Folie zwischen den vialzen
erwärmt wird, sowie Vermitteln einer querseitigen Orientierung durch Recken, wobei
ebenfalls bei erhöhter Temperatur gearbeitet wird und ein Spannrahmen Verwendung
findet. Hieran kann sich ein erneutes Recken in der linearen Richtung zwecks Verbesserung
der Zerreißfestigkeit der Folie anschließen.
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Ein weiteres als Rohr-Verfahren bekanntea Verfahren bedingt das Strangpressen
einer geschmolzenen Schicht in Porm eines Rohres, Abschrecken auf eine relativ tiefe
Tmmperatur, Eindrücken von Luft in das Rohr unter gleichzeitigem Erwärmen
desselben,
um so das Rohr aufzublasen und hierduroh ein ecken sowohl in der linearen als auch-in
der querseitigen Richtdg zu erzielen'. An dieses Verfahren kann sich ebenfalls eine
weitere oder mehrere zusätzliche Reoketufen anschließen, um so eine Folie mit einer
gewtinschten Kombination von Eigenschaften zu erhalten.
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Eines der neueren polymeren, die £llr die Herstellung von Folien
erfolgversprechend sind, ist das steriach regelmäßige Polypropylen, ein stark kristallines
thermoplastisches Polymeres, das in einem Temperaturbereich von etwa 165 - 172°C
schmilzt. Wenn man jedoch den Versuch unternimat, dieses Polymere nach einem der
oben beschriebenen Verfahren in eine Folie zu verarbeiten, ergeben sich stets bei
der Verarbeitung der Folie nach deren anfänglicher Orientierung erilebliche Schwierigkeiten.
Insbesondere führt das Spannrahmen-Verfahren, wenn die stranggeprept0 Folie auf
eine relativ tiefe Temperatur abgeschreckt und soann linear durch Recken zwischen
Walzen orientiert wird, die nitt unterschiedlicher Geschwindigkeit gedreht werd@@,
wobei Wärme auf die Rolie zwischen den Walzen in Anwendung kommt, dazu, daß die
Folie anschließend nicht mehr auf einem Spannrahmen gereckt oder erneut linear ausgezogen
werden kann, ohne dap eine Faltenbildung, Aufspalten oder Verlust der anfanglichen
Orientierung eintritt. In gleicher Weise kann bei dem Rohr-Verfahren die Folie nach
ihrem anfänglichen Aufblasen nicht mehr erneut in einer der itichtungen gereckt
werden, ohne dap ein Aufspalten, Faltenbildung oder Verlus t der anfänglichen Orientierung
eintritt, Der wesentliche erfindungsgemäße Zeck besteht drain, ein Verfahren sus
Herstellung einer teilweise orientierten Folie aus sterisch regelmäßigem Polypropylen@in
Vorschlag zu bringen, die olive Aufspalten, Faitenbildung oddr Verl ust der anfänglichen
Orientierung einer weiteren Orientierung unterworfen werden kann.
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Ei wurde gefunden, dap bei dem Abkühlen einer tranggepreßten Folie
aus sterisch regelmäßigen Polypropylen auf eine Temperatur von 110 bis 160°C, bovorzugt
auf eine Temperatur von etwa 115 bis 140°C, unter einem Racken en einer oder beiden
planaren Richtungen bei dieser Temperatur und sich daran an- -schließendem schnellen
Abkühlen auf eine nicht über etwa 40°C liegende Temperatur, die hierbei erhaltene
teilweise orientierte
Folie erneut erwärmt und weiter durch Zecken
in einer oder beiden Richtungen ohne Aufspalten, Faltenbildung oder Verlust der
Orientierung orientiert werden kann, und weiterhin das sich ansohlieende Recken
der teilweise orientierten Folie sutriedenstellend sogar mehrere Stunden nach Herstellung
der teilweise orientierten Folie durchgeftihrt werden kann.
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Obgleich eine eindeutige Erälärung dieser erfindungagemät3e ausgenutzten
Erscheinung nicht möglich ist, deuten doch einige Anzeichen darauf hin, daß dieser
Vorgang teilvleise der.
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Ausbildung einer Art kristalliner Struktur zuzuschreiben ist, die
sich von derjenigen unterecheidet, die bei dem Abschrecken sterisch regelmäßigen
Polypropylens auf eine relativ niedrige Temperatur und sodann langsames erneutes
Erwärmen auf eine relativ hohe Temperatur erhalten wird, wie dies bei den meisten
Verfahren zur Herstellung von Folien der Fall ist.
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Dae erfindungsgemäße Verfahren wird unter Bezugnahme auf die beigefigten
Zeichnungen im einzelnen erläutert, die diagrammförmig wervorzugte Ausführungsformen
der Ycrrichtung zur Durch ftihrung des erfindungsgemäßen sowie zur Druchführung
der sich daran anschließenden Crientierungsstufen unter Ausbildung einer ausgeglichenen
und in zwei Achsen orientierten Polis angeben.
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Die Figur 1 der Zeichnungen erläutert das erfindungsgemäße Verfahren
bei dessen Anwendung auf die Herstellung einer Polie in Bahnform, das dadurch gekennzeichnet
ist, deß ein geschmolzenes Polymeres auf eine erwärmte Walze stranggepreßt wird.
Die Figur 2 erläuterte eine erfindungsgemäße Ausführungsform, bei der das geschmolzene
Polymere in ein Flüssigkeitsbad stranggepreßt und in dem Ban gereclct, wird. Die
Pigur 3 zeigt eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform, bei der die Folie in
Schlauchform stranggepreßt und bei der benötigten Temperatur gehalten wird, während
dieselbe zur Erzielung der anfänglichen Orientierung aufgeblasen wird.
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Unter Bezugnahme auf die Figur 1 der Zeichnungen wird ein geschmolzenes
steriech regelmäßiges Polypropylen durch eine Schlitzform einer Scrangpreßvorrichtung
1 in Berillirung mit der Oberfläche einerzylinderförmigen und im Inneren erwärmten
Walze etranggopreßt, die bei einer Temperatur von etwa 110 bis 160°C gehalten wird,
und sich mit einer Umfangsgeschwindigkeit dreht, die etwas gröber als die lineare
Strangpreßgeschwindigkeit i.t.
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Aufgrund der relativ hohen temperatur,bei der die Walze 2 gehalten
wird hängt die auf derselben sich verfestigende Folie eah auf der Walze an der Stelle
der ersten Berührung fest, jedoch bei der weiteren Abkühlung etwa auf die Tempera
tur der Walze nimmt das Anhaften ab, so daß die Folie leicht von der Walze 2 auf
die benachbarte im Inneren gekühlte Walze 3 abgestreift werden kann, die eine ausreichend
geringe Oberflächentemperatur aufweist, um die Folie auf eine Temperatur von 40°C
oder. darunter abzukühlen, und die sich mit einer Umfangsgeschwindigkeit dreht,
die wenigstens das l,l-fache derjenigen der Walze 2 ist. Somit tritt das Recken
der Folie in dem nicht abgestützten Teil der Folie zwischen den Walzen 2 und 3 ein,
wobei der Hauptbetrag des Beckens näher an der Walze 2 erfolgt, wobei sich die Folie
etwa bei der temperatur befindet, mit der sie die Walze 2 verläpt. Die Folie wird
anschliepend von der Walze 3 abgestreift und um eine nicht angetriebene Walze 4
und angetriebene Walze 5 geführt, die sich mit der gleichen Umfangsgeschwindigkeit
wie die Walze 3 dreht. Die Walze 6 ist eine mit Gummi überzogene nicht angetriebene
Walze, die auf die Folie bei dem laufen derselben über die Walze 5 aufdrückt, wodurch
sich ein fester ein griff auf die Folie an dieser Stelle ergibt. i)ie folie wird
sodann unter der nicht angetriebenen Walze 7 entlang auf den Spannrahmen 11 geführt,
der jede herkömmliche Bauart aufweisen kann. Nach dem Verlassen des Spannrahmens
wird die Folie unter der nicht angetriebenen Walze 8 hindurch auf die erwärmte angetriebene
Walze 9 geführt, die sich mit einer Umfangsgeschwindigkeit dreht, die etwa gleich
der Geschwindigkeit des Spannrahmens ist. Die Waze 10 ist eine relativ kalte angetriebene
Walze, die sich mit einer geringügig schnelleren Geschwindigkeit als die Walze 9
dreht, so daß gegebenenfalls ein weiteree lineares Ausziehen der Folie innerhalb
der Entfernung vermittelt werden kann, die dieselbe zwischen dem Verlassen der Walze
9 und vor dem Aufliegen auf der Wal&e 10 durchläuft. Von der Walze 10 aus tritt
die Folie sodann in eine herkömmliche Vorrichtung zum Beschneiden der Ränder und
Aufwickelvorrichtung (nicht gezeigt) ein.
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Unter Bezugnahme auf die Figur 2 wird ein geschmolzenes Polymeres
durch eine Schlitzform einer Strangrpeßvorrichtung 12 in eine inerte Flüssigkeit
14 stranggepreßt, die in detn Gefäß 13 bis zu einer Spiegelhöhe A enthalten ist,
die geringfügig unter
der Strangpreßvortichtung vorlegt. Die Flüssigkeitstemperatur
wird bei 110 bis 160°C gehalten. Die Folie wird sodann zwischen eingetauchten und
angetribenen Quetschwalzen 15 und 16 hindurchgeführt, die sicp mit einer geringfügig
Größeren Geschwindigkeit drehen, als es die B-trangprepgeschwindigkeit ist. Die
Folie tritt sodann durch die angetriebenen Quetschwalzen 17 iuid 18 hindurch, die
geringfügig über der Pliissigkei tsoberfläche angeordnet sind, und die sich mit
einer größeren Geschwindigkeit als die Walzen 15 und 16 drehen, um so das kecken
der Folie zu bewirken. Die Walze 18 wird im Inneren auf eine Temperatur von 40°C
oder daran the abgekühlt, um die Folie bei ihrem Verlauf über diese Walze abzuschrecken.
Nach Verlassen der Walze 18 tritt die Folie in eine weitere Orientierungsvorrichtung
(nicht gezeigt) e ein, die die gleiche sein kann, wie sie in der Figur l erläutert
ist, Bei dem in der J?iur j wiedergegebenen Verfahren wird geschmolzenes sterisch
regelmäßiges Polypropylen als ein dünnwandiger Schlauch durch die S trangpreßvorrichtung
19 stranggepreßt, die mit einer Luftzuführung 20 versehen sit, Die Folie tritt sodann
in die Erwärmungsvorrichtung 21. ein, die mit einem Einlaß 22 Für Heißluft und einem
Auslaß 23 für dieselbe versehen ist, und die unmittelbar benachbart zu der Strangpreßvorrichtung
angeordnet lst.
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Die Temperatur innerhalb der Helzvorrichtung wird so eingestellt,
dap die Folientemperatur bei 110 bis 160°C gehalten wird. Die durch die Zuführung
20 eingerührte Luft führt zu einem Aufblähen und somit zweiseitigem Becken der Folie
innerhalb der Erwärmungsvorrichtung 21. Nach Verlassen der Erwärmungsvorrcihtung
21 tritt die Folie in das Abschrecktwehr 24 ein, das mit einem Flüssigkeitseinlaß
25 und Auslap 26 versehen ist, und wo die Folie mit einer kalten Flüssigkeit zwecks
Abschrecken auf eine Temperatur von oder darunter in Berührung gebracht wird Nach
Verlassen des Abschreckwehrs wird der aufgeblasene Schlauch durch Walzen 27 zusammengefaltet
und durch angetriebene Quetschwalzen 28 und 29 gezogen, um von hier aus einer weiteren
nicht gezeigten Orientierungsvorrichtung zugeführt zu werden.
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Beispiel 1 Das erfindungsgemäße Verfahren wird speziell unter Bezugnahme
auf die Herstellung von Folien aus sterisch regelmäßigem Polypropylen erläutert,
das einen Schmelzpunkt von e twa 170°C und eine reduzierte spezifische Viskosität
von 2,8 aufweist.
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(die reduzierte spezifische Viskosität ist die spezifische Viskosität
be. einer Tempratur von 135°C geteilt durch die Konzentration einer Lösung des polymeren
in DecahydronaphtÄalin, die 0,1 g tolymeres in 100 ml Lösungsmittel enthält). Unter
Erläuterung der Ausführungsform nach Figur 1 wird geschmolzenes Polypropylen bei
einer Temperatur von 274°C durch eine Schlitzform mit Abmessungen von 15,2 crn x
0,76 mm mit einer linearen Strangpreßgeschwindigkeit von etwa 36,6 cm/min. stranggepreßt.
Die geschmolzene Polymerenfolie wird auf die Walze 12 mit; einem Druchmesser von
15,2 cm und einer Oberflächentemperatur von 121°C aufgebracht. die mit einer Umfangsgeschwindigkeit
von 1,83 m/min. betrieben wird. Die Entfernung zwischen der Mündung der Schiitzform
und der Walze 2 beträgt etwa 6,35 mm. Das Polymere wird von der Walze 2 auf die
Walze 3 ( in einen Abstand von 6,35 mm von der Walze 2) abgezogen, die deu gleichen
Durchmesser wie die Walze 2 aufweist, jedoch eine Oberflächen temperatur von etwa
1°C besitzt und mit einer Umfangsgeschwindigkeit von etwa 13,4 m/min, betrieben
wird. Hierdurch ergibt sich zwischen den Walzen ein Ziehverhältnis von etwa 7,3:1.
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Von der Walze 3 wird die nunmehr linear orientierte Folie über die
Wlzen 4, 5, 6 und 7 iu den Spannrahmen 11 überfrührt. Der Spannrahmen stellt eine
geschlossene Kammer dar, die eine Gesamtlange von 3,82 m besitzt. Ueber die gesamte
Länge ist dieser Spannrahmen mit Stabartigen Infrarot-Erhitzern versehen, die kreuzweise
zu der Folie in Abständen von etwa 8,9 cm und 15,2 cm über der Ebene der Folie angeordnet
aind, wobei die Temperatur der Erhitzer unabhängig voneinander gesteuert wird. Die
Geschwindigkeit des Spantlrahmens wird auf 14 m/mm. eingestellt. In dem ersten 127
cm betragenden Abschnitt des Spannrahmens wi."d die Folie ohne Ziehen arwärmt, wobei
die Temperatur oinos in dem Mittelabschnitt etwa 2,54 cm silber der Folie angeordneten
Thermoelementes 123°C beträgt.
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In dem zweiten 127 cm bemgenden Abschnitt des Sapnnrahmens wird die
Folie weiter erwärmt und querseite vermittels üblicher Spannrahmenklammern auf das
Fünffache ihrer ursprünglichen Breite gezogen, wobei die Temperatur eines in der
Mitte des Abschnittes 2,54 cm über der Folie angeordneten Thermolementes 160°C zeigt.
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In dem d ritten 127 cm betragenden Abschnitt läßt man die Folie abkühlen,
ohne da, ein weiteres Ziehen auf dieselbe ausgeübt wird, und, die Temperatur eines
in der Kitte des Abschnittes 2,54 cm über der Folie angeordneten Thermoelementes
beträgt 160°C.
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Die den Spannrahmen verlassende Folie, die unter ddr nicht angetriebenen
Walze 8 und die angetriebene Walze 9 geführt wird, weist eine Oberflächen temperatur
von 122°C auf. Dieselbe wurde sodenn erneut in der linearen Richtung auf einer ansetriebenen
Walze 10 mit einer Oberflächentemperatur von 1°C gezogen, wobei diese Walze mit
einer 1,3-fachen Geschwindigkeit derjenigen der Walze 9 angetrieben wurde. Die Folie
wird sodann an ihren Kanten beschnitten und in üblicher Weise auf Papprollen aufgewickelt.
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Dae Verfahren wird in der beschriebenen Weise mehrere Stunden lang
kontinuierlich durchgeführt, ohne daß ein Aufspalten oder Faltenbildung der Folie
in dem Spannrahuen oder auf den Nachreckwalzen eintritt.
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Die abschließend erhaltene Folie weist eine Dicke von 0,0065 mm,
eine Zerreißestigkeit von 1330 kg/cm2 in der linearen Richtung und 1,610 kg/cm in
der querseitigen Richtung1 eine Zerreißdehnung von 160% in der linearen Richtung
und 50% in der querseitigen Richtung und Zugemoduln von 11.900 kg/cm2 in der linearen
Richtung und 16.100 k m in der querseitigen Richtung auf.
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Weiterhin war die Folie über ihre gesmte Fläche praktisch einheitlich
in ihrer Festigkeit und Dicke und besap weiterhin eine gute klare Durchsichtigkeit.
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Beispiel 2 Die in diesem Beispiel angewandte rbeitsweise war praktisch
die gleiche wie diejenige des Beispieles 1, jedoch wurden die Geschwindigkeiten
und Temperaturen der verschiedenen Bauelemente der Vorrichtung abgeändert. Die Einzelheiten
sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
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Tabelle I Herstellungsbeidngungen für die Folie.
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Strangreßgeschwindigkeit 36,6 cm/min.
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Schlitzform-Temperatur 2320C Gieiwalzen-Geschwindigkeit (Walze 2)
99, cm/min.
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Zwuswalzengeschwindigkeit Walze 3) 7,17 m/min, Zugwalzenverhätnis
(Walze 2 - Walze 3) 7,2t1 Gießwalzentemperatur 120°C Zugwal:entemperatur 1°C Spannrahmsngeschwindigkeit
7,65 m/min.
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Spannrahmenzugverhältnis 3:1
Spannrahmentemöeratur
(1. Abschnitt) 46°C " (2. Abschnitt) 121°C (3. Abschnitt) 520C 2. Zugwalzengeschwindigkeit
(Walze 9) 7,65 min.
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2. Zugwalzengeschwindigkeit (Walze 10) 19,1 min, 2. Zugwalzenverhältnis
2,5:1 2. Zugwalzentemperatur (Walze 9) 13200 2. Zugwalzentemperatur (Walze 10) 38°C
abschliepende Foliendicke 0,0065 + Temperatur des Thermoelementes, das in der Mitte
jedes Abschnittes und 2,54 cm über der bewegten Folie angeordnet ist.
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Die Eigenschaften der fettigen Folie sind im folgenden an. gegeben:
Tabelle II Eigenschafgen der nach der Tabeile I hergestellten Folien.
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Zerreißfestigkeit linear 1610 kg/cm querseite 1330 kg/cm2 Rißdehnung
linear 100% querseits 100% Zugmodul linear 1400 kg/cm2 querseits 1400 kg/cm Wie
in dem vorangegangenen Beispiel wird das Verfahren kontinuierlich mehrere Stunden
lang durchgeführt, ohne dae ein Aufspalten der Folie in dem Spannrahmen erfelgt.
Die Folie ist ebenfalls einheitlich bezüglich ihrer Festigkeit und Dicke und aehr
gut kalrdurchsichtig.
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Beispiel 3 In diesem Beispiel finden die gleichen Bedingungen Wie
in dem Beispiel 1 mit der ausnahme Anwendung, daß man mehrere Stunden zwischen dem
ereten linearen Ausziehen der Folie und dem Durchtritt der Polie durch den Spannrahmen
verstreichen läpt. Die hierbei erhaltenen Ergebnisse sind praktisch gleich.
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Beispiel 4 In diesem Beispiel finden die gleichen Bedingungen wie
in dem Beispiel 1 mit der Ausnahme4 Anwendung, dae man mehrere Stunden ztischen
der Verarbeitung der Folie in den Spannrahmen und dem zweiten linearen Ausziehen
verstreichen läßt. Die Ergebnisse sind praktisch die gleichen.
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Beispiel 5 Es wird die in der Figur 2 gezeigte Ausführungsform zur
Herstellung einer Folie aus sterisch regelmäßigem Polypropylen angewandt. Die Mündung
der Strangpreßvorrichtung ist tn diesem Fall 6,35 mm ilber dem Flüssigkeitsspiegel
angeordnet. Die Temperatur der Strangpreßvorrichtung beträgt 250°C. Die Flüssigkeit
ist Glyzerin, das bei einer Temperatur von 125°C gehalten wird. Die lineare Strangpreßgeschwindigkeit
beträgt etwa 36,6 cm/min. Die Quetschrollen 15 und 16 werden mit einer Umfangsgeschwindigkeit
von etwa 91,5 cm/min. betrieben, während die unmittelbar über dem Flüssigkeitsspiegel
angeordneten Quetschwalzen 17 und 18 mit einer Umfangsgeschwindigkeit von 6,4 m/min.
betrieben werden. Die Walze 15 wird bei einer Temperatur von 35°C gehalten. Es wS
eine Folie mit einer Zerreißfestigkeit von etwa 840 kg/cm2 in der linearen Richtung
erhalten. Die Folie läßt sich leicht durch weiteres Recken in einer oder beiden
Richtungen ohne Aufspalten odir Faltenbildung oder Verlust der anfänglichen Orientierung
recken.
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Wie in den Beispielen gezeigt, können durch das erfindungagemäpe
Verfahren teilweise orientierte Folien aus sterisch regelmäßigem olypropylen hergestellt
werden, die durch ein weiteres Recken in Folien mit zweckmäßigen Eigenschaften in
jeder planaren Richtung leicht weiterverarbeitet werden können. Das Verfahren be
sitzt die weiteren Vorteile, daß dasselbe vermittels einer einfachen Vorrichtung
durchgeführt werden kann, und Polien ausgezeichneter Qualität mit hervorragender
Druchsichtigkeit unrl Einheitlicbjeit gewonnen worden können, Die Beispeile haben
typische Verfahrensweisen im Rahmen der Erfindung erläutert. Es versteht sich Jedoch,
daß sich um Rahmen der Erfindung zahlreiche Abwandlungen und Modifizierungen durch
führen lassen, ohne vom Geist und Umfang derselben abzuweichen.
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Die im folgenden angegebenen Verfahrens schritte dienen lediglich
dazu, entsprechende Auswahlen im Rahmen derErfindung durchzuführen.
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Bezüglich der Strangrpeßvorrichtung ist es erfindungsgemäß möglich,
das Polymere bei praktisch Jeder Temperagur strangzupressen,bei der dasselbe im
flüssigen Zustand vorliegt, und natürlioh noch nicht die Zersetzungstemperatur erreicht
ist. Für praktische Zwecke beträgt ein geeigneter Temperaturbereich, bei dem das
Polymere stranggepreßt werden kann, etwa 180 - 260°C.
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Nach Verlassen der Strangpreßvonichtung bestehen die nächsten Verfahrensechritte
darin, die stranggepreßte Folie direkt auf eine Temperatur innerhalb des Bereiches
von etwa 110 bis 16000 vorzugsweise 115 - 140°C, abzukühlen, und die Folie sodann
zu recken, während dieselbe innerhalb dieses Temperaturbereiches gehalten wird,
um so die Orientierung zu bewirken. Mit Ausnahme des Schlauch-Verfahrens erfolgt
dieses Recken normalerweise in der linearen Richtung, und bei einem Schlauch-Verfahren
normalerweise in beiden Richtungen, obgleich in dem letzteren Fall dieses Recken
gegebenenfalls überwiegend in einer Richtung durchgeftihrt werden kann. Unmittelbar
nach demRecken wird die Folie auf eine Temperatur von etwa 400C oder darunter abgeschreckt.
Diese Verfahrensstufe ist notwndig, um die Orientierung dad die gewünschte Kristallinität
aufrecht zu erhalten, die durch die vorangegangenen Albeitsschritte der Folie vermittelt
worden sind.
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Bei Verfahren zur Herstellung von Folien ist es üblich, daß die stranggepreßte
Folie von der Strangpreßöffnung aus mit einer gering ging schnelleren Geschwindigkeit
als der Strangpreßgeschwindigkeit abgezogen wird. Der Grund hierfür ist in wersentlichen
ein meohanischer, da hierdurch das Aufrechterhalten einee gesteuerten Flusses der
geschmolzenen Folie unterstützt wird, Es ist von Interesse festzustellen, daß der
Tempraturbereich von etwa 110 - 160°C, der fär die Folientemperatur während des
ersten Beckens festgelegt worden ist, durchaus gut definiert ist. Wenn man von diesem
Temperaturbereich nach unten hin abweicht, behält die Folie nach deren Recken und
Abschrecken auf eine Temperatur von 4000 oder darunter nicht ihre Verarbeitungsfähigkeit
in einem derartigen Ausmaß be, daß ein Aufspalten, Faltenbildung oder Verlust der
anfänglichen Orientierung während des sich daran anschließenden Reckens verhindert
wird. Andererseits stellt die angegebens maximale Temperatur einen Grenzwert dar,
der im wesentlichen durch die physikalische Schwäche des Polymeren bei hohen Temperaturen
bedingt wird, Bs dem erfindungsgemäßen Verfahren ist es natürlich unbedingt notwendig,
ein Abkühlen der Folie auf eine Temperatur unter etwa 110°C zu dem Zeitpunkt zu
vermeiden, bei dem dieselbe die Strangpreßvorrichtung verläit und bis dieselbe das
erste Mal gereckt wird. Die in den Zeichnungen beschriebenen verschiedenen Ausführungsformen
des Verfahrens ermöglichen das Nermeiden eines
derartigen Temperaturabfalles
unter ddr Voraussetzung, daß die Mündung der Strangpreßvorrichtung eng benachbart
zu den verschiedenen Vorrichtungen angeordnet ist, die zum Abkühlen und Halten der
Folientemperatur in dem gewünschten Bereicn von 110 bis 160°C angegeben sind.
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Das der Folie zu vermitteltende Ausmaß des Reckens kann innerhalb
weiter Grenzen verändert werden. Ein Reckverhältnis von nur 1,1:1 führt zur Erzielung
der erfindungsgemäßen Vorteile, obgleich in üblichen Fällen zweckmäpig ist, die
Folie wesentlich starker zu recken, um so einen höheren Orientierungsgrad zu erzielen.
Reckverhäli;niase von etwa 2:.bis etwa 8:1 sind z.B. zum Vermitteln einer starken
linearen Orientierung der Folie bei einem Verfahren insbesondere zweckmäßig, das
kein Schlauch-Verfahren ist.
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Die Folie kann soweit gereckt werden, bis eine Einschnürung oder Brechen
eintritt.
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Nachdem die wesentlichen Verfahrensstufen durchgeführt orden sind,
und so eine teilweise orientierte Folie erhalten wurde, können weitere Verarbeitungen
der Folie durchgeführt werden, wie ee der üblichen Arbeitsweise entspricht. So kann
z.B. eine nach dem erfindung.gemäßen Verfahren hergestellte teilsweise orientiertNe
Folie weiter entweder querseite oder linear oder in beiden Richtungen durch ein
weiteres Becken orientiert werden. Derartige zusätzliche Verfahrensschritte können
in herkömmlicher Ausrüstung durchgeführt werden, und der einschlägige fachmann ist
mit den geeigneten Arbeitsbedingungen bestens vertraut. Die obigen Beispiele sind
somit lediglich als rläuterung für zusitzliche Arbeitsschritte und nicht als den
Umfang der Erfindung beschränkend zu verstehen.