DE2343445B2 - Verwendung von epoxidharzen zum verbessern der verarbeitbarkeit thermoplastischer kunstharzmassen - Google Patents
Verwendung von epoxidharzen zum verbessern der verarbeitbarkeit thermoplastischer kunstharzmassenInfo
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Description
phthalsäure, Tetrachlor- und Tetrabromphthalsäure Jind die Amine Anilin; N.N'-Diniethyl-M'-dianiinodiphenylmcthan
und 4,4'-Diaminodiphenylmethan geeignet.
Mikroglasperien bzw. Mikrohohlglasperlen im Sinne
der Erfindung sind Glaskugeln oder Hohlglaskugeln mit einem Durchmesser von 0,1 Mikron
(10-4cm) bis zu 800 Mikron, hergestellt aus anorganischen
Silikatgläsern mit einem Gehalt von 60 bis 80% an SiO2. Besonders vorteilhaft ist die Verwendung
von Mikroglasperien bzw. Mikrohohlglasperlen mit einer Epoxidharzschlichte. Derartige Schlichten
können aufgebracht werden, indem man eine Epoxidharzlösung in einem Halogenkohlenwasserstoff auf die
Glaskugeln aufsprüht und das Abdunsten des Lösungsmittels
unter intensivem Mischern bzw. in einem Drehrohr oder in einem Propellermischer vornimmt,
um das Verkleben der einzelnen Perlen zu vermeiden.
Das Mengenverhältnis Thermoplast zu härtbaren Epoxidharzen zu Füllstoff kann in weiten Grenzen
variieren. Dem thermoplastischen Kunstharz können bis zu 80 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmenge
an Mikroglasperien zugesetzt werden, wobei die Glasperlen einen Gehalt von 0,1 bis max. 5 Gewichtsprozent
eines härtbaren Epoxidharzes haben.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden die Mikroglasperien vorteilhafterweise mit einer
Epoxidharzschlichte, gegebenenfalls weiteres Epoxidharz und die thermoplastische Formmasse in einer
Mischvorrichtung, wie z. B. in Rührflügelmischern, vorgemischt, wobei Farbstoffe und sonstige Hilfsstoffe,
insbesondere Gleitmittel, gleichzeitig eingemischt werden können. Die Mischung wird kontinuierlich
in eine Warmverarbeitungsmaschine eingetragen, wobei die verschiedenen Rohstoffe aufgeschmolzen
und unter intensivem Kneten homogenisiert, von flüchtigen Anteilen befreit und schließlich
strang-, band- oder profilförmig extrudiert werden.
Als Warmverarbeitungsmaschinen sind ein- und mehrwellige Schneckenpressen oder Schneckenspritzgießmaschinen
geeignet, die eine gute Homogenisierung der Ausgangsmaterialien ermöglichen. Vorteilhaft ist
Se Verwendung von einwelligen Schneckenpressen
m t einem konischen Einzugsteil und die Doppelschneckenpressen
mit Knetsegmenten, wobei durch große Scherspannungen in den Spalten zwischen dem
ausgezeichnet verarbeitbare Produkte, die sich msbesondere bei sehr hohen Füllstoffgehalten bis zu
SO"U durch eine extreme Steifigkeit, verbunden mit
einer relativ hohen Zähigkeit, auszeichnen. Da die
Verträglichkeit des anorganischen Füllstoffes durcn das Epoxidharz und der thermoplastischen Matrix
ganz entscheidend verbessert wurde, besitzen derartige Formmassen bessere physikalische Eigenschaftswerte,
einen erhöhten Oberllächenglanz gegenüber epoxtdharzfreien
Mischungen der gleichen Zusammensetzung.
eine verbesserte Schockfestigkeit und Schlagzähigkei
und eine ausgezeichnete Verarbeitbarkeit im SpritzguB- und Strangpreßverfahren, wobei der Maschinenverschleiß,
der bei hochgefüllten Piastomeren besonders gravierend ist, wiederum durch das bpoxidharz
entscheidend verringert wird. Die nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellten epoxidharzhaltigen thermoplastischen Formmassen eignen sicn
besonders zur Herstellung von elektrischen Teilen>
für die man bisher duroplastische Werkstoffe verwendete, die jedoch wesentlich langsamer und scnwieriger
zu verarbeiten sind als die erfindungsgemauen und hochgefüllten plastischen Formmassen. AuUerdem
lassen sich bekannterweise Ausschußteile von duroplastischen Preßteilen nicht mehr verwenden.
Hingegen können die erfindungsgemäßen Formmassen einige Male vermählen und zu neuen Formteüen umgeschmolzen
werden. Ein weiterer Vorteil hegt in ae
wesentlich geringeren spezifischen Gewicnt· ' , ~
sondere bei der Verwendung von Mikrohohlglaspenei
mit einer Dichte von 0,2 bis 0,6 g/cm .
Polyhexamethylenadipamid (66-Polyamid) mn eine
relativen Viskosität von 2,8 (gemessen mit einer 1 %igen Lösung in Ameisensaure) wurde
hi„i.,.nerlen mit
a) mit 30 Gewichtsprozent Mskrohohlglasperlen m t
einem Teilchendurchmesser von 100 bis MXJ Mi
krön (Hersteller Fa Emme^nCummg Corp.
Canton, Mass./USA) + u,3/o «Jicuu
(Brüggemann/He.lbronn) und ....
(Brüggemann/He.lbronn) und ....
b) mit 30 Gewichtsprozent derselben M.krohohlg as
kugeln + 3 Gewichtsprozent dhto
(Epikote 1007 der Fa. Shell)
GVT (Brüggemann/He.lbronn)
Eigenschaft | ASTM | Einheit | a) | b) |
Dichte | D 792 | g/cm3 | 1,24 | 1,25 |
Zugfestigkeit/Streckgrenze | D 638 | psi | 12 400 | 13 550 |
Dehnung/Streckgrenze | D 638 | 0/ / O |
2,6 | 4,3 |
Biegefestigkeit | D 790 | psi | 18 900 | 19 500 |
Biegemodul | D 790 | psi | 750 000 | 790 000 |
Kerbschlagzähigkeit, 1/4" | D 256 | ft. lb./in. | 0,72 | 0,83 |
Schlagzähigkeit, 1/4" | D 256 | ft. lb./in. | 11,2 | 23,8 |
Wärmeformbeständigkeit, 264 psi | 0F | 192 | 215 |
f-
Teile Polyeaproiactam (6-Polyamid) mit einer
relativen Viskosität von 3,1 — gemessen mit einer
%igen Lösung in Ameisensäure — wurden
a) mit 70 Teilen Mikroglaskugeln aus einem Silikatglas
mit einem Teilchendurchmesser von 5 bis 50 Mikron, auf die 0,5% einer Epoxidharzschlichte (Grilonit 1204.1 der Emser Werke,
Schweiz) in Form eines Überzuges aufgebracht war, sowie weiteren 2 Teilen des gleichen Epoxidharzes
(Grilonit 1204.1) und 0,2 Teilen des Gleitöles GVT (Fa. Brüggemann, Heilbronn) vermischt.
Die Mischung wurde auf einem zweiwelligen Extruder mit einer Ausgaszone über die
Schmelze bei Zylindertemperaturen von 245 bis 285°C verarbeitet. Die dabei erhaltene thermoplastische
Formmasse wurde zu Prüfkörpern verarbeitet und nach den DIN-Vorschriften vergleichende
Messungen durchgeführt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 zusammengefaßt,
b) 30 Teile Polyeaproiactam (6-Polyamid) mit einer relativen Viskosität von 3,1 — gemessen mit einer 1 %igen Lösung in Ameisensäure — wurden mit 50 Teilen Mikroglaskugeln sowie 20 Teilen Mikrohohlglaskugeln jeweils mit einer 0,5%igen Epoxidharz-Schlichte + 2 Teilen des gleichen Epoxidharzes (Grinolit 1204.1) und 0,2 Teilen Gleitöl GVT vermischt.
b) 30 Teile Polyeaproiactam (6-Polyamid) mit einer relativen Viskosität von 3,1 — gemessen mit einer 1 %igen Lösung in Ameisensäure — wurden mit 50 Teilen Mikroglaskugeln sowie 20 Teilen Mikrohohlglaskugeln jeweils mit einer 0,5%igen Epoxidharz-Schlichte + 2 Teilen des gleichen Epoxidharzes (Grinolit 1204.1) und 0,2 Teilen Gleitöl GVT vermischt.
Die Mikrohohlglaskugeln hatten folgende Eigenschaften
:
Frei fließendes Pulver
Dichte: 0.254 g/ccm oder 15,8IbZfI3
Schüttgewicrht: 0,152 g/ccm oder 9.5 Ib/ft3
Korngröße und Verteilung:
% 175 Mikron 0",
ίο 149 bis 175 Mikron 14",',
125 bis 149 Mikron 10",,
100 bis 125 Mikron 12°,',
62 bis 100 Mikron 40";,
44 bis 62 Mikron 15";',
44 Mikron 9",'
Durchschnittlicher Teilchendurchmesser:
80 Mikron
Durchschnittliche Wandstärke der Mikrohohlelasperlen: 1,5 Mikron
Erweichungstemperatur: 18000F Dielektrizitätskonstante: 1,2
Erweichungstemperatur: 18000F Dielektrizitätskonstante: 1,2
Diese Mischung wurde ebenfalls auf einem zweiwelligen Extruder mit einer Ausgaszone — wie vorher
beschrieben — verarbeitet. Die hierbei erhaltene
thermoplastische Formmasse wurde ebenfalls zu Prüfkörpern verspritzt und nach den DIN-Vorschriften
geprüft. Die Ergebnisse sind ebenfalls in Tabelle 2 zusammengefaßt.
Eigenschaft | tr. | Prüfmethode | Einheit | 30 Teile 6-PA | 30 Teile 6-PA |
f. | -!-70TeUeMGK | 50TeMeMGK | |||
tr. | + 0.6% EP | 0.6% EP | |||
f. | ■4- 2TeileEP | 20TeilcMGHK | |||
tr. | + 0,6% EP | ||||
f. | + 2 Teiie EP | ||||
Dichte | tr. | DIN 53479 | g/cm3 | 2,01 | 1,57 |
Zugfestigkeit | f. | DIN 53455 | kp/cm2 | 910 | 880 |
tr. | 400 | 380 | |||
Dehnung | f. | DIN 53455 | °/ /O |
5 | 4 |
tr. | 11 | 10 | |||
Grenzbiegespannung | f. | DIN 53452 | kp/cm2 | 1900 | 1800 |
1300 | 1200 | ||||
E-Modul | DIN 53475 | kp/cm2 | 88 000 | 85 000 | |
57 000 | 55 000 | ||||
Kugeldruckhärte | DIN 53456 | kp/cm2 | 2400 | 2400 | |
1400 | 1800 | ||||
Schlagzähigkeit | DIN 53453 | cmkp/cm2 | 23 | 28 | |
42 | 45 | ||||
Teile Polylaurinlactam (12-Polyamid) mit einer
relativen Viskosität von 1,7, gemessen mit einer 0,5%igen Lösung in Kresol, wurden mit 50 Teilen
Mikroglaskugeln mit einer 0,6%igen Epoxidharz-Schlichte und einem Teilchendurchmesser von 50 bis
Mikron sowie 0,5 Teilen Gleitmittel C (Fa. Brüggemann, Heilbronn) + 1 Teil Epoxidharz (Grilonit
1204.1 der Firma Emser Werke, Schweiz) und 0,2 Teilen Gleitöl GVT CFa. Brüggemann, Heilbronn) vermischt.
Die Mischung wurde auf einem einwelligen Extruder mit einem konischen Einzug über die Schmelze bei
Zylindertemperaturen von 265 bis 2950C verarbeitet.
Man erhielt eine thermoplastische Formmasse mit physikalischen Eigenschaften, die in der Tabelle 3
angegeben sind.
50 Teile Polylaurinlactam (12-Polyamid) mit einer
relativen Viskosität von 1,7, gemessen mit einer 0,5 ",,igen Lösung in Kresol, wurden mit 30 Teilen
Mikroglasperlen + 20 Teilen Mikrohohlglasperlen einer durchschnittlichen Teilchengröße von 80 Mikron
und einer Dichte von 0,272 g/cm3, ausgerüstet mit
einer 0,6%igen Epoxidharz-Schlichte sowie 1 Teil Epoxidharz (Grilonit 1204.1 der Emser Werke,
Schweiz) und 0,2 Teilen Gleitöl GVT (Fa. Brüggemann,
Heilbronn), vermischt und analog auf einem einwelliger. Extruder in der vorher beschriebenen
Weise verarbeitet. Die physikalischen Eigenschaftswerte dieser Formmasse befinden sich ebenfalls in
Tabelle 3.
! Tabelle 3 ( ———■^——^^_^_^—____ |
Meßmethode | 12-PA + 50Teile MGK + 0,6% EP + 1 Tei! EP |
12-PA + 30TeUeMGK + 0,6% EP + 20TeUeMGHK + 0,6% EP + 1 Teil EP |
ί Eigenschaft I ί |
DIN 53455, kp/cm2 | 560 | 550 |
i Zugfestigkeit/Streckspannung | o/ / O |
4 | 4 |
j Dehnung bei Streckspannung | O ' /O |
12 | 12 |
Reißdehnung | kp/cm2 | 480 | 480 |
Reißfestigkeit | DlN 53452, kp/cm2 | 900 | 880 |
Grenzbiegespannung | DIN 53456, Meth. C | 1430 | 1420 |
Kugeldruckhärte | DIN 53453, cmkp/cm2 | 70 | 75 |
Schlagzähigkeit | DIN 53453, cmkp/cm2 | 6 5 5 5 |
6 6 5 5 |
Kerbschlagzähigkeit bei 23°C - bei 00C bei -2O0C bei -400C |
DIN 43460 Meth. A Einheit 0C Meth. B |
178 165 |
178 165 |
Vicat-Erweichungspunkt | DIN 53479, g/cm3 | 1J2 | 1,31 |
Dichte | |||
Die Tabelle zeigt, daß die mechanischen Eigenschaften eines 12-Polyamids. verstärkt mit 50%
Mikroglaskugeln, sich nur geringfügig von den physikalischen Eigenschaftswerten unterscheiden zu der
Einstellung mit 30% Mikroglaskugeln und 20% Mikrohohlglasperlen. Bemerkenswert ist allerdings
der Dichteunterschied, der anzeigt, daß bei Verwendung
von Mikrohohlglaskugeln eine ganz beträchtliche Gewichtseinsparung und damit Wirtschaftlichkeit
erzielt wird.
und granuliert. Aus dem Granulat wurden Prüfkörpei hergestellt und die in der Tabelle 5 angegebener
Eigenschaften vergleichend gemessen.
55
60 Produkt
Nr. Nr. 2
Die in Tabelle 4 aufgeführten Produkte bzw. Produktmischungen wurden auf einem einwelligen
Extruder mit einem konischen Einzug und einer Ausgaszone bei Temperaturen von 10 bis 40° C oberhalb 65 Nr.
des Schmelzpunktes der thermoplastischen Komponente verknetet, strangförmig extrudiert, die Stränge
mit Wasser abgeschreckt, kontinuierlich abgezogen Teile
100 PETP (1)
72 | PETP (1) |
10 | MHGK mit 0,4% EP (2) |
15 | 6-PA (3) |
2 | PE Ruß Batch (4) |
20 | PE (5) |
5 | PETP (1) |
72 | MGK (6Ϊ |
3 | EP (7) |
609 514/51
Die hierfür verwendeten Ausgangsinaterialien haben folgende charakteristische Eigenschaften:
(1) Polyethylenterephthalat (PETP):
Schmelzpunkt 256'C, relative Viskosität 1,85, gemessen in Methylenchlorid, Dichte 1,38,
Schmelzpunkt 256'C, relative Viskosität 1,85, gemessen in Methylenchlorid, Dichte 1,38,
(2) Mikrohohlglaskugeln (MHGK):
Spezifisches Gewicht 0,6, Schüitgewicht 0,4, Durchmesser der Kugeln 10 bis 250 Mikron, Wandstärke der Kugeln bis zu 5 Mikron, chemische Zusammensetzung 55 bis 60",, SiO3 und 25 bis 30";; Al2Oj, Schmelzpunkt etwa 1200:C, beschichtet mit 0,4 "„ Epoxidharz,
Spezifisches Gewicht 0,6, Schüitgewicht 0,4, Durchmesser der Kugeln 10 bis 250 Mikron, Wandstärke der Kugeln bis zu 5 Mikron, chemische Zusammensetzung 55 bis 60",, SiO3 und 25 bis 30";; Al2Oj, Schmelzpunkt etwa 1200:C, beschichtet mit 0,4 "„ Epoxidharz,
(3) 6-Polyamid-Polycaprolactam:
Relative Viskosität 2,5 (gemessen mit dem Ubbelohde-Viskcsimeter, 1 u oige Lösung in Ameisensäure)
1,12 g/cm3,
(4) Polyäthylen-Ruß-Batch:
Bestehend aus 70 Teilen Polyäthylen der Dichte 0,918 und 30 Teilen Corax-Ruß,
(5) Polyäthylen (PE):
Dichte 0.918 g/ccm, Schmelzindex 0,7 bis 0,8 g/
10 Min. nach ASTM 038-T,
(6) Mikroglaskugeln (MGK):
Spezifisches Gewicht 2,4, Durchmesser der Kugeln
5 bis 60 Mikron, chemische Zusammensetzung 70 bis 72°,, SiO,, 15";; Na2O und 12",, CaO,
beschichtet mit 1 "o Epoxidharz,
(7) Epoxidharz (EP):
(7) Epoxidharz (EP):
Hergestellt aus gleichen Teilen Epichlorhydrin und 2,2-(4,4'-Dioxidiphenyl)-propan, Erweichungspunkt
107 C nach K r ä in e r, S a r η ο w und Nagel, mittleres Molekulargewicht 2500,
Epoxidwert 0,06 (nach Paquin, Epoxidverbindungen
und Epoxidharze, 1958, S. 751).
Die Mischungen 2 und 3 wurden jeweils mit 1 "„
Tris-nonyl-phenyl-phosphit, bezogen auf den Füllstoff,
versetzt.
higensc'naft
Einheit Produkt 1 Produkt! Produkt3
Dichte
E-Modul
Zugfestigkeit
E-Modul
Zugfestigkeit
g/ccm
kp/cm2
kp/cm2
1,38
36 000
800
36 000
800
1,07 1,97
38 000 54 000
650 240
38 000 54 000
650 240
Die Prüfungen wurden nach den DIN-Vorschriftei
vorgenommen.
Claims (2)
1. Verwendung von härtbaren Epoxidharzen in bezogen auf die Gesamtformmasse.
Mengen von 1 bis IC Gewichtsprozent, bezogen 5 Die Verwendung von härtbaren Epoxidharzen be-
auf die Gesamtformmasse, und gleichzeitig 10 bis wirkt eine wesentliche Verbesserung des Verbundes
30 Gewichtsprozent, bezogen auf den Füllstoff, als zwischen den Glasperlen und der thermoplastischen
Zusatz zum Verbessern der Verarbeitbarkeit beim Matrix, so daß die erfindungsgemäßen Formmassen
Formpressen zu füllstoffhaltigeo, thermoplastischen einmal extrem hoch gefüllt werden können und dar-
Kunstharzrnassen, die 1 bis 50 Gewichtsprozent, io über hinaus verbesserte physikalische Eigenschaften
bezogen auf die Gesamtformmasse eines anor- besitzen gegenüber analogen Formmassen, aber ohne
ganischen Füllstoffes, enthalten, gemäß Patent Zusatz von Epoxidharzen. Im Gegensatz zu den
2144 687, dadurch gekennzeichnet, anderen verstärkten thermoplastischen Formmassen
daß der anorganische Füllstoff aus Mikroglas- besitzen die erfindungsgemäßen thermoplastischen
kugeln bzw. Mikrohohlglaskugeln mit einem 15 Kunstharze eine wesentlich größere Gleichmäßigkeit
Durchmesser von 0,1 bis 800 μ und einem Gehalt und Reproduzierbarkeit der physikalischen Eigen-
von 60 bis 80% SiO2 besteht. schaftswerte, eine wesentlich bessere Schlagzähigkeit
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch ge- und Schockfestigkeit sowie Vorteile bei der Warmkennzeichnet,
daß man die härtbaren Epoxid- verarbeitung, insbesondere in Spritzgußmaschinen.
harze in Mengen von 0,1 bis 5 Gewichtsprozent, 20 Ursache hierfür ist die große Gleichmäßigkeit der
bezogen auf die Gesamiformmasse, verwendet, Mikroglasperlen bzw. der Mikrohohlglasperlen in der
und zwar ganz oder teilweise in Form eines Über- Form im Vergleich zu anderen, insbesondere natürlichzugs
auf den Mikroglaskugeln bzw. Mikrohohl- vorkommenden anorganischen Füllstoffen,
glaskugeln bei einem Anteil der Mikroglaskugeln Der Zusatz von Epoxidharzen bzw. die Verwen-
bzw. Mikrohohlglaskugeln von 1 bis 80 Gewichts- 25 dung von epoxidharzbeschichteten Mikroglasperlen
prozent, bezogen auf die Gesamtformmasse. ermöglicht einen besseren Verbund und bewirkt dadurch
verbesserte physikalische Eigenschaftswerte
und ermöglicht die Einarbeitung relativ hoher Füllstoffmengen.
Aus der DT-OS 21 44 687 ist bekanntgeworden, daß 30 Thermoplastische Kunstharze im Sinne der Er-
füllstoffhaltige, thermoplastische Kunstharze durch findung sind die Polymeren und Copolymeren des
den Zusatz von Epoxidharzen eine verbesserte Ver- Äthylens, Propylens, Butylens, Methylpentens, ins-
arbeitbarkeit und bessere mechanische Eigenschaften besondere auch Mischpolymere der reinen Olefine mit
erhalten. Vinylacetat, Vinylacetalen und Acrylestern, ferner
Es wurde nunmehr gefunden, daß man bei Verwen- 35 synthetische Polyamide, das sind Polykondensate aus
dung von synthetisch hergestellten Mikroglasperlen Dicarbonsäuren und Diaminen, wie z. B. Adipinsäure
bzw. Mikrohohlglasperlen in Verbindung mit Epoxid- und Hexamethylendiamin (66-Polyamid) oder Sebazin-
harzen besonders hochgefüllte, thermoplastische säure mit Hexamethylendiamin (6,10-Polyamid), De-
Kunstharzmassen erhalten kann, die auf Grund ihres kamethylendicarbonsäure mit Hexamethylendiamin
hohen Füllstoffgehaltes besondere physikalische Eigen- 40 (6,12-Polyamid), ferner Polylactame, wie Polycapro-
schaften besitzen. lactam (6-Polyamid), Polycapryllactam (8-Polyamid),
Weiterhin wurde gefunden, daß man die mecha- Polylaurinlactam (12-Polyamid) oder Polykondensate
nischen Eigenschaften und die Verarbeitbarkeit mikro- aus Omega-Aminocarbonsäuren, wie Polyundecanglasperlenverstärkter
und thermoplastischer Kunst- säure (11-Polyamid), weiterhin Mischpolyamide aus
harzmassen schon durch Mengen von 0,1 bis 5 Ge- 45 den genannten Polyamidbildnern und Polyamid-Lewichtsprozent
Epoxidharz, bezogen auf die Gesamt- gierungen, hergestellt aus verschiedenen Homopolyformmasse,
wesentlich verbessern kann, wenn das amiden durch eine partielle Umamidierung über die
härtbare Epoxidharz in gleichmäßiger und dünner Schmelze, insbesondere oo-Polyamid/o-Polyamid-Le-Schicht
auf dem Füllstoff aufgebracht ist. gierungen mit einem Gehalt von 2 bis 50% 6-Polyamid
Erfindungsgegenstand ist die Verwendung von 50 oder 6/12-Polyamid-Legierungen mit einem Gehalt
härtbaren Epoxidhar7en in Mengen von 1 bis 10 Ge- von 2 bis 12% 12-Polyamid. Schließlich zählen zu den
wichtsprozent, bezogen auf die Gesamtformmasse, erfindungsgemäßen thermoplastischen Kunststoffen
und gleichzeitig 10 bis 30 Gewichtsprozent, bezogen gesättigte Polyester, das sind Polykondensate aus
auf den Füllstoff, als Zusatz zum Verbessern der Ver- Dicarbonsäuren und Dialkoholen, insbesondere das
arbeitbarkeit beim Formpressen zu füllstoffhaltigen, 55 Polyäthylenterephthalat.
thermoplastischen Kunstharzmassen, die 1 bis 50 Ge- Epoxidharze im Sinne der Erfindung sind in übwichtsprozent,
bezogen auf die Gesamtformmasse, licher Weise aus Halogenalkylhydrinen hergestellt,
eines anorganischen Füllstoffe^ enthalten, gemäß wie insbesondere aus Epichlorhydrin oder auch aus
Patent 21 44 687, dadurch gekennzeichnet, daß der Glyzerindichlorhydrin und Polyphenolen, Phenolanorganische Füllstoff aus Mikroglaskugeln bzw. öo Novolaken, Polyalkoholen, Polycarbonsäuren, Mono-Mikrohohlglaskugeln
mit einem Durchmesser von und/oder Polyaminen. Als Ausgangsprodukte sind 0,1 bis 800 μ und einem Gehalt von 60 bis 80% SiO2 z. B. die Polyphenole Resorcin, Hydrochinon, Pyro·
besteht. gallol,4,4'-Dioxiddiphenyldimethylmethanund4,4'-Di-
Besonders bevorzugt wird eine Verwendung nach oxidphenyldimethylsulfon, die Polyalkohole Butan-Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß man die 65 diol-1,3, Butandiol-1,4; Polyäthylenglykol, Glykol
härtbaren Epoxidharze in Mengen von 0,1 bis 5 Ge- Glyzerin, Pentaerythrit, Tetramethylolcyclohexanol
wichtsprozent, bezogen auf die Gesamtformmasse, Sorbit und Mannit, die Polycarbonsäuren Adipin
verwendet, und zwar ganz oder teilweise in Form eines säure, Bernsteinsäure, Phthalsäure, Iso- und Tere
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732343445 DE2343445B2 (de) | 1973-08-29 | 1973-08-29 | Verwendung von epoxidharzen zum verbessern der verarbeitbarkeit thermoplastischer kunstharzmassen |
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DE19732343445 DE2343445B2 (de) | 1973-08-29 | 1973-08-29 | Verwendung von epoxidharzen zum verbessern der verarbeitbarkeit thermoplastischer kunstharzmassen |
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DE (1) | DE2343445B2 (de) |
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1973
- 1973-08-29 DE DE19732343445 patent/DE2343445B2/de not_active Ceased
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