DE2342732C3 - Schwungrad - Google Patents
SchwungradInfo
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- DE2342732C3 DE2342732C3 DE19732342732 DE2342732A DE2342732C3 DE 2342732 C3 DE2342732 C3 DE 2342732C3 DE 19732342732 DE19732342732 DE 19732342732 DE 2342732 A DE2342732 A DE 2342732A DE 2342732 C3 DE2342732 C3 DE 2342732C3
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B64—AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
- B64G—COSMONAUTICS; VEHICLES OR EQUIPMENT THEREFOR
- B64G1/00—Cosmonautic vehicles
- B64G1/22—Parts of, or equipment specially adapted for fitting in or to, cosmonautic vehicles
- B64G1/24—Guiding or controlling apparatus, e.g. for attitude control
- B64G1/28—Guiding or controlling apparatus, e.g. for attitude control using inertia or gyro effect
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Description
gewicht des Schwungrades erheblich reduziert ist Außerdem wird das bzw. die Schwungrad/räder
während Transport, Lagerung und vor allem während der Startphase in einer definierten Position gehalten —
arretiert — und taumelt nicht unkontrolliert umher bzw. schlägt nicht gegen die mechanischen Winkelausschlags-Begrenzungen der Kardanrahnu-a.
Anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele soll die Erfindimg näher erläutert
werden. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Teil eines Doppelschwungrades und eine Vorrichtung zum Arretieren der Schwungmassen;
Fig.2 einen Längsschnitt ähnlich Fig. 1, jedoch mit
einer Vorrichtung, enthaltend zwei Hebel zum Arretieren der Schwungmassen.
In Fig. 1 ist ein Teil eines Doppelschwungrades in
einem Längsschnitt dargestellt Die beiden als zylindrische Ringe — oder ähnlich geformt — ausgebildeten
Schwungmassen 1,2 sind mittels Speichen 3,4 bezüglich
eines koaxial angeordneten Stators (nicht dargestellt) drehbar gelagert Der Stator ist mittels zweier
Kardanrahmen, deren beiden Achsen senkrecht zur Drehachse der Schwungmassen liegen, gegenüber
einem ringförmigen Gehäuse 6 kardanisch aufgehängt Die Ausbildung des Stators und der Kardanrahmen ist
nicht Gegenstand der Erfindung und wird daher hier nicht näher beschrieben. Das Gehäuse enthält weiterhin
zwei etwa halbkugelförmige oder aus Festigkeitsgründen ellyptische Schalen 7,8, welche das Schwungrad und
die Kardanrahmen umschließen und eine druckdicht^· Abkapselung ermöglichen. Auf dem Gehäuse 6 ist eine
Vorrichtung 9 vorgesehen, enthaltend einen T-förmigen
Anker 10, welcher über ein Kugelgelenk 11 mittels eines
Elektromagneten 12 in radialer Richtung bewegbar ist Im Anker 10 ist eine Nut 13 vorgesehen, in welche ein
mit dem Gehäuse 6 verbundener Zapfen 14 hineinragt Der Zapfen 14 weist weiterhin zwei kleine Sackbohrungen 16, 17 auf, wobei durch Einrasten einer Kugel 18,
welche mittels einer Feder 19 im Anker abgestützt ist in die genannten Sackbohrungen der Anker 10 in seiner
ersten bzw. zweiten Endlage stromlos gehalten wird. Die den Schwungmassen 1,2 zugeordneten Enden des
Ankers 10 weisen Nuten 20, 21 aus, welche mit Reibmaterial 22, 23 ausgefüllt sind, dessen den
Schwungmassen gegenüberliegenden Oberflächen der Form der Schwungmassen angepaßt sind. Zwei weitere
entsprechend der Vorrichtung 9 ausgebildete Vorrichtungen sind in Umfangsrichtung der zylindrischen
Schwungmassen um jeweils 120° versetzt auf dem Gehäuse angeordnet Befinden sich die Anker der
genannten drei Vorrichtungen in ihrer ersten Endlage (wie in F i g. 1 für Anker 10 dargestellt), so sind die
Schwungmassen 1, 2 nahezu starr an das Gehäuse 6 gekoppelt Damit werden die, insbesondere beim Start
eines Satelliten von außen auf das Schwungrad
wirkenden großen Belastungen weitgehend von den
Rahmen und Lagern ferngehalten, so daß diese auch für wesentlich geringere Belastungen dimensioniert werden
müssen und somit gewichtsparend ausgelegt werden s können. Aufgrund der zwischen den Schwungmassen
und dem Reibmaterial 22, 23 wirksamen Reibkräfte werden in vorteilhafter Weise Schwingungen des
Schwungrades gedämpft Der Anker 10 wird durch Ansteuern des Elektromagneten radial nach außen
bewegt und anschließend aufgrund des Einrastens der Kugel 18 in der Sackbohrung 17 in seiner zweiten
Endlage gehalten. Nun sind die Schwungmassen 1, 2 gegenüber dem Gehäuse 6 frei bewegbar und können in
bekannter Weise ihre Funktion ausüben, beispielsweise
zur Stabilisierung eines Satelliten verwendet werden.
Das in F i g. 2 dargestellte Ausführungsbeispiel eines Doppelschwungrades weist im Prinzip den gleichen
Aufbau auf wie das aus F i g. 1. Es sind ebenfalls um den Umfang des Schwungrades gleichmäßig verteilt drei
Vorrichtungen 29 auf dem Gehäuse 6 angeordnet Jede der Vorrichtungen 29 enthält einen T-förmigen Anker
30, welcher mittels eines Kardangelenkes 31 mit einem elektrischen Stellantrieb 32 verbunden ist An den den
Schwungmassen 1, 2 gegenüberliegenden Enden des
Ankers 30 sind Hebel 33, 34 drehbar angeordnet
Befindet sich der Anker 30 in der in F i g. 2 dargestellten ersten Endlage, so greifen die genannten Hebel in
Ringnuten 35 bzw. 36 der Schwungmassen 1 bzw. 2 ein. Befindet sich der Anker 30 nach Ansteuern des
Stellantriebes 32 hingegen in der strichpunktiert eingezeichneten zweiten Endlage, so wird er in dieser
Endlage durch Einrasten einer Kugel 38 mittels einer Feder 39 in eine Sackbohrung 37 des Gehäuses 6
gehalten. Dabei werden die Hebel 33,34 mittels Federn
(nicht dargestellt) an die Anschläge 41, 42 angedrückt Beim Bewegen des Ankers 30 in seine erste Endlage
führen die Hebel 33, 34 eine Drehung um ihre Achsen 43, 44 aus. Wie 'eicht nachzuweisen ist werden die
Schwungmassen gleichzeitig etwas in Richtung <hrer
Drehachsen verschoben (Kniehebelprinzip), was aufgrund der Elastizität der Speichen 3, 4 und der
Kardanrahmen ohne weiteres möglich ist Da weiterhin die Neigungen der Anschlagflächen 45,46 kleiner sind,
als die Neigungen der Anschlagflächen 41,42 bezüglich
der durch die Achsen 43, 44 verlaufenden und zur
Radialebene 48 senkrechten Ebene ergibt sich eine Verspannung der Schwungmassen 1, 2 gegeneinander
und bezüglich des Gehäuses 6, wenn der Anker 30 seine erste Endlage einnimmt so daß in vorteilhafter Weise
so eine nahezu starre Koppelung der Schwungmassen auf das Gehäuse 6 und eine weitgehende Entlastung der
Kardanrahmen und Lager erreicht wird. Auch dieses Ausführungsbeispiel ermöglicht eine — im Raumfahrtsektor immer geforderte — gewichtssparende und
dennoch allen Anforderungen genügende Konstruktionsauslegung.
Claims (8)
1. Schwungrad, insbesondere zur Stabilisierung von Raumfahrzeugen, enthaltend einen bezüglich
eines Stators drehbar gelagerten Rotor, welcher eine Schwungmasse aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß drei in Umfangsrichtung des Rotors im wesentlichen gleichmäßig verteilte Vorrichtungen (9) vorgesehen sind, enthaltend
jeweils einen in radialer Richtung bewegbaren Anker (10,30), welcher in einer ersten Endlage die
Schwungmasse bezüglich des Stators und/oder bezüglich eines den Stator mittels Kardanrahmen
tragenden Gehäuses (6) arretiert und in einer '5 zweiten Endlage die Schwungmasse ihrer Funktion
freigibt
2. Schwungrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Anker mittels Drehgelenken mit
den elektrisch betätigbaren Stellantrieben der genannten Vorrichtung (9,29) verbunden sind.
3. Schwungrad nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anker von drei Vorrichtungen
gegenüber der Schwungmasse derart angeordnet sind, daß in der ersten Endlage die Schwungmasse
in radialer, axialer und tangentialer Richtung arretiert ist
4. Schwungrad nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei zwei Schwungmassen um eine gemeinsame
Achse, jedoch unabhängig voneinander drehbar angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet daß die
genannten Schwungmassen (1, 2) mit denselben Vorrichtungen (9) arretierbar sind.
5. Schwungrad nach Anspruch 4, mit zwei gleichgroßen, als zylindrische Ringe ausgebildeten
Schwungmassen, deren Drehachsen auf einer Linie angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet daß die
Vorrichtungen (9) zwischen den Schwungmassen (1,
2) angeordnet sind und jeweils einen im wesentlichen T-förmigen Anker 10 aufweisen, welcher in der
ersten Endlage mit seinen äußeren Enden mit den Schwungmassen in Eingriff steht
6. Schwungrad nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet daß die Anker
(10) an ihren den Schwungmassen gegenüberliegenden Enden Nuten (20, 21) aufweisen, welche mit
einem Material (22, 23) mit großem Reibbeiwert ausgefüllt sind, wobei die Oberflächen des genannten
Materials den Oberflächen der Schwungmassen (1,2) angepaßt sind.
7. Schwungrad nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet daß die Anker an ihren den
Schwungmassen gegenüberliegenden Enden drehbar gelagerte Hebel (33, 34) aufweisen, die in der
ersten Endlage der Anker in kreisringförmige Nuten der Schwungmasse eingreifen.
8. Schwungrad nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten Hebel (33, 34) in der
ersten Endlage des Ankers an einer ersten Fläche (45,46) und in der zweiten Endlage an einer zweiten
Fläche (41,42) des Ankers (30) anliegen und daß die Neigung der ersten Fläche (45, 46) bezüglich der
durch die Drehachsen der genannten Hebel verlaufenden und zur Radialebene senkrechten
Ebene kleiner ist als die Neigung der zweiten Fläche (41.42).
Die Erfindung betrifft ein Schwungrad, insbesondere zur Stabilisierung von Raumfahrzeugen, enthaltend
einen bezüglich eines Stators drehbar gelagerten Rotor, welcher eine Schwungmasse aufweist
Schwungräder können in der Raumfahrttechnik zur Stabilisierung von Satelliten verwendet werden, wobei
entweder durch Reaktionsmomente oder durch die Kreiselwirkung den von außen auf den Satelliten
einwirkenden Störmomenten entgegengewirkt werden solL Um dies mit einer möglichst geringen Masse zu
erreichen, enthält der Rotor eines bekannten Schwungrades eine Schwungmasse, welche einen wesentlichen
Anteil der Gesamtmasse darstellt und welche mittels relativ leichten Verbindungselementen, wie z. B. Speichen,
mit einer Lagerung verbunden ist Ein derartiger Rotor stellt jedoch aufgrund der — wenn auch geringen
elastischen Verformbarkeiten der Verbindungselemente und auch des Schwungringes — ein schwingungsfähiges
System dar. Ist ein derartiges Schwungrad zudem mittels Kardanrahmen in dem Satelliten gelagert so
liegt ein schwingungsfähiges Mehrmassensystem vor, welches insbesondere beim Start des Raumfahrzeuges
bei Erreichen der Resonanzfrequenz und beim Durchlaufen der Einzelresonanzen hohen Belastungsspitzen
unterworfen ist Besonders gefährdet sind dabei die Lager, aber auch die übrigen Bauteile, sowohl des
Schwungrades als auch die der Kardanrahmen. Es mußten daher bei der Dimensionierung des Schwungrades
und der Kardanrahmen entsprechende Sicherheiten berücksichtigt werden und die verschiedenen Lager,
Speichen und Rahmen entsprechend groß und schwer dimensioniert werden, um die Belastungen schadlos zu
überstehen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die genannten Nachteile zu vermeiden und
ein Schwungrad zu schaffen, bei welchem mit einfachen Mitteln und unter Beibehaltung der Leistungsdaten eine
Reduzierung des Gesamtgewichtes erreicht wird. Diese Aufgabe wird gemäß dem Kennzeichen des ersten
Patentanspruches gelöst.
Das erfindungsgemäße Schwungrad zeichnet sich vor allem aus durch eine — während den Belastungen der
Startphase — relativ starre Koppelung der Schwungmasse bzw. -massen auf den Stator bzw. auf das
Gehäuse, wenn die Anker der genannten Vorrichtungen ihre erste Endlage einnehmen. Somit werden zum einen
die Schwingungsamplituden wirksam begrenzt und zum anderen aufgrund von Reibungskräften zwischen
Schwungmasse und den genannten Vorrichtungen Dämpfungswirkungen erzielt, so daß die wesentlich
kleineren Resonanzüberhöhungen die gefährdeten Teile des Systems weniger belasten. Es ergibt sich weiterhin
eine Erhöhung der Steifigkeit zwischen Schwungmasse und Stator bzw. Gehäuse, so daß die Resonanzfrequenz
des schwingungsfähigen Systemes erhöht wird. Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung wird gemäß des
dritten Patentanspruches erreicht wobei durch eine Dreipunkt-Lagerung das Schwungrad gegen translatorische
und rotatorische Bewegungen in bzw. um die drei Raumkoordinaten gesichert ist Auf diese Weise wird
mit einem relativ geringen Materialaufwand, welcher zwar ein gewisses Mehrgewicht für das Schwungrad
erfordert, erreicht, die insbesondere beim Start des Raumfahrzeuges auftretenden Belastungsspitzen von
den Speichen, Schwungradlagern und gegebenenfalls Kardanrahmen und deren Lagerungen fernzuhalten, so
daß aufgrund der nunmehr möglichen schwächeren Dimensionierung der genannten Bauteile das Gesamt-
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732342732 DE2342732C3 (de) | 1973-08-24 | 1973-08-24 | Schwungrad |
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DE19732342732 DE2342732C3 (de) | 1973-08-24 | 1973-08-24 | Schwungrad |
Publications (3)
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DE2342732A1 DE2342732A1 (de) | 1975-03-06 |
DE2342732B2 DE2342732B2 (de) | 1978-11-16 |
DE2342732C3 true DE2342732C3 (de) | 1979-07-26 |
Family
ID=5890579
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19732342732 Expired DE2342732C3 (de) | 1973-08-24 | 1973-08-24 | Schwungrad |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2342732C3 (de) |
Families Citing this family (5)
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FR2389023A1 (fr) * | 1977-04-29 | 1978-11-24 | Aerospatiale | Dispositif pour solidariser temporairement un element circulaire libre en regard d'un element circulaire fixe |
FR2476407A1 (fr) * | 1980-02-19 | 1981-08-21 | Europ Propulsion | Dispositif de centrage d'un rotor |
DE3211908A1 (de) * | 1982-03-31 | 1983-10-13 | Teldix Gmbh, 6900 Heidelberg | Vorrichtung zum arretieren eines an einem festen gehaeuse kardanisch gelagerten elements |
FR2731203B1 (fr) * | 1995-03-02 | 1997-05-30 | Aerospatiale | Dispositif pneumatique de verrouillage/deverrouillage d'un rotor sur un stator |
-
1973
- 1973-08-24 DE DE19732342732 patent/DE2342732C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
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