DE2342058A1 - Verfahren zur isolierung des reinen serumalbumins aus biologischen fluessigkeiten - Google Patents
Verfahren zur isolierung des reinen serumalbumins aus biologischen fluessigkeitenInfo
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Description
VERFAHREN ZUR ISOLIERUNG DES REINElT AUS BIOLOGISCHEN FLÜSSIGKEITEN
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Verfahren
zur Fraktionierung von Eiweißstoffen, insbesondere auf ein Verfahren zur Isolierung des reinen Serumalbumins aus biologischen
Flüssigkeiten. Das Albumin findet in Form einer 5 bis 20jiigen Lösung eine breite Verwendung in der Medizin
als 'fransfusionsmedium bei Verblutungen, traumatischem,
Verbrennungs- und Operationsschock, bei Kollaps und anderen hämodynamischen Störungen sowie als Präparat für die parenterale
.Ernährung. Das Albumin findet auch Verwendung für laboratoriumsMäßige Zwecke. Das Albumin des tierischen
Serums wird in verschiedenen Industriezweigen verwendet. Es sind Verfahren zur Isolierung von Albumin aus biolo-
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gischen Flüssigkeiten, z.B. aus dem Spenderblutplasma und
-serum, durch Fraktionieruni; der Eiweißstoffe mit Hilfe
von Äthylalkohol bekannt (E. Cohn, USA-Patent 2 469 193,
Klasse 260-112). Das Verfahren macht es möglich, das Albumin in guter Ausbeute mit einem Reinheitsgrad bis 985S nach der Elektrophorese zu isolieren. Das Verfahren gestattet es, neben dem Albumin auch einige andere wertvolle Eiweißstoffe zu erhalten. Nach diesem Verfahren wird der ganze Prozeß bei einer Temperatur unterhalb O0C durchgeführt.
von Äthylalkohol bekannt (E. Cohn, USA-Patent 2 469 193,
Klasse 260-112). Das Verfahren macht es möglich, das Albumin in guter Ausbeute mit einem Reinheitsgrad bis 985S nach der Elektrophorese zu isolieren. Das Verfahren gestattet es, neben dem Albumin auch einige andere wertvolle Eiweißstoffe zu erhalten. Nach diesem Verfahren wird der ganze Prozeß bei einer Temperatur unterhalb O0C durchgeführt.
Durch mehrfache Veränderungen des Gehaltes der Lösung an Alkohol, des pH-Wertes des Mediums und der Ionenstärke der
Lösung gelingt es, die Präzipitation der einzelnen Eiweißfraktionen hintereinander zu bewirken und diese aus der Lösung
abzutrennen.
Ein ITachteil des Verfahrens 1st es, daß es arbeitsintensiv
und mehrstufig ist.
Es ist möglich, das Albumin aus dem Blutplasma und
-serum durch Äther zu'isolieren (Kekv/ick K.A., Medical Research Counsil. Special Reports, London 286, 1954). Das Verfahren besitzt keine Vorteile gegenüber dem alkoholischen Verfahren, wobei seine Anwendung durch die Explosionsgefahr und Toxizität des Äthers begrenzt ist.
-serum durch Äther zu'isolieren (Kekv/ick K.A., Medical Research Counsil. Special Reports, London 286, 1954). Das Verfahren besitzt keine Vorteile gegenüber dem alkoholischen Verfahren, wobei seine Anwendung durch die Explosionsgefahr und Toxizität des Äthers begrenzt ist.
Es besehen Verfahren zur Isolierung von Albumin mit Hilfe neutraler organischer Salze (E. Cohn, J. Am. Chem. Soc.
62, 3386, I94O). Das Verfahren beruht darauf, daß die einzelnen
Ei7/eißfraktionen präzipitiert und unter der Wirkung
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eines Salzes verschiedener Konzentration aus der Lösung isoliert werden. Der Hauptnachteil des Verfahrens ist es,
daß es schwierig ist, anschließend größere Mengen des Salzes aus den eiweißstoffhaltigen Lösungen zu entfernen.
Es wurde ein Verfahren zur Isolierung von Albumin aus dem Blutplasma mit Hilfe von Rivanol entwickelt (Hörejsi J.,
Smetana P., Actamed. scand., 155* 1» 65, 1965). Das Rivanol
verbindet sich spezifisch mit den Eiweißstoffen und ruft die Präzipitation des Albumins und eines Teils der Alpha-
und Beta-Globuline hervor. Die Herstellung des reinen Albumins
nach dem Rivanol-Verfahren stößt auf bedeutende
Schwierigkeiten. Außerdem ruft das Ausfällen mit der Rivanollösung
eine ungerechtfertigte Vergrößerung der Arbeitsvolu-Eien
hervor.
Die genannten Verfahren sind bestimmt für die Herstellung
von Albumin nur aus vollwertigem Spenderblutplasma und -serum. Zu gleicher Zeit gibt es Rohstoffquellen, welche
nach dem Volumen das· Spenderblutplasma bedeutend übersteigen,
solche wie Plazentablut- und AbortblutserunnijPlazcntaextrakt,
aus denen nach dem bekannten Verfahren reines Albumin infolge starker Verunreinigung des Ausgangsrohstoffes
durch Gewebeeiweißstoffe sowie durch Beimengungen der Kichteiwoißnatur
Steroidhormone ,Hanojjigmente, u.a.m., nicht erhalten
werden kann·
Zur Verarbeitung dieser Roli3toffarten wurde ein Verfahren
zur Entfernung der Hämopigmente aus der Albuninlösung
mit. Hilfe von Zinksalsen vorgeschlagen (Surgenor D., Qu-art.
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Rev. Med., 9, 148, 1952). Das Verfahren fand keine breite
Annendung infolge der Schwierigkeit der Entfernung aus der Lösung toxischer Zinkionen, der Kompliziertheit und Mehrstuf
igkeit des Prozesses, sowie infolge niedriger Ausbeute an Albumin.
Es ist ein Verfahren zur Isolierung von Albumin aus dem Plasma und Serum und dessen Reinigung von den Hämopigmenten
bekannt, welches in der Entfernung der Hämopigmente durchÄthylalkohol in Gegenwart von Salzen der . Zitronensäure,
Schwefelsäure und Salzsäure bei einer Temperatur unterhalb
O C besteht (Λ.Α. From, Österreichisches Patent
Hr. 275038, Klasse 3011/01). Das Verfahren liefert zufriedenstellende Ergebnisse nur bei einem nichthohen Gehalt an
Hänopigmenten in dem Ausgangs rohst of f. Ein Nachteil des Verfahrens
ist die Notwendigkeit die Dialyse für die Abtrennung der Salze aus der Albuminlösunc durchzuführen.
Die Kompliziertheit der Reinigung des Albumins von einigen Beimengungen der Nichteiweißnatür, wie Ilämopigmente,
Gallenfarbstoffe, Steroidhormone. etc., ist durch die Bildung
von Komplexverbindungen dieser Stoffe init dem Albumin he dingt. Das Vorliegen solcher Komplexe macht die konventionellen
Roingungsverfahren, die bei der Fraktionierung
von Eiweißgemischen angewandt werden, wenig v/irksam.
Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, die genannten llachteilo zu vermeiden.
In Übereinstimmung mit dem Ziel wurde die Aufgabe gestellt,
solche technologischen Parameter für die Durchfüh-
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rung des Prozesses der Isolierung von Albumin zu finden, welche es möglich machen, die Abtrennung der Begleiteiweißstoffe
durchzuführen und gleichzeitig die Komplexe des Albumins mit den Beimengungen der Hichteiweißnatur zu zerstören,
die seiner klinischen Verwendung im Wege stehen.
Die genannte Aufgabe wurde gelöst durch ein Verfahren zur Isolierung des reinen Serumalbumins aus biologischen
Flüssigkeiten, welches die Behandlung der genannten Flüssigkeiten mit einem niederen aliphatischen Alkohol und
einem Karbonsäuresalz vorsieht und in welchem man.erfindungsgemäß
die Behandlung mit dem Alkohol bei einer Konzentration desselben von 15 bis 35 Volumprozent in Gegenwart von 0,1
bis O,6joeines aliphatischen Karbonsäuresalz mit nichttoxischem
Kation und Anion mit 6 bis 12 Kohlenstoffatomen bei einer Temperatur von 1 bis 30 0C unter einem pH-Wert des
Mediums von 2 bis 5 durchführt, wobei die das Albumin begleitenden Eiweißstoffe in Abhängigkeit von dem gewählten
pH-Yfert teilweise oder im wesentlichen denaturiert werden; die denaturierten und nativen Begleiteiweißstoffe präzipitiert
man bei einem pH-Wert von 4 bis 5 und einer Temperatur von 1 bis 300C, wobei die Beimengungen der ITichteiweißnatur, die
mit Albumin Komplexverbindungen bilden, von diesem abgespalten und von dem gebildeten niederschlag adsorbiert werden;
die erhaltene Lösung, welche reines Serumalbumin enthält, wird von dem Niederschlag bei einer Temperatur von 1 bis
30 0C und einem pH-Yfert von 4 bis 5 abgetrennt.
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Von den Alkoholen verwendet man zweckmäßig Äthylalkohol in einer Menge von 25 Volumprozent, von den Fettsäuresalzen
verwendet man zweckmäßig das ITatriumcaprylat in einer Konzentration
von 0,3$; die Behandlung wird vorzugsweise bei einem
pH-Wert von 3,3 "bis 4,6 und einer Temperatur von 15 bis
22 0C durchgeführt.
Bei der Anwendung einer Alkoholkonzentration unterhalb 15 Volumprozent sinkt der Reinheitsgrad den abgetrennten
Albumins, bei der Anwendung einer Alkoholkonzentration oberhalb 35 Volumprozent können irreversible Veränderungen
der Konformation des Albuminmolcküls eintreten.
Die Erfindung sieht die obligate Verwendung eines Fettsäuresalzes in einer Konzentration von 0,1 bis 0,650 vor.
Bei der Salzkonzentration unterhalb der genannten Grenze ist der Reinigungsgrad des abgetrennten Serumalbumins
ungenügend. Die Anwendung des Fettsäuresalzes in einer Konzentration
oberhalb der genannten Grenze ist nicht zweckmäßig, weil dies zu einer ungerechtfertigten Vergrößerung der
Albuminverluste führen kann.
Die Durchführung der Reaktion in einem Medium, welches einen pH-Wert unterhalb 2 aufweist, steigert den Reinheitsgrad
des abgetrennten Albumins nicht, erhöht aber die Gefahr seiner.Denaturierung. Beim Arbeiten in einem Medium, welches
eicn pH-V/ert oberhalb 5 aufweist, ist der Reinheitsgrad
des Albumins ungenügend hoch. Der Prozeß muß bei einer Temperatur nicht oberhalb 30 0C durchgeführt werden, weil
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eine weitere Temperatursteigerung zum Auftreten irreversibler Denaturierungsveränderung im Albumin führen kann. Bei der
Senkung der Temperatur des Reaktionsgemisches wird nach der Maßgabe der Annäherung zu O0C die Präzipitation des Albumins
stärker. Eine Senkung der Temperatur unterhalb I0C ruft
außerordentlich große Verluste von Albumins bis zu seiner vollständigen Ausfällung und Entfernung zusammen mit den
Verunreinigungen hervor.
Das vorgeschlagene Verfahren beruht auf der Vereinigung
der Wirkung des Alkohols und des Anions der Fettsäure unter den Bedingungen der sauren Reaktion des Mediums und der
positiven Temperatur. Die gemeinsame Einwirkung der vier genannten Faktoren ist eine notwendige Bedingung für dia
Isolierung genügend reinen Albumins. Die Einwirkung der sauren Reaktion des I-Iediums und dee Alkohols führt zur Dissoziation
der Komplexe des Albumins mit den Beimengungen der Iiichtuiweißnatur, welche durch das Anion der Fettsäure
verdrängt und abgetrennt werden.
en
Die von Albumin abgetrennt genannten Beimengungen werden
durch den niederschlag der Begleiteiueißstoffe rorbiert
und zusammen mit diesen entfernt.
Scrr.it erfolgt die Entfernung der das Albumin begleitenden
Eiw(JfUtoffe durch selektive Säure-Alkohol-Denaturierung
und deren anschließende Ausfällung bei positiver Tnmperatur unter gleichzeitiger Entfernung der auf diesen adsorbierten
Beimengungen der Kichtoiweißnatur.
Die Durchführung des Prozesses bei einer Temperatur
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oberhalb O 0C ist für die Verhinderung der Präzipitation
des Albumins unter der Wirkung des Alkohols notwendig. Die
Rolle der positiven Temperatur besteht auch in der Verstärkung der denaturierenden Wirkung des Alkohols und der
sauren Reaktion des MedL-ums auf die aus der Lösung zu entfernenden
Eiweißstoffe· Soll der Eiweißstoff in nativem Zustand zur weiteren Verwendung entfernt werden, so kann
die Hauptmasse desselben durch Einwirkung von Alkohol und Anion der Fettsäure unter für die Erhaltung der Nativität
genügend milden Bedingungen vorher abgetrennt werden.
Das vorgeschlagene Verfahren wird wie folgt, durchgeführt.
Als Ausgangsrohstoff verwendet man Spenderblutplasma,
Plazentarblut- oder "Abortblutserum, Plazentaextrakt oder Blutplasma
der Säugetiere, aus denen vorher mit Hilfe der konventionellen Methoden andere Fraktionen, solche wie Fibrinogen
und Gaminaglobulin, abgetrennt werden können·
Der eiweißstoffhaltigen Lösung gibt man einen niederen
aliphatischen Alkohol, vorzugsweise Allylalkohol zu und stellt
seine Konzentration in einem Bereich von 15 bis 35 Volumprozent ein und gibt dann ein Salz einer aliphatischen Säure in einer
Konzentration von 0,1 bis O,6j£ zu und bringt bei einer Temperatur
von 1 bis 30 0C den pH-üiert auf 2 bis 5«
Dabei werden in Abhängigkeit von dem gewählten pH-tfert
die das Albumin begleitenden Eiweißstoffe teilweise oder im wesentlichen denaturiert· Danach stellt man den pH - TJert
des Mediums auf 4 bis 5 ein, indem man die Temperatur in
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einem Bereich von 1 bis 30 0C hält. Die denaturierten
und nativen Eiweißstoffe werden unter diesen Bedingungen vom Albumin abgetrennt und zusammen mit den Beimengungen
der Kichteiweißnatur präzipitiert. Die erhaltene Lösung, welche
reines Serumalburain enthält, wird von dem Niederschlag
bei einem pH-Wert von 4 bi3 5 und einer Temperatur von 1 bis 30 0C abgetrennt.
Das vorgeschlagene Verfahren macht es möglich, für medizinische und laboratoriumsmäßige Zwecke geeignetes Albumin
zu isolieren, dessen Reinheitsgrad nach dem Eiweißstoff lOOji (Elektrophorese-Methode) erreicht, wobei der Gehalt
des Albumins an Hämopigmenten und an anderen schädlichen Beimengungen in solchen Grenzen liegt, die seiner klinischen Verwendung
nicht im Wege stehen.
Zum besseren Verstehen der vorliegenden Erfindung werden folgende Beispiele für die Durchführung des Verfahrens
zur Isolierung des reinen Serumalbumins angeführt.
Man nimmt 50 1 eines Gemisches von Biazentar« und
Abortblutserum, llach der Entfernung des Gammaglobulins aus dem
Gemisch nach einem beliebigen bekannten Verfahren, s.B.
nach einem der Verfahren von Kohnf stellt man die Äthylalkoholkonzentration
der Lösung auf 25 Volumprozent ein« Die leiaperatur
stellt man auf 20 0C ein. Unter ständigem Rüiirsn gibt
man Natriumcaprylat bis zum Erz-ieien einer Konzentration desselben
von 0,35*. Dann stellt man den pH-Wert des Gemisches
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bei der genannten Temperatur auf 3,3 durch Zugabe von In-Salzsäure ein und hält bei diesem pH-Wert während 30 Minuten
zur möglichst vollständigen Denaturierung der das Albumin begleitenden Eiweißstoffe. Danach bringt man den
pH-Wert des MecU-iums auf 4,5 und präxipitiert die denaturierten
Eiweißstoffe zusammen mit den von dem Albumin abgespaltenen Beimengungen der !lichteiweißnatür. Die Abtrennung
der Lösung, welche reines Albumin enthält, von dem gebildeten Niederschlag wird "bei einer Temperatur von 20 C und
einem pH-Wert, γόη 4,5 (pH wird mit In-Ätznatronlösung eingestellt)
durch Zentrifugieren durchgeführt. Die erhaltene Flüssigkeit wird zusätzlich duroh Filtration gereinigt·
Aus der Flüssigkeit -kann das Albumin nach einem beliebigen bekannten Verfahren, z.B „ durch Ausfällen mit Äthylalkohol
bei einer Konzentration desselben von 20 bis 40 Volumprozent bei einer Temperatur von -60C bis -8 0C konzentriert werden
unter anschließender Auflösung des gebildeten ITIe d-erschlags
in Wasser und Lyophilisierung« Das abgetrennte Albumin
enthält nach den Angaben der Elektrophorese praktisch keine anderen Eiweißstoffe, was einen Reinheitsgrad von
100?» bedeutend. Die Ausbeute an Albumin beträgt IB bis 22 g
pro Liter Serum.
Als Aus^angsrohstoff dient Spcnderblutplasaa· Aus
50 1 Plasma trennt man nach einem beliebigen bekannten Verfahren Fibrinogen, Prothrombin, Fibranolysin und Gamma-
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globulin ab und stellt den Gehalt des Alkohols auf 20$ ein,
führt Natriumcaprylat bis zum Erzielen einer Konzentration
von 0,3 5» ein, stellt den pH-Wert auf 4,5 ein und hält während
20 Minuten bei einer Temperatur von 10 0C. Den gebildeten
Niederschlag trennt man durch Zentrifugieren ab. Es kann zum Abtrennen von Alpha- und Beta-Globulinen und zur zusätzlichen
Isolierung von Albumin verwendet werden. Die erhaltene Flüssigkeit enthält ein ungenügend reines Albumin, weshalb
der Prozeß wiederholt wird, wozu man den pH-Wert der Flüssigkeit auf 3,3 senkt. Im v/eiteren v/ird der Prozeß analog
zu Beispiel 1 durchgeführt.
Als Rohstoff dient Plazentaextrakt, welcher 2,5$ Eiweißstoff
enthält. Der Prozeß wird analog zu Beispiel 1 durchgeführt die Natriumcaprylatmenge wird dabei verändert. Das
Natriumcaprylat gibt man bis zur Erzielung einer Konzentration desselben von 0,2# zu.
Als Ausgangsrohstoff dient Ochsenblutserum. Zu 50 1 eines
solchen Serums gibt man 96j£igen Alkohol bis zur Erzielung einer Konzentration desselben in der Lösung von 25 Volumprozent
zu. Kan gibt Natriumcaprylat bis zu einer Konzentration desselben in der Lösung von 0f3ji bu. Nach der Auflösung
des Natriumcaprylats bringt man den pH-Wert der Lösung durch die Zugabe von In-Salzsäure auf 3,3. Unter diesen
Bedingungen hält man die Lösung bei einer Temperatur von
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20 0C während 4-0 Minuten, wonach der pH-Wert durch Zugabe
von ln-Ätznatronlösung auf 4,5 bringt. Den gebildeten niederschlag
trennt man bei dem genannten pH-Wert und der genannter Temperatur durch Zentrifugieren ab. Nach dem Abtrennen
des Niederschlages senkt man die Temperatur der Flüssigkeit
auf -8 0C und hält die Lösung während 48 Stunden bis zur
Bildung des Niederschlags. Der abgetrennte Niederschlag enthält reines Albumin und Spuren von Globulinen.
Man nimmt 1 Liter Plazentarblutserum und gibt Methylalkohol bis zur Erzielung einer Konzentration desselben von
30$ und ITatriumcaprylat bis zu einer Konzentration desselben
von 0,3$ zu, stellt den pH-Wert auf 2,5 ein und hält das Gemisch bei diesem pH-Wert während 20 Minuten. Dann erhöht
man den pH-Wert auf 4,6 und fällt die das Albumin begleitenden Eiweißstoffe und die Beimengungen der Nichteiweißnatür
aus. Die Lösung, welche reines Albumin enthält, wird durch Zentrifugieren abgetrennt·
Man nimmtil Liter Plazentarblutserum, gibt Äthylalkohol
bis zur Erzielung einer Konzentration desselben von 20$
und llatriumcaptonat bis zu einer Konzentration desselben
von 0,45$ zu, stellt den pH-Uert auf 3,3 ein und führt den
Prozeß im weiteren analog zu Beispiel 1 durch.
Man nimmt 1 Liter Plazentarblutserum und gibt diesem
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Äthylalkohol bis zur Erzielung einer Konzentration desselben von 25$ und Natriumcaprinat bis zur Erzielung einer Konzentration
desselben von 0,3 aß> zu, stelltflen pH-Wert auf
3,3 ein und führt im weiteren den Prozeß analog zu Beispiel 1 durch.
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Claims (5)
1. Verfahren zur Isolierung von reinem Serumalbumin aus
"biologischen Flüssigkeiten durch deren Behandlung mit einem
niederen aliphatischen Alkohol und einem Karbonsäuresalz,
dad urch gekennzeichnet, daß man die Behandlung mit dem Alkohol bei einer Konzentration desselben
von 15 bis 35 Volumprozent in Gegenwart von 0,1 Ms 0,6 $ des aliphatischen Karbonsäuresalzes mit nichttoxischem Kation
und Anion mit 6 "bis 12 Kohlenstoffatomen bei einer Temperatur von 1 bis 30 0C und einem pH-Wert von 2 "bis 5 durchführt,
wobei in Abhängigkeit von dem gewählten pH-üert die das Albumin begleitenden Eiweißstoffe zum Teil oder im wesentlichen
denaturiert werden, die denaturierten und nativen Begleiteiweißstoffe präzipitiert-dann bei einem pH-Wert von
bis 5 und einer Temperatur von 1 "bis 30 0Cfwobei aie Beimengungen
der Nichteiweißnatur, welche mit dem Albumin Komplexverbindungen
bilden, von diesem abgespalten und durch den gebildeten Niederschlag adsorbiert werden, von dem die reines
Serumalbumin enthaltende Lösung bei einer Temperatur von 1 bis 30 0C und einem pH-I7ert von 4 bis 5 isoliert wird .
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch g e ken
nzeichnet, daß man als aliphatische Karbonsäuresala
llatriumcaprylat, llatriumcapronat oder Uatriunicaprinat
verwendet.
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3- Verfahren nach Anspruch 1, 2, dadurch g e k e η nzeichnet, daß man den Prozeß bei einer Temperatur
von 15 bis 22 0C durchführt,
4· Verfahren nach Anspruch 1-3, dadurch g e k e η nzei chnet, daß die Behandlung der biologischen
Flüssigkeiten ait dem genannten Alkohol und dem Salz
bei einem pH-Wert von 3,3 bis 3»5 durchgeführt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1-4, dadurch g e ken nzeichnet, daß die reines Albumin enthaltende
Lösung von dem Niederschlag durch Zentrifugieren abgetrennt wird.
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Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732342058 DE2342058A1 (de) | 1973-08-20 | 1973-08-20 | Verfahren zur isolierung des reinen serumalbumins aus biologischen fluessigkeiten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732342058 DE2342058A1 (de) | 1973-08-20 | 1973-08-20 | Verfahren zur isolierung des reinen serumalbumins aus biologischen fluessigkeiten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2342058A1 true DE2342058A1 (de) | 1975-02-27 |
Family
ID=5890244
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732342058 Pending DE2342058A1 (de) | 1973-08-20 | 1973-08-20 | Verfahren zur isolierung des reinen serumalbumins aus biologischen fluessigkeiten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2342058A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1992004367A1 (en) * | 1990-09-12 | 1992-03-19 | Delta Biotechnology Limited | Separation of proteins and dyes |
-
1973
- 1973-08-20 DE DE19732342058 patent/DE2342058A1/de active Pending
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO1992004367A1 (en) * | 1990-09-12 | 1992-03-19 | Delta Biotechnology Limited | Separation of proteins and dyes |
GB2263279A (en) * | 1990-09-12 | 1993-07-21 | Delta Biotechnology Ltd | Separation of proteins and dyes |
GB2263279B (en) * | 1990-09-12 | 1994-01-26 | Delta Biotechnology Ltd | Separation of proteins and dyes |
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