DE2340837C3 - Galvanisches Primärelement mit alkalischem Elektrolyten - Google Patents
Galvanisches Primärelement mit alkalischem ElektrolytenInfo
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- H01M—PROCESSES OR MEANS, e.g. BATTERIES, FOR THE DIRECT CONVERSION OF CHEMICAL ENERGY INTO ELECTRICAL ENERGY
- H01M6/00—Primary cells; Manufacture thereof
- H01M6/04—Cells with aqueous electrolyte
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein galvanisches Primärelement mit alkalischem Elektrolyten, plattenförmigen
negativen Zinkelektroden und plattenförmigen positiven MnO2 und Leitmittel enthaltenden Depolarisatorelektroden.
Galvanische Elemente mit alkalischem Elektrolyten besitzen im allgemeinen den gleichen Aufbau wie die
üblichen Leclanche-Zellen. Sie besitzen negative Zinkelektroden, welche oft innen angeordnet sind, und
positive MnO2 Depolarisatorelektroden. Als Elektrolyt dient Kalilauge, welche einen Zusatz von Zinkoxid
enthält Alkalische Braunsteinzellen haben insbesondere den Vorteil, daß sie höhere Belastungen bei kontinuierlicher
und intermittierender Entladung gestatten als Leclancho-Zellen. Darüber hinaus sind sie auch bei
tiefen Temperaturen noch anwendbar, wo Leclanche-Zellen aufgrund des Elektrolyten bereits vollkommen
versagen.
Aus der deutschen Auslegeschrift 11 43 549 ist eine
Plattenzelle vom Leclanche-Typ zu entnehmen, bei der
die plattenförmige positive Elektrode durch Aufpressen der MnO2-haltigen Depoiarisatormischung auf ein mit
einer Leitfolie kaschiertes glattes Metallblech hergestellt wird; dabei dient die Leitfolie dazu, das
Metallblech vor Korrosion zu schützen.
Aus der US-PS 33 10 436 ist ein galvanisches Element
mit alkalischem Elektrolyten bekannt bei dem die positive Elektrode aus Quecksilber- oder Palladiumoxid
besteht und die negative Elektrode aus Zinkoxid und Zinkpulver. Beide Elektroden enthalten Einlagen in
Form von Streckmetall, wobei die positive Elektrode ein Streckmetall aus nickelplattiertem Stahl und die
negative Elektrode ein Streckmetall aus silberplattiertem Stahl enthält
Aus dem deutschen Gebrauchsmuster 17 90 849 ist eine Folienelektrode für galvanische Primärelemente zu
entnehmen, die aus einer Mischung von beispielsweise Polyisobutylen, Mangandioxid und Graphit und/oder
Ruß sowie einem elektronisch leitenden Stromableiter, beispielsweise einem Streckmetall, besteht.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Zelle der eingangs
genannten Art anzugeben, welche insbesondere bei Hochstrombelastung eine stabile Spannungslage besitzt
und bei der die Masseausnutzung über 50% beträgt.
Weiterhin soll insbesondere stets ein einwandfreier Kontakt zwischen der aktiven Masse und dem
elektronisch leitenden Stromableiter der positiven Elektroden gewährleistet sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß die plattenförmigen negativen Elektroden aus ein
Streckmetallgitter enthaltendem amalgamiertem Zinkpulver und die positiven Elektroden aus plattenförmig
gepreßter Depolarisatormasse mit einer Einlage aus Nickelsireckmetall bestehen, welches mit einer leitfähigen
Schicht versehen ist die aus einem Bindemittel und einem Leitmittel besteht
Versuche haben gezeigt daß bei Verwendung von unbeschichtetem Nickelstreckmetall als Träger der
aktiven Masse sich nur unbefriedigende Ergebnisse erzielen lassen, da der Kontakt zwischen aktiver Masse
und Träger während der Entladung vorzeitig unterbrochen wird.
Das Nickelstreckmetall ist daher mit sogenannter Leitfolie, beispielsweise durch beidseitiges Aufpressen der Folie mit Drucken von ca. 300 kg/cm2 beschichtet Andererseits ist es auch möglich, das Nickelstreckmetall in eine Suspension von einem Binder und einem Leitmittel einzutauchen und die Beschichtung durch
Das Nickelstreckmetall ist daher mit sogenannter Leitfolie, beispielsweise durch beidseitiges Aufpressen der Folie mit Drucken von ca. 300 kg/cm2 beschichtet Andererseits ist es auch möglich, das Nickelstreckmetall in eine Suspension von einem Binder und einem Leitmittel einzutauchen und die Beschichtung durch
Es hat sich gezeigt daß durch die Beschichtung des Nickelstreckmetalls mit Leitfolie während der Entladung
stets ein ausreichender Kontakt zwischen Träger bzw. Stromableiter und aktiver Masse erreicht wird.
Dies ist weniger darauf zurückzuführen, daß durch die Leitfolie das Nickelstreckmetall vor Oxidation geschützt
wird, als vielmehr darauf, daß die Leitfolie eine elastische Wirkung aufweist so daß die Volumenveränderungen
der aktiven Masse während der Entladung aufgefangen werden, ohne daß der Kontakt zum
Stromableiter verlorengeht Als Binder kommen neben Polyurethan, Polypropylen, Polytetrafluoräthylen insbesondere
Polyisobutylen in Frage. Als Leitmittel haben sich Metallflitter aus Nickel oder Kupfer und insbeson- ■
dere Graphit bewährt
In F i g. 1 sind die Entladekurven von Zellen mit Elektroden gemäß der Erfindung aufgezeichnet wobei
die Entladung mit einer Stromstärke von lOmA/cm2
erfolgte. Kurve a zeigt dabei den Entladeverlauf bei Verwendung einer Elektrode, welche aus auf Nickelstreckmetall
aufgepreßtem MnO2 besteht. Kurve b zeigt die Entladungskurve einer Zelle, bei der das Nickelstreckmetall
in Leitfolienlösung getaucht wurde und Kurve c zeigt die Kurve einer Zelle, bei der das
Nickelstreckmetall mit aufgepreßter Leitfolie versehen wurde.
Bei einer Anordnung gemäß Kurve a konnten Ausbeuten von 20% der theoretischen Ausbeute, bei
Kurve b Ausbeuten von 48% der theoretischen
b bei 14 A und bei Zellen gemäß Kurve c bei 15 A.
bis 30% Graphit als Leitmaterial besonders vorteilhaft Zweckmäßigerweise werden bis zu 5Gew.% eines
Bindemittels, z. B. eines Mischpolymerisats des Vinylidenchlorid« zugesetzt. Eine solche Mischung wird
trocken bei Preßdrücken von ca. 1 to/cm2 auf das beschichtete Nickelstreckmetall gepreßt. Die negative
Elektrode, die ebenfalls plattenförmig ausgebildet ist, kann auf verschiedene Weisen hergestellt werden,
beispielsweise kann amalgamiertes Zinkpulver auf einen
Streckmetallträger aufgepreßt werden, oder ein Streckmetallträger
kann in eine Suspension aus amalgamiertem Zinkpulver eingetaucht werden bzw. amalgamiertes
Zinkpulver, welches beispielsweise mit Wasser zu einer Paste angerührt ist, kann in StreckmetaJlgerüste
einpastiert werden. Als Separator können übliche Vliesseparatoren dienen, welche gegenüber dem verwendeten
Elektrolyten beständig sind.
Die plattenförmigen Elektroden werden unter Zwischenlage von Separatoren in Zellen eingebaut Die
Abmessungen der quadratischen Zellen wurden dabei so gewählt, dall die Kantenlänge der Grundfläche gleich
dem Durchmesser einer entsprechenden Rundzelle ist, so daß diese Zellen in den gleichen Geräten
Verwendung finden kennen. 1 s
F i g. 2 zeigt die Entladekurve bei Entladung mit 1 A einer alkalischen MonozeUe (Kurve 1) und einer
prismatischen Zelle (Kurve 2) gemäß der Erfindung. Die Kapazität der MonozeUe betrug 7,5 Ah, die der
Plattenzelle 7,7 Ah. Die Ausbeute der MonozeUe lag bei 58%, die der Plattenzelle bei 58%, der innere
Widerstand betrug 150 γπΩ bei der alkalischen MonozeUe
und 20 ηιΩ bei der Plattenzelle.
In F i g. 3 sind die gleichen Entladekurven bei einer Entladung mit 2 A dargestellt Auch hier liegen die
gleichen Kapazitäten vor; die effektive, der Zelle entnehmbare Kapazität lag bei der alkalischen MonozeUe
(Kurve 1) bei 1,6 Ah, das entspricht einer Ausbeute von 21%, bei der prismatischen Zelle (Kurve 2) bei
4,4 Ah, das entspricht einer Ausbeute von 57%. Der Innnenwiderstand der MonozeUe betrug 15OmQ, der
der prismatischen ZeUe 20 mil
In F i g. 4 ist ein Querschnitt einer erfiiidungsgemäßen
prismatischen ZeUe, in F i g. 5 eine Draufsicht auf diese ZeUe mit entferntem Deckel dargesteUt Durch den
Deckel 2 des Zellengefäßes 3 ist der negative Ableiter 1, der über Fahnen 8 aus Streckmetall mit den negativen
plattenförmigen Elektroden 4 verbunden ist, durchgeführt Der positive Ableiter 7 ist durch den Boden des
ZeUengefäßes 3 geführt und steht über Fahnen 9 aus Streckmetall mit den positiven Elektroden 5, die jeweils
mittels zweier Scheider 6 von den negativen Elektroden 4 getrennt sind, in Verbindung.
Durch die Verwendung von Plattenelektroden und die Verwendung eines prismatischen Gehäuses, ist es
möglich, hochbelastbare Braunstein-Zinkzellen aufzubauen, welche bei Flächenbelastungen von 20 bis
25 mA/cm2 noch ca. 50% der theoretischen Stromausbeute
liefern. Durch die Verwendung einer Vielzahl parallelgeschalteter Elektroden kann die geometrische
Oberfläche gegenüber RundzeUen vervielfacht werden, so daß ein entsprechend höherer Gesamtstrom
entnommen werden kann. Die dünne Elektrodenkonstruktion erlaubt eine bessere Ausnutzung der MnO2-Masse.
Bei hohen Belastungen (Kurve 2, aus Fig.3)
besitzen prismatische Zellen gemäß der Erfindung fast die doppelte Kapazität einer alkalischen MonozeUe.
Claims (3)
1. Galvanisches Primärelement mit alkalischem Elektrolyten, plattenförmigen negativen Zinkelektroden
und plattenförmigen positiven MnO2 und Leitmittel enthaltenden Depolarisatorelektroden,
dadurch gekennzeichnet, daß die plattenförmigen negativen Elektroden aus ein Streckmetallgitter
enthaltendem amalgamiertem Zinkpulver und die positiven Elektroden aus plattenförmig
gepreßter Depolarisatormasse mit einer Einlage aus Nickelstreckmetall bestehen, welches mit einer
leitfähigen Schicht versehen ist, die aus einem Bindemittel und einem Leitmittel besteht
2. Galvanisches Primärelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Bindemittel
Polyisobutylen ist
3. Galvanisches Element nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Nickelstreckmetall
mit Leitfolie kaschiert ist
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732340837 DE2340837C3 (de) | 1973-08-13 | 1973-08-13 | Galvanisches Primärelement mit alkalischem Elektrolyten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732340837 DE2340837C3 (de) | 1973-08-13 | 1973-08-13 | Galvanisches Primärelement mit alkalischem Elektrolyten |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2340837A1 DE2340837A1 (de) | 1975-03-13 |
DE2340837B2 DE2340837B2 (de) | 1978-07-13 |
DE2340837C3 true DE2340837C3 (de) | 1979-03-15 |
Family
ID=5889579
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732340837 Expired DE2340837C3 (de) | 1973-08-13 | 1973-08-13 | Galvanisches Primärelement mit alkalischem Elektrolyten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2340837C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2851950A1 (de) * | 1978-12-01 | 1980-06-12 | Varta Batterie | Galvanisches flachelement mit alkalischem elektrolyten |
-
1973
- 1973-08-13 DE DE19732340837 patent/DE2340837C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2340837A1 (de) | 1975-03-13 |
DE2340837B2 (de) | 1978-07-13 |
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