DE2340649B2 - Piezoelektrischer Resonator - Google Patents
Piezoelektrischer ResonatorInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen piezoelektrischen Resonator, insbesondere Dickenscherungsschwinger, bestehend
aus einem planparallelen, scheibenförmigen Schwingkörper, welcher auf seinen beiden einander gegenüberliegenden
Seitenflächen jeweils mit einer Zentralelektrode, einer mit der Zentralelektrode vereinten
ersten Randelektrode und einer zweiten, von der Zentralelektrode isolierten Randelektrode im wesentlichen
vollständig bedeckt ist, wobei jeweils die erste Rand-649
elektrode der einen Seitenfläche der zweiten Randelektrode der anderen Seitenfläche gegenüberliegt und mit
dieser am Rand des Schwingkörpers elektrisch verbunden ist
Ein Schwingquarz, welcher mit ähnlichen Elektroden versehen ist, ist z. B. aus der US-PS 29 94 791 bekannt.
Im einzelnen handelt es sich dabei um einen Flächenscherungsschwinger, bei dem eine besonders wirkungsvolle
Erfassung der Oberflächenladungen des Quarzes angestrebt und gleichzeitig eine relativ niedrige Resonanzimpedanz
erzielt wird.
Bei Resonatoren im Bereich der Dickenscherungsschwinger tritt jedoch das Problem auf, daß durch
Kopplung der gewünschten Dickenscherungsschwingung mit Biegeoberschwingungen desselben Vibrators
der Hauptresonanz so viel Energie entzogen wird, daß derartige Schwingquarze im Arbeitstemperaturbereich
Diskontinuitäten im Frequenz- und Widerstandsverlauf zeigen oder sogar betriebsunfähig werden. Durch den
Wegfall der dämpfenden Luft im Vakuum und infolge der relativ großen Temperaturkoeffizienten der parasitären
Biegeschwingungen treten solche Kopplungen insbesondere bei evakuierten Schwingquarzen höherer
Frequenzen, z. B. von 30 bis 200 MHz schon bei Schwingströmen ab etwa 1 mA, so häufig auf, daß in
Abhängigkeit vom Arbeitstemperaturbereich die Ausfallrate wirtschaftlich nicht zu vertreten ist.
Man kann die genannten störenden Biegeschwingungen zwar auf mechanischem Wege durch Aufbringen
von Dämpfungsmassen auf den Vibrator dämpfen. Das bedeutet aber zusätzlichen Fertigungsaufwand. Außerdem
ist der Erfolg derartiger Maßnahmen unbefriedigend, weil eine gezielte Dämpfung oder Unterdrückung
der Störungen wegen der hohen Ordnungszahl der Biegeoberschwingungen praktisch nicht möglich ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen insbesondere als Dickenscherungsschwinger geeigneten Resonator der
eingangs genannten Art anzugeben, der eine sichere, konstante Hauptresonanz bei einem Grund- bzw.
Oberton aufweist und möglichst nebenwellenfrei ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß jeweils die erste Randelektrode auf der einen Seile
des Schwingkörpers mit der zweiten Randelektrode auf der anderen Seite des Schwingkörpers deckungsgleich
ist.
Durch diese Elektrodenkonfiguration ergibt sich eine Potentialverteilung in dem Resonator, bei der sich lediglich
im Flächenbereich der Zentralelektroden verschieden gepolte Potentiale gegenüberliegen und somit
ein elektrisches Feld auf den Resonator einwirkt; der Flächenbereich der Randelektroden hingegen bleibt
feldfrei. Außerdem wirkt die elektrische Verbindung gegenüberliegender Randelektroden hinsichtlich etwaiger
mechanischer Schwingungen im Randbereich wegen des piezoelektrischen Effekts als dämpfender
Kurzschluß. Somit erhält man durch die erfindungsgemäße Maßnahme einen piezoelektrischen Resonator
der Dickenscherungsschwingung, bei welchem die störenden Biegeschwingungen ausreichend gedämpft und
ihre Anregung ausreichend sicher verhindert wird, ohne daß die typischen elektrischen Eigenschaften dieses
Resonators bei der Hauptresonanz (Nutzfrequenz) beeinträchtigt werden. Damit werden in vorteilhafter
Weise Diskontinuitäten der Frequenz und des Resonanzwiderstandes in Abhängigkeit von der Temperatur
vermieden. Darüber hinaus werden sogar Nebenresonanzen, insbesondere die der nichtharmonischen Dikkenscherungsschwingungen,
vorzugsweise bei Dicken-
scherungsschwingern in Grundtonanregung bis zur Anregung
im dritten Oberton (z. B. etwa von 8 MHz bis 60MHz) wesentlich stärker gedämpft als bei Vibrato-,en
mit herkömmlichen Anregungselektroden.
Ferner ist vorteilhaft, daß der erfindunpsgemäße Resonator
gegenüber einem mit Dämpfungsmassen versehenen Resonator mit verringertem Fertigungsaufwand
herstellbar ist, da die angestrebte Wirkung allein durch die spezielle Elektrodenkonfiguration erzielt wird.
Durch die Vermeidung der Diskontinuitäten in Frequenz und Pesonanzwiderstand eröffnet sich beim Anmeldungsgegenstand
außerdem die Möglichkeit, daß dieser statt in einem gasgefüllten in einem evakuierten
Gehäuse untergebracht werden kann. Damit lassen sich aber bei Obertonquarzen Obertöne höherer Ordnungszahl
zur Schwingungserzeugung heranziehen, bei denen infolge der Möglichkeit dickere Schwingkörper
(z. B. AT-Platten) zu verwenden, die Beherrschung der Kristallorientierung wesentlich vereinfacht ist und damit
ein besonders gut reproduzierbarer Temperaturkoeffizient erzielt wird. Zur elektrischen Trennung der
Teilelektroden sind zwischen diesen Schlitze vorgesehen, die so schmal wie möglich ausgeführt sind. Die
Breite der Schlitze richtet sich danach, daß je nach dem gewählten Beschichtungsverfahren noch eine sichere
elektrische Trennung der Teilelektroden gewährleistet ist. In praktischen Ausführunggsbeispielen liegt die
Breite derartiger Trennschlitze etwa im Bereich unterhalb 0,5 mm.
Ein geometrisch besonders einfaches Elektrodenmuster ergibt sich in Weiterbildung der Erfindung dadurch,
daß bei einem kreisscheibenförmigen Schwingkörper mit in dessen Mittenbereich angeordneten
ebenfalls kleisscheibenförmigen Zentralelektroden die Randelektroden als symmetrisch zu den Zentralelektroden
angeordnete Kreisbogenabschnitte ausgebildet sind. Ein solches Elektrodenmuster ist in einer industriellen
Massenfertigung besonders gut beherrschbar.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die Randelektroden halbkreisbogenförmig
ausgebildet und zwischen diesen Trennschlitze vorgesehen sind, welche im wesentlichen senkrecht zur Verbindungslinie
zweier für den Schwingkörper vorgesehener Halterungs- bzw. Anschlußelemente verlaufen.
Hierdurch erreicht man in erster Linie, daß die Anordnung der Resonatoren in den Halterungs- bzw. Anschlußelementen
auch bei einer großen Zahl von Resonatoren in einem engen Toleranzbereich zu bewerkstelligen
ist, so daß auch die maßgebenden elektrischen Werte der Resonatoren gut reproduzierbar sind.
Darüber hinaus ist es eine Ausgestaltung der Erfindung, daß bei einem aus Quarz bestehenden Schwingkörper
die Ar-Achse des Quarzes derart gewählt ist, daß diese im wesentlichen senkrecht zu dem für die elektrische
Trennung der Randelektroden vorgesehenen Trennschlitzen verläuft. Durch eine derartige Wahl der
x-Achse des Quarzes erhält man ohne Mehraufwand in erster Linie einen besonders ausgeglichenen Frequenzgang.
Ferner ist es eine Weiterbildung der Erfindung, daß zur elektrisch leitenden Verbindung jeweils einer
Randelektrode auf der einen Seitenfläche mit einer aus einer Rand- und einer Zentralelektrode gebildeten
Elektrodenfläche auf der anderen Seitenfläche des Schwingkörpers klammerartige, mit Leitkleber ausgefüllte,
den Schwingkörper umgreifende, metallische Halterungs- bzw. Anschlußelemente dienen, die an einander
gegenüberliegenden Seiten des Schwingkörpers angeordnet sind. Diese Maßnahme erweist sich als besonders
vorteilhaft, weil die ohnehin vorhandenen HaI-terungselemente,
die auch als elektrische Zuführungen dienen, zusätzlich auch noch zur elektrischen Verbindung
jeweils zweier Randelektroden herangezogen werden. Damit kann auf spezielle Kontaktierungsmaßnahmen
für diese Randelektroden verzichtet werden.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert. Im einzelnen zeigt
F i g. 1 einen piezoelektrischen Resonator der Dikkenscherungsschwingung,
welcher an zwei Halterungselementen aufgehängt ist und
F i g. 2 einen Schnitt gemäß der Linie 11-11 durch den
in F i g. 1 dargestellten Resonator.
Der in den Figuren gezeigte Resonator besteht aus einem kreisscheibenförmigen, planparallelen Schwingkörper
1, z. B. einem Schwingquarz im AT-Schnitt, und ist in seinem Anregungsbereich 2 (F i g. 2) beidseitig
mit je einer ebenfalls kreisscheibenförmig ausgebildeten Zentralelektrode 3, 4 versehen. Im Randbereich 9
(F i g. 2) des Schwingkörpers 1 sind auf dessen beiden Seitenflächen jeweils zwei elektrisch voneinander isolierte,
halbkreisbogenförmig ausgebildete Randelektroden 5,6,7 und 8 angeordnet, welche die Zentralelektroden
3, 4 umgeben. Im einzelnen ist jeweils eine Randelektrode 5 bzw. 8, von der auf derselben Seitenfläche
befindlichen Zentralelektrode 3 bzw. 4 elektrisch isoliert und die andere Randelektrode 6 bzw. 7 ist mit dieser
Zentralelektrode 3 bzw. 4 elektrisch verbunden. Ferner sind auch noch die jeweils mit den Zentralelektroden
3, 4 vereinten Randelektroden 6, 7 mit den alleinstehenden Randelektroden 5, 8 elektrisch leitend
verbunden. Dabei decken sich jeweils die auf den gegenüberliegenden Seitenflächen des Resonators angeordneten
Randelektroden 5 und 7 sowie 6 und 8. Zum Zwecke der elektrischen Verbindung der Randelektroden
5 und 7 bzw. 6 und 8 sind j:wei klammerartige, den Schwingkörper 1 umgreifende, metallische Halterungs-
bzw. Anschlußelemente 10 vorgesehen, an denen der Schwingkörper 1 aufgehängt ist. Durch die
paarweise elektrische Verbindung der Randelektroden 5, 7 bzw. 6, 8 befinden sich diese zwangsweise auf gleichen
elektrischen Potentialen, so daß die von ihnen überdeckten Bereiche elektrisch kurzgeschlossen sind.
Damit erreicht man, daß Diskontinuitäten der Frequenz und des Resonanzwiderstandes im Arbeitstemperaturbereich
des Schwingquarzes sicher vermieden werden, ohne daß gegenüber einem konventionellen
Schwingquarz eine Vergrößerung des Fertigungsaufwandes erforderlich wäre. Außerdem wird bewerkstelligt,
daß sogar Nebenresonanzen bei Dickenscherungsschwingern in Grundtonanregung bis. zur Anregung im
dritten Oberton (dies kann etwa einer Frequenz von 8 bis 60 MHz entsprechen) bis auf ein im allgemeinen
nicht mehr störendes Maß gedämpft werden. Mit dem insoweit beschriebenen Schwingquarz lassen sich bevorzugt
Obertöne höherer Ordnung bei gutem Rauschabstand gewinnen, d. h. der Schwingquarz kann bis zu
einigen Milliampere belastet werden. Im wesentlichen erstreckt sich der nutzbare Frequenzbereich von etwa
8 bis zu 200 MHz. Nachdem eine so effektive Verminderung der besagten Diskontinuitäten erzielt wird, ist
es auch ohne weiteres möglich, den Schwingquarz in evakuierten Gehäusen, in denen also im wesentlichen
keine Schwingungsdämpfung durch die den Schwingquarz ansonsten umgebende Atmosphäre stattfindet,
unterzubringen. Dies ist insbesondere auch im Hinblick
auf die Einhaltung enger Frequenztoleranzen bei der Serienfertigung vorteilhaft. Beispielsweise eröffnet sich
bei evakuierten Gehäusen der Allglastechnik die Möglichkeit, auch nach dem Verschluß noch einen Frequenzabgleich
vorzunehmen. Ferner sind bei dem in den Figuren dargestellten Resonator zwischen den
halbkreisbogenförmig ausgebildeten Randelektroden 5, 6, 7 und 8 Trennschlitze 11 vorgesehen, welche im wesentlichen
senkrecht zur Verbindungslinie der beiden für den Schwingkörper vorgesehenen Halterungs- bzw.
Anschlußelemente 10 verlaufen. Durch diese Anordnung des Resonators bezüglich der Halterungselemente
10 lassen sich in der Serienfertigung mit einfachen Justiermitteln die geforderten elektrischen Werte besonders
gut reproduzieren, so daß ein enger Toleranzbereich eingehalten werden kann. In entsprechender
Weise lassen sich die geschilderten vorteilhaften Wir kungen auch mit vom dargestellten Ausführungsbei
spiel abweichenden Elektrodenkonfigurationen sowit mit von diesem abweichend ausgebildeten Schwingkör
pern erzielen. So sind z. B. Elektrodenkonfigurationei
denkbar, bei denen die Zentralelektrode elliptisch, lin senförmig oder als Vieleck ausgebildet sein kann, wo
bei sich dann für die Randelektroden eine entsprechen de Konfiguration ergibt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Piezoelektrischer Resonator, insbesondere Dikkenscherungsschwinger,
bestehend aus einem planparallelen, scheibenförmigen Schwingkörper, welcher auf seinen beiden einander gegenüberliegenden
Seitenflächen jeweils mit einer Zentralelektrode, einer mit der Zentralelektrode vereinten ersten
Randelektrode und einer zweiten, von der Zentralelektrode isolierten Randelektrode im wesentlichen
vollständig bedeckt ist, wobei jeweils die erste Randelektrode der einen Seitenfläche der zweiten
Randelektrode der anderen Seitenfläche gegenüberliegt und mit dieser am Rand des Schwingkörpers
elektrisch verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils die erste Randelektrode
auf der einen Seite des Schwingkörpers mit der zweiten Randelektrode auf der anderen Seite
des Schwingkörpers deckungsgleich ist.
2. Piezoelektrischer Resonator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem kreisscheibenförmigen
Schwingkörper (1) mit in dessen Mittenbereich (2) angeordneten ebenfalls kreisscheibenförmigen
Zentralektroden (3, 4) die Randelek- !roden (5, 6, 7, 8) als symmetrisch zu den Zentralelektroden
(3,4) angeordnete Kreisbogenabschnitte ausgebildet sind.
3. Piezoelektrischer Resonator nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Randelektroden
(8, 6, 7, 9) halbkreisbogenförmig ausgebildet und !wischen diesen Trennschlitze (11) vorgesehen sind,
welche im wesentlichen senkrecht zur Verbindungslinie zweier für den Schwingkörper (1) vorgesehener
Halterungs- bzw. Anschlußelemente (10) verlaufen.
4. Piezoelektrischer Resonator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß bei einem aus Quarz bestehender Schwingkörper (1) die x-Achse des Quarzes derart gewählt
ist, daß diese im wesentlichen senkrecht zu dem für die elektrische Trennung der Randelektroden (5, 6,
7,8) vorgesehenen Trennschlitzen (11) verläuft.
5. Piezoelektrischer Resonator nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß zur elektrisch leitenden Verbindung jeweils einer Randelektrode (5, 6, 7 bzw. 8) auf der einen
Seitenfläche mit einer aus einer Rand- und einer Zentralelektrode (3 bzw. 4) gebildeten Elektrodenflache
auf der anderen Seitenfläche des Schwingkörpers (1) klammerartige, mit Leitkleber ausgefüllte,
den Schwingkörper (1) umgreifende, metallische Halterungs- bzw. Anschlußelemente (10) dienen, die
an einander gegenüberliegenden Seiten des Schwingkörpers (1) angeordnet sind.
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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