DE2340120C2 - Ablenkeinrichtung für einen Tintenstrahlschreiber - Google Patents
Ablenkeinrichtung für einen TintenstrahlschreiberInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Ablenkeinrichtung für einen mit einem Schreibstrahl aus Tröpfchen einer ferromagnetischen
Tinte arbeitenden Tintenstrahlschreiber mit elektromagnetischer Ablenkung der Tröpfchen des
Schreibstrahls, weiche mindestens einen Elektromagneten mit einander gegenüberliegenden Polschuhfl.i ien
aufweist, die in den so gebildeten Luftspalten magnetische Feldgradienten hervorrufen. Bei dieser relativ neuen
Technik, die prinzipiell sowohl zur graphischen Darstellung,
als auch zum Drucken von alphanumerischen Daten dienen kann, werden die zu druckenden Zeichen oder
Linien in der Weise gebildet, daß ein Tintenstrahl über eine Aufzeichnungsfläche, wie z. B. ein Blatt sich bewegenden
Papiers geführt und bedarfsweise unterbrochen wird. Derartige Tintenstrahlschreiber haben theoretisch
jedenfalls sehr hohe Schreibgeschwindigkeiten, du die mechanische Trägheit in diesen Schreibsystemen sehr ge^
riiig ist-.
Zinn Stand der Technik sei z.B. auf zwei US-Patentschriften, 3 596 275 lind 3 298 030 Verwiesen, In der letztgenannten
Patentschrift ist eine Anzahl Von Mitteln angegeben, mit deren Hilfe eine Zeichenmatrix mit Hilfe
eines Tintenstrahles erzeugt werden kann.
Beide bekannten Vorrichtungen benutzen elektrostatische Ablenkung des Tintenstrahls. Das heißt, ein elektrisches
Feld wird einem Paar von Ablenkplatten zugeführt und damit werden die geladenen Teilchen eines Tinten-Strahls
in einer gewünschten Spur über die Aufzeichnungsbahn geführt.
Elektrostatische Tintenstrahlschreiber haben jedoch eine Anzahl von Nachteilen. Die Aufladung der einzelnen
Tintentröpfchen ist insofern ziemlich kritisch, als die
ίο Synchronisierung der Aufladespannung mit der Bildung
der Tröpfchen erforderlich ist. Die elektrostatische Ablenkung ist in ihrer Größe etwas beschränkt, so daß die
Parameter des Ablenksystems ziemlich kritisch sein können. Außerdem stellen die Ladungseffekte zwischen bets
nachbarten Tröpfchen beträchtliche Probleme dar.
In der US-Patentschrift 3 510878 wird ein Tintenstrahlschreiber beschrieben, der mit magnetischer Ablenkung
arbeitet, wobei die hier verwendete besondere Tinte eine magnetische Tinte oder eine Ferroflibsigkeit ist.
Obgleich diese Patentschrift also eine magnetische Ablenkung bei einem Tintenstrahlschreiber offenbart, hat
doch die dort gezeigte Konstruktion eine Reihe von wesentlichen Nachteilen, die durch die vorliegende Erfindung
beseitigt werden sollen. Die US-Patentschrift 3 287 734 zeigt em Aufzeichnungssyslem mit magnetischer
Ablenkung, das als magnetisches Analogon zu dem Tintenstrahlschreiber gemäß US-Patentschrift 3 596 275
angesehen werden kann. Bei diesem Tintenstrahlschreiber wird unterstellt, daß die Tintentröpfchen vor der
Ablenkung vorpolarisiert werden, und daß die Richtung und der Grad der Polarisation die Größe und Richtung
der Ablenkung bestimmen. Somit wird dort angegeben, daß jedes Tröpfchen unter dem Einfluß des polarisierenden
Feldes zu einem kleinen Stabmagnetchen wird. Versuche haben jedoch ergeben, daß diese Polarisationswirkung
mit den zur Verfügung stehenden magnetischen Flüssigkeiten nicht zuverlässig erreichbar ist.
Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht also darin, einen Tintenstrahlschreiber der oben genannten
Art mit magnetischer AbIeK-.nng zu schaffen, der
jedoch ohne die nicht sehr zuverlässig wirksame Vorpolarisation der Tintentröpfchen die nohe Arbeitsgeschwindigkeit
erreicht. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die Ablenkeinrichtung aus einer Anzahl von
Ablenkeinheiten besteht, die derart hintereinander in der Bahn des Schreibsirahls angeordnet sind, daß die Erregung
jeder einzelnen Ablenkeinheit eine Teilablenkung des Schreibstrahls bewirkt, daß die Polschuhflächen der
Ablenkeinheiten symmetrisch zur Flugbahn der Tintentröpfchen angeordnet sind, und daß jede der Pulflächen
derart abgeschrägt ist. daß sich ein an beiden Seiten offener keilförmiger Spalt ergibt, der sich in der gewünschten
Abienkrichtung für die Tröpfchen verjüngt. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind den weiteren
Ansprüchen zu entnehmen.
Bei dem Tintenstrahlschreiber gemäß der vorliegenden Erfindung, der zur Herstellung einer permanenten Aufzeichnung
eines elektrischen Informationssigriales dient, wird also zunächst ein Tintenstrahl aus einer Ferroflüssigkeit
gebildet, dieser Strahl wird auf eine Aufzeichnungsfläche gerichtet, und es wird in der Bahn dieses
Tinteristrahls ein magnetisches Feld mit einem magnetic
schert Feldgradiehten erzeugt, ohne daß die Ablenkung
des Strahls in Bereiche höherer Felddichte ein Aüftfefferi des Tintenstrahls auf die Ablenkmittel zur Folge hat.
Der Tintenstrahl besteht aus einer Folge von Tintentröpfchen, bei dem benachbarte Tröpfchen selektiv abgelenkt
Werden können.
Der magnetische Feldgrudient wird zwischen einem
Paar auf Abstand stehender Polschuhe erzeugt, die einen keilförmigen, nach beiden Seiten hin offenen Luftspalt
bilden. Eine übermäßige Ablenkung des Tintenstrahls in die Bereiche größerer Felddichte innerhalb des Spaltes,
wo die Polschuhe einander dicht benachbart sind, hat lediglich zur Folge, daß der Tintenstrahl am schmalen
Ende des Spaltes austritt, nicht aber, daß er auf den Polschuhflächen auftrifft.
Durch die bereits erwähnte Formgebung des Spaltes wird jede Möglichkeit vermieden, daß der Tintenstrahl
die den Spalt bildenden Polschuhe trifft und dabei verschmutzt. Damit sind die sich bisher ergebenden Probleme
bei der Instandhaltung solcher verschmutzter Polschuhe praktisch auch noch beseitigt.
Die Verwendung mehrerer magnetischer Ablenkeinheiten mit geeigneter Signalumschaltung verbessert den
Feinheitsgrad der Steuerung der Ablenkung benachbarter Tröpfchen beträchtlich, da das Ablenkfeld über einen
wesentlichen Teil der Flugbahn der einzelnen Tröpfchen
fortgesetzt werden <ann und nur das gewünschte Ablenksigniil ein bestimmtes Tröpfchen beeinflussen wird. Außerdem
kann einem benachbarten Tröpfchen e: ι wesentlich
anderes Ablenksignal erteilt werden, ohne daßes eine
merkliche Interferenz oder Wechselwirkung der Ablenksignale für die nachfolgenden Tröpfchen gibt.
Die Erfindung wird nunmehr anhand eines Ausführungsbeispiels
in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. Dabei zeigt:
Fig. 1 eine Blockdarstellung der wesentlichsten Teile
eines Tintenstrahlschreibers gemäß der Erfindung.
Fig. 2 A schematisch eine magnetische Ablenkeinheil
in ihrer bevorzugten Ausführungsform.
Fig. 2B eine Darstellung der einzelnen Parameter bei
der magnetischen Ablenkung und
F i g. 3 Einzelheiten der magnetischen Ablenkung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung unter Verwendung
einer Anzahl getrennter magnetischer Ablenkelemente.
In Figur 1 ist in rein schematischer Form der Aufbau
eines Tinten; rahlschreibers gemäß der Erfindung dargestellt. Dieser unterscheidet sich zunächst nicht wesentlich
von anderen bekannten Tintenstrahlschreiber^ Die Vorrichtung
enthält eine Düse 10. die den Tintenschreibstrahl als eine Folge von Tröpfchen erzeugt. Zur Erzeugung
der Tröpfchen dient eine Wandleranordnung 12, der die Tint.· von einem (nicht gezeigt».η) Vorratsbehälter
zugeführt wird.
Der Strom der Tröpfchen 11 durchläuft die elektromagnetische
Ablenkeinheit 16 und trifft auf der Aufzeichnungsfläche 14 auf. Tine Ablenksignalquelle 20 liefert
ein Ablenksignal an die magnetische Ablenkeinheit, die wiederum in der Bahn der Tintentröpfchen 11 einen
magnetischen Feldgradienten erzeugt. Man sieht insbesondere aus Figur 2. daß die Richtung des Feldgradienten
durch die Konstruktion der einzelnen Ablenkeinheit festgelegt ist. Die Stärke des Feldgradienten kann jedoch
entsprechend der Stärke der der Wicklung zugeführten Ablenksignale schwanken. Man sieht ferner, daß eine
Synchronisicrschaltung 18 vorgesehen ist. die die erforderliche
Synchronisierung zwischen dem Anlegen des Ablenksignals an die Ablenkeinheit 16 und der Vorrichtung
zur Bildung der Tintentröpfchen bewirkt, so daß die richtigen Ablenksignale den bestimmten gewünschten
Tintentröpfchen zugeführt werden. Ein Ablauf 22 ist hinter
den Ablenkeinheiten 16 Vorgesehen und ganz allge^
mein in der Bahn maximaler oder minimaler Tröpfchenablenkung angeordnet, vfA diese aufzufangen und die so
eingefiingenen Tröpfchen dem Tintenvorratsbehälter wieder zuzuführen. Diese Vorrichtung ist vorgesehen,
damit bestimmte Tröpfchen, die die Aufzeichnungsfläche nicht etreichen sollen, abgeleitet werden können, h;
dem hier offenbarten System wird ein Tintenstrahl benutzt, der die schnellstmögliche Bildung freifliegender
Tröpfchen und damit eine Aufzeichnung hoher Qualität ermöglicht.
Benutzt man die besondere Ausgestaltung des in Figur 2A gezeigten Spaltes zwischen zwei Polschuhen
einer Abienkeinheit, dann kann man eine maximale Ablenkung des Stromes der Tröpfchen erzielen einschließlich
einer gleichförmigen Ablenkung durch den gesamten Luftspalt hindurch und am anderen Ende wieder heraus,
!5 ohne daß man sich darum sorgen muß, daß die Tröpfchen
auf den Polschuhen auftreffen. Dies kann ein wichtiger
Vorteil beim Einschalten und Abschalten des Tintenstrahlschreibers sein. Betrachtet man nunmehr Figur
2 A, so sieht man dort einen Magnetkern 30, auf dem eine Wicklung 32 angebracht ist, die in dem Magnetkern 30
den erforderlichen magnetischen Fluß ?u erzeugen in der
Lage ist. Man sieht ferner, daß der luftspalt 34 im wesentlichen keilförmig ausgestaltet und ai. beiden Seiten
offen ist. Man sieht aus dem Kraftlinienverlauf der magnetischer
Flußlinien in dieser Darstellung, daß ir dem • schmaleren Teil, in dem der magnetische Widerstand des
Luftspaues geringer ist. eine Konzentration der magnetischen Flußlinien sich auszubilden scheint. Dieses Gradientenfeld
oder die Änderung der magnetischen Flußdichte im Luftspalt bewirkt, daß die magnetischen Tintentröpfchen
in denjenigen Bereich des Luftspaltes hinein abgelenkt werden, in dem die Flußlinien dichter verlaufen,
und zwar in ähnlicher Weise, wie eine Magnetspule einen beweglichen magnetischen Kern in den Bereich
dichtester Magnetlinien einer Magnetspule hineinzieht. Bei der Ausbildung des Luftspaltes gemäß Figur 2. bei
dem die Schmalseite des Luftspaltes offen ist. wird ein besonders starkes Signal in der Wicklung 32. das ausreicht,
das Tintentröpfchen an der inneren Grenze des Luftspaltes vorbei abzulenken, bewirken, daß wegen der
Trägheit und ähnlichen Einflüssen geringe Gefahr besteh·,
daß das Tröpfchen einen der Polschuhe trifft. Wie bereits erwähnt, sind die Vorteile dieser Konstruktion
sofort offenbar, da sich hier keine Verschmutzung der Polschuhe ergibt. Man sieht ferner leicht ein. d \ß geringe
Änderungen in der Formgebung der PHschuhe vorgenommen werden können, ohne dabei vom Wesen und
Anwendungsbereich der Erfindung abzuweichen. Beispielsweise kann die Oberfläche der Polschuhe leicht gewölbt
sein, statt, wie hier gezeigt, einer geraden Linie /u
folgen.
Das Prinzip der magnetischen Ablenkung eines Tintenstrah's
in einem Tintenstrahlschreiber wird nunmehr anhand von Figur 2B näher erläutert. Das Prinzip ist
relativ einfach und betrifft das Führen eines Stromes magnetischer Flüssigkeitströpfchen in der Nühe einer, der
Polschuhe einer elektromagnetischen Ablenktinheit. die
senkrecht zum unahgelenkten Strom angeordnet ist. Wie bereits beschrieben, ist es erforderlich, daß ein Feldgradient
erzeugt wird wodurch das ferromagnetische Tintentröpfchen in den dichteren Feldbereich hineingezogen
wird. Im folgenden wird eine theoretische Erläuterung
der physikalischen Anziehungskraft de* Tröpfchens
durch ein solches magnetisches Feld gegeben. Wie in Figur 2B zu sehen und in der folgenden Beschreibung
benutzt, ist λ der Ab; innd zwischen den Tröpfchen, 0 der
Abienkwinkel, υ die Geschwindigkeit, dc der Abstand des
unabgelenkten Tröpfchens vom Polschuh.
Für kleine Ablenkwinkel
O gilt O = -
(D.
wobei Sp der Impuls ist, d.h. die Änderung der Bewegungsgröße,
die dein Tröpfchen erteilt wird, das in der Nähe eines Polschuhs eines Elektromagneten vorbeifliegt
und ρ ist dabei die ursprüngliche Bewegungsgröße. Somit
wird
Vv
Sp =
m Ms LV H
10
Wobei ρ die Massendichte der Flüssigkeit. Kdas Volumen
und ν die Geschwindigkeit i;st.
Die auf ein gesättigtes Tröpfchen einwirkende Kraft ist gegeben durch
F=t,aMsN-VH (3)
(/V ist ein Einheitsvektor in der Größe von H und Ms
I./ V
*"* '" Saliigungl
Man kann diese Berechnung so weit durchführen, daß man den exakten Wert von F für jeden Ort des Tröpfchens
in bezug auf die Fläche des Polschuhes ermittelt. Im vorliegenden Fall soll jedoch eine vereinfachte Abschätzung
der Größe des gesamten Impulses in einer Richtung senkrecht zu c gegeben werden, der durch einen
einzigen, mit einem keilförmigen Spalt versehenen Magneten abgegeben wird. Dies ist angenähert gegeben
durch:
15
20
25
30
(4)
(m ist die Masse des Tröpfchens, L ist die Breite der
Polschuhfläche). Für kleine Ablenkwinkel ergibt sich
Λ0= M>™
(5)
Wählt man die folgenden typischen Werte
V/v„,s„„f=l50Gauß <°
/ = 1.2 χ \0~*Meter
Z=IO5Hz
y = 1.1 g,cm3
Z=IO5Hz
y = 1.1 g,cm3
.4 = 10 2cm
VH = 5 χ I04Gauß/cm
dann ist Λ0 =
Dies ist die maximale Winkelablenkung, die von einer
einzigen Ablenkeinheit erwartet werden kann. Verringert man die Schätzung für den Abstand der größten Annäherung
oder verwendet man mehr als eine Ablenkeinheit, dann kann Δ θ vergrößert werden. Selbstverständlich
kann man auch durch Verringern der Geschwindigkeit des Flüssigkeitsstrahls die Winkelablenkung verändern,
Oa Δ 0 sich umgekehrt mit dem Quadrat der Strahlgeschwindigkeit
ändert. Das vemngert aber die Druckgeschwindigkeit nur linear.
Die bisher gegebene Beschreibung und Analyse der magnetischen Ablenkung wird im wesentlichen als genau
genug angesehen. Es sollte jedoch klar sein, daß hier
Faktoren bei der Ablenkung eine Rolfe spielen könnten,
die im Augenblick noch niehl: bekannt sind.
Aus der früheren Beschreibung der Ablenkwirkung soiite angemerkt werden, daß die Ablenkung des Tröpfchens
vor seiner Sättigung proportional dem Produkt aus dem Feld H und dem Felderadienten δ Η ist. Nachdem
das Tröpfchen gesättigt ist. ist die Ablenkimg nur noch
proportional dem Gradienten.
Wie bereits erwähnt, kann die Form des Luftspaltes oder die Keilform etwas verändert werden, um das Pro'
dukt H- 611 einem Maximalwert zuzuführen.
Eine andere Möglichkeil, eine maximale Ablenkung zu erzielen, besteht darin, ein statisches, gleichförmiges
Magnetfeld zu verwenden, dem ein variables Ablenkfeld überlagert ist. Die Stärke dieses Feldes sollte für eine
Sättigungspolarisalion odor nahezu für eine Sättigungspolarisation
jedes magnetischen Flüssigkeitströpfchcns ausreichen. In diesem Fall ist Formel P) anwendbar,
wobei // durch das variable Ablenk feld ersetzt ist. während alle nachfolgenden Formeln und Abschätzungen
nicht beeinflußt werden. Der Vorteil, der sich aus der
Überlagerung eines stationären, mit einem veränderlichen
Feld ergeben, sind: 1. der Verlauf der Ablenkung ist
linearer mit dem Eingangsstrnm und 2. in bestimmten Stromstärkebereichen gibt es eine größere Ablenkung,
d. h.. daU das veränderliche held nicht dazu dienen muli,
die Sättigung der Tröpfchen zu erzielen.
Obgleich eine einzige Ablenkeinheit offensichtlich zur Ablenkung in einem solchen mit magnetischer Ablenkung
arbeitenden Tintenstrahlschreiber eingesetzt werden kann, erscheint doch eine Anzahl von solchen Ablenkeinheiten
besonders erfolgversprechend. Diese Anwendung ist in Figur 3 erläutert, in der schematisch eine
An/.ihl Ablenkeinheiten 40 dargestellt sind, die alle etw;i
so aulgebaut sind wie Figur 2A
Die mit mehreren Ablenkeinheiten ausgestattete Ausführungsform
der Erfindung gestattet ohne weiteres die Verarbeitung von digitaler Eingangsinformation für das
Ablenksteuersignal. Man sieht, daß die einzelnen Ablenkeinheiten mit dem Elezugszeichen 40 bezeichnet sind
In diesem System wird somit jede Ablenkeinheit für eine Einheitsablenkung benutzt. Verwendet man beispielsweise
10 Ablenkeinheiten und führt jeder Ablenkeinheit das gleiche Ablenksignail zu. dann würden einem gegebenen
Tintentröpfchen insgesamt 10 Einheiten der Ablenkung erteilt werden, wenn alle 10 Ablenkeinheiten eingeschaltet
sind. Wenn das Tröpfchen jedoch nur um drei Einheiten abgelenk» werden soll, würden nur drei der
Ablenkeinheiten erregt werden usw. Mit der Ausführungsform der Figur 3 ist eine einfache Weise gezeigt
wie diese Art der Ablenksteuerung erreichbar ist. Die
UND-Torschaltungen 42 und der Binär Dezimaldecodierer 44 wählen die entsprechenden zu erregenden
Ablenkeinheiten aus. während der Ringzähler 46. durch ein Taktsignal gesteuert, das Ablenksignal längs
einer Gruppe von Ablenkeinheiten mit ungefähr der gleichen Geschwindigkeit weiterschaltet wie ö"s Tintentröpfchen
selbst fliegt. Soll somit der Strahl um vier Einheiten abgelenkt werden, dann würden die ersten
vier Ablenkeinheiten durch Erregen der Ausgangsleitungen der ersten vier Zeilen des Decodicrers 44 betätigt.
Angenommen, ein geeignetes Rückstellsignal wird dem Ringzähler zugeführt, dann würden die ersten vier Ablenkeinheiten
nacheinander erregt werden, wie die Taktsignale eintreffen. Wie bereits erwähnt, muß natürlich die
Wanderungsgeschwindigkeit des Ablenksignals entlang der Gruppe an den UND-Torschaltungen 42 notwendigerweise
gleich der tatsächlichen Geschwindigkeit der Tröpfchen sein, die durch die Luftspalte der Ablenkeinheiten
fliegen. Es ist dabei zweckmäßig, kompensierende Steuereinrichtungen vorzusehen, die eine Synchronisation
Zwischen der GcSCiiWHiuigfCcit ucT r rOpiCiicIi uilu
der tatsächlichen Signalübertragungsgeschwindigkeit längs der Anordnung der Ablenkeinheiten ergibt.
Bei dieser <\nordnung wirkt jede Ablenkeinheit zu jedem
gegebenen Zeitpunkt mit ihrem Signal nur auf das Tröpfchen in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft oder im
Anziehungsbereich des Magnetfeldes ein. so daß sich dabei nur sehr wenig Interferenz zwischen der Ablenkung
benachbarter Tröpfchen ergibt.
Es ist natürlich einleuchtend, daß auch andere Steuerschaitungen
entworfen werden können, um die mehrfachen Ablenkeinheilen zu steuern. Man könnte beispielsweise
ein Schieberegister üblicher Bauart benutzen, bei dem benachbarte Stufen jeweils mit benachbarten Ablenkeinheiten
verbunden sind. In dicsetn Fall könnte ein
Ablenksignal veränderlicher Amplitude an einem Ende des Schieberegisters zugeführt werden, das tatsächlich
einem bestimmten Tröpfchen entlang seiner Ablenkbahn folgen würde. Auch andere Steuereinrichtungen zur
Steuerung einer Tintenschreiberanlage gemäß der vorliegenden Erfindung sind für den Fachmann denkbar.
Die Erfahrung hat gezeigt, daß eine optimale Bemessung
für jedes der Elemente in einem solchen System diejenige ist, bei der die Breite der Ablenkeinheit etwa
gleich dem Durchmesser des Tröpfchens ist und daß der Abstand der einzelnen Ablenkeinheilen notwendigerweise
etwa gleich dem Abstand der einzelnen, den Schreibstrahl bildenden Tröpfchen oder gleich einem Vielfachen
davon sein muß, damit das Ablenksystem arbeiten kann. Bei Verwendung einer Anzahl solcher Ablenkeinheiten
können mit jeder einzelnen Ablenkeinheit kleinere Ströme benutzt werden, um einen gegebenen Ablenkbetrag
zu erzielen, während bei einer einzigen Ablenkeinheit für die Maximalablenkung des Tröpfchens ein sehr starkes
Signal erforderlich wäre.
Man könnte außerdem zur Verstärkung der Maximalablenkung, die mit einem solchen Mehrfachablenksy'
stem möglich ist, dadurch erzielen, daß mart der Form und dem Abstand der Orte der einzelnen Ablenkeinheiten
längs der Bahn der Ablenkung der Tröpfchen eine besondere Ausgestaltung gibt.
Zusammenfassend kann gesagt werden, daß die Vorteile des neuartigen magnetischen Ablenksystems, insbesondere
gegenüber konventionellen elektrostatischen Ablenksystemen, darin bestehen, daß bei dem elektromagnetischen
System keine hohen Spannungen zur Ablenkung erforderlich sind, wie dies bei elektrostatisch
aufgeladenen Tröpfchen der Fall ist. Außerdem ist keine Aufladung oder Polarisation irgendwelcher Art erforderlich,
da es nicht möglich ist, solche Tröpfchen permanent magnetisch zu polarisieren. Diese Tatsache bewirkt, daß
die durch Synchronisation auftretenden Probleme bei dieser Art magnetischer Ablenkung etwas weniger
schwierig zu lösen sind, als dies bei elektrostatischen Ablenksystemen der Fall ist. Die Verwendung einer magnetischen
Tinte bei Schreibstrahlsystemen ergibt außerdem eine ferromagnetische Aufzeichnung. Benutzt man
bestimmte Arten von Druckformaten, so kann anschließend unter Umständen die gedruckte Aufzeichnung automatisch
gelesen werden, was in bestimmten Anwendungsgebieten von Vorteil isl.
Hierzu 1 Blatt Zeichmnmen
Claims (4)
1. Ablenkeinrichtung für einen mit einem Schreibstrahl
aus Tröpfchen einer ferromagnetischen Tinte arbeitenden Tintenstrahlschreiber mit elektromagnetischer
Ablenkung der Tröpfchen des Schreibstrahls, welche mindestens einen Elektromagneten mit einander
gegenüberliegenden Polschuhflächen aufweist, die in den so gebildeten Luftspalten magnetische
Feldgradienten hervorrufen, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablenkeinrichtung aus einer Anzahl
von Ablenkeinheiten (16) besteht, die derart hintereinander in der Bahn des Schreibstrahls angeordnet
sind, daß die Erregung jeder einzelnen Ablenkeinheit eine Teilablenkung des Schireibstrahls bewirkt,
daß die Polschuhflächen der Ablenkeinheiten (16) symmetrisch zur Flugbahn der Tintentröpfchen angeordnet
sind, und daß jede der Polflächen derart abgeschrägt sind, daß sich ein an beiden Seiten offener
keihurmiger Spalt ergibt, der sich in der gewünschten
Ablcnkrichtung für die Tröpfchen verjüngt.
2. Tintenstrahlschreiber nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß aufeinanderfolgende Ablenkeinheiten
(16) nacheinander in der Weise ansteuerbar sind, daß das Ablenksigna,1 einem Tintentröpfchen
von Spalt zu Spalt über die gesamte ablenkbare Flugbahn des Tröpfchens folgt.
3. Tintenstrahlschreiber nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß aufeinanderfolgende Ablenkeinheiten
' - einer gekrümmten Bahn angeordnet sind,
so daß jede Ablenkeinheit <n einem Ort angeordnet ist, der für ein vorgegebenes Tröpfchen magnetischer
Tinte eine optimale Abkmkurg des durch die unmittelbar
davorliegende Ablenkeinheit bereits abgelenkten Tröpfchens liefert.
4. Tintenstrahlschreiber nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite jeder elektromagnetischen
Ablenkeinheit (16) etwa dem Durchmesser eines Tintentröpfchens entspricht.
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Date | Code | Title | Description |
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OD | Request for examination | ||
D2 | Grant after examination | ||
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