DE2552952C3 - Vorrichtung zum Erzeugen von Tröpfchen in einem Tintenstrahldrucker - Google Patents
Vorrichtung zum Erzeugen von Tröpfchen in einem TintenstrahldruckerInfo
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Description
40
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Erzeugen von Tröpfchen in einem Tintenstrahldrucker mit
einem eine unter Druck stehende, ablenkbare Tinte enthaltenden Vorratsbehälter und einer damit über eine v>
Leitung verbundenen Düse zur Abgabe eines kontinuierlichen Tintenstrahls und mit einer Steuervorrichtung
zum Erzeugen periodischer Störungen im Tintenstrahl vor seinem Zerfall in einzelne Tröpfchen durch ein auf
den Tintenstrahl einwirkendes periodisches Kraftfeld in w der Nachbarschaft des Strahls.
Bei der Aufzeichnung mit Hilfe eines Tintenstrahls ist es allgemein bekannt, daß man zunächst unter Druck
einen Tintenstrahl erzeugt und in diesen Strahl Störungen einführt, die den Strahl in einzelne Tröpfchen v>
zerteilen, die dann in genau gesteuerter Weise für eine sichtbare Darstellung von Information auf einen
Aufzeichnungsträger abgelenkt werden. Diese Störungen können beispielsweise durch elektromechanischc
Vorrichtungen hervorgerufen werden, die die den Strahl ho
erzeugenden Elemente in Schwingungen oder Vibrationen versetzten oder durch Anlegen äußerer Felder an
den freiliegenden Strahl, wodurch in dem Tintenstrahl eine Knotenbildung erfolgt.
In der US-Patentschrift 35 96 275 vom 27. Juli 1971 ist μ
sowohl ein magnetostriktiver Vibrator als auch eine Erregerclektrode zur Erzeugung von Tröpfchen aus
einem aus leitender Tinte bestehenden Strahl offenbart.
In der US-Patentschrift 32 98 030 vom 12. Juli 1965 wird zur Erzeugung von Störungen in einem Tintenstrahl ein
piezoelektrischer Wandler benutzt.
Aus der DE-AS 12 74 622 ist es bekannt, zur Erzeugung möglichst kleiner gleichmäßiger Tröpfchen
kurz hinter der Düse über eine Elektrode ein pulsierendes elektrisches Kraftfeld anzulegen. Ferner ist
dort zum gleichen Zweck eine vom Tintenstrahl durchströmte, ein pulsierendes Kraftfeld erzeugende
ringföcmige Elektrode offenbart. Ferner ist es aus der
US-Patentschrift 32 87 734 bekannt, aus magnetischer Tinte bestehende Tröpfchen zwischen den Polschuhen
eines Elektromagneten in der Weise zu magnetisieren, daß Polarität und Stärke der so erzeugten kleinen
Magnetchen durch die von einer Signalquelle bestimmte Größe und Polarität des erregenden Stromes bestimmt
werden. Die so magnetisierten Tröpfchen werden dann durch ein starkes, aber ungleichförmiges Gleichfeld in
einer Richtung senkrecht zur Bewegungsrichtung des Aufzeichnungsträgers abgelenkt
Bei den bisher bekannten Tröpfchen-Erzeugungssystemen
hat insbesondere die Tatsache Schwierigkeiten bereitet, daß beim Zerteilen des Strahls in die einzelnen
Tröpfchen die Gefahr besteht, daß sich Satellitentröpfchen bilden. Die exakte Erklärung dafür, warum sich
Satelliientröpfchen bilden, ist nicht bekannt. Es wurde jedoch beobachtet, daß sich die Satelliientröpfchen
gewöhnlich aus den dünnen Verbindungsabschnitten des Strahls bilden, die die verschiedenen, durch die
Störungen verursachten Knoten miteinander verbinden. Man hat ferner festgestellt, daß solche Satellitentröpfchen
entweder eine mit den benachbarten großen Tröpfchen gleiche oder auch eine davon verschiedene
Geschwindigkeit haben können. Abhängig von den Geschwindigkeiten der Satellitentröpfchen und der
großen Tröpfchen können diese Tröpfchen sich vereinigen, wenn ihre jeweiligen Geschwindigkeiten
unterschiedlich groß sind. Die Geschwindigkeit, mit der eine solche Vereinigung stattfindet, kann jedoch die
Steuerung der Tröpfchen, die Druckqualität oder die Verunreinigung des Tintenstrahldruckers beeinflussen.
In der US-Patentschrift 36 83 396 "om 8. August 1972
ist eine Anordnung zur Lösung dieses Problems beschrieben, wobei die Düse mit einem solchen
Resonanzverhalten für die Flüssigkeit konstruiert ist, daß schnelle Satellitentröpfchen gebildet werden. Die
Düse ist dabei so aufgebaut, daß ihre Innenabmessung in Längsrichtung entsprechend der Ausbreitungsgeschwindigkeit
des Schalls in der Flüssigkeit innerhalb der Düse und der gewünschten Resonanzfrequenz
bestimmt ist.
Die US-Patentschrift 33 34 351 vom I.August 1967 zeigt ein Verfahren zur Vereinigung von Satellitentröpfchen
durch Vibrieren des Strahls, so daß den Tintentröpfchen eine rollende Bewegung erteilt wird,
indem man zwei Vibratoren verwendet, die einmal quer zum Strahl und einmal in Flugrichtung des Strahls
angreifen.
In der DE-OS 23 63 524 ist eine mechanische Konstruktion offenbart, bei der zwei piezoelektrische
Vorrichtungen in zwei verschiedenen Schwingungsarten wirken, und dadurch die Bildung von Satellitentröpfchen
verhindern, daß den Tröpfchen eine Spinbewegung erteilt wird.
Man stellt also fest, daß die aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen für die Beseitigung oder
Verschmelzung von Satellitentröpfchen besondere und komplizierte Konstruktionen erfordern. Außerdem sind
solche Konstruktionen nicht vielseitig einsetzbar, da mechanische Vorrichtungen normalerweise für ganz
bestimmte Betriebsbedingungen ausgelegt sind, von denen nur geringe Abweichungen möglich sind Da aber
der Zustand der Tinte und die Betriebseigenschaften eines Tintenstrahldruckers unterschiedlich sein können,
kann sich damit auch der Wirkungsgrad beim Verhindern oder Verschmelzen von Satellitentröpfchen
beträchtlich verschlechtern, und Einrichtungen zur Überwachung von Veränderungen in den Betriebsbedingungen
werden nicht nur kompliziert, sondern auch teuer.
Aufgabe der Erfindung ist es also, eine Vorrichtung zur Erzeugung eines aus aufeinanderfolgenden Tintentröpfchen
bestehenden Tintenstrahls zu schaffen, wobei insbesondere die Bildung von Satellitentröpfchen in
einem Tintenstrahl praktisch unterdrückt werden soll. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß zur
Erzeugung einer periodischen asymmetrischen Störung in dem Strahl das periodisch auf den Strahl einwirkende
Kraftfeld asymmetrisch ausgebildet ist, d. h, daß in der Wirkung auf den Tintenstrahl dessen Vorderflanke und
Hinterflanke eine wesentlich verschiedene Steigung aufweisen. Vorzugsweise ist die Anordnung dabei so
getroffen, daß zur Erzeugung des asymmetrischen Kraftfeldes ein über eine Erregerwicklung von einem
Impulsgenerator ansteuerbarer C-förmiger Magnetkern vorgesehen ist, zwischen dessen einander gegenüberliegenden
Polschuhen der Tintenstrahl hindurchtritt, wobei die Polschuhe des C-förmigen Magnetkerns jo
einen ungleichmäßig breiten Luftspalt bilden, der sich in Flugrichtung des Tintenstrahls erweitert und der die
Erregerwicklung des Magneten ansteuernde Impulsgenerator ein asymmetrisches Signal abgibt.
Der zur magnetischen Erregung benutzte Wandler r> kann einstufig oder mehrstufig sein. Im letzteren Fall
können die einzelnen Stufen unterschiedliche Abstände in bezug auf die Wellenlänge der in dem Strahl sich
bildenden Knoten, d. h. der Tröpfchenwellenlänge, aufweisen. Asymmetrische Felder können auch dadurch
erzielt werden, daß der Wandler einen ungleichförmigen Spalt aufweist, durch den der Strahl hindurchfliegt,
wobei in diesem Fall das zur Erregung benutzte Signal entweder eine symmetrische oder eine asymmetrische
Wellenform, abhängig von der gewünschten Art der Steuerung der Satellitentröpfchen, aufweisen kann.
Man erkennt also, daß sich durch die Erfindung eine vielseitige Verwendbarkeit ergibt. Der Betrieb läßt sich
über einen weite, en Bereich der Betriebsbedingungen durchführen, wodurch die Aufzeichnung mit Hilfe eines
Tintenstrahls wesentlich erleichtert wird. Unter Verwendung der Erfindung können die Tintentröpfchen frei
von Satellitentröpfchen erzeugt werden, und wenn sich unter bestimmten Bedingungen Satellitentröpfchen
bilden, können diese innerhalb einer Wellenlänge eines τ,
einzigen Tröpfchens verschmolzen werden.
Die Erfindung wird nunmehr anhand von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den Zeichnungen
näher beschrieben. Die unter Schutz zu stellenden Merkmale der Erfindung sind den ebenfalls beigefügten «>
Patentansprüchen im einzelnen zu entnehmen.
In den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 schematisch eine isometrische Ansicht eines Tintcnstrahlschreibers mit einem Tröpfchengenerator,
der gemäß der Erfindung aufgebaut ist und arbeitet, br>
K ig. 2—5 die Kraft- und Momentenverteilung Für
verschiedene Wellenfornien der zur Erregung benutzten
Wellen zur Erläuterung des Prinzips der erfindungsgemäß ausgenutzten Asymmetrie,
Fig.6—13 verschiedene Wellenformen zur Erzeugung
von satellitenfreien Tröpfchen und für eine Verschmelzung von Satellitentröpfchen mit den Hauttröpfchen
in Vorwärts- oder Rückwärtsrichtung und
Fig. 14 ein Blockschaltbild einesTröpfchenfrequenzgeneiators
zur Erzeugung der verschiedenen hier dargestellten Wellenformen.
In F i g. 1 ist ein Tintenvorratsbehälter \0 gezeigt, der
eine magnetische Tinte enthält Die hier verwendbare magnetische Tinte ist vorzugsweise isotrop und
praktisch remanenzfrei. Ein Beispiel für eine magnetische Tinte ist eine stabile colloidale Suspension von
Magnetitteilchen (FesOt) mit einer Teilchengröße von
etwa 100 Λ in Wasser, wobei die einzelnen Teilchen von
einem Benetzungsmittel umgeben sind.
Von dem Vorratsbehälter 10 wird die magnetische Tinte einer Düse 11 unter einem Druck von beispielsweise
0,14 Kilopond/cm2 bis 0,35 Kilopond/cm2 zugeführt und tritt als Tintenstrahl 12 durch eine Bohrung am
Ende der Düse 11 aux Eine Steuervorrichtung ist mit der
Bahn des von der Düse 11 ausgehenden Strahls 12 axial
ausgerichtet. Diese Steuervorrichtung besteht aus einem C-förmigen Magnetkern 15 mit einem oberen
Polschuh 16 und einem unteren Polschuh 17, die, in senkrechter Richtung miteinander ausgerichtet, sich
oberhalb bzw. unterhalb des Tintenstrahls 12 befinden. Auf dem C-förmigen Magnetkern 15 befindet sich eine
Wicklung 18, die eine maximale Flußkonzentration in den beiden Polschuhen erzeugt. Die Wicklung 18 ist an
einem Tröpfchenfrequenzgenerator 19 angeschlossen, der ein periodisches Signal erzeugt, das wiederum ein
Magnetfeld erzeugt, dessen asymmetrisch verlaufende magnetische Kraftlinien in dem Tintenstrom 12
Störungen einführen. Die Breite der Polschuhe 16 und 17 in Strahlrichtung ist kleiner als der Abstand zwischen
den einzelnen Tröpfchen 20, die durch die Steuervorrichtung 14 aus dem Strahl 12 abgelöst werden und
beträgt vorzugsweise '/2 Wellenlänge bis zu plus oder
minus 60% der Störungen, die durch die Steuervorrichtung 14 in dem Strahlstrom 12 erzeugt werden. Man
erkennt dabei sofort, daß diese Grundabmessung auf jede ganzzahlige Anzahl von Wellenlängen vergrößert
werden kann, ohne daß sich dabei eine merkliche Verschlechterung der Betriebsweise ergibt.
In Fig. 1 ist zwar nur eine einstufige Steuervorrichtung
gezeigt, jedoch kann gemäß der Erfindung auch eine zweistufige oder mehrstufige Steuervorrichtung
benutzt werden, und man würde dabei unterschiedlich große Abstände verwenden, um phasenverschobene,
mehrfache Störfeldlinien mit asymmetrischer Verteilung zu erzeugen.
Der Luftspalt zwischen den Polschuhen 16 und 17 soll nicht zu groß sein, da sonst das durch die stromdurchflossene
Spule 18 erzeugte magnetische Feld auf den Strahl 12 nicht in der gewünschten Weise zur Erzeugung
der Störungen innerhalb des Stromes 12 einwirken würde. Das ist darauf zurückzuführen, daß die Dichte
der magnetischen Feldlinien bei zunehmendem Abstand zwischen den einander gegenüberliegenden Polschuhen
abnehmen würde. Außerdem nimmt in gleicher Weise die Intensität des Magnetfeldes mit zunehmendem
Abstand der Polschuhe voneinander ebenfalls ab. Somit sollte der Abstand zwischen den Polschuhen eines jeden
?olp^ares etwa 2V2- bis 4mal so groß sein wie der Strahldurchmesser. Durch die Erregung der auf dem
Magnetkern 15 aufgebrachten Wicklung 18 über den Signalgenerator 19 werden Störungen in dem Strahl 12
erzeugt, so daß sich eine Folge von gleichförmige Abstände aufweisenden Tröpfchen 20 von im wesentlichen
gleicher Größe sich von dem Strahl ablöst. Der nunmehr aus Tintentröpfchen 20 bestehende Strahl
durchläuft anschließend einen magnetischen Selektor 21 mit einer Wicklung 22, die selektiv durch einen
Datensignaigeneraior entsprechend den eingangsseitig
zugeführten Daten impulsmäßig angesteuert wird und demgemäß vorbestunmte Tröpfchen aus ihrer ursprünglichen
Bahn ablenkt, wo sie schließlich in einem Ablauf 24 landen, der vor dem Aufzeichnungsträger 25
angeordnet ist. Die durch den Selektor 21 abgelenkten Tröpfchen und die nicht dadurch abgelenkten Tropf
chon 20 bewegen sich als ein Tintentröpfchenstrahl durch einen Spalt im Ablenkmagneten 26, der vor dem
Ablauf 24 und dem Aufzeichnungsträger 25 angeordnet ist. Ein vom Raslerabtastsignal-Gencrator 28 kommen
des sägezahnförmiges Signal wird einer Wicklung 29 des Ablenkmagneten 26 zugeführt und bewirkt, dall die
ausgewählten und die nicht ausgewählten Tröpfchen 20 in senkrechter Richtung abgelenkt werden.
Ausgewählte, d. h. nicht benötigte Tröpfchen werden durch den Ablauf 24 aufgefangen, während nicht
ausgewählte, d. h. zum Drucken verwendete Tröpfchen an der rechten, messerartigen Kante 30 des Ablaufs 24
vorbeifliegen und entsprechend dem Rasterabtastsignal und der zeitlichen Dauer, die die einzelnen Tröpfchen in
dem durch den Ablenkmagneten 26 hervorgerufenen Magnetfeld zugebracht haben, auf dem Aufzeichnungsträger
25 auftreffen. Zwischen dem Aufzeichnungsmedium oder Aufzeichnungsträger 25 und dem Tintenstrahl
wird eine in seitliche Richtung ablaufende Relativbewegung vorgesehen, so daß die Information in Form einer
Punktmatrix als Zeichen oder andere Symbole aufgezeichnet wird.
Wie bereits erläutert, befaßt sich die Erfindung mit einer Vorrichtung zur Erzeugung von Tröpfchen aus
einem Flüssigkeitsstrom, der durch asymmetrisch wirkende Kräfte gestört wird. Die Fig.2A, 2B und 2C
dienen der Erläuterung dieses Phänomens. Gemäß F i g. 2A wird eine vollkommen symmetrische oder
antisymmetrische Wellenform, wie die Rechteckwelle 32 durch den Tröpfchenfrequenzgenerator 19 der
F i g. 1 erzeugt und an die Steuervorrichtung 14 abgegeben. Die räumliche Verteilung der magnetischen
Kraftlinien (die angenähert eine lineare Funktion der Stromstärke darstellt) durch eine zweistufige magnetische
Steuervorrichtung mit beispielsweise gleich großen Luftspalten und einem Abstand zwischen den Mittelpunkten
33 und 34 gleich einer Wellenlänge, ist in Fig. 2B gezeigt. Die Kurve 37 der räumlichen
Verteilung der Kraftlinien ist zum Punkt 31 spiegelbildlich. Diese räumliche Verteilung der Kraftlinien, die sich
aus der Rechteckimpulsform 32 ergibt, ergibt eine Geschwindigkeitsänderung des sich bewegenden Tmtentröpfchenstrahls,
welche in F i g. 2C durch die Kurve 38 dargestellt ist und bezüglich der Punkte, an denen die
Tröpfchen gebildet werden, vollkommen spiegelbildlich ist. Daraus ergeben sich Satellitentröpfchen 39 und
Haupttröpfchen 40, die vollkommen stabil sind, da das integrierte Moment für die Tröpfchen gleich Null ist.
Fig. 3A bis 3C zeigen den Fall der Asymmetrie. In
F i g. 3A ist eine verzerrte Wellenform 41 dargestellt, die einer zweistufigen Steuervorrichtung mit den Polschuhen
35 und 36 zugeführt wird, deren Luftspalte beide gleich groß sind und die längs der Bahn des
Tintenstrahls einen Abstand aufweisen, der der Wellenlänge der zu bildenden Tröpfchen entspricht. In diesem
Fall ist die räumliche Verteilung der magnetischen Kraftlinien zum Punkt 31 immer noch spiegelbildlich,
ledoch ist die resultierende Monicntenverteilung, wie
man dies aus der übertriebenen Darstellung der Kurve
'5 43 in Fig. 3C erkennt, wegen der zeitabhängigen
asymmetrischen Schwankung der Kraftamplitude entsprechend der zur Ansteuerung benutzten Wellenform
41 verschoben, während der Tintenstrahl die Steuervorrichtung durchläuft. In diesem Fall bilden sich die
K) Haupttröpfchen 40 in einer stabilen Position, während die Satellitentröpfchen 39 unstabil sind und in Richtung
auf die Haupttröpfchen beschleunigt werden.
Wie man aus den F i g. 4A bis 4C erkennt, läßt sich
eine schräge räumliche Verteilung der magnetischen Kräfte dadurch erzielen, daß man für die Steuervorrichtung
ungleichförmig große Luftspalte vorsieht. In diesem FaI! wird eine symmetrische Rechtcckweüe 32
(F i g. 4A) zur Erregung der zweistufigen Steuervorrichtung benutzt. Die Polschuhe 44 und 45 weisen Luftspalte
46 und 47 auf, die sich in Richtung zur Düse verengen. Die räumliche Verteilung der magnetischen Kräfte, die
durch die Kurve 48 in Fig.4B dargestellt ist, ist nicht
mehr spiegelbildlich, sondern ist nunmehr asymmetrisch. Als Ergebnis erhält man eine asymmetrische
Momentenverteilung, bei der die .Satellitentröpfchen 39 instabil sind und sich in Richtung auf die Haupttröpfchen
beschleunigen, wie man dies aus der Geschwindigkeitskurve 49 in Fig.4C erkennt. Im Fall der Fig.4A
bis 4C wird die Asymmetrie ausschließlich durch den
jo Aufbau nicht gleichförmiger Luftspalte erzielt, während
der für die Erregung der Steuervorrichtung verwendete Strom symmetrisch bleibt.
In den F i g. 5A bis 5C sind die zusammengefaßten Wirkungen einer Erregung mit einer verzerrten
Ji Wellenform (Kurve 41 in F i g. 5A) und ungleichförmiger
Luftspalte (46 und 47 in F i g. 5B) für die Polschuhe 44, 45 (in Fig.5B) der zweistufigen Steuervorrichtung
gezeigt. Wie aus Kurve 50 in Fi g. 5B zu erkennen, ist die räumliche Verteilung der magnetischen Kräfte
nunmehr asymmetrisch. Außerdem ergibt sich eine Änderung der Amplitude der magnetischen Kräfte,
während der Strom die Steuervorrichtung durchläuft, so daß sich eine Verschiebung der Momentenverleilung
ergibt, wie dies aus Kurve 51 in F i g. 5C zu erkennen ist, so daß die Satellitentröpfchen 39 wiederum instabil
werden und sich in Richtung auf die Haupttröpfchen 40 beschleunigen.
Obgleich bestimmte konstruktive Formen in Beziehung auf eine zweistufige magnetische Steuervorrichtung
gezeigt wurden, so ist es doch klar, daß die gleiche konstruktive Ausgestaltung auch für eine einstufige
magnetische Steuervorrichtung oder für andere Arten von mehrstufigen magnetischen Steuervorrichtungen
brauchbar sind. Außerdem lassen sich einstufige oder mehrstufige Steuervorrichtungen so abwandeln, daß sie
andere Formen aufweisen oder durch andere Impulsformen angesteuert werden und damit asymmetrische
Störfeldkräfte erzeugen, die ein schnelles Zusammenfließen der Satellitentröpfchen oder die Bildung
satellitenfreier Tröpfchen bewirken.
Beispielsweise können die zweistufige Steuervorrichtung gemäß F i g. 2 bis 5, wie auch andere, mehrstufige
Steuervorrichtungen, aufeinanderfolgende unterschiedliche, nicht gleichförmige Luftspalte aufweisen und
b5 damit eine Verschiebung der magnetischen Kraftlinien
und der magnetischen Momente bewirken.
Verschiedene asymmetrische Wellenformen lassen sich zur Erzeugung von Tröpfchen, die frei von
Satellitentröpfchen sind, oder für ein schnelles Zusammenfließen von Satcllilcntröpfchcn mit Haupttröpfchen
benutzen. Ein etwa sägezahnförmiger Slrornverlauf 55
mit einer Spitzenamplitude von 0,5 Ampere und einer Frequenz von 30,8 kHz wui'de z. B. einer einstufigen ri
Steuerstufe 14 mit einem gleichförmigen Luftspalt von 0,152 mm zugeführt. Die Breite der Polschuhe betrug
0,108 mm. Eine magnetische Flüssigkeit wurde unter einem Druck von 2,52 kp/cm2 einer Düse mit einem
Durchmesser von 0,0635 mm zugeführt und ergab einen κι Tröpl'chenabstand von 0,445 mm. Der Pfeil 56 (F i g. 6, 7)
gibt die Strömlingsrichtung des Tintenstrahls an. Wie man erkennt, hat sich das Tröpfchen 57 von dem
Verbindungsabschnitt 58 eines kontinuierlichen Tintenstrahls 12 abgelöst und weist selbst noch einen
Verbindungsabschnitt 59 auf. Innerhalb des Abstandes einer Tröpfchenwelienlänge ist dieser Verbindungsabschnitt
im wesentlichen verschwunden und ist in das Haupttröpfchen übergegangen.
Wie man aus F i g. 7 erkennt, bildet sich vor dem Tröpfchen 61 ein Satellitentröpfchen 60, das sich
anschließend innerhalb der Wellenlänge eines einzigen Tröpfchens mit dem Haupttröpfchen vereinigt. Die
Steuervorrichtung war in F i g. 7 die gleiche wie in Fig.6, nur daß die Amplitude des zur Ansteuerung
benutzten Stromes bei etwa 0,25 Ampere lag. Man sieht also, daß bei einem tatsächlich ausgeführten Tintenstrahldrucker
bei Stromschwankungen oder vorübergehender Änderung in der Stromversorgung der Steuervorrichtung,
wenn eine etwas kleinere Leistung zugeführt wird, sich die Druckqualität eines Tintenstrahldruckers'
nicht wesentlich verschlechtert, da sich zwar Satellitentröpfchen bilden, die sich jedoch bereits
nach einer sehr kurzen Flugzeit mit den Haupttröpfchen vereinigen, so daß das dynamische Verhalten der
Tröpfchen im wesentlichen das gleiche ist und die dabei auftretenden Satellitentröpfchen die Druckqualität
nicht beeinflussen.
Die in F i g. 8 gezeigte Wellenform 63 steigt schnell an und fällt langsam ab und weist eine Amplitude von
0,5 Ampere auf. Mit dieser Wellenform wurde die einstufige Steuervorrichtung der F i g. 6 und 7 unter im
wesentlichen den gleichen Betriebsbedingungen benutzt. Wie man aus Fig.8 erkennt, löst sich der
Verbindungsabschnitt 64 nicht für sich ab, sondern bleibt am hinteren Ende nach dem Abreißen des Tröpfchens
65 an diesem hängen, verschwindet aber fast vollständig innerhalb einer Tröpfchenwellenlänge.
In Fig.9 wird eine Wellenform 66 mit steiler Vorderflanke und langsam abfallender Hinterflanke und
einer Amplitude von 0,4 Ampere benutzt. Im übrigen sind die Bedingungen die gleichen wie in Fig.8. Auch
bei dieser Ausführungsform findet keine Bildung von Satellitentröpfchen statt. Man sieht jedoch, daß der
Verbindungsabschnitt 64 mit dem Tröpfchen 65weniger
fest zusammenhängt und daß bei geringeren Stromstärken wahrscheinlich Satellitentröpfchen gebildet wurden.
Durch die asymmetrische Kraftverteilung, die durch die Asymmetrie der Wellenform 66 hervorgerufen
wird, läßt sich jedoch ein rasches Verschmelzen der Tröpfchen innerhalb einer Wellenlänge der Tröpfchen
erwarten.
Man kann ferner aus den bisher gegebenen Beispielen entnehmen, daß durch eine Veränderung der Wellenform
von falscher Anstiegsflanke zu steiler Anstiegsflanke die Richtung des Zusammenfließens des anhängenden
Verbindungsabschnittes oder der Satellitentröpfchen geändert wird.
In F i g. 10 und 11 werden die gleichen Wellenformen
55 und 62 verwendet wie in den F i g. 6 und 7 und werden mit einer Frequenz von 32,2 kHz einer zweistufigen
Steuervorrichtung zugeführt. Die Breite der Polschuhe betrug 0,02286 mm und Luftspalt war 0,015 mm, und der
Abstand zwischen den Polschuhen betrug 0,0381 mm. Die magnetische Tinte wurde unter einem Druck von
2,25 kp/cm2 nach einer Düse mit einem Durchmesser von 0,00635 mm zugeführt, und dies ergab einen
Abstand der Tröpfchen voneinander von 0,038 mm.
Wie man in F i g. 10 erkennt, bleibt der Verbindungsabschnitt 64 am rückwärtigen Ende des Tröpfchens 65
hängen, so daß sich keine Satellitentröpfchen bilden. In F i g. 11 bricht der Verbindungsabschnitt am hinteren
Ende des Tröpfchens ab und bildet ein Satellitentröpfchen 68, das sich innerhalb dreier Tröpfchenwellenlängen
mit den Tröpfchen 69 vereinigt. Man erkennt aus F i g. 10 und 11, daß entweder eine Erhöhung der Stärke
des Stromes über 0,2 Ampere hinaus oder eine höhere Amplitude der unsymmetrischen Wellenform 62 den
Verschmelzungsabstand verringern oder die Bildung von Satellitentröpfchen beseitigen würde.
In den Fig. 12 und 13 wurden praktisch die gleichen
rasch ansteigenden und langsam abfallenden Wellenformen 63 und 66 der F i g. 8 und 9 mit einer zweistufigen
Steuervorrichtung der Fig. 10 und 11 benutzt und
praktisch unter den gleichen Bedingungen betrieben. Wie aus Fig. 12 zu ersehen, bildet sich beim Abreißen
von dem Strahl 12 jeweils vor den eigentlichen Tröpfchen 71 ein Verbindungsabschnitt 70. In Fig. 13
entsteht aus dem Verbindungsabschnitt 70 ein Satellitentröpfchen 72, das sich innerhalb dreier Wellenlängen
der Tröpfchen mit dem Tröpfchen 73 vereinigt.
Ändert man, wie zuvor mit einer einstufigen Steuervorrichtung, die Wellenform von langsamem
Anstieg zu schnellem Anstieg, so erhält man eine Änderung in der Richtung, in der sich ein Verbindungsabschnitt
für ein Verschmelzen mit Satellitentröpfchen bildet.
Verschiedene andere, asymmetrische Wellenformen lassen sich benutzen, um von Satellitentröpfchen freie
Tröpfchenbildung oder ein schnelles Zusammenfließen zwischen Satellitentröpfchen und Haupttröpfchen zu
erzielen. Aus den bisher gegebenen Beispielen läßt sich erkennen, daß eine bevorzugte asymmetrische Wellenform
etwas sägezahnförmig verläuft und einen im wesentlichen linearen Anstieg aufweist. Eine solche
Wellenform besteht prinzipiell aus einer Grundwelle und höheren Harmonischen. Die Wellenform 55 hat
dabei ganz spezifisch einen Gehalt an Harmonischen, wobei angenähert das Verhältnis der zweiten Harmonischen
zur Grundwelle a 21 a 1=0,5 und das Verhältnis der dritten Harmonischen zur Grundwelle a 3/a 1 =0,33
ist, so daß die Gleichung dieser idealisierten, sägezahnförmigen Wellenform durch folgende Gleichung ausgedrückt
wird:
a„ sin
Im Fall der Wellenform 66 (Fig.9) ist das
angenäherte Verhältnis a 21a \ =0,24 und das Verhältnis
a 3/a 1=0,11. Höhere Harmonische als die dritte Harmonische können in den dargestellten sägezahnförmigen
Wellenzügen ebenfalls enthalten sein. Ihr Einfluß auf die Asymmetrie wird im allgemeinen für vernachlässigbar
gehalten. Andere Kombinationen aus Grundwelle und Harmonischen können ebenfalls benutzt werden.
Die besten Ergebnisse werden jedoch erzielt, wenn eine zusammengesetzte asymmetrische Wellenform benutzt
wird, deren Anstiegszeit von der Abfailzeit wesentlich verschieden ist. Wenn man diese Unterschiede genau
steuert und die Steuervorrichtung entsprechend auf- r>
baut, dann kann man die Richtung des Abreißens der Bindungen zwischen den einzelnen Knoten und das
Zusammenfließen von Satellitentröpfchen mit Hauttröpfchen genau steuern.
Zur Erzeugung der hier für die Erfindung verwende- ι ο ten Wellenformen lassen sich verschiedene Schaltungen
einsetzen. Eine derartige Schaltung zeigt Fig. 14. Ein von einem Impulsgenerator 80 abgegebenes periodisches
Signal durchläuft eine Impulsbreitensteuerung 81 und betätigt einen Schalter 82, der die Aufladung und
Entladung eines Kondensators 83 steuert. Die Frequenz des vom Impulsgenerator 80 kommenden Signals
entspricht der Frequenz der gewünschten Störung und der Tröpfchenfrequenz im Strahl 12. Die Impulsbreite
wird durch die Impulsbreitensteuerung 81 bestimmt und steuert damit das Tastverhältnis der Spule oder
Wicklung 18. Positive und negative Stromquellen 84 bzw. 85, die die Ströme /0 bzw. /1 liefern, lassen sich
durch Regelwiderstände 86 bzw. 87 in der Weise einstellen, daß der Strom /0 niemals größer ist als der
Strom /1. Die Dioden 88 und 89 halten die Eingangsspannung Vein zwischen vorbestimmten oberen und
unteren Grenzwerten. Ist der Schalter 82 geschlossen, dann bestimmt die Stromdifferenz (/1 — /0) die Aufladegeschwindigkeit
des Kondensators 83 und steuert damit die Steigung der ansteigenden Spannung (d. h. die
Anstiegszeit) des Signals 90, während bei geöffnetem Schalter 82 der Strom /0 die Entladegeschwindigkeit des
Kondensators 83 steuert und damit die Steigung der fallenden Spannung (d. h. die Abfallzeit) des Eingangs
signals 90. Ein Verstärker 91 wandelt die Spannung im Signal 90 in einen Ausgangsstrom 92 der gleichen Form
wie das Signal 90 um. Die Wicklung 18 der Steuervorrichtung 14 ist an einer Spannungsversorgung
£0 angeschlossen, die so eingestellt ist, daß sie das maximale induktive Potential der Steuervorrichtung 14
überschreitet. Die Amplitude des sägezahnförmigen Stroms 92 läßt sich dadurch ändern, daß man die
Verstärkung des Verstärkers 91 oder die Amplitude der Eingangsspannung Ve//v regelt. Die Anstiegs- und
Abfallzeit des Signals 90 und des Signals 92 wird durch die Schaltzeiten des Schalters 82 gesteuert, und zwar
über die Regelung durch die Impulsbreitensteuerung 81. Man sieht daher, daß durch die Erfindung ein
verbessertes Verfahren und eine neue Vorrichtung geschaffen wurde zum Erzeugen von Tröpfchen aus
einem Flüssigkeitsstrom, wodurch sich die einzelnen Tröpfchen entweder frei von Satellitentröpfchen
erzeugen lassen oder aber Satellitentröpfchen, falls sie entstehen, sehr schnell mit den Haupttröpfchen
verschmolzen werden können. Dabei wird ein weiter Bereich für den Betrieb solcher Vorrichtungen angegeben,
unter welchen Betriebsbedingungen tatsächlich aufgebaute Tintenstrahldrucker arbeiten können. Durch
eine Tröpfchenbildung ohne Satellitentröpfchen oder ein rasches Verschmelzen der Satelliteniröpfchen mit
den Haupttröpfchen läßt sich das dynamische Verhalten der Tröpfchen und die Steuerung der Tröpfchen für die
Ablenkung ihrer Flugbahn zur Erzeugung von Zeichen wesentlich verbessern und vereinfachen, wodurch auch
die Druckqualität eines Tintenstrahldruckers wesentlich verbessert wird.
Hierzu 8 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Erzeugen von Tröpfchen in einem Tintenstrahldrucker mit einem eine unter
Druck stehende, ablenkbare Tinte enthaltenden Vorratsbehälter und einer damit Ober eine Leitung
verbundenen Düse zur Abgabe eines kontinuierlichen Tintenstrahls und mit einer Steuervorrichtung
zum Erzeugen periodischer Störungen im Tintenstrahl vor seinem Zerfall in einzelne Tröpfchen
durch ein auf den Tintenstrahl einwirkendes periodisches Kraftfeld in der Nachbarschaft des
Strahls, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung einer periodischen asymmetrischen Störung
in dem Strahl das periodisch auf den Strahl (12) einwirkende Kraftfeld asymmetrisch ausgebildet ist,
d. h, daß in der Wirkung auf den Tintenstrahl dessen Vorderflanke und Hinterflanke eine wesentlich
verschiedene Steigung aufweisen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1 unter Verwendung einer ferromagnetischen Tinte, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Erzeugung des asymmetrischen Kraftfeldes ein über eine Erregerwicklung (18)
von einem Impulsgenerator (19) ansteuerbarer C-förmiger Magnetkern (15) vorgesehen ist, zwischen
dessen einander gegenüberliegenden Polschuhen (16,17) der Tintenstrahl (12) hindurchtritt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Polschuhe (44,45) des C-förmigen m
Magnetkerns (15) einen ungleichmäßig breiten Luftspalt (46,47) bilden, der sich in Flugrichtung des
Tintenstrahls (12) erweitert.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der die Erregerwicklung (18) des r>
Magneten ansteuernde Impulsgenerator (19) ein asymmetrisches Signal abgibt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (3)
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