DE2339263C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Messen der Zugspannung in Ofenverspannungsankem - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Messen der Zugspannung in Ofenverspannungsankem

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DE2339263C2
DE2339263C2 DE19732339263 DE2339263A DE2339263C2 DE 2339263 C2 DE2339263 C2 DE 2339263C2 DE 19732339263 DE19732339263 DE 19732339263 DE 2339263 A DE2339263 A DE 2339263A DE 2339263 C2 DE2339263 C2 DE 2339263C2
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Messen dei Zugspannung in durch mindestens eine Feder untei einstellbarer Zugspannung gehaltenen Ankern, insbe sondere Zugankern, einer zur gegenseitigen Verbindung von an den Längs- bzw. Querseiten von Koks ofenbatterien vorgesehenen Ankerständern dienenden Ofenverspannung. Die Erfindung betrifft des weiteren eine Vorrichtung zur Durchführung der Messung.
Wenn große Industrieöfen, insbesondere batterieweise aufgebaute öfen, aus dem kalten Zustand in den durch hohe Temperaturen gekennzeichneten Betriebszustand aufgeheizt werden, dehnt sich das Ofenmauerwerk aus. Dieser Ausdehnung muß die unter Spannung stehende Ofenverspannung in einem gewissen Ausmaß nachgeben. Dies geschieht üblicherweise durch während der Aufheizperiode in Zeitabständen erfolgendes Lockern der Verspannung. Zur Erreichung der Nachgiebigkeit und der Lockerung der Verspannung besteht diese aus an einander gegenüberliegenden Seiten des Ofens angeordneten Ankerständern, die über einen Anker miteinander in Verbindung stehen, der in der Regel als Rundstab mit Gewinde an seinen Enden ausgebildet ist. Auf den Gewinden befindliche Muttern wirken auf Federn, die andererseits an den Ankerständern ihre zweite Auflage finden. Die Vorspannung der Federn entspricht dabei der im Ofenmauerwerk herrschenden Spannung. Eine Erhöhung der Spannung im Mauerwerk während der Aufheizperiode wirkt sich daher in einer weiteren Zusammendrückung der Federn aus, und diese Spannung kann durch Lockerung der Muttern reduziert werden, wodurch der Feder eine gewisse Expansion ermöglicht wird, in deren Folge von der Feder her eine geringere Kraft auf das Mauerwerk ausgeübt wird.
Eine in der eben beschriebenen Weise aufgebaute Ofenverspannung ist aus der DT-AS 1 143 786 bekannt, allerdings ohne daß dort zugleich ein Verfahren zur Messung der in den Ankern herrschenden Zugspannung angegeben ist. Die Lockerung der Zugspannung bei dieser bekannten Ofenverspannung erfolgt unter der stillschweigenden Voraussetzung, daß in allen Ankern der Verspannung jeweils etwa dieselbe Zugspannung herrscht, an allen Verankerungen Federn gleicher Charakteristik verwendet werden und das Ausmaß der Zusammendrückung einer Feder das Maß für die die Zusammendrückung bewirkende Kraft ist. Hiervon ausgehend werden bei der bekannten Ofenverspannung im Laufe der Aufheizperiode die Muttern an den Ankern in gleichen Ausmaßen gelockert, wobei die Größe dieses Ausmaßes ausschließlich auf dem hohen Erfahrungswissen des Ofenpersonals beruht. Eine Messung der Zugspannung wird also nicht durchgeführt, so daß gegebenenfalls trotz der großen Erfahrung sehr erheblich vom Optimalwert abweichende Zugspannungen in den Ankern herrschen können. Darüber hinaus ist auch keine Gleichmäßigkeit der Zugspannungen in den verschiedenen Ankern gewährleistet, da bei der Feststellung der Federcharakteristik ein Durchschnittswert über eine sehr große Anzahl von Federn gebildet wird, so daß der Wert einer einzelnen Feder durchaus
η nicht unerheblichem Maße abweichen kann. Darüber linaus unterliegen die Federn unterschiedlichen Alteungserscheinungen infolge dessen, daß sie unterichiedlicher Hitzeeinwirkung ausgesetzt sind.
Eine im Prinzip der eben beschriebenen Ofenver- »pannung entsprechende weitere Verspannung ist aus der DTPS 855 747 bekannt, wobei dort die als Spiralfedern ausgebildeten Federelemente der eben erläuterten Ofenverspannung durch eine in ihrem Volumen veränderbare Hydrauiikkammer und eine dieser nachgeschaliete Druckluftkammer ersetzt sind. Im einzelnen ist dabei vorgesehen, daß die Ausdehnung des Ofenmauerwerks eine Verkleinerung der Hydraulikkammer und damit ein Hinausdrücken des Hydraulikmediums bewirkt, was seinerseits zur Folge hat, daß das Hydraulikmedium in die Luftkammer eintritt und die dort befindliche Luft komprimiert Die Lockerung dieser Verspannung wird wiederum durch Lösen der Muttern bewirkt, die das Widerlager der Hydraulikkammer an den Ankerenden darstellen. Bei dieser bekannten Ofenverspannung ist des weiteren an der Luftkammer ein Manometer vorgesehen, mittels dessen der Luftdruck in der Luftkammer als Maße der in den Ankern herrschenden Zugspannung gemessen werden kann. Das dieser Anordnung zugrunde liegende Meßverfahren ist zwar einfach; je nach Anzeige des Manometers müssen die an den Ankern befindlichen Muttern gelöst oder fester angezogen werden, um auf ditse Weise die Zugspannung in den Ankern auf Optimalwerte einstellen zu können. Jedoch ist der Aufwand zur Durchführung dieser Messung unverhältnismäßig hoch, da eine derartige Einrichtung an jedem einzelnen Anker mindestens einmal vorgesehen sein muß. Darüber hinaus besteht eine nicht unerhebliche Anfälligkeit, da die Hydraulikkammer stets, d. h. nicht nur während der Aufheizperiode des Ofens, unter dem aus der hohen Zugspannung des Ankers resultierenden Beanspruchung steht, der ihre Dichtungen ausgesetzt sind. Des weiteren müssen zwischen Hydraulikkammer und Luftkammer d,verse Absperreinrichtungen vorgesehen sein, um vor Beginn der Aufheizung alle Hydraulik- und Luftkammern auf gleiche Ausgangsbedingungen einstellen zu können.
In Anbetracht der Notwendigkeit, die in den Ankern herrschenden Zugspannungen möglichst genau auf Optimalwertc einstellen zu müssen, urr die Lebenserwartung des Ofenmauerwerks so optimal wie möglich gestalten zu können, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein neues Verfahren zur Messung der Spannung zu schaffen, das keinen Gebrauch von einer stationär an den Ankern anzuordnenden Meßvorrichtung macht, sondern mittels eines tragbaren Meßgeräts ausführbar ist. Der Erfindung liegt des weiteren die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Meßverfahrens zu entwickeln.
Das zur Lösung dieser Aufgabe dienende erfindungsgemäße Meßverfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß die unter der in den Ankern herrschenden Spannung stehenden Federn durch eine äußere Kraft so weit zusammengedrückt werden, daß die Federn von ihren als Widerlager dienenden Muttern soeben abheben, ui.j daß diese auf die Federn zur Einwirkung gebrachte äußere Kraft gemessen wird. Die Veranschaulichung der Durchführbarkeit dieses erfindungsgemäßen Meßverfahrens ist am besten aus der nachfolgend angegebenen erfindungsgemäßen Gestaltung der zugehörigen Meßvorrichtung zu ersehen. Mittels des erfindungsgemäßen Meßverfahrens ist es jedenfalls möglich, unabhängig von den Federcharakteristiken, deren Veränderungen und auch unabhängig von irgendeiner stationär angeordneten Meßvorrichtung messen zu können, indem der im Mauerwerk herrschenden Spannung und damit der Federspannuiig eine äußere Kraft entgegengesetzt wird, was bei Einstellung dieser Kraft auf die Größe der in der Feder herrschenden Spannung zu einer vorübergehenden Entlastung der Federwiderlagermutter führt Durch das erfindungsgemäße Meßverfahren wird
ίο zugleich die Möglichkeit einer Einstellung der in den Ankern herrschenden Zugspannungen dadurch geschaffen, daß, wie eben angegeben wurde, die Widerlagermuttern während des Meßvorgangs entlastet sind, wodurch es ermöglicht wird, die Muttern ohne besondere Schwierigkeiten oder Kraftaufwendungen verstellen zu können, so daß bei Wegnahme der äußeren Kraft und damit einhergehender Wiederabsetzung der Federn auf ihren Widerlagern in den Ankern eine neu eingestellte Zugspannung herrscht.
»o Die zur Lösung des zweiten Teils der oben angegebenen Aufgabe dienende erfindungsgemäße Vorrichtung ist gekennzeichnet durch einen auf den Ankern arretierbaren Ankerbock mit einem gegen die Federkraft absetzbaren Kraftgeber und einem dessen Kraft-
»5 aufwand anzeigenden Meßgerät Zum einen ist hierdurch eine eigenständige Einheit geschaffen, die der Reihe nach allen Ankern zur Durchführung der Messung zugeordnet werden kann, und zum anderen ist es möglich, exakte Messungen im Sinne des erfindungsgemäßen Verfahrens durchzuführen und zugleich während der Messung eine neue Ankerspannung einzustellen.
In Hinblick auf die Arretierbarkeit des Ankerbocks empfiehlt es sich für seine Zuordnung zum Anker, am Ankerbock eine zentrale Ausnehmung vorzusehen; dies ermöglicht eine zur Feder koaxiale Aufbringung der äußeren Kraft, in deren Folge tatsächlich die durch die Ankerspannung in der Feder hervorgerufene Federspannung störungsfrei meßbar ist und der Anker auch während der Messung ausschließlich auf Zug beansprucht wird.
In Verbindung mit der zentralen Ausnehmung empfiehii es sich des weiteren, den Ankerbock zweigeteilt auszuführen, wobei die Teilungsebene durch das Zentrum der Ausnehmung geführt wird. Dies ermöglicht eine einfache Anbringung des Ankerbocks am Anker, was deshalb von besonderer Wichtigkeit ist, da es sich bei der zwar tragbaren erfindungsgemäßen Vorrichtung in Anbetracht der großen Kräfte jedoch um eine verhältnismäßig schwere Vorrichtung handelt.
Des weiteren sollte dann noch vorgesehen werden, daß die beiden Teile des Ankerbocks um eine exzentrisch und paralle zum Anker bzw. zur Aufnahmeöffnung des Ankerbocks verlaufende Achse gegeneinander verschwenkbar sind. Dies ermöglicht eine radiale Aufbringung des Ankerbocks auf die Anker.
In Verbindung mit der zweigeteilten Ausführung des Ankerbocks sollte in bevorzugter Weise des weiteren vorgesehen werden, daß die beiden Teile des Ankerbocks in ihrer Schließstellung gegenseitig verriegelbar, insbesondere miteinander verschraubbar, sind.
In Hinblick auf die Arretierbarkeit des Ankerbocks an einem Anker empfiehlt sich bei Vorsehung einer Aufnahmeausnehmung im Ankerbock, daß in die Ausnehmung mit Innengewinde versehene Schalen lösbar eingesetzt sind, deren Gewinde demjenigen des Ankers entspricht. Bei einer Zweiteilung des Ankerbocks sollten die Schalen ebenfalls zweigeteilt sein, wobei sich
ihre Teilungsebene in der Teilungsebene des Ankerbocks befindet. Diese mit Innengewinde ausgestatteten Schalen stellen dann nach Zuordnung des Ankerbocks am Anker das Arretierungsmittel dar, das eine Längsverschiebung des Ankerbocks am Anker verhindert. Zur Arretierung bedarf es dann also beispielsweise bei dem zweigeteilten Ankerbock lediglich des Zusammenschwenkens der beiden Ankerbockhälften in die während der Messung vorzusehende Schließstellung.
In besonderer Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann als Kraftgeber mindestens ein hydraulisch oder pneumatisch ausschiebbarer Druckkolben vorgesehen werden. Ein solcher Druckkolben ist deshalb besonders geeignet, weil die zu seiner Verschiebung dienende Kraft leicht meßbar ist und seine Verschiebebewegung richtungsmäßig eindeutig fixiert ist, so daß von dieser Seite her keine Beeinträchtigung des Meßergebnisses auftreten kann.
In Weiterbildung sollte dann vorgesehen werden, daß drei Druckkolben je in einem Winkelabstand von *> 120° um die zentrale Ausnehmung im Ankerbock herum angeordnet werden. Dies gewährleistet eine eindeutig konzentrische Aufbringung der äußeren Kraft auf die Feder und verhindert dadurch in der Tat jede von einer reinen Zugbeanspruchung des Ankers abwei- »5 chende anderweitige Beanspruchung.
Zur Rückstellung der Druckkolben nach der Messung empfiehlt sich die Verwendung einer Rückstellfeder.
In Hinblick auf das im Rahmen der erfindungsgemä-Ben Vorrichtung den Kraftaufwand des als Druckkolben ausgebildeten Kraftgebers anzeigende Meßgerät kann in vorteilhafter Weiterbildung vorgesehen werden, daß dieses einen Teil der Einrichtung zur Einstellung des an den Druckkolben zu liefernden hydraulisehen oder pneumatischen Drucks bildet. Da der hydraulische oder pneumatische Druck von einer Pumpe über eine beliebig gestaltete Leitung geliefert wird und derartige Pumpen in der Regel auf die Lieferung eines bestimmten Drucks beliebig einstellbar sind, kann diese Einstelleinrichtung an Stelle eines besonderen Meßgerätes dazu verwendet werden, über die jeweils gewählte Einstellung des Drucks direkt das Maß der im Anker herrschenden Spannung als Meßergebnis zu liefern.
Weitere Aus- und Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen dargelegt.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichungen näher erläutert; in diesen zeigt
F i g. 1 einen Querschnitt durch einen mit Zugankern verspannten Ofen,
F i g. 2 einen Teil-Längsschnitt durch einen auf einen Anker aufgesetzten Ankerbock gemäß Linie 2-2 der Fig. 4,
F i g. 3 einen halben Längsschnitt durch den Ankerbock der F i g. 2 nach der Linie 3-3 der F i g. 4,
F i g. 4 einen Querschnitt durch den Ankerbock der F i g. 2 nach der Linie 4-4 der F i g. 2 bzw. 3,
F i g. 5 einen weiteren Querschnitt durch den Ankerbock der F i g. 2 nach der Linie 5-5 der F i g. 2 bzw. 3 und
Fig.6 eine schematische Funktionsdarstellung der Vorrichtung.
Bei dem in F i g. 1 in zwei unterschiedlichen Schnittebenen dargestellten Ofen 1 sind zwei in dessen obe- rem Bereich 2 und dessen unterem Bereich 3 angeordnete Zuganker 4 bzw. 5 erkennbar. Diese Anker durchziehen die genannten Bereiche 2 und 3 des Ofens 1 vollständig und sind, um die im Ofenmauerwerk während dessen Aufheizung und während des Betriebs des Ofens auftretende Spannung aufnehmen zu können, gegen Ankerständer 6 verschraubt. Hierzu ist an jedem Ankerende ein Gewinde 7 vorgesehen, auf das eine Mutter 8 aufgeschraubt ist, die ihrerseits gegen einen Federteller 9 zur Anlage kommt. Zwischen diesem Federteller 9 und dem jeweils zugehörigen Ankerständer 6, der in F i g. 2 nicht mehr dargestellt ist, befindet sich eine Feder 10, die unter derselben Druckbeanspruchung steht, die im Mauerwerk des Ofens 1 herrscht. Durch ein Lösen bzw. Weiterfestschrauben der Mutter 8 ist also die Feder 10 entlastbar bzw. stärker spannbar, womit eine Senkung bzw. Erhöhung der Druckbeanspruchung des Ofenmauerwerks einhergeht. Der bisher beschriebene Teil des Ofens bzw. genauer gesagt seine Verspannung stellt den Ausgangspunkt der Erfindung dar.
Zur Messung der beispielsweise im Zuganker 4 herrschenden Zugspannung ist auf eines der beiden freien Enden desselben ein insgesamt mit 20 bezeichneter Ankerbock aufgesetzt und arretiert. Dieser Ankerbock 20 ist längs der in F i g. 4 eingezeichneten Schnittebene 2-2 für die F i g. 2 in zwei Teile 20a und 206 aufgeteilt. Diese beiden Teile 20a und 206 sind um einen Bolzen 21, der parallel zum Zuganker 4 verläuft, schwenkbar. Zur gegenseitigen Arretierung der beiden Teile 20a und 206 in zusammengeschwenkter Lage dient eine Schraube 22. Im Zentrum des Ankerbocks 20 ist eine Ausnehmung 23 vorgesehen, die ebenfalls parallel zum Anker 4 verläuft In der Ausnehmung 23 ist eine zweigeteilte und mit Innengewinde versehene Schale 24 vorgesehen, deren beide Hälften 24a bzw. 246 den Teilen 20a bzw. 206 des Ankerbocks 20 zugeordnet sind.
Der Ankerbock 20 wird in der Weise auf einem Zuganker 4 bzw. 5 angebracht, daß zunächst die Schraube 22 gelöst wird, anschließend die beiden Ankerbockteile 20a und 206 auseinandergeschwenkt werden, der Ankerbock 20 in diesem Zustand radial über den Zuganker aufgesetzt wird, die beiden Teile 20a und 206 wieder in die Schließstellung zusammengeschwenkt werden und schließlich die Schraube 22 wieder angezogen wird. Während des Zusammenschwenkens der Teile 20a und 206 ist darauf zu achten, daß die Schalenteile 24a und 246 ordnungsgemäß auf das Gewinde 7 des Zugankers aufgesetzt werden.
Bei der dargestellten Ausführungsform verfügt der Ankerbock 20 über drei Druckkolbeneinheiten 25, 26 und 27, die je unter Winkelabständen von 120° zueinander in gleichen Radialabständen von der Zugankerachse um diese herum angeordnet sind. Gemäß F i g. 3 die einen Schnitt durch die Druckkolbeneinheit 26 dar stellt, verfügen die Einheiten 25, 26, 27 je über einer Druckkolben 28, der mit seinem dem Ofen zugewandten Ende 29 auf den Federteller 9 des zugehörigen An kerendes einwirkt, sofern der Druckkolben im Sinne der Messung der Zugspannung mit Druck beaufschlagi ist Zur Rückstellung der Druckkolben 28 nach erfolg ter Messung dient jeweils eine in F i g. 3 lediglich andeutungsweise dargestellte Rückstellfeder 30. Zwischer jedem Druckkolben 28 und dem zugehörigen Abschnitt des Ankerbocks 20 sind Dichtungen 31. 32 und 33 vor gesehen. Des weiteren verfügt jede Druckkolbenein heit 25, 26, 27 über eine Justiermöglichkeit mittels füi den Druckkolben 28 in Fig.3 dargestellter Justier schrauben 34. Des weiteren ist an mindestens einei Druckkolbeneinheit und zwar gemäß Fig.4 an dei Druckkolbeneinheit 26, eine Entlüftungsmöglichkei
durch eine Entlüftungsschraube 35 gegeben. Am rückseitigen Ende sind die zur Aufnahme der Druckkolben 28 bestimmten Räume durch einen mit dem Ankerbock über Schrauben 36 verschraubten Deckel 37 abgeschlossen.
Zur Verbesserung der Handhabungsmöglichkeil des Ankerbocks 20 dienen Griffe 38 und 39. Des weiteren ist die zweiteilig ausgebildete Schale 24 durch Schrauben 40, also wieder lösbar, in der Ausnehmung 23 des Ankerbocks 20 angeordnet, so daß der Ankerbock 20 nach Austausch einer Schale gegen eine andere Schale mit einem größeren oder kleineren Innendurchmesser mit entsprechendem Gewinde in Verbindung mit im Durchmesser größeren oder kleineren Zugankern verwendet werden kann.
Für die Zufuhr des Druckmediums zu den Druckkoiben 28 der verschiedenen Druckkolbeneinheiten 25 bis 27 dient eine vorzugsweise als Schlauchleitung gestaltete Druckleitung 50, die in das Ankerbockteil 20a einmündet, in dem eine Verbindungsbohrung 5t vorgesehen ist, um zwei Druckkolben an die Druckleitung 50 anzuschließen. Vom Anschluß der Druckleitung 50 aus gesehen jenseits der beiden Druckkolben schließt an die Verbindungsbohrung 51 eine weitere vorzugsweise wiederum als Schlauchleitung gestaltete Druckleitung 52 an, die mit ihrem anderen Ende in das Ankerbockteil 20b zum Anschluß an den dritten Druckkolben einmündet. Zur Befestigung der Druckleitungen 51 und 52 am Ankerbock 20 dienen übliche Verschraubungen 53.
Der im Rahmen der Vorrichtung verwendete Kraftgeber besteht einerseits aus den beschriebenen Druckkolbeneinheiten 25 bis 27 und andererseits aus einer Einheit 50, die ihrerseits aus einer Hochdruckpumpe 61, aus einem zugehörigen Antrieb 62, aus einem Überströmventil 63, aus einer Entlüftung 64 und einem Druckmittelvorraisbchälter 65 besteht. Zwischen dieser Einheil 60 und den drei Druckkolbeneinheitcn 25 bis 27 sind ein Spe/ial-Umschalt- und Druckhalteventil 66 und /wci Durchflußbegrenzungsdrosseln 67 vorgesehen. Des weheren ist an die Verbindung zwischen dem Spezialventil 66 und der ersten der beiden Drosseln <>7 ein Schlcpp/eiger-Manomeler 68 angeschlossen. Dieses Manometer 68 zeigt den Druck des den Druckkolben
ίο einheilen 25 bis 27 zugeführten Druckmediums an und gibt damit zugleich den Meßwert der in einem Zuganker herrschenden Spannung an. Das Ventil 66 dient der Steuerung des von der Pumpe 61 stammenden Druckmediums, und zwar im einen Fall hin zu den Druckkolbeneinheiten 25 bis 27 und im anderen Fall von letzteren zurück in den Druckmittelvorratsbehälter 65 und im dritten Fall, dem Meßfall, zum Festhalten des Meßmitteldrucks im Meßsystem zur Anzeige.
Da, wie weiter oben bereits angegeben wurde, wäh-
ao rend der Messung der Zugspannung in einem Anker die Mutter 8 rieht mehr unter der Belastung durch die Feder 10 steht, kann die Mutter während der Durchführung der Messung beliebig verstellt werden. Die Meßvorrichtung dient somit neben der Durchführung der
»5 reinen Meßfunktion der Einstellung der Spannung in den Zugankern, beispielsweise in der Weise, daß die Druckkolbeneinheiten 25 bis 27 mit einem bestimmten, der jeweils optimalen Zugspannung entsprechenden Druck des Druckmittels beaufschlagt werden und die Mutler 8 hierbei so weit verstellt wird, daß sie wiederum genau an den Fedcrteller 9 zur Anlage kommt, der während dieser F.instellungsperiode noch von den Enden 29 der Druckkolben 28 gehalten ist.
Hierzu 6 Blall Zeichnungen

Claims (13)

Patentansprüche: 2 263
1. Verfahren zum Messen der Zugspannung in durch mindestens eine Feder unter einstellbarer Zugspannung gehaltenen Ankern, insbesondere Zugankern, einer zur gegenseitigen Verbindung von an den Längs- bzw. Querseiten von Koksofenbatterien vorgesehenen Ankerständern dienenden Ofenverspannung, dadurch gekennzeichnet, daß die unter der in den Ankern herrschenden Spannung stehenden Federn durch eine äußere Kraft so weit zusammengedrückt werden, daß die Federn von ihren als Widerlagern dienenden Muttern soeben abheben, und daß diese auf die Federn zur Einwirkung gebrachte äußere Kraft gemessen wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Meßverfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen auf den Ankern (4, 5) arretierbaren Ankerbock (20) »o mit einem gegen die Federkraft ansetzbaren Kraftgeber (25 bis 28 und 60 bis 62) und einem dessen Kraftaufwand anzeigenden Meßgerät (68).
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ankerbock (20) zu seiner Anbrin- as gung an einem Anker (4, 5) eine zentrale Ausnehmung (23) aufweist
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ankerbock (20) zweigeteilt (20a, 2OZ?) ist und daß die Teilungsebene durch das Zentrum der Ausnehmung (23) geführt ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Teile (2Oj, 206) des Ankerbocks (20) um eine exzentrisch und parallel zum Anker (4, 5) bzw. zur Aufnahmeausnehmung (23) des Ankerbocks (20) verlaufende Achse (21) gegeneinander verschwenkbar sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Teile (20a, 206) des Ankerbocks (20) in ihrer Schließstellung gegenseitig verriegelbar (22) sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in die Ausnehmung (23) mit Innengewinde versehene Schalen (24) lösbar eingesetzt sind, deren Gewinde dem Gewinde (7) des Ankers (4,5) entspricht.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalen (24) zweigeteilt sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Kraftgeber mindestens ein hydraulisch oder pneumatisch ausschiebbarer Druckkolben (28) vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, gekennzeichnet durch drei je im Winkelabstand von 120° um die zentrale Ausnehmung (23) herum angeordnete Druckkolben (28).
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckkolben (28) mittels Federkraft einer Rückstellfeder (30) zurückstellbar sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das den Kraftaufwand des als Druckkolben (28) ausgebildeten Kraftgebers anzeigende Meßgerät (68) einen Teil der Einrichtung (60 bis 68) zur Einstellung des an den Druckkolben (28) zu liefernden hydraulischen oder pneumatischen Drucks bildet.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis
11, dadurch gekennzeichnet, daß das den Kraftaufwand des als Druckkolben (28) ausgebildeten Kraft gebers anzeigende Meßgerät auf dem Ankerbocl· angeordnet ist
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