DE2338064A1 - Verfahren zum strecken von kontinuierlichen zweikomponenten-acrylnitrilgarnen - Google Patents
Verfahren zum strecken von kontinuierlichen zweikomponenten-acrylnitrilgarnenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Strecken von kontinuierlichen Zweikomponenten-Aerylgarnen und die dabei
erhaltenen Garne.
Im Falle von kontinuierlichen Zweikomponenten-Aerylgarnen
hat die Bauschigkeit große Bedeutung, die sie dem Produkt verleihen und besonders die Gleichmäßigkeit der Bauschigkeit.
In einer älteren Anmeldung (italienische Patentanmeldung 28708 A/71) ist ein Verfahren zur Herstellung von kontinuierlichen
Zweikomponenten-Aerylgarnen beschrieben, bei dem das Garn nach dem Strecken einer Vordrehung (false twist) unterworfen
wird.
Das Strecken wird nach dieser Anmeldung auf übliche Weise entsprechend einem Zweistufenverfahren durchgeführt: Es wird
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ÖFH&NAL INSPECTED
zunächst teilweise gestreckt in Wasser bei 90 bis 1OO°C oder
in Dampf bei 100 bis 1800C, wobei das Streckverhältnis im
Bereich von 1 : 3 bis 1 : 10 liegt. Dann wird das Garn thermisch unter Spannung bei einer Temperatur von 130 bis 25O°C,
vorzugsweise 150 bis 2000Cy1 behandelt. Schließlich wird das
Garn einer zweiten Streckung unterworfen, wobei das Streckverhältnis im Bereich von 1 : 1,05 bis 1 : 1,40 liegt.
Es hat sich gezeigt, daß die Bauschigkeit und die Gleichmäßigkeit der Bauschigkeit zusammenhängen mit der Schrumpfung,
die diese Garne in Wasser zeigen und daß die Schrumpfung zusammenhängt mit dem Strecken und den dabei angewandten Bedingungen
.
Das nach bekannten Verfahren und besonders nach der erwähnten Patentanmeldung durchgeführte Strecken ist jedoch
kompliziert, da ein zweiter Streckvorgang erforderlich ist.
Es wurde Jetzt ein Verfahren zum Strecken von kontinuierlichen Zwei-^-omponentenAcrylgarnen gefunden, mit Hilfe dessen
die Schrumpfung der Garne in der gleichen Größenordnung liegt, wie sie mit bekannten Verfahren erreicht wird und bei dem die
Arbeitsweise wesentlich vereinfacht ist.
Die Schrumpfung, die mit Hilfe des erfindungsgemäßen Streckverfahrens
erreicht werden kann, liegt in der Größenordnung von 12 bis 30 %, vorzugsweise von 14· bis 25 %·
Unter Schrumpfung ist die Verkürzung (%) der Garnlänge
nach der Behandlung im Wasser bei 100°C zu verstehen. Sie kann angegeben werden durch die folgende Gleichung:
I1 - Ip
Schrumpfung (%) = ——*—- * 100
1I
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- 3 - U-43 406
in der I^ die anfängliche Länge des Garns und Io die Länge
des Garns nach dem Kochen in Wasser von 10O0G bedeutet.
Das erfindungsgemäße Verfahren umfaßt die folgenden Schritte:
1) Strecken des Garnes mit einem Streckverhältnis von 1:3 bis 1:10 in Wasser von 90 bis 10O0G oder in Dampf von
100 bis 1800G;
2) Behandlung des Garnes'unter Spannung bei einer Temperatur
im Bereich von 80 bis 1700C zum Trocknen und Zusammenfallen
des Garnes;
3) Sammeln des gestreckten Garns auf einer Spule oder anderen
Sammelvorrichtung.
Die Vereinfachung, die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren
erzielt wird, ist offensichtlich, da nur ein einziger
Streckschritt erforderlich ist.
Die Anzahl der Vorrichtungen, die erforderlich ist, wird verringert und die Installationskosten werden herabgesetzt.
Die Stufen, die den beschriebenen erfindungsgemäßen Arbeitsvorgängen
vorausgehen, sind die folgenden:
a) Gleichzeitiges Spinnen von zwei Lösungen von Acrylnitrilpolymeren,
die chemisch und/oder physikalisch unterschiedlich sind,durch eine Spinndüse, die geeignet ist, um Zweikomponentenfäden
zu erhalten (die Spinndüse* ist in ?ig. 1 angegeben).
- 4-409808/ 1051
b) Verfestigung der Fäden durch. Verdampfung des Lösungsmittels
(Trockenspinnen) oder Koagulation (Naßspinnen) und Waschen der Fäden zur Entfernung von restlichem Lösungsmittel.
Die thermische Behandlung des Garnes entsprechend Punkt 1) wird durchgeführt mit Hilfe von beheizten Galetten, auf die
das Garn mehrfach aufgewickelt wird, um eine Kontaktzeit von 0,2 bis 20 Sekunden, je nach der Temperatur der Galette, zu
erreichen.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
Zwei Acrylnitrilpolymere (A und B), die durch Polymerisation von Acrylnitril (ACN) , Methylacrylat (AM) und Natriummet
allylsulfonat (MASNa) im Verhältnis von
A = 91,5 % ACN, 8 % AM, 0,5 % MASNa
B = 94,5 % ACN, 5 % AM, 0,5 % MASNa
B = 94,5 % ACN, 5 % AM, 0,5 % MASNa
erhalten worden waren,
wurden in Dimethylformamid in einer Konzentration von J>0 bzw.
27 % gelöst und durch eine Spinndüse, wie sie in Fig. 1 gezeigt
ist, die 50 Löcher mit einem Durchmesser von 250 yum besitzt,
trocken gesponnen.
Die Spinndüse bestand aus einer Spinndüsenplatte 1 mit Spritzöffnungen 4, einer Verteilungsplatte 2, äie den Zweck
hat, die beiden polymeren Lösungen bis zu den Spritzöffnungen getrennt zu halten und aus zwei Filterscheiben 3·
- 5 A09808/1051
Die Spinnbedingungen waren die folgenden:
Temperatur des Spinnkopfes: 140°C Temperatur der Verdampfungssäule: 19O0C
Temperatur des Stickstoffs zur Entfernung des verdampften Lösungsmittels: 2100G
Sammelgeschwindigkeit am Boden der Säule: 300 m/min
Vaschen des Garns am Boden der Säule mit HpO bei 80°C.
Das gewaschene Garn wurde geölt und auf einer Spule gesammelt.
, Das Garn wurde dann in der in Pig.2 gezeigten Vorrichtung
gestreckt.
Das Garn von Spule 1 lief über die Zuführrollen 2 mit einer Geschwindigkeit von 100 m/min und wurde dann in einem Ofen, der
mit Dampf von 1500C beheizt war, mit einem Galettenpaar 4 mit
einer Geschwindigkeit von 500 m/min gestreckt.
Die Temperatur der Galetten betrug 1400C und das Garn wurde
in 20 Windungen (Verweilzeit des Garns auf den Galetten =>
2,5 s) aufgewickelt. Von den Galetten wurde das Garn auf des Spule gesammelt.
Das erhaltene Garn mit einem Titer von 50 den zeigte eine Schrumpfung in Wasser von 1000C von 15%.
Das Garn wurde gekräuselt, indem man es mit einer A.R.C.T.Maschine
vom Typ FT]? 440 unter den folgenden Bedingungen texturierte.
Eintrittsgeschwindigkeit 150 m/min
Temperatur des ersten Ofens 180°C
% Überspeisung , + 7
Umdrehungen der Spindel pro Minute 230 000 Temperatur des Fixierofens ' -·; '· . 170 C
Sammelgeschwindigkeit 409808/ 1 0 5 V^ m/min
- 6 - - 43 406
Aus dem erhaltenen Garn wurde mit Hilfe einer Stibbe-Maschine
mit 8 Zuführungen ein Stück gewirkt.
Das mit dem texturierten Garn erhaltene Wirkstück besaß
nach dem Färben ein gutes Aussehen und einen weichen Griff (Fig. 3).
In 3?ig.3 kann man das bauschige Aussehen des Produktes
erkennen. - '' > ■
Es wurde entsprechend Beispiel 1 gearbeitet, wobei die Temperatur der Galette 175 anstatt 14O0C betrug. Die Schrumpfung
des Garns wurde auf 11 % vermindert. Das Garn wurde wie in Beispiel 1 texturiert, wobei der Prozentsatz der Überspeisung
4 % anstatt 7 % betrug.
Das nach dem Wirken und Färben erhaltene Produkt besaß eine
gute gleichmäßige Färbung, aber einen weniger weichen Griff.
Aus der Fig. 4 kann man das Aussehen des Produktes erkennen, das weniger bauschig ist.
Die polymeren Lösungen des Beispiels 1 wurden mit Hilfe einer Spinndüse mit 50 Löchern mit einem Durchmesser von
250 /um gesponnen, um zusammengesetzte Fäden zu erhalten.
Die Spinnbedingungen waren die gleichen wie in Beispiel 1 mit der Ausnahme, daß die Sammelgeschwindigkeit am Boden der
Säule 250 m/min betrug.
Das Garn wurde wie' in Beispiel, gestreckt. Das Garn besaß
einen Titer von 120 den und eine Schrumpfung von 14-,5 %·
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Das wie im Beispiel 1 mit dem texturierten Garn erhaltene gewirkte Produkt besaß nach dem Färben ein gutes Aussehen
und einen weichen Griff.
Aus Fig. 5 kann man das stark bauschige Aussehen des Produktes
erkennen.
Der Versuch J wurde wiederholt, wobei die Temperatur bei
der thermischen Behandlung nach dem Strecken 1800C betrug.
Die Schrumpfung des Garns wurde auf 10 % herabgesetzt und
das gewirkte Produkt, das mit dem texturierten Garn erhalten worden war, besaß nach dem Färben ein schlechtes Aussehen und
einen wenig weichen Griff.
Aus Fig. 6 kann man die geringe Bauschigkeit des Produktes erkennen.
U09808/1051
Claims (1)
- 8 MÜNCHKN OOSClIVrEIGEnSTHASSE 2 TKLlCFOV (0811) 00 20 31 TKLKi 5 84 070ΤΕΙΙΟΙΙΛΙΙΜΪ Ι FHOTKOTPATKNT MÜKCilVK406Pat entansprüchVerfahren zum Strecken von kontinuierlichen Zwei'tcotnponenben-jucrylgarnen, dadurch gekennzeichnet , daß mana) das Garn mit einem Streckverhältnis von 1 : 5 bis 1 : 10 in Wasser "bei einer Temperatur von 90 "bis 10O0G oder in Dampf mit einer Temperatur von 100 bis 180°C streckt;b) das Garn unter Spannung bei einer Temperatur im Bereich von 80 bis 17O0G 0,2 bis 20 Sekunden lang streckt undc) das gestreckte Garn auf einer Spule oder anderen Sammelvorrichtung sammelt.409808/1051Leerseite
Applications Claiming Priority (2)
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IT2767672 | 1972-07-31 | ||
IT2767672A IT963572B (it) | 1972-07-31 | 1972-07-31 | Procedimento di stiro di fili con tinui acrilici bicomposti e filo ottenuto mediante detto procedi mento |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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