DE2338064A1 - Verfahren zum strecken von kontinuierlichen zweikomponenten-acrylnitrilgarnen - Google Patents

Verfahren zum strecken von kontinuierlichen zweikomponenten-acrylnitrilgarnen

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DE2338064A1 DE19732338064 DE2338064A DE2338064A1 DE 2338064 A1 DE2338064 A1 DE 2338064A1 DE 19732338064 DE19732338064 DE 19732338064 DE 2338064 A DE2338064 A DE 2338064A DE 2338064 A1 DE2338064 A1 DE 2338064A1
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Silvano Cesco
Franco Cognigni
Pasquale Corsini
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F8/00Conjugated, i.e. bi- or multicomponent, artificial filaments or the like; Manufacture thereof
    • D01F8/04Conjugated, i.e. bi- or multicomponent, artificial filaments or the like; Manufacture thereof from synthetic polymers
    • D01F8/08Conjugated, i.e. bi- or multicomponent, artificial filaments or the like; Manufacture thereof from synthetic polymers with at least one polyacrylonitrile as constituent

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Description

Verfahren zum Strecken von kontinuierlichen Zweikomponenten- Acrylnitrilgarnen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Strecken von kontinuierlichen Zweikomponenten-Aerylgarnen und die dabei erhaltenen Garne.
Im Falle von kontinuierlichen Zweikomponenten-Aerylgarnen hat die Bauschigkeit große Bedeutung, die sie dem Produkt verleihen und besonders die Gleichmäßigkeit der Bauschigkeit.
In einer älteren Anmeldung (italienische Patentanmeldung 28708 A/71) ist ein Verfahren zur Herstellung von kontinuierlichen Zweikomponenten-Aerylgarnen beschrieben, bei dem das Garn nach dem Strecken einer Vordrehung (false twist) unterworfen wird.
Das Strecken wird nach dieser Anmeldung auf übliche Weise entsprechend einem Zweistufenverfahren durchgeführt: Es wird
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ÖFH&NAL INSPECTED
zunächst teilweise gestreckt in Wasser bei 90 bis 1OO°C oder in Dampf bei 100 bis 1800C, wobei das Streckverhältnis im Bereich von 1 : 3 bis 1 : 10 liegt. Dann wird das Garn thermisch unter Spannung bei einer Temperatur von 130 bis 25O°C, vorzugsweise 150 bis 2000Cy1 behandelt. Schließlich wird das Garn einer zweiten Streckung unterworfen, wobei das Streckverhältnis im Bereich von 1 : 1,05 bis 1 : 1,40 liegt.
Es hat sich gezeigt, daß die Bauschigkeit und die Gleichmäßigkeit der Bauschigkeit zusammenhängen mit der Schrumpfung, die diese Garne in Wasser zeigen und daß die Schrumpfung zusammenhängt mit dem Strecken und den dabei angewandten Bedingungen .
Das nach bekannten Verfahren und besonders nach der erwähnten Patentanmeldung durchgeführte Strecken ist jedoch kompliziert, da ein zweiter Streckvorgang erforderlich ist.
Es wurde Jetzt ein Verfahren zum Strecken von kontinuierlichen Zwei-^-omponentenAcrylgarnen gefunden, mit Hilfe dessen die Schrumpfung der Garne in der gleichen Größenordnung liegt, wie sie mit bekannten Verfahren erreicht wird und bei dem die Arbeitsweise wesentlich vereinfacht ist.
Die Schrumpfung, die mit Hilfe des erfindungsgemäßen Streckverfahrens erreicht werden kann, liegt in der Größenordnung von 12 bis 30 %, vorzugsweise von 14· bis 25
Unter Schrumpfung ist die Verkürzung (%) der Garnlänge nach der Behandlung im Wasser bei 100°C zu verstehen. Sie kann angegeben werden durch die folgende Gleichung:
I1 - Ip
Schrumpfung (%) = ——*—- * 100
1I
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2333064
- 3 - U-43 406
in der I^ die anfängliche Länge des Garns und Io die Länge des Garns nach dem Kochen in Wasser von 10O0G bedeutet.
Das erfindungsgemäße Verfahren umfaßt die folgenden Schritte:
1) Strecken des Garnes mit einem Streckverhältnis von 1:3 bis 1:10 in Wasser von 90 bis 10O0G oder in Dampf von 100 bis 1800G;
2) Behandlung des Garnes'unter Spannung bei einer Temperatur im Bereich von 80 bis 1700C zum Trocknen und Zusammenfallen des Garnes;
3) Sammeln des gestreckten Garns auf einer Spule oder anderen Sammelvorrichtung.
Die Vereinfachung, die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erzielt wird, ist offensichtlich, da nur ein einziger Streckschritt erforderlich ist.
Die Anzahl der Vorrichtungen, die erforderlich ist, wird verringert und die Installationskosten werden herabgesetzt.
Die Stufen, die den beschriebenen erfindungsgemäßen Arbeitsvorgängen vorausgehen, sind die folgenden:
a) Gleichzeitiges Spinnen von zwei Lösungen von Acrylnitrilpolymeren, die chemisch und/oder physikalisch unterschiedlich sind,durch eine Spinndüse, die geeignet ist, um Zweikomponentenfäden zu erhalten (die Spinndüse* ist in ?ig. 1 angegeben).
- 4-409808/ 1051
b) Verfestigung der Fäden durch. Verdampfung des Lösungsmittels (Trockenspinnen) oder Koagulation (Naßspinnen) und Waschen der Fäden zur Entfernung von restlichem Lösungsmittel.
Die thermische Behandlung des Garnes entsprechend Punkt 1) wird durchgeführt mit Hilfe von beheizten Galetten, auf die das Garn mehrfach aufgewickelt wird, um eine Kontaktzeit von 0,2 bis 20 Sekunden, je nach der Temperatur der Galette, zu erreichen.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher erläutert.
Beispiel
Zwei Acrylnitrilpolymere (A und B), die durch Polymerisation von Acrylnitril (ACN) , Methylacrylat (AM) und Natriummet allylsulfonat (MASNa) im Verhältnis von
A = 91,5 % ACN, 8 % AM, 0,5 % MASNa
B = 94,5 % ACN, 5 % AM, 0,5 % MASNa
erhalten worden waren,
wurden in Dimethylformamid in einer Konzentration von J>0 bzw. 27 % gelöst und durch eine Spinndüse, wie sie in Fig. 1 gezeigt ist, die 50 Löcher mit einem Durchmesser von 250 yum besitzt, trocken gesponnen.
Die Spinndüse bestand aus einer Spinndüsenplatte 1 mit Spritzöffnungen 4, einer Verteilungsplatte 2, äie den Zweck hat, die beiden polymeren Lösungen bis zu den Spritzöffnungen getrennt zu halten und aus zwei Filterscheiben 3·
- 5 A09808/1051
Die Spinnbedingungen waren die folgenden:
Temperatur des Spinnkopfes: 140°C Temperatur der Verdampfungssäule: 19O0C Temperatur des Stickstoffs zur Entfernung des verdampften Lösungsmittels: 2100G
Sammelgeschwindigkeit am Boden der Säule: 300 m/min Vaschen des Garns am Boden der Säule mit HpO bei 80°C.
Das gewaschene Garn wurde geölt und auf einer Spule gesammelt.
, Das Garn wurde dann in der in Pig.2 gezeigten Vorrichtung gestreckt.
Das Garn von Spule 1 lief über die Zuführrollen 2 mit einer Geschwindigkeit von 100 m/min und wurde dann in einem Ofen, der mit Dampf von 1500C beheizt war, mit einem Galettenpaar 4 mit einer Geschwindigkeit von 500 m/min gestreckt.
Die Temperatur der Galetten betrug 1400C und das Garn wurde in 20 Windungen (Verweilzeit des Garns auf den Galetten => 2,5 s) aufgewickelt. Von den Galetten wurde das Garn auf des Spule gesammelt.
Das erhaltene Garn mit einem Titer von 50 den zeigte eine Schrumpfung in Wasser von 1000C von 15%.
Das Garn wurde gekräuselt, indem man es mit einer A.R.C.T.Maschine vom Typ FT]? 440 unter den folgenden Bedingungen texturierte.
Eintrittsgeschwindigkeit 150 m/min
Temperatur des ersten Ofens 180°C
% Überspeisung , + 7
Umdrehungen der Spindel pro Minute 230 000 Temperatur des Fixierofens ' -·; '· . 170 C Sammelgeschwindigkeit 409808/ 1 0 5 V^ m/min
- 6 - - 43 406
Aus dem erhaltenen Garn wurde mit Hilfe einer Stibbe-Maschine mit 8 Zuführungen ein Stück gewirkt.
Das mit dem texturierten Garn erhaltene Wirkstück besaß nach dem Färben ein gutes Aussehen und einen weichen Griff (Fig. 3).
In 3?ig.3 kann man das bauschige Aussehen des Produktes
erkennen. - '' > ■
Beispiel 2
Es wurde entsprechend Beispiel 1 gearbeitet, wobei die Temperatur der Galette 175 anstatt 14O0C betrug. Die Schrumpfung des Garns wurde auf 11 % vermindert. Das Garn wurde wie in Beispiel 1 texturiert, wobei der Prozentsatz der Überspeisung 4 % anstatt 7 % betrug.
Das nach dem Wirken und Färben erhaltene Produkt besaß eine gute gleichmäßige Färbung, aber einen weniger weichen Griff.
Aus der Fig. 4 kann man das Aussehen des Produktes erkennen, das weniger bauschig ist.
Beispiel 3
Die polymeren Lösungen des Beispiels 1 wurden mit Hilfe einer Spinndüse mit 50 Löchern mit einem Durchmesser von 250 /um gesponnen, um zusammengesetzte Fäden zu erhalten. Die Spinnbedingungen waren die gleichen wie in Beispiel 1 mit der Ausnahme, daß die Sammelgeschwindigkeit am Boden der Säule 250 m/min betrug.
Das Garn wurde wie' in Beispiel, gestreckt. Das Garn besaß einen Titer von 120 den und eine Schrumpfung von 14-,5
- 7 -409808/1051
233806A
4-3 406
Das wie im Beispiel 1 mit dem texturierten Garn erhaltene gewirkte Produkt besaß nach dem Färben ein gutes Aussehen und einen weichen Griff.
Aus Fig. 5 kann man das stark bauschige Aussehen des Produktes erkennen.
Beispiel 4-
Der Versuch J wurde wiederholt, wobei die Temperatur bei der thermischen Behandlung nach dem Strecken 1800C betrug.
Die Schrumpfung des Garns wurde auf 10 % herabgesetzt und das gewirkte Produkt, das mit dem texturierten Garn erhalten worden war, besaß nach dem Färben ein schlechtes Aussehen und einen wenig weichen Griff.
Aus Fig. 6 kann man die geringe Bauschigkeit des Produktes erkennen.
Pat ent anspruch
U09808/1051

Claims (1)

  1. 8 MÜNCHKN OO
    SClIVrEIGEnSTHASSE 2 TKLlCFOV (0811) 00 20 31 TKLKi 5 84 070
    ΤΕΙΙΟΙΙΛΙΙΜΪ Ι FHOTKOTPATKNT MÜKCilVK
    406
    Pat entansprüch
    Verfahren zum Strecken von kontinuierlichen Zwei'tcotnponenben-jucrylgarnen, dadurch gekennzeichnet , daß man
    a) das Garn mit einem Streckverhältnis von 1 : 5 bis 1 : 10 in Wasser "bei einer Temperatur von 90 "bis 10O0G oder in Dampf mit einer Temperatur von 100 bis 180°C streckt;
    b) das Garn unter Spannung bei einer Temperatur im Bereich von 80 bis 17O0G 0,2 bis 20 Sekunden lang streckt und
    c) das gestreckte Garn auf einer Spule oder anderen Sammelvorrichtung sammelt.
    409808/1051
    Leerseite
DE19732338064 1972-07-31 1973-07-26 Verfahren zum Strecken von endlosen Zweikomponenten-Acrylnitrilgarnen Expired DE2338064C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
IT2767672 1972-07-31
IT2767672A IT963572B (it) 1972-07-31 1972-07-31 Procedimento di stiro di fili con tinui acrilici bicomposti e filo ottenuto mediante detto procedi mento

Publications (3)

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DE2338064A1 true DE2338064A1 (de) 1974-02-21
DE2338064B2 DE2338064B2 (de) 1975-11-20
DE2338064C3 DE2338064C3 (de) 1976-07-01

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JPS4950219A (de) 1974-05-15
FR2194812B1 (de) 1976-04-30
IT963572B (it) 1974-01-21
LU68127A1 (de) 1973-10-23
BE802960A (fr) 1973-11-16
DE2338064B2 (de) 1975-11-20
GB1426080A (en) 1976-02-25
NL7310606A (de) 1974-02-04
IE40132B1 (en) 1979-03-28
IE40132L (en) 1974-01-31
FR2194812A1 (de) 1974-03-01

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