DE2338006B2 - Verfahren zur Herstellung von Tris-(2-halogenalkyl)-phosphiten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Tris-(2-halogenalkyl)-phosphiten

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Description

\XCHCHjOJjP
(D
in der X ein Halogenatom und R ein Wasserstoffatom oder ein Alkylrest ist durch katalytische Umsetzung eines Phosphortrihalogenids mit einem Alkylenoxid.
Tris-(2-halogenalkyl)-phosphite Finden als flammhemmende Zusätze Verwendung. Besonders geeignet sind sie jedoch als Zwischenprodukte bei der Herstellung von als flammhemmende Zusätze hochwirksamen halogenieren Phosphorsäureestern, wie Tetrakis-(2-halogenalkyl)-alkylendiphosphate. Durch Umsetzung eines Tris-(2-halogenalkyl)-phosphits der allgemeinen Formel (I) mit einem Halogen erhält man Bis-(2-halogenalkyl)-phosphoroxyhalogenid, das mit einem Alkylenglykol zu Tetrakis-(2-halogenalkyl)-alkylendiphosphaten umgesetzt werden kann.
Die katalytische Umsetzung eines Phosphortrihalogenids mit einem Alkylenoxid zu Tris-(2-halogenalkyl)-phosphiten ist an steh bekannt. In Houben— Weyl »Methoden der organischen Chemie«, 4. Aufl., Bd. 12/2, S. 69,1964, ist z. B. die Reaktion von Phosphor(III)-halogeniden mit Äthylenoxid beschrieben, wobei katalytische Mengen von u. λ. Halogenwasserstoff, Eisenstaub oder tertiären Aminen reaktionsbeschleunigend wirken. Wegen der stark exothermen Reaktion und um Nebenreaktionen, wie die Bildung von größeren Mengen unerwünschter Nebenprodukte, 7\\ vermeiden, muß die Reaktion jedoch bei niedrigen, in einem sehr engen Bereich gehaltenen Temperaturen durchgeführt werden. Außerdem enthalten die derart hergestellten Tris-(2-halogenalkyl)-phosphite einen relativ hohen Anteil an Phosphonaten als Verunreinigungen. Diese Phosphonate der Formel (II)
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Tris-(2-halogenalkyl)-phosphiten der allgemeinen Formel (1)
35
45 xU ο
\ll
P-CH2CHOP
R O OCH2CHX
II/
XCHCH2O
OCH2CHX
in der X und R wie in Formel (I) definiert sind, entstehen wahrscheinlich im Verlauf der Reaktion des Pbosphortrihalogenids mit dem Alkylenoxid durch Kupplung von 2 Phosphit-Molekülen.
Diese Phosphonate sind als Verunreinigungen höchst unerwünscht, da es sehr schwer ist, wenn nicht unmöglich, sie vom Hauptprodukt Tris-(2-halogenalkyl)-phosphit abzutrennen. Deshalb werden diese Nebenprodukte bei den folgenden Reaktionen des Phosphits mitgeführt, wodurch dann die aus den Phosphiten hergestellten flammhemmenden halogenieren Phosphorsäureester ebenfalls verunreinigt sind. Diese Nebenprodukte sind vor allem bei der Herstellung von flammhemmenden Zusätzen in Polyurethanschaumstoff höchst unerwünscht da sie die physikalischen Eigenschaften des Schaumstoffs, z. B. die Alterung durch trockene Hitze, nachteilig beeinflussen.
Aufgabe der Erfindung war es daher, ein Verfahren zur Herstellung von Tris-(2-haIogenalkyl)-phosphiten zur Verfügung zu stellen, bei dem die Bildung von Phosphaten als Nebenprodukte vermieden wird.
Gegenstand der Erfindung ist somit ein Verfahren zur Herstellung von Tris-(2-haIogenalkyl)-phosphiten durch katalytische Umsetzung eines Phosphortrihalogenids mit einem einen 1,2-Epoxidring aufweisenden Alkylenoxid, das dadurch gekennzeichnet ist daß man die Umsetzung in Gegenwart eines tertiären Amin-hydrohalogenids und/oder eines quartären Tetraalkylammo nium-halogenids als Katalysator durchführt
Die Verwendung dieser Katalysatoren unterdrückt nicht nur die Bildung von Phosphonat-Nebenprodukten, sondern erleichtert und beschleunigt die Umsetzung. Die Nachteile der bekannten Verfahren werden somit überwunden.
Die Tris-(2-halogenalkyl)-phosphite werden im erfindungrgemäßen Verfahren gemäß der folgenden Gleichung (III) hergestellt
O PX + 3CH^CH2R
IXCHOH2J3P
(ΠΙ)
in der X und R wie in Formel (1) definiert sind.
In dieser Reaktion kann jedes Phosphortrihalogenid verwendet werden; bevorzugt sind Phosphortrichlorid und Phosphortribromid.
Als Alkylenoxid im erfindungsgemäßen Verfahren geeignet sind Oxide mit 2 bis 8, vorzugsweise 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, z. B. Äthylenoxid, Propylenoxid, Butylenoxid, Pentylenoxid, Epichlorhydrin, Trichlorbutylenoxid, Hexylenoxid und Octylenoxid. Besonders bevorzugt ist Äthylenoxid, das bei der Umsetzung mit Phosphortrihalogefiid Tris-(2-halogenäthyl)-phosphi· liefert.
Im erfmdungsgemäßen Verfahren sind stöcbtometrisohe Mengen, ζ,Β, etwa 3 Mol Alkyjenoxid je MoI Phospbortiibaiogenid, bevorzugt. Dadurch wird eine vollständige Umsetzung des Pbospbortrihalogenids gewährleistet und die Bildung von unerwünschten Nebenprodukten verhindert,
Als Katalysator im erfindungsgemäßen Verfahren bevorzugt ist ein tertiäres Amin-bydrohalogenid,
Jede Verbindung, die ein tertiäres Stickstoffatom und ein Halogenatom enthält, ist als Katalysator geeignet, z.B. ein heterocyclisches tertiäres Amin-hydrohalogenid, wie N-Methylmorpholin-hydrochlorid, ein heteroaromatisches tertiäres Amin-hydrohalogenid, wie Pyridin-hydrochlorid, oder eine Verbindung der Formel (FV)
Ri R2-NHX
R3
in der Ri, R2 und R3 je ein Kohlenwasserstoffrest und X ein Halogenatom, vorzugsweise ein Chlor-, Brom- oder Jodatom, ist
Für R1, R2 und R3 in Formel (IV) geeignet sind aliphatische, cycloaliphatische, mono- und diolefinischaliphatische Reste mit 1 bis 12, vorzugsweise 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, aromatische Reste mit 6 bis 14, vorzugsweise 6 bis 10 Kohlenstoffatomen und aliphatisch-aromatische Ruoie mit 7 bis 22, vorzugsweise 7 bis 14 Kohlenstoffatomen. Diese Reste kennen gegebenenfalls einen oder mehrere Substituenten tragen, z. B. Halogenatome, Nitro-, Carboxyl- oder Carbonylgruppen oder Alkoxy- oder Carbalkoxyreste; bevorzugt sind jedoch nicht-substituierte Reste.
Für Ri, R2 und R3 geeignete aliphatische Reste sind gegebenenfalls substituierte Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl-, Pentyl-, Isopentyl-, Hexyl-, Heptyl-, Octyl- und Dodecylgruppen.
Geeignete cycloaliphatische Reste sind gegebenenfalls einen oder mehrere Substituenten tragende Cyclopentyl-, Cyclohexyl-, Cyclooctyl- und Cyclododecylgruppen.
Spezielle Beispiele für monoolefinisch-aliphatische Reste sind gegebenenfalls einen oder mehrere Substituenten tragende Vinyl-, Propenyl-, Butenyl-, Pentenyl-, Äthinyl-, Propinyl-, Butinyl-, Pentinyl- und Hexinylgruppen.
Spezielle Beispiele für diolefinisch-aliphatische Reste sind gegebenenfalls substituierte 13- oder 1,2-Butadienyl-, 1,5-Hexadienyl- und 1,11-Dodecadienylgruppen.
Als aromatische Reste für Ri, R2 und R3 geeignet sind gegebenenfalls substituierte Phenyl-, Naphthyl-, Anthranyl- und Phenanthrylreste.
Als aliphatisch-aromatische Reste geeignet sind gegebenenfalls substituierte ToIyI-, XyIyI-, 1,2,3-Trimethylphenyl-, 1,2-Diäthylphenyl-, 1,2,3-Tripropylphenyl-, 9-MethylanthranyI-, Isobutylphenyl-, tert-Butylphenyl-, tert.-Qctylphenyl- und Nonylphenylgruppen,
Als Katalysator im erfindungsgemäßen Verfahren besonders bevorzugte tertiäre Amin-hydrohalogenide sind:
Pyridin-hydrochlorid und -hydrobromid Trimethylaminhydrochlorid und -hydrobromid Triäthylamin-hydrochlorid und -hydrobromid Picolin-hydrochlorid und -hydrobrnmid N-Methylpiperidin-hydrochloridund -hydrobromid
Tributylamin-hydrochlorid und -bydrobromid N-Methylpiperidin-hydrochlorid und
-hydrobromid
N-Methylmorpholin-hydrochlorid und -hydrobromid
Trioctylamin-hydrochlorid und -hydrobromid Tridodecylamin-hydrochlorid und -hydrobronrd N.N-Dimethylanilin-hydrochlorid und
-hydrobromid
Chinolin-hydrochlorid und -hydrobromid Isochinolin-hydrochlorid imd -hydrobromid Chinüclidin-hydrochlorid und -hydrobromid. Im erfindungsgemäßen Verfahren kann man das tertiäre Amin-hydrohalogenid entweder als solches zusetzen oder im Reaktionsgemisch erzeugen. Pyridinhydrochlorid z. B. kann man als solches zu dem Reaktionsgemisch zugeben oder in situ durch Zugabe (IV) von Pyridin und Äthylenchlorhydrin im Reaktionsgemisch bilden.
Als Katalysator im erfindungsgemäßen Verfahren sind ferner quartäre Tetraalkylammonium-halogenide der allgemeinen Formel (V) geeignet
25
30
R7-N-R5 X
(V)
in der R4, Rs, Re und R? je ein gegebenenfalls substituierter Alkylrest und X ein Halogenatom, vorzugsweise ein Chlor-, Brom- oder Jodatom, ist.
Für R4, R5, Re und R7 in Formel (V) sind Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Isopropyl-, Butyl-, Pentyl-, Hexyl-, Heptyl-, Octyl- und Dodecylgruppen geeignet Diese Gruppen können einen oder mehrere wie in Formel (IV)
definierte Substituenten tragen.
Besonders bevorzugt sind quartäre Tel.aalkylammonium-halogenide, in denen das Halogenatom ein Chlor- oder Bromatom ist und alle Alkylreste unsubstituiert sind und 1 bis 12 Kohlenstoffatome haben, insbesondere:
Tetramethylammonium-halogenide Tetrapropylammonium-halogenide 5 Allyltriäthylammonium-halogenide Allyltrimethyiammonium-halogenide N-Benzyltrimethyhmmonium-halogenide 2-Bromäthyl-trimethylammonium-halogenide Dibenzyldimethylammonium-halogenide so 2,2- Diäthoxyäthyltrimethylammonium-
halogenide
Tetraäthylammonium-halogenide Tetrabutylammonium-halogenide Diäthyldimethylammonium-haiogenide Methyltriäthylammonium-halogenide.
Im erfindungsgemäßen Verfahren können auch andere Tetraalkylammonium-halogenide verwendet werden, z. B. die in der US-PS 33 77 382 beschriebenen Verbindungen,
Im erfindungsgemäßen Verfahren wird der Katalysator zweckmäßig in Mengen von etwa 0,01 bis etwa 6 Gewichtsprozent, vorzugsweise von etwa 0,2 bis etwa 2 Gewichtsprozent, bezogen auf das Phosphortrihalogenid, verwendet.
Im erfindungsgemäßen Verfahren wird vorzugsweise ein Lösungsmittel verwendet, da dadurch der Katalysator im Reaktionssystem leichter gelöst und somit wirksamer wird und die lokal bei der exothermen
Reaktion freiwerdende Wärme besser verteilt wird. Jedes inerte anorganische Lösungsmittel, das sowohl den Katalysator als auch das Phosphortrihalogenid löst, ist geeignet, z, B, Äthylenchlorid Vorzugsweise wird die Reaktion unter Feuchtigkeitsausschluß, z, B, unter dem Schutz von Stickstoff, durchgeführt
Die Reagentien und der Katalysator können beliebig vermischt werden. Zum Beispiel werden alle Reagentien, gegebenenfalls das Lösungsmittel und der Katalysator, gleichzeitig in ein Reaktionsgefäß eingebracht uiüd so lange bei der entsprechenden Temperatur bewegt, bis der gewünschte Umsetzungsgrad erreicht ist Diese Methode wird bei einem kontinuierlichen Verfahren bevorzugt Bei einem diskontinuierlichen Verfahren werden vorzugsweise zuerst das Phosphortrihalogenid, entweder als solches oder in einem Lösungsmittel gelöst und der Katalysator in das ReaktionsgefäG eingebracht, miteinander vermischt und mit dem in dem Lösungsmittel gelösten Alkylenoxid portionsweise versetzt
Im allgemeinen ist es wünschenswert, den Katalysator im Reaktionsmedium zu lösen. Bei Verwendung eines tertiären Aminhydrohalogenids ist dies jedoch nicht notwendig, da mit fortschreitender Reaktion die Bildung des Phosphits das vollständige Lösen des Katalysators im Reaktionsgemisch begünstigt
Nach dem Einbringen der Reagentien und des Katalysators in den Reaktor setzt im allgemeinen die Reaktion spontan ein. Gegebenenfalls kann man die Reagentien am Anfang erhitzen. Die Reaktionstemperatur beträgt etwa -10 bis etwa 1500C, vorzugsweise etwa 0 bis etwa 1300C. Optimale Reaktionsbedingungen liegen bei einer Temperatur von etwa 40 bis etwa 115° C. Das Reaktionsgemisch kann in herkömmlicher Weise gekühlt oder vorzugsweise unter RückfluBbedingungen gehalten werden, wodurch der Temperaturbereich zwischen etwa 40 und 115°C leicht kontrolliert werden kann. Wegen der hohen Aktivität des Katalysators ist im allgemeinen eine strenge Kontrolle der Reaktionstemperatur nicht notwendig. Die Reaktion erfolgt schnell, d. h. mit einer minimalen Induktionszei·, und praktisch ohne Bildung von unerwünschten Nebenprodukten oder Auftreten von unerwünschten Nebenreaktionen.
Nach Beenden der Umsetzung, im allgemeinen nach etwa ί Minute bis etwa 12 Stunden, erhält man Tris-(2-halogenalkyl)-phosphit als einziges Reaktionsprodukt, gegebenenfalls als Lösung in dem Lösungsmittel. Das Lösungsmittel wird in herkömmlicher Weise, z. B. durch Eindampftn, entfernt Das Reaktionsprodukt kanu gegebenenfalls geeigneten Reinigungsmaßnahmen unterworfen weraen. Zur Herstellung von Tetrakis-(2-halogenalkyI)-alkylendiphosphat ist jedoch eine weitere Reinigung oder die Entfernung des Lösungsmittels nicht erforderlich.
Die im erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Tris-(2-halogenalkyl)-phosphite finden als flammhemmende Zusätze Verwendung, Besonders geeignet sind sie als Ausgangsverbindungen für ein Zweistufenverfahren zur Herstellung von flammhemmenden halogenierten Phosphorsäure-Polyestern. Die im erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Tris-(2-halogenalkyl)-phosphite werden mit gasförmigem Halogen zu Bis-(2-halogenalkyl)-phosphoroxyhalogenid und dieses mit einem Alkylenglykol zu Tetrakis-(2-halogenaIkyl)-alkylendiphosphat umgesetzt. Diese Verbindung ist ein hocl,-wirksaiiier flammhe; lmcnder Zusatz in Polyurethanschaumstoffen. Die Herstellung und die Verwendung von Ti!trakis-(2-halogenalkyl)-alkylendiphosphaten ist Gegenstand einer gleichzeitig hinterlegten Anmeldung (OS 23 38 007,6).
Im erfindungsgetnäßen Verfahren erhält man Tris-(2-halogenalky!)-phosphite, die praktisch frei von Phosphonat-Verunreinigungen sind. Außerdem verläuft die Umsetzung schneller, da nur eine minimale oder keine Induktionszeit notwendig ist Schließlich werden die Reaktionsgeschwindigkeit und das Reaktionsprodukt durch geringe Temperaturänderungen nicht beeinflußt ίο wodurch eine strenge Kontrolle der Reaktionstemperatur entfällt
Die Beispiele erläutern die Erfindung. Falls nicht anders angegeben, beziehen sich alle Teile und Prozente auf das Gewicht
Beispiel 1
In einem mit Thermometer ausgerüsteten Reaktionsgefäß werden 137,4 g (1 Mol) Phosphortrichlorid in 275 g Äthylenchlorid gelöst ur.' mit Ig Pyridin-hy-
2fi drochlorid versetzt. Bei einer Temperatur von 5 bis 14°C wird die Lösung portionsweise im Verlauf von 5 Stunden mit einer Lösung von 132 g (3 MoIj Äthylenoxid in 264 g Äthylenchlorid versetzt. Diese Zugabe erfolgt durch einen Einlaufstutzen über der Oberfläche der Phosphortrichloridlösung. Nach weiteren 5 Minuten ist die Reaktion beendet, das in dem Äthylenchlorid gelöste Tris-(2-chloräthyl)-phosphit wird dem Reaktionsgefäß entnommen. Die NMR-Analyse zeigt, daß mindestens 99% des Phosphors in der Lösung als Phosphit vorliegen und daß die Lösung keine Phosphonat-Verunreinigungen enthält.
Vergleichsversuch 1
Es wird gemäß Beispiel 1 verfahren, mit dem Unterschied, daß dem Reaktionsgermsch kein Pyridinhydrochlorid zugesetzt wird. Die Umsetzung beginnt erst nach einer Induktionsperiode. Bei der NMR-Analyse enthält das Produkt 5% Phosphonat-Verunreinigungen.
Beispiel 2
Es wird gemäß Beispiel 1 verfahren, mit dem Unterschied, daß das Reaktionsgemisch bei einer Temperatur von 38 bis 420C anstelle von 5 bis 14° C umgesetzt wird. Wie in Beispiel 1 enthält das Produkt gemäß der NMR-Analyse keine Phospbonat-Verunreinigungen.
Beispiel 3
Es wird gemäß Beispiel 1 verfahren, mit dem Unterschied, daß das Reaktionsgemisch bei einer Temperatur von 20 bis 300C 8 Stunden lang umgesetzt wird. Wie in Beispiel 1 enthält das Produkt gemäß der NMR-Analyse !'.eine Phosphonat-Verunreinigungen.
Beispiel 4
Es wird gemäß Beispiel 1 verfahren, mit dem Unterschied, daß das Äthylenoxid als solches und nicht als Lösung verwendet und die Reaktion unter w) Rückflußbedingungen bei einer Temperatur von 102°C durchgeführt wird. Wie in Beispiel 1 et.thält das Produkt gemäß der NMR-Analyse keine Phosphonat-Verunreinigungen.
(,, Beispiel 5
Es wird gemäß Beispiel 1 verfahren, mit dem Unterschied, daß das Pyridin-hydrochiond in situ gebildet wird. Anstelle von 1 g Pvridin-hvdrochlorid
werden 2 g Pyridin und 2 g Äthylenchlorhydrin verwendet. Das Produkt enthält gemäß der NMR-Analyse keine Phosphonat-Verunreinigungen.
Beispiel 6
Es wird gemäß Beispiel 5 verfahren, mit dem Unterschied, daß anstelle von Pyridin-hydrochloricl Ν,Ν-Dimethylanilin-hydrochlorid verwendet wird, das in situ aus 2 g Ν,Ν-Dimethylanilin und 2 g Äthylenchlorhydrin gebildet wird. Gemäß der NMR-Analyse enthält das Produkt keine Phosphonat-Verunreinigungen.
Beispiel 7
In einem mit Thermometer ausgerüsteten Reaktionsgefäß wird ein Gemisch von 1374 g Phosphortrichlorid, 275Og Äthylenchlorid und 10 g Pyridin-hydrochlorid mit einer Lösung von 1320 g Äthylenoxid in 2640 g Äthylenchlond portionsweise durch einen fciniaulstutzen unter der Oberfläche der Phosphortrichloridlösung versetzt. Die Zugabe der Äthylenoxidlösung erfolgt im Verlauf von 10 Stunden bei einer Temperatur von 20 bis 30°C. Am Ende der Reaktion enthält das Produkt gemäß der NMR-Analyse keine Phosphonat-Verunreinigungen.
Beispiel 8
Es wird gemäß Beispiel 1 verfahren, mit dem Unterschied, daß 275 g Phosphortrichlorid, 2,0 g Pyridinhydrochlorid, 264 g Äthylenoxid verwendet werden und die Reaktion bei einer Temperatur von 50 bis 70°C durchgeführt wird. Es wird jedoch kein Lösungsmittel verwendet. Das Reaktionsprodukt enthält gemäß der NMR-Analyse keine Pliosphonat-Verunreinigungen.
Beispiel 9
Es wird gemäß Beispiel 1 verfahren, mit dem Unterschied, daß das Äthylenoxid als solches und nicht
als Lösung in Äthylenchlorid verwendet wird. Das' Reaktionsprodukt enthält gemäß der NMR-Analyse keine Phosphonat-Verunreinigungen.
Beispiele lOund 11
Es wird gemäß Beispiel 1 verfahren, mit dem Unterschied, daß anstelle von 1 g Pyridin-hydrochlorid 0,50 g (Beispiel 10) und 0,25 g (Beispiel 11) Pyridin-hydrochlorid verwendet werden. Die jeweiligen Reaktionsprodukte enthalten gemäß der NMR-Analyse keine Phosphonat-Verunreinigungen.
Beispiele 12und 13
Es wird gemäß Beispiel 1 verfahren, mit dem Unterschied, daß anstelle von 1 g Pyridin-hydrochlorid 2 g Triäthylamin-hydrochlorid (Beispiel 12) und 2 g ietraäthyiammonium-broniid (Beispiel H) verwendet werden. Die jeweiligen Reaktionsprodukte enthalten gemäß der NMR-Analyse keine Phosphonat-Verunreinigungen.
Vergleichsversuche 2 bis 7
Diese Versuche zeigen, daß bei Verwendung anderer Katalysatoren als der erfindungsgemäßen die Reaktionsprodukte mit Phosphonat verunreinigt sind. Es wird gem^iä Beispiel 10 verfahren, mit dem Unterschied, daß im Vergleichsversuch 2 anstelle von Triäthylaminhydrochlorid Dimethylamin-hydrochlorid, im Vergleichsversuch 3 Eissn(III)-chlorid, im Vergleichsversuch 4 Methylamin-hydrochlorid, im Vergleichsver such 5 2-Chloräthanol, im Vergleichsversuch 6 Zinkbromid und im Vergleichsversuch 7 Ammoniumchlorid verwendet werden. Bei der NMR-Analyse sind die jeweiligen Reaktionsprodukte mit Phosphonat verunreinigt. Die Ergebnisse sind in Tabelle I zusammengefaßt.
Tabelle I
Beispiel Katalysator % Phosphonat*)
1 Pyridin-hydrochlorid _
6 N.N-Dimethylanilin-hydrochlorid -
12 Triäthylamin-hydrochlorid -
13 Tetraäthylammonium-bromid -
Vergleichsversuch 1 - 5
Vergleichsversuch 2 Dimethylamin-hydrochlorid 3
Vergleichsversuch 3 Eisen(III)-chlorid 5
Vergleichsversuch 4 Methylamin-hydrochlorid 7
Vergleichsversuch 5 2-Chloräthanol 7
Vergleichsversuch 6 Zinkbromid 9
Vergleichsversuch 7 Ammoniumchlorid 8
*) Gewichtsprozent, bezogen auf das Hauptprodukt.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Tris-(2-balogenalkyl)-phosphiten durch katalytische Umsetzung eines Phosphortrihalogenids mit einem einen 1,2-Epoxidring aufweisenden Alkylenoxid, dadurch gekennzeichne t, daß man die Umsetzung in Gegenwart eines tertiären Amin-hydrohalogenids und/oder eines quartären Tetraalkylammoni- um-halogenids als Katalysator durchführt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Alkylenoxid mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen verwendet
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet daß man Phosphortrichlorid oder -bromid verwendet
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet daß man Äthylenoxid und Phosphortrichlorid verwendet
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet daß man als tertiäres Amin-hydrohaJogenid Pyridin-, Triäthylamin- oder Ν,Ν-Dimethylanilin-hydrochlorid verwendet
25
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