DE2337672A1 - Verfahren fuer die elektroosmotische umwandlung des blaettrigen gefueges einer feuchten tonmasse in ein koerniges gefuege - Google Patents
Verfahren fuer die elektroosmotische umwandlung des blaettrigen gefueges einer feuchten tonmasse in ein koerniges gefuegeInfo
- Publication number
- DE2337672A1 DE2337672A1 DE19732337672 DE2337672A DE2337672A1 DE 2337672 A1 DE2337672 A1 DE 2337672A1 DE 19732337672 DE19732337672 DE 19732337672 DE 2337672 A DE2337672 A DE 2337672A DE 2337672 A1 DE2337672 A1 DE 2337672A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- electrodes
- shaft
- approx
- mentioned
- water
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D61/00—Processes of separation using semi-permeable membranes, e.g. dialysis, osmosis or ultrafiltration; Apparatus, accessories or auxiliary operations specially adapted therefor
- B01D61/42—Electrodialysis; Electro-osmosis ; Electro-ultrafiltration; Membrane capacitive deionization
- B01D61/56—Electro-osmotic dewatering
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02D—FOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
- E02D3/00—Improving or preserving soil or rock, e.g. preserving permafrost soil
- E02D3/11—Improving or preserving soil or rock, e.g. preserving permafrost soil by thermal, electrical or electro-chemical means
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Structural Engineering (AREA)
- Water Supply & Treatment (AREA)
- Environmental & Geological Engineering (AREA)
- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Agronomy & Crop Science (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Soil Sciences (AREA)
- Urology & Nephrology (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Mining & Mineral Resources (AREA)
- Paleontology (AREA)
- Civil Engineering (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Investigation Of Foundation Soil And Reinforcement Of Foundation Soil By Compacting Or Drainage (AREA)
- Hybrid Cells (AREA)
Description
• ·.....··.. 384-5-I-1O26
* ■■ - ■ ■ :n Hamburg, den 24.7-1973
Provalor Anstalt, Vaduz (Liechtenstein)
Verfahren für die elektroosmotische Umwandlung des blättrigen
Gefüges einer feuchten Tonmasse in ein körniges Gefüge
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren für die
elektroosmotische Umwandlung des blättrigen Gefüges einer feuchten Toninasse in ein körniges Gefüge, praktisch ohne
Einsaugungswasser.
Bekanntlich weist der Tori ein blättriges Gefüge auf, bei
\ielchem die Moleküle in Paketen geschichtet sind, die durch
die van der Waalsche Kraft zusammengehalten werden. Ebenfalls bekannt ist, dass der Ton Alkali- oder Erdalkali-Ionen enthält,
die von der Zersetzung der ursprünglichen Gesteine herrühren. Insbesonders sind im Ton, ausser anderen, folgende Kationen
enthalten: Ca , Na , K , Mg , H und NHi. Diese Kationen
sind mit anderen Kationen austauschbar und haben die Eigenschaft, infolge ihrer elektrischen Ladung sehr hydratisierbar
zu sein. Das Zusammentreffen der oben genannten Eigenschaften bewirkt, dass das Regen- oder Quellt^asser in die Tonmolekülpakete
eindringt und, wenn der Aktionsradius der erwähnten Ionenladungen erreicht ist, das Wasser elektrostatisch aufgehalten
wird und sich zwischen den Tonmolekülpaketen in Schichten ablagert. Daraus folgt, dass bei Vorhandensein von Wasser die
Tonnasse vorerst aufquillt, wobei ihre mechanische Festigkeit verringert wird, und sich nachher auflöst, wobei ihre Festigkeit
praktisch null wird. Infolge dieses Phänomens sind die Tonnassen Erdrutschen, oft von sehr grosser Tragweite, unterworfen
und ausserdem sind sie nicht geeignet, das Gewicht des Fundaments von Gebäuden, Brücken und überhaupt von schweren
Bauwerken ohne Absenkung zu tragen.
16.7.73 409820/0235 29 966 b
Die von den Erdrutschen und von eben dieser Tonbeschaffenheit verursachten Schaden sind sehr gross und bis heute wurde
kein Mittel gefunden, um dagegen Abhilfe zu schaffen. Um die Standfestigkeit der Tonmassen zu verbessern, verwendet man
heute in den meisten Fällen Korbverschanzungen, Pfählungen, Betoneinspritzungen und ähnliches, ohne jedoch nehr als eine
Begrenzung der Schaden an Gegenständen und Personen zu erreichen oder gar das sich ständig wiederholende und immer
neue Kosten verursachende Problem zu lösen.
Es wurden auch einige Experimente durchgeführt, um zu versuchen, das Hinsaugungswasser vom Boden zu entfernen, wobei
beobachtet wurde, dass beim Einschlagen von zwei Elektroden in den Boden, von welchen die eine mit einer Quelle positiven
elektrischen Gleichstromes und die andere mit einer Quelle negativen elektrischen Gleichstromes verbunden ist, das Wasser
elektrokinetisch zur negativen Elektrode wandert und dort gesammelt und infolgedessen vom Boden entfernt werden kann.
Diese Versuche wurden jedoch nicht weiter verfolgt, da festgestellt
wurde, dass in deÄ Tonmassen die günstigen Auswirkungen des Wasserabzuges vom Andauern der guten Wetterlage und vom
erforderlichen Abstand vom V/asserquelleneinfiuss abhängig sind:
mit anderen Worten, eine auf diese V/eise verfestigte Tonmasse würde beim ersten Regen wieder aufquellen und sich auflösen.
Um die Verwirklichung des Verfahrens der vorliegenden Erfindung zu erreichen, wurde von der Feststellung ausgegangen,
dass das Fehlen mechanischer Festigkeit und die geodätische Instabilität der Tonmassen vom Vorhandensein des Wassers abhängig
sind, das sie durchtränkt; ebenfalls wurde von der Feststellung ausgegangen, dass das Wasser nicht durch die Tonraasse
hindurchsickert (wenn diese mit Wasser vollgetränkt ist, wird sie sogar wasserundurchlässig) , v/eil das Wasser von den
Alkali- und Erdalkali-Kationen aufgehalten wird, welche dem Ton das blättrige Gefüge verleihen.
409820/0235
Hauptzweck dor vorliegenden Erfindung ist somit, ein Verfahren
zu schaffen, durch welches es möglich ist, das molekulare Gefüge des Tones von einen blättrigen in ein
körniges Gefüge zu ändern, und zwar durch Austauschen der in Ton vorhandenen Kationen der Alkali- und Erdalkali-Metalle mit
anderen, weniger oder gar nicht hydratisierbaren Kationen, sodass dieser ein körniges Gefüge aufweisende Ton v/asserdurchlässig
wird. Ein weiterer Zweck besteht darin, ein Verfahren der oben erwähnten Art zu schaffen, durch welches,
gleichzeitig mit der Umwandlung des Tongefüges, die beinahe vollständige Entfernung des im Ton enthaltenen Einsaugungswassers
erreicht wird.
Ein weiterer Zweck besteht darin, ein Verfahren zu schaffen, durch welches eine wenig feste und unstabile Tonnasse nicht
umkehrbar in eine die Festigkeit eines Sandsteinblocks aufweisende, homogene Masse mit hoher mechanischer Festigkeit
umgewandelt wird.
Schliesslich besteht ein weiterer Zweck darin, ein Verfahren zu schaffen, das mit einfachen Einrichtungen durchgeführt und
für jeden Boden leicht angewendet werden kann. Ein solches Verfahren
ist dadurch gekennzeichnet, dass in eine Tonmasse mit blättrigem Gefüge mindestens ein Schacht gebohrt wird, um
welchen herum und auf der ganzen Oberfläche der Tonmasse mehrere Längselektroden eingeschlagen v/erden, die aus einem elektrizitätsleitenden
Metall der Aluminium, Kupfer, Eisen und deren Legierungen enthaltenden Gruppe bestehen, und dass mindestens
die vom Schacht entferntesten Elektroden mit einer Quelle positiven elektrischen Gleichstromes verbunden werden, während
mindestens eine der dem Schacht zugeordneten Elektroden mit einer Quelle negativen elektrischen Gleichstromes verbunden ist,
wobei die Spannung zwischen den genannten Quellen, der positiven und der negativen, zwischen ca. 50 V und 1000 V beträgt,
und wobei die Speisung der Elektroden mit dem elektrischen Strom weitergeführt wird, während das sich im Schacht ansammelnde
Wasser entfernt wird, bis die Tonmasse ein·körniges Gefüge aufweist
und praktisch kein Einsaugungswasser mehr enthält.
409820/0235
Um das Verständnis der vorliegenden Erfindung zu erleichtern,
wird nachfolgend ein lediglich als Erklärung und nicht im Sinne einer Einschränkung zu verstehendes Beispiel der Anwendung
des Verfahrens in einzelnen gegeben, unter Bezugnahme auf die heiligenden Zeichnungen, bei welchen
Fig. 1 einen schenatischen senkrechten Querschnitt eines Abhanges darstellt, von welchem
Fig. 2 eine ebenfalls schenatische Gesamtgrundrissansicht ist
und
Fig. 3 den Querschnitt des Gerätes zeigt, das benützt wird,
um die Werte der elektrischen Spannung festzustellen, die für die Ausführung des Verfahrens auf dem in Frage stehenden Boden
verwendet werden soll.
Es wird angenommen, dass ein aus der rutschenden Tonmasse A bestehender Boden, welcher zum Beispiel einen Hügelhang
bildet, verfestigt werden soll. Ein Teil dieses Bodens ist im senkrechten Querschnitt der Fig. 1 dargestellt, während in der
Fig. 2 der Grundriss der gesamten Fläche des am Erdrutsch beteiligten Bodens dargestellt ist.
Für eine richtige Durchführung des Verfahrens gemäss der vorliegenden
Erfindung werden vor allem einige Behälter verwendet, wie z.B. Fig. 1 dargestellt. Jeder dieser Behälter unfasst
eine Aussenverschalung 1 aus Kunststoff, deren Seitenwand mit einer Folie 2 aus Aluminium, Kupfer, Eisen, oder einer
Legierung aus zwei oder mehreren dieser Metalle, überzogen ist.
In der Mitte des Behälters befindet sich ein gelochter zylindrischer Teil 3 aus demselben Metall der Folie 2, welcher
durch eine Bohrung im Boden des Behälters 1 hindurchgeht und in die Oeffnung eines Messglases 4 einmündet.
Zuerst werden einige Proben des zu verfestigenden Bodens entnommen
und in die oben beschriebenen Behälter verbracht, sodass der Raum zwischen der Folie 2 und dem gelochten zylindrischen
409820/0235
Teil 3 gefüllt ist. Danach wird der positive Pol einer elektrischen
Stromquelle 5 durch einen elektrischen Draht, dessen Ende mit einer.Anschlussklemme 6 versehen ist, nit der Folie 2 und der
negative Pol durch die Anschlussklemme 7 mit den Teil 3 verbunden.
Nun werden die verschiedenen, mit Bodenproben gefüllten Behalter mit Gleichstron verschiedener Spannungen gespeist und
nach einer bestimmten Zeit wird festgestellt, bei welchem Behälter
der grösste Ablauf aus dem Einsaugungswassor im Messglas 4 entstanden ist (dieses Phänomen ist auf einen elcktrophysikalischcn
Prozess zurückzuführen) und in welchem Behälter der Boden die grösste irreversible Verfestigung erreicht hat
(elektrochemischer Prozess), was durch Laboruntersuchungen, bei welchen der Boden Druck- und Schnittversuchen unterworfen
wird, nachgeprüft werden kann.
Auf diese Weise wird durch Versuche der Idealwert der Spannung festgelegt, der für den zu untersuchenden Boden die besten
Ergebnisse inbezug auf die irreversible Verfestigung und die Entwässerung bietet: diesbezüglich sollte beachtet werden,
dass die erwähnte Spannung von Fall zu Fall zwischen ca. 50 V und ca. 1000 V variieren kann und dass sie normalerweise
zwischen ca. 50 und ca. 100 V liegt.
Nun v/erden auf dem leicht abrutschenden Boden (Fig. 1 und 2) zum Beispiel zwei voneinander um ca. 30 bis 100 m entfernte
Schächte (von welchen nur einer in der Fig. 1 dargestellt ist), welche mit den Nummern 8 und 9 gekennzeichnet sind, bis zur
Basis des Erdrutsches gebohrt.
Danach wird in den Boden, um die Schächte herum und auf der ganzen Oberfläche des zu behandelnden Bodens, eine sehr grosse
Anzahl Elektroden 10 aus Aluminium, Kupfer, Eisen oder deren Legierungen in der Länge von zum Beispiel ca. 1 bis 10 m,
normalerweise von ca. 2 - 3 m, eingeschlagen; fallweise können auch bis 10000 Elektroden gleichzeitig notwendig sein. Diese
Elektroden, die mit der Nummer 10 gekennzeichnet sind, sind in
409820/023$
der Fig. 2 durch Punkte dargestellt, während ferner aus der
Fig. 1 ersichtlich ist, dass eine Elektrode 11 auf den Grund des Schachtes 8. in den Boden eingeschlagen wurde.
Danach werden die Elektroden, die sich am Rand der Oberfläche des zu behandelnden Bodens befinden, mit einer Gleichstromquelle
verbunden, zum Beispiel die Elektroden ausserhalb einer Ideallinie,
die in der Fig. 2 durch eine gestrichelte Linie dargestellt und mit dem Buchstaben B gekennzeichnet ist: alle
anderen Elektroden, d.h. diejenigen innerhalb der Linie B und die Elektroden 11, werden dagegen mit dem negativen Pol derselben
Gleichstromquelle verbunden. Die Spannung zu den Elektroden 10 und 11 hat den Wert, der vorher unter Anwendung
der beschriebenen Behälter durch Versuche bestimmt wurde: die Stromstärke kann zxvischen ca. 10 und ca. 300 Λ variieren,
meistens beträgt sie ca, 30 A: insbesondere dann, wenn eine rasche Verfestigung des Bodens erforderlich ist, wird ein hoher Wert
der Stromstärke gewählt; hingegen werden niedrigere Werte der Stromstärke dort angewendet, wo es notwendig ist, mit Vorsicht
vorzugehen, um eventuelle Schaden an Personen und Gegenständen
zu vermeiden.
Während die Elektroden 10 und 11 in der erwähnten Weise mit Strom gespeist werden, findet eine Wanderung des Einsaugungswassers
in der Tonmasse von aussen nach innen an der gestrichelten. Linie B statt und weil das Wasser die nichtmetallischen
Kationen mitnimmt, findet gleichzeitig die Entfernung der ursprügnlich im Ton anwesenden Alkali- und Erdalkali-Kationen
und deren Austausch mit den metallischen Ionen des Metalles statt, aus welchem die Elektroden bestehen. Deshalb
nutzen sich diese Elektroden schnell ab, sodass sie durch neue ersetzt werden müssen,
Schliesslich wandern im Boden die Metallionen, zum Beispiel Aluminium-Ionen aus den mit dem positiven Pol der elektrischen
Spannungsquelle verbundenen Elektroden, und zwar den in der Fig. 1 gestrichelt gezeichneten Linien entlang, wobei diese
409820/0235
Ionen die von Wasser nitgenonnencn Alkali- und Erdalkali-Kationen
ersetzen und unlösbare Salze bilden, zum Beispiel Aluniniun-Salze, genau so, wie dies bei der Betonbindung geschieht.
Sobald der sich ausserhalb der gestrichelten Linie B befindende Boden irreversibel verfestigt ist und praktisch
das ganze ursprüngliche Einsaugungswasser verloren hat, werden
mit dem positiven Pol der Gleichstromquelle auch die sich zwischen
der gestrichelten Linie B und der Linie C befindenden Elektroden verbunden und es wird auf dieselbe V/eise vorgegangen, wie bereits
beschrieben.
Mit dem positiven Pol v/erden danach auch die sich zwischen den gestrichelten Linien C und D befindenden Elektroden verbunden,
und weiter alle anderen innerhalb der Linie D befindlichen Elektroden, und nach und nach die den Schächten
inner näher zugeordneten Elektroden: in letzten Verfahrensgang bleiben nur die sich auf den Schachtgrund befindenden
Elektroden nit dem negativen Pol der Gleichstromquelle verbunden. Wichtig ist zu beachten, dass während der Ausführung
des Verfahrens ständig Kasser aus den Schächten entnommen wird, wobei dennoch stets ein wenig Wasser in jedem Schacht
belassen wird.
Aufgrund der in grosser Zahl durchgeführten Versuche, konnte festgestellt werden, dass ein mit dom elektroosmotischen Verfahren
gemäss der vorliegenden Erfindung behandelter tonerdiger Boden die für wolche Böden charakteristischen, geotechnischen
Eigenschaften vollständig verliert (zum Beispiel das blättrige Gefüge) und dass er die Festigkeit und die Tragfähigkeit
eines für die Fundierung geeigneten Bodens mit körnigem, sandartigem, stark zementiertem und durchaus wasserdurchlässigem
Gefüge erhält. Ein tonerdiger Boden mit einer durchschnittlichen Schnittfestigkeit von ca. 0,30 ... 0,40 kg/cm
und einen« Elastizitätsmodul von ca. 0,70 ... 0,80 kg/cm2 erhält
zum Beispiel nach dem Verfestigungsverfahren gemäss der vorliegenden Erfindung eine Schnittfestigkeit von ca. 3 kg/cm
und einen Elastizitätsmodul von ca. 5 ... 6 kg/cm . Dieser Boden kann nicht mehr abrutschen und wird zum Tragen von Bau-
409820/0235
fundamenten u. ähnl · bestens geeignet sein, da er für die
Aufquellungs- und Auflösungswirkung des Wassers vollständig
unempfindlich ist.
Eine letzte Bemerkung betrifft folgende Tatsache: da die
Anoden während der Durchführung des elektroosmotischen Verfahrens ihre Metallionen in den Boden abgeben, sollen die
Anionen die elektrochemische Fähigkeit besitzen, die im tonerdigen
Boden vorhandenen Ionen zu verschieben, ohne jedoch deren hydrophile Eigenschaften zu besitzen. Es wurde festgestellt,
dass für die praktische Anwendung die Anoden nur aus Aluminium, Kupfer, Eisen und deren Legierungen hergestellt
werden können, da diese Metalle die im Ton vorhandenen
Alkali-Ionen leicht verschieben und gleichzeitig das Phänomen der elektrostrukturcllen Umwandlung mit Bildung von unlösbaren
und stabilen Salzen zu bewirken imstande sind.
409820/0235
Claims (4)
- Patentansprüche1J Verfahren für die elektroosnotische Umwandlung des blättrigen Gefüges einer feuchten Tonnasse in ein praktisch kein Einsaugungswasser enthaltendes, körniges Gefüge, dadurch gekennzeichnet, dass in die Tonnasse nit blättrigen Gefüge mindestens ein Schacht gebohrt wird, um welchen herum nchrere längliche Elektroden, welche aus einen elektrizitätsleitenden Metall der Aluniniun-, Kupfer-, Eisen-Gruppe oder deren Legierungen bestehen, so in die Tonnasse eingeschlagen v/erden, dass mindestens die vom Schacht entferntesten Elektroden mit einer Quelle positiven elektrischen Gleichstroms verbunden werden, während mindestens eine sich auf dem Grund des Schachtes befindende Elektrode nit einer Quelle negativen elektrischen Gleichstromes verbunden wird, wobei die Spannung zwischen den erwähnten Stromquellen, der positiven und der negativen, zwischen ca. 50 und ca. 1000 V beträgt und die Speisung der Elektroden mit dem elektrischen Strom weitergeführt wird, während das sich im Schacht sammelnde Wasser entfernt wird, bis die Tonmasse ein körniges Gefüge annimmt und praktisch kein Einsaugungswasser mehr aufweist.
- 2. Verfahren gemäss Anspruch i, dadurch gekennzeichnet , dass der elektrische Speisestrom zu den erwähnten Elektroden eine Stromstärke zwischen ca. 10 A und ca. 300 A besitzt.
- 3. Verfahren gemäss den Ansprüchen 1 und 2 , dadurch gekennzeichnet, dass vorerst nur die vom erwähnten Schacht entferntesten Elektroden und danach auch die anderen, immer näher beim Schacht angeordneten Elektroden mit der erwähnten positiven Stromquelle verbunden werden, während die anderen Elektroden nit der negativen Stromquelle verbunden sind, mit welcher in der Endphase des Verfahrens mindestens eine im erwähnten Schacht befindliche Elektrode verbunden bleibt.409820/0235
- 4. Verfahren gemäss den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in der genannten Tonmasse der Abstand von mindestens zwei der erwähnten Schächte ca. 20 - 100 m beträgt .409820/0235Leerseite
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT31684/72A IT960651B (it) | 1972-11-15 | 1972-11-15 | Procedimento per la trasformazio ne elettrosmotica della struttura lamellare di una massa argillosa umida in struttura granulare |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2337672A1 true DE2337672A1 (de) | 1974-05-16 |
DE2337672B2 DE2337672B2 (de) | 1978-05-11 |
DE2337672C3 DE2337672C3 (de) | 1979-01-11 |
Family
ID=11234232
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2337672A Expired DE2337672C3 (de) | 1972-11-15 | 1973-07-25 | Verfahren zur elektroosmotischen Verfestigung toniger Böden |
Country Status (12)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3915826A (de) |
AT (1) | AT330674B (de) |
BE (1) | BE807318A (de) |
BR (1) | BR7308945D0 (de) |
CA (1) | CA1005791A (de) |
CH (1) | CH587326A5 (de) |
DE (1) | DE2337672C3 (de) |
ES (1) | ES420327A1 (de) |
FR (1) | FR2206122B1 (de) |
IN (1) | IN139959B (de) |
IT (1) | IT960651B (de) |
NL (1) | NL7315590A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4180953A (en) * | 1976-12-17 | 1980-01-01 | Constantin Mihaescu | Method and apparatus for countering an upward capillary flow of soil moisture in a foundation wall |
Families Citing this family (8)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4132625A (en) * | 1978-03-16 | 1979-01-02 | Sewage Osmosis Inc. | Sewage osmosis system |
US4678554A (en) * | 1985-02-21 | 1987-07-07 | Eltac Nogler & Daum Kg | Method and installation for generating an electrical field in the soil |
US4960524A (en) * | 1988-04-18 | 1990-10-02 | Inculet Ion I | Method for soil consolidation |
ATE275674T1 (de) * | 1999-10-07 | 2004-09-15 | Geosierra Llc | Verhinderung von bodenverflüssigung während eines erdbebens mittels elektroosmosis |
US6792720B2 (en) * | 2002-09-05 | 2004-09-21 | Geosierra Llc | Seismic base isolation by electro-osmosis during an earthquake event |
DE102007022901A1 (de) | 2007-05-14 | 2008-11-20 | Ludger Boese | Verfahren und Vorrichtung zur Bodenbefestigung |
EP3338878A1 (de) * | 2016-12-24 | 2018-06-27 | Ørsted Wind Power A/S | Windturbinenfundament |
CN108677640A (zh) * | 2018-05-30 | 2018-10-19 | 山东大学 | 一种降低路基含水率的电渗处理法及道路结构 |
Family Cites Families (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US1715970A (en) * | 1929-06-04 | Method of hydrating chops in semiarid zones | ||
GB432253A (en) * | 1934-01-16 | 1935-07-23 | Giovanni Rodio | Improvements in and relating to methods of hardening clay and clay-containing soils |
FR825669A (fr) * | 1936-11-28 | 1938-03-10 | Procédé de consolidation de couches d'argile par un champ électrique | |
CH228601A (de) * | 1941-07-08 | 1943-09-15 | Casagrande Leo Ing Dr | Verfahren zur Verhinderung von Rutsch- und Fliesserscheinungen in feinkörnigem Erdreich. |
US2831804A (en) * | 1956-01-30 | 1958-04-22 | Collopy Electro Soil Company | Process for the improvement and reclamation of soils |
US3417823A (en) * | 1966-12-22 | 1968-12-24 | Mobil Oil Corp | Well treating process using electroosmosis |
-
1972
- 1972-11-15 IT IT31684/72A patent/IT960651B/it active
-
1973
- 1973-07-17 CH CH1043273A patent/CH587326A5/xx not_active IP Right Cessation
- 1973-07-20 AT AT644673A patent/AT330674B/de not_active IP Right Cessation
- 1973-07-25 DE DE2337672A patent/DE2337672C3/de not_active Expired
- 1973-10-24 IN IN2365/CAL/73A patent/IN139959B/en unknown
- 1973-11-07 ES ES420327A patent/ES420327A1/es not_active Expired
- 1973-11-12 US US415289A patent/US3915826A/en not_active Expired - Lifetime
- 1973-11-13 CA CA185,591A patent/CA1005791A/en not_active Expired
- 1973-11-14 BE BE137746A patent/BE807318A/xx unknown
- 1973-11-14 BR BR8945/73A patent/BR7308945D0/pt unknown
- 1973-11-14 NL NL7315590A patent/NL7315590A/xx not_active Application Discontinuation
- 1973-11-15 FR FR7340739A patent/FR2206122B1/fr not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4180953A (en) * | 1976-12-17 | 1980-01-01 | Constantin Mihaescu | Method and apparatus for countering an upward capillary flow of soil moisture in a foundation wall |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH587326A5 (de) | 1977-04-29 |
ES420327A1 (es) | 1976-03-16 |
DE2337672B2 (de) | 1978-05-11 |
IN139959B (de) | 1976-08-21 |
AT330674B (de) | 1976-07-12 |
ATA644673A (de) | 1975-09-15 |
FR2206122A1 (de) | 1974-06-07 |
DE2337672C3 (de) | 1979-01-11 |
CA1005791A (en) | 1977-02-22 |
BR7308945D0 (pt) | 1974-09-05 |
US3915826A (en) | 1975-10-28 |
BE807318A (fr) | 1974-03-01 |
NL7315590A (de) | 1974-05-17 |
IT960651B (it) | 1973-11-30 |
FR2206122B1 (de) | 1978-02-10 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2132820A1 (de) | Verfahren zur Herstellung des Unterbaus fuer Strassen,Schienen,Haeuser u. dgl.,sowie Draeniereinrichtung | |
DE2337672A1 (de) | Verfahren fuer die elektroosmotische umwandlung des blaettrigen gefueges einer feuchten tonmasse in ein koerniges gefuege | |
DE2704100A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur erleichterung des eintreibens von pfaehlen in das erdreich | |
DE1533439A1 (de) | Elektrolytische Zelle zur Gewinnung von Aluminium und Verfahren zum Betrieb derselben | |
DE2727077C2 (de) | Verfahren zur Herstellung einer flüssigkeitsdichten Sperrschicht als Auskleidung einer Grube für eine Mülldeponie od.dgl. | |
DE69832103T2 (de) | Verfahren zur elektrochemischen behandlung von spannbeton | |
DE2706193A1 (de) | Anordnung von elektroden bei elektro- physikalischen verfahren | |
DE3041706C2 (de) | Basisabdichtung für Abfalldeponien | |
DE2351713A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur verfestigung von fundamentierungserdreich | |
DE3406617A1 (de) | Eine wasserundurchlaessige zusammensetzung und ein verfahren zu ihrer herstellung | |
DE3717884A1 (de) | Anordnung zum zurueckhalten der schadstoffe aus schadstoffhaltigen deponie-sickerwaessern | |
DE2639792A1 (de) | Verfahren zur oertlichen erhoehung der tragfaehigkeit von lockerem boden | |
DE2712318A1 (de) | Verfahren zur vorbehandlung durch elektrophorese eines formstueckes, das aus agglomerierten teilchen besteht, sowie vorrichtung zum einsatz dieses verfahrens | |
DE2735843C2 (de) | Verfahren zum Herabsetzen der Frosthebung des Bodens | |
DE3041086C2 (de) | ||
DE3430449A1 (de) | Elektrodenanordnung zur elektrochemischen entsalzung und trocknung von mauerwerk | |
DE637643C (de) | Verfahren zur Ermittlung des Durchtraenkungsstandes von Betonzuschlagstoffen | |
DE813534C (de) | Vorrichtung zur Abstuetzung des Hangenden, insbesondere im Strebausbau | |
DE2433975A1 (de) | Bahnenmaterial fuer entwaesserungszwecke | |
DE1928471A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Verdichtung und Entwaesserung von Boeden | |
DE2143837A1 (de) | Verfahren zum Bauen eines Straßenkörpers oder einer Startbahn auf einem wenig tragfähigen Boden sowie nach diesen Verfahren erhaltene Straßenkörper oder Startbahnen | |
EP3134581B1 (de) | Verfahren und bodenstabilisierungsmittel | |
DE621694C (de) | Verfahren zur Verfestigung toniger Boeden | |
CH674531A5 (en) | Peaty ground-stabilisation method - introduces alkaloid silicate solution with tenside followed by carbon di:oxide gas | |
CH717173A2 (de) | Verfahren zum Sichern einer Kaverne. |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |