DE2336786A1 - Radsatzfahrwerk fuer schienenfahrzeuge mit magnetischer oder elektrodynamischer fuehrung im gleis - Google Patents
Radsatzfahrwerk fuer schienenfahrzeuge mit magnetischer oder elektrodynamischer fuehrung im gleisInfo
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Description
Heidelberg, den 17.7.1973
Radsatzfahrwerk für Schienenfahrzeuge mit magnetischer oder
elektrodynamischer Führung im Gleis,
Das Hauptpatent betrifft Fahrwerke für Schienenfahrzeuge, insbesondere
für schnellfahrende Schienenfahrzeuge mit einen oder mehreren Radsätzen oder mit Losrädern, die in den verschiedensten
Arten angeordnet sein können.
Das Hauptpatent schlägt vor, an solchen Radsatzfahrwerken magnetische
oder elektrodynamische Elemente so anzuordnen, dass sie
bezüglich ihrer Kraftwirkung mit den Schienen zusammenwirken
können· In der Bemessung der Grosse ihrer Kraftwirkung werden
sie von Sensoren gesteuert, die laufend die Lage des Fahrwerkrahmens und/oder der Radsätze relativ zum Gleis messen.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen darin, dass
die Radsätze in ihrer Aufgabe der Führung des Fahrwerks im Gleis laufend kontrolliert und unterstützt werden. Die Massnahmen der
Erfindung wirken durchgreifend, wenn eine Störung im Sinuslauf der Radsätze und demzufolge eine Störung in der Führung des
Fahrwerks beginnt und unterdrücken die Störung, ehe diese sich voll ausbildet. Darüberhinaüs können mit den Massnahmen der Erfindung
die Radsätze von ihrer Aufgabe der Führung des Fahr~ werks im Gleis gänzlich entlastet v/erden, wenn dies vorter.ihaft
erscheint. Die Vorschläge der Erfindung verbessern die Führung des Fahrzeugs bei hoher und höchster Fahrgeschwindigkeit und
vermindern durch die Vermeidung eines unruhigen Laufs »i* .inbesondere
mit Seitenbeschleunigungen und Seitenstössen die Beanspruchungen und den Verschleiss an Radreifen, Schienen und am
Oberbau. Sie tragen damit zur Erhöhung der Betriebssicherheit, der Wirtschaftlichkeit, des Fahrkomforts und der Reisegeschwindigkeit bei.
Das Hauptpatent schlägt zur Ausgestaltung der Massnahmen der Erfindung das Zusammenwirken der Pole der magnetischen oder
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elektrodynamischen Elemente mit den zur Gleismitte hin liegenden Seitenflächen der Schienenköpfe vor und auch, die Pole und/
oder Sensoren mit einer oder mehreren besonderen am Gleis angeordneten Schienen zusammenwirken zu lassen. Eine abstossende
und eine anziehende Kraftwirkung der Elemente wird vom Hau?+—
patent vorgeschlagen, weiterhin auch eine ungefederte oder eine gefederte Befestigung der Elemente und/oder Sensoren an dei]
verschiedensten Fahrwerkteilen.
Zur weiteren Ausgestaltung der Massnahmen des Hauptpatertes
schlägt das Zusatzpatent vor, die magnetischen oder elektrodynamischen Elemente mindestens paarweise symmetrisch zur Fahrwerklängsachse
starr oder annähernd starr miteinander mit einem Abstand der Kraftwirkungsflächen ihrer Pole voneinander zu ver—
binden, so dass eine einwandfreie Mittenführung im Gleis gewährleistet ist ohne Gefahr des Festklemmens auf den mit Masstole*·
ranzen verlegten Schienen des Gleises. Das schliesst nicht aus, dass solche starr miteinander verbundenen Elementenpaare nach
den Vorschlägen des Hauptpatentes gefedert am Fahrwerkrahmen, an Radsätzen oder an anderen Teilen des Fahrwerks befestigt sind.
Zur Erfüllung dieser Forderung müssen die Kraftwirkungsflächen von Polpaaren, die mit den zur Gleismitte hin liegenden Saitenflächen
beider Schienenköpfe zusammenwirken, einen Abstand voneinander haben, der mindestens geringfügig kleiner ist als der
kleinste Abstand zwischen diesen inneren Seitenflächen der Köpfe beider mit Toleranzen verlegten Schienen des Gleiskörpers, Ebenso
müssen die Kraftwirkungsflächen von Polpaaren, die mit den zur Gleisaussenseite hin liegenden Seitenflächen beider ochienenköpfe
zusammenwirken, einen Abstand voneinander haben, der mindestens geringfügig grosser ist als der grösste Abstand zwischen
diesen äusseren Seitenflächen der Köpfe beider mit Toleranzen verlegten Schienen des Gleiskörpers.
Sinngemässes gilt auch für den Fall, wenn am Gleis eine oder
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mehrere besondere Schienen zum Zusammenwirken mit den Polen und/
oder Sensoren angeordnet sind.
Weiterhin wird vorgeschlagen, die mit der Schienenlauffläche
und/oder mit den Unterseiten des Schienenkopfes zusammenvrirLenden
Elemente an Achslagergehäusen oder an anderen in senkrechter
Richtung ungefederten Radsatz- oder Fahrwerkteilen starr oder annähernd starr so zu befestigen, dass ihre Kraftwirkuussflächen
unter Berücksichtigung der Masstoleranzen der Schienen und des Gleises einen bestimmten für die Kraftwirkung der KLemente
günstigen Abstand zur Schienenlauffläche beziehungsweise
zu den Schienenkopfunterseiten haben, der sich auch bei stark anziehender oder abstossender Kraftwirkung der Elemente nicht
wesentlich ändert, und dass eine Berührung der Schienen mit Sicherheit ausgeschlossen ist. Die seitliche Führung dieser Elemente
kann zur Vermeidung einer seitlichen Berührung mit den Schienen von seitlich führenden Elementen übernommen werden.
Da bei Fahrwerken ungefederte Teile senkrecht über dem Schienenkopf
im allgemeinen nicht vorhanden sind, müssen für die geforderte
Befestigung der Elemente Halteträger oder Halterahmeu angeordnet werden, die an ungefederten Teilen gehalten sind, ähnlich wie bei üblichen Aufhängungen von Magnet-Schienenbremsen«
In dieser Art befestigte Elemente können durch eine anziehende Kraftwirkung auf die Schienenlauffläche und/oder eine abstossende
Kraftwirkung auf die Schienenkopfunterseiten den Radaufstandsdruck auf der Schiene vergrössern beziehungsweise durch
eine abstossende Kraftwirkung auf die Schienenlauffläche und/ oder eine anziehende Kraftwirkung auf die Schienenkopfunterseiten
den Radaufstandsdruck verkleinern.
Durch eine gesteuerte Vergrösserung des Radaufstandsdruckes auf
der Schiene kann eine Verschlechterung der Führung im Gleis im Entstehen unterdrückt werden, wenn beispielsweise durch witte-
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rungsbedii^e oder umgebungsbedingte Einflüsse zum Beispiel
durch Feuchtigkeit und Industriestaub der Haftreibungsfaktor zwischen Sad und Schiene vermindert wird und infolgedessen der
Sinuslauf der Radsätze beginnt gestört zu werden. Der durch die Kraftwirkung der Elemente vergrößerte Radaufstandsdruck gleicht
die erwähnte Verminderung des Haftreibungsfaktors zwischen Rad und Schiene aus, so dass die Adhäsion (Radaufstandsdruck χ Haftreibungsfaktor)
unverändert bleibt und eine Störung im Sinuslauf im Entstehen unterdrückt wird.
Diese Möglichkeit zur gesteuerten Vergrösserung des Radaufstandsdrucks
auf der Schiene durch die Kraftwirkung der Elemente kann
auch genutzt werden, um die Tendenz zum Aufklettern des Spurkranzes
auf der kurvenaussenseitigen Schiene bei erhöhter Geschwindigkeit zu vermindern oder zu vermeiden, um Schleuder:· aor
Triebräder beim Anfahren oder beim Beschleunigen zu vermindern
oder su -rerineiden, um übergrossen Bremsschlupf oder das Brerasblockieren
zu vermindern oder zu vermeiden, um die Anfahrsugkraft oder die Bremskraft über die Trieb- oder Laufräder y/irkender
Bremsen zu vergrössern und um die Adhäsion auf Steilsirecken zu vergrössern.
Die vorstehend erläuterte Vergrö-sserung des Radaufstandsdruckes
auf der Schiene kann die bekannten hochentwickelten Verfahren zur Begrenzung des Bremsschlupfes und des Triebradschleuderns
insbesondere für den Hochgeschvändigkeitsbereich ergänzen oder
ersetzen«
Durch die gesteuerte Verkleinerung des Radaufstandsdruckes auf der Schiene kann ein bereits gestörter Sinuslauf von Radsätzen
sowohl in seinem störenden Einfluss auf die Führung des Fahrwerks begrenzt v/erden als auch kann ihm die Tendenz zum Abklingen gegeben
werden. Durch die kleinere Adhäsion (Radaufstandsdruck χ Haftreibungsfaktor) wird die Abstützung des Radsatzes zum Gleis
hin schwächer und damit die störende Einwirkungsfkraft des
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gestörten Sinuslaufs des Radsatzes auf das Fahrwerk vermindert.
Die kleinere Adhäsion vermindkert auch die an der Störung des Sinuslaufs beteiligten Kräfte zwischen Radsatz und Gleis, so
dass die Störung im Sinuslauf abklingt.
Eine Entgleisungsgefahr wegen des verkleinerten Radaufstandsdruckes
wird durch die das Fahrwerk seitlich führenden Elemente
vermieden. Nach Abklingen der Störung im Sinuslauf kann durch die zuvor erläuterte gesteuerte Vergrösserung des Radaufstandsdruckes
die Stabilität des Sinuslaufs sichergestellt werden, solange
er gefährdet ist.
Durch eine dementsprechende Steuerung der anziehenden und abstossenden
Kraftwirkung insbesondere der an beiden Längsenden des Fahrwerkrahinens angeordneten Elementen können die Nickbewegungen
des Fahrwerkrahmens insbesondere beim Durchfahren von Resonanzen vermindert oder vermieden werden.
Die magnetischen oder elekt-rodynamischen Elemente können auch
an Fahrwerkteilen, die in unmittelbareres Verbindung mit dem von den Fahrwerken getragenen und geführten Wagenkasten sind, beispielsweise
an der Drehgestellwiege angeordnet werden oder auch am V/agenkasten selbst. Damit können sie die Führung des Viagenkastons
unmittelbar beeinflussen.
Zusätzlich oder unabhängig von den Sensoren können die magnetischen
oder elektrodynamischen Elemente in der Grosse ihrer Kraftwirkimg
auch beispielsweise von Hand, von Befehlsgebern am Gleis und von zwischen Fahr werkt eilen und/oder Fahrzeugteilen Liessenden
oder an diesen angeordneten Befehlsgebern gesteuert v/erden.
Für den Fall, dass Elemente mit Polen angewendet v/erden, die über das Lichtraumprofil des Gleises und insbesondere über das
Lichtraumprofil für den Spurkranz hinaus Plats beanspruchen,
werden die Pole der Elemente während des Uberfahrens'von V/eichen
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Kreuzungen und sonstigen vom Streckengleisprofil abweichenden Gleisstellen, die sowieso mit verminderter Geschwindigkeit befahren
werden, in dem Umfang herausgeklappt, herausgeschwenkt oder herausgezogen, wie es die Profilbeschränkungen erfordern.
Die vorstehenden weiteren Ausgestaltungsmöglichkeiten vergrösserri
die bereits anfänglich geschilderten Vorteile der Massnahmen
des Hauptpatentes und machen eine v/eitergehende Anwendung möglich.
Zwei Ausführungsbeispiele sind in Zeichnungen dargestellt und
werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen
Figur 1 ein Elementenpaar, das starr miteinander verbunden ist, mit den inneren Seitenflächen beider Schienenköpfe zusammenwirkt
und aus den Profilbeschränkungen von 7/eichen,
Kreuzungen und ähnlich prcfilbeschränkten Gleichstellen
herausgeklappt werden kann.
Figur 2 zwei Elemente, die mit der Schienenlauffläche, und vier
Elemente, die mit den /3chienenkopf untersei ten zusammenwirken·
In Figur 1 bilden die beiden Räder 1 und 2 mit der Achse 3 den
Radeat'/·;. Die beiden Räder sind in der Zeichnung oben durch den
Fanrwerkrahmen 6, in der Mitte durch den Endquerträger 9 eines
Halterahmens und unten durch die Elemente Uf und 15 teilweise
verdeckt. Der Spurkranz am RadaufStandspunkt ist durch die Pole
18 und ·9 der Elemente 14 und 15 verdeckt.
Auf den Achsschenkeln sitzen übliche Achslager ^ und 5, die von
nicht dargestellten Achslenkern am Fahrwerkrahmen gehalten sind. Der Fahrwerkrahmen stützt sich über die Federungen 7 und 8 auf
den beiden Achslagern ab.
An den 2+2 Achslagern des vorlaufenden und des nachlaufenden Radsatzes ist ein Halterahmen in senkrechter und in seitlicher
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Richtung starr befestigt, von dem der Endquerträger 9 ein Glied
ist und ausserhalb der beiden Radsätze angeordnet ist. An diesem Endquerträger sind die beiden scharnierartigen Gelenke Io und 11
befestigt, in denen die Verbindungsstrebe 12 um ihre Längsachse geschwenkt werden kann. Gleiche Gelenke sind auch an dem anderen
gleichartigen Endquerträger d'is Haltsrahmens, der in der Zeichnung
durch den Endquerträger 9 verdeckt ist.
HLe Verbindungsstrebe 12 und die Verbindungsstrebe 13 halten die
beiden magnetischen oder elektrodynamischen Elemente lif und 15
in einem bestimmten Abstand starc zueinander und symmetrisch zur
Fahrwfcrizlängsachse," so dass sie ein Elenentenpaar bilden. Dadurch
haben die Kraftwirkungsflächen 16 und 17 der Pole 18 und
19 des Elementenpaares einen unveränderlichen Abstand voneinander«
Lieser Abstand zwischen den beiden Kraftwirkungsflächen
ist kleiner als der durch die Oberbautoleranzen bedingte kleinste auf der befahrenen Strecke vorkommende Abstand zwischen den
zur Gleismitte hin liegenden Seitenflächen 2o und 21 der beiden
Schienenköpfe 22 und 23.
Um die Längsachse der Verbindungsstrebe 12 drehend wird das Elementen
paar aus dem Gleisbereich herausgeschwenkt, wenn Weichen,
Kreuzungen und ähnliche profxlbcschränkte Gleisstellen befahren
werden. Die Konstruktonsteile, die das Elementenpaar schwenken und in eingeschwenkter oder ausgeschwenkter Posiiton festhalten,
sind in der Zeichnung nicht dargestellt.
An dem anderen Endquerträger des Halterahmens, der in der Zeich—
nung durch den gleichartigen Endquerträger 9 verdeckt ist, ist
ein gleichartiges Elementenpaar angeordnet.
In der Zeichnung nicht dargestellte in ähnlicher Weise wie die
Elemente angeordnete Sensoren messen die-seitliche Mittenlage im Gleiskanal und steuern dementsprechend die Kraftwirkung der
Elemente. Hat der Radsatz die Tendenz zur rechten Schiene zu
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laufen, wird diese durch eine abstossende Kraftwirkung des Poles 1δ und eine anziehende Kraftwirkung des Poles 19 unterdrückt.
Die Kraftwirkung wird umgesteuert, wenn anschliessend die Tendenz aufkommt, dass der Radsatz zur linken Schiene läuft.
Im Zwischenbereich zwischen der Tendenz nach rechts oder nach links zu laufen haben beide Pole zur Stabilisierung der Mittenführung
gleichzeitig entweder eine anziehende oder eine abstossende Kraftwirkung, die an beiden Polen aber nicht gleich gross
ist sondern schnell und feinfühlig so gesteuert wird, dass eine einseitige Analauf bewegung erst garni cht aufkommen kann. J?ine
Elektronik steuert die Kraftwirkung dieses Elementenpaaias and
der anderem Elementenpaare in dieser Weise so, dass eine der Geschv/indigkeit entsprechende optimale Führung im Gleis zustande
kommt.
In Figur 2 ist ein zweiachsiges Fahrwerk dargestellt, das vit
dem Radsatz 1, 2 und 3» den Achslagern U und 5» dem Fahrworkrahmen
6, den Federungen 7 und 8 soviäe mit einem an den Achslagern
in senkrechter und in seitlicher Richtung starr befestigten Halterahmen genau so aufgebaut ist, wie das Fahrwerk in
Figur 1.
Der Endquerträger 31 des Halteraliiuens ist jedoch langer als der
Endquerträger 9 in. Figur 1 . Ebensolang ist auch der andere Endquerträger
dieses Halterahmens, der in der Zeichnung durch den Endquerträger 31 verdeckt ist. Diese Verlängerung ergibt sich
aus der schienenaussenseitigen Anordnung der Elemente 37 und 4o.
An dem Endquerträger 31 sind die Elemente 32. und 33 unmittelbar
und über die Konsolen 34> 35 und 36 die Elemente 37, 38» 39 und
4o starr befestigt j so dass auch bei grosser Kraftwirkung der
Elemente der Abstand ihrer Pole zu den Schienen ZZ und ZJ>
im Wesentlichen unverändert bleibt.
Die Elemente 32 und 33 wirken mit ihren Polen 41 und Zf2 mit den
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Laufflächen der beiden Schienen 22 und 23 zusammen. Die Elemente
37, 38, 39 und ifo wirken mit ihren Polen k33 ¥f, 45 und Zf6 mit
den Schienenkopfunterseiten zusammen. Durch eine anziehende Kraftwirkung der Pole If 1 und 42 auf die Schienenlaufflächen und/
oder eine abstossende Kraftwirkung der Pole 43» 44» 45 ugö 4b
auf die Schienenkopfunterseiten wird der Radaufstandsdruck vergrössert»
Durch eine abstossende Kraftwirkung der Pole L1.) und
42 auf die Schienenlaufflächen und/oder eine anziehende Kraftwirkung
der Pole 43» 44,-45 und 46 "auf die SchienenkopfUnterseiten
v/ird der Radaufstandsdruck verkleinert.
Bei einer Tendenz zum Aufklettern des Spurkranzes beispielsweise
in Kurven sowie beim Radschleudern oder Radgleiten v/ährend des
Anfahrens oder Bremsens und auf Steilstrecken sowie zur Erhöhung
der An fahr- und Bremskraft am liadunfang wird der Radaufstandsdruck
gesteuert vergrössert«
Bei einer Tendenz der Radsätze zum gestörten Sinuslauf v/ird der
Radaufst&ndsdruck vergrössert. Zum Abklingen eines gestörten
Sinuslaufes uScPseiKer^sfor-efiden Einwirkungskraft auf das Fahrwerk
wird der Radaufstandsdruck kurzfristig verkleinert. Der
Sinuslauf des Radsatzes, ein gestörter Sinuslauf und deren Einwirkung auf das Fahrwerk sind von der Ankopplung des Radsatzes
am Gleis gegenläufig abhängig. Die Ankopplung ist durch den Radaufstandsdruck
proportional gegeben.
Bei einer störenden Nickbewegung des Fahrwerkrahmens wird durch eine an beiden Fahrwerkrahmenenden gegenläufige Steuerung von
in. der Zeichnung nicht dargestellten an diesen befestigten mit den Schienenlaufflächen und Schienenkopfunterseiten zusammenwirkenden
Elemente der Nickbewegung entgegengewirkt.
Auch bei diesem Fahrwerk messen in der Zeichnung nicht dargestellte
in ähnlicher V/eise wie die Elemente angeordnete Sensoren ihren Abstand zu den Gegenwirkungsflächen wie Schienenlaufflächen
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und Schienenkopfunterseiten und steueromit diesen Kriterien
die Grosse der anziehenden und abstossenden ^raftwirkung der
Elemente. In der Zeichnung nicht dargestellte Befehlsgeber am Gleis, am Fahrwerk oder am Fahrzeug oder vom Fahrer betätigte
Befehlsgeber ergänzen die Steuerung durch die Sensoren beispielsweise in Kurven, auf Steilstrecken oder beim Anfahren oder Bremsen.
Neben den Ausführungsbeispielen nach den Figuren 1 und 2 sind
viele cndere Varianten denkbar, beispielsweise können die EIementenano.odnungen
nach Figur 1 und 2 miteinander kombiniert werden. Die Elemente können auch in anderer Weise starz-t annähernd
starr oder gefedert an anderen Fahrwerk- oder Fahrzeugteilen befestigt werden. Die Elemente können auch in Gruppen
zu vier, sechs oder mehr Elementen starr oder annähernd starr
miteinander verbunden und symmetrisch zur Fahrwerklängiachae
angeordnet werden.
17 Patentansprüche
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Claims (1)
- 2336 784Heidelberg, den 17.7-197317 Patentansprüche1. Fahrwerk für Schienenfahrzeuge mit einem oder mehreren am Fahrwerkrahmen angeordneten Radsätzen nach Patentanmeldung P 22 57 56o dadurch gekennzeichnet, dass die magnetischen oder elektrodynamischen Elemente mindestens paarweise symmetrisch zur Fahrwerklängsachse starr oder annähernd starr miteinander verbunden sind,2. Fahrwerk nach Anspruch 1 daöuich gekennzeichnet, dass die Kraft-.Tirkungsflachen der Pole der mit den zur Gleismitte hin liegenden Seitenflächen beider Schienenköpfe zusammenwirkenden symmetrisch zur Fahrwerklängsachse liegenden Elementenpaare einen Abstand voneinander haben, der mindestens geringfügig kleiner ist als der kleinste Abstand zwischen den zur Gleismitte hin liegenden Seitenflächen beider Schienenköpfe des Gleiskörpers.3. Fahrwerk nach den Ansprüchen 1 oder 2 dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftwirkungsflächen der Pole der mit den zur Gleisaussenseite hin liegenden Seitenflächen beider Schienenkdpfe zusanmanv/irkenden symmetrisch zur Fahrwerklängsachse liegenden Elenentenpaare einen Abstand voreinander haben, der mindestens geringfügig grosser ist als der gi-össte Abstand zwischei", den zur Gleisaussenseite hin liegenden Seitenflächen beider Schienenköpfe des Gleiskörpers.if. Fahrwerk nach Patentanmeldung P 22 57 56o oder nach den Ansprüchen 1, 2 oder 3 dadurch gekennzeichnet, dass die mit der Schienenlauffläche und/oder mit den SchienenkopfUnterseiten zusammenwirkenden Elemente an Achslagergehäusen oder an anderen in senkrechter Richtung ungefederten Radsatz- oder Fahrwerkteilen starr oder annähernd starr so befestigt sind, dass insbesondere die Kraftwirkungsflächen ihrer Pole unter Berücksichtigung der Masstoleranzen der Schienen und des Gleises einen409886/0160bestimmten Abstand insbesondere zur Schienenlauffläche und zu den Schienenkopfunterseiten haben, der sich auch bei starker anziehender oder abstossender Kraftwirkung der Elemente nicht wesentlich ändert, und dass eine Berührung mit den Schienen ausgeschlossen ist.5· Fahrwerk nach Anspruch if dadurch gekennzeichnet, dass die mit der Schienenlauffleäche zusammenwirkenden Elemente mit ihrer anziehenden Kraftwirkung und/6äer die mit den Schienenkopfunterseiten zusammenwirkenden Elemente mit ihrer abstossenden Kraftwirkung den Radaufstandsdruck auf der Schiene vergrössern.6· Fahrwerk nach Anspruch if dadurch gekennzeichnet, dass die mit der Schienenlauffläche zusammenwirkenden Elemente; Tat ihrer abstcssenden Kraftwirkung und/oder die mit den Schienenkopfun— terseiten zusammenwirkenden Elemente mit ihrer anziehenden Kraftwirkung den Radaufstandsdruck auf der Schiene verkleinern.7. Fahrwerk nach Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, dacs die Elemente beim Beginn eines beispielsweise durch verminderten Haftreibungsfaktor zwischen Rad und Schiene bedingten gestörten Sinuslaufs von Radsätzen in ihrer Kraftwirkung so gesteuert werden, dass sie den Radaufatandsdruck auf d'jr Schiene vergrössern.8. Fahrwerk nach Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, dass dio Elemente beim Befahren einer Kurve in ihrer Kraftwirkung so gesteuert werden, dass sie den Radaufstandsdruck auf der Aussenschiene oder auf der Aussen- und Innenschiene vergrössern.9· Fahrwerk nach Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, dass die Elemente beim Anfahren und Beschleunigen und/oder beim Triebradschleudern in ihrer Kraftwirkung so,gesteuert werden, dass sie den Radaufstandsdruck auf der Schiene vergrössern.- 3 409886/01607336786Ιο. Fahrwerk nach Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, dass die Elemente beim Beginn zu giro ssen Schlupfes oder des Blockierens gebremster Räder in ihrer Kraftwirkung so gesteuert werden, dass die den Radaufstandsdruck auf der Schienen vergrössern.11. Fahrwerk nach Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, dass die Elemente beim Wirken, von über die Lauf- oder Triebräder wirkender Bremsen in ihrer Kraftwirkung so gesteuert werden, dass sie den Radaufstandsdruck auf der Schiene vergrössern.12. Fahrwerk nach Anspruch 5 dadurch gekennzeichnet, dass die Elemente beim Befahren von Stoilstrecken in ihrer Kraftwirkung so gesteuert werden, dass sie den Radaufstandsdruck auf der Schiene vergrössern. .13·-Fahrwerk-nach Anspruch 6 dadurch gekennzeichnet, dass die Elemente bei einem gestörceü Sinuslauf von Radsätzen in ihrer Kraftwirkung so gesteuert v/erlen, dass sie den Radaufstandsdruck auf der Schiene verkleinern.14· Fahrwerk nach Patentanmeldung P 22 57 56o dadurch gekennzeich net, dass mit der Schienenlaufflächo und/oder mit den Schienenkopfunterseiten zusammenwirkende bevorzugt an beiden Längsenden des Fahrwerkrahmens starr oder ©annähernd starr befestigte Elemente in ihrer anziehenden und abstossenden Kraftwirkung.wechselweise so gesteuert werden, dass sie Nickbewegungen des Fahrwerkrahmens entgegenwirken. ,15. Fahrwerk nach Patentanmeldung P 22 57 56o oder nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass&ie magnetischen oder elektrodynamischen Elemente an in unmittelbarer Verbindung mit dem von den Fahrwerken getragenen und geführten Wagenkasten stehenden Fahrwerkteilen beispielsweise an der Drehgestellwiege angeordnet sind oder dass sie am Wagenkasten selbst angeordnet sind.409 8 8 6/0160 ~ k "BAD16, Fahrwerk nach Patentanmeldung P 22 57 56o oder nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die Elemente in ihrer Kraftwirkung zusätzlich zu den Sensoren oder unabhängig von diesen von Hand, von Befehlsgebern am Gleis und/oder von zwischen Fahcv/erkteilen und/oder Fahrzeugteilen messenden oder an diesen angeordneten Befehlsgebern gesteuert werden.17· Fahrwerk nach Patentanmeldung F 22 57 56o oder nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die magnetischen oder elektrodynamischen Elemente während des ÜberMährens von Weichen, Kreuzungen oder sonstigen vom Strekkengleisprofil abweichenden Gleisstellen aus dem Bereich der Gleisprofilbeschränkungen herausgenommen werden.409886/0160ORIGINAL INSPECTEDV iff*Leerseite
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DE19722257560 DE2257560A1 (de) | 1972-11-24 | 1972-11-24 | Radsatzfahrwerk fuer schienenfahrzeuge mit magnetischer oder elektrodynamischer fuehrung im gleis |
DE19732336786 DE2336786A1 (de) | 1972-11-24 | 1973-07-19 | Radsatzfahrwerk fuer schienenfahrzeuge mit magnetischer oder elektrodynamischer fuehrung im gleis |
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DE2336786A1 true DE2336786A1 (de) | 1975-02-06 |
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DE19732336786 Pending DE2336786A1 (de) | 1972-11-24 | 1973-07-19 | Radsatzfahrwerk fuer schienenfahrzeuge mit magnetischer oder elektrodynamischer fuehrung im gleis |
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1973
- 1973-07-19 DE DE19732336786 patent/DE2336786A1/de active Pending
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