DE2336653C3 - Vorrichtung zum Herstellen scheibenförmiger selbsttragender Spulen - Google Patents
Vorrichtung zum Herstellen scheibenförmiger selbsttragender SpulenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Herstellen scheibenförmiger selbsttragender Spulen,
umfassend eine drehbare Spindel und eine drehbare Gegenspindel, einen Antriebsmotor für die Spindel,
einen in linearer Hin- und Herbewegung parallel zur Achse der Spindel verschiebbaren Fadenführer bzw.
Drahtführer, dessen Bewegung durch die Umdrehung der Spindel gesteuert ist, zwei mit den Spindeln mitdrehbare,
eine Spulzone begrenzende Begrenzungsscheiben, einen aus der Spulzone zurückschiebbaren
Spuldorn, eine Auswurfvorrichtung für die Spule, eine Klemmvorrichtung für den jeweiligen Schlußfaden
bzw. Schlußdraht der fertigen Spule, der gleichzeitig den Anfangsfaden bzw. Anfangsdraht für die neue Spule
bildet, einen Hilfsfadenführer bzw. Hilfsdrahtführer, der den Faden bzw. Draht nach Beendigung des Spulvorgangs
der Klemmvorrichtung zuführt, und eine Schneidvorrichtung für den Faden bzw. Draht.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (CH-PS 448) wird der Schlußfaden der Spule nach dem Ausschieben
der fertigen Spule durch einen Hilfsfadenführer vor die Stirnseite des Spuldorns gebracht, der mit
Zacken versehen ist, um den Faden in der hohlen Spindel festklemmen zu können. Die fertige Spule wird bei
diesem Vorgang nach dem Ausschieben mittels einer
*7
Feder in einer Rinne gehalten, worauf der Hilfsfadenführer den Schlußfaden nach unten und innen zurückschiebt,
damit dieser vor die Stirnseite des Spuldorns gelangt. Hierin liegt aber die Gefahr, daß durch das
Zurückziehen des Fadens mittels des Hilfsfadenführer die fertige Spule in ihrem Klemnuitz in der Austragrinne
verschoben wird, wodurch sich die Lage des Schlußfadens gegenüber dem Spuldorn so verändern kann,
daß der Faden nicht mehr Sicherheit durch den Spuldorn erfaßt und festgeklemmt wird. Das Festklemmen
des Fadens nach dem Ausschieben der Spule von ihrem sicheren Sitz auf dem Spuldorn ist gewissen Zufälligkeiten
unterworfen, die den zuverlässigen Betriebsablauf beeinträchtigen können.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs erläuterten Art so auszugestalten, daß das
Festhalten der Faden- bzw. Drahtenden und das Abschneiden des Fadens bzw. Drahts nach Beendigung
des Wickelvorgangs in sicherer Weise an stets der gleichen vorgegebenen Stelle erfolgt, ohne daß Störungen
im Betriebsablauf eintreten können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Klemmvorrichtung und die Schneidvorrichtung
neben der auf der Spindel befindlichen Begrenzungsscheibe angeordnet sind, und daß der Hilfsfadenführer
bzw. Hilfsdrahtführer als eine auf der Spindel zwischen der Begrenzungsscheibe und der Klemmvorrichtung
fest angeordnete Mitnehmerscheibe ausgebildet ist.
Durch diese Ausgestaltung wird erreicht, daß das Festklemmen des Schlußfadens bzw. Schijßdrahts zu
einem Zeitpunkt erfolgt, in dem die Spule zwar schon fertig, aber noch sicher zwischen den Begrenzungsscheiben gehalten ist. Dadurch, daß die fertige Spule
noch fest an ihrem Platz sitzt, kann der Schlußfaden bzw. Schlußdraht durch den Fadenführer bzw. Drahtführer,
ohne daß eine Änderung der Fadenspannung bzw. Drahtspannung eintritt, an die Außenseite der Begrenzungsscheibe
gezogen und dort zuverlässig festgeklemmt werden. Hierdurch ist eine gleichbleibende
Spannung des Fadens bzw. Drahts und eine sichere Zuführung desselben zu der Klemmvorrichtung gewährleistet.
Außerdem kann nach dem Festklemmen das Abtrennen des Fadens bzw. Drahts durch ein gezieltes
Schneiden an einer bestimmten Stelle neben der Klemmvorrichtung durchgeführt werden.
Bei der vorliegenden Erfindung handelt es sich um die Herstellung von Kleinspulen, wobei Fäden bzw.
Drähte im Bereich von 10 μ Durchmesser verwendet werden. Es handelt sich hierbei um selbsttragende Spulen
ohne Hülsen und Scheiben bzw. Flansche. Spulen dieser Art kommen insbesondere in der Elektrotechnik
zur Anwendung und können im Fall von isolierten Drähten in der Weise hergestellt werden, daß man das
Aufspulen im warmen Zustand vornimmt, weil die Drähte mit einer feinen Isolationsschicht eines thermoplastischen
Materials versehen sind, welches ein Zusammenkleben der Windungen untereinander gestattet,
um eine starre Spule ohne Spulenträger herstellen zu können.
Wenn in der Beschreibung von Fäden bzw. Drähten die Rede ist, so ist hiermit jede Art eines fadenartigen
Gebildes gemeint, das aus einem textlien Material oder Metall bestehen kann, da für die Ausbildung der Erfindung
das Material des fadenartigen Gebildes von untergeordneter Bedeutung ist.
Unter dem Ausdruck Anfangsfaden bzw. Anfangsdraht ist immer derjenige Teil des aufzuwickelnden Fa
dens bzw. Drahts zu verstehen, der den Anfang einer Spule bildet. Der Schlußfaden bzw. Schlußdraht bildet
das Ende der Spule. Da der Faden bzw. Draht üblicherweise von einer Vorratsspule abgezogen wird, ist nach
einem jeden Wickelvorgang das bis zur Trennstelle verbleibende Ende als Schlußdraht bzw. Schlußfaden
und das von der Trennstelle ab beginnende Stück des Fadens bzw. Drahts, welches durch die Klemmvorrichtung
gehalten wird, der Anfangsfaden bzw. Anfangsdraht für die neue Spule.
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Die Erfindung ist in der Zeichnung
beispielsweise dargestellt. In dieser zeigt
F i g. 1 eine Teilansicht der Vorrichtung mit Spindel
und Gegenspindel in der Aufwickelstellung,
F i g. 2 eine Teilansicht der Vorrichtung mit Spindel und Gegenspindel in dem Augenblick, in welchem eine
Spule fertiggestellt ist und in dem die Klemmvorrichtung offen ist,
F i g. 3 eine Teilansicht der Vorrichtung mit Spindel und Gegenspindel beim Auswerfen einer fertigen Spule,
F i g. 4 eine Teilansicht der Vorrichtung mit Spindel 1 und Gegenspindel beim Anfang des Aufv/ickelvorgangs
für eine neue Spule,
F i g. 5 eine Seitenansicht auf den linken Teil der Vorrichtung nach den F i g. 1 bis 4,
F i g. 6 einen Axialschnitt durch eine Vorrichtung in abgeänderter Ausführungsform mit Spindel und Gegenspindel
und
F i g. 7 einen Schnitt nach der Linie 11-11 in F i g. 6 in
einem vergrößerten Maßstab.
Wie aus den F i g. 1 bis 5 ersichtlich, umfaßt die Vorrichtung
zum Herstellen scheibenförmiger selbsttragender Spulen eine Spindel 2 und eine Gegenspindel 4,
die einen entsprechend dem Doppelpfeil 5' in F i g. 3 verschiebbaren Spuldorn 5 aufweist, der in eine Bohrung
10 der Spindel 2 einschiebbar und dort mittels eines Stifts 11, der in einen Endschlitz 12 des Spuldorns
5 einschiebbar ist, in Drehrichtung mit der Spindel 2 koppelbar ist (F i g. 3). Die Spindel 2 ist durch einen
nicht dargestellten Schrittschaltmotor antreibbar. Diese Spindel 2 und die Gegenspindel 4 sind mit Begrenzungsscheiben
9 bzw. 6 ausgerüstet, die xwischen sich in der Betriebsstellung einen Spulbereich begrenzen,
wobei der Abstand der Begrenzungsscheiben 9 und 6 die Länge der fertigen Spule 28 bestimmt. Der Spuldorn
5 sowie die Begrenzungsscheibe 6 sind linear entlang der Achse der Gegenspindel 4 entweder zusammen
oder unabhängig voneinander verschiebbar (F ig. 3).
Die Vorrichtung umfaßt auch einen Fadenführer bzw. Drahtführer 7, der parallel zur Achse der Spindel
2 und der Gegenspindel 4 sowie senkrecht zu dieser Richtung verschiebbar ist.
Die hin- und hergehende Bewegung des Fadenführers bzw. Drahtführers 7 parallel zur Achse der Spindel
2 bzw. der Achse der Gegenspindel 4 wird durch die ' Drehung der Spindel 2 gesteuert, um eine sachgemäße
Verteilung der Windungen einer Spule 28 zu ermöglichen. Der Faden bzw. Draht, der durch den Faden
bzw. Drahtführer 7 zwischen den Begrenzungsscheiben
6 und 9 hin- und hergeführt wird, kommt von einer nicht dargestellten Vorlagespule, und außerdem ist bei
einer derartigen Vorrichtung eine Fadenspannvorrichtung sowie eine elektronische, digitale Steuerung vorgesehen,
die gemäß einer festgelegten Folge die verschiedenen Arbeitsspiele des Wickelzyklusses steuert.
Diese Steuerung benutzt eine klassische Konzeption und entsprechende Elemente und wird deshalb hier
nicht näher beschrieben und auch nicht dargestellt.
Die Begrenzungsscheibe 9 der Spindel 2 weist einen Einführungsschlitz 13 für den Faden bzw. Draht auf, der
die Zuführung des aufzuspulenden Fadens bzw. Drahts bis auf den Spuldorn 5 gestattet, um die erste Windung
zu bilden, ohne daß in der Folge die Bildung der Spule und insbesondere die Planheit der Flanke, die mit der
Begrenzungsscheibe 9 der Spindel 2 in Berührung steht, gestört wäre. Hierzu wird insbesondere auf F i g. 5 verwiesen.
Wie insbesondere aus F i g. 2 ersichtlich, ist die Begrenzungsscheibe 9 mit einer Mitnehmerscheibe 14 zur
Einführung des Fadens bzw. Drahts in eine Klemmvorrichtung derselben fest verbunden. Diese Mitnehmerscheibe 14 besteht aus einer Platte mit im wesentlichen
kreisförmiger Gestalt, die mit einer Aussparung 15 versehen ist, welche eine Nase 16 begrenzt (F i g. 5).
Eine auf der Spindel 2 axial verschiebbare Schiebemuffe 17 ist durch in der Mitnehmerscheibe 14 festgelegte Stifte 18,19 und 20 geführt und der Wirkung einer
Feder unterworfen, die die Schiebemuffe 17 gegen die hintere Stirnfläche 3 der Mitnehmerscheibe 14 drückt.
Die Stifte 18, 19 und 20 greifen hierbei in eine vordere Stirnfläche 8 der Schiebemuffe 17 ein, die mit der hinteren Fläche 3 der Mitnehmerscheibe 14 einen Spalt 27
begrenzt, dessen Abmessung veränderbar ist. Die vordere Fläche 8 der Schiebemuffe 17 weist zwischen den
Stiften 19 und 20 einen Klemmstopfen 21 auf, der mit der hinteren Fläche 3 der Mitnehmerscheibe 14 zusammenwirkt, um den aufzuwickelnden Draht bzw. Faden
einzuklemmen. Die vordere Fläche 8 der Schiebemuffe 17 weist noch ein Messer 22 auf, das zwischen den Stiften 18 und 19 angeordnet ist und dazu bestimmt ist, den
Draht bzw. Faden zu schneiden, wenn es gegen die hintere Fläche 3 der Mitnehmerscheibe 14 anschlägt. Die
Schneidkante des Messers 22 ist in bezug auf die vordere Fläche des Klemmstopfens 21 zurückgesetzt angeordnet wenn sich dieser aus elastischem Material be-
stehende Klemmstopfen 21 nicht in zusammengedrücktem Zustand befindet. Aus diesem Grunde wird bei der
Annäherung der Schiebemuffe 17 an die Mitnehmerscheibe 14 der Draht bzw. Faden zuerst durch den
Stopfen 21 geklemmt, bevor er durch das Messer 22 abgeschnitten wird. Die Verschiebung der Schiebemuffe 17 erfolgt entsprechend den Verschiebungen des Fadenführers 7 und wird durch eine bereits oben angedeutete Steuervorrichtung in Abhängigkeit von der
Drehbewegung der Spindel 2 gesteuert Die Stifte 18, 19 und 20, die sich mit der Mitnehmerscheibe 14 mitdrehen, bilden eine unterstützende Führung für den Faden bzw. Draht der sich auf die Stifte auflegt wenn der
Fadenführer 7 nach Abschluß eines Wickelvorgangs über den Wickelbereich hinaus, d. h. über die Ebene der
Mitnehmerscheibe 14 hinaus, verschoben wird. Der letzte Stift 20 weist eine schraubenförmige Rille 23 auf,
die den Faden bzw. Draht durch eine Aussparung 24 in der Mitnehmerscheibe 14 zu führen gestattet um den
Draht bzw. Faden aus dem Raum 27 zwischen der Mitnehmerscheibe 14 und der Schiebemuffe 17 heraus- und
in den Einführungsschlitz 13 hineinzuführen, wenn die Spindel 2 weitergedreht und der Fadenführer 7 in den
Wickelbereich zurückgeführt wird.
Zu der dargestellten Vorrichtung gehören noch ein
Fadenabzieher 25 (Fig.2) und ein Auswurfhebel 26
(Fig.3), deren Wirkungsweise nachfolgend beschrieben wird.
Die Wirkungsweise der in den F i g. 1 bis 5 dargestellten Vorrichtung ist wie folgt: Wenn der Wickelvorgang für eine Spule 28 beendet ist, wird der Schlußdraht bzw. Schlußfaden Λ, der von der letzten Windung
der Spule 28 und der Vorlagespule kommt, durch den Fadenführer bzw. Drahtführer 7 nach links in Fig.2
jenseits seiner äußersten linken Wickelstellung verschoben, derart, daß er gegen die Begrenzungsscheibe
9 angelegt wird und sich von dort über die durch die Mitnehmerscheibe 14 bestimmte Ebene hinaus erstreckt (F i g. 2).
Mit der Verschiebung des Faden- bzw. Drahtführers in die beschriebene Stellung wird die Schiebemuffe 17
derart mitverschoben, daß der Anfangsfaden bzw. Anfangsdraht /2 freigegeben wird. Der Anfangsfaden bzw.
Anfangsdraht /2, der von der ersten zentralen Windung der Spule 28 kommt, läuft über die schraubenförmige
Rille 23 des Stifts 20 und über die Mitnehmerscheibe 14 durch deren Aussparung 24. Dieser Anfangsfaden ist
wegen der Verschiebung der Schiebemuffe 17 zusammen mit dem Fadenführer 7 nicht mehr zwischen der
Mitnehmerscheibe 14 und dem Stopfen 21 eingeklemmt. Wenn der Fadenführer bzw. Drahtführer 7
sich in dieser Endlage des Wickelvorgangs berindet, gelangt der mit dem Fadenführer 7 fest verbundene Fadenabzieher bzw. Drahtabzieher 25 in den Weg des
Anfangsfadens /2 (F i g. 2).
Wird die Spindel 2 um eine Umdrehung weitergedreht, so wird einerseits durch den Fadenabzieher 25
der Anfangsfaden k zwischen der Mitnehmerscheibe 14 und der Schiebemuffe 17 herausgezogen und der
Schlußfaden Λ wird, nachdem er durch den Fadenführer 7 über die Mitnehmerscheibe 14 hinaus bewegt
wurde, von der Aussparung 15 erfaßt und zwischen die Schiebemuffe 17 und die Mitnehmerscheibe 14 eingeführt Der Schlußfaden /i stützt sich auf den mit der
Mitnehmerscheibe 14 umlaufenden Stiften 18 bis 20 ab und verläuft zwischen dem Klemmstopfen 21 und dem
Messer 22 einerseits und der Mitnehmerscheibe 14 andererseits. Es wird also bei diesem Vorgang der Anfangsfaden h herausgezogen und der Schlußfaden Λ als
neuer Anfangsfaden der Klemmvorrichtung 21 zugeführt
Wenn der Fadenführer bzw. Drahtführer 7 wieder in die Anfangsstellung des Wickelvorgangs zurückkehrt,
nimmt der Schlußfaden bzw. Schlußdraht Λ den Platz des vorher herausgezogenen Anfangsfadens bzw. Anfangsdrahts h ein und wird auf Grund der Rückkehrbewegung des Fadenführers 7 über die Rille 23 in den
Einführungsschlitz 13 der Begrenzungsschaibe 9 gezogen.
Gleichzeitig mit der Rückkehr des Fadenführers 7 in
seine Anfangslage für den Wickelvorgang verschiebt sich die Schiebemuffe 17 in Richtung der Mitnehmerscheibe 14 und bewirkt zuerst das Festklemmen des
Schlußfadens Λ durch den elastischen Klemmstopfen 21 und dann dessen Abschneiden durch das Messer -22,
wodurch der Schlußfaden Λ, der bis zu diesem Zeitpunkt mit der fertigen Spule 28 verbunden war, durch-;
trennt wird. Da der Schlußfaden Λ vor dem Abtrennen'
durch den Klemmstopfen 21 festgeklemmt wurde, ist* die Fadenspannung bzw. Drahtspannung des zum Fa/^
denführer 7 verlaufenden Fadens bzw. Drahts durchJf
der. Abtrennvorgang nicht verändert Der Faden *istj demgemäß ständig unter Spannung gehalten und föji
das Aufwickeln einer neuen Spule bereit Bevor äberi
der Fadenführer 7 in «eine Anfangslage für den Wickei-1
Vorgang gelangt d.h. bevor er den Faden bzw. Drahti
f
Δ3 JO ODD
über die Rille 23 und den Einführungsschlitz 13 auf den Spuldorn 5 führen kann, muß vorher die fertige Spule
28 ausgeworfen werden. Die Gegenspindel 4 verschiebt sich zu diesem Zweck nach rechts in F i g. 3, wobei sie
die fertige Spule 28 von der Begrenzungsscheibe 9 der Spindel 2 trennt, worauf dann der Spuldorn 5 in das
Innere der Gegenspindel 4 zurückgezogen wird, und schließlich entfernt ein Auswurfhebel 26 die fertige
Spule 28, die eventuell an der Begrenzungsscheibe 6 der Gegenspindel 4 kleben kann. Diese Bewegungen
der Gegenspindel 4 sind durch eine pneumatische, mechcnische
oder hydraulische numerische Steuerung gesteuert.
Die in den F i g. 6 und 7 dargestellte Ausführungsform ist eine Verbesserung gegenüber der bisher be-
schriebenen Ausführungsform nach den F i g. 1 bis 5. Die Vorrichtung weist bei der Ausführungsform nach
den F i g. 6 und 7 eine drehbare Spindel 31 auf, deren vorderes Ende eine Begrenzungsscheibe 32 trägt, die
mit einer Begrenzungsscheibe 33 einer Gegenspindel 34 den Raum begrenzt, in welchem der Faden bzw.
Draht 35 auf einen Dorn 36 der Gegenspindel 34 aufgewickelt wird, um eine Spule 37 herzustellen. Die Gegenspindel
34 ist in Achsrichtung der Vorrichtung, d. h. der Spindel 31, verschiebbar, während der Dorn 36
axial in bezug auf die Gegenspindel 34 verschiebbar ist, um ein Auswerfen einer fertiggestellten Spule 37 zu
ermöglichen.
Die Begrenzungsscheibe 32 ist auf der hohl ausgebildeten Spindel 31 mit Hilfe einer Schraube 38 befestigt
und kann somit leicht ausgewechselt werden, wenn man bei der Herstellung von einem Spulentyp auf einen
anderen übergehen muß.
Zwischen einer Schulter 39 einer Nabe der Begrenzungsscheibe
32 und dem Ende der Spindel 31 befindet sich eine Mitnehmerscheibe 40, die eingeklemmt ist und
daher fest mit der Begrenzungsscheibe 32 der Spindel 31 verbunden ist und gemeinsam mit diesen Elementen
umläuft Die Mitnehmerscheibe 40 weist zwei radiale Aussparungen 41, 41a auf und ihre Nabe ist mit einem
Ringbund 42 und einer Schneidfläche 43 versehen. Eine Ringdichtung 44 sitzt auf dem Ringbund 42.
Die Schneidvorrichtung umfaßt eine Hülse 45, die1
ohne Spiel auf der Spindel 31 verschiebbar ist, auf der die in bezug auf eine Drehbewegung mit Hilfe eines
Stifts 46 gesichert ist dessen inneres Ende in eine Längsnut 47 eingreift die am Anfang der Spindel 31
vorgesehen ist. Diese Hülse 45 weist an ihrem hinteren Ende einen Flansch 48 und an ihrem vorderen Ende
eine kreisförmige Schneidkante 49 auf, die dazu bestimmt ist mit der Schneidfläche 43 an der Nabe der
Mitnehmerscheibe 40 zusammenzuwirken.
Die Hülse 45 ist der Wirkung einer Feder 50 unterworfen, die die Hülse 45 in Richtung der Schneidfläche
43 zu schieben sucht
Die Klemmvorrichtung umfaßt eine zweite Hülse 51, die in axialer Richtung auf der Hülse 45 verschiebbar
ist und der elastischen Wirkung einer Feder 52 unterworfen ist die diese Hülse 45 in Richtung auf die Ringdichtung
44 zu verschieben sucht Die Hülse 51 weist einen Längsschlitz 53 auf, in den das äußere Ende des
Stifts 46 eingreift Daher ist die Hülse 51 mit der Hülse 45 für ihren Drehantrieb verbunden, läßt sich aber in
axialer Richtung in bezug auf die Hülse 45 und die Spindel 31 verschieben. Die Feder 52 ist stärker als die
Feder 50, so daß in der dargestellten Ruhestellung das vordere Ende der Hülse 51 in Klemmstellung für den
Faden gegen die Ringdichtung 44 gedrückt ist während die Hülse 45 sich in der hinteren unwirksamen Stellung
befindet.
Die Vorrichtung umfaßt auch noch ein Steuerorgan für die axiale Verschiebung der Hülsen 45 und 51 untereinander
in bezug auf die Spindel 31. Dieses Steuerorgan ist gebildet durch einen Support 54, der parallel zur
Spindel 31 unter der Wirkung einer Steuereinrichtung verschiebbar ist. Dieser Support 54 weist einen Betätigungsfinger
55 auf, der hinter dem Flansch 48 angeordnet ist und Rollen 56 trägt, die vor dem Flansch 48
gehalten sind, wobei der Betätigungsfinger 55 und die Rollen 56 mit diesem Flansch 48 in Berührung gebracht
werden können.
Die Vorrichtung weist auch einen Draht- bzw. Fadenabzieher auf, der aus einem Finger 57 besteht, der
radial in bezug auf die Spindel 31 bewegbar ist und in seine wirksame Stellung im Inneren einer Nut der Begrenzungsscheibe
32 gebracht werden kann.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung gemäß F i g. 6 und 7 ist folgende: Nach dem Ausstoßen einer fertiggestellten
Spule 37 wird der Dorn 36 nach links in bezug auf die Spindel 31 verschoben, um aus der Begrenzungsscheib.e
33 hervorzustehen und die Gegenspindel 34 wird in Richtung auf die Spindel 31 bis in die dargestellte
Lage verschoben, in welcher der Raum zwischen den beiden Begrenzungsscheiben 32 und 33 der Länge der
herzustellenden Spule 37 entspricht. Der Dorn 36 greift in die zentrale öffnung der Begrenzungsscheibe 32 ein.
Der nicht dargestellte Fadenführer ist am Anfang des Wickelvorgangs derart eingestellt, daß der Faden
bzw. Draht 35, wie in der Zeichnung dargestellt, verläuft, wobei das Ende des Fadens bzw. Drahts 35 fest
durch die Klemmvorrichtung 44, 51 gehalten ist. Der Fadenabzieher 57 wird dann in radialer Richtung nach
außen in seine unwirksame Lage gezogen.
Die Spindel 31 und die Gegenspindel 34 werden dann um eine Anzahl von Umdrehungen in Rotation
versetzt die der Anzahl der Windungen der herzustellenden Spule minus 1 entspricht worauf diese Spindeln
31,34 von neuem festgelegt werden.
Der Support 54 wird nach links verschoben, was ein Anlegen der Rollen 56 an den Flansch 48 und eine Verschiebung
der Hülse 45 und demnach auch der zweiten Hülse 51 entgegen der Wirkung der Feder 50 zur Folge
hat Hierdurch wird der zwischen der vorderen Stirnfläche der Hülse 51 und der Ringdichtung 44 eingeklemmte
Anfangsfaden bzw. Anfangsdraht der Spule 37 freigegeben, wobei der Fadenabzieher 57 in die Nut
der Begrenzungsscheibe 32 gebracht wird und das Ausziehen des Anfangsfadens aus der Klemmvorrichtung
44,51 bewirkt
Der Fadenführer wird dann nach links, und zwar in Richtung der Klemmvorrichtung 44, 51, verschoben
und führt den Faden bzw. Draht von der Spule 37 in den auf Grund der Verschiebung des Supports 54 nach
links sich ergebenden Spalt wobei die Spindel 31 eine zusätzliche Umdrehung ausführt Der Support 54 wird
dann in seine Ausgangsstellung zurückgebracht und die Hülsen 45 und 51 gelangen wieder in die in der Zeichnung
dargestellte Lage, wobei der Faden für die nachfolgende
Spule in der Klemmvorrichtung 44,51 festgeklemmt wird
Der Fadenführer bzw. Drahtführer wird nach rechts verschoben, wobei der Faden bzw. Draht über die Mitnehmerscheibe
40 durch die Aussparung 41 läuft um in seine Anfangsstellung der Spule zu gelangen.
Der Support 54 wird in Richtung auf das vordere Ende der Spindel 31 verschoben und der Betätigungs-
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finger 55 kommt mit dem Flansch 48 in Berührung, wodurch eine Verschiebung der Hülse 51 gegen die Wirkung
der Feder 52 erfolgt. Hierbei verschiebt sich der Stift 46 in dem Längsschlitz 53. Die Schneidkante 49
kommt mit der Schneidfläche 43 in Berührung und der Faden bzw. Draht wird abgetrennt. Der Support 54 gelangt
wieder, ebenso wie der Finger 55, in die mittlere, in der Zeichnung dargestellte Ruhelage. Die Gegenspindel
34 wird von der Spindel 31 entfernt und der Dorn 36 in die Gegenspindel 34 zurückgezogen, wodurch
die fertiggestellte Spule 37 freigegeben wird.
Es ist möglich, mit dieser Vorrichtung Spulen mit dazwischen liegenden Ausgängen zu schaffen. Hierfür genügt
es, die Arbeitsschritte des Schneidens, des Ausziehens des Fadens und der Entfernung der Spule zu unterdrücken.
Daher können nach der ersten Lage nach-
10
folgende Lagen aufgespult werden. Wenn dann die Spule fertiggestellt ist, wird der Schneidvorgang durchgeführt,
wodurch alle Fäden der verschiedenen Stufen der Spule durchtrennt werden. Der Vorgang des Ausziehens
der Fäden und des Auswerfens der Spule kann im Anschluß hieran durchgeführt werden.
Um die dazwischen liegenden Ausgänge zu erkennen, ist es möglich, wenn die Schnittlage nicht dem Fadenführer
gegenüber liegt, dem Ausgangsfaden der untersten Lage und dem Eingangsfaden der mittelbar darauffolgenden
Lage unterschiedliche Länge zu geben. Hierfür genügt es, daß die Schneidkante 49 der Hülse
45 über einen Teil des Umfangs unterbrochen ist, wobei die verbleibende Schneidkante dem Fadenführer nicht
diametral gegenüberliegend angeordnet ist.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
f1559
Claims (12)
1. Vorrichtung zum Herstellen scheibenförmiger selbsttragender Spulen, umfassend eine drehbare
Spindel und eine drehbare Gegenspindel, einen Antriebsmotor für die Spindel, einen in linearer Hin-
und Herbewegung parallel zur Achse der Spindel verschiebbaren Fadenführer bzw. Drahtführer, dessen
Bewegung durch die Umdrehung der Spindel gesteuert ist, zwei mit den Spindeln mitdrehbare,
eine Spulzone begrenzende Begrenzungsscheiben, einen aus der Spulzone zurückziehbaren Spuldorn,
eine Auswurfvorrichtung für die fertige Spule, eine Klemmvorrichtung für den jeweiligen Schlußfaden
bzw. Schlußdraht der fertigen Spule, der gleichzeitig den Anfangsfaden bzw. Anfangsdrah; für die
neue Spule bildet, einen Hilfsfadenführer bzw. Hilfsdrahtführer,
der den Faden bzw. Draht nach Beendigung des Spuivorgangs der Klemmvorrichtung
zuführt, und eine Schneidvorrichtung für den Faden bzw. Draht, dadurch gekennzeichnet, daß
die Klemmvorrichtung (21; 51, 44) und die Schneidvorrichtung (22; 43, 45, 49) neben der auf der Spindel
(2; 31) befindlichen Begrenzungsscheibe (9; 32) angeordnet sind, und daß der Hilfsfadenführer bzw.
Hilfsdrahtführer als eine auf der Spindel (2; 31) zwischen der Begrenzungsscheibe (9; 32) und der
Klemmvorrichtung (21; 51, 44) fest angeordnete Mitnehmerscheibe (14; 40) ausgebildet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnehmerscheibe (14; 40) aus
einer Platte mit zumindest einer radialen Aussparung (15; 41) besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindel (2; 31) ein in axialer
Richtung verschiebbares Element (17; 51) aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindel (2) drei
Stifte (18, 19, 20) aufweist, die sich in axialer Riehtung erstrecken und zwischen der Mitnehmerscheibe
(14) und dem verschiebbaren Element (17) angeordnet sind und daß diese Stifte (18, 19, 20) eine
Auflage für den zwischen Mitnehmerscheibe (14) und Element (17) eingeführten Faden bzw. Draht
bilden.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das verschiebbare
Element (17) auf seiner der hinteren Stirnfläche (3) der Mitnehmerscheibe (14) gegenüber liegenden
Stirnfläche (8) ein Messer (22) und einen elastischen Klemmstopfen (21) aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Messer (22) auf
der den ersten und den zweiten Stift (18, 19) verbindenden Geraden liegt, während der elastische Stopfen
(21) auf der den zweiten und dritten Stift (19,20) verbindenden Geraden liegt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der dritte Stift (20)
eine schraubenlinienförmige Rille (23) aufweist, die den zwischen die Mitnehmerscheibe (14) und das
elastisch verschiebbare Element (17) eingelegten Faden bzw. Draht bis zu der Mitnehmerscheibe (14)
führt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der parallel zur Achse
der Spindel (2) verschiebbare Fadenführer bzw. Drahtführer (7) einen Fadenabzieher bzw. Drahtabzieher
(25) aufweist
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die von der Spindel (31) getragene Mitnehmerscheibe (40) aus einer Scheibe mit zwei
gegenüber liegenden radialen Aussparungen (41, 41a) besteht, daß die Fadenklemmvorrichtung bzw.
Drahtklemmvorrichtung (44, 51) eine zur Spindel (31) koaxiale, in axialer Richtung in bezug auf diese
verschiebbare Hülse (51) trägt, deren Ende vor dem Anschlagen an die Mitnehmerscheibe (40) durch die
Wirkung einer Feder (50) gegen eine Ringdichtung (44) drückbar ist, die von der Nabe der Mitnehmerscheibe
(40) getragen ist, daß die Fadenschneidvorrichtung bzw. Drahtschneidvorrichtung (43, 45, 49)
ebenfalls eine zur Spindel (31) koaxiale Hülse (45) aufweist, die sowohl gegenüber der Spindel (31) als
auch gegenüber der Hülse (51) der Klemmvorrichtung axial verschiebbar ist und daß das Ende der
Hülse (45) beim Schneidvorgang mit einer an der Nabe der Mitnehmerscheibe (40) vorgesehenen
Schneidfläche (43) zusammenwirkt.
IC. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die gegenseitige axiale Verschiebung der beiden Hülsen (45, 51) durch einen mit der
Hülse (45) der Schneidvorrichtung (43, 45, 49) fest verbundenen Stift (46) begrenzt ist, der sich in
einem Schlitz (53) der Hülse (51) verschiebt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Mitnehmerscheibe (40) aus einer ebenen Scheibe mit einer damit fest
verbundenen Nabe besteht.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Hülse (45) der Fadenschneidvorrichtung
bzw. Drahtschneidvorrichtung (43, 45, 49) an ihrem hinteren Ende einen Flansch (48) trägt, der mit einem Steuerorgan (54
bis 56) zur Steuerung der axialen Verschiebung der beiden Hülsen (45,51) zusammenwirkt
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1075272A CH554286A (fr) | 1972-07-18 | 1972-07-18 | Machine a bobiner. |
CH1075272 | 1972-07-18 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2336653A1 DE2336653A1 (de) | 1974-01-31 |
DE2336653B2 DE2336653B2 (de) | 1976-04-15 |
DE2336653C3 true DE2336653C3 (de) | 1976-12-02 |
Family
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