DE2336594A1 - Statischer blindleistungskompensator - Google Patents
Statischer blindleistungskompensatorInfo
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Description
92806 P UTEAUX /Frankreich
Unser Zeichen: J 595
Statischer Blindleistungskoinpensator.
Die Entwicklung in den industriellen Anlagen von Apparaten, welche eine erhebliche zeitlich stark und sehr
schnell veränderliche Blindleistung verbrauchen, wie lichtbogenofen,
Gleichrichter, Kegeltriebe mit Halbleitern, macht insbesondere die Aufgabe der Kompensierung der an den elektrischen
Verteilungsnetzen angeforderten Blindleistung immer verwickelter. Bisher erfolgte diese Kompensierung entweder durch Synchronkompensatoren,
oder durch Kondensatorenbatterien.
Die lösung mit einea Synchronkompensator,
welche sehr anpassungsfähig ist, da sie eine kontinuierliche Änderung der erzeugten oder absorbierten Blindleistung gestattet,
erfordert, falls man genügende Anspreehgeschwindigkeiten erhalten will, eine besondere Konstruktion der Maschine und
ihrer i)rregorvorrichtungs welche wirtschaftlich nur für die
Kompensierung von grossen Leistungen in der G-rÖssenordnung
von wenigotens zehn Kvar in Betracht gezogen v/erden kann*
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Diese lösung bleibt sowohl hinsichtlich der Anlagekosten als
auch der Wartungskosten stets sehr kostspielig.
Die Losung mit Kondensatorbatterien, welche
wirtschaftlicher ist und die leichte Herstellung von ganz verschiedenen
Leistungseinheiten ermöglicht, besitzt den Nachteil, dass sie nur eine stufenweise Änderung der erzeugten Blindleistung
zulasst, wenigstens in ihrer gangisten Ausführungsform, bei welcher die Batterie in eine gewisse Zahl von Elementen unterteilt
ist, welche im geeigneten Zeitpunkt mit Hilfe von elektromechanischen Schaltern oder statischen Halbleiterschaltern
aus- und eingeschaltet werden»
Der erfindungsgemässe statische Blindlei-
stungskompensator für industrielle Anlagen ist gekennzeichnet
durch eine Kondensatorenbatterie, deren Leistung gleich einem bestimmten Bruchteil (welcher gleich Eins sein kann) der grössten
Blindleistung ist, welche von der zu kompensierenden Anlage aufgenommen werden kann, und welche zu dieser parallel geschaltet
ist, sowie durch ein System zur Absorbierung von Blindleistung, welches durch drei einphasige Induktivitäten gebildet
wird, welche mit einem Ende an die drei die zu kompensierende Anlage speisenden Phasenleiter und mit dem anderen Ende an die
drei Klemmen einer Anordnung von Thyristoren angeschlossen sind, welche in Dreieck geschaltet sind, und deren Durchlassrichtung
in dem Sinn des Dreiecks die gleiche ist, wobei jeder Thyristor mit einer Verzögerung von ungefähr 180° gegenüber seiner Klemmenspannung
gezündet wird, wobei diese Verzögerung in dem Bereich von 120 bis 180° so eingestellt wird, dass die Differenz
zwischen, der von der Kondensatoreivbatterie erzeugten Blindleistung
und der von diesem System absorbierten Blindleistung der Leistung entspricht, welche in der Anlage kompensiert werden
soll. Bekanntlich sind ja Gleichrichtergruppen Verbraucher von
Blindleistung, wenn sie mit einer grossen Phasenverschiebung arbeiten. Die erfindungsgemässe Anordnung von in Dreieck geschalteten
Thyristoren entspricht einer kurzgeschlossenen Gleich-,
richtergruppe.
Die Einstellung der Zündung eines jeden Thyristors in dem eingegebenen Bereich, insbesondere in dem in der
Nahe von 180° liegenden, ermöglicht die Veränderung der von dem
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System absorbierten Blindleistung. Dieses ist imstande, beträchtliche
Blindleistungen zu absorbieren, wobei nur Induktivitäten mit sehr geringem Wert benutzt werden, da die einzige Aufgabe
dieser Induktivitäten die Strombegrenzung im Augenblick der Zündung
der Thyristoren ist.
Die Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung beispielshalber erläutert.
Pig'. 1 ist das Schema eines statischen Blind-
leistungskompensators mit einer einzigen dreiphasigen Kondensatorenbatterie
und einem einzigen System zur Absorbierung von Blindleistung.
Fig. 2 zeigt einen statischen Blindleistungs-
kompensator mit einer einzigen dreiphasigen Kondensatorenbatterie und zwei Systemen zur Absorbierung von Blindleistung.
Pig. 3 zeigt den Verlauf der Spannungen und Ströme in den Systemen der Pig. 2. ·
Pig. 4 zeigt das Schema eines statischen
Blindleistungskompensators, bei welchem die Induktivitäten des
Systems zur Absorbierung von Blindleistung durch die Streuinduktivitäten eines Transformators gebildet werden.
Pig. 5 zeigt einen statischen Blindleistungs-
kompeneator mit vier Systemen zur Absorbierung von Blindleistung,
bei welchen die Induktivitäten durch die Streuinduktivitäten von Transformatoren mit verschiedenen Kopplungen gebildet werden.
Pig. 6 ist eine Ausführüngsabwandlung der
Pig. 2, bei welcher die Kondensatorenbatterie in mehrere mit Induktivitäten in Reihe liegende Elemente unterteilt ist.
Der in Pig. 1 dargestellte statische Kondensator enthält eine dreiphasige Kondensatorenbatterie C, v/elche
in Sternschaltung an eine zu kompensierende Drehstromanlage mit den Phasen P^, P2, P* angeschlossen ist. Die leistung dieser
Batterie.wird durch die grosste Blindleistung, welche die zu
kompensierende Anlage aufnehmen kann, sowie den gewünschten Kompensationsfaktor bestimmt.
Perner ist ein System zur Absorbierung von
Blindleistung vorhanden, welches durch drei einphasige, zwischen die Phasen P^, P2, P-^ der zu kompensierenden Anlage geschaltete
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Induktivitäten/und eine Anordnung von Thyristoren T*, T2, T,
gebildet wird, welche in Dreieck geschaltet sind, und deren Durchlassrichtung in diesem Dreieck den gleichen Sinn hat.
Die Zündung eines jeden Thyristors, welche
durch eine (nicht dargestellte) logik bekannter Art mit einer Verzögerung von etwa 180 gegen seine Klemmenspannung gesteuert
wird, erzeugt in den Induktivitäten IL , R2, R, das Fliessen
von Strömen, deren Grundwelle senkrecht auf der Spannung der Phase steht, an welche jede Induktivität angeschlossen ist,
wobei die Löschung der Thyristoren von selbst durch naturliche Kommutierung erfolgt»
Wenn man die Steuerlogik der Zündung der
Thyristoren von einer Regelung abhängig macht, kann man durch Veränderung des Yerzögerungswinkels in einem Bereicht von 120
bie 180° die von einem derartigen System aufgenommene Blindleistung
jederzeit einstellen und somit durch 4en gesamten statischen Kompensator den gewünschten Bruchteil der Blindleistung
ausgleichen, welcher von der zu kompensierenden Anlage erzeugt oder absorbiert wird.
7/enn man z.B. die Kondensatorenbatterie fur
eine Blindleistung von -Q und daß absorbierende System fur eine Blindleistung von 0 bis +2Q vorsieht, kann man die Kompensierung
von -Q bis +Q verändern·
Die in den das System zur Blindleistungsab-
sorbierung durchfliessenden Strömen vorhandenen Oberwellen können schädliche Rückwirkungen auf die zu kompensierende Anlage
haben (Resonanzen, Erhöhung der Verluste usw.) Es ist dann möglich,
wenigstens die Oberwellen mit den tiefsten Ordnungszahlen auszuscheiden, welche im allgemeinen die störendsten sind, indem
man einen Kompensator mit mehreren Absorbiersystemen mit verschiedenen Kopplungen wählt, wie er z.B. in Fig· 2 dargestellt
ist.
Dieses Schema enthält wie das der Pig. 1 eine dreiphasige, in Stern geschaltete Kondensatorenbatterie, aber
zwei Systeme zur Absorbierung von Blindleistung, von denen das eine durch die Induktivitäten R^, R2, R* und die in Dreieck geschalteten
Thyristoren I.. 2 > ^?3 unä ^31 und das andere durch die
Induktivitäten RJ^, Rf 2, E1, und die Thyristoren T21, T52 und
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T1- gebildet wird, welche ebenfalls in Dreieck aber entgegengesetzt
zu dem vorhergehenden geschaltet sind·
Die Arbeitsweise dieser Anordnung, welche
die geraden Oberwellen und die der Ordnung Drei und Vielfacher von Drei ausscheidet, wird durch die Kurven der Fig. 3 dargestellt,
welche in Punktion der Zeit t zeigen :
- die drei Phasenspannungen der zu kompensierenden Anlage P1, P2, P* (Kurve 3a) ,
- den Strom I1 in der Induktivität R1 des
ersten Absorbiersystems, dessen positive und negative Amplituden
den Strömen I12 bzw· 1Ji iö- den thyristoren (D12 bzw. T^i
(Kurve 3b) entsprechen ,
- den Strom I*1 in der Induktivität E·^ des
zweiten Absorbiersystems, dessen positive und negative Amplituden den Strömen Γ.., bzw. I21 in den Thyristoren T1, bzw. T21
(Kurve 3c) entsprechen ,
- und den resultierenden Strom J1 in dem
Leiter der Phase P1 zwischen der ICondensatorenbatterie und den
Systemen zur Absorbierung von Blindleistung (Kurve 3d).
In der Praxis wird man zur günstigsten Anpassung der Benutzungsspannungen der Halbleiter an die Spannungen
der zu kompensierenden Anlagen im allgemeinen dazu geführt, zwischen diese Anlagen und die Thyristoren einen oder mehrere
Transformatoren zu schalten, deren Streuinduktivitäten dann so bestimmt werden können, dass sie Strombegrenzungsinduktivitäten
bilden.
Pig. 4, in welcher die Wicklungen eines '
Transformators mit A bezeichnet sind, zeigt eine derartige Ausführungsform·
Die Primärwicklung des Transformators A ist
mit den Phasenleitern P1 , P2, P^ verbunden« Seine Sekundärwicklung
ist mit den Klemmen der in Dreieck geschalteten Thyristoranordiiung
T1, T2, T, angeschlossen.
Das Schema der Pig. 5 betrifft einen Kompensator,
welcher parallel an den Phasenleitern P1 f Pg, P5 mehrere
Systeme zur Absorbierung von Blindleistung auf-tfeist, welche
den System der Pig. 4 entsprechen, und deren Strombegrenzungsinduktivitäten
ebenfalls durch die Streuinduktivitäten, von Transformatoren A1, A2, A-, A, gebildet v/erden, bei welchen
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die Kopplungen der Wicklungen im Verein mit -den in Dreieck geschalteten
Thyristoranordnungen Th1, Th2, Th^, Th^ so gewählt
wurden, dass die geraden Oberwellen, die Oberwellen der Ordnung Drei und von Vielfachen von Drei und die Oberwellen der Ordnung
Fünf und Sieben ausgeschieden werden. Diese Anordnung bildet in der Tat ein zwölfphasiges Absorbiersystem·
Schliesslich ist gemass einer in Fig. 6 dargestellten
Ausführungsform die Kondensatorenbatterie in drei Elemente C^, C2, C, unterteilt, deren ;jedea in Reihe mit Induktivitäten
von geringem Viert geschaltet ist, welche so bestimmt
sind, dass parallel geschaltete Filter f^ , £2, f, entstehen, welche
die von dem Kompensator selbst herrührenden drei wichtigsten
restlichen Oberwellen sowie die gegebenenfalls von der zu kompensierenden
Anlage herrührenden ausscheiden.
Ferner wird gemass einer dem obigen statischen. Kompensator eigentümlichen Betriebsart die Zündung der auf natürliche
Weise kommutierenden Halbleiter so gesteuert, dass sie
stets in einem Bereich diskontinuierlicher Leitfähigkeit gehalten wird, um dem System eine sehr grosse Ansprechschnelligkeit
zu erteilen, welche umso grosser ist, ;je höher die Phasenzahl
der absorbierenden Systeme ist.
Bei einem zwölfphasigen System der in Fig. 5
dargestellten Art ist die Ansprechzeit bereits kleiner als 3,3
ms.
Wenn die Steuerung der Zündung der Thyristoren der absorbierenden Systeme von einer geeigneten Regelung abhängig
gemacht wird, kann ein derartiger statischer Blindleistungskompensator
entweder den leistungsfaktor, oder die Spannung, oder die Erzeugung oder den Verbrauch von Blindleistung
einer beliebigen industriellen Anlage auf einem bestimmten Viert halten, selbst wenn bei dieser Anlage häufige schnelle Betriebssustansänderungen
auftreten.
Die erfindungsgemässen Kondensatoren sind insbesondere
auf lichtbogenofen, auf Gleichrichteranordnungen und
auf mit Halbleitern bestückte Kegeltriebe anwendbar.
4Q98Q9/039
Claims (5)
- Patentanspr U 11, .c.„h e( 1.)jStatischer Blindleistungakompenaator für· industrielle Anlage^ir^gekennzeichnet durch eine Kondensatorenbatterie (C), deren Leistung gleich einem bestimmten Bruchteil (welcher gleich Eins sein kann) der grössten Blindleistung ist, welche von der zu kompensierenden Anlage aufgenommen werden kann, und welche parallel au dieser geschaltet ist«, sowie durch ©in System zur Absorbierung von Blindleistung, welches durch drei einphasige Induktivitäten ( R1 , Bg, E^) gebildet wird, welche mit einem Ende an die drei die zu kompensierende Anlage speisenden Phasenleiter (P*, P«> P3) und mit dem anderen Sude an die drei Klemmen einer Anordnung von Thyristoren (I^ , Tg* ^x) arL" geschlossen sind, welche in Dreieck geschaltet sind, und deren Durchlassrichtung in dem Sinn des Dreiecks die gleiche ist, wobei jeder Thyristor (T1, T2, T~) mit einer Verzögerung von etwa 180° gegenüber seiner Klemmenspannung gezündet wird, wobei diese Verzögerung in dem Bereich von 120 bis 180° so eingestellt wird, dass die Differenz zwischen der von der Kondensatorenbatterie (C) erzeugten Blindleistung und der von diesem System absorbierten Leistung der Leistung entspricht, welche in der Anlage kompensiert werden soll.
- 2.) Statischer Kondensator nach Anspruch. 1, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem System zur Absorbierung von Blindleistung ein zweites identisches System kombiniert ist, welches mit diesem parallel an die die zu kompensierende Anlage speisenden Phasenleiter (P1 , P2, P,) angeschaltet ist, bei welchem jedoch die Thyristoren gegensinnig geschaltet sind·
- 3·) Kompensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die induktivitäten des Systems zur Absorbierung von Blindleistung durch die Streuinduktivitäten eines Transformators (A) gebildet werden, dessen Primärwicklung an die die zu kompensierende Anlage speisenden Phasenleiter (P1, Pp, P7) angeschlossen ist, während seine Sekundärwicklung mit der in Dreieck geschalteten Thyristoranordnung (T1, T2? ^3) verbunden ist»
- 4.) Kompensator nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass mit dem System zur Absorbierung von Blindleistung mehrere mit diesan identische Systeme (A1 , A2, k-,, A.)Λ09803/03 94und Th.|, Ih2> Ih^, $h*) kombiniert und parallel mit diesem an die die zu kompensierende Anlage speisenden Phasenleiter (P^, Ρ«, Ρ-* ) angeschlossen sind, wobei die Wicklungen der verschiedenen transformatoren (A^, A2, A,, A^) so gekoppelt sind, dass sie eine Mehrphasenanordnung bilden, deren Phasenzahl ein Vielfaches von Drei ist.
- 5.) Kompensator nach einem der Ansprüche 1bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kondensatorenbatterie (C) in mehrere Elemente ( C^, O2, C, usw.) unterteilt ist, welche mit kleinen Induktivitäten in Reihe geschaltet sind und mehrere parallel geschaltete Filter (f^, f2, f, usw.) bilden, welche die verschiedenen wichtigsten Oberwellen ausscheidet.409809/0394Leerseite
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CH502011A (de) * | 1968-03-23 | 1971-01-15 | Licentia Gmbh | Anordnung zur Stabilisierung der Spannung eines Versorgungsnetzes |
DE1918250A1 (de) * | 1969-04-03 | 1970-11-12 | Licentia Gmbh | Verfahren zur Erzeugung von schnell veraenderlichen Blindstroemen |
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1973
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- 1973-08-07 LU LU68180D patent/LU68180A1/xx unknown
- 1973-08-07 BE BE1005280A patent/BE803294A/xx not_active IP Right Cessation
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Also Published As
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BE803294A (fr) | 1973-12-03 |
FR2195860A1 (de) | 1974-03-08 |
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FR2195860B1 (de) | 1976-08-13 |
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BR7305688D0 (pt) | 1974-08-22 |
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