DE1918250A1 - Verfahren zur Erzeugung von schnell veraenderlichen Blindstroemen - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung von schnell veraenderlichen BlindstroemenInfo
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- H02J3/1821—Arrangements for adjusting, eliminating or compensating reactive power in networks using shunt compensators
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Description
Licentia Patent-Verwaltungs GmbH 6 Frankfurt a.M., Theodor Stern Kai 1
Lehmann/1i Erf.-Nr. Lm 80/352
Verfahren zur Erzeugung von schnell veränderlichen Blindströmen.
Die zunehmende Technisierung des menschlichen Lebensraumes führt zu einer wachsenden Energiedichte darin» Dabei
hat insbesondere die elektrische Energie einen besonderen Anteil. Mit dieser Erscheinung gehen einher Stabilitätsprobleme der zu bedienenden elektrischen Versorgungsnetze.
Auch führt das Entstehen von Ballungszentren elektrischer Verbraucher dazu, dass in zunehmendem Umfang mit Kabeln
ausgerüstete Versorgungsnetze entstehen.
Die Notwendigkeit der Lösung der sich durch die vorstehenden Erscheinungen ergebenden Probleme erfordert zukünftig
in erhöhtem Masse, dass die elektrischen Versorgungsnetze
zum einen hinsichtlich einer induktiven oder kapazitiven
Grundlast kompensiert werden und zum anderen attch scimelle
kapazitive öder induktive Veränderungen der !fet»beiastung
schnell ausgeregelt
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191825Ö
. - 2 - Lm 80/552
Es ist bekannt, synchrone Phasenschiebermaschinen einzusetzen, um in Netzen die Grosse und die Art des Blindstromes
durch die Einstellung der Erregung dieser Maschinen zu verändern. Der Nachteil derartiger Anordnungen
liegt jedoch sowohl in ihrer Wartungsnotwendigkeit begründet
als auch darin, dass sie nur mit einer gewissen Zeitverzögerung in einen neuen Zustand steuerbar sind. Es
sind weiterhin bereits auch statische, also mit steuerbaren Halbleitern ausgeführte Umrichter, bekannt geworden,
bei denen eine Verstellung des Blindstromes durch Veränderung des Zündwinkels - bezogen auf das speisende; Netz erfolgt;.
Nachteiligerweise liefern diese Blindstromrichter neben der Grundwellenblindleistung auch einen grossen
Anteil an Verzerrungsblindleistung, da der von ihnen an das Netz abgegebene Strom aus rechteckförmigen Stromblöcken besteht.
Die Aufgabe der Erfindung besteht nun in der Erzeugung von
schnell veränderlichen Blindströmen unter Vermeidung der
vorgenannten Nachteile. Sie wird dadurch gelöst, dass an
das Zwei- oder Mehrphasensystem angeschlossene, als Belastung dienende Induktivitäten und/oder Kapazitäten von
einem Spannungssteller mit einer Gegenspannung gespeist
werden, la wird also von einem Spannungssteller eine
Spannung mit ifetz£requen£ erzeugt» die in Gegenpiisse zum
speisendem Böte liegt* wobei die Sifferenampaniiusg durch
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'
- 3 - Lm 80/352
die Induktivitäten und/oder Kapazitäten einen induktiven
oder kapazitiven Strom ins Netz speist.
Anhand einer Zeichnung sei die Erfindung unter Verwendung der schematischen Darstellung einer zur Durchführung des
Verfahrens geeigneten Anordnung näher erläutert.
Es liegt der Anordnung der Fig. 1 der allgemeine Fall einer induktiven oder kapazitiven bzw. schnell in ihrem Charakter
wechselnden Kompensation zugrunde. Sie stellt also einen statischen Phasenschieber dar. Die Andordnung der
Fig. 2 verdeutlicht aen spezielleren Fall, dass induktive Blindleistung an das Netz abgegeben werden muss.
Es ist in der Fig. 1 ein Dreiphasensystem der einzelnen
Phasen, R1S1T dargestellt, das zu kompensieren ist. An die
einzelnen Spannungsleitungen dieser Phasen ist in Reihe mit Drosseln 1,2 und 3 ein Spannungssteller ^.angeschlossen.
Parallel zu den vorgenannten Drosseln 1,2 und 3 liegen
Kapazitäten 5,6 und 7i wobei eine jede von ihnen mit
je einer Verbindungsleitung einer Drossel mit der entsprechenden Netzphase elektrisch verbunden ist, also beispielsweise
die Kapazität 5 mit der Verbindungsleitung der Drossel 1 an die Phase R im Punkt 8. Die entsprechenden
elektrischen Verbindungspunkte der Kapazitäten 6 und 7 sind mit 9 und IO beziffert.
In der Fig. 2 ist der in Fig. 1 mit 4 bezeichnete Spannungssteller
näher dargestellt. Er besteht aus einer mehrphasi-
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- 4- - Lm 80/552
gen Brückenschaltung mit antiparallelen gesteuerten 11-16
und ungesteuerten 17-22 Ventilen in den einzelnen Brückenzweigen. Die einzelnen Netzphasen R,S,T sind über die
Drosseln 1,2 und 3 mit den Verbindungsleitungen .zweier
Brückenzweige verbunden, z.B. die Phase R über die Drossel 1 im Punkte 23 der Verbindungsleitung der aus den Ventilen
11 und 17 bzw. 12 und 18 gebildeten Brückenzweige. Es sind die entsprechenden Punkte der Phasen S und T mit 24- und 25
bezeichnet. Auf der Gleichstromseite dieser Brückenschaltung ist ein Speicherkondensator 26 dargestellt, wobei
ebenfalls seine gleichbleibende Polarität erkennbar ist.
Der vorstehend im einzelnen beschriebene Gleichspannungssteller 4- erzeugt mit Hilfe der steuerbaren Ventile 11-16
eine veränderliche Spannung, die der Netzspannung entgegengerichtet
ist; als Spannungsquelle dient der Speicherkondensator 26. Ist die Spannung des Spannungssteller gleich
der Netzspannung, dann fliesst kein Strom. Es wird also bei einer Anordnung nach der Fig. 2 kein induktiver Blindstrom
aus dem Netz entnommen. Ist die Spannung des Spannungsstellers gleich Null, dann liegt die Netzspannung in
voller Grosse an den Drosseln . Sie belasten das Netz, und es fliesst der maximal mögliche Blindstrom. Durch
die Grosse der Gleichspannung U, im Speicherkondensator 26
wird die Spannung des Spannungsstellers bestimmt. Die
Steuerung der Ventile erfolgt wie bei einem bekannten
rietzkommutierten Stromrichter mit 180° Zünddauer. Durch
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Verschieben der Zündzeitpunkte der Ventile - bezogen auf
das speisende Netz - lässt sich die Spannung des Spannungsstellers stetig verstellen. Die Kurvenform der Ausgangsform des Spannungsstellers ist rechteckförmig.
Die Anordnung der Fig. 1 wirkt am speisenden Netz wie eine veränderliche induktive Belastung.Im Leerlauf wird kein
Grundwellenstrom aufgenommen (die Spannung des Spannungsstellers stimmt mit der Netzspannung überein), während
im Nennbetrieb (die Spannung des Spannungsstellers ist 0) ein sinusförmiger Blindstrom fliesst. Die abgegebene
Blindleistung lässt sich also stetig und schnell verändern.
Wird die Anordnung der Fig. 1 nun, wie weiter oben beschrieben, durch Kapazitäten fester Grössenordnungen erweitert,
lasst sich dadurch ein ruhender wertungsfreier Phasenschieber
für beliebige Blindleistungen verwirklichen. Es stellen dann die Kondensatoren für das Mehrphasensystem
(die Spannung des Spannungsstellers 4- ist gleich der Netzspannung)
eine kapazitive Belastung dar, deren Grosse durch Veränderung der Spannung des Spannungsstellers und
mit dem Wirksamwerden der Drosseln 1,2 und 5 verändert werden kann.
Hinsichtlich der Drosseln 1,2 und 3 in den fig. I und 2
können eine Mehrphasendroasel (z.B. Drehstromdrossel) oder
mehrere Einphasendrosseln eingesetzt werden. Der Vorteil der Erfindung unter Einsatz der näher erläuterten Anord™
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- 6 - Lm 80/552
nung zur Durchführung des Verfahrens besteht insbesondere darin, dass der Spannungssteller mit gleichspannungsseitiger
natürlicher Kommutierung arbeitet, also der Aufwand für eine Zwangskommutierung der einzelnen
steuerbaren Ventile entfällt. Des weiteren - und darin liegt ebenfalls eine entscheidende Verbesserung - ist
der Gehalt der Oberwellen im Zusammenhang mit der Bereitstellung an Blindleistung erheblich verkleinert. So
tritt z.B. im Nennbetrieb keine zusätzliche Verzerrungsleistung auf, im Leerlauf jedoch lediglich ein Anteil,
der lediglich 1/5 - 1/10 anderer bekannter Stromrichterschaltungen
beträgt.
Patentansprüche
Claims (1)
- Licentia Patent-Verwaltungs GmbH 6 Frankfurt a.M., Theodor Stern Kai 1Lehmann/li Lm 80/532Patentansprüchel.)J Verfahren zur Erzeugung von schnellveränderlichen Blindströmen in zwei- oder mehrphasigen Systemen, dadurch gekennzeichnet, dass an das System angeschlossene, als Belastung dienende Induktivitäten und/oder Kapazitäten von einem Spannungssteller mit einer Gegenspannung gespeist werden.2.) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Induktivitäten und/oder Kapazitäten in eine Reihe mit dem Spannungssteller geschaltet werden, wobei sie untereinander parallel liegen.3«) Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannungssteller in Reihe mit Induktivitäten geschaltet wird, wobei die parallel zu den Induktivitäten vorgesehenen, zwischen diesen und dem Netz angeschlossenen Kapazitäten einen festen Wert haben.009846/0459- ^ - Lm 80/5524.) Verfahren nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass die Gegenspannung durch Steuerung von aus einem Speicherkondensator oder einer Speicherdrossel gespeisten Halbleiterventilen erzeugt wird.5·) Verfahren nach Anspruch 3S dadurch gekennzeichnet, dass die Einschaltzeit der steuerbaren Ventile des nach Art einer Brückenschaltung mit antiparallelen fe gesteuerten und ungesteuerten Ventilen aufgebauten Spannungsstellers in den einzelnen Brückenzweigen übereinstimmt mit der Dauer der gleichpoligen, entgegen der Durchlassrichtung der gesteuerten Ventile gerichteten Spannungshalbwelle der verbundenen Spannungsleitung des Ein- oder Mehrphasensystems.6.) Verfahren nach Anspruch 5j dadurch gekennzeichnet, dass die steuerbaren Ventile mit gleichspannungsseitiger natürlicher Kommutierung arbeiten.w 7·) Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, dass jede Spannungsleitung des Mehrphasensystems über Induktivitäten mit einem Spannungssteller verbunden ist, wobei dieser nach Art einer Brückenschaltung mit antiparallelen gesteuerten und ungesteuerten Ventilen in den einzelnen Brückenzweigen aufgebaut ist und einen Speicherkondensator auf der Grleichstromseite aufweist.009846/0459Lm 80/3528.) Anordnung nach Anspruch 7> dadurch gekennzeichnet, dass parallel zu den Induktivitäten Kapazitäten angeordnet sind und an die Verbindungen ersterer zu den Spannungsleitungen des Ein~ oder Mehrphasensystems angeschlossen sind.0 9 8 4 6/0459Leerseife
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WO2003028202A1 (en) * | 2001-09-21 | 2003-04-03 | Honeywell International Inc. | Power generating system including permanent magnet generator and shunt ac regulator |
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DE2832229C2 (de) * | 1978-07-20 | 1989-05-18 | Licentia Patent-Verwaltungs-Gmbh, 6000 Frankfurt | Thyristorgeschaltete Leistungskondensatoren oder Filterkreise |
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1969
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Also Published As
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