DE2336341C3 - Thermisch angeregter gasdynamischer Laser - Google Patents
Thermisch angeregter gasdynamischer LaserInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen thermisch angeregten gasdynamischen Laser, mit einer Druckgaskammer,
einer sich an diese anschließende Überschalldüse sowie einem sich an die letztere anschließenden optischen
Resonator, wobei aus der Druckgaskammer ein heißes Gas, das wenigstens Stickstoff enthalt, in die Überschalldüse
eingeführt wird, in der es im wesentlichen auf Umgebungstemperatur und auf einen Druck, der
höchstens gleich dem Atmosphärendruck ist, entspannt wird, sowie mit einem Injektor für mindestens ein
zusätzliches Gas.
Aus der DT-OS 21 18 559 ist ein Gaslaser-Generator
mit einem Hohlraumresonator und einer Düse bekannt, der mit Stickstoff und einem Kohlenoxid arbeitet. Bei
diesem Generator wird stromabwärts des engsten Querschnittes der Düse Kohlendioxid oder Helium quer
zur Richtung der Strömung in der Düse zugeführt.
Aus der FR-OS 20 92 786 ist ein Gaslaser mit einer
Düse bekannt, in der ein Injektor angeordnet ist, durch den ein Gas im einen Fall im Bereich des engsten
Querschnittes jedoch quer zur Strömungsrichtung, im andern Fall parallel zur Strömungsrichtung, jedoch
nicht im Bereich des engsten Querschnittes zugeführt werden kann.
Mit den bekannten Vorrichtungen soll die Durchmischung
der Gasströme verbessert werden, es hat sich aber gezeigt, daß dies nicht in dem gewünschten Maße
erreichbar ist.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
einen Laser der eingangs genannten Art derart auszubilden, daß die Durchmischung seiner Gasströnie
verbessert und seine Leistungsfähigkeit und sein Wirkungsgrad gesteigert werden.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß der Injektor im Innern der Düse angeordnet ist, daß
dessen Austrittsöffnungen im Bereich des Düsenhalses der Überschalldüse liegen und daß die Einspritzachsen
des. Injektors „im wesentlichen parallel zur Strömungsrichtung
in diesem Bereich angeordnet sind.
Eine Lösung der vorstehend genannten Aufgabe wird auch dadurch erreicht, daß der Injektor im Innern der
Düse angeordnet ist, daß dessen Austrittsöffnungen im Bereich des Düsenhalses der Überschalldüse liegen und
abwechselnd so gerichtet sind, daß die Gase, die durch zwei benachbarte öffnungen in die Strömung eingeführt
werden, in zwei Richtungen eingeführt werden, die einen Winkel von etwa 34° einschließen.
Bei dem erfindungsgemäß ausgebildeten Laser wird die Homogenität der Mischung verbessert und es
werden Verluste an Schwingungsenergie weitgehend vermieden.
Beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert, in
der
F i g. 1 und 2 in Seitenansicht und perspektivisch einen gasdynamisch^ Laser nach der Erfindung zeigen.
Fig.3 zeigt das Austrittsende des Injektors im
Schnitt.
Fig.4 und 5 zeigen in Seitenansicht und perspektivisch
einen anderen gasdynamischen Laser nach der Erfindung.
Der in Fig. 1 gezeigte Laser weist eine Verbrennungskammer 30 auf, in die zwei Speiseleitungen 31 und
32 führen, wobei durch die Leitung 31 Stickstoffdioxyd NO2 und durch die Leitung 32 Zyan C2N2 zugeführt wird.
Diese beiden Gase reagieren in der Verbrennungskammer 30 nach folgender Reaktion
2 C2N2 + 2 NO2 - 4 CO + 3 N2 + 155 kcal.
Die Temperatur der Gase beträgt etwa 4000 K und ihr Druck etwa 30 Atmosphären. Die Anteile in Mole
von CO und N2 betragen 57% und 43%. Die Gasmischung tritt durch die Leitung 33 aus, die mit der
Düsie 34 in Verbindung steht.
Die Düse 34 ist eine zweidimensionale Überschalldüse und besteht aus zwei seitlichen ebenen Flächen, von
denen nur die eine Fläche 35 sichtbar ist, die in der Ebene der Figur liegt, ferner aus zwei convergent-divergenten
Profilen 37 und 38. Die Breite der Düse beträgt 12 cm und ihr Hals 39 hat eine nominelle Höhe von
55
in der Symmetrie-Ebene der Düse ist ein Injektor 40 angeordnet. Sein hinterer Rand liegt in einem Bereich
nahe beim Hals 39. Dieser Bereich ist folgendermaßen begrenzt. Seine stromaufwärtige Begrenzung ist der
kleinste Querschnitt der Düse abzüglich des Injektors und seine stromabwärtige Begrenzung ist der Querschnitt,
für den die Höhe der Düse in diesem Querschnitt gleich das 1,1 fache der Mindesthöhe beträgt.
Der hintere Rand des Injektors, der in dem oben definierten Bereich liegt, begrenzt zwei freie Räume 39|
und 392 zusammen mit der Wand der Düse.
Der dickere Tei! des Injektors 40 hat zwei zylindrische Kanäle, von denen der eine 41 als
Durchgang für ein Kühlmittel dient und der andere 42 als Zuführleitung für Helium oder Argon bei Umgebungstemperatur.
Das hintere Ende des Injektors ist mit einer Anzahl von Löchern 43 versehen, die einen
Durchmesser von eiwa 0,8 mm haben und sich in den Kanal 42 öffnen.
Am Auslaß des divergenten Teiles der Düse beträgt ihre Höhe etwa 5 cm, die Temperatur ist die
Umgebungstemperatur und der Druck der strömenden Gase liegt bei etwa 0,02 Atmosphären. Unter diesen
Bedingungen beträgt die Strömungsgeschwindigkeit Mach 1 im Hals der Düse und Mach 5 am Auslaß. Nahe
bei der Ebene des Auslasses bestehen die Wände der Düse örtlich aus zwei Spiegeln, von denen der eine 28
sphärisch und 100% reflektierend ist, während der andere 29 eben und teilweise durchlässig ist. Der Raum
zwischen diesen Spiegeln bildet den optischen Resonator.
Die Strömungsmengen werden so gesteuert, daß die molaren Anteile im wesentlichen etwa 25% Stickstoff,
etwa 25% CO und etwa 50% Helium oder Argon betragen.
Fig. 2 zeigt die Düse nach Fig. t im einzelnen. Die
Düse 34 wird aus einem Kupferblock hergestellt und ihr Hals wird gebildet, indem ein Graphitstück 51 in die
Düse eingesetzt wird. Der Injektor 40 besteht aus Kupfer. Die Verbrennungskammer 30 besteht aus
rostfreiem Stahl, der innen mit Graphit ausgekleidet ist. Die Wände der Kammer brauchen nicht gekühlt zu
werden, wenn die Reaktionstemperatur 3000 K und ihre Dauer einige 10 Sekunden nicht übersteigt, Jenseits von
diesen Bedingungen sollten die Wände der Verbrennungskammer gekühlt werden. Der Absland zwischen
der Verbrennungskammer und der Düse sollte kurz sein, etwa in der Größenordnung von 5 bis 10 cm, um eine
Abkühlung der Gase zu verhindern.
Die in F i g. 3 vergrößert dargestellten Auslaßöifnungen
43 und 43' öffnen sich nahe bei dem hinteren Rand und sie sind symmetrisch und abwechselnd auf jeder
Seile der Miuelcbene des Injektors angeordnet. Die Leitungen, die den Kanal 42 mit diesen öffnungen
verbinden, sind so gerichtet, daß die Gase, die durch zwei benachbarte öffnungen in die Strömung eingeführt
werden, in zwei Richtungen eingeführt werden, die einen Winkel von etwa 34" einschließen. Fluchtend mit
jeder der öffnungen 43, 43' ist eine Abflachung 54 angebracht.
In Fig.4 ist ein anderer Laser gezeigt. Bei diesem
ίο wird die Stagnationskammer 10 durch zwei koaxiale
zylindrische Wände 11 und 12 mit einem Durchmesser von entsprechend 10 und 20 cm und einer Höhe von
JO cm und durch zwei ebene Wände 13 und 14 gebildet. Die zylindrischen koaxialen Wände sind aus Kupfer und
bilden die Elektroden für einen elektrischen Lichtbogen. Die Wände sind durch Wasserzirkulation gekühlt. Der
Stickstoff mit einem Druck von etwa 15 Atmosphären wird in die Kammer 10 durch Leitungen 15 und 16
eingeleitet und er tritt durch die Leitung 17, die mit der
Düse verbunden ist, aus. Durch den elektrischen Lichtbogen wird die Temperatur des Stickstoffes auf etwa
2500 bis 3000 K gebracht. Die Düse 18, die in F i g. 5 vergrößert dargestellt ist, hat eine zweidimensionale
Symmetrie und sie besteht aus zwei ebenen Seitenflächen 19 und 20 und zwei convergent-divergenten
Profilen 21 und 22. Die Breite der Düse beträgt etwa 12 cm und ihr Hals 23 hat eine Höhe von etwa 2 mm.
In der Symmetrieebene der Düse liegt ein Injektor 24,
ähnlich dem Injektor 40, dessen Anordnung in derselben Weise definiert ist.
Der dickere Teil des Injektors 24 umfaßt zwei zylindrische Kanäle, von denen eines 25 als Durchgang
für ein Kühlmittel dient und das andere 26 als Speiseleitung für die Mischung aus Kohlendioxydgas
und Helium bei Umgebungstemperatur. Der hintere Rand des Injektors ist mit einer Anzahl von Löchern 27
mit kleinem Durchmesser versehen, die zu dem Kanal 26 führen.
Die Abmessung des divergenten Teiles der Düse, die Temperatur und der Druck der Gase und die
Geschwindigkeit der Strömung im Hals und am Auslaß der Düse sind dieselben wie bei der Ausführungsform
nach den Fig. 1 und 2. Nahe bei der Ebene des Auslasses bestehen die Wände der Düse örtlich aus zwei
Spiegeln, von denen einer 28 sphärisch und 100% reflektierend ist, während der andere 29 eben und
teilweise durchlässig ist. Der Raum zwischen diesen Spiegeln bildet den optischen Resonator.
Die Strömungsmengen werden so gesteuert, daß die molaren Anteile etwa 50% Stickstof!, etwa 15% CO2
und etwa 35% Helium betragen, was gewichtsmäßig etwa 150 Gramm Stickstoff je Sekunde für 60 Gramm
CO2 + Helium entspricht.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Thermisch angeregter gasdynamischer Laser mit einer Druckgaskammer, einer sich an diese
anschließende Überschalldüse sowie einem sich an die letztere anschließenden optischen Resonator,
wobei aus der Druckgaskammer ein heißes Gas, das wenigstens Stickstoff enthält, in die Überschalldüse
eingeführt wird, in der es im wesentlichen auf Umgebungstemperatur und auf einen Druck, der
höchstens gleich dem Atmosphärendruck ist, entspannt
wird, sowie mit einem Injektor für mindestens ein zusätzliches Gas, dadurch gekennzeichnet,
daß der Injektor (40,24) im Innern der Düse (34,18) angeordnet ist, daß dessen Austrittsöffnungen
(43, 27) im Bereich des Düsenhalses der Überschalldüse (34, 18) liegen und daß die
Einspritzachsen des Injektors im wesentlichen parallel zur Strömungsrichtung in diesem Bereich
angeordnet sind.
2. Thermisch angeregter gasdynamischer Laser mit einer Druckgaskammer, einer sich an diese
anschließende Überschalldüse sowie einem sich an die letztere anschließenden optischen Resonator,
wobei aus der Druckgaskammer ein heißes Gas, das wenigstens Stickstoff enthält, in die Überschalldüse
eingeführt wird, in der es im wesentlichen auf Umgebungstemperatur und auf einen Druck, der
höchstens gleich dem Atmosphärendruck ist, entspannt wird, sowie mit einem Injektor für mindestens
ein zusätzliches Gas, dadurch gekennzeichnet, daß der Injektor (52) im Innern der Düse angeordnet
ist, daß dessen Austrittsöffnungen (53, 53') im Bereich des Düsenhalses der Überschalldüse (50)
liegen und abwechselnd so gerichtet sind, daß die Gase/die durch zwei benachbarte Öffnungen in die
Strömung eingeführt werden, in zwei Richtungen eingeführt werden, die einen Winkel von etwa 34°
einschließen.
3. Gaslaser nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnungen (43, 53,
53', 27) im Bereich des in Strömungsrichtung
hinteren Randes des Injektors (40,52,24) liegen.
4. Gaslaser nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der in
Strömungsrichtung hintere Rand des Injektors (40, 52, 24) nahe beim engsten Querschnitt der
Überschalldüse (34, 50, 18) in einem Teil von deren divergenten Bereich angeordnet ist, in welchem die
Düsenhöhe zwischen der Höhe des engsten Querschnittes und dem 1,1 -fachen dieser Höhe liegt.
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FR7309584 | 1973-03-16 |
Publications (3)
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