DE2335909A1 - Anordnung zur pruefung des farbsehvermoegens - Google Patents
Anordnung zur pruefung des farbsehvermoegensInfo
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Description
"Anordnung zur Prüfung des Farbsehvermögensn
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Prüfung des Farbsehvermögens, bei der der
zu prüfenden Person eine Anzahl von paarweise
einander zugeordneten, von einer Lichtquelle mit einer Farbtemperatur von etwa 24oo ° K
durchleuchteten verschiedenfarbigen Testfeldern dargeboten wird.
Bei dem bekannten Nagel'sehen Anomaloskop werden
der zu untersuchenden Person zwei Testfelder dargeboten» von denen das eise dem Normalfarbtüchtigen gelb erscheint und gebildet wird von
einer Spektralfarbe von etwa 589 nm Wellenlänge, die eine Bandbreite von etwa - 2o nm aufweist.
Dieses gelbe Feld ist in seiner Helligkeit mit Hilfe eines verschiebbaren Graukeiles veränderlich und dieser wird so eingestellt, daß es
helligkeitsgleich mit dem zweiten Testfeld erscheint. Das zweite Testfeld weist eine Mischfarbe auf, die durch eine grüne Spektralfarbe
von etwa 546 nm mit einer Bandbreite von etwa
- 2o nm und eine rote Spektralfarbe von etwa 671 nm mit einer Bandbreite von ca. i 2o nm gebildet ist. Das Mischungsverhältnis ist kontinuierlich veränderlich, die Größe der Abweichungen von der Norm läset dabei auf den
Grad der (Rot-Grün) Farbsinnstörung schließen.
409886/0052
Aue der US-Patentschrift 2.453.335 ist eine
Anordnung bekannt, bei der wiederum ein gelb erscheinendes Testfeld, dessen Emissionswellenlängenbereich zwischen 57o und 600 nm
liegt, mit einem Testfeld, daß aus einer Rot-Grünmischfarbe besteht, zu vergleichen ist.
Der Emissionswellenlängenbereich der grünen Farbe liegt hier zwischen 52o und 55o nm,
der der roten zwiwchen 65o und 7oo nm.
Bei beiden bekannten Anordnungen werden Testfelder von gelber Spektralfarbe geringer
Bandbreite Testfeldern aus einer Rot-Grünmischfarbe gegenübergestellt, wobei die Komponenten dieser aus roten und grünen Spektralfarben geringer Bandbreiten bestehen.
Untersuchungen mit Hilfe der bekannten Anordnungen sind zeitraubend und kompliziert und
können nur von hochqualifizierten Kräften durchgeführt werden. Das Ergebnis solcher
aufwendiger Untersuchungen lässt sich durch die verwendeten schmalbandigen Spektralfarben
in hohem KaSe präzisieren« Beide Anordnungen sind Jedoch nicht zur schnellen Durchführung
von Reihenuntersuchungen geeignet, bei denen auf möglichst unkomplizierte Weise festzustellen ist, ob die zu untersuchende Person
bestimmte Mindestanforderungen an die FarbtUchtigkeit erfüllt und falls Farbsinnstörungen
vorliegen, von welcher Art diese sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das erste von vorzugsweise drei Test-
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feldpaaren ein Testfeld, dessen Emissionsmaxima
bei einer Wellenlänge von 41ο mn und 680 nm und ein zweites Testfeld, dessen
Emissionsmaxima bei 44o nm und 6Θ0 nm aufweist,
enthält und das zweite Testfeldpaar ein Testfeld, dessen Emissionsmaxima bei ca. 44o nm
und 680 nm liegen und ein zweites Testfeld, welches im Blauen anolog, jedoch im Roten bei
67o nm stärker emittiert und das dritte Testfeldpaar ein Testfeld, dessen Emissionsmaxima
bei 4io nm und 58o nm liegen, und ein zweites Testfeld, dessen Emission ein Maximum bei
5oo nm aufweist, enthält.
Die im Patentanspruch 2) beschriebene Weiterentwicklung des Erfindungsgedankens gestattet
eine präzisere Untersuchung mit weitergehend gesicherten Ergebnissen. Die Emissionswellenlängenbereiche
der hier aufgeführten Testfelder sind groß, so daß jeweils ein breiter Farbsinnstörungsbereich
erfaßt werden kann.
Die erflndungsgemäß ausgebildeten Testfeldpaare können in üblichen Testfeldträgern z.B. kreisförmigen
oder geradlinigen Einschüben in bekannten Einblicksehtestgeräten angeordnet sein.
Ebenso ist die Anbringung in bekannten Leuchtkästen möglich.
Ebenfalls bekannterweise kann jedem Auge der su untersuchenden Pereon eine gleiche Reihe τοη
Testfeldpaaren zugeordnet sein, so daß beide Augen unabhängig voneinander untersucht werden
können, ohne daß die zu untersuchende Person ihre Position zum Sehtestgerät zu ändern braucht.
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Die erfindungsgexnäß gewünschten Eigenschaften der verschiedenen Testfelder lassen sich besonders präzis durch übereinander angeordnete
Farbfiltergläser entsprechender Transmissionseigenschaften erreichen. Farbverschiebungen
durch Alterung der Gerätebauteile sind äußerst gering und beeinflußen die Testsicherheit nicht.
Nachstehend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
FIc 2
**· die Bnissionskurven der einzelnen
bi" 6 Teetfeider.
Das Testfeldpaari besteht aus den beiden Testfeldern I und II (Fig.1). In Fig. 2 ist die
Exdssionscharakteristik der beiden Testfelder I
und II gezeigt. Das Testfeldpaar 1 erscheint dem nor**lfarbtüchtig»n Prüfling gleich hell
und gleichfarbig. Die· gilt auch für Rot- und Grünblind·, da diese über «in sehr geringes
Farbunterschtidungertrmögen verfugen. D«n
Pjrotanoaalen und in der Regel d«a Deuteranomalen, erscheinen di· Testfelder I und II ungleich, derart, daß der Protanomal« des Testfeld I betont rötlicher als das Teatftld II
sieht. Dies· Erscheinung ist beizt D«uteranoinal«n
entgegengesetzt.
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Die optischen Eigenschaften des Testfeldpaares 2 (Fig.i) sind in den Kurven III und
IY der Fig. 3 gezeigt. Dieses Testfeidpaar erscheint nur dem Rotblinden (Protanop)
färb- und helligkeitsgleich. Demgegenüber erscheint das Testfeldpaarj (Fig.1), dessen
Kennlinien V und YI in Flg. 4 gezeigt sind, nur dem Grünblinden (Deuteranop) färb- und
helligkeitsgleich.
Mit Hilfe der Testfeldpaare 4 und 5, (Fig.1) lässt sich das anhand der Testfeldpaare 1
bis 3 ermittelte Untersuchungsergebnis präzisieren. Da mittels der Testantworten bei den
Testfeldpaaren 2 und 3 eine Protanopie oder Deuteranopie bereits aufgezeigt werden kann,
dienen die Paare 4 und 5 dahu, Protanomale oder Deuteranomale voneinander und von Normalfarbsichtigen
zu unterscheiden. Das Testfeldpaar 4y dessen Kennlinien YII und YIII in Fig. 5 ge«
zeigt sind» erscheint dem Protanomalen mit einem Anomalquotienten (nach Nagel) von ca. 0,3
gleich. Dem Deuteranomalen mit einem Anomalquotient von ca. 4 hingegen erscheint das Testfeldpaar
5 mit seinen in Fig. 6 gezeigten Kennlinien IX und X gleich.
Mit Hilfe dieser Testfeldpaare lässt sich feststellen, ob und welche Rot-Orünfarbsinnstörung
vorliegt und ob es sich um eine Anomalie oder eine Anopie handelt.
Gemäß dem in Fig. 2 gezeigten Eraisßionaverlauf
der Farben der Testfelder I und II, sieht der Normalfarbtüchtlge beide Testfeldhälften gleich-
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farbig, lila und gleich hell, während der Protanope die Rotkomponenten nicht mehr wahrnimmt und zwei blaue Farben sieht, deren
Farbtöne er nicht mehr zu unterscheiden vermag, d.h. sie ebenfalls als gleichfarbig
empfindet. Der Deuteranope bewertet aufgrund seiner Störung das linke Testfeld etwa spektral
so wie das rechte, d.h. er gibt ebenfalls Farbgleichheit an. Im Gegensatz dazu besitzt der
Protanomale eine Rotempfindung, die schwächer ist als die des Normalfarbtüchtigen und bewertet daher das linke Feld entschieden röter
als das rechte. Der Deuteranomale bewertet die linke Hälfte etwa wie ein Normalfarbtüchtigerj
seine Farbsinnstörung kann die Farbe des rechten Teiles jedoch so beeinflußen, daß sie deutlich
röter wird als die linke.
Die spektrale Zusammensetzung der Farben der beiden Testfelder III und IY von Testfeldpaar 2 ist so bemessen, daß die Emission beider
Filterkombinationen im Blauen sich entspricht (β.Fig.3) und zu jener im Roten bei ca. 68o nm
eine nennenswerte Emission besitzt, wobei diese bei Testfeld III entschieden höher ist als
bei Testfeld IX. Daher erscheint einem Normalfarbtüchtigen, Deuteranomalen (die FarbsinnstBrung beeinflußt die Farben der Testfeldhälften
hier nur unwesentlich) das Testfeld III violett, das Testfeld IY blau. Der Deuteranope verfügt
hier über kein Farbunter Scheidungsvermögen, nimmt beide Testfelder jedoch verschieden hell
wahr. Ein Protanomaler nimmt einen Farbunterschied wahr, der im Sinne der Normalempfindung
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liegt aber schwächer ist, wohingegen der Protanope nur die Blauanteile sieht und daher
beide Testfelder als gleich, auch gleichhell, anspricht.
Bei dem Testfeldpaar 3 liegen die Emissionsschwerpunkte des Testfeldes V bei ca. 41ο nm
und 58o nm und der des Testfeldes VI bei ca. 5oo nm. Daher erscheinen sie dem Protanomalen,
Protanopen und NonnalfarbtUchtigen verschieden, nfbalich letzterem Testfeld 7 graublau, Testfeld VI türkis; dem Deuteranomalen ebenfalle
so, wenngleich nicht so kontrastreich wie dem Normalen, während der Deuteranope sie als
gleich, auch gleichhell, empfindet.
Für die Teetfelder VII und JX der Testfeldpaare 4 und 5 ist eine Filterkombination vorgesehen, deren Emissionsbanden bei 55o nm und
62o nm liegen, d.h. daß ein Protanomaler im
Mittel diese gelbgrün sieht, ein Deuteranomaler im Mittel als dunkelrosa und ein NormalfarbtUchtiger nahezu weiß. Das Testfeld HX des
Testfeldpaareβ 4 let so ausgelegt, daß der
Protanonale einer mittleren Störung (A.Q. ca. 0,3) beide Testfeldhälften als gleich betrachtet, d.h. es besteht au· einen für den
NormalfarbtUchtigen blafigrUn erscheinenden
Filter, dessen Emissionsschwerpunkt bei ca.
58o nm liegt.
Das Testfeld X des Testfeldpaares 5 ist auf
Testfeld IX so abgestimmt, daß ein Deuteranomaler beide Testfeldhälften als gleich betrachtet. Es besteht aus einem Filter, welches
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nur für Wellenlängen größer als 560 nm durchlässig
ist und den Farbton einer Spektralfarbe von ca. 600 nm Wellenlänge aufweist. Es erscheint dem NomialfarbtUchtigen als dunkelorange.
Das Bandenfilter, welches in Testfeld VII bzw. IX verwendet wird, ist in beiden Fällen
zum Farbfeinabgleich für den Prot- oder Deuteranomalen mit Jeweils einem Korrekturfilter
überlagert. Testfeld YII erscheint daher einem Normalfarbtüchtigen blaßgelb, Testfeld IX
daher als blaßorange.
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Claims (5)
1. Anordnung zur Prüfung des FarbsehvemSgens,
bei den der zu prüfenden Person eine Anzahl
von paarweise einander zugeordneten von ©iner
Lichtquelle mit einer Farbtemperatur von . 24©o ° E
durchleuchteten verschiedenfarbigen Testfeldem
dargeboten werden, dadurch gekennzeichnet, daß
das erste von vorzugsweise drei Testfeld«=*
paaren (1,2,3) ein Tgstfeld (I), dessen
Emissionsmaxima bei einer Wellenlänge von 4io na
und 68o nm und ein zweites T©stfeld (IX)9 dessen
Emissionsmaxima bei 43© im und 68© nm aufweist,
enthält (Fig.2) und das swelt® Testfeldpaar (2)
ein Testfeld (III), dessen Emissionsmaxima bei
44o nm und 68© nm und ein swelt©s Testfeld (Γ7),
dessen Eciission im roten Speirtralbereich bei
ca. 67o nm stärker ist als b©im Testfeld, (III),
und etwa gleiche Maxima aufweist (Fig. 5) und das dritte Testfeldpaar (3) ein Testfeld (V),
dessen Emissionsmaxima bei 41 α ras und 5Bo w&
liegen und ein ssweites Testfeld (VX), dessen Emission ein Maximum bei 5oo nm aufweist, enthält
(Fig.4).
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß vorzugsweise zwei weitere Testfeldpaare (4 u. 5) Torgesehen sind, von denen das Testfeldpaar
(U) ein Testfeld (VII) mit Emiseionsmaxima
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* 40·
bei 55o nm und 62o nm und ein Testfeld (IIX) mit einer bei ca. 5oo nm beginnenden und sich
im grünen und roten Spektralbereich fortsetzenden Emission (Fig.5) und das Testfeldppar (5)
ein Testfeld (IX) mit Emissionsmaxima bei 54o nm
und 62o nm und ein Testfeld (X) mit einer bei 56o beginnenden und sich im roten Spektralbereich
fortsetzenden Emission aufweist (Fig.6).
3. Gerät aur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Test·
feldpaare (1 bis 3 bzw. 5) in einem Testfeldträger z.B. einer kreisförmigen Testscheibe (6)
eines Üblichen Einblicksehtestgerätes angeordnet sind.
4. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß federn Auge der zu untersuchenden Persos eine
gleiche Reihe von Testfeldpaaren (1 bis 3 bzw. 5) zugeordnet ist.
5. Gerät nach Anspruch 3t dadurch gekennzeichnet»
daß die Testfelder gegebenenfalls aus mehreren übereinander angeordneten Filtergläeern unterschiedlicher
Transmission gebildet sind.
München, den 11. 7. 1973
Fr./L.
Fr./L.
409886/0052
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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