DE2335722A1 - Kathodenfolie fuer elektrolytkondensatoren - Google Patents

Kathodenfolie fuer elektrolytkondensatoren

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DE2335722A1
DE2335722A1 DE19732335722 DE2335722A DE2335722A1 DE 2335722 A1 DE2335722 A1 DE 2335722A1 DE 19732335722 DE19732335722 DE 19732335722 DE 2335722 A DE2335722 A DE 2335722A DE 2335722 A1 DE2335722 A1 DE 2335722A1
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aluminium
contg
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anode
hydrochloric acid
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DE19732335722
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Martin Dipl Chem Muehlhaeusser
Christian Dipl Phys Dr Roth
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Alcan Holdings Switzerland AG
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Alusuisse Holdings AG
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01GCAPACITORS; CAPACITORS, RECTIFIERS, DETECTORS, SWITCHING DEVICES, LIGHT-SENSITIVE OR TEMPERATURE-SENSITIVE DEVICES OF THE ELECTROLYTIC TYPE
    • H01G9/00Electrolytic capacitors, rectifiers, detectors, switching devices, light-sensitive or temperature-sensitive devices; Processes of their manufacture
    • H01G9/004Details
    • H01G9/04Electrodes or formation of dielectric layers thereon
    • H01G9/048Electrodes or formation of dielectric layers thereon characterised by their structure
    • H01G9/055Etched foil electrodes

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Description

"Kathodenfolie für Elektrolytkondensatoren"
Priorität: 9. Juli 1975 - Schweiz - Nr. noch nicht bekannt
Die Erfindung bezieht sich auf ein chemisches Verfahren zur Herstellung von geätzten Kathodenfolien aus Aluminium, die für Elektrolytkondensatoren verwendet werden.
Ein-Elektrolytkondensator besteht im allgemeinen aus einei· Ariodenfolie, die eine aufformierte dielektrische Oxidschiebt trägt, einer saugfähigen Papierzwischenlage, die den als Kathode dienenden Elektrolyten enthält, und einer weitern Folie, die als Stromzuführung zum Elektrolyten dient, weshalb sie Kathodenfolie genannt wird. Die Anoden- und Kathodenfolien werden üblicherweise aus Aluminium hergestellt. Schon seit langer Zeit wird die spezifische Kapazität der Folien erhöht, indem ihre Arbeitsflächen durch verschiedene Aetzverfahren auf ein Mehrfaches vergrössert werden. Derart kann der gewünschte Kapazitätswert eines Kondensators mit einer bedeutend kleineren Menge an Folienmaterial erhalten werden, als bei Verwendung von glatten Folienoberflächen.
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Die Gesamtkapazität eines Kondensators wird durch die kleinere der Einzelkapazitäten von Anode und Kathode bestimmt, weshalb in der Regel die Kathodenfolien ebenfalls aufgerauht werden. Nachher wird sie jedoch, im Gegensatz zur Anodenfolie, nicht mit'einer dielektrischen Schicht überzogen.
Ist die Aufrauhung, und damit die Kapazität der Kathodenfolie, verglichen mit derjenigen der Anodenfolie, gross, so wird die Gesamtkapaziuäl ,des Kondensators praktisch nur von der Anodenkapazität bestimmt. Die Gesamtkapazität kann in diesem Fall nicht von der Kapaziät der Kathodenfolie vermindert werden.
Für den Aufrauhprozess der Folien werden im allgemeinen elektrochemische und chemische, seltener mechanische Verfahren angewandt.
Die Behandlungsdauer richtet sich jeweils danach, ob die Folie noch genügende mechanische Festigkeit aufweist, um den notwendigen Beanspruchungen bei der Weiterverarbeitung gewachsen zu sein.
Die herkömmlichen Kathodenfolien v/erden zur Aetzung üblicherweise anodisch mit Gleichstrom belastet und auf diese Weise aufgerauht. Bei Aluminiumfolie^ die erfahrungsgemäss mit Vor-
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•ceil bei höheren Temperaturen in kochsalzhaltigen Lösungen geätzt werden, gehen Aluminiumionen in Lösung und hinterlassen in der Folie kleine Aetzgruben, welche insgesamt eine wesentliche Vergrösserung der Oberfläche und damit eine Kapazität serhöhung verursachen.
Ein anderes Verfahren, auf elektrochemischem Weg aufgerauhte Kathodenfolien zu erhalten, besteht darin, die Folien in neutraler oder saurer, chloridhaltiger Lösung mit Wechselstrom zu belastet».
Im weitern ist auch bekannt, Elektrodenfolien aus Aluminium rein chemisch mit einer Lösung, die Salzsäure und Aluminiumtrichlorid enthält, zu ätzen. Die Verfahren beziehen sich aber auf raffiniertes Aluminium, eine Qualität, die nur für Anodenfolie notwendig ist. Es werden entweder tiefe Aetztemperaturen vorgeschlagen, die eine zu langsame Reaktion bewirken, oder es ist eine Nachbehandlung erforderlich.
Es ist offensichtlich, dass diese Verfahren zur Herstellung von Kathodenfolien zu kostspielig sind.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auf " einfache und wirtschaftliche Weise geätzte Al-Kathodenfolien für Elektrolytkondensatoren, mit feiner Aetzstruktur und geringem Metallabtrag bei grosser wirksamer Oberfläche, herzustellen. 409886/0576
Die Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Aluminiumfolien eine Reinheit von höchstens 99,8? aufweisen und rein chemisch mit einer Lösung, die höchstens 50 g/l freie HCl un'd mindestens 110 g/l AlCl enthält, bei einer Temperatur von mindestens 80°C geätzt werden.
Vorzugsweise wird dabei zur Herstellung der Kathodenfolien Aluminium mit einer Reinheit von 98-99»5 % verwendet.
Uebernaschenderwe*se hat es sich gezeigt, dass solche Al-Folien geringerer Reinheit eine bedeutend höhere Aufrauhung pro Zeiteinheit erlauben, wenn das erfindungsgemäss Verfahren angewandt wird. Dennoch ergibt sich bei diesen Bedingungen eine' feine Aetzstruktur, welche für Anodenfolien ungeeignet wäre, jedoch für Kathodenfolien, bei relativ geringem Metallabtrag, eine optimal hohe Oberflächenvergrösserung erzeugt.
Neben dem erreichten hohen Aufrauhungsgrad überrascht auch die grosse Wirtschaftlichkeit des Verfahrens. Neben dem billigen Aluminium geringer Reinheit fällt die kurze Behandlungszeit in der Säure, die dank der hohen Reaktionstemperatur und des geringen erforderlichen Metallabtrages möglich ist, stark in Gewicht. Dies lässt bei Aetzmaschinen hohe Durchlaufgeschwindigkeiten zu.
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Bei rein chemischen Aetzverfahren sind, im Gegensatz zu elektrolytischen Verfahren, keine Gleichrichter und Stromzuführungswalzen notvrendig, was die Konstruktion der Aetzmaschinen wesentlich vereinfacht.
Elektrolytische Methoden haben im weitern den Nachteil, dass sich, infolge der notwendigen hohen Aetzströme, zwischen Kontaktwalze und Band Brandstellen ergeben, und deshalb die Maschinengeschwindigkeit durch den Uebergangswiderstand und die Erwärmung des Bandes begrenzt wird.
Beispiel
.0,050" mm dicke Polienbänder aus 98,0 % reinem Aluminium wurden einmal nach einem herkömmlichen elektrolytischen, und einmal dem erfindungsgemässen, rein chemischen Verfahren geätzt.
Die elektrolytisehe Aufrauhung wurde in einem Aetzelektrolyten aus einer 20$ Kochsalzlösung durchgeführt, bei einer Badtemperatur von 9Ö°C und einer Stromdichte von 1 A/cm·. Die Behandlungsdauer betrüg 30 Sekunden.
Die chemische Aufrauhung erfolgte in einem Elektrolyten mit 225- g/l AlCl, und 30 g/l freier Salzsäure, bei einer Badtemperatur von 95°C. Die Behandlungsdauer betrug 16 Sekunden.
Nach diesen Aetzbehandlungen wurden die Folie in destilliertem Wasser gründlich gewaschen. Dann wurde die Zerreissfestigkeit und die Kapazität der Folien bestimmt. Die Kapazitätsmessung erfolgt nach DIN kl 330. Die Resultate sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt:
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Kapazität QuF/cm ) O Volt 10 Volt
Zerreissfestigkeit (kp/10mm Bandbreite)
hemische Aetzung
Elektrolytische Aetzung
200 1*15
32
3,2 - 3,8 2,5 - 3,2
Die Tabelle zeigt, dass bei einer chemischen Aetzung wesentlich bessere elektrostatische und mechanische Vierte erreicht werden als bei einer ,elektrolytischen, obwohl die Behandlungszeit im ersten Fall nur halb so gross ist.
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Claims (2)

  1. Patentansprüche
    ■Verfahren zur Herstellung von geätzten Al-Kathodenfolien für Elektrolytkondensatoren, mit feiner Aetzstruktur und geringem Metallabtrag bei grosser wirksamer Oberfläche, dadurch gekennzeichnet, dass die Aluminiumfolien eine Reinheit von höchstens 99»8 % aufweisen und rein chemisch mit einer Lösung, die höchstens 50 g/l freier HCl und mindestens 110 g/l AlCl, enthält, bei einer Temperatur von mindestens 80 C geätzt werden.
  2. 2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Aluminiumfolien eine Reinheit von 98-99,5 % auf v/ei s en.
    4 0 9 β 8~6 / 0 5 7 6 original inspected
DE19732335722 1973-07-09 1973-07-13 Kathodenfolie fuer elektrolytkondensatoren Pending DE2335722A1 (de)

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US4474657A (en) * 1983-12-20 1984-10-02 North American Philips Corporation Single step electro chemical etch process for high volt aluminum anode foil

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CH578781A5 (de) 1976-08-13

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