DE2335454C3 - Beschlagfreies Fenster - Google Patents
Beschlagfreies FensterInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein beschlagfreies Fenster, das zwischen Räumen mit unterschiedlichem
Klima in eine Wand fest eingesetzt ist und aus drei mit Abstand angeordneten Scheiben, die zum Teil dampfdicht
verglast sind und die zum anderen Teil zwischen ihren Rändern und der Wand einen Spalt freilassen, sowie
aus einer Heizung besteht Ein solches Fenster wird im folgenden kurz als Durchblickfenster bezeichnet
Für Räume unterschiedlicher Klimazustände, die durch entsprechende thermische Isolierung voneinander
abgetrennt werden, beispielsweise Kälte-Wäirme-Räume
bzw. Klimaprüfräume, in einem Gesamttemperaturbereich zwischen -90 und +1800C sowie einem
Klimaarbeitsbereich zwischen 0 und +95° C bei Luftfeuchten bis 95% rF, stellt der Einbau von Durchblickfenstern
ein besonderes Problem dar.
Als kritische Betriebspunkte treten dabei die tiefste vorkommende Temperatur, beispielsweise -70° C. und
die höchste vorkommende Temperatur bei hoher Luftfeuchte, beispielsweise 95°C bei 95% rF. auf.
In der Vergangenheit ist eine Reihe von Lösungen bekanntgeworden, die zum Teil sehr aufwendig versuchten,
einerseits das Beschlagen bzw. das Vereisen der Durchblickscheiben zu verhindern, andererseits
aber die Isolierwirkung durch eine Vielzahl mit Abstand angeordneter Scheiben zu erhalten. Dabei glaubte
man durch die Aufrechterhaltung der Isolierwirkung gleichzeitig das Beschlagen der Scheiben verhindern zu
können, obwohl an und für sich in größeren Räumen die Temperaturstörung innerhalb des Prüfraumes
durch eine schwächere Isolierung unerheblich wäre, und nahm hierfür einen überaus komplizierten Aufbau
des Scheibenpaketes in Kauf.
So ist aus der WR-PS12 91658 ein Durchblickfenster
4er eingangs genannten Art bekannt, dessen Außenscheiben
dampfdicht «ingeglas« and, wobei zwischen
diecsn Außenscheiben eine Mittelscheibe mit soviel Abstand zum Rahmen eingesetzt ist daß die durch
einen Stabheizkörper erwärmte Innenraumluft zirkulieren kann.
Da die zwischen der Mittelscheibe und den Außenscheiben
gebildeten Teilräume miteinander kommunizieren, leistet die Innenraumluft bei dem vorgegebenen
Temperaturunterschied zwischen den Klimaräumen zu beides Selten des Fensters einen erheblichen Wärmetransport
was wiederum den Klimazustand in einer KJimaprüfanlage ungünstig beeinflußt bzw. deren Ener-
t5 giebilanz und Tempen?turkonstanz stört
Wegen der Notwendigkeit der dampfdichten Abtrennung der Scheibenzwischenräume müssen die
Außenscfieiben unter starkem Anpreßdruck gehalten werden. Dazu sind stabile Fensterrahmen, zum Teil aus
so Metall erforderlich, die wiederum als Kältebrücken
einen Te1I der Isolierwirkung des Durchblickfensters
zunichte machen und beispielsweise Eisbildung um das Fenster herum an der Außenseite des Raumes verursachen.
2s Wärmedehnungen und Ausdehnung der Luftvolumina
der Scheibenzwischenräume bei steigender Temperatur rufen eine hohe mechanische Beanspruchung
der einzelnen Scheiben hervor. Diese Schwierigkeiten und Mißerfolge, die bei der
Anwendung der geschilderten Maßnahmen, einzeln oder in Kombination miteinander, aufgetreten sind, haben
die Benutzung von Durchblickfenstern für Klimaprüfanlagen
u. dgl. außerordentlich beeinträchtigt Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein
beschlagfreies Fenster für die eingangs beschriebenen Zwecke zu schaffen, J is bei einfachem Aufbau und einfacher
Wartung unter allen Betriebsbedingungen, d. h. bei allen gegebenen Klimazuständen in den Räumen
auf beiden Seiten des Trennsystems, einen einwandfreien Durchblick gewährleistet
Bei der Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung von der Überlegung aus, daß zur dampfdichten Abtrennung
des Prüfraumes von der Umgebung eigentlich nur eine einzelne dampfdichte Scheibe notwendig ist deren
Oberflächentemperatur innen und außen so gesteuert sein muß, daß mit Sicherheit kein Kondensat erscheint.
Damit ist die erste Forderung an ein solches Fenster erfüllt nämlich Abtrennung des Prüfraumes von dem
Außenraum und kondensat- bzw. beschlagfreie Funk tion des Fensters.
Erfindungsgemäß ist daher bei einem aus drei Scheiben und einer Heizung bestehenden beschlagfreien
Fenster nur die mittlere Scheibe dampfdicht verglast, und für diese Trennscheibe ist eine an sich bekannte
SS Flächenbeheizung vorgesehen, mit der ihre Oberflächentemperaturen
so eingestellt werden, daß bei den gegebenen Kümazuständen auf keiner ihrer beiden
Oberflächen Kondensat oder Eisbildung auftritt. Darüber hinaus soll die Gesamtisolierung nicht zu
stark geschwächt werden, was sich durch Überprüfung des Anteils der Fensterfläche an der Gesamttrennfläche
verhindern läßt
Diese Ausführung verhindert zu hohe Wärmeverluste durch die Trennscheibe hindurch dank der Isolierwirkung
des Luftzwischenraumes und außerdem eine Berührung der dampfdicht eingesetzten, beheizten
Trennscheibe, an der man sich verbrennen könnte. Die einzelne Vorsatzscheibe wird lose eingesetzt um einen
Ausgleich des Wasserdampfpartialdruckes zwischen
dem hinter ihr iiegeuden Luftzwischenraum und dem Klimaraum. z. B. dem Prüfraum bzw. dem Außenraum
zu ermöglichen, so daß ein Beschlagen der Vorsatzscheiben von innen her unmöglich ist
Man kann diesen Isoliereffekt noch dadurch verstärken,
daß beispielsweise auf einer oder beiden Seiten der Trennscheibe mehrere lose eingesetzte Vorsatzscheibe!)
vorgesehen werden.
Besonders vorteilhaft ist daß nur der Teil des Fensterrahmens,
welcher die Eindichtung der Trennscheibe aufnimmt, stabil ausgeführt sein muß, während die vorgesetzten
Scheiben in leichten, kaum Wännebrücken bildenden Bauelementen gehalten sein können. —
Demgegenüber müssen bei der bekannten Ausführung die Außenscheiben aus ihren dampfdichten Rahmen
herausgenommen werden, um an ihre Innenflächen bzw. an die Mittelscheiben herankommen zu können.
— eine Methode, welche die Wartung erheblich erschwert und sehr bald zur Undichtigkeit des Fensters
führen muß.
rungsbeispiel erläutert das in einer Schnittzeichnung durch eine Trennwand zwischen zwei Räumen unterschiedlicher
Klimazustände dargestellt ist
In die Trennwand 1 zwischen den beiden Räumen 7, 8 ist ein Durchblickfenster eingesetzt Dieses besteht
aus einer mittleren, in eine Dichtung 3 dampfdicht eingesetzten Trennscheibe 2, die mit einem Heizbelag 4
versehen, z. B. beschichtet ist Mit einigem Abstand ist
auf jeder Seite dieser Trennscheibe 2 eine Vorsatzscheibe 5 lose eingesetzt so daß zwischen der Trennscheibe
2 und den außen angeordneten Vorsatzscheiben 5, je ein Luftzwischenraum 6 entsteht der aber mit
den Räumen 7,8 kommuniziert
Die Erfindung ist nicht auf die gezeigte Ausführung beschränkt Es können auf einer oder beiden Seiten der
Trennscheibe 2 nicht nur eine, sondern auch mehrere Vorsatzscheiben 5 lose eingesetzt sein. Insbesondere
kann die Trennscheibe aus zwei Scheiben bestehen, deren Zwischenraum durch elektrische Heizelemente
oder ein Umluftheizsystem beheizt ist. Auch die Luftbeheizung der Luftzwischenräume 6 ist vorteilhaft.
Claims (5)
- Patentansprüche:j, 1. Beschlagfreies Fenster, das zwischen Räumen mit unterschiedliche« Klima in eine Wand fest eingesetzt ist, bestehend aus drei mit Abstand angeordneten Scheiben, die aim einen Teil dampfdicht verglast sind und die zum anderen Teil zwischen ihren Rändern und der Wand einen Spalt freilassen, sowie aus einer Heizung, dadurch gekennzeichnet, daß nur die mittlere Scheibe (2) dampfdicht verglast ist, und daß für diese Trennscheibe (2) eine an sich bekannte Flächenbeheizung (4) vorgesehen ist
- 2. Fenster nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daö die Trennscheibe (2) durch aufgelegte bzw. eingelegte Heizdrähte beheizt ist
- 3. Fenster nach Anspruch J, dadurch gekennzeichnet, daß für die Trennscheibe (2) eine Doppelscheibe verwendet ist deren Zwischenraum durch elektrische Heizelemente bzw. Heizdrähte oder durch ein Umluftheizsystem beheizt ist
- 4. Fenster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß mindestens einer der Zwischenräume (6) zwischen den mit Abstand angeordneten Scheiben (2,5) durch ein Umluftheizsystem beheizt ist.
- 5. Fenster nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet daß auf einer oder auf beiden Seiten der Trennscheibe (2) mindestens eine weitere, zwischen ihren Rändern und der Wand einen Spalt freilassende Scheibe (S) angeordnet ist
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732335454 DE2335454C3 (de) | 1973-07-12 | Beschlagfreies Fenster |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732335454 DE2335454C3 (de) | 1973-07-12 | Beschlagfreies Fenster |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2335454A1 DE2335454A1 (de) | 1975-01-30 |
DE2335454B2 DE2335454B2 (de) | 1975-07-17 |
DE2335454C3 true DE2335454C3 (de) | 1977-04-14 |
Family
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