DE2335260B2

DE2335260B2 - Flexible transport- und pressunterlage aus mtallsiebgewebe zur herstellung von holzwerkstoffplatten

Info

Publication number: DE2335260B2
Application number: DE19732335260
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: Becker & van Hüllen Niederrheinische Maschinenfabrik, 4150 Krefeld
Priority date: 1973-07-11
Filing date: 1973-07-11
Publication date: 1977-01-20
Also published as: DE2335260A1; FR2236650A1; FR2236650B1

Description

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Die Erfindung bezieht sich auf eine flexible Preßunterlage aus Metallsiebgewebe zu· Herstellung von Holzwerkstoffplatten in Heißpressen unter Anwendung von Druck und Temperatur. Solche Holzwe.rkstoffplatten können beispielsweise Spanplatten, Faserplatten, Sperrholzplatten od. dgl. sein.

Auf solchen flexiblen Preßunterlagen aus Metallsiebgewebe wird das Späne- bzw. Faservlies oder der jeweilige Formling gebildet und anschließend in einer Ein- oder Mehretagenpresse verprellt Gegebenenfalls ist auch eine Vorpressung zur Verfestigung der Formlinge, beispielsweise bei der Herstellung von Spanplatten, erforderlich bzw. erwünscht.

Die bekannten Metallsiebgewebe haben einmal den Nachteil einer zu geringen und auci zu unterschiedlichen Wärmeleitfähigkeit. Dadurch wird eine an sich wünschenswerte, annähernd symmetrische Wärmeübertragung auf die Ober- und Unterseite der zu pressenden Holzwerkstoffplatte verhindert, weil heute üblicherweise auf der Oberseite zwischen der beheizten Preßplatte und der zu pressenden Holzwerkstoffplatte keine Preßunterlage liegt Erhöhte Heizzeiten sind die Folge.

Zum anderen besteht der Nachteil, daß sich die Metallsiebgewebe in die Holzwerkstoffplatte eindrükken, was nicht nur optisch unschön int, sondern auch die Trennfähigkeit zwischen Siebgewebe und Holzwerkstoffplatte nach dem Pressen herabsetzt.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, die flexiblen Preßunterlägen der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß diese eine weitestgehend verlustfreie und damit auch symmetrische Wärmeübertragung auf der Ober- und Unterseite der zu pressenden Holzwerkstoffplatte ermöglichen und darüberbinaus Eindrücke des Siebgewebes auf der Holzwerkstoffplatte vermieden werden, und daß die Trennfähigkeit zwischen Siebgewebe und Holzwerkstoffplatte nach dem Pressen verbessert wird.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst daß die Sieböffnungen mit Silikonkautschuk, der unter Luftabschluß und hoher Temperatur nicht depolymerisiert, als wärmeleitfähigem Füllmaterial ausgefüllt sind.

Die Vorteile der erfindungsgemäßen Preßunterlage liegen in folgendem:

a) Die Wärmeübertragung von der beheizten Preßplatte zu dem zu pressenden Holzwerkstoff ist weitestgehend verlustfrei, so daß eine annähernd symmetrische Wärmeübertragung auf der Ober- und Unterseite erfolgt

b) Die Heizzeiten können verkürzt werden.

c) Die Preßunterlagen lassen sich nach dem Pressen besser von der Holzwerkstoffplatte abtrennen.

d) Die Siebstabilität wird erhöht, so daß einerseits die Siebdicke geringer und die Sieböffnungen größer gewählt werden können. Dadurch werden in großem Maße die nachteiligen Wärmedehnungseffekte der reinen Metallsiebgewebe aufgefangen.

Selbstverständlich können die erfindungsgemäßen Preßunterlagen sowohl für Einetagen- als auch Mehretagen verwendet werden. In Einetagenpressen ist dabei auch die Anwendung in Form endloser Bänder möglich.

Eine weitere Verbesserung der Eigenschaften des Metallsiebgewebes läßt sich dadurch erreichen, daß dem wärmeleitfähigen Füllmaterial Zuschlagstoffe höherer Wärmeleitfähigkeit zugemischt sind. Der Anteil dieser Zuschlagstoffe kann zwischen 25 und 75% des gesamten Füllmattrials liegen. Vorzugsweise beträgt er 50% des gesamten Füllmaterials.

In Sonderheit kommen als Zuschlagstoffe Kupferund/odei Aluminium- und/oder Aluminiumbronze- und/ oder Graphit- und/oder Ferrosilizium-Pulver in Frage. Die Beimischung von Graphitpulver hat darüber hinaus den Vorteil, daß die Gleitfähigkeit der Metallsiebgewebe verbessert wird, so daß in gewissem Maße ein Selbstschmiereffekt entsteht, der eine Abnutzung der Unterlagen verringert.

Selbstverständlich ist es zweckmäßig, daß die pulverigen Zuschlagstoffe feinst ausgemahlen sind, um so eine homogene Verteilung zu gewährleisten.

Im Speziellen kann ein Mischungsbeispiei wie folgt aussehen:

23% Aluminiumpulver

33% Kupferpulver

11% Graphitpulver

33% Silikonkautschuk ausvulkanisiert.

In der Zeichnung ist die Erfindung näher veranschaulicht. Es zeigt

F i g. 1 die Preßunterlage in Schntttdarstellung und

F i g. 2 die Preßunterlage in Draufsicht.

Das Metallsiebgewebe besteht aus Schußfäden 1 und Kettfäden 2, wobei die Sieböffnungen 3 mit einem wärmeleitfähigen Füllmaterial 7 gefüllt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Flexible Preßunterlage aus Metallsiebgewebe für die Herstellung von Holzwerkstoffplatten in S Heißpressen unter Anwendung von Druck und Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß die Sieböffnungen mit Silikonkautschuk, der unter Luftabschluß und hoher Temperatur nicht depolymerisiert als wärmeleitfähiiges Füllmaterial ausgefüllt sind.

Z Flexible Preßunterlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem wärmeleitfähigen Füllmaterial Zuschlagstoffe höherer Wärmeleitfähigkeit zugemischt sind.

3. Flexible Preßunterlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anteil der Zuschlagstoffe zwischen 25 und 75% des gesamten Füllmaterials liegt

4. Flexible Preßunterlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet daß der Anteil der Zuschlagstoffe 50% des gesamten Füllmaterial beträgt.

5. Flexible Preßunterlage nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuschlagstoffe aus Kupfer- und/oder Aluminium- und'oder Aluminiumbronze- und/oder Graphit- und/oder Ferrosiliziumpulver bestehen.

6. Flexible Preßunterlage nach Anspruch 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet daß die pulverigen Zuschlagstoffe feinst aufgemahlen sird.