DE2335038B2 - Anordnung zur Feststellung des Schleifenschlusses einer Teilnehmerleitung - Google Patents
Anordnung zur Feststellung des Schleifenschlusses einer TeilnehmerleitungInfo
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- H04M19/026—Arrangements for interrupting the ringing current
Description
Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Feststellung des Schleifenschlusses einer Teilnehmerleitung in
einer elektronischen Wählvermittlungsanlage, in welcher der Rufstrom zu den Teilnehmern von einer
Wechselstromquelle in Reihenschaltung mit einer Gleichstromquelle geliefert wird und ein Schwellenwertdetektor
in Reihenschaltung in den Sprechstromkreis eingeschaltet ist.
Bekanntlich bestehen gewisse Schwierigkeiten, den Schleifenschluß auf Grund des entstehenden Gleichstroms
während der Aussendung des Rufwechselstroms festzustellen; andererseits ist es aber erwünscht, den
Schleifenschluß auch dann sofort festzustellen, wenn der gerufene Teilnehmer während der Aussendung des
Rufwechselstromes aushängt, damit der Verbindungsaufbau abgeschlossen und insbesondere der Rufwechseistrom
sofort unterbrochen werden kann.
Bei einer aus der DT-PS 11 94 9i7 bekannten Anordnung
der eingangs angegebenen Art werden unsymmetriscne Rufsignale übertragen, nämlich jeweils nur die
der Speisespannung überlagerten negativen Halbwellen des Wechselstroms einer Rufstromquelle. Ferner
sind Detektoreinrichtungen vorgesehen, die den jeweiligen Potentialzustand der Teilnehmerleitung überwachen
und Potentialänderungen zur Steuerung des Verbindungsaufbaus auswerten, insbesondere einerseits
den Schleifenschluß beim Aushängen der einzelnen Teilnehmer feststellen sowie eine Schleifenstromerniedrigung
zur Durchgabe eines Rückfragekennzeichens erkennen. Diese Detektoreinrichtungen müssen daher
dauernd mit dem Sprechstromkreis verbunden sein. Sie sind durch Schaltmittel gebildet, die parallel zu einem
Kondensator an den negativen Pol der Speisespannung angeschlossen sind und während der Rufperioden über
eine Diode mit der Rufstromquelle verbunden werden.
Die Verwendung unsymmetrischer Rufsignale wird aber oft als unerwünscht angesehen, weil dadurch mehr
Störungen verursacht werden als durch den normalen symmetrischen Rufwechselstrom.
Andere bekannte Anordnungen arbeiten mit zwei einander zugeordneten Detektoren, wobei die Detektorbedingung
in einer logischen Schaltung gebildet wird (DT-OS 22 21 717), oder mit einer zusätzlichen
Spannungsquelle, wobei die Rufspannung unsymmetrisch über die Adern der Teilnehmerleitung verteilt
wird, was bei langen Leitungen zu Nebensprecherscheinungen führen kann (DT-OS 21 10 719). Schließlich ist
es aus der DT-OS 22 42 547 bekannt, die Wechselströme und Gleichströme nicht gleichzeitig dauernd anzulegen,
sondern die Rufstromquelle während eines Teils der Rufwechselstromperiode von der Teilnehmerleitung
abzutrennen, die dann mit einer Gleichstromquelle verbunden ist, die in Serie mit einem Gleichstromdetektor
geschaltet ist. Der hauptsächliche Nachteil dieser Anordnung besteht darin, daß Impulse mit steiler
Flanke über die Fernsprechleitungen geschickt werden, was unerwünscht ist.
Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer Anordnung der eingangs angegebenen Art, die bei Verwendung
normalen niederfrequenten Ruf Wechselstroms eine einwandfreie Feststellung des Schleifenschlusses
auch während der Aussendung des Rufwechselstroms mit geringem Aufwand ermöglicht.
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die beiden in Reihe geschalteten Stromquellen
mit jeder Teilnehmerschaltung über eine Schaltung mit drei parallelen Zweigen verbunden sind, von denen der
erste Zweig einen Kondensator, der zweite Zweig eine gegensinnig zur Gleichstromquelle gepolte Diode und
der dritte Zweig einen zweiten Schwellenwertdetektor enthält, daß der zweite Schwellenwertdetektor einen
auch von dem im Sprechstromkreis liegenden ersten Schwellenwertdetektor gesteuerten Hilfsstromkreis
steuert, der zur Anzeige des Schleifenschlusses der betreffenden Teilnehmerleitung mit der Steuerlogik der
Wählvermittlungsanlage verbunden ist, und daß das Rufrelais jeder Teilnehmerschaltung die Teilnehmerleitung
wahlweise mit dem Sprechstromkreis oder mit dem Rufstromkreis verbindet.
Bei der erfindungsgemäßen Anordnung ist die Teilnehmerleitung während der Aussendung des Rufwechselstroms
von dem Sprechstromkreis getrennt und mit dem Rufstromkreis verbunden, der in bekannter Weise
eine Gleichstromquelle in Reihenschaltung mit der Rufwechselstromquelle
enthält; ein während dieser Zeit erfolgender Schleifenschluß wird von dem im Rufstromkreis
liegenden zweiten Schweliemvertdetektor auf
Grund der sich am Kondensator aufbauenden Gleichspannung festgestellt Wenn dagegen der Schleifcnschluß
während der Rufsignalpausen hergestellt wird, spricht der erste Schwellenwertdetektor an. Somit ist
unter allen Betriebsbedingungen eine sofortige Feststellung des Schleifenschlusses sichergestellt. Als Rufwechselstrom
kann ein normaler niederfrequenter Wechselstrom verwendet werden, beispielsweise der
50-Hz-Netzstrom, so daß die bei der Verwendung unsymmetrischer oder impulsartiger Rufströme auftretenden
Störungen vermieden werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, deren einzige Figur das Schaltbild
einer nach der Erfindung ausgeführten Anordnung zeigt.
Die Zeichnung zeigt eine Teilnehmerschaltung in einer elektronischen Wählvermittlungsanlage, an der
die von dem (nicht dargestellten) Teilnehmeranschluß kommende Teilnehmerleitung L endet. Eine Gleichspannungsquelle
1 liefert die Gleichspannung für den Sprechstromkreis über Heißleiter 2 und 3 und die beiden
Wicklungshälften eines Übertragers 7Ί. Die Heißleiter 2 und 3 haben einen positiven Temperaturkoeffizienten
und dienen zur Strombegrenzung im Fall eines Kurzschlusses auf der Teilnehmerleitung L.
Zwischen die Gleichspannungsquelle 1 und den Heißleiter 3 ist die Wicklung eines Relais 4 geschaltet,
das als Schwellenwertdetektor für die Feststellung des Schleifenschlusses auf der Teilnehmerleitung L dient.
Das Relais 4 schließt einen Arbeitskontakt 5, sobald der Leitungsstrom einen gewissen Schwellenwert übersteigt,
was insbesondere dann der Fall ist, wenn der Teilnehmer seinen Hörer abhebt und dadurch die
Schleife schließt. Die Sprechströme werden über den Übertrager Γι zu den n«tchgeschalteten Sprechstromkreisen
S übertragen. Ein zwischen die beiden Wicklungshälften des Übertragers Γι tingschalteter Kondensator
U verhindert, daß die Sprechströme über die Gleichspannungsquelle 1 fließen.
Die Teilnehmerleitung L ist nicht bleibend mit dem
Sprechstromkreis verbunden, sondern über die Ruhekontakte 6, 7 eines Rufrelais 8 in dessen Ruhestellung.
Zur Übertragung des Rufwechselstroms über die Teilnehmerleitung L wird das Rufrelais 8 erregt, wodurch
die Teilnehmerleitung L vom Sprechstromkreis abgetrennt und über die Arbeitskontakte 9,10 mit dem Ruf-Stromkreis
verbunden wird. Das Relais 4 kann somit den Schleifenschluß nur während der Pausen zwischen
der Aussendung der Rufsignale feststellen, nicht dagegen während der Aussendung des Rufwechselstroms.
Der Rufwechselstrom wird von είητ Rufwechselstromquelle,
beispielsweise dem 50-Hz-Netz, an die Primärwicklung P eines Transformators T2 angelegt, dessen
Sekundärseite zwei symmetrische Wicklungen Si und 52 aufweist, die in Reihe mit einer Gleichspannungsquelle
12 geschaltet sind. Ein parallel zur Gleich-Spannungsquelle 12 geschalteter Kondensator 13 verhindert
das Fließen des Rufwechselstroms über die Gleichspannungsquelle 12.
Die von dem Transformator Γ2 und der Gleichspannungsquelle 12 gebildete Rufstromquelle kann mehreren
Teilnehmerschaltungen gemeinsam sein, die parallel an die Klemmen 14 und 15 angeschlossen sind. Zwischen
die Klemme 14 und den Arbeitskontakt 10 des Rufrelais 8 jeder Teilnehmerschaltung ist ein Widerstand
Ri eingeschaltet, während der Arbeitskontakt 9
mit der Klemme 15 über einen Widerstand Rz in Reihe mit einem Stromkreis C verbunden ist Zum Anrufen
des Teilnehmeranschlusses erregt die Rufschaltung periodisch das Rufrelais 8 des betreffenden Teilnehmers,
so daß die Teilnehmerleitung L periodisch von dem Übertrager Γι abgetrennt und mit dem Transformator
Ti verbunden wird. Die die Ruhekontakte 7 bzw. 6
überbrückenden Widerstände Ri und Ri übertragen jedoch
einen Teil des Rufstroms zu dem Übertrager 71, damit auch der rufende Teilnehmer das Rufzeichen
hört
Die Widerstände Ri und R2 dienen zur Begrenzung
des Rufstroms im Fall einer Beschädigung der Teilnehmerleitung L Diese Widerstände können gegebenenfalls
durch Heißleiter ersetzt werden.
Der Stromkreis C hat drei parallele Zweige. Im ersten Zweig liegt ein Kondensator 16 in Reihe mit einer
Zenerdiode 17. Der zweite Zweig enthält eine Diode 18, die gegensinnig zur Zenerdiode 17 gepolt ist, und
der dritte Zweig enthält eine Zenerdiode 19 in Reihe mit der Wicklung eines Relais 20, wobei die Zenerdiode
19 gleichsinnig zur Diode 18 und somit gegensinnig zur Zenerdiode 17 gepolt ist. Die Durchlaßrichtung der
Zenerdiode 17 entspricht der Richtung des von der Gleichstromquelle 12 gelieferten Gleichstroms. Das
Relais 20 steuert einen Arbeitskontakt 21, der in gleicher Weise wie der Kontakt 5 des Relais 4 einen Hilfsstromkreis
der elektronischen Wählvermittlungsanlage steuert.
Der Stromkreis C dient zur Feststellung des Schleifenschlusses während der Rufsignalperioden, in denen
der vom Relais 4 gebildete Schwellenwertdetektor unwirksam ist. Solange der gerufene Teilnehmer die
Schleife noch nicht durch Abheben seines Hörers geschlossen hat, kann nur Wechselstrom über den Rufstromkreis
fließen, da der von der Gleichstromquelle 12 stammende Gleichstrom durch den in Reihe mit dem
Wecker des Teilnehmeranschlusses liegenden Kondensator blockiert wird. Wenn die Schleife durch Abheben
des Hörers des gerufenen Teilnehmers geschlossen wird, fließt der von der Gleichstromquelle 12 stammende
Gleichstrom über den Stromkreis C. Sobald dieser Gleichstrom einen bestimmten Schwellenwert übersteigt,
spricht das Relais 20 an, so daß der Kontakt 21 geschlossen wird und dadurch den Schleifenschluß anzeigt.
Das Relais 20 bildet somit in Verbindung mit der Zenerdiode 19 einen zweiten Schwellenwertdetektor.
Das Schließen des Kontakts 21 hat insbesondere die Folge, daß das Rufrelais 8 sofort entregt wird, so daß
die Teilnehmerleitung L vom Rufstromkreis abgetrennt und mit dem Sprechstromkreis verbunden wird.
Wenn dagegen der Schleifenschiuß der Rufsignalpausen
erfolgt, wird er von dem Relais 4 festgestellt, und das Schließen des Relais 5 hat dann zur Folge, daß
dem Rufrelais 8 keine weiteren Erregungsströme mehr zugeführt werden.
Der Kondensator 16 hat die Aufgabe, die Wicklung 30 für den Wechselstrom kurzzuschließen, so daß diese
Wicklung nur durch die von der Gleichstromquelle 12 kommende Gleichstromkomponente erregt werden
kann. Wegen der sehr niedrigen Frequenz des Rufwechselstroms muß in der Praxis die Kapazität des
Kondensators 16 sehr groß sein, so daß nur ein Elektrolytkondensator verwendet werden kann. Ein solcher
Kondensator verträgt jedoch nicht die von der negativen Halbwelle des Wechselstroms verursarhtp
kehrte Polarisation. Aus diesem Grund sind die Diode 18 und die Zenerdiode 17 hinzugefügt. Die Diode 18
schließt die ungünstige Halbwelle des Rufwechselstroms kurz, und die Zenerdiode 17, deren Zenerspannung
größer als der Spannungsabfall an der Diode 18 ist, schützt den Kondensator 16 gegen die durch diesen
Spannungsabfall verursachte umgekehrte Polaristaion. Während der günstigen Halbwelle des Rufwechselstroms
sperrt die Diode 18. Sobald die Spannung der Halbwelle den Schwellenwert der Zenerdiode 17 überschreitet,
wird diese leitend, so daß der Kondensator 16 seine Aufgabe erfüllen kann. Die in Reihe mit der
Wicklung des Relais 20 geschaltete Zenerdiode 19 verhindert ein Ansprechen des Relais 20 infolge der vom
Spannungsabfall an der Zenerdiode 17 verursachten Restpannung.
Wenn während der Übertragung des Rufwechselstroms die Schleife geschlossen wird, entsteht infolge
des nun fließenden Gleichstroms eine mittlere Gleichstromkomponente, die den Kondensator 16 auflädt, so
daß die Gleichspannung der Gieichstromquelle 12 an den Klemmen der Wicklung des Relais 20 erscheint.
Das Relais 20 spricht dann an, wodurch der Schleifenanschluß angezeigt wird.
Die vom Relais 4 und vom Relais 20 gebildeten Schwellenwertdetektoren können durch optisch-elektronische
Vorrichtungen ersetzt werden. Die Relaiswicklung ist dann jeweils durch eine Fotoemissions-Diode
ersetzt, deren Licht auf einen Fototransistor fällt, der die Stelle des Kontakts .'5 bzw. des Kontakts 21
einnimmt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Anordnung zur Feststellung des Schleifenschlusses
einer Teilnehmerleitung in einer eteklronisehen Wählvermittlungsanlage, in welcher der Rufstrom
zu den Teilnehmern von einer Wechselstromquelle in Reihenschaltung mit einer Gleichstromquelle
geliefert wird und ein Schwellenwertdetektor in Reihenschaltung in den Sprechstromkreis eingeschaltet
ist,dadurch gekennzeichnet, daß die beiden in Reihe geschalteten Stromquellen (Ti,
12) mit jeder Teilnehmerschaltung über eine Schaltung (C) mit drei parallelen Zweigen verbunden
sind, von denen der erste Zweig einen Kondensator (16), der zweite Zweig eine gegensinnig zur Gleichstromquelle
(12) gepolte Diode (18) und der dritte Zweig einen zweiten Schwellenwertdetektor (20)
enthält, daß der zweite Sch wellen wert detektor (20) einen auch von dem im Sprechstromkreis liegenden
ersten Schwellenwertdetektor (4) gesteuerten Hilfsstromkreis (5, 21) steuert der zur Anzeige des
Schleifenschlusses der betreffenden Teilnehmerleitung (L) mit der Steuerlogik der Wählvermittlungsanlage
verbunden ist, und daß das Rufrelais (8) jeder Teilnehmerschaltung die Teilnehmerleitung (L)
wahlweise mit dem Sprechstromkreis oder mit dem Rufstromkreis verbindet.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der im ersten Zweig liegende Kon- jo
densator (16) in Reihe mit einer antiparallel zu der im zweiten Zweig liegenden Diode (18) geschalteten
Zenerdiode (17) liegt.
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die im zweiten Zweig liegende
Diode (18) eine die Spannung an den Klemmen des zweiten Schwellenwertdetektors (20) begrenzende
Zenerdiode ist.
4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Schwellenwertdetektor
durch die Reihenschaltung einer Zenerdiode (19) und der Wicklung (20) eines Relais
gebildet ist, das einen im Hilfsstromkreis liegenden Kontakt (21) hat.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schwellenwertdetektoren
jeweils durch eine Schaltung mit einer optisch-elektronischen Vorrichtung gebildet
sind.
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