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rCitel a 1 t 5 c h a c h t e 1 Priorität: 5. Juli 1972, Großbritannien,
Nr. 31521/72 23. August 1972, Großbritannien, lNr. 39204/72 Die Erfindung bezieht
sich auf eine Faltschachtel ohne Deckel, die aus einem entsprechend geschnittenen
und gefalteten, flachen Material hergestellt ist.
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Schachteln und Schalen ohne Deckel werden üblicherweise für den Transport
von Gütern wie Gebäck und gekochten Fleischprodukten verwendet. Herkömmliche Holzschalen
sind schwer, nehmen einen großen Raum ein, und ihr hoher Wert macht es erforderlich,
daß sie zur Wiederverwendung zurückgegeben werden müssen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schale oder Schachtel
zu schaffen, die einfach hergestellt werden kann, indem man ein flaches Blatt zusammenfaltet,
das einen hinreichend geringen Wert besitzt, damit es nicht zur Wiederverwendung
zurückgegeben werden muß.
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Es wurde bereits in der belgischen Patentschrift Nr. 586 934 eine
aus einem flachen Blatt hergestellte Faltschachtel beschrieben, die einen vorspringenden
Rand an jeder der End- -wande besitzt, der sich unterhalb der oberen Kante der Seiten-und
Endwände der Schachtel befindet. Dieser bereits bekannte Vorschlag erfordert jedoch
vier verschiedene Materialdicken an den Endwänden, was zu einem teuren Ausgangsblatt
führt.
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Nach der Erfindung wird eine rechteckige, deckellose Faltschachtel
aus einem Blatt, bestehend aus Pappe oder einem ähnlichen Material, geschaffen,
die einen rechteckigen Boden, ineinandergefaltete Seitenwände, die an gegenüberliegenden
Kanten des Bodens befestigt sind, sowie Endwände mit einer inneren und einer äußeren
Fläche, die durch Falten mit den anderen beiden gegenüberliegenden Ecken des Bodens
verbunden sind, besitzt.
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Außerdem weist sie eine Stspelfläche an jedem Ende der Schachtel
auf, die in einer horizontalen Ebene liegt und im wesentlichen parallel zum Boden
angeordnet ist, wobei deren äußere Enden in der Nähe der Seitenflächen liegen. Außerdem
besitzt sie Haltestreifen, die durch Falten mit jeder der Seitenwände verbunden
sind und zwischen den inneren und äußeren Flächen der Endwände der Schachtel liegen.
Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß die Stapelflächen durch einen oberen Eckstreifen
gebildet werden, der an der Oberkante der inneren und
äußeren Streifen
der Endwand der Schachtel anliegt, während Laschen von den Haltestreifen bis über
den oberen Eckstreifen hinausragen und Stapelstützen auf den Endwänden bilden, wobei
die Kanten der äußeren Enden des oberen Eckstreifens mit den Laschen zum Eingriff
kommen. Der Eingriff des oberen Eckstreifens mit den Laschen hält die oberen Eckstreifen
und die äußeren Flächen der Endwände der Schachtel in der aufgerichteten Lage.
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Die Schachtel kann aus einem beliebigen, faltbaren Material bestehen,
wie z. B. fester Pappe oder Wellpappe. Sie ist einfach zusammenzufalten und kann
mit einem so geringen Kostenaufwand hergestellt werden, daß sie sich für eine Einwegverpackung
eignet. Die flachen oberen Eckstreifen an den Endwänden bilden flache Stapelflächen
für die Schachtel, wahrend der Doppelstreifenaufbau der Endwände die erforderliche
Festigkeit für das Stapeln gewahrleistet.
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Da die oberen Eckstreifen unterhalb der oberen Kanten der Laschen
liegen, bilden die Laschen Stapelvorsprünge, die, wenn die Schachteln übereinadergestapelt
sind, äeweils die obere Schachtel relativ zur unteren in einer Richtung ausrichten.
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Vorzugsweise sind mindestens die Enden der oberen Kante der Seitenwände
oberhalb der oberen Streifen angeordnet, wobei die Enden der Seitenwände durch Falten
mit den Laschen verbunden sind. Die nach oben ragenden En?'' En Seitenwände richten
somit die oberen Schachteln eines Stapels in einer zweiten Richtung, und zwar in
einem rechten Winkel zu der ersten Richtung aus, wobei die Laschen und die aufgerichteten
Enden der Seitenwände die Ecken der Stapel bilden.
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Eine Seitenwandstütze kann durch eine Faltung mit der oberen Kante
einer jeden Seitenwand verbunden sein. Sie liegt in einer horizontalen Ebene im
wesentlichen parallel zum Boden, wobei die Enden der Seitenwandstützen die oberen
Eckstreifen übergreifen, während die durch Faltungen mit den Enden der Seitenwandstützen
verbundenen Vorsprünge im wesentlichen vertikal zwischen den äußersten Enden der
oberen Eckstreifen und den Laschen liegen.
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Die Anordnung einer Seitenwandstütze entlang jeder der Seitenwände
wie auch der Stapelflächen an den Endwänden der Schachtel erleichtert in starkem
Maße das Stapeln der Schachteln aufeinander. Wenn nur die Stapelflächen an den Endwänden
vorgesehen sind, müssen die Schachteln senkrecht aufeinander abgesenkt werden. Die
Seitenwandstützen ermöglichen es, daß ein Ende der Schachtel auf ein unteres aufgeschoben
werden kann, wahrend schließlich das andere Ende der Schachtel in die Stapellage
abgesenkt wird. In der gestapelten Position beruht die Stapelfestigkeit auf dem
Doppelstreifenaufbau der Endwände.
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Da die Seitenwandstützen nur als Führung wahrend des Stapelvorgangs
dienen, müssen sie nicht so stark unterstützt werden wie die Stapelflächen.
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Praktischerweise haben die Haltevorsprünge eine Höhe, die der Höhe
zwischen dem Boden und der Unterseite der oberen Eckstreifen entspricht, so daß
die Seitenwände in ihrer Lage gehalten werden.
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Um die Stapelfestigkeit der Endwände zu unterstützen, ist der innere
Streifen vorzugsweise von dem Boden bis zum oberen Eckstreifen
nach
innen geneigt.
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An den inneren Streifen der Endwände können Vorsprünge angeordnet
sein, die in Schlitze im Boden eingreifen. Der innere Streifen wird dabei in einer
aufgerichteten Lage gehalten, ohne daß eine zusätzliche Halterung erforderlich ist.
Dadurch, daß der innere Streifen in seiner Lage fixiert wird, verbleibt der obere
Eckstreifen und der äußere Streifen der Endwände in der vorgegebenen Position, während
die Haltevorsprünge die Seitenwände in ihrer Lage halten. Auf diese Weise können
die Schachteln dem Abnehmer als flache Blätter zugeliefert werden, während sie vor
ihrer Verwendung auf einfache Weise zusammengefaltet werden.
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An den senkrechten Kanten der inneren Flächen der Endwände können
Vorsprünge angeordnet sein, die in Schlitze in den Seitenwänden der Schachtel eingreifen.
Auf diese Weise wird Jegliche Neigung der inneren Flächen vermindert, sich nach
innen zu biegen, wodurch die Stapelfähigkeit verbessert wird. Dadurch wird die Schachtel
außerdem sicherer in ihrer zusammengefalteten Lage gehalten.
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Die Erfindung soll im folgenden anhand einiger Ausführungsformen unter
Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert werden. Dabei zeigt im
einzelnen: Fig. 1 die Draufsicht auf ein Blatt, auswelchem die Schachtel gefaltet
wird, Fig. 2 eine perspektivische Ansicht schräg von oben eines Endes einer teilweise
gefalteten Schachtel aus dem Blatt gemäß Fig. 1,
Fig. 3 eine perspektivische
Ansicht schräg von oben einer Schachtel, die aus dem Blatt gemäß Fig. 1 gefaltet
ist, Fig. 4 einen Teilschnitt entlang der Schnittlinie IV-IV in Fig. 3, Fig. 5 eine
Draufsicht auf eine andere Ausführungsform des Blattes zur Herstellung der Faltschachtel,
Fig. 6 eine der Fig. 2 ähnliche Darstellung unter Verwendung des Blattes gemäß Fig.
5, Fig. 7 eine perspektivische Ansicht schräg von oben einer aus dem Blatt gemäß
Fig. 5 gefalteten Schachtel, Fig. 8 eine Seitenteilansicht in vergrößertem Maßstab
in Richtung des Pfeiles VIII in Fig. 7, Fig. 9 die Draufsicht auf eine weitere Ausführungsform
eines zum Falten der Schachtel verwendeten Blattes und Fig.1O eine perspektivische
Ansicht einer Schachtel, die aus dem Blatt gemäß Fig. 9 gefaltet ist.
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Die Figur 1 zeigt ein Blatt aus faltbarem Wellpappenmaterial.
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Das Blatt besteht aus einem rechteckigen Boden 1, dessen gegenüberliegende
Kanten durch die Faltlinien 2 und 3 gebildet werden. ober die Faltlinien 2 sind
die Seitenwände 4 und 5 mit dem Boden 1 verbunden. Halte streifen 6 stehen über
die Faltlinien 7 mit jedem Ende der Seitenwände 4 und 5 in Verbindung. Die Faltlinien
7 liegen schräg zu den Faltlinien 3, so daß die Seitenwände an die Faltlinien 2
angrenzend kürzer sind als an ihren Außenkanten. Jeder der Haltestreifen 6 besitzt
Laschen 8 und Kerben 9, deren Zweck anschließend noch naher beschrieben werden soll.
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Mit dem Boden sind über die Faltlinien 3 Endwände 10 verbunden.
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Die Endwände 10 sind durch zwei parallel verlaufende Faltlinie 11
und 12, die parallel zu den Faltlinien 3 liegen, in einen äußeren Streifen 13, einen
oberen Eckstreifen 14 und einen inneren Streifen 15 aufgeteilt. Die Länge des äußeren
Streifens 13 zwischen den Kanten 16 ist geringer als die Breite zwischen den Faltlinien
2, die die Kanten des Bodens begrenzen, und der Abstand zwischen den Kanten 17 des
oberen Eckstreifens 14 und des inneren Streifens 15 ist größer als der Abstand zwischen
den Faltlinien 2.
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Die Vorsprünge 18 sind an den Längskanten des inneren Streifens 15
angeordnet, wahrend Schlitze 19 mit entsprechenden Dimensionen in der Nähe der Faltlinien
3 im Boden 1 vorgesehen sind.
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In Fig. 2 ist ein Ende einer teilweise zusammengefalteten Schachtel
dargestellt, bei welcher die Endwand 10 von dem Boden 1 entlang der Faltlinie 3
bis zu einem Winkel von weniger als 900 aufgefaltet ist. Die Halte streifen 6 sind
entlang den Faltlinien 7 um im wesentlichen 90° gefaltet, wahrend die Seitenwände
4 und 5 um die Faltlinien 2 so weit umgebogen sind, 1 daß die Haltestreifen 6 an
der Endwand 10 anliegen. Von der dargestellten Lage wird das Zusammenfalten der
Schachtel fortgesetzt, indem die Seitenwände weiter um die Faltlinien 2 gebogen
werden, wobei die äußeren Enden 14a des oberen Eckstreifens 14 durch die Kerben
9 der Haltestreifen hindurchgreifen, so daß die Laschen 8 außerhalb der Endwand
liegen. Wenn die Unterkanten 20 der Halte streifen den Boden 1 berühren, wird die
Endwand um die Faltlinien 11 und 12 gefaltet, wobei die Vorsprünge 18 in die Schlitze
19 im Boden eingesteckt werden.
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In der zusammengefalteten LRge berühren die Oberkanten 21 der Haltestreifen
die Unterseite des oberen Eckstreifens, so daß die Seitenwände in ihrer zusammengefalteten
Lage gehalten werden.
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Wie aus Fig. 3 deutlich wird, s5nd die Seiten- irnd Endwände der zusammengefalteten
Schachtel von dem Boden aus nach außen geneigt. Die oberen Eckstreifen, die die
Stapeltlächen bilden, erstrecken sich über den gesamten Abstand zwischen den Seitenwänden
4 und 5 der Schachtel wad liegen horizontal in einem Abstand unter den oberen Yanten
22 der Seitenwände. Die Laschen 8 ragen über die oberen Eckstreifen 14 hinaus und
bilden Stapelvorsprünge, die au3erhalb der oberen Sckstreiven liegen.
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Die äußeren Wanten 14o der oberen Sckstreifen kommen mit den Laschen
zum Eingriff.
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Die Figur 4 zeigt deutlicher, daß, während die äußeren Streifen 13
nach außen geneigt sind, die inneren Streifen 15 vom Boden aus nach innen geneigt
sind. Bei dieser Anordnung wird eine maximale Stapelfestigkeit der Endwände der
Schachtel gewshrleistet, wobei ein minimaler Raumverlust innerhalb der Schachtel
auftritt.
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Der Neigungswinkel der Seiten- und Endwände mit dem Boden hängt von
der Höhe der Schachtel ab, und es muß nur sichergestellt sein, daß der Boden der
einen Schachtel oben in eine andere Schachtel hineinpaßt, so daß die Schachteln
leicht gestapelt werden können. Beim Stapeln der Schachteln paßt der Boden 1 der
oberen Schachtel in die oberen Kanten 22 der Seitenwände 4 und 5 und zwischen die
Laschen 8 hinein, wobei der
Boden 1 auf den horizontalen Eckstreifen
14 der Endwände ruht.
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Es ist keine zusätzliche Halterung erforderlich, um die Schachtel
in der zusammengefalteten Lage zu halten. Die Vorsprünge 18 in den Schlitzen 19
halten die inneren Streifen der Endwände in der Position am Boden der Schachtel.
Der Eingriff der Kanten Sb der oberen Eckstreifen mit den Laschen 8 hält die oberen
Eckstreifen in ihrer Lage, obwohl die inneren und äußeren Streifen dadurch im Abstand
voneinander gehalten werden. Die Haltestreifen 6 halten die Seitenwände in ihrer
Position. Es zeigt sich, daß die Laschen zum großen Teil zu der Steifigkeit des
oberen Randes der Schachtel beitragen.
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In Fig. 5 ist ein ähnliches Blatt wie in Fig. 1 dargestellt, wobei
entsprechende Teile die gleichen Bezugsziffern tragen.
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Bei dieser Ausführungsform sind die äußeren Kanten 17 des inneren
Streifens 15 mit Vorsprüngen 23 versehen. In den Seitenwänden 4 und 5 sind in der
Nähe der Faltlinien 7 Schlitze 24 angeordnet.
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Wie aus Fig. 6 deutlich wird, kann das Blatt, wie oben, zu einer Schachtel
zusammengefaltet werden. In zusammengefalteter Lage, die in Fig. 7 gezeigt ist,
liegen die Enden 17 des inneren Streifens 15 im wesentlichen vertikal, und die Vorsprünge
2 greifen in die Schlitze 24 ein. Der Eingriff der Vorsprünge 23 in die Schlitze
24 in den Seitenwänden vermindert die Neigung der inneren Streifen der Endwände,
sich unter der Belastung, wenn die Schachteln aufeinandergestapelt werden, nach
innen zu biegen oder auszubeulen. Wie aus Fig. 8 deutlich wird, wirktdie
Neigung
der inneren und äußeren Streifen zusammen, damit die Vorsprünge 23 nach innen von
den Ecken, die deren die Faltlinien 7 gebildet werden, abgehalten werden. Wenn Schlitze
von den Vorsprüngen 23 entsprechenden Dieiisirjnen in der ri chtigen Position in
den Seitenwänden vorgeseher würden, würde ein Falten der Seitenstreifen um die Faltlinien
7 dazu führen, daß der Teil der Seitenwand zwischen den Schlitzen und den angrenzenden
Faltlinien 7 nach außen vorstehen würde. Dieser Teil, der in Fig. 4 mit 25 bezeichnet
i3t> wird dalier entfernt, wodurch übergroße Schlitze entstehen die nichtsdestoweniger
immer noch die Vorsprünge 23 in der gene sichten Weise stützen.
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In Fig. 9 ist wiederum ein Blatt gezeigt, das dem in Fig. 1 dargestellten
ähnlich ist, wobei gleiche Teile mit den gleichen Bezugsziffern versehen sind.
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Bei dieser Ausführungsform ist ein Seitenwand-Stützstreifen 26 durch
Falten entlang der Faltlinie 27 mit jeder der Seitenwände 4 und 5 verbunden. Die
Faltlinie 27 ist in einem Abstand von den Faltlinien 2 vorgesehen, der geringer
ist als die oberen Kanten 22 der Seitenwände in Big. 1, wobei sich jedoch die Faltlinie
27 nicht über die ganze Länge der Seitenwände erstreckt. An den Enden der Seitenwände
vereinigt sich die Faltlinie 27 mit Einschnitten 28, die die Seitenwand-Stützstreifen
26 von den Enden 29 der Oberkanten der Seitenwände trennen.
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Die Enden sind über Faltungen entlang den Faltlinien 7 mit den Laschen
8 verbunden.
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Haltezungen 30 sind über die Faltlinien 31 mit den Seitenwandstützstreifen
verbunden.-
Die Seiten und Endwände der Schachtel sind, wie oben
beschrieben, zusammengefaltet, indem man die Faltlinie 27 unterhalb der Seitenwändehaltestreifen
26 einknickt und gleichzeitig die Haltezungen, die entlang den Linien 31 gefaltet
werden, zwischen den Laschen 8 und den äußeren Kanten 14b des oberen ackstreifens
14 einsteckt. Die Kanten 14b sind so geformt, daß se das Einstecken der Zungen ermöglichen,
wie bei 14b in Fig, 9 gezeigt ist.
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Die Seitenwand-Stützstreifen unterstützen das Aufeinanderstapeln der
Schachteln, da sie es überflüssig machen, daß die Schachtel genau ausgerichtet wird,
während man sie auf die untere absenkt. Obwohl sie nicht fest genug sind, um als
Stapelflächen zu dienen, unterstützen sie die Führung, wenn man ein Ende der Schachtel
in die Endlage bringt, bevor das andere abgesenkt wird. Die aufrechtstehenden Enden
29 der Seitenwände bilden zusammen mit den Laschen 8 Stapelstützen, die die aufeinandergestapelten
Schachteln aufeinander ausrichten.