DE2331852B2 - Hydropneumatischer Einrohrschwingungsdämpfer, insbesondere für Kraftfahrzeuge - Google Patents
Hydropneumatischer Einrohrschwingungsdämpfer, insbesondere für KraftfahrzeugeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen insbesondere für Kraftfahrzeuge bestimmten hydropneumatischen Einrohrschwingungsdämpfer
mit einem mit Dämpfungsflüssigkeit und Druckgas gefüllten Dämpferzylinder, einem darin im Bereich der Dämpfungsflüssigkeit
verschieblich geführten, mit Drosselöffnungen für die Dämpfungsflüssigkeit versehenen Arbeitskolben mit
nach unten aus dem Dämpferzylinder abdichtend herausgeführter Kolbenstange und mit einem unterhalb
der Grenzfläche zwischen Druckgas und Dämpfungsflüssigkeit vorhandenen beweglichen Prallelement, das
an seinem Außenumfang mit an der Dämpferzylinderwandung gleitverschieblich anliegenden Führungsvorsprüngen
und jeweils dazwischen gelegenen Aussparungen für den Durchtritt der Dämpfungsflüssigkeit
versehen sowie gegen zu tiefes Absinken in den Dämpfungsflüssigkeitsraum durch Begrenzungsanschläge
gehindert ist.
Bei hydropneumatischen Einrohr-Schwingungsdämpfern fällt dem unterhalb der Grenzfläche zwischen dem
Druckgas und der Dämpfungsflüssigkeit vorhandenen beweglichen Prallelement die Aufgabe zu, die bei der
Ausfahrbewegung des Kolbens aus dessen Drosselöffnungen mit großer Intensität nach oben ausströmenden
Dämpfungsflüssigkeitsstrahlen zu bremsen bzw. so zu zerstreuen, daß es an der Flüssigkeitsoberfläche
möglichst zu keiner entsprechenden Aufwirbelung bzw. Zersprühung kommt, da andernfalls die Dämpfungsflüssigkeit
entsprechend verschäumen würde, wodurch die
ίο Dämpfungswirkung wesentlich herabgesetzt und zugleich
auch störende Geräuschbildung auftreten würde. Um solche Schaumbildung zu vermeiden, hat man
zwischen dem Druckgasraum und der Dämpfungsflüssigkeit abdichtende Trennkolben verwendet Diese
bringen zwar eine vollständige Trennung zwischen Druckgas und Dämpfungsflüssigkeit und damit auch
eine weitestgehende Verschäumungsfreiheit mit sich, haben jedoch den Nachteil, daß sie recht kostenaufwendig
sind, zumal solche abdichtenden Trennkolben auch besonders bearbeitete Zylinderinnenwandflächen in
ihrem Arbeitsbereich erfordern. Daher hat man sich bereits mit Prallelementen zu behelfen versucht, die aus
im Dämpferzylinder an entsprechender Stelle fest eingebauten Prallblechen oder dergleichen Strömungshindernissen bestehen. Durch diese fest eingebauten
Prallelemente wird zwar den bei der Ausfahrbewegung der Kolbenstange aus den Arbeitskolben-Drosselöffnungen
aufströmenden Flüssigkeitsstrahlen ein erheblicher Teil ihrer Intensität genommen. Jedoch tritt durch
solche festen Prallelementeneinbauten eine zusätzliche Behinderung bzw. Verwirbelung der an ihnen vorbeiströmenden
Dämpfungsflüssigkeit auf, insbesondere auch bei der jeweiligen Einfahrbewegung der Kolbenstange,
wo die mit steigendem Flüssigkeitsspiegel
J'5 aufsteigenden Strömungswirbel zusätzlich auch die
Flüssigkeitsoberfläche beunruhigen. Um diese störenden Begleiterscheinungen zu vermeiden, ist man bei
solchen Einrohrdämpfern dazu übergegangen, beweglich angeordnete Prallelemente zu verwenden, die den
beim jeweiligen Ein- und Ausfahren der Kolbenstange zustandekommenden Flüssigkeitsbewegungen bzw. den
entsprechenden Verlagerungen der Flüssigkeit weitestgehend feigen sollen, um dabei also keinen Anlaß zu
zusätzlicher Flüssigkeitsverwirbelung zu geben.
Bei einem bekannten hydropneumatischen Einrohrschwingungsdämpfer der eingangs erwähnten Gattung
nach den Figuren 15 und 16 der britischen Patentschrift
9 41 330 besteht das bewegliche Prallelement aus einem hohl ausgebildeten Schwimmkolben, der in die Dämpfungsflüssigkeit
eintaucht Der Schwimmkolben besitzt einen etwas kleineren Durchmesser als der Dämpferzylinder.
Um dabei eine entsprechende Führung im Dämpferzylinder zu gewährleisten, ist der hohle
Schwimmkolben an seiner Ober- bzw. Unterseite mit einer am Umfang gezahnten Blechscheibe versehen,
deren Zähne die an der Dämpferzylinderwandung gleitverschieblich anliegenden Führungsvorsprünge und
deren Zahnlücken die Aussparungen für den Durchtritt der Dämpfungsflüssigkeit bilden. Als Begrenzungsanschlag
gegen zu tiefes Absinken des Prallelementes bzw. Schwimmkolbens in den Dämpfungsflüssigkeitsraum
dient ein an entsprechender Stelle im Dämpferzylinder befestigter Siebeinsatz, gegen den der Schwimmkolben
bei den jeweiligen Ausfahrbewegungen der Kolbenstange und den dabei zustandekommenden, nach unten
erfolgenden Flüssigkeitsverlagerungen auftrifft. Ein solcher Siebeinsatz stellt aber wiederum einen festen, zu
unerwünschten Verwirbelungen der Dämpfungsflüssig-
keit Anlaß gebenden Einbaukörper dar. Auch der hohl
ausgebildete Schwimmkolben ist von erheblichem Nachteil, da er nicht nur schwierig herzustellen und
dicht zu halten ist, sondern mit seinen verhältnismäßig scharfkantigen Führungszähnen zum Verklemmen im
Dämpferzylinder neigt, mithin infolgedessen seine Beweglichkeit verliert und letztlich doch zu entsprechender
Verwirbelung der Dämpfungsflüssigkeit und damit verbundener Schaumbildung führt Das gilt auch
für andere bewegliche Prallelemente in Form von lose im Dämpfftrzylinder geführten Schwimmkolben, die
schon bei geringen Schrägstellungen des Dämpfers und Fahrerschütterungen zu Verkantungen bzw. Verklemmungen
im Dämpferzylinder neigen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen hydropneumatischen Einrohrschwingungsdämpfer der
eingangs erwähnten Gattung bezüglich seines beweglich angeordneten Prallelements so zu verbessern und
zu vervollkommnen, daß es die vererwähnten Mangel
nicht aufweist, vielmehr äußerst kosten- und raumsparend
herzustellen ist, verkantungs- und verkJemmungsfrei
arbeitet, eine wirksame Zerstreuung bzw. Beruhigung der vom Arbeitskolben erzeugten Dämpfungsflüssigkeitsstrahlen
bringt und schließlich auch noch eine rasche Kontrolle der Dämpfungsflüssigkeitsfüllung
ermöglicht Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Prallelement aus einem
gestanzten Blechhut mit zum Druckgasraum durchgedrücktem Kopfteil und einem letzteren ringsum
umgebenden, senkrecht zur Zylinderachse verlaufenden,
flachen Randteil sowie außen von dessen LJmfeng
nach oben abgebogenen, parallel zur Dämpferzylinderwandung verlaufenden, zylindersegmentartigen Führungszungen
besteht zwischen denen in den Umfang des Randteiles eingeschnittene kreisbogenförmige Aussparungen
für den Durchtritt der Dämpfungsflüssigkeit liegen. Ein solches Prallelement kann nicht nur
außerordentlich einfach, nämlich aus einem entsprechend gestanzten und geformten Blech hergestellt
werden, sondern es ist auch sehr raumsparend, da der
Prallblechhut mit seinem zum Druckgasraum durchgedrückten Kopfteil den Arbeitskolben bzw. die an seinem
oberen Ende zumeist vorhandene Eip.spannmutter in der eingefahrenen Stellung der Kolbenstange aufzunehmen
vermag. Weiterhin gewährleisten die breitflächig an der Dämpferzylinderwandung lose anliegenden,
zylindersegmentartigen Führungszungen eine einwandfreie Gleitverschiebeführung des hutartige.1 Prallelements
im Däiwpferzylinder unter allen praktisch vorkommenden Arbeitsbedingungen, insbesondere
auch bei Schrägstellungen und starken Fahrerschütterungen des Dämpferzylinders. Da die Führungszungen
im wesentlichen in gleicher Höhe wie sein ausgedrücktes Kopfteil liegen, ist die Einbauhöhe für das hutartige
Prallelement nur gering. Durch auf den Kopf stellen des Dämpfers kann das Druckgas innerhalb weniger
Sekunden in das andere, dem Kolbenstangendurchtritt dienende Ende des Dämpferzylinders gelangen, wonach
der zunächst voll ausgezogene Arbeitskolben dann so weit hereingedrückt wird, bis man durch dessen
Auftreffen auf die Flüssigkeitsoberfläche den jeweiligen Füllstand ohne weiteres ermitteln kann.
Die am Randteil des hutartigen Prallelements vorhandenen Aussparungen besitzen zusammen zweckmäßig
einen Flächenquerschnitt, der in etwa dem Querschnitt der Kolbenstange entspricht. Dadurch kann
die Dämpfungsflüssigkeit auch bei auf den Begrenzungsanschlägen im Däm^ferzylinder aufsitzendem
Prallelement dieses praktisch ungehindert passieren, so daß auch insoweit Flüssigkeitsverwirbelungen weitestgehend
vermieden werden.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele von erfindungsgemäß ausgebildeten hydropneumatischen
Einrohr-Schwingungsdämpfern in Teilansichten dargestellt,
die den Prallelement-Bereich des Dämpfers wiedergeben. Dabei zeigt
Fig. 1 einen senkrechten Teilschnitt durch eine erste
ίο Ausführungsform des Dämpfers,
Fig.3 einen senkrechten Querschnitt durch eine
zweite Ausführungsform und
Fig.4 einen Querschnitt nach der Linie IV-IV der
Fig,3.
Der in Fig. 1 und 2 teilweise dargestellte hydropneumatische Einrohr-Schwingungsdämpfer besitzt einen
Dämpferzylinder 1, der in seinem oberen nicht dargestellten Bereich mit Druckgas und im übrigen mit
Dämpfungsflüssigkeit gefüllt ist Im Bereich der Dämpfungsflüssigkeit ist der Arbeitskolben 2 verschieblich
gelagert dessen Kolbenstange 3 nach unten aus dem Dämpferzylinder 1 abdichtend herausgeführt ist
Der Arbeitskolben 2 ist mit nicht dargestellten Drosselöffnungen für den Durchtritt der Dämpfungsflüssigkeit
versehen. Die Drosselöffnungen sind jeweils abwechselnd durch mittig eingespannte Ventilfederscheiben
4 bis 4' abgedeckt die den Flüssigkeitsdurchlaß in der einen oder anderen Richtung steuern. Durch die
zusammen mit dem Arbeitskolben 2 am inneren Ende der Kolbenstange 3 befestigt.
und der Dämpfungsflüssigkeit ist im Dämpferzylinder 1 ein bewegliches Prallelement 6 angeordnet das aus
einem gestanzten Blechhut mit zum Druckgasraum durchgedrückten Kopfteil 6' und parallel zur Dämpferzylinderwandung
verlaufenden, zylindersegmentartigen
■»o Führungszungen 6" besteht Das vorzugsweise aus
Stahlblech bestehende Prallelement 6 besitzt einen ringsumlaufenden flachen Randteil 6'", von dem die
Führungszungen 6" nach oben abgebogen sind, wobei zwischen den Führungszungen in den Randteil kreisbogenförmige
Aussparungen 7 für den Durchtritt der Dämpfungsflüssigkeit eingeschnitten sind. Diese Aussparungen
7 besitzen zusammen einen Flächenquerschnitt, der in etwa dem Querschnitt der Kolbenstange 3
entspricht. Vorzugsweise hat das hutartige Prallelement jeweils drei in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilt
angeordnete Führungszungen 6" und Aussparungen 7, wobei letztere in Umfangsrichtung gesehen etwa
doppelt so breit wie die Führungszungen sind, wie das insbesondere F i g. 2 erkennen läßt
Um ein zu tiefes Absinken des Prallelementes 6 in den Dämpfungsflüssigkeitsraum hinein zu verhindern, sind
in entsprechender Höhe in die Dämpferzylinderwandung Begrenzungsnocken 8 warm eingedrückt auf
denen das Prallelement 6 mit seinem flachen Randteil 6'" normalerweise aufliegt oder aber bei entsprechenden
Hub- und damit auch Flüssigkeitsbewegungen des Dämpferzylinders aufzutreffen vermag, so wie das
F i g. 1 zeigt
spiel unterscheidet sich von dem vorbeschriebenen nur dadurch, daß hier als Begrenzungsanschlag für das
Prallelement 6 ein in den Dämpferzylinder 1 eingeschobener und an dessen Innenwandung haftender Klemm-
ring 9 dient. Dieser Klemmring besteht aus einem
gewellten Federblechstreifen, wie das inbesondere F i g. 4 zeigt Der Einbau dieses gewellten Klemmringes
9 kann einfach in der Weise erfolgen, daß der Ring durch den Arbeitskolben 2 in den Zylinder 1
eingeschoben wird, und zwar bis in die tiefste Einfahrstellung der Kolbenstange 3.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Hydropne iima tischer Einrohr-Scbwingungsdämpfer,
insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einem mit Dämpfungsflüssigkeit und Druckgas
gefüllten Dämpferzylinder, einem darin im Bereich der Dämpfungsflüssigkeit verschieben geführten,
mit Drosselöffnungen für die Dämpfungsflüssigkeit versehenen Arbeitskolben mit nach unten aus dem
Dämpferzylinder abdichtend herausgeführter Kolbenstange und mit einem unterhalb der Grenzfläche
zwischen Druckgas und Dämpfungsflüssigkeit vorhandenen beweglichen Prallelement, das an seinem
Außeninnfang mit an der Dämpferzylinderwandung gleitverschieblich anliegenden Führungsvorsprüngen
und jeweils dazwischen gelegenen Aussparungen für den Durchtritt der Dämpfungsflüssigkeit
versehen sowie gegen zu tiefes Absinken in den D&mpfungsflüssigkeitsraum durch Begrenzungsanschlage
gehindert ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das PralJeJement (6) aus einem gestanzten
Blechhut mit zum Druckgasraum durchgedrücktem Kopfteil (6') und einem letzteren ringsum umgebenden,
senkrecht zur Zylinderachse verlaufenden, flachen Randteil (6'") sowie aus von dessen Umfang
nach oben abgebogenen, parallel zur Dämpferzylinderwandung (1) verlaufenden, zylindersegmentartigen
Führungszungen (6") besteht, zwischen denen in den Umfang des Randteiles (6'") eingeschnittene
kreisbogenförmige Aussparungen (7) für den Durchtritt der Dämpfungsflüssigkeit liegen.
2. Einrohrschwingungsdämpfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die am Randteil (6'")
des hutartigen Prallelements (6) vorhandenen Aussparungen (7) zusammen einen Flächenquerschnitt
besitzen, der in etwa dem Querschnitt der Kolbenstange (3) entspricht.
3. Einrohrschwingungsdämpfer nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das
hutartige Prallelement (6) jeweils drei in Umfangsrichtung gleichmäßig verteilt angeordnete Führungszungen
(6") und Aussparungen (7) besitzt, wobei letztere in Umfangsrichtung etwa doppelt so
breit wie die Führungszungen (6") sind.
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