DE2331456A1

DE2331456A1 - Haarpflegemittel und verfahren zu dessen herstellung

Info

Publication number: DE2331456A1
Application number: DE2331456A
Authority: DE
Inventors: Villads Christian Vill Nielsen
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1973-06-20
Filing date: 1973-06-20
Publication date: 1975-01-16

Description

Villads Christian Villadsen Nielsen, Wettswil (Schweiz)

Haarpflegemittel und Verfahren zu dessen Herstellung

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein neues Haarpflegemittel, das auf oralem Weg verabreicht wird.

In den letzten 30 Jahren ist eine grosse Anzahl von Haarpflegemitteln auf den Markt gekommen, die nicht nur das Haar pflegen sollen, sondern vor allem auch die Aufgabe haben, das Haar zu nähren und zu regenerieren. Ebenfalls soll durch Anwendung der bisher bekannten Mittel einem übermässigen Haarausfall vorgebeugt werden und die Mittel sollten die Eigenschaft aufweisen, bereits eingetretenen Schädigungen des Haares entgegenzuwirken. Alle diese bekannten Mittel werden ,äusserlich auf das Haar· angewendet, d.h. sie werden auf das Haar aufgetragen und in die Kopfhaut einmassiert.

Es wurde nun gefunden und medizinisch bewiesen, dass die Haarkeime und Haarwurzeln mit den notwendigen Aufbaustoffen nicht von der Hautoberfläche, sondern über die Blutbahn und die feinen Kapillaren der Kopfhaut versorgt werden können. So gelangen bei richtiger Ernährung die für den Haaraufbau unentbehrlichen Aminosäuren, Proteine und Vitamine in die Keimzone der Haarwurzeln.

Hen-ro

12.6.73 - 1 - 29 UH3

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Es kann allgemein gesagt werden, dass eine eiweissreiche Nahrung zum Wachstum der Haare führt und die Ausbildung der Medullarzellen hemmt, eiweissarme Nahrung hingegen'die Ausbildung des Markstranges begünstigt. Hungerkost führt z.B. zu Veränderungen der mechanischen Eigenschaften der Haare. Die Pantothensäure als spezifisches "Haarvitamin" steht an der Spitze der medizinischen Therapeutika zur Behandlung von Haarkrankheiten. Sie soll imstande sein, den progressiven Verlauf bestimmter Haarkrankheiten wie Alopecia seborrhoica des Mannes, zumindest eine zeitlang, eventuell auch definitiv aufzuhalten. Jedoch sollte die Behandlung vor Auftreten irreversibler Veränderungen begonnen werden. Ferner konnte eine deutliche Repigmentierung der Haare und nach Absetzen der Behandlung ein rasch eintretendes Ergrauen beobachtet werden.

Wie schon weiter oben erwähnt, sollten also Mittel zur Pflege von Haaren nicht äusserlich angewendet werden, man sollte sie oral verabreichen, damit der Körper die nötigen Aufbaustoffe zur Regenerierung der Haare von innen erhält.

Der vorliegenden Erfindung liegt also die Aufgabe zugrunde, ein oral zu verabreichendes Haarpflegemittel zu finden, das die wichtigsten der für den Haaraufbau erwähnten Stoffe in solchen geeigneten Mengen enthält, die eine Regenerierung des Haares ermöglichen.

Das vorliegende erfindungsgemässe Haarpflegemittel ist also dadurch gekennzeichnet, dass es die folgenden Wirksubstanzen enthält: Aneurinum hydrochloricum, Hefe, L-Cystin, Keratin, Calcium-D-Pantothenat und p-Aminobenzoesäure sowie die üblichan Arzneimittelträger, wobei es sich bei der Hefe um Vigar-Hefe handelt, einem Medizinalhefegemisch, bestehend aus Saccharomyces Carlsbergensis und Saccharomyces Cerevisiae.

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Die Mengen der zu verwendenden Wirkstoffe pro Dosis, wie Kapseln oder Dragees, liegen vor allem in einem bevorzugten Bereich von:

0,001 g bis 0,050 g Aneurinum hydrochloricüm

0,001 g bis 0,050 g Calcium-D-Pantothenat

0,001 g bis 0,050 g Vigar-Hefe

0,001 g bis 0,015 g L-Cystin

0,001 g bis 0,015 g Keratin

0,001 g bis 0,015 g p-Aminobenzoesäure

Bei einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen
Haarpflegemittels enthält ein Dragee z.B. die folgenden Mengen
an aktiven Komponenten : 0,015 g Aneurin, 0,015 g Calcium-D-Pantothenat, 0,025 g Vigar-Hefe, 0,005 g L-Cystin, 0,005 g
Keratin und 0,005 g p-Aminobenzoesäure.

Das Haarpflegemittel wird vorzugsweise in Form von Dragees hergestellt, kann aber auch in Form von Kapseln verabreicht werden. Diese Dragees oder Kapseln besitzen alle Voraussetzungen für eine erfolgreiche Anwendung, denn sie enthalten die für das Haar unentbehrlichen Vitamine der B-Gruppe. Sie enthalten aber auch die einen hohen Gehalt an Enzymen aufweisenden aktiven Vjgar-Hefen,
Dadurch werden in den genannten Dragees auch Spurenelemente,
Phosphor, Kalium, Glutathion, Lecithin, Inosit, Cholin und Biotin wirksam. Jedes dieser Dragees enthält eine Kombination von in
ihrer Wirkung bekannten und aufeinander abgestimmten, haarwuchsfördernden Stoffe. Daraus geht also hervor, dass das erfindungsgemässe Haarpflegemittel oral verabreicht, auf biologischem Wege auf eine Haarregeneration sowie auch auf das Wachstum des Haares einwirkt. Nach Verabreichung des erfindungsgemässen Mittels,
welches während einer Kur eingenommen werden sollte, die etwa
6 Monate dauert, wird das Haar kräftiger, elastischer und glanzvoller, es ergraut und entfärbt sich weniger. Unnatürlicher Haarausfall kann zurückgebildet werden und Schädigungen des Haares

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durch Färben, Waschen, Verformung, Sonnenbestrahlung usw. werden ausgeglichen. Bei narbigem Haarausfall oder hormonen bedingter männlicher Glatze darf jedoch bei Verabreichung des erfindungsgemässen Mittels keine Wirkung erwartet werden.

Wie schon erwähnt, liegt das erfindungsgemässe Haarpflegemittel vorzugsweise in Form von Dragees oder Kapseln vor, die nach den üblichen bekannten Verfahren hergestellt werden können.

Dabei werden z.B. die aktiven Bestandteile zu einer Kernmasse vermischt, die man anschliessend in eine übliche Dragiermaschine gibt. In dieser Maschine werden die Kerne mit der Dragierflüssigkeit befeuchtet, so dass eine klebrige Masse entsteht, die schräg aufwärts läuft, um dann durch die eigene Schwerkraft wieder auf den Boden des Kessels zu fallen. Die Kerne in der Mitte der Maschine werden in der Regel am wenigsten bewegt, so dass man für eine gute Verteilung durch Rühren von Hand bei normaler Umdrehungszahl sorgen sollte. Während dieser Zeit kann z.B. Talcum eingestreut werden, wodurch sich die. Kerne voneinander zu trennen beginnen. Durch Einblasen von warmer Luft kann man den Kesselinhalt trocknen. Die andragierten Kerne werden in der Regel nach einer guten Trocknung im laufenden Kessel mit einer magenresistcnten Schicht oder einer anderen Isolierschicht versehen.

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Claims

Patentansprüche

Haarpflegemittel, dadurch gekennzeichnet, dass es als aktive Komponenten Aneurin, Calcium-D-Pantothenat, Vigar-Hefe, L-Cystin, Keratin und p-Aminobenzoesäure enthält.

2. Haarpflegemittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vigar-Hefe ein Medizinalhefegemisch aus Saccharomyces Carlsbergensis und Saccharomyces Cerevisiae ist.

3. Haarpflegemittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es in Form von Dragees oder Kapseln vorliegt.

U. Haarpflegemittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es die aktiven Komponenten in einem Dragee bzw. einer Kapsel in den folgenden Bereichen enthält :

0,001 g bis 0,050 g Aneurinum hydrochloricum "

0,001 g bis 0,050 g Calcium-D-Pantothenat 0,001 g bis 0,050 g Vigar-Hefe

0,001 g bis 0,015 g L-Cystin

0,001 g bis 0,015 g Keratin

0,001 g bis 0,015 g p-Aminobenzoesäure.

5. Haarpflegemittel nach Anspruch H, dadurch gekennzeichnet, dass ein Dragee bzw. eine Kapsel die folgenden Mengen an aktiven Komponenten enthält : 0,015 g Aneurin, 0,015 g Calcium-D-Pantothenat, 0,025 g Vigar-Hefe, 0,005 g L-Cystin, 0,005 g Keratin und 0,005 g p-Aminobenzoesäure.

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