DE2330998C3 - Verfahren zur Bestimmung der Versprödungstemperatur ferritisch-perlitischer Baustähle - Google Patents
Verfahren zur Bestimmung der Versprödungstemperatur ferritisch-perlitischer BaustähleInfo
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Description
35
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung der Versprödungstemperatur ferritisch-perlitischer
Baustähle, dessen Anwendung insbesondere bei allgemeinen Baustählen und Schiffbaustählen geeignet isL
Bisher wurden zur Bestimmung der Versprödungstemperatur von Baustählen, die für die Beurteilung der
Sprödbruchsicherheit von Stahlkonstruktionen und für die Stahlauswahl bekannt sein muß, ausschließlich
mechanische Prüfverfahren, wie der Kerbschlagbiegeversuch und in neuerer Zeit auch moderne Verfahren,
wie der Fallgewichtsversuch nach Pellini, der Robertson-Test und der Doppelzugversuch angewandt.
Grundlegende Nachteile aller bisherigen Prüfverfahren sind der relativ hohe Prüfaufwand infolge der
mechanischen Bearbeitung und Prüfung mehrerer Proben, der Verlust des für die Prüfung erforderlichen
Probematerials, die nur stichprobenartige Kontrolle der Versprödungstemperatur und damit Unsicherheit der
nicht geprüften Materialabschnitte und die Unmöglichkeit der Kontrolle der Versprödungstemperatur am
fertigen Bauteil wegen der erforderlichen Probenahme.
Zweck der Erfindung ist die Vermeidung von Sprödbrüchen und damit die Beseitigung der Gefahr
von Schadensfällen an Stahlbauten, Schiffen usw.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, ein Verfahren zur Bestimmung der Versprödungstemperatur ferritisch-perlitischer
Baustähle zu entwickeln, dessen Anwendung gleichermaßen an Halbzeugen, wie Blechen,
Bändern, Profilen, Rohren und am fertigen Bauteil ohne Zerstörung des Untersuchungsgegenstandes, wie
es z. B. bei der Ultraschallprüfung erfolgt, und unabhängig von der Materialdicke möglich ist.
Die Lösung dieser Aufgabe ist durch die Merkmalsangaben im Kennzeichnungsteil des Anspruchs 1 gekennzeichnet
Es wurde gefunden, daß eine lineare Abhängigkeit zwischen dem mit Ültraschalischwächungsmessungen
bei hohen Prüffrequenzen ermittelten Schallschwächungskoeffizienten.
a =
20 Iy HJH1, + I
dB/mm.
HnI Hn+ 1 -Verhältnis zweier aufeinanderfolgender Echohöhen auf dem Bildschirm des
Prüfgerätes,
d = Materialdicke in mm.
und der Versprödungstemperatur des Stahles, die physikalisch auf die Abhängigkeit beider Kenngrößen
von der Korngröße des Stahles zurückgeführt werden kann, besteht. Erfindungsgemäß wird daher bei der
Bestimmung der Versprödungstemperatur wie folgt verfahren: Zunächst wird die Versprödungstemperatur
(NDT-Temperatur) einer Stahlsorte unter Verwendung mehrerer Chargen im Fallgewichtsversuch nach Pellini
oder nach einem anderen mechanischen Sprödbruchverfahren, z. B. dem Kerbschlagbiegeversuch, ermittelt.
An deii gleichen Chargen dieser Stahlsorte wird dann die Ultraschallschwächung nach dem Impuls-Echo-Verfahren
bestimmt und nunmehr die in Fig. 1 gezeigte Vergleichskurve, die den US-Schwächungskoeffizienten
λ in Abhängigkeit von der NDT-Temperatur darstellt, aufgezeichnet.
Für alle weiteren Untersuchungen an Gegenständen derjenigen Stahlsorten, für die bereits Vergleichskurven
aufgestellt wurden, braucht dann nur die Ultraschallschwächung gemessen werden, um mit diesem Wert aus
der Vergleichskurve die NDT-Temperatur zu entnehmen.
Bei Vorhandensein gesicherter Eichkurven unterschiedlicher Stahlgüten kann somit durch Ultraschallschwächungsmessungen
sehr schnell und mit geringstem Aufwand die Versprödungstemperatur von Stählen mit hoher Zuverlässigkeit bestimmt werden.
In der Fig. 1 wird die Abhängigkeit des Ultraschallschwächungskoeffizienten
α von der NDT-Temperatur gezeigt.
Für die Anwendung und Auswertung des genannten Verfahrens wird ein weiterer Lösungsweg vorgeschlagen.
Aus einem Vergleich des Verlaufes des Echohöhenabfalles von Proben unterschiedlicher NDT-Temperaturen
können reproduzierbare Aussagen über die Sprödbruchtemperatur gemacht werden. Daraus ergibt
sich, daß bei Vorhandensein eines für eine vorgegebene Sprödbruchtemperatur quantitativ ermittelten Verlaufs
des Echohöhenabfalles durch einen Vergleich dieses Verlaufes mit dem Verlauf des Echohöhenabfalles an
dem zu prüfenden Objekt sofort eine Entscheidung über die Brauchbarkeit des geprüften Werkstoffes gefällt
werden kann. Für den praktischen Einsatz hat diese vereinfachte Methode den Vorteil, daß direkt am
Prüfobjekt mit · Hilfe des Leuchtschirmbildes des ÜS-Gerätes durch Verwenden von Vergleichskurven
eine Entscheidung über die Brauchbarkeit gefällt werden kann. Damit entfällt jeglicher weiterer Arbeitsaufwand.
Bei Kenntnis des Schwächungsverlaufes für bestimmte Probendicken und verschiedene Sprödbruchtemperaturen
kenn durch Auswechseln der an
dem Leuchtschirm vorgesetzten Auswerteskala eine sofortige Umstellung der Prüfung auf eine andere
Sprödbruchtemperatur erfolgen.
Des weiteren ist es möglich, statt der Vergleichsschablonen
unmittelbar Vergleichsproben mii bekannter NDT-Temperatur zu verwenden und durch unmittelbaren
Vergleich der Schirmbildanzeigen das Ergebnis zu erhalten.
in der Fig.2 wird der Echohöhenabfall einer
Vergleichsprobe dargestellt.
Die F i g. J zeigt den Echohöhenabfall von Proben
unterschiedlicher NDT-Temperaturen. (Die Echos sind der Übersichtlichkeit wegen nicht eingezeichnet) Die
Vergleichskurve 3 zeigt den Echohöhenabfall einer Vergleichsprobe.
Ist die NDT-Temperatur des Präfobjektes besser als
die der Vergleichsprobe, stellt sich ein geringerer Echohöhenabfall entsprechend Kurve 1 als bei der
Vergleichsprobe ein. Ist die NDT-Temperatur des Prüfobjektes schlechter als die der Vergieichsprobe, ist
der Echohöhenabfall größer als bei der Vergleichsprobe entsprechend Kurve 2.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur Bestimmung der Versprödungsteinperatur
ferritisch-perlitischer Baustähle unter Anwendung zerstörungsfreier Prüfverfahren, insbesondere
für allgemeine Baustähle und Schiffbaustähle geeignet, dadurch gekennzeichnet, daß
für ausgewählte Stahlsorten nach bekannten Sprödbruchprüf verfahren die Versprödungstemperatur ι ο
(ζ. B. die NDT-Temperatur) sowie an den gleichen Chargen der untersuchten Stahlsorten die Ultraschallschwächung
nach dem Impuls-Echo-Verfahren ermittelt und aus beiden Werten eine Vergleichskurve
aufgestellt wird und für weitere Bestimmungen der Versprödungstemperatur an Bauteilen vorbestimmter
Stahlsorten nur die Uitraschailschwächung gemessen und aus der Vergleichskurve die NDT-Temperatur
entnommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der ermittelte Echohöhcnabfall des Prüfobjektes mit den vorhandenen Vergleichsschablonen
für den Echohöhenabfall am Schirmbild, die bei bekannter Blechdicke einer bestimmten Sprödbruchtemperatur
entsprechen, verglichen und ausgewertet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schirmbild des Echohöhenabfalles
des Prüfobjektes mit dem Schirmbild des Echohöhenabfalles einer Vergleichsprobe mit bekannter
NDT-Temperatur verglichen und ausgewertet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2330998A DE2330998C3 (de) | 1973-06-18 | 1973-06-18 | Verfahren zur Bestimmung der Versprödungstemperatur ferritisch-perlitischer Baustähle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2330998A DE2330998C3 (de) | 1973-06-18 | 1973-06-18 | Verfahren zur Bestimmung der Versprödungstemperatur ferritisch-perlitischer Baustähle |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2330998A1 DE2330998A1 (de) | 1975-01-02 |
DE2330998B2 DE2330998B2 (de) | 1976-04-08 |
DE2330998C3 true DE2330998C3 (de) | 1984-04-26 |
Family
ID=5884352
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2330998A Expired DE2330998C3 (de) | 1973-06-18 | 1973-06-18 | Verfahren zur Bestimmung der Versprödungstemperatur ferritisch-perlitischer Baustähle |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2330998C3 (de) |
-
1973
- 1973-06-18 DE DE2330998A patent/DE2330998C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2330998B2 (de) | 1976-04-08 |
DE2330998A1 (de) | 1975-01-02 |
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