DE4130908A1 - Verfahren zur bestimmung der akustischen anisotropie und messvorrichtung zur durchfuehrung dieses verfahrens - Google Patents
Verfahren zur bestimmung der akustischen anisotropie und messvorrichtung zur durchfuehrung dieses verfahrensInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein verbessertes Ver
fahren zur Bewertung der akustischen Anisotropie von Kon
struktions- bzw. Baumaterialien sowie eine Vorrichtung für
diesen Zweck. Sie ist besonders nützlich für die Ultraschal
linspektion von Schweißverbindungen in Architekturkonstruk
tionen und Ingenieurbauwerken, bei denen eine akustische
Anisotropie des zu prüfenden Materials Schwierigkeiten im
Hinblick auf die Interpretation der Untersuchungsergebnisse
bereitet.
Die modernen technologischen Fortschritte haben die Anforde
rungen an das Verhalten von Hochbauten, die komplizierte
Datenübertragungseinrichtungen enthalten, erhöht. Derartige
Bauwerke müssen ihre konstruktive Integrität unter sehr viel
härteren Belastungen, einschließlich seismischer Belastun
gen, bewahren als herkömmliche Baukonstruktionen. Bei einer
steigenden Zahl von modernen Gebäuden werden hochfeste
Baustähle verwendet, und die Bauherren greifen zu Ultra
schalltechniken, um die Integrität der Schweißverbindungen
zu prüfen. Die Wirksamkeit der Ultraschall-Prüfverfahren
wirkt sich daher direkt auf die Produktivität derartiger
Bauprojekte aus.
Typisch für Materialien für Gebäude sind hochfeste Stähle,
die nach Verfahren mit thermomechanischer Steuerung (thermo
mechanical control processes; Kurzbezeichnung der Stähle:
TMCP-Stähle) hergestellt werden. Diese Stähle werden dadurch
hergestellt, daß man sie bei Temperaturen unterhalb derer,
die für normale warmgewalzte Stähle üblich sind, walzt,
wodurch Stähle erhalten werden, die eine hohe akustische
Anisotropie aufweisen. In derartigen Stählen ist die Ge
schwindigkeit der Ausbreitung des Ultraschallstrahls in der
Längsrichtung und in der Querrichtung unterschiedlich. Es
ist schwierig, derartige Stähle mit Ultraschall-Prüftechni
ken zu untersuchen, weil die Unterschiede der Ausbreitungs
geschwindigkeit in den beiden Richtungen zu einer Fehlinter
pretation der Ergebnisse der Ultraschallinspektion aufgrund
falscher Brechungen verführen. Es besteht daher bereits seit
langem ein Bedarf nach einer Verfahrensweise für die
Schweißprüfung bzw. eine dafür geeignete Vorrichtung, die
eine schnelle und genaue Prüfung von Schweißverbindungen bei
derartigen TMCP-Stählen gestatten.
Die Verfahren zur Schweißverbindungsprüfung bei akustisch
anisotropen Stählen sind standardisiert in dem Japanischen
Industriestandard (JIS) Nr. Z 3060, nachfolgend kurz als JIS
bezeichnet, mit dem Titel "Verfahren zur manuellen Ultra
schallprüfung und Klassifizierung von Testergebnissen für
Schweißverbindungen ferritischer Stähle". Ultraschall-Prüf
techniken sind außerdem auch in anderen Standards definiert,
und zwar den "Standards für die Ultraschallinspektion von
Schweißfehlern in Stahlkonstruktionen", veröffentlicht vom
Architekteninstitut von Japan, nachfolgend kurz AIJ genannt.
In dem JIS wird eine Querstrahl-Normalsonde, die durch die
Dicke hindurchtretende Strahlen erzeugt (nachfolgend als
senkrechtwirkend bezeichnet), dazu verwendet, die Geschwin
digkeit (Csl) in der primären Walzrichtung (d. h. in der
Längsrichtung) zu messen, und danach mißt die Sonde eine
Querstrahlgeschwindigkeit (Csc), woraus ein Schallgeschwin
digkeitsverhältnis (Csl/Csc) errechnet wird, um festzustellen,
ob eine akustische Anisotropie vorliegt. Von einem Material
wird dann angenommen, daß es eine akustische Anisotropie
aufweist, wenn dieses Verhältnis den Wert 1,02 überschrei
tet. Als nächstes werden die Brechungswinkelwerte des Mate
rials, die unter Verwendung eines Paars von Winkelsonden
nach dem sogenannten "V-Durchscanverfahren" erhalten werden,
korrigiert, indem man den gemessenen Wert für die akustische
Anisotropie und den Standardtestblock (STB) verwendet. Es
bestehen ferner gesetzliche Vorschriften, die die Eichung
der Meßvorrichtung mit einem Vergleichstestblock (RB-4)
sowie die Verwendung von Sonden mit einem Brechungswinkel
von 60° betreffen.
Die AIJ-Vorschrift fordert ebenfalls die Verwendung des STB
und des Schallgeschwindigkeitsverhältnisses, um die gemesse
nen Brechungswinkel der Probe zu korrigieren.
Diese Verfahren für die TMCP-Stähle sind sehr viel kompli
zierter und zeitaufwendiger als für normale Stähle, da sie
auf einem Zweistufenverfahren beruhen, indem man nämlich
zuerst den Grad der akustischen Anisotropie bestimmt und
dann die Korrekturen der gemessenen Brechungswinkel durch
führt. Derartige Anforderungen an das Prüfprotokoll wirken
sich negativ auf die Wirtschaftlichkeit der Prüfung aus und
erhöhen schließlich die Gesamtkosten von Bauvorhaben, bei
denen TMCP-Stähle verwendet werden.
Weitere praktische Probleme bei den existierenden Verfahren
zur Bestimmung der akustischen Anisotropie werden nachfol
gend erläutert.
Bei den Messungen des Schallgeschwindigkeitsverhältnisses
Csl/Csc, aus dem die akustische Anisotropie erhalten wird, ist
es nötig, die Werte von Csl und Csc sehr genau zu messen.
Diese Operation erfordert außerordentlich viel Zeit und
trägt erheblich zur Verlängerung des Prüfzeitraums und damit
schließlich zu einer Verminderung der Produktivität des
Bauvorhabens bei.
Außerdem fordert der JIS die Verwendung eines Vergleichs
testblocks (RB-4), um die Prüfvorrichtung zu eichen, und
diese Anforderung konnte an Ort und Stelle in der Umgebung
von Bautätigkeiten außerordentlich schwierig erfüllt werden.
Das erhöhte die Prüfkosten weiter.
Außerdem definieren die Prüfstandards die Verwendung von
entweder einer 60° oder einer 65° Sonde, und zwar ohne
Rücksicht auf den Grad der akustischen Anisotropie des
Konstruktionsmaterials. Obwohl Konstruktionsmaterialien in
einer großen Vielzahl von unterschiedlichen Formen vorkommen
(beispielsweise H-Träger, rechteckige Träger und Rohre) und
ihre Biegungswinkel und Dicken einzeln berücksichtigt werden
müssen, um die besten Ergebnisse zu erhalten, ist es nicht
gestattet, Sonden mit anderen Winkeln zu verwenden.
Der ernsteste Nachteil des gegenwärtigen Verfahrens besteht
darin, daß trotz der allgemeinen Anerkennung der Bedeutung
einer derartigen Prüfung das Verfahren der Bestimmung der
akustischen Anisotropie nur in großen Bauprojekten angewandt
wird, da die gegenwärtige Vorgehensweise für die allgemeine
Bauindustrie nicht interessant ist.
Die vorliegende Erfindung schafft Lösungen für die obigen
Probleme, die durch die gegenwärtige Vorgehensweise bei der
Bestimmung der akustischen Anisotropie von hochfesten Bauma
terialien bedingt sind. Die Vorgehensweise gemäß der vor
liegenden Erfindung kann nicht nur auf Architektur- und
Ingenieur-Bauten angewandt werden, sondern kann auch auf
andere allgemeine Konstruktionsvorhaben übertragen werden,
beispielsweise die Herstellung von Schiffen und Schwerma
schinen.
Genauer gesagt, betrifft die vorliegende Erfindung ein
Verfahren und eine Vorrichtung zur einfachen und schnellen
Bestimmung der akustischen Anisotropie von Materialien.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Bestimmung des Grads der
akustischen Anisotropie in einem Konstruktionsmaterial 21
mit einem einzigen Meßumformer weist die Schritte auf:
- a) Einstrahlen von zwei zueinander senkrechten Strahlen von Ultraschallpulsen senkrecht in ein Material 21, wobei die Ausbreitungsrichtung eines der beiden Puls strahlen mit der Hauptwalzrichtung des Materials 21 zusammenfällt;
- b) gleichzeitiges Erfassen der reflektierten Pulse in der Längs- bzw. Querrichtung und Errechnen der Ge schwindigkeiten der sich ausbreitenden Pulse, Csl und Csc in der Längs- bzw. Querrichtung sowie Errechnen eines Verhältnisses von (Csl/Csc) für das Material;
- c) Errechnen des Geschwindigkeitsverhältnisses (C/Vstb) in einem Standardtestblock (STB) aus einer vorher bestimmten experimentellen Beziehung der Geschwindig keitsverhältnisse zwischen dem Material und dem STB, worin C eine Konstante für den STB ist und Vstb die Geschwindigkeit der Pulse in dem STB ist;
- d) Bestimmen der Abweichung des Brechungswinkels (R-Rstb), beruhend auf einer vorher bestimmten expe rimentellen Beziehung des genannten Geschwindigkeits verhältnisses (C/Vstb) und den Brechungswinkeln in dem STB, worin R der Brechungswinkel in dem Material ist und Rstb der Brechungswinkel in dem STB ist; und
- e) Bestimmen des Grades der akustischen Anisotropie in dem Material 21 aus der gemessenen Abweichung beim Wert für die Brechungswinkel gegenüber den Standards in Stufe (d).
Das Verfahren kann auch zur Bestimmung der akustischen
Anisotropie mit zwei Meßumformern verwendet werden, und zwar
mit einer Sendersonde und einer Empfängersonde, in einem
Konstruktionsmaterial 11 durch die Stufen:
- a) Einstrahlen eines Ultraschall-Fehlersuchstrahls von Pulsen (nachfolgend Suchstrahl) in ein Material 11 unter einem geneigten Winkel zu der Hauptwalzrichtung des Materials 11;
- b) gleichzeitiges Messen der Geschwindigkeiten der re flektierten Pulse in der Längs- bzw. der Querrich tung, Csl und Csc;
- c) Erhalten der Brechungswinkel (Rl, Rc) von zueinander senkrechten Suchstrahlen und des Unterschieds (ΔR) ihrer Brechungswinkel, auf der Basis der Messungen aus (b); und
- d) Feststellen des Grades oder des Fehlens einer akusti schen Anisotropie in dem Material 11.
Diese Verfahrensweise ist anwendbar auf das vertikal wirken
de Scherwellensonden-Verfahren (vertically-acting shear wave
probe method-VAM); das Winkelsondenverfahren mit einer Sonde
(SAM1) und das Winkelsondenverfahren mit zwei Sonden (SAM2).
Das Verfahren stellt ein schnelles und vereinfachtes Ver
fahren zur Bestimmung der akustischen Anisotropie in Kon
struktionsmaterialien dar, wenn man es mit den herkömmlichen
Verfahren vergleicht.
Die vorliegende Erfindung schafft auch eine Vorrichtung A
zur Durchführung der oben beschriebenen Stufen zur Bestim
mung des Grads der akustischen Anisotropie in einem Material
21.
Die Vorrichtung A weist auf:
- a) eine Generatoreinrichtung zur Erzeugung zweier zuein ander senkrechter Ultraschallpulse;
- b) eine senkrecht wirkende Scherwellensonde 22 zum senk rechten Einstrahlen eines Pulsstrahls in das Material 21 und zum Nachweis des reflektierten Strahls in der Längs- und Querrichtung gleichzeitig;
- c) eine Einstrahleinrichtung zum Einstrahlen eines Puls strahls unter einem Winkel zu der Hauptwalzrichtung eines Materials 11;
- d) eine Nachweiseinrichtung 1 mit einer Winkelsonde 12 zum gleichzeitigen Nachweis der reflektierten Strah len in Längs- bzw. Querrichtung;
- e) eine Entscheidungseinrichtung 11 zur Bestimmung des Grads der akustischen Anisotropie in dem genannten Material 21 auf der Basis der Information, die aus dem STB-Geschwindigkeitsverhältnis und der Größe der Abweichungen bei den STB-Brechungswinkeln erhalten wurde;
- f) eine Entscheidungseinrichtung 12 und 13 zur Bestim mung des Grads einer akustischen Anisotropie in dem genannten Material 11 auf der Basis der Information, die aus den Brechungswinkeln und den Abweichungen der Brechungswinkel abgeleitet wurde;
- g) eine Anzeigeeinrichtung 7 zum Anzeigen der errech neten Ergebnisse;
- h) eine Selektiereinrichtung gemäß einer Eingabe aus der Befehlseinrichtung 3 zum Selektieren eines Verfahrens zur akustischen Anisotropiebestimmung aus einer Grup pe von Verfahren, die aus dem vertikal wirkenden Scherwellensondenverfahren, dem Winkelsondenverfahren mit einer Sonde und dem Winkelsondenverfahren mit zwei Sonden besteht.
Mit der oben beschriebenen erfindungsgemäßen Vorrichtung ist
es möglich, den Grad der akustischen Anisotropie in den
Materialien 21 und 11 schnell und einfach zu bestimmen,
wodurch man erheblich zur Wirtschaftlichkeit von ortsfesten
Konstruktionsprojekten beiträgt. Verglichen mit der herkömm
lichen Vorrichtung ist die erfindungsgemäße Vorrichtung
kompakt und einfach zu bedienen, was erheblich zur Verminde
rung der Prüfkosten und der Dauer von Bauvorhaben beiträgt.
Das Verfahren mit einer einzigen Winkelsonde erfordert keine
spezielle Suchstrahleinrichtung oder -koppler, und es kann
innerhalb des Rahmens der Methodik des herkömmlichen Einzel-
Winkelsondenverfahrens angewandt werden.
Die Vorrichtung gestattet auch die Verwendung einer Winkel
sonde mit einem Winkel von 45° oder 70°, die mit den her
kömmlichen Ultraschall-Fehlersuchausrüstungen nicht ange
wandt werden konnten.
Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme
auf bevorzugte Ausführungsformen anhand von Figuren erläu
tert, um die wichtigen Merkmale der vorliegenden Erfindung
zu erklären.
In den Figuren ist:
Fig. 1 ein Blockdiagramm für eine Vorrichtung zur
Bestimmung der akustischen Anisotropie.
Fig. 2 ein allgemeines Fließschema für die Bestim
mung der akustischen Anisotropie.
Fig. 3 ein Fließschema für ein Computerprogramm zur
Bestimmung der akustischen Anisotropie nach dem Verfahren
mit vertikaler Scherwellensonde.
Fig. 4 ein Fließschema für ein Computerprogramm zur
Bestimmung der akustischen Anisotropie nach dem Winkelson
denverfahren.
Fig. 5(a) und (b) zeigen Teilschritte für die Logik
einrichtung.
Fig. 6 eine Darstellung eines Einzelsondenverfah
rens.
Fig. 7 eine Darstellung eines Vertikalsondenver
fahrens.
Fig. 8 ein Diagramm, das die Beziehung zwischen
(Csl/Csc) und den Geschwindigkeitsverhältnissen im STB (C/Vstb)
zeigt.
Fig. 9a) bis d) Diagramme, die die Beziehung
zwischen den Geschwindigkeitsverhältnissen im STB (C/Vstb)
und der Abweichung bei den Brechungswinkeln in STB (R-Rstb)
zeigen.
Zuerst wird das Gesamtkonzept der Ultraschallprüfung in
Fig. 1 erläutert, die ein Blockdiagramm der Hauptkomponen
ten der Vorrichtung A zur Bestimmung der akustischen Aniso
tropie von Materialien ist. Zu den Grundkomponenten gehören:
eine Nachweiseinrichtung 1; eine Dateneingabeeinrichtung 2;
eine Befehlseinrichtung 3; eine Recheneinrichtung 4; eine
Speichereinrichtung 5; eine Datenausgabeneinrichtung 6; und
eine Anzeigeeinrichtung 7.
Die Nachweiseinrichtung 1 ist so konstruiert, daß ein Dop
pelstruktur-Schwingelement Ultraschallpulse in zwei zuein
ander senkrechten Richtungen erzeugt, wobei eine strahler
zeugende Vorrichtung einen Pulsstrahl in die Richtung ein
strahlen kann, die mit der primären Walzrichtung des Prüfma
terials zusammenfällt. Die Nachweiseinrichtung 1 besteht aus
zwei Komponenten: Die erste Nachweiseinrichtung erzeugt
einen senkrecht wirkenden Strahl von Scherwellen (VAM), und
eine zweite Nachweiseinrichtung weist eine Winkelsonde auf,
die Strahlen unter einem Winkel zu der Walzrichtung aus
sendet. Der VAM weist eine spezielle Fähigkeit zum gleich
zeitigen Nachweis der reflektierten Strahlen in der Längs
richtung und in der Querrichtung in einem Schritt auf. Die
Vorrichtung berechnet dann die Brechungswinkel des einge
strahlten Strahls (81) und des reflektierten Strahls (Rc) in
der primären Walzrichtung.
Die Dateneingabeeinrichtung 2 liefert Daten wie die Ge
schwindigkeitswerte Csl und Csc in die Recheneinrichtung 4,
die sie in die Speichereinrichtung 5 eingibt.
Die Befehlseinrichtung 3 enthält ein Bedienungspult und
andere Einrichtungen, um eine Bedienung der Computerprogram
me zu ermöglichen.
Die Recheneinrichtung 4 enthält Einrichtungen mit Rechen
möglichkeiten und umfaßt Auswerteinrichtungen SP11, SP12 und
SP13. Die Einrichtung SP11 bestimmt die akustische Anisotro
pie auf der Basis des Geschwindigkeitsverhältnisses (Csl/Csc)
oder das akustische Geschwindigkeitsverhältnis von STB
(C/Vstb), wobei eines oder beide akustischen Geschwindig
keitsverhältnisse (Csl/Csc) und (C/Vstb) des STB anhand der von
der Nachweiseinrichtung gelieferten Daten errechnet wird
(werden); und die Abweichung des Brechungswinkels (R-Rstb)
wird anhand des akustischen Geschwindigkeitsverhältnisses
des STB (C/Vstb) oder anhand des akustischen Geschwindig
keitsverhältnisses Csl/Csc errechnet. Die Einrichtungen SP12
und SP13 bewerten die akustische Anisotropie auf der Basis
des Unterschiedes der Brechungswinkel (R-Rc), worin R1 der
Brechungswinkel in der Walzrichtung ist und Rc der Brechungs
winkel senkrecht zur Walzrichtung ist.
Die Speichereinrichtung 5 enthält eine Datenspeichereinrich
tung wie beispielsweise ein DRAM mit Sofortlese/Schreib-
Fähigkeiten und speichert Daten wie die Messungen durch die
Nachweiseinrichtung 1, verarbeitete Daten aus der Rechen
einrichtung 4 sowie Datenbasen wie beispielsweise die vor
gegebenen Prüfbedingungen.
Die Datenausgabeeinrichtung 6 liefert Daten wie die Meß
daten, die aus der Dateneingabeeinrichtung 2 erhalten wur
den, verarbeitete Daten aus der Recheneinrichtung 4 und
gespeicherte Daten aus der Speichereinrichtung 5.
Die Anzeigeeinrichtung 7 enthält Einrichtungen wie LCD- und
Digitalvorrichtungen zum Anzeigen von Daten aus der Daten
eingabeeinrichtung 2, verarbeitete Daten aus der Rechen
einrichtung 4 und gespeicherte Daten aus der Speicherein
richtung 5.
Als nächstes wird der Betrieb der erfindungsgemäßen Vor
richtung A zur Bestimmung der akustischen Anisotropie anhand
der in den Fig. 2 bis 4 gezeigten Fließdiagramme erläu
tert.
Zuerst wird das Gesamtsystem der Vorrichtung in dem Fließ
diagramm gemäß Fig. 2 erläutert.
Mit Hilfe der Befehlseinrichtung 3 wählt die erste Stufe SP1
eine der drei Meßmethoden aus: eine Methode auf der Basis
der VAM-Sonde; eine Methode auf der Basis der Einzel-Winkel
sonde (abgekürzt als SAM1); und eine Methode auf der Basis
von zwei Winkelsonden (abgekürzt als SAM2).
SAM1 stellt ein verbessertes Arbeitsverfahren für die -
JIS-Methode mit zwei Winkelsonden in Kombination mit dem
V-Durchscannen dar. Dieses Verfahren besteht darin, eine
Sender-Winkelsonde 12 in einem Abstand von einer Empfänger
sonde 13 anzuordnen und die Sonde 12 in Richtung eines
nachzuweisenden Fehlers auf der oberen Oberfläche 11a eines
Stahlbauteils 11 auszurichten, wie in Fig. 6 gezeigt ist.
Ein Ultraschall-Pulsstrahl wird in das Stahlbauteil 11 unter
einem Winkel 8 eingestrahlt, und die Stellung der Winkelson
de 12 wird so eingerichtet, daß eine Maximalamplitude für
das Echo, das aus der Empfängersonde 13 reflektiert wird,
erhalten wird. Der Winkel R wird durch die folgende Bezie
hung zwischen der Dicke t des Stahlbauteils 11 und dem
Abstand Y zwischen der Sendersonde 12 und der Empfängersonde
13 definiert:
R = tan-1 (Y/2t).
Wenn auf dieser Stufe "VAM" mit Hilfe der Befehlseinrichtung
3 ausgewählt wird, wird die Stufe SP2 aktiviert, um das
Programm für die vertikal wirkende Scherwelle "PR-VAM" in
Betrieb zu setzen; wenn "SAM1" ausgewählt wird, ist das
aktive Programm "PR-SAM1 " an Einrichtung SP3; und wenn
"SAM2" ausgewählt wird, ist das aktive Programm "PR-SAM2" an
SP4.
Als nächstes wird das Verfahren zur Bestimmung des Grads der
akustischen Anisotropie in Konstruktionsmaterialien mit
Hilfe der Vorrichtung A und des Verfahrens VAM unter Be
zugnahme auf das in den Fig. 2 und 3 und die anderen für
jedes Verfahren relevanten Figuren näher erläutert.
Die Anordnung der Sonden für das VAM ist in Fig. 7 gezeigt,
wobei eine senkrecht wirkende Sonde 22 (erste Nachweisein
richtung) an der oberen Kante 21a des Stahlmaterials 21
angeordnet wird. Eines der akustischen Schwingelemente 22
wird in der Haupt-Walzrichtung des Materials 21 ausgerich
tet.
Mit Hilfe der Befehlseinrichtung 3 wird VAM ausgewählt, das
seinerseits ein Programm "PR-VAM" in SP2 auswählt. Dieses
Programm ermöglicht es, daß die Sonde 22 in das Material 21
zueinander senkrechte akustische Impulse einstrahlt, von
denen einer mit der Haupt-Walzrichtung des Materials 21
zusammenfällt, um die Geschwindigkeiten der reflektierten
Pulse aus den beiden Richtungen (Csl und Csc) zu errechnen.
Als nächstes werden in SP21 die Meßdaten wie Csl, Csc und
weitere von der Sonde 22 aufgenommene Daten in die Rechen
einrichtung 4 über die Eingabeeinrichtung 2 eingegeben, und
die Daten werden in dem Speicherabschnitt 5 der Rechenein
richtung 4 gespeichert.
In SP22 errechnet die Recheneinrichtung 4 den Wert für Csl/Csc
auf der Basis der Ergebnisse der Messungen von Csl und Csc.
In SP23 wird unter Verwendung der vorher ermittelten experi
mentellen Beziehung zwischen den Geschwindigkeitsverhältnis
sen von akustischen Strahlen in dem Material (Csl/Csc) und in
dem STB (C/Vstb), die in Fig. 8 gezeigt ist, der Wert für
das Geschwindigkeitsverhältnis in dem STB (C/Vstb) aus dem
gemessenen Geschwindigkeitsverhältnis des Materials (Csl/Csc)
erhalten.
In SP24 werden die Abweichungen beim Brechungswinkel
(R-Rstb) des STB aus dem gemessenen Wert für das STB-Ge
schwindigkeitsverhältnis (C/Vstb) von der Recheneinrichtung 4
gemäß der experimentellen Beziehung, die in Fig. 9 gezeigt
ist, nämlich zwischen dem STB-Geschwindigkeitsverhältnis
(C/Vstb) und der Abweichung beim Brechungswinkel
(Δ = R-Rstb), erhalten.
In SP25 bestimmt die Recheneinrichtung 4 den Grad der aku
stischen Anisotropie gemäß JIS oder AIJ, und zwar auf der
Basis der Messung des akustischen Geschwindigkeitsverhält
nisses (Csl/Csc), das in SP22 erhalten wurde, oder auf der
Basis des STB-Geschwindigkeitsverhältnisses (C/Vstb), das in
SP23 erhalten wurde.
Wenn das errechnete Verhältnis außerhalb des von dem JIS
vorgegebenen Wertes liegt, wird entschieden, daß eine aku
stische Anisotropie vorhanden ist (YES), und wenn das Ver
hältnis in den vorgegebenen Wert fällt, wird entschieden,
daß keine akustische Anisotropie vorliegt (NO).
Die Stufen SP22 bis 25 bilden SP11 in der Auswertungsstufe
SP11.
Die Daten aus der vorhergehenden Auswertstufe SP11 (die SP21
bis einschließlich 25 entspricht) werden in der Speicher
einrichtung 5 gespeichert, aus der die gewünschten Daten
über eine Dateneingabe/Ausgabe-Einrichtung 6 auf der An
zeigeeinrichtung 7 angezeigt werden.
Wenn man dem oben beschriebenen Verfahren folgt, ist es
möglich, gemäß dem VAM zu ermitteln, ob in Stahlmaterialien
21 eine akustische Anisotropie vorliegt, und zwar unter
Verwendung des die akustische Anisotropie feststellenden
Geräts "A".
Als nächstes wird auf der Basis der obigen Auswertung der
akustischen Anisotropie des Materials 21 eine Suche nach
Fehlern in einer Schweißverbindung des Materials 21 durch
geführt, wobei das herkömmliche Prüfgerät und die Winkelson
de 12 verwendet wird. Um den Schweißfehler oder den Ort
eines derartigen Fehlers zu bestimmen, wird der Brechungs
winkel von STB aus der Winkelsonde 12 um die Größe der
Abweichung (R-Rstb) korrigiert, die aus der oben beschrie
benen Prozedur erhalten wurde.
Als nächstes wird die Vorgehensweise zur Bestimmung des
Grads der akustischen Anisotropie unter Verwendung des
Geräts A nach dem Verfahren mit einer einzigen Winkelsonde
(SAM1) unter Bezugnahme auf die in den Fig. 2 bis 4
gezeigten Fließbilder erklärt.
In SP3 wird "SAM1" mit Hilfe der Befehlseinrichtung 3 und
des Ladens des Programms "PR-SAM1" ausgewählt.
Mit Hilfe des herkömmlichen akustischen Geräts und einer
Winkelsonde 12 (Nachweiseinrichtung Nr. 2) werden die Ju
stierungen des Meßbereichs und des Brechungswinkels von STB
(Rstb) vorgenommen, und in SP31 werden die Daten in die Re
cheneinheit 4 über die Eingabeeinrichtung 2 eingegeben. Die
eingegebenen Daten werden in der Speichereinrichtung 5
gespeichert.
Wie in Fig. 6 gezeigt ist, werden auf der oberen Oberfläche
11a des Stahlmaterials 11 die Winkelsonde 12 sowie in einem
gewissen Abstand davon eine Acryl-Empfängersonde 13 angeord
net.
Unter einem Winkel zur Richtung des angenommenen Fehlers
wird ein Strahl von Ultraschallpulsen in das Stahlbauteil 11
eingestrahlt, und die Stellung der Winkelsonde wird so
justiert, daß ein Maximalwert für das Echo, das von der
Empfängersonde 13 reflektiert wird, erhalten wird, wodurch
ein Wert für den Einstrahlabstand Y erhalten wird.
In SP32 wird der obige Wert Y sowie der für die Dicke t des
Stahlmaterials 11 in die Recheneinrichtung 4 über die Daten
eingabeeinrichtung 2 eingegeben, und die Daten werden in der
Speichereinrichtung 5 gespeichert.
In SP33 errechnet die Recheneinrichtung 4 den Brechungs
winkel (R) aus der folgenden Gleichung, indem man den Ein
strahlabstand (Y), die Dicke des Stahlmaterials (t) in die
Gleichung einsetzt:
R = tan-1 (Y/2t).
In SP34 wird entweder das JIS- oder das AIJ-Verfahren zur
Bestimmung des Grads der akustischen Anisotropie gewählt.
Die Auswahl erfolgt mit Hilfe der Befehlseinrichtung 3, und
wenn das JIS-Verfahren gewählt wird, wird ein Unterprogramm
SPR-JS1 in SP35 wirksam, und wenn AIJ gewählt wird, wird das
andere Unterprogramm SPR-AJ1 in SP36 wirksam.
Es werden beide Arten der Methodik erklärt, wobei mit dem
JIS-Verfahren begonnen wird, das in dem Unterprogramm SPR-
JS1 in SP35 ausgeführt wird.
In SP41 wird der Unterschied (ΔR) zwischen den Werten für
den Brechungswinkel (R1) in der Hauptwalzrichtung (Richtung
L) und dem Wert (Rc) in der Querrichtung (Richtung C) des
Stahlmaterials 11 bestimmt.
In SP42 wird der von der Recheneinrichtung 4 in SP41 erhal
tene Wert für ΔR mit den JIS-Werten verglichen, um den Grad
der akustischen Anisotropie in dem Material zu bestimmen.
Wenn der gemessene Wert den angegebenen Wert überschreitet,
wird entschieden, daß eine Anisotropie vorliegt (YES), und
wenn der gemessene Wert innerhalb des vorgegebenen Wertbe
reichs liegt, wird entschieden, daß keine Anisotropie vor
liegt (NO). Die Stufen SP33 bis 35 bilden die Entscheidungs
stufe SP12.
Die in der Entscheidungsstufe SP12 erhaltenen Daten werden
von der Recheneinrichtung 4 in die Speichereinrichtung 5
gegeben und werden auf der Anzeigeeinrichtung 7 angezeigt,
wie über die Eingabe/Ausgabe-Einrichtung 6 gefordert wird.
Als nächstes wird die Stufe SP36 für das AIJ-Verfahren sowie
das Unterprogramm SPR-AJ1 erklärt.
In SP43 wird der Unterschied zwischen den Werten für den
gemessenen Brechungswinkel (R) und dem des STB (Rstb) mit
Hilfe der Recheneinrichtung 4 erhalten, und dieser Wert wird
für STB als (ΔRstb) bezeichnet.
In SP44 wird das Schallgeschwindigkeitsverhältnis (V//Vstb)
dadurch erhalten, daß man den Differenzwert (ΔRstb) der
STB-Brechungswinkel in eine der folgenden Gleichungen einsetzt,
die für die verwendete Winkelsonde 2 geeignet sind.
Fall 1 59° Rs 61°
V/Vstb = (119.14 + ΔRstb)/117.46
V/Vstb = (119.14 + ΔRstb)/117.46
Fall 2 64° Rs 66°
V/Vstb = (170.70 + ΔRstb)/169.44
V/Vstb = (170.70 + ΔRstb)/169.44
Fall 3 69° Rs 71°
V/Vstb = (184.67 + ΔRstb)/183.03
V/Vstb = (184.67 + ΔRstb)/183.03
worin Rs der Winkel für die gegenseitige Durchdringung eines
Hauptrohrs und eines Zweigrohrs ist.
In SP45 erfolgt die Bestimmung des Grads der akustischen
Anisotropie mit Hilfe der Recheneinrichtung 4, und zwar
anhand eines Vergleichs des STB-Geschwindigkeitsverhältnis
ses (V/Vstb), das in SP44 erhalten wurde, mit dem, das in dem
AIJ vorgegeben ist. Wenn das STB-Verhältnis den in AIJ
vorgegebenen Wert überschreitet, wird entschieden, daß eine
akustische Anisotropie vorliegt (YES), und wenn es innerhalb
des vorgegebenen Wertes liegt, gibt es keine akustische
Anisotropie (NO).
Die SP33, 34 und 36 bilden die Auswertstufe 13.
Die in der Auswertstufe SP13 erhaltenen Daten werden von der
Recheneinrichtung 4 an die Speichereinrichtung 5 geliefert
und werden nach Anforderung über die Eingabe/Ausgabe-Ein
richtung 6 auf der Anzeigeeinrichtung 7 angezeigt.
Indem man den oben beschriebenen Stufen folgt, ist es mög
lich, den Grad der akustischen Anisotropie in Konstruktions
materialien unter Verwendung des Geräts A zur Anisotropie
bestimmung sowie einer einzigen Winkelsonde zu bestimmen.
Als Nächstes werden Versuchsergebnisse wiedergegeben, die
die Effektivität des Geräts A im Betrieb bestätigen.
Tabelle 1 faßt fünf Betriebsarten des Geräts A zusammen, die
während der oben erwähnten Tests ausgewertet wurden.
Tabelle 2 zeigt die Ergebnisse der Bestimmung des Grads der
akustischen Anisotropie mit Hilfe des Geräts A und mit Hilfe
eines anderen bekannten benutzten Geräts X sowie den Grad
der Übereinstimmung zwischen den beiden Geräten.
Diese Ergebnisse können wie folgt zusammengefaßt werden:
- 1. Bei der K1-Arbeitsweise wurde festgestellt, daß die Werte für das STB-Geschwindigkeitsverhältnis, die von dem Gerät A geliefert wurden, dazu tendierten, um etwa 0,5% niedriger zu sein als diejenigen, die von dem Gerät X gelie fert wurden, wobei jedoch die Bestimmung des Grads der akustischen Anisotropie mit etwa 98% gut übereinstimmte.
- 2. In der K2-Arbeitsweise gibt es einen gewissen Unter schied bei den von den beiden Geräten erhaltenen Ergebnis sen. Aus diesem Grund ist die Übereinstimmung mit 95% etwas niedriger.
- 3. In der K3-Arbeitsweise zeigen die von dem Gerät A gemessenen Brechungswinkel die Neigung, etwa 0,6° niedriger zu sein als die, die von dem Gerät X gemessen werden. Die Übereinstimmung zwischen den beiden Geräten bei der Bestim mung des Grads der akustischen Anisotropie beträgt 97%.
- 4. In der J1-Arbeitsweise stimmen die Geschwindigkeits verhältnisse zwischen den beiden Geräten extrem gut überein. Das führt zu einer perfekten Übereinstimmung zwischen den beiden Verfahrensweisen zur Bestimmung des Grads der akusti schen Anisotropie.
- 5. In der J2-Arbeitsweise zeigen die von den beiden Geräten gemessenen Brechungswinkel einen Unterschied von etwa ±1°. Das führt bei der Bestimmung des Grads der akusti schen Anisotropie zu einer Übereinstimmung von 95% zwischen den beiden Geräten.
Die obigen Ergebnisse zeigen, daß das Gerät A in der Lage
ist, die mit Hilfe einer herkömmlichen Ausrüstung erhaltenen
Ergebnisse ausreichend gut zu verifizieren, so daß es als
für die Praxis geeignetes Gerät angesehen werden muß.
Claims (13)
1. Verfahren zur Bestimmung der akustischen Anisotropie
eines verarbeiteten Konstruktionsmaterials, um das Vorliegen
einer akustischen Anisotropie in diesem Material zu bestim
men, wobei das Verfahren die Schritte aufweist:
- a) Anordnen eines Sende-Meßumformers und eines Empfänger-Meßumformers auf dem zu prüfenden Material,
- b) gleichzeitiges Einstrahlen von zwei zueinan der senkrechten Ultraschallpulsen aus dem Sende-Meßumformer in das Material,
- c) gleichzeitiges Empfangen der reflektierten Pulse in der Längs- bzw. Querrichtung mit dem Empfänger-Meßumformer,
- d) Errechnen der Pulsgeschwindigkeiten aus dem Zeitraum für die reflektierten Pulse in der Längs- bzw. der Querrichtung
- e) Errechnen eines Verhältnisses der Geschwin digkeiten in der Längs- und in der Querrich tung aufgrund der in Schritt (d) errechneten Geschwindigkeitswerte, und
- f) Feststellen anhand der Ergebnisse von Stufe
- e) daß eine akustische Anisotropie vor liegt, wenn das Verhältnis der Geschwindig keiten höher ist als ein vorgegebener Wert.
2. Verfahren zur Bestimmung des Vorliegens einer akusti
schen Anisotropie nach Anspruch 1, bei dem der genannte
vorgegebene Wert für das Geschwindigkeitsverhältnis 1,02
beträgt.
3. Verfahren zur Bestimmung des Vorliegens einer akusti
schen Anisotropie in einem verarbeiteten Konstruktionsmate
rial nach Anspruch 1, bei dem der genannte Sende-Meßumformer
und der genannte Empfänger-Meßumformer in einer gemeinsamen
Sondeneinheit untergebracht sind.
4. Verfahren zur Bestimmung des Vorliegens einer akusti
schen Anisotropie in einem verarbeiteten Konstruktionsmate
rial nach Anspruch 1, bei dem die Ausbreitungsrichtung des
Pulsstrahles mit der Richtung der Dicke des Materials zu
sammenfällt.
5. Verfahren zur Bestimmung des Vorliegens einer akusti
schen Anisotropie in einem verarbeiteten Konstruktionsmate
rial nach Anspruch 1, bei dem die Ausbreitungsrichtung des
Pulsstrahls einen Winkel zur Hauptwalzrichtung des Materials
aufweist.
6. Verfahren zur Bestimmung der akustischen Anisotropie
in einem verarbeiteten Konstruktionsmaterial, um das Vor
liegen einer akustischen Anisotropie in diesem Material zu
bestimmen, wobei das Verfahren die Schritte aufweist:
- a) Anordnen eines Sende-Meßumformers und eines Empfänger-Meßumformers an dem zu prüfenden Material,
- b) gleichzeitiges Einstrahlen von zwei zueinan der senkrechten Strahlen von Ultraschallpul sen aus dem Sende-Meßumformer in das Materi al,
- c) gleichzeitiges Empfangen der reflektierten Pulse in der Längs- bzw. Querrichtung mit dem Empfänger-Meßumformer,
- d) Errechnen der Pulsgeschwindigkeiten aus dem Zeitraum für die reflektierten Pulse in Längs- bzw. Querrichtung,
- e) Errechnen eines Verhältnisses der Geschwin digkeiten in der Längs- bzw. Querrichtung auf der Grundlage der in Stufe (d) errechneten Geschwindigkeitswerte,
- f) Errechnen einer Abweichung des Brechungswin kels aufgrund einer vorher experimentell be stimmten Beziehung zwischen den Geschwindig keiten und den Brechungswinkeln, und
- g) Feststellen des Vorliegens einer akustischen Anisotropie, wenn der Unterschied der Bre chungswinkel höher ist als ein vorgegebener Wert.
7. Verfahren zur Bestimmung des Vorliegens einer akusti
schen Anisotropie in einem verarbeiteten Konstruktionsmate
rial nach Anspruch 6, bei dem der genannte vorgegebene Wert
2° beträgt.
8. Vorrichtung zur Bestimmung des Vorliegens einer
akustischen Anisotropie in einem verarbeiteten Konstruk
tionsmaterial, wobei die Vorrichtung aufweist
- a) eine Pulserzeugungseinrichtung zur gleichzei tigen Erzeugung von zwei zueinander senkrech ten Pulsen,
- b) eine Pulsnachweiseinrichtung zum gleichzeiti gen Nachweis von reflektierten Pulsen der beiden zueinander senkrechten Pulse,
- c) eine Befehlseinrichtung zur Auswahl eines Rechenprogramms zur Anpassung an einen Prüf standard,
- d) eine Recheneinrichtung zum Errechnen von Ge schwindigkeiten von sich im Material ausbrei tenden Pulsen,
- e) eine Anzeigeeinrichtung zur Datenanzeige,
- f) eine Logikeinrichtung zur Entscheidung über das Vorliegen einer akustischen Anisotropie in dem Material aufgrund eines Vergleichs der erhaltenen Werte mit vorher experimentell bestimmten Daten für einen Standard-Prüf block.
9. Vorrichtung zur Bestimmung des Vorliegens einer
akustischen Anisotropie in einem verarbeiteten Konstruk
tionsmaterial nach Anspruch 8, bei der die Pulserzeugungs
einrichtung ein Ultraschallpulsgenerator ist.
10. Vorrichtung zur Bestimmung des Vorliegens einer
akustischen Anisotropie in einem verarbeiteten Konstruk
tionsmaterial nach Anspruch 8, bei der die Pulserzeugungs
einrichtung und die Pulsnachweiseinrichtung in einer gemein
samen Gehäuseeinheit untergebracht sind.
11. Vorrichtung zur Bestimmung des Vorliegens einer
akustischen Anisotropie in einem verarbeiteten Konstruk
tionsmaterial nach Anspruch 8, bei der die Pulserzeugungs
einrichtung gleichzeitig zwei zueinander senkrechte Pulse
erzeugt.
12. Vorrichtung zur Bestimmung des Vorliegens einer
akustischen Anisotropie in einem verarbeiteten Konstruk
tionsmaterial nach Anspruch 8, bei der die Recheneinrichtung
Programmierstufen aufweist, um eine Anpassung an in einem
Prüfstandard festgelegte Methoden zu ermöglichen, ein
schließlich der in den beiden Gruppen von Prüfstandards, wie
sie durch JIS (Japanese Industrial Standard) und AIJ (Ar
chitectural Institut of Japan) festgelegt sind, vertretenen
Methoden.
13. Vorrichtung zur Bestimmung des Vorliegens einer
akustischen Anisotropie in einem verarbeiteten Konstruk
tionsmaterial nach Anspruch 8, bei der das Programm Rechen
stufen für die Ultraschallprüfung einer akustischen Aniso
tropie gemäß öffentlich-rechtlichen Standards enthält.
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---|---|---|---|
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Publications (1)
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Family Applications (1)
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DE4130908A Withdrawn DE4130908A1 (de) | 1990-09-17 | 1991-09-17 | Verfahren zur bestimmung der akustischen anisotropie und messvorrichtung zur durchfuehrung dieses verfahrens |
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JP (1) | JP2972961B2 (de) |
DE (1) | DE4130908A1 (de) |
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